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All I want

von

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Erstes Gespräch

Noch immer saß James auf seinem Stuhl und dachte über die Begebenheit von eben nach. Es fiel ihm schwer, nun wieder in sein altes Muster zu fallen und einfach weiter zu machen. So abgebrüht war er nun auch nicht, dass es ihm nichts ausmachte, wenn es Jodie schlecht ging.
 

Es war schon so viel passiert und ihrem Vater gab er damals das Versprechen, sich um seine Familie zu kümmern, sollte irgendwas passieren und dann passierte was. Er wurde umgebracht, von Vermouth. James konnte nicht anders und half der Familie, allen voran Jodie, die er in sein Herz geschlossen hatte, weil sie, trotz des Verlustes, noch immer Lachen konnte, wenn sie etwas witzig fand. Manchmal konnte er dann sogar selber mit lachen, auch wenn die Situation wirklich unpassend war. Jetzt aber konnte er es nicht tun. Es tat ihm Leid, was er gesagt hatte, zurück nehmen wollte und konnte er es aber nicht. Das letzte Wort war gesprochen und nur weil er sie, wie eine Tochter liebte, wollte er nicht nach geben. Nicht jetzt, wo die Gefahr wieder stärker wurde.
 

James blickte zu dem Agenten, der sich nun wieder zu ihm gewendet hatte. Er war wirklich froh, dass der junge Mann so viel Respekt hatte, dass er weder etwas dazu sagte, noch ihm irgendwelche Vorhaltungen machte. Wenn er da an Jodie dachte, wusste er, dass die junge Frau sofort irgendwas dazu gesagt hätte, säße sie nun an seiner Stelle.

Für Shuichi hingegen war das Gespräch langweilig, er bekam nur den Anfang mit und das James immer wieder alles verneinte und dass Jodie es nur nicht akzeptieren wollte.

Wie konnte jemand nur so stur sein, ging es ihm durch den Kopf. Allerdings konnte er verstehen, warum sie dennoch versuchte, sich durchzusetzen. Ein "Nein" war nicht gerade das, was er selber auch gerne hörte und sich auch dagegen widersetzte. Dennoch hatte er heraus gehört, dass James seine Entscheidung nicht so schnell überdenken würde und musste sie hinnehmen. Wenn er es schaffen würde, dann würde es auch Jodie hinbekommen.
 

„Es tut mir Leid, dass du diesen kleinen Disput gerade mit bekommen hast“, sprach James. Er räusperte sich und richtete seine Krawatte. Irgendwas musste er schließlich machen, um das Gespräch wieder in Gang zu bringen und wieder auf seiner Autorität zu bestehen.

„Das macht nichts...es war eine Ablenkung zu allem, was man sonst hier so erlebt“, meinte Akai darauf nur. Was sollte er schon sagen? Es würde sicherlich schlecht kommen, wenn er von langeweile sprach und davon, dass eine solche Szene sicherlich nicht hätte sein müssen.

„Das ist wohl wahr, Jodie ist ziemlich temperamentvoll und weiß, was sie will, aber sie ist noch zu jung“, seufzte der ältere Mann.

„Wie alt ist sie?“, es interessierte ihn eigentlich gar nicht, aber dadurch starb wenigstens das Gespräch nicht ab. Außerdem würde James dann eher über Jodie reden, anstatt wieder zu den gleichen Geschichten über die Organisation kommen. Alles war besser, als sich in einer Endlosschleife das Gleiche anhören zu müssen.

„20 Jahre und für das FBI noch viel zu jung.“

„Wenn sie erst 20 ist, warum will sie so dringend hier her kommen?“, wollte Shuichi wissen. Jodie war immer noch minderjährig und hatte wahrscheinlich nicht einmal die Schule beendet, das ging hier gar nicht. Aber er bezweifelte, dass es so einfach war, was er sich dabei dachte. „Soweit ich weiß, kann sie doch noch gar nicht arbeiten“, fügte er hinzu.

„Das kann sie leider schon“, murmelte James. „Es ist eine lange Geschichte und ich weiß nicht, ob du sie überhaupt hören willst.“

„Warum nicht“, sagte Akai. Es war eine Geschichte, welche er bisher noch nicht hörte, was ihm sagte, dass es sich nicht um die Organisation und irgendwelche Agenten drehte. Dafür war er doch schon ziemlich froh gewesen, aber hatte er mit seiner Behauptung recht?
 

„Haben Sie schon einmal von dem Agenten Starling gehört?“, fragte der Boss nach.

Also doch was von der Organisation. Ich hätte es wissen müssen, sagte sich Shuichi. Er blickte seinen Boss an und nickte. Natürlich hatte er die Akten dazu gelesen.

Agent Starling verfolgte schon lange die Organisation und kam ihnen ganz nah, viel zu nah, da er anschließend von Vermouth umgebracht wurde. Genaueres erfuhr er nicht über die Frau, die den Mord begann, er wusste nur, dass sie gefährlich war und in jede nur erdenkliche Rolle schlüpfen konnte. Sie war hart im nehmen und sicherlich nicht einfach ausfindig zu machen, aber wenn man es versuchte, konnte man es vielleicht doch schaffen.

Jedenfalls kribbelte es ihm schon in den Händen und er hatte große Lust, sich auf die Suche nach der blonden Schönheit, wie man sie beschrieb, zu machen. Anders als der Agent würde er nicht auf sie herein fallen und nur an seine Arbeit denken, egal was die anderen Agenten dazu sagten. Er hatte sein Ziel vor Augen und würde nicht so leichtsinnig sein, wie der genannte Agent.

„Jodie ist seine Tochter“, sprach James im Anschluss. Auf seine Reaktion wartete er nun ein wenig, um anschließend weiter fort zu fahren.

„Ich hab in den Akten nicht gelesen, dass er eine Tochter hatte“, warf Akai ein. Es war ihm neu und er musste fragend die Augenbraue heben, um seinem Boss klar zu machen, dass er sich auch noch fragte, wie ein toter Agent eine Tochter haben konnte.

„Als er starb, war sie gerade sieben Jahre alt“, entgegnete Black. „Ein kleines Mädchen noch. Unglücklicherweise hat sie seinen Mörder gesehen, nachdem alles schon geschehen war. Wir wissen, dass auch Jodie in den Flammen hätte umkommen sollen, es ihr aber gelang zu entkommen. Als wir eintrafen lief sie auf mich zu und weinte sich aus. Ich war...bin ein guter Freund der Familie und war auch ab und an dort gewesen, deswegen kannte sie mich. Sie fragte mich, was los sei und wo ihr Vater war, aber ich konnte ihr nur sagen, dass es ihm gut ging, da wo er ab diesem Zeitpunkt war. Zusammen mit ihrer Mutter wurde sie in das Zeugenschutzprogramm gebracht. Beide nahmen eine andere Identität an und lebten in unserer Nähe. Wir gingen davon aus, dass Vermouth wusste, dass Jodie noch am Leben war und hielten es deswegen für das Beste, wenn das Mädchen mit ihrer Mutter in unserer Nähe blieb. Mit der Zeit aber fand sie heraus, was damals wirklich passiert war, sie erinnerte sich wieder an alle Begebenheiten, weswegen sie sich entschloss auch zum FBI zu gehen, genau wie ihr Vater und wer kann ihr das verübeln?“

„Und warum lehnen Sie sie immer wieder ab? Und sagen Sie mir nicht, dass es an ihrem Alter liegt“, sagte er.

„Nein, das Alter ist nur nebensächlich. Auch wenn sie erst 20 ist, sie könnte bei uns anfangen. Du musst wissen, vor einiger Zeit ist ihre Mutter auch verstorben, Lungenentzündung, die viel zu spät bemerkt wurde. Danach war Jodie auf sich allein gestellt, allerdings unterstützte ich sie. Aber du hast sie ja gesehen. Sie ließ sich gerichtlich schon für volljährig erklären und kann die gleichen Privilegien bekommen und arbeiten darf sie auch....auch bei uns...“, seufzte James. Er lehnte sich weiter in seinem Stuhl nach hinten und überlegte.

„Dann verstehe ich nicht ganz, warum Sie ihr das immer wieder verwehren. Wenn sie es schon so sehr will, könnten Sie doch auch wieder eine Ausnahme machen, genau wie bei mir“, entgegnete Akai ruhig.

„Das könnte ich, will ich aber nicht. Du musst wissen, ihr Vater hatte mich damals gebeten, auf Jodie aufzupassen und dafür zu Sorgen, dass das Mädchen nicht in Gefahr gerät, würde ich sie nun hier bei uns aufnehmen, würde sie sofort an einem der Organisationsfälle arbeiten wollen und dadurch nur noch viel mehr in Gefahr geraten. Ich hab es Jodie zwar damals versprochen, dass ich sie aufnehmen werden, allerdings dachte ich immer, es würde so lange dauern, bis sie 25 ist oder sie würde diesen Plan wieder verwerfen und versuchen einen anderen Beruf auszuüben. Aber Jodie ist genau so stur wie ihr Vater, wenn er sich mal was vorgenommen hatte, zog er es durch und auch er bekam meistens seinen Willen, Jodie ist genau so. Sie will unbedingt bei uns arbeiten, ohne Rücksicht auf Verluste.“

„Haben Sie ihr eigentlich schon einmal gesagt, dass Sie sich Sorgen um sie machen und nicht wollen, dass das Mädchen wie ihr Vater endet?“, fragte Akai nach.

„Es wäre nicht gut, wenn sie das weiß. Sie kann sich noch nicht vorstellen, wie groß die Gefahr wirklich ist und was das alles zu bedeuten hat. Und wenn sie es erfahren würde, würde sie so tun, als mache ihr das nichts aus. Dabei kenn ich sie besser. Shuichi, ich weiß, du hast nur deine Meinung über sie, wie du sie heute kennen gelernt hast, aber da ist noch viel mehr. Jodie weiß nicht, wie viel sie aufgeben würde, wenn sie hier wäre“, warf James ein.

„Haben Sie viel dafür aufgegeben?“, wollte er wissen.

„Das kann man so sagen. Die Arbeit ist mein Leben und wenn man einen Feind hat, der wie die Organisation ist, dann hat man auch keine andere Wahl“, meinte Black.

„Entschuldigen Sie, wenn ich das so sage, aber ich denke nicht, dass es so richtig ist. Wenn sie unbedingt hier arbeiten will, geben Sie ihr doch die Chance, dann wird sie von selber einsehen, dass es nicht das ist, was sie eigentlich möchte. Sie wird sehen, wie sehr die Menschen leiden und schnell heraus finden, dass es sie quält, nichts tun zu können. Soweit ich es verstanden habe, tut sie alles doch selber aus Rache wegen dem Ende ihres Vaters. Zeigen Sie ihr doch so, dass es nicht so einfach ist, in unserem Beruf“, schlug Shuichi vor.

„Ich glaube nicht, dass es uns was bringen wird, wenn sich Jodie etwas vorgenommen hat, dann will sie es auch zu Ende bringen, egal wie schwer es ist....“

„Dann rede ich eben noch einmal mit ihr“, entgegnete Akai und stand auf. „Wenn es Ihnen nichts ausmacht.“

„Du kannst gerne dein Glück versuchen, aber ich denke, du beißt dir bei ihr nur die Zähne aus“, seufzte James. Auch er stand auf und reichte Akai die Hand. „Viel Erfolg dabei und vergiss deinen eigentlichen Auftrag und die Trainingsstunden nicht“, fügte er hinzu.

„Machen Sie sich deswegen keine Sorgen“, nickte Shuichi und verließ das Büro.
 

James blickte ihm nach und lehnte sich nach hinten. Er hoffte wirklich, dass der junge Mann es schaffen würde und Jodie überzeugen konnte, nicht beim FBI anzufangen. Er wollte sie doch nur schützen, egal wie es aussah und er wusste, dass er für sich selber die richtige Entscheidung getroffen hatte, nur musste Jodie diese akzeptieren.
 

Nachdem Shuichi Akai aus dem Büro gegangen war, schüttelte er den Kopf. Wie konnte er sich nur darauf einlassen? Warum schlug er überhaupt vor, dass er mit Jodie reden würde und versuchen würde, sie vom Gegenteil zu überzeugen? War er verrückt geworden?

Ganz sicher nicht, es war viel mehr, weil Akai James verstehen konnte, aber auch konnte er Jodie verstehen und fand, dass sie noch viel zu jung war. Sie hatte ihr ganzes Leben vor sich und sollte nicht in einen solchen Beruf gehen, wo Tag für Tag Menschen starben und man manchmal nichts dagegen tun konnte. Auf ihn wirkte sie wie jemand, der sich hinter einem Lachen versteckte, aber wenn es ernst wurde, schreien würde, sich selber quälen würde, wenn es Menschen gäbe, denen man nicht helfen könnte.

Jodie war jemand, der nicht in das Bild der FBI Agentin passte, sie war noch zu weich gewesen, wäre aber vielleicht noch formbar, würde sie es zu lassen. Dennoch hatte er kein gutes Gefühl dabei gehabt, wenn die Blonde irgendwann hier mit arbeiten würde. Vielleicht wollte er auch deswegen mit ihr reden und sie davon überzeugen, dass es nicht alles war, was sie im Leben machen könnte. Der Beruf einer Polizistin würde auch gut passen oder wenn sie unbedingt den Menschen helfen wollte, sollte sie in einer sozialen Einrichtung arbeiten, dort wäre ihr Werk wenigstens nicht umsonst gewesen.

Alleine bei diesem Gedanken musste er sich zurück halten, um nicht anzufangen zu lachen. Was war heute nur los mit ihm? Sonst war er doch auch nicht so gewesen, sonst war es ihm egal, was mit zukünftigen Kollegen geschah, ob sie arbeiten würden oder nicht und sonst war er auch nicht in Stimmung gewesen zu lachen, aber heute war alles Anders.
 

Jodie stand leise schluchzend außerhalb des Gebäudes. Genauer gesagt, war sie diesem genau gegenüber gewesen, im kleinen Waldstück, welches oftmals für das Training genutzt wurde. Heute aber war keiner dort, heute hatte sie ihre Ruhe gehabt, wenigstens zu Anfang. Sie lehnte sich an einem Baum, stand mit dem Rücken zu den Menschen, die möglicherweise vorbei kommen würden. Weinen wollte sie nicht, sie wollte sich ihre Schwäche, ihre Niederlage nicht eingestehen und irgendwann wieder zu James gehen um ihn zu überzeugen. Aus diesem Grund versuchte sie stark zu sein, zu zeigen, dass es ihr nichts ausmachte, wenn er so zu ihr war. Doch es war schwerer als gedacht.
 

Sofort bemerkte Shuichi die junge Frau. Er hatte ein Auge für seine Umwelt gehabt und konnte sich denken, dass Frauen sofort immer zu irgendeinem Baum liefen um sich auszuweinen. Er seufzte und fühlte seine Stirn. Fieber hatte er keines gehabt, das hieß, dass noch alles mit ihm in Ordnung war. Kurz schüttelte er seinen Kopf, machte sich dann aber auf den Weg zu Jodie.

„Jodie?“, murmelte er leise den Namen der Person, die er nun ansah.

„Lass mich...“, kam es von der Blonden. Es war ihr peinlich gewesen, zumal er vorhin noch im gleichen Büro war wie sie. Wahrscheinlich würde er sie nun auslachen oder sich darüber lustig machen, dass sie einfach nicht aufgenommen wurde. In ihrer Stimme lag ein Zittern, sie hatte Angst gehabt zu sprechen und damit alles auszuplaudern, was ihr gerade durch den Kopf ging.

„Ich hatte eigentlich vor gehabt, mit dir zu reden, aber wenn du nicht willst“, er zuckte mit den Schultern und sah sie an. Im Trösten war er noch nicht wirklich gut gewesen, weswegen er es lieber ließ, anstatt alles nur noch schlimmer zu machen. Da sie nicht reagierte, drehte er sich wieder um und dachte ans Gehen.

„Hat er dich geschickt?“, wollte sie leise wissen. Es war so leise, dass man es kaum hören konnte, doch er schaffte es. Er wusste, wie eine Frau tickte, was er machen musste, damit sie mit ihm sprechen würde.

„Nein, aber er weiß, dass ich hier bin“, meinte Akai. Wieder drehte er sich um und sah ihren Rücken an. „Willst du dich nicht lieber umdrehen? Ich red so ungern mit den Hinterseiten.“

„Was hat er noch zu der Sache gesagt?“, fragte Jodie nach. Sie wischte sich alle Tränen aus dem Gesicht, die darauf hinweisen konnten, dass sie geweint hatte und blickte leicht zu ihm. Erst langsam, dann immer schneller drehte sie ihren Körper herum und stand ihm so gegenüber.

„Kannst du dir das nicht denken?“, wollte Shuichi hingegen wissen.

„Doch, er sagte bestimmt, dass er nicht wollen würde, dass ich beim FBI arbeite und dass er alles tut, um dies zu verhindern“, sagte sie murrend.

„Naja, das auch, irgendwie“, grinste er leicht. „Er hat mir aber auch erzählt, warum er nicht möchte, dass du für sie arbeitest.“

„Das soll er mir selber sagen, anstatt es mir über dich ausrichten zu lassen“, warf sie gereizt ein. Von ihrem lieben, leicht quirligen Verhalten war nun nichts mehr zu sehen gewesen.

„Ich denke, du weißt es selber ganz genau. Er macht sich Sorgen um dich und außerdem, denke ich, dass du ihm so viel bedeutest, dass er es nicht verkraften würde, würde dir auch nur irgendwas während des Auftrags passieren“, sprach Akai und zuckte mit den Schultern. „Glaub es, oder lass es sein.“

„Das weiß ich doch“, seufzte sie auf. „Aber er versteht einfach nicht, dass ich aufpassen würde. Wenn ich erst zum FBI gehöre, dann lerne ich, wie ich mich in diesen Situationen verhalten soll und was ich machen darf und was nicht. James behandelt mich immer noch wie ein Kind, aber das bin ich nicht, ich weiß ganz genau was ich tue. Und es ist mein Wunsch für das FBI zu arbeiten“, fügte Jodie hinzu.

„Allerdings finde ich, deine Begründung nicht gerade schlüssig und unter diesen Umständen würde ich dich auch nicht einstellen.“
 

Jodies Augen weiteten sich, es war wirklich hart gewesen, was er gerade sagte und wie er sich ihr gegenüber verhielt. Was glaubte er eigentlich wer er war und was er sich heraus nehmen durfte? Er wusste gar nichts, er kannte ihre Geschichte nicht und sollte sich deswegen auch nicht in diese einmischen. Das was Shuichi sagte, traf sie hart, es war wie ein Schlag ins Gesicht und am liebsten hätte sie darauf etwas erwidert, aber es ging nicht. Ihr Mund öffnete sich, doch es kamen keine Worte aus diesem. Steif stand sie einfach so da und beobachtete ihn. Ihre Hände ballte sie zu zwei Fäusten zusammen, schlagen wollte sie ihn nicht, aber sie erhoffte sich dadurch, dass sie ihre Worte wieder finden würde.
 

„Wenn du nichts mehr zu sagen hast, dann geh ich“, meinte Shuichi gehässig. Es passte zu ihm, er wollte unbedingt die junge Frau aus der Fassung bringen, damit sie darüber nachdachte, was das beste für sie war. Er hatte es geschafft, sie war sprachlos und dachte über alles nach, was er ihr sagte. „Vielleicht sieht man sich ja mal wieder...wobei ich das bezweifel.“

Er drehte sich um und machte sich auf den Weg. Shuichi ging die Straße entlang und sofort zu einem kleinen Stand mit Kaffee. Ohne würde er wohl nicht weiter arbeiten können und er wollte ihr auch ein wenig Zeit geben, bis sie alles realisierte und versuchte irgendwas darauf zu erwidern. Bisher klappte alles so, wie er es wollte. Am kleinen Stand holte er sich seinen Kaffee, schwarz. Er trank ihn wie immer und blickte aus dem Augenwinkel zur Seite, wo bis vor wenigen Sekunden noch Jodie stand.

Sie war also nun weg, schoss es ihm durch den Kopf, aber mehr Gedanken wollte er sich deswegen nun auch nicht mehr machen. Sie hatte sich selber entschieden und wahrscheinlich lief sie nun nach Hause um sich auszuweinen oder aber sie ging zu James um sich zu entschuldigen, weil sie sich so verhalten hatte.

„Nicht so schnell“, sprach Jodie verärgert. Anders als er es erwartet hatte, war sie hinter ihm und sah ihn an. Ihre Hände hatte sie in die Seiten gestemmt und war bereit gewesen, sich mit ihm und seinen Worten auseinander zu setzen.

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Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr und wünsch euch alles Liebe



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  CelestialRayna
2009-01-03T17:59:10+00:00 03.01.2009 18:59
Hi!!!
So, hier nun der Kommi zu deinem 2. Kapitel. Auch diesen Kappi fand ich super. Ich fand die Unterhaltung zwischen James und Shuichi echt super geschrieben und ich finde hier, dass die beiden eigentlich ziemlich gut miteinander auskommen. Und ich fand es süß, dass Shu sich bereit erklärt hatte mit Jodie darüber zu reden, obwohl er selber nicht wusste, warum er das getan hatte. xD Aber Shus Spruch: „Willst du dich nicht lieber umdrehen? Ich red so ungern mit den Hinterseiten.“ fand ich so genial. xD
Tja Shu, da hast du wohl falsch gedacht, weder heult Jodie sich die Augen aus noch geht sie zu James. xD Na hoffentlich verschluckt sich Shu nicht, dass Jodie auf einmal hinter ihm steht oder spuckt seinen Kaffee wieder aus. xD Und dann denkt Shu: Wie hat sie es geschafft, dass ich mich erschrecke.. xD
Auf jeden Fall ein super Kappi, ich freue mich schon tierisch darauf der 3. zu lesen und die anderen Kapitel dahinter auch. :D


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