Auf Kurs
(ich hatte das Gefühl das bei Ohne dich immer noch was fehlte, die Lücke ist nun gefüllt)
Er grinste eisig, dann war es auch schon vorbei. Eine gewaltige Welle gleißenden Lichts rollte über die Landschaft und verbrannte alles was sich ihr in den Weg stellte. In einen Radius von mehreren hundert Kilometern gab es nur noch Asche. Was das Licht nicht geschafft hatte zu vernichten fiel der nachfolgenden Druckwelle zum Opfer.
Nur weil ich langsam erfrier
find ich zu dir
find ich zu dir
Es war nicht heiß gewesen als das Licht mich erfasste, es verbrannte mich nicht. Ich erfror. Seine Augen waren es die mich wirklich töteten und die Kaltherzigkeit mit dem er es tat. Ich hatte es nicht kommen sehen und trotzdem hätte ich es nicht geändert.
Er hatte mich, seinen Schwachpunkt, eliminiert und das zeigte mir das er mehr für mich empfand wie er sich je vorher eingestanden hatte.
Ich weiß genau wo kein Mensch jemals war
bin ich dir nah
bin ich dir nah
Ich würde dich trotz allen begleiten. Ich hatte zwar meinen Körper verloren und auch einen großen Teil meines Geistes aber der Teil der ihn liebte blieb in dieser Welt. Er konnte dieses Ende einfach nicht akzeptieren.
Um mich nur strahlendes Weiß
hier tief im ewigen Eis
hab ich den Kompass verlorn
Meine wahrnehmbare Umgebung war nichts weiter als eine weiße Aschewüste. Es kam einen fast so vor als wäre es Eis. Darin stand er. Die fahl blauen Flammen seiner Haare loderten geisterhaft in dieser Einöde als würden sie mir den Weg zeigen wollen zurück zu Ihm. Aber waren sie vielleicht doch nicht nur Irrlichter einer Liebe die nie bestanden hatte. Hatte ich meinen inneren Kompass verloren was das anging. Konnte ich nicht mehr unterscheiden zwischen Liebe und Hass?
Aber selbst wenn das der Fall war, ich war immer noch hier und würde auch da bleiben und zu ihm zurückkehren.
Ich bin auf Kurs
zurück
zu dir
Der Sturm treibt mich über die See
hinfort
von hier
Ich such deine Spuren im Schnee
Noch bevor ich Ihn erreichen konnte war er verschwunden. Die Asche meines Körpers zerstreute sich derweilen in alle Winde und fegte über die weiße Einöde, die er geschaffen hatte. Mit viel Konzentration konnte ich einen Teil meines verstörten Körpers aufhalten und dazu bringen die Konturen meines Körpers nachzuformen.
Eine Hälfte meines Gesichtes wurde nun wieder sichtbar, da die winzigen Aschepartikel, die sich in ständiger Bewegung befanden, es zusammensetzten. Der Rest blieb unscharf, weil zuviel von mir vom Wind davon getragen wurde.
Ich blickte Richtung Horizont. Irgendwo da war er und ich würde ihn suchen, bis ich ihn gefunden hatte.
Ich hab die Hölle durchquert
von deiner Kälte gezehrt
und alle Hoffnung verlorn
Ich hatte kein Zeitgefühl und ich wusste auch nicht mehr wie viele Orte ich schon besucht hatte. Es mussten tausende sein, immer auf den Schwingen des Windes. Anders war es mir nicht möglich mich zu bewegen. Ich musste mich treiben lassen und hoffen, dass ich ihn eines Tages fand.
Doch bisher hatte ich nur wieder und wieder solche fahlen weißen Landschaften gesehen wie er sie damals geschaffen hatte.
Nur der Gedanke dich doch wieder zu sehen brachte die nötige Kraft auf in dieser Welt zu verbleiben. Die immer weniger werdende Asche zusammen zu halten. Denn auch der Wind der mich mit nahm forderte einen Tribut. Mit ihnen schwand auch ich. Meine Gedanken wurden weniger und auch das was mich am Anfang noch ausmachte nahm ab. Bald hatte ich meine letzten bleibenden Erinnerungen verloren.
Ich bin auf Kurs
zurück
zu dir
Doch selbst als sie weg waren. Wusste ich, dass ich etwas zu tun hatte. Ich war auf der Suche nach ihm. Nur noch wenige Teile meiner Asche waren mir geblieben. Sie würden solange umher irren bis sie Erlösung fanden. Über die Berge, die keine mehr waren. Durch die Täler die zugeweht waren. An Städten vorbei die Ruinen waren. Immer auf ein Zeichen hoffend.
Der Sturm treibt mich über die See
hinfort
von hier
verlier mich denn ich bin auf Kurs
zurück
zu dir
der Sturm treibt mich über die See
hinfort von hier
Ich such deine Spuren im Schnee