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All I want

von

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Wahre Gefühle

Shuichi wusste noch immer nicht, warum er plötzlich Jodie vermisste. Lag es wirklich nur daran, weil die zwei so viel Zeit zusammen verbrachten und er es anders gar nicht mehr kannte oder hatte das alles noch einen anderen Grund?

Zwei Wochen lang versuchte Shuichi zu erfahren, woran es lag, doch zwischenzeitlich suchte er gar nicht nach einer Antwort. Ab und an, fühlte er sich wieder gut und hatte keine Probleme gehabt, alleine in seiner Wohnung zu sein. Es änderte sich aber, wenn er bei der Arbeit war. Immer wieder hatte er sich im Büro umgesehen, ob er nicht irgendwann auf die Blonde treffen würde, allerdings war es eher negativ. Er hätte nicht gedacht, dass es so sein würde, da er in der Ausbildung oftmals draußen gewesen war und viel Freizeit hatte, doch Jodie schien keine zu haben oder sie trainierte so viel, dass sie einfach keine Zeit für ihre Freizeit hatte. Vielleicht war es auch gut gewesen, dass die Blonde das machte, so konnten sie nicht Gefahr laufen, einander zu begegnen.
 

Wie jeden Tag ging Shuichi an seinen Platz am Schreibtisch und las die Akten durch, die er bekommen hatte, alles waren langweilige Fälle gewesen und er hätte sich gewünscht, dass es irgendwann einmal spannend werden würde, aber noch war es nicht soweit. Akai seufzte und blickte aus dem Fenster und da sah er sie.
 

Jodie war gerade beim Training und musste mit den anderen aus der Gruppe um das Gebäude des FBI"s laufen. Es ging um Schnelligkeit, die bei den Einsätzen oft erforderlich war. Shuichi hingegen schmunzelte leicht, er stellte sich an das Fenster und blickte nach draußen. Als Jodie kurz zu ihm sah, hob er die Hand, zog sie dann aber wieder nach unten, da er wusste, dass sie nur die kahle Gebäudewand sah und nicht die Person, die in dieser war. Er schüttelte den Kopf und ging wieder an seinen Tisch, wo er versuchte, seine alte Ruhe und Gelassenheit zu finden.
 

„Jodie, das war wirklich gut“, lächelte ihr Ausbilder und blickte die junge Frau an. „Du hast eine wirklich gute Kondition“, fügte er hinzu.

„Danke, das macht das Training“, meinte Jodie leicht grinsend und erinnerte sich daran, wie sie diese Kondition aufgebaut hatte und wie viel es ihr bedeutete, dass Shuichi ihr alles zeigte. Sie blickte nun an das Fenster, wo sie den jungen Agenten vermutete und tatsächlich, sie hatte Glück gehabt. Sie sah ihn, er blickte kurz zu ihr, ging dann aber wieder zurück an seinen Platz. Die blonde Agentin in der Ausbildung seufzte kurz und sah wieder zu ihrem Ausbilder. „Was machen wir als nächstes?“, fragte sie nach und versuchte jeden Gedanken an Shuichi zu verdrängen. Durch das viele trainieren ging es leicht, aber dennoch dachte sie noch oft an ihn, immerhin war er derjenige gewesen, bei dem das ganze Training immer anfing.

„Wir gehen gleich in den Wald und werden dort eure Konditionen testen, wenn die Begebenheiten uneben sind“, sagte er. „Also los, ich will euch laufen sehen“, kam es dann und die Mädchen liefen wie sie nur konnten.

„Ist gut“, nickte Jodie. Sie erinnerte sich nun an damals, wie es war, als sie das erste Mal mit Shuichi im Wald gewesen war. Sie schmunzelte leicht bei diesem Gedanken und machte sich auf den Weg.

Die Blonde versuchte sich allerdings nichts anmerken zu machen und machte alles, was sie sonst auch machte. Sie lächelte dabei ein wenig und lief dann mit ihrer Gruppe durch den Wald. Alle Stellen, wo sie auch mit Shuichi gewesen war, erkannte sie wieder und ihrem Kopf spielte sich die ganze Zeit über das Bild ab, wie sie hier trainiert hatten. Allein die Erinnerung war es Wert gewesen, hier her zu kommen und hier weiter zu trainieren, auch wenn der Schwarzhaarige leider nicht mit dabei gewesen war.
 

„Verdammt“, murmelte Akai am Abend. Er hatte es zwar geschafft, die Arbeit fertig zu machen, die er noch hatte, hatte aber noch viel zu wenig zu tun, um nicht weiter abgelenkt zu sein. Es störte ihn, dass er sich so schwach vor kam, dass er einen wunden Punkt hatte, denn der Feind ausnutzen würde, würde es je zur Sprache kommen. Am liebsten hätte er nun sonst was gemacht, Arbeit war besser, als hier weiter zu sitzen und nichts zu tun. Nach Hause wollte er aber auch nicht, doch die ganze Nacht, konnte er auch nicht im Büro sein. Shuichi stand auf und packte seine Sachen zusammen, er zog sich seine Jacke an und ging nach draußen zur Garage, wo sein Wagen stand.
 

Der Weg führte ihn nicht nach Hause, er konnte noch nicht zurück in die Einsamkeit, er wollte weg, einfach nur weg und vielleicht sogar ein wenig Spaß haben. Dies konnte ihm keiner verübeln und so beschloss er, ins "Shadow Light" zu fahren. Es war eine kleine Bar, die auf dem Weg zu seinem zu Hause lag. Früher war er ab und an dort gewesen, mit der Zeit aber weniger, doch heute beschloss er, mal wieder vorbei zu schauen.

Akai betrat die Tür, sah sich ein wenig um und ging dann an den Tresen. „Einen Gin Tonic“, bestellte er sich bei dem Barmann, Ray.

„Kommt sofort“, nickte dieser und reichte Shuichi dann das Glas. „Dich haben wir ja lange nicht mehr hier gesehen“, fiel es ihm sofort auf.

„Hatte viel zu tun“, murmelte Shuichi und trank sofort das Glas leer. „Noch einen.“

„Bist du dir sicher, dass du so viel vertragen kannst?“, wollte Ray wissen.

„Sehr sogar“, murmelte Akai und sah ihn an. „Na komm, gib mir noch ein Glas“, fügte er hinzu.

„Welches Problem hast du?“, fragte er nach.

„Ich hab gar kein Problem. Bei mir ist alles super“, sagte Akai seufzend.

„So schaust du aus...willst du darüber reden oder steckt vielleicht sogar eine Frau dahinter?“, Ray grinste leicht und sah den jungen Agenten an.

„Sieht man es mir so sehr an?“

„Nein, aber wenn man dich kennt und weiß, dass du sonst nicht so viel trinkst, dann schon“, antwortete er.

„Ich weiß auch nicht, was es ist. Ich fühl mich so komisch und meine Wohnung kommt mir ohne sie so leer vor“, erzählte Shuichi.

„Oh ja, das kenn ich. Du bist verliebt“, warf Ray ein.

„Bin ich nicht“, entgegnete Akai sofort vehement.

„Oh doch, du willst es dir nur bisher noch nicht selber eingestehen“, kam es dann.

„Ach lass mich“, knurrte Akai. Er legte ein wenig Geld auf den Tisch und ging dann nach draußen. Sofort hielt er sich die Hand vor das Gesicht und seufzte. Wie konnte es nur passieren? Er selber wusste es gar nicht, es kam einfach so, aber nun dachte er wieder klarer. Shuichi überlegte, was er nun tun sollte und ihm fiel nur eine richtige Antwort darauf ein. Er musste zu Jodie fahren und das alles mit ihr besprechen. Wahrscheinlich befand er sich sogar einfach nur in einer Phase und musste erst selber schauen, wie er diese auflösen konnte.
 

Auf seinem Weg fuhr Shuichi schnell. Er wollte keine Minute verstreichen lassen und gab ordentlich Gas. Sobald er wieder auf dem Parkplatz zum stehen kam, stieg er aus und lief zum Teil des Gebäudes, wo das Ausbildungslager war. Er beeilte sich und klopfte mehrfach an Jodies Tür. Es war schon spät, dennoch entschied er sich, dass es das richtige war.

„Ich komme gleich“, rief Jodie. Sie saß gerade auf dem Bett und hatte ein wenig gelesen, als es klingelte. Sofort legte sie das Buch zur Seite und ging an die Tür. Sie war ziemlich erstaunt gewesen, als sie Shuichi sah.

„Shuichi“, murmelte sie den Namen des jungen Mannes. „Was machst du hi....“, weiter kam sie nicht mit reden, da genau in diesem Moment die Lippen des Schwarzhaarigen auf ihren lagen. Jodie wunderte sich, dass er sich so benahm, ging aber auf die ganze Sache ein und erwiderte seinen Kuss. Die Minuten, die er andauerte, kamen ihr vor wie Stunden, aber es war schön gewesen, sehr schön sogar. Sie öffnete langsam ihre Augen und blickte ihn an.

„Wofür war das?“, sprach sie leise.

„Das weißt du, genau so wie ich“, sagte Shuichi darauf nur. Er grinste ein wenig und schob Jodie im Anschluss in das Zimmer rein, während er die Türe zu machte. Jetzt aber zog er sie näher an sich und fing von neuem an, sie zu küssen.
 

Er wollte sie so sehr, er brannte nach der Leidenschaft zu ihr und konnte sich kaum noch zügeln, was das Zusammensein mit der jungen Frau anging und er spürte, dass es ihr genau so ging. Sie wollten sich, wie sie noch nie etwas Anderes auf der Welt gewollt hatten.

„Ich hab mich nach dir gesehnt“, sprach Akai leise.

„Ich mich auch nach dir...es war schwer gewesen, weiter zu machen, wenn du nicht in meiner Nähe warst. Ich hab dich so sehr vermisst“, meinte Jodie darauf nur. „Und immer wenn ich vor deinem Büro stand, habe ich überlegt, ob ich rein gehen sollte oder nicht, ich hab mich aber nie wirklich dazu getraut und wenn ich dich von draußen gesehen hab, hast du mich nie angesehen. Ich dachte, ich hätte keine Chance bei dir“, sagte sie leise. Ihren Kopf legte sie nun auf seine Schulter ab.

„So ging es mir eigentlich auch“, entgegnete Shuichi und legte seine Hand an ihren Kopf. Er strich ihr über die Haare und sah sie lächelnd an. „Aber wir sollten nicht mehr in der Vergangenheit denken, sondern an die Zukunft“, schlug der junge Agent vor.

„Haben wir denn eine gemeinsame Zukunft?“, fragte die Blonde nach.

„Aber natürlich haben wir die, vor allem jetzt, wo uns klar ist, was wir für den Anderen empfinden und bereit sind, dieses empfinden auch öffentlich zu zeigen“, nickte Akai. Abermals küsste er sie auf die Lippen und abermals sehnte er sich nach mehr, viel mehr.



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