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A Daily Woman

[Desired]
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Poker Face

Kapitel 10
 

Poker Face
 

„Tja, jetzt bist du wieder mit ihm alleine. Nutze deine Chance!“, fuhr es mir durch den Kopf und sogleich verfluchte ich mich für diesen Gedanken. Meine innere Stimme hatte wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank! Welche Chance sollte ich denn nutzen? Pah!
 

„Sakura?“ Itachi sah mich belustigt an und ich merkte jetzt erst, dass wir geschlagene zwei Minuten nur dagestanden und geschwiegen hatten.

Augenblicklich erwachte ich aus meinen Gedanken. „Ja? Tut mir Leid, ich war gerade nicht so ganz bei mir!“ Entschuldigend lächelte ich ihn an. „Hör mal, das eben war wirklich nett von dir. Wenn du nicht gekommen wärst und die Alte – äh, ich meine natürlich deine Mutter – nicht besänftigt hättest, wären Ino und ich jetzt arbeitslos. Wirklich. Dankeschön.“

Itachi erwiderte mein Lächeln und fuhr sich durch die langen schwarzen Haare: „Kein Problem. Sie ist eben so und feuert gerne mal ihre Mitarbeiter. Und ich kann es nicht mehr mit ansehen, wie alle zwei Monate ein verängstigtes junges Mädchen in unserem Haus nach Mutters Notizbuch sucht.“ Er lachte kurz auf, doch dann wurde sein Gesicht wieder ernst und seine Augen blitzten auf.

„Aber jetzt mal Spaß beiseite“, sagte er mit seiner tiefen Stimme und ich merkte, wie mein Herz schneller schlug. „Ich habe noch etwas bei dir gutzumachen. Wegen der Party. Ich habe dir versprochen, wir werden unseren Tanz nachholen.“ Mein Gegenüber machte einen Moment Pause, während meine Gedanken verrückt spielten.

„Tanzen? Tanzen?! Jetzt? Hier?“, schrie ich innerlich, „Was? Ich kann doch gar nicht tanzen!“

Abwehrend hob ich die Hände: „Hör mal, Itachi. Das musst du wirklich nicht tun. Du hast mir heute schon genug geholfen. Wir müssen nicht tanzen. Abgesehen davon – ich kann noch nicht mal tanzen!“

Erneut lachte er auf: „Keine Sorge Sakura. Wir werden nicht tanzen gehen. Ich bin selbst kein sehr guter Tänzer. Aber ich werde dich heute noch zum Essen einladen. Meine Mutter hat sicher nichts dagegen, wenn ich ihre Mitarbeiterin für ein paar Stunden entführe.“

Ich musste schmunzeln: „Bist du dir da sicher? Naja, wenn Sie mich dann wegen Abwesenheit loswerden will, werde ich sagen, dass das alles die Schuld ihres Sohnes sei. Gut, ich komme mit dir mit.“

„Dann lass uns gehen.“ Itachi hielt mir seine Hand entgegen und ich erfasste sie. Bei der Berührung durchströmte Hitze meinen Körper.
 

Als wir uns dann geeinigt hatten, dass ein Kaffee auch genügte, machten wir uns auf den Weg. Währenddessen erzählte Itachi mir eine Menge von sich.
 

„Und was machst du so beruflich? Ich hab gehört, du bist Lehrer“, sagte ich und betrachtete ihn von der Seite. Er hatte ausgesprochen feminine Gesichtszüge, doch irgendwie machten sie ihn sehr attraktiv.

„Ja, genau genommen bin ich noch Referendar“, antwortete Itachi und steckte die Hände in die Taschen seiner Seven-Jeans, „Für Sport und Erdkunde. Aber momentan bin ich nur als Sport-Referendar tätig, da der „San Francisco Private High“ eine Menge Sportlehrer fehlen.“

„So einen Lehrer hätte ich mir als Schülerin auch gewünscht“, rutschte es mir heraus und sofort schlug ich mir die Hand vor den Mund. Was hatte ich gerade gesagt? Hoffentlich hatte er das nicht gehört!

Doch – wie sollte es auch anders sein – schien er es gehört zu haben. Das merkte ich an der Art, wie er mich anlächelte.

„Danke für das Kompliment, Sakura.“

„Äh… Ja… Keine Ursache“, stotterte ich.
 

Die letzten paar Minuten gingen wir schweigend nebeneinander her, bis wir das Café erreichten.
 

„Setz dich“, bat Itachi mich und ich ließ mich auf einen Stuhl an einem Tisch am Fenster fallen. Das Café sah sehr gemütlich aus mit seiner urigen Einrichtung und diesen niedlichen Werbeschildern aus den Fünfziger Jahren.

„Mal was Anderes. Ich war die letzten Wochen eigentlich nur im Coffee-Shop zu Gast“, lachte ich und fuhr mir durch die Haare.

Seltsamerweise seufzte mein Gegenüber und fuhr sich mit einer Hand über sein schönes Gesicht: „Es tut mir ausgesprochen Leid, Sakura.“

„Was tut dir Leid?“, fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen. Wollte er mir jetzt etwa sagen, dass er doch eine Freundin hatte, die zu Hause auf ihn wartete?

„Meine Mutter ist manchmal echt unausstehlich. Sie macht euch das Leben wirklich zur Hölle“, grinste er verschmitzt, aber zugleich auch entschuldigend, was ziemlich anziehend auf mich wirkte.

„Ach, da kannst du doch nichts für!“, spaßte ich und bestellte bei dem Kellner einen Espresso. „Irgendwann werde ich noch mal einen Koffeinschock erleben“, dachte ich, „Jeden Tag acht Tassen Kaffee ist auch nicht das Wahre.“ Ich runzelte die Stirn.

„Geht es dir nicht gut?“, fragte Itachi beim Anblick meiner in Falten gelegten Stirn und ich bemerkte Besorgnis in seinen Augen.

„Nein, nein, alles bestens“, lächelte ich und spielte nervös an meinem Armband. Selbst jetzt konnte dieser Typ mich noch nervös machen! Und dabei hatte ich beim besten keinen Grund dazu, nervös zu sein. Ich verstand einfach selbst nicht mehr, was mit mir los war. Auch, wenn ich es zu unterdrücken versuchte, machte mich Itachis Erscheinen jedes Mal zappelig und ich konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. „Jetzt komm mal wieder runter, Sakura“, ermahnte ich mich selbst, „Itachi ist nur ein guter Freund. Er will sich nur mit dir anfreunden, mehr nicht!“ Meine innere Stimme hatte – natürlich – Recht. Itachi Uchiha stand natürlich nicht auf mich. Und ich stand ja auch nicht auf ihn… oder?! Andererseits musste ich schon zugeben, dass er wirklich anziehend und attraktiv war. Warum in Teufels Namen fühlte ich mich in seiner Gegenwart dann immer so komisch? Dieses widerliche Ziehen in der Magengegend war ja die eine Sache, aber meine ständigen Gedankenaussetzer, wenn er dabei war, waren schon nicht mehr lustig.

„Du siehst so nachdenklich aus, Sakura.“ Itachi betrachtete mich aus seinen tiefschwarzen Augen und trank einen Schluck seines Kaffees.

„Ach, ich bin einfach nur übermüdet, mehr nicht“, wiegelte ich ab und tat es ihm gleich. Dieser Espresso schmeckte auf jeden Fall besser als im Coffee-Shop. „Mmhh… Vielleicht sollte ich mir auch mal so eine Kaffeemaschine anschaffen.“

Itachi wollte etwas erwidern, doch er wurde von dem Klingeln eines Handys unterbrochen. Wie von der Tarantel gestochen schaute ich auf mein Display, in der Annahme, Kiya sei dran, doch zum Glück war es nicht mein Mobiltelefon, das so aufdringlich klingelte.

Ich sah neugierig zu Itachi. Er kramte gerade sein Handy aus seiner Hosentasche. „Entschuldigung. Das ist wichtig“, erklärte er und öffnete sein Telefon.

„Ja? Ja, ich bin dran. Naja… Eigentlich habe ich gerade ein Date mit einem wunderhübschen Mädchen.“

Bei diesen Worten blickte er mich bedeutungsvoll an und mein Herz machte einen kleinen Hüpfer.

„Aber wenn es nicht anders geht, werde ich direkt vorbeikommen. Okay. Gut. Bis dann.“ Er klappte sein Telefon zu und steckte es wieder in die Hosentasche.

„Hör mal, Sakura, es tut mir wirklich Leid, aber ich habe gerade einen wichtigen Anruf aus meiner Schule bekommen. Ich muss sofort dort hin. Macht es dir was aus, wenn ich dich alleine lasse?“ Itachi drückte dem herbeigeeilten Kellner einen Zehn-Dollar-Schein in die Hand und trank den letzten Schluck Kaffee.

Für einen kurzen Moment überlegte ich, „Ja, eigentlich schon!“ zu sagen, doch stattdessen schüttelte ich nur schüchtern den Kopf.

„Danke trotzdem für die Einladung.“ Ich stand auf und reichte Itachi höflich die Hand, doch er schob sie sanft beiseite, kam auf mich zu und küsste mich.

Auf den Mund.
 

Augenblicklich durchströmte eine Hitzewelle meinen ganzen Körper und erneut spielten meine Gedanken verrückt. Bevor ich einen klaren Gedanken fassen konnte, hatte Itachi sich von mir gelöst und fuhr mir zärtlich über die Wange.

„Ich wünsche dir noch einen schönen Tag, meine Kirschblüte“, flüsterte er und wandte sich zum Gehen.
 

Überrumpelt blickte ich ihm nach.
 

„Hat Itachi Uchiha mich wirklich gerade geküsst?“, fragte ich mich im Stillen und trat nach draußen. Inzwischen war es schon nach Mittag und der Verkehr in der Stadt hatte sich wieder ein wenig beruhigt.

Gedankenverloren spazierte ich durch die Stadt und fuhr mir mit einem Finger über meine Lippen, die noch wenige Minuten zuvor geküsst worden waren. „Da lag ich wohl falsch mit meiner Theorie“, meldete sich meine innere Stimme wieder einmal zu Wort, „Er scheint doch auf dich zu stehen.“

Ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen. „Wow… Also habe ich mich doch getäuscht und er mag mich wirklich. Aber was ist mit mir?“ Als ich an ihn dachte, verspürte ich ein Ziehen im Bauch.
 

„Okay… Das beantwortet sich wohl von selbst.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (17)
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Von: abgemeldet
2009-11-01T15:58:18+00:00 01.11.2009 16:58
heyy

wohhaa ich weiß gar nicht wie ich das in worten beschrieben kann!!
einfach HAMMER HAMMER geil !!!
ich freu mich riesig auf nächste kapitel
glg kuroba
Von:  TempestAlera
2009-10-17T11:32:37+00:00 17.10.2009 13:32
echt tolles kapitel......
kann es kaum erwarten weiter zulesen!!!
Schickst du mir ne ENS???

schreib weiter so gut!!!

*kiss* yuki
Von:  e-xoxo
2009-09-11T00:10:40+00:00 11.09.2009 02:10
Süüüßßß!!!
wie putzig :D
Itachi ist gaaaz super toll XD
Im Gegensatz zu Sasuke -.-
Der regt mich auf -.-
Arrogant.Wie.Immer.
Naja es ist echt der hamma :D
glg Ebru
Von:  endoftherainbow
2009-08-06T23:41:50+00:00 07.08.2009 01:41
Oi wie geil !
Ich persönlich liebe ja das pairing ItachixSakura.
Ich hoffe auch das es dabei bleibt!! (nix mit Sasuke!)
Ich würde mich freuen wenn du bald weiter schreibst.
Bitte - falls du ENS verschickst - um eine ENS ^^

lg
Von:  SarahSunshine
2009-07-16T17:23:48+00:00 16.07.2009 19:23
Also ich find die Story ist der Hammer :D
Erinnert mich so ein ganz bisschen an "Der Teufel trägt Prada" :D

Aber so dein Stil und das Verhalten der Leute ist echt cool.

Ich fänds schade, wenn du nicht weiter schreibst.

Würde mich freuen wenn du mir ne ENS schickst, wenn du das nächste Kapitel hochgeladen hast :]

lg
Sarah
Von: abgemeldet
2009-05-30T10:27:15+00:00 30.05.2009 12:27
WoW ganz spannend
ich freu mich schon aufs nexte kapi
ehrlich super gut ^^
Von:  Ondine
2009-04-12T12:11:23+00:00 12.04.2009 14:11
Kuss?!? KUSS!!!! *herum tanz*
Endlich!

Ich verfolge deine Ff schon lange, bin aber damals noch nicht bei Mexx angemeldet gewesen. Schade das deine Ff pausiert ist.
Hoffentlich machste bald weiter

lg pinkNightmare
Von:  Reymi
2009-03-20T12:35:33+00:00 20.03.2009 13:35
Wie versprochen bekommst du den Kommentar, etwas spät aber besser als nie !

Also, mir macht es wirklich spaß die FF zu lesen, sie gefällt mir eigentlich ganz gut.

Aber ich habe das Gefühl, dass die Handlung einem viel zu schnell und plötzlich vorkommt z.B. die Freundschaft zwischen Ino und Sakura.
Erstmal können sie sich nicht ausstehen und ohne das wirklich was passiert werden sie zu fast schon sehr gute Freundinnen, die ihren Job für den anderen aufgeben würden.
In meinen Augen etwas unrealistisch.
Wie in einem schnelldurchlauf wird die Geschichte erzählt und die Details fehlen einfach.

Vielleicht solltest du die FF etwas detaillierter beschreiben und es etwas langsamer angehen lassen.
Damit meine ich z.B. die beinahe Feuerung von Ino und Sakura. Dazu konntest du noch viel mehr schreiben, was hat Ino dazu beweget Sakura zu verteidigen und was dachte sich Kiya als Ino die schuld auf sich genommen hat.

Ich hoffe meine Kritik konnte die weiterhelfen ?!

Von:  Al
2009-03-09T12:49:55+00:00 09.03.2009 13:49
Muaha, wie geil!!!!
Mea culpa, ich habe schon lange keinen Kommentar mehr geschrieben, obwohl deine Kapitel immer so klasse sind.
Wie dieses hier mal wieder!!! Itachi ist wirklich einfach nur klasse. Au man, richtig schön zum Träumen. Ich hoffe doch mal, dass Sakura bei Itachi bleibt und nicht zu dem blöden Sasuke geht... *grummel*
Itachi is the best!!!!
Von:  corva-chan
2009-03-08T22:06:27+00:00 08.03.2009 23:06

Hehe, und ich dachte schon, das wird nie was aus den beiden. XP

Naja, ich weiß, ich wiederhole mich in meinen Kommentaren zu deinen Kapiteln, aber ich kann auch nicht viel mehr sagen, als dass ich es wirklich gut finde. (Bin nicht so gut im Kritisieren, aber ein Bisschen Feedback sollte schon sein).
Auf jeden Fall: Weiter so!

lG


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