Zum Inhalt der Seite

Mistletoe

Reituki ♥
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Christmas Fucker <3

Mistletoe
 


 


 


 

Christmas Fucker
 


 


 


 


 


 

Wie viele Jahre waren vergangen?

Zwei, drei oder doch vier?

Und immer noch wachte ich mit Albträumen auf, die mich schreien ließen.

Doch egal, wie schlimm es war, eine Hand, die durch beruhigendes Streicheln versuchte, mir die Angst zu nehmen, war immer da, schon seit damals.
 

"Taka-chan? Wie findest du den?"

Aus den Gedanken gerissen wanderte meine Braue in die Höhe.

"Ehm..." Intelligente Antwort, wirklich.

"Welchen Baum findest du hübscher? Den oder den hier?"

Du weißt doch, dass ich es hasse, wieso versuchst du es immer wieder?
 

"Den da."

Es interessierte mich nicht, welcher Baum bei uns in der Wohnung stand, denn ich würde ihn eh keines Blickes würdigen.

"Echt? Dabei finde ich den hier schöner."

Meine Mundwinkel bogen sich sacht nach oben. "Dann sollten wir halt diesen nehmen."

Und schon wurde das gute Stück für uns fertiggemacht.
 

Reita schien zufrieden mit der Auswahl des Baumes.

Wie konnte man sich nur so auf diesen einen Tag im Jahr freuen?

Ich verstand es einfach nicht.
 

Schon immer war Weihnachten für mich nichts Besonderes.

Meine Eltern hatten nicht viel Geld und sie waren froh, wenn sie uns, meinen jüngeren Bruder und mich, überhaupt ernähren konnten.

Vielleicht war es einfach vorbestimmt, dass ich ein Weihnachtsmuffel wurde?

Immerhin hatte ich nie das Glück, wie viele andere Kinder in dem Alter, Geschenke zu bekommen, ein richtiges Weihnachtsessen gab es auch nie.
 

Nein, meinen Eltern machte ich keinen Vorwurf, sie hatten sich bemüht es uns recht zu machen und sich diesen kleinen, krüppligen Baum, den wir alle zusammen geschmückt hatten, vom Munde abgespart, damit wenigstens etwas weihnachtliches Flair entstand.

Wer hätte ahnen können, wie schnell so ein Baum alles kaputtmachen konnte?
 

Scheiße, jetzt war es so weit, diese dämliche Zeit konnte einen schon sentimental machen.

"Alles okay?" Reita hauchte diese Worte nur und strich mir über die Schulter.

"Tut mir Leid, ich war in Gedanken."
 

Das Gespräch, welches vielleicht mal eins werden wollte, wurde einfach totgeschwiegen, bis wir in der Wohnung meines ehemaligen Schulfreundes ankamen, in unsere Wohnung.

Als Reita die Tür aufschloss, stieg einem sofort der Geruch von frisch gebackenen Keksen in die Nase.

Kurz würgte ich innerlich. Zu Weihnachten gehörten nun mal Kekse und das würde ich einfach lächelnd hinnehmen.
 

"Sieht hübsch aus."

Der Baum stand in voller Pracht im kleinen Wohnzimmer.

Ziemlich viel Platz nahm das Ding ja schon weg.

"Wirklich? Findest du?"

Die Freude in deinen Augen, das Glänzen in diesen, es sah so schön aus.
 

Nein Ruki, hör auf zu schwärmen, es ist doch aussichtslos, redete ich mir ein und ließ meinen Blick betrübt zum Baum wandern.

Ich musste zugeben, mir gefiel er dieses Jahr wirklich.
 

Nachdem das Wohnzimmer in bunten Lichtern erstrahlte, schenkte man mir wieder Beachtung.

Sanft wurde mein Gesicht gestreichelt.

"Du siehst müde aus."

So sah ich nicht nur aus, sondern ich war es auch wirklich.
 

"Wie wäre es, wenn du dich jetzt hinlegst, etwas schläfst, und ich wecke dich dann, wenn es Abendbrot gibt?"

Während ich das gefragt wurde, spielte Reita mit meinen Haaren herum.

Eigentlich würde ich schimpfen, weil ich es absolut hasste, wenn man an meinen Haaren rumfummelte, aber dir konnte ich es nicht verbieten, alleine dein entzücktes Lächeln, wenn du meine Haare durch deine Finger gleiten ließest, veranlasste mich dazu, dich einfach gewähren zu lassen.
 

"Schlafen? Oh, eine gute Idee. Sicher, dass du alles alleine hinbekommst?"

Beleidigt plusterte Reita sich vor mir auf.

"Ich bin Koch.."

"In Ausbildung", fügte ich grinsend hinzu.
 

"Verschwinde ins Bett, heute gibts ein Festessen, du wirst schon sehen."

Ohne Weiteres wurde ich von Reita in mein Zimmer geschoben.

"Schlaf gut, Kleiner"

Schnell bekam ich noch einen Kuss auf die Stirn gedrückt und schon verschwandest du wieder, ließest mich alleine mitten im Raum stehen.

Die Stelle, an der ich eben noch die Lippen spürte, berührte ich vorsichtig.
 

Würde er das auch weiterhin machen, wenn er wusste, wie es um meine Gefühle zu ihm stand?

Sicherlich nicht.

Wieso musste ich mich auch in meinen besten Freund verlieben?
 

Es lag sicher nicht daran, dass er mir damals immer geholfen hatte, mich als einziger akzeptierte oder für mich da war..?

Die Liebe, die ich für Reita empfand, war sicher genau so vorprogrammiert, wie mein Weihnachtshass.

Das Fest, das er so liebte.
 

Mit gemischten Gefühlen merkte ich, wie meine Augenlider immer schwerer wurden, und ich nach einem letzten Zucken einschlief und ins Land der Träume verschwand.
 

Diese Hitze, von wo kam sie nur?

Sie kroch unter die Sachen, streichelte erst zart die Haut, versuchte dann aber mit aller Gewalt, sich reinzufressen, verletzte und brachte mich schließlich zum Schreien.

Der Geruch von verbrannter Haut stieg mir in die Nase, Schreie hallten in meinen Ohren, die eigenen, wie die meiner Eltern und meines Bruders.
 

Der Tod kam im Schlaf, ganz leise, heimtückisch und schmerzhaft.

Nie würde ich diesen Abend vergessen, an dem der Baum zu brennen begann und mir mit einem Schlag das nahm, was mir so wichtig war.

Meine Familie.
 

Und auf einmal war ich alleine auf der Welt.
 

Großeltern hatte ich schon lange nicht mehr, der Kreis der Verwandten war eh sehr klein, und keiner wollte ein weiteres Kind durchfüttern.

Jeden Tag aber bekam ich im Krankenhaus von ein und derselben Person Besuch, ein halbes Jahr lang, und mir wurde bewusst, dass ich wohl doch nicht so alleine war.

Denn ich hatte Reita.
 

Als einziger versuchte dieser, mit mir eine Lösung zu finden, und so kam es Schlag auf Schlag, dass ich zu ihm zog.

Durch meine lange Abwesenheit in der Schule, hätte ich das Jahr eigentlich wiederholen sollen, doch ich schaffte meinen Abschluss, Reita hingegen nicht, er musste ein Jahr wiederholen.
 

Es fühlte sich eigentlich toll an, mit damals 16 Jahren, auf eigenen Beinen zu stehen und das erste Geld zu verdienen, doch die Zeit war hart.

Eigentlich hätte ich nicht gedacht, dass Reita und ich unser gemeinsames Leben so gut meistern würden, doch nun wohnten wir fast 3 Jahre zusammen.

Ich war fertig mit der Ausbildung und arbeitete, während Reita noch im letzten Ausbildungsjahr steckte, doch auch finanziell kamen wir gut klar.
 

Als wäre auch unser gemeinsames Zusammenleben vorbestimmt.

Und? Ich glaubte halt an so was wie Schicksale.

An irgendwas musste man doch glauben.
 

Die schmerzende Wange haltend, musste ich mich erst mal orientieren.

Reita saß vor mir, hielt mich mehr oder weniger im Arm.

"Was..?"

Er hatte mir eine geknallt? Wieso das denn?
 

"Ruki.." Leise wurde mein Name gehaucht, besorgt und leicht ängstlich, das hörte man deutlich aus Reitas Stimme.

"Du hast geschrien und ich.. wollte nicht.. t-tut mir Leid", kam es nur gestammelt.

"Schon gut" Die Wange schmerzte wirklich, aber ich wusste, dass ich nicht so schnell aufwachen wollte, wenn ich böse träumte.
 

Die Hand wurde von meiner Wange gelöst, ersetzt durch die deine, die sanft die gerötete Stelle streichelte.

Wenn du mich erst schlagen musstest, damit ich danach gestreichelt wurde, nahm ich das gern in Kauf.
 

Die Erinnerung an den Geruch von verbrannter Haut wurde nun verdrängt, als ich das Weihnachtsessen roch.

Seitdem wir zusammen wohnten, versuchte Reita, mich durch ein besonders schönes Weihnachten abzulenken, doch bis jetzt hatte er es noch nie geschafft.
 

Mit einem Ruck wurde ich dann in die Arme genommen.

Mein Herz fing an zu wummern, hart, skrupellos gegen meine Brust.

Du könntest es bemerken, würdest es bestimmt spüren, aber ich glaube, du willst es nicht mitbekommen.
 

Trotzdem schmiegte ich mich in die beschützenden Armen.

Gedanklich war ich aufgewühlt und wischte mir die aufsteigenden Tränen weg.

Die Sehnsucht nach meiner Familie war nach Jahren immer noch da und das würde sich sicher auch niemals legen.
 

"Psscht~, ist gut, ich bin bei dir."

Ja, du warst bei mir, wie immer, wie jedes Mal, wenn ich schreiend wach wurde, sei es von selbst oder durch deine Schläge, aber du warst da.

Langsam löste ich mich aus der Umarmung.

"Danke, geht schon wieder." Mittlerweile beruhigte ich mich recht schnell.

Ich war erwachsen, da weinte man nicht mehr, aber Reita sah das eh anders.
 

Eine Weile sahen wir uns einfach nur an.

In den schönen, dunklen, mandelförmigen Augen hätte ich versinken können.

Nach außen wirktest du schon immer, als wärst du ein harter Bursche, aber sah man dir in die Augen, wusste man, dass das alles nur eine Fassade war.

Schon beinahe verträumt sahst du mich an, weswegen meine Pupillen irritiert hin und her huschten.
 

Was dann geschah, verwirrte mich zutiefst.

Reita beugte sich ein Stück nach vorne, legte die Hand wieder an meine Wange und schloss die Augen.

Er würde mich küssen, oh Gott.
 

Seinen Atem konnte ich auf meinen Lippen spüren, genau wie die Wärme, die er ausstrahlte.

Nervös versuchte ich mein Herz zu beruhigen, welches so schnell schlug, dass ich glaubte, kaum Luft zu bekommen.

Nur ein paar Millimeter trennten uns und ich gab mich dieser Sünde hin und schloss die Augen.
 

Hastig aber, gerade als ich kurz in den Genuss deiner Lippen gekommen war, löstest du dich von mir.

"I-Ich.. ehm.."

Wieder begann Reita zu stammeln, wie immer, wenn gerade etwas Unerwartetes geschah.

"Das Gemüse kocht gerade über", stellte ich deswegen einfach trocken fest, einfach so tun, als wäre nichts gewesen, ja, das würde die Situation für beide weniger peinlich machen.
 

"Oh Shit"

Fluchend huschte Reita nun aus mein Zimmer und seufzend blieb ich zurück.

Er wollte mich küssen, aber wieso?

Weil heute Weihnachten war? Vielleicht hab ich den Kuss ja verdient gehabt?

Was heißt hier Kuss? Das wollte mal einer werden!
 

"Ruki~ kommst du?"

"Ich bin gleich da."

Da es ja etwas zu feiern gab, zog ich mich noch ordentlich an und bändigte schnell meine Haare.

Im Wohnzimmer angekommen, war alles bereits gedeckt.

Selbst an Kerzen hast du gedacht, Spinner, dachte ich mir und sah zu Reita.

"Soll ich dir helfen?", fragte ich, kam mir gerade einfach nur nutzlos vor.

"Nein, nein, setz dich."

Also tat ich wie mir geheißen und setzte mich an den gedeckten Tisch.
 

Diesmal sollte ich Reita wirklich loben, es sah lecker aus, hoffentlich schmeckte es auch so.

Wir begannen zu essen und es schmeckte genau so gut, wie es aussah, Glück gehabt.

Meistens war das nämlich bei Reitas Gekochtem nicht so der Fall.
 

Kurz sah ich zu dem Weihnachtsbaum und seufzte innerlich, ließ meinen Blick dann aber unter die Zweigen wandern.

Es standen ein paar kleine Geschenke drunter, also bekam ich wieder etwas von Reita.

Mein Geschenk für ihn musste ich auch noch holen.

Wenn es ums Schenken ging, machte ich es mir wirklich schwer.

Ich wusste, dass Reita sich über alles freute, aber es sollte etwas Besonderes für ihn sein.
 

Sagte man nicht eigentlich, man sollte das schenke, was man sich selbst am meisten wünschte?

Mein Herz konnte ich ihm ja schlecht schenken, das wollte er sicher auch nicht haben, also musste es doch was Materielles sein..., doch wünschen tat ich mir seins am meisten.
 

Das Essen wurde für beendet erklärt, als wir beide das Besteck niedergelegt hatten.

"Man bin ich satt. Es war voll lecker", kam ich nun meiner Pflicht nach und lobte meinen persönlichen Koch.
 

"Das Gemüse ist etwas angekohlt, aber ansonsten war es toll."

Die Verlegenheit stand dir ins Gesicht geschrieben und du schienst dich an das Geschehnis von eben zu erinnern.

Also war ich nicht der einzige, der daran dachte.
 

"Freut mich aber, dass es dir ansonsten geschmeckt hat", meinte Reita und an meinem Teller erkannte man, dass es das wohl wirklich getan hatte.

Gemeinsam räumten wir dann den Tisch ab.

Wenn ich schon nicht mit dem Kochen half, wollte ich wenigstens aufräumen.

"Abwaschen tun wir morgen" Da wir ja nur zwei waren, hielt sich der Abwasch eh immer in Grenzen.
 

Vorsichtig nahmst du mich bei der Hand und zogst mich in Richtung Weihnachtsbaum.

Wie jedes Jahr saßen wir nun vor dem geschmückten Etwas.

"Warte." Glucksend erhob ich mich und rannte in mein Zimmer, kam mit zwei Geschenken wieder.

Ich wusste, dass Reita immer gerne schnüffelte, was er bekam, deswegen musste ich es immer verstecken. Man, er war so neugierig.
 

Die verpackten Kleinigkeiten legte ich zu den anderen unter den Baum.

Schmunzelnd sah ich zu Reita, er hippelte aufgeregt herum.

"Darf ich zuerst?", fragte er mich deswegen und deutete auf sein Geschenk.
 

Als könnte ich bei dieser kindlichen Vorfreude nein sagen?

"Nun nimms dir schon.." Lachend machte ich es mir auf dem Boden bequem.

Gleich würde ich Ärger bekommen, von wegen es sei zu teuer und ich sollte nicht immer so etwas schenken, aber im Endeffekt wusste ich, dass du dich drüber freuen würdest.

"Och Ruki." Wusste ich es doch.
 

In den Händen hieltest du nun ein neues Videogame und ein Stimmgerät für deinen Bass, weil das alte ja kaputt war.

"Ich will gar nicht wissen, wie teuer das war."

"Trifft sich gut, ich wollte dir das auch nicht verraten", grinste ich süffisant.
 

Gleich würde ich umarmt werden, darauf freute ich mich schon das ganze Jahr.

Doch die gewünschte Umarmung blieb aus.

Hab ich doch nicht das Richtige geschenkt?

Etwas irritiert sah ich zu dir, lächelte dann leicht und glättete das Papier, um mich irgendwie abzulenken.
 

Irgendwas stimmte nicht, du verhieltest dich anders als sonst.

"Magst du es nicht?", fragte ich deswegen kleinlaut nach, mit einem Kopfschütteln als Antwort gab ich mich nicht zufrieden.

"Was ist es dann?" Irgendwas war doch, wieso konntest du mir nicht einfach sagen, was dich bedrückte?

Früher hast du das immer getan.
 

"Vorhin", fing Reita nun an zu sprechen.

"In deinen Zimmer... ich.. ich will nicht, dass du was Falsches von mir denkst."

Was Falsches denken? Dass du auf mich standest? Mir Hoffnung machtest? Gar schwul warst?

Nein, so was würde ich niemals denken.

"Tu ich schon nicht" Ich war verletzt, diesmal auch sichtlich, denn das eben von mir so schön geglättete Papier wurde rücksichtslos zusammengeknüllt.
 

Seufzend erhob ich mich vom Boden.

"Gut, das wäre geklärt. Dann werde ich jetzt schlafen gehen, ich bin müde."
 

Ich schenkte dir mein Herz und du warfst es achtlos weg, ohne es mitzubekommen.

"Ruki, jetzt renn doch nicht wieder weg." An der Hand wurde ich festgehalten und begann zu murren.

"Lass mich bitte los, ich mag schlafen", kam es noch mal eindringlich von mir, doch dein Griff wurde etwas fester.
 

"Du denkst gerade genau das Falsche von mir."

Ach? Tat ich das?

"Tu ich nicht."

Das Thema war beendet. Wieso musste er sich für etwas entschuldigen, was noch nicht mal gewesen war?

Das machte kein Sinn, verdammt.
 

Wieder wurde ich leicht an der Hand gezogen und das machte mir deutlich, dass ich mich setzen sollte.

Seufzend tat ich dies und hob die Braue.

"Du... du denkst sicher, dass ich das nur ausnutzen wollte, aber das stimmt nicht."

Ausnutzen? Bitte? Genau das war es doch, was ich wollte?
 

"Nein? Hab ich nicht", antwortete ich ehrlich, denn so schätze ich Reita nicht ein.

"Wirklich nicht?"

Leicht schüttelte ich den Kopf und strich mir meine blonden Haare wieder zurecht.

"Denn das hatte ich echt nicht vor. Es war nur so.. wie du mich angesehen hast und.. die Tränen", nuschelte Reita vor sich hin, sodass ich Probleme hatte, ihn richtig zu verstehen.
 

"Ich will dich nicht traurig sehen oder weinend, das bricht mir jedes Mal das Herz und vorhin.. da war irgendwie so was in der Luft... so.. so.. ne...."

"Schwingungen?", half ich Reita nach, als er das Wort nicht fand.

"Ja genau, so ne Schwingung ...eh? Hast du das etwa auch gemerkt?"

Gott, was für ein süßer Trottel.
 

"Weißt du, dass du dich gerade um Kopf und Kragen redest?"

Wusste er überhaupt, was er da sagte?

"Tu ich?" Und er bemerkte es nicht mal.
 

"Man, was ich nur sagen wollte... also, heute ist ja auch Weihnachten und so."

Sehr schlau erkannt, wirklich.

"Und man sagt ja, dass da Wünsche wahr werden... und meiner wurde es vorhin fast."

Etwas entsetzt sah ich Reita an.

Sein Wunsch war es, mich zu küssen?

"Ehh?" Nun war ich es, der sich wie ein Trottel benahm.
 

"Es ist pervers... Gott, ich weiß das doch selbst, nun guck nicht so."

Diesmal erhob Reita sich und ich hielt ihn an der Hand zurück.

"Nein, ist es nicht. Es verwundert mich nur." Dabei glaubte ich doch zu wissen, dass meine Gefühle auf Einseitigkeit stießen?

"Was wundert dich bitte daran? Mich wundert es eher, dass du nie mitbekommen hast.. dass ich dich mag."
 

Dass du mich mochtest, doch, das wusste ich sehr wohl.

"Dass ich dich sehr mag", sprach Reita nun weiter.

"Komm runter", bat ich und du setztest dich wieder auf den Boden.
 

Anscheinend fiel es dir schwer, darüber zu reden.

Doch das, was ich mich gerade fragte, war, wie konnte ich nur so blind sein?
 

Du knietest dich vor mich hin. Dein Blick war eher ängstlich und verwirrt, was wohl gerade in deinem Kopf vorging?
 

"Ruki, ich liebe dich."
 

Okay, alles klar, danke, ein wirklich sehr schöner Traum und nun wach auf.

Aufwachen.. los!

Aber ich wurde nicht wach.

Mein Mund stand etwas offen und nur um zu testen, ob ich auch wirklich wach war, kniff ich mir fest in den Arm.
 

"Ehm... was machst du da?", fragte Reita mich nur etwas überrascht.

"Ich bin wach?"

"Glaub mir, ich würde mir auch wünschen, dass es nur ein böser Traum war"

Deine Stimme klang so verletzt.

Es wäre doch gelacht, wenn ich dir deinen Wunsch nicht erfüllen könnte, oder?

Vielleicht träumte ich wirklich, dann aber war es sicher kein böser Traum.

Ich näherte mich dir langsam, doch du zucktest weg.

"Tu das nicht nur aus Freundlichkeit."
 

"Keine Sorge, das tu ich schon nicht. Es ist Weihnachten... und... ich will dir deinen Wunsch erfüllen", hauchte ich leise und strich dir über die Wange, merkte dabei das Stück Stoff, welches ein Teil deines Gesichts bedeckte.

"Denn du hast mir gerade meinen erfüllt."
 

Ich hatte sein Herz. Tatsächlich, er hatte es mir geschenkt.
 

Reita verstand meine Worte und ich wurde vorsichtig in seinen Arm gezogen.

Erst jetzt bemerkte ich deinen beschleunigten Herzschlag, welcher dem meinen gleichkam.

Es war so surrealistisch.

Wir, eng umschlungen unter dem Weihnachtsbaum sitzend.

Dabei hasste ich dieses Fest doch so.
 

Deine Finger legtest du unter mein Kinn, um es so etwas anheben zu können.

Verlegen sah ich dir in die Augen. Wie glücklich du gerade aussahst.

"Denk an meinen Wunsch.", erinnertest du mich daran und deswegen musste ich schmunzeln.
 

Mit den Fingerspitzen strich ich über Reitas Wange, bis hin zu seinen Lippen, und spürte die weiche Haut flüchtig an meinen Finger.

Die Hand, die sich eben noch an meinem Kinn befand, lag nun an meinem Nacken und spielte nervös mit meinen Haaren rum.

Leicht beugte ich mich nun vor, legte dann meine Lippen auf die von Reita, aber nur so, dass ich die Wärme gerade einmal spüren konnte, und streichelte so seine Lippen etwas.
 

Meine Augen schloss ich, um mich genauer auf die sich in mir ausbreitenden Gefühle zu konzentrieren, lieber einmal, du tatest es mir gleich.

Da ich nicht den ersten Schritt machte, drückte Reita mich am Nacken nun sanft an sich heran, weswegen unsere Münder den Weg fester zueinander fanden.
 

So schüchtern kannte ich dich gar nicht.

Sonst warst du als Weiberheld bekannt, der nichts anbrennen ließ, doch wenn ich etwas zurück dachte, fielen mir auch keine aktuellen Weibergeschichten ein.

Eigentlich dachte ich, dich durch und durch zu kennen, doch dem war nicht so, wie mir gerade bewusst wurde.
 

"Ruki..."

Zärtlich hauchtest du meinen Namen gegen meine Lippen, versiegeltest sie dann wieder mit den deinen, nur um dann mit deiner Zunge leicht über meine Lippen zu streicheln.

Durch diese kleine Berührung bekam ich eine Gänsehaut, wusste nun nicht wirklich, was ich tun sollte, und öffnete lieber mal den Mund.
 

Vorsichtig glitt die fremde Zunge in meinen Mund und erkundete diesen.

Es fühlte sich seltsam an, feucht, neu, aber doch ganz schön.

Als Reita endlich meine Zunge fand, umschmeichelte er diese und schmiegte sich automatisch dichter an mich heran.

Seine Hände ruhten derweil nicht, sonder streichelten mir über die Brust und Seite.
 

Anscheinend wünschte er sich mehr als nur einen Kuss?

Aber das war mir nur recht.

Wie oft hatte ich mir vorgestellt, wie es war, Reita zu küssen, oder gar Sex mit ihm zu haben?

Als der Kuss leidenschaftlicher wurde und ich nun auch wusste, was man alles mit seiner Zunge machen konnte, lösten wir uns voneinander.
 

Lächelnd streichelte Reita mir über die Wange, beugte sich noch mal vor, um kurz meine Lippen zu küssen.

"Danke, das war schön", hauchte er gegen diese und ich konnte nur verlegen nicken.
 

"Mach ruhig weiter", forderte ich Reita auf.

Anstatt noch mal nachzufragen, ob es wirklich okay war, wurden lieber einmal die ersten Knöpfe von meinem Hemd geöffnet.

Mein Atem ging vor Aufregung schneller, wie immer, wenn ich nervös wurde.
 

Vielleicht entsprach ich nicht Reitas Vorstellungen?

Oder würde ihn nicht befriedigen?

Als Reita mir jedoch zärtlich das Hemd von den Schultern strich und mich genau musterte, warf ich alle störenden Gedanken über Bord.

"Du bist wunderschön", kam es anmutig von dir und das ließ mich erröten.
 

"Bitte sag so was nicht."

Ich war hässlich, entstellt vom Feuer, übersäht mit Narben.

Wieder beugtest du dich vor und deine Lippen küssten meine Schulter, genau eine Stelle, an der sich einige vernarbte Verbrennungen befanden.

"Du bist wunderschön..", hauchte Reita nur wieder und drückte mich leicht nach hinten auf den Boden.
 

Meine Arme schlang ich um den Leib vor mir.

Schon immer gabst du mir das Gefühl der Geborgenheit und hast versucht, mich vor allem Übel der Welt zu schützen.

Ich war dir so dankbar.
 

Nach und nach entkleideten wir uns weiter, bis wir schließlich nackt aneinandergeschmiegt auf dem Boden lagen.

Immer wieder verwickeltest du mich in einen feurigen Kuss und über meine eigene Leidenschaft war ich selbst überrascht, doch deine Lippen schienen mich süchtig nach dir zu machen.
 

Selbst in meiner Vorstellung tat es mir weh, wenn wir uns vereinigten, und ich lag nicht falsch mit meiner Vermutung.

Als ich dich in mich aufnahm, konnte ich ein Wimmern nicht unterdrücken, verflucht tat das weh, obwohl du so vorsichtig warst, komisch.

Doch deine Hand streichelte mich beruhigend und du küsstest mich ablenkend, sodass ich nicht lange einen Gedanken an weitere Schmerzen verschwendete.
 

Es war einfach nur wunderschön und ich wusste, dass so etwas nicht falsch, oder pervers, sein konnte, wenn es sich so gut anfühlte, mit dir eins zu werden.
 

Nachdem wir beide den >kleinen Tod< erlebt hatten, klammerte ich mich fest an Reitas bebenden Körper.

Auch ich zitterte wie Espenlaub, während meine Atmung ging, als sei ich gerade 100m in Bestzeit gerannt.
 

Wir schwiegen, keiner sagte ein Wort, und jeder genoss nur die kleinen Nachbeben des Liebesspiels.

So erschöpft war ich schon lange nicht mehr gewesen, auch Reita brachte dieser Akt an seine körperlichen Grenzen, weswegen er sein Gesicht in meiner Halsbeuge vergrub und das Gewicht auf mich verlagerte.

Die Schwere des Körpers, dieses Gefühl der Glückseligkeit, die Liebe, die ich erleben durfte, sie überwältigte mich.
 

"Ich liebe dich" Erschöpft hauchtest du die Worte in mein Ohr und genau die Worte fehlten, um alles perfekt zu machen.
 

"Ich hasse Weihnachten...", erwiderte ich darauf und deine Gesichtszüge entgleisten sofort.

"...es endet viel zu schnell." Denn gerade wünschte ich, dass dieser Moment für immer anhielt.
 

Sofort zogst du mich fest in deine Arme.

"Du bist das schönste Geschenk, was ich jemals bekommen hab", meinte Reita glücklich.

"Bin ich das? Wenn deine Geschenke das hier nicht toppen, dann gilt das selbe für dich", grinste ich frech und deutete unter den Baum, wo meine eigentlichen Weihnachtsgeschenke immer noch verpackt lagen.
 

Doch Reita schenkte mir sein Herz, was also wollte ich mehr?
 


 


 


 

read me
 

Wer es bis hier er geschaft hat....kann erleichtert aufatmen

>-<

Gott...das erste mal das ich aus der Ich-Perspektive geschrieben hab und ja, es liegt mir garnicht.

Dennoch mochte ich es von der Idee her, auch als ich es umgeschrieben hab..also in der Er-Form, wollte es nicht so werden wie ich es mir erwünscht hab.

Ich hab die Nacht durchgeschrieben XD....weihnachten ist ja schon vorbei, ach man...egal
 

Trotzdem ein lieben Dank an mein Beta-chan

Q _ Q Beerle~ danke (XD) schön > 0 < das du dich damit rumgeplagt hast.
 

Falls es doch wem gefallen hat, freut es mich XD...

Über kommis würde ich mich freuen und auch verbesserungsvorschläge sind gern erwünscht <3



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Len_Kagamine_
2012-11-28T20:55:07+00:00 28.11.2012 21:55
*__* das ist ist ein toller schreib stil *__*
man konnte auch alles richtig schön flüsig lessen *_*
und dir idde war richtig schön und süüüüß *__*

Ruki tut mir leid das er so seine familie verliren musste und das ihn das immer noch qwelt ich bin froh das er Reita an seiner seite hat
ich finde die idde das Reita koch werden wiel auch geil weil so was list man nicht offt ^^
ich finde es auch schön das Reita sofort zu Ruki hastet wen er ihn schreihen hört weil er gerade wider davon treumt aber heftig wie fest Ruki dann am treumen ist wen Reita ihn eine back feife geben muss damit Ruki wach wird ich habe dan immer eher einen leichten schlaf zum glück ^^
und das ende erst so süüüß wie Reita sagt das er uhn liebt *___*
englich hat er es auch geschaft das Ruki nicht wiel das weinachten schnel endet *_*

mach weiter so *_*
Von:  Inabella
2008-12-30T16:09:14+00:00 30.12.2008 17:09
Awww, wie süß *__* Reita als der sanfte Verführer kommt sehr schön rüber. Irgendwie passt es super zu ihm, dass er eigentlich einen weichen Kern hat unter der rauen Schale.
Die Vorstellung, dass der Punk um den Baum springt und sich nen Ast freut, während Ruki vor sich hin grummelt ist toll XDD Anders als erwartet, aber es passt dann doch wieder irgendwie.
Als Reituki-Fan hätte ich mir zwar ein paar mehr Details beim 'Akt' gewünscht, aber dann hätte es wahrscheinlich die Atmosphäre kaputt gemacht.
Die Ich-Perspektive find ich eigentlich sehr gelungen :3 Nichts dran auszusetzen! Dein Stil ist schön flüssig und kann man super lesen. Mehr davon X3
Von:  Chiruki
2008-12-29T13:20:34+00:00 29.12.2008 14:20
wunderschön *_* das mein Bild dich zu sowas inspiriert hat macht mich total froh XD
Ich mag die Geschichte unglaublich gerne und du hast so viel Feingefühl was das Beschreiben von emotionen angeht *_* Reita ist hier total süß und Ruki erst *+*
Die Geschichte ist total romantisch, genau mein Fall ! Schreib doch mehr *+* *nie genug bekommen kann* XD hach...einfach schön.
Vielen dank für die Widmung !

P.S.: Ich find die Perspektive liegt dir ! Dadurch kann man Gefühle auch viel besser vermitteln find ich ^-^ weiter so!
Von:  Illuna
2008-12-28T15:08:28+00:00 28.12.2008 16:08
Hallu! :)
Ich wollte auch mal meinen Senf hierzu dalassen:

Also, so generell steh ich eigentlich nich so auf dieses "Ich reiße die Leute von Gazette einfach mal in die normale Welt hinein"-Getue, da ich - obwohl ich erst "neuer" Gazette-Fan bin - nicht glaube, dass Ruki wirklich so etwas passiert ist und ich eher der Typ bin, der die Dinge so belässt, wie sie sind (mehr oder minder jedenfalls).
Wenn das mit Rukis Vergangenheit doch sitmmen sollte, so möge man mir Asche über das Haupt streuen und diesen (fast) Kritikpunkt streichen.^^
Aber trotz allem war es ganz süß.

Nur - und das ist mein Hauptanliegen, ich weiß nicht, ob es schon erwähnt wurde:
Du hast manchmal die Perspektive ein bisschen verhunzt. Ich- und Du-Form schön und gut, aber dann solltest du es auch konsequent durchziehen und nicht mittendrin das Du einfach weglassen und stattdessen ein Er reinpappen. Das hat mich anfangs verwirrt und dann nur noch genervt, weil es meinen persönlichen Lesefluss erheblich gestört hat und somit auch das Lesevergnügen ein bisschen flöten gegangen ist.

Doch ansonsten, um nicht mit harschen Worten aufzuhören, hat es mir gut gefallen und Ruki als kleiner Weihnachts-"Verweigerer" sehr amüsant! :D
Liebe Grüße
Illuna
Von: abgemeldet
2008-12-28T13:50:58+00:00 28.12.2008 14:50
huhu ~ <3
also ich fand den OS wirklich klasse
dein schreibstil mag ich echt gern
und deine sachen ergeben auch immer einen sinn
(was andere FF/OS manchmal nicht aufweißen uû)

auch wenn mir persönlich Rukis Hintergrund story zu
'ich hasse weihnachten' leid tut
sowas is immer scheiße
und ich glaube das ich dann solch einen feiertag auch hassen würde uû

ehm . . . *kommi schreiben hass*
was ich auch mag ist Reitas aufopferung damit es dem zwerg besser geht
glaub mal jeder wünscht sich so einen freund /D
und die metapher mit dem 'kleinen tod' fand ich voll putzig
das kam so niedlich rüber
natürlich ist das schönste das sowohl Reita als auch Ruki das bekamen
was sie wollten

also wie gesagt ich mag den OS
und freue mich wenn du mal wieder was von dir hören lässt ♥

/ Allen
Von:  PattyProblematic
2008-12-28T01:38:38+00:00 28.12.2008 02:38
gute tolle ff <3...
guter toller schreibstil
but wtf soll der name XD
Von:  Hibiyume
2008-12-28T00:47:47+00:00 28.12.2008 01:47
hihi^^
ist echt süß geschrieben.
finds gut^^
passend zu weihnachten XD
aber ruki der weihnachtsmuffel?
*gg*
naja....weiß nicht hätte da eher auf rei getippt aber egal.
fand es echt gut^^

und ich schließe mich dem was dat erdbeerchen unter mir gesagt hat an^^
toller schreibstil X3~
Von: abgemeldet
2008-12-28T00:12:50+00:00 28.12.2008 01:12
in letzter zeit wird aber wirklich alles schnell hochgeladen ^ w ^

Q _ Q Beerle~ denk schön > 0 <

was willst du mir denn damit sagen? xDD
ich hoffe, dass das ein danke sein soll? <3
weil.. ich denk ja eigentlich woha..
außerdem war das kein rumplagen du blödi, also echt.. tz..

was ich außerdem mag ist diese 'kleiner tod' metapher..
ich weiß nicht warum, ich find die irgendwie niedlich ♥

außerdem war das mit der perspektive doch jetzt nicht soo schlimm?
also ich sterb nicht deswegen XD
ganz objektiv betrachtet war das nämlich gut geschrieben (nur das mit dem er/du ;_; aber das weißt du ja), also ich finde auch in der perspektive kommt dein ganz persönlicher schreibstil gut raus :3


Zurück