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Endless Love – Without A Future? (無盡的愛)

Eine verbotene Liebe im alten China (Goku&Chichi)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Und auf in die nächste Runde!^^ Zu diesem Kapitel kann ich jetzt auch nicht soooo viel sagen ... xDD Lasst euch einfach überraschen! ^_^ Nur soviel: Die Zeit des ziellosen Herumirrens ist nun vorbei! *grins * Und ja, es geht mit Chichis Erzählperspektive weiter^^

Viel Spaß beim Lesen! ;-) Komplett anzeigen

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個明確的目標 - Ein neuer Hoffnungsschimmer

****Rückblick****

»Danke für den Kuss, damit hast du mich wieder zurückgeholt«, hauchte ich zärtlich, während ich immer noch den beschleunigten Herzschlag in meiner Brust zu bändigen versuchte.

Verwirrt öffnete Chichi ihre Lippen, doch ich versiegelte sie weiter mit einem kurzen Kuss, bevor ich unbeirrt fortfuhr. »Zurück zu dir. Ich liebe dich ... meine Prinzessin.«

Kam es mir so vor oder war es tatsächlich möglich, dass ich gerade auch ihr Herzklopfen hören konnte? Unmöglich – das konnte ich mir nur einbilden. Doch mein glückseliges Lächeln erstarb, als ich die Tränen in ihren Augen registrierte, die nun sogar begannen, von ihren blassen Wangen hinabzufließen.

Schleunigst versuchte ich, sie zu trösten. »Habe ich etwas Falsches gesagt? Bitte wein doch nicht Chichi ...«

Mit einer geschickten Handbewegung wischte sie sich die Tränen mit einem kurzen »Du Dummerchen« ab.

Das verunsicherte mich nur noch weiter, doch ich hatte nicht länger die Gelegenheit, mir darüber den Kopf zu zerbrechen: Freudestrahlend fiel sie mir schon um den Hals.

»Ich liebe dich auch Son-Goku«, schluchzte sie glücklich. Und spätestens ab diesem Zeitpunkt wusste ich, dass ich keinen Grund zur Sorge hatte.

Zufrieden drückte ich sie sanft an mich und genoss unsere neu entflammte Liebe und innige Nähe.

****Rückblick****
 


 

KAPITEL 14:

個明確的目標

Ein neuer Hoffnungsschimmer

»Nun haben wir ein klares Ziel vor Augen.«


 

Alles kam wie vor wie in einem lang ersehnten Traum. Es war einfach viel zu schön und unwirklich, dass es der Realität entsprechen könnte. In meinem bisherigen Leben musste ich schon so viele Schicksalsschläge erleiden, dass ich beinahe vergessen hatte, wie es sich anfühlte, einfach nur glücklich zu sein.

Doch nun hatte mir Son-Goku mit einer einzigen Geste dieses Gefühl scheinbar mühelos wieder geschenkt. Er war zurück. Son-Goku war tatsächlich wieder zu mir zurückgekehrt und wieder er selbst. Hätte sich das alles nicht vor meinen eigenen Augen abgespielt und wäre ich nicht im Mittelpunkt dieses Geschehens gewesen: Ich hätte es nicht geglaubt – so optimistisch ich auch gewesen sein mochte.

Unfassbar, was dieser Mann alles in mir bewirken konnte und was für einen enormen Einfluss er auf mich hatte. Fast schon unheimlich, weil mir das lange selbst noch gar nicht bewusst gewesen war.

Als ich auf ihn herabsah, erschrak ich bei dem Anblick, den mir sein inzwischen zerfetzter Kampfanzug bot. »Du bist doch verletzt, oder?« Ich wartete seine Antwort gar nicht erst ab, sondern packte kurz entschlossen seinen Arm und zog ihn sanft, aber dennoch bestimmt mit mir mit.

»Das ist doch halb so wild. Es sind nur ein paar Kratzer, ehrlich!«, versuchte er meine Sorgen gelassen zu vertreiben, folgte mir jedoch trotzdem brav. Schlaues Kerlchen.

»Setz dich!«, forderte ich ihn auf, nachdem wir in der Höhle angekommen waren. Ohne den geringsten Widerstand zu leisten setzte er sich still auf den Boden und lehnte sich an die dunkelgraue Felswand.

»Was hast du vor?«, fragte er mich unverblümt, als ich sanft ein einzelnes Haar aus meiner Kopfhaut zupfte.

»Das wirst du gleich sehen«, sagte ich leise und kramte etwas Kleines, Spitzes aus meiner angenähten Tasche am Gewand heraus. Als er es erkannte, um was es sich dabei handelte, schrie er wie am Spieß auf. »Nein, bitte bitte keine Nadeln! Ich tu alles, was du willst, aber schaff mir diese fürchterlich spitzen Dinger vom Hals!« Wie es nicht anders zu erwarten war, bekam er eine Panikattacke, was mich nicht wirklich verwunderte. Son-Goku konnte noch nie Nadeln oder Spritzen ausstehen. Die Angst ging so weit, dass man sogar schon von einer Phobie sprechen konnte. Wie auf Befehl bildeten sich die bereits die ersten Angstschweißtropfen auf seiner Stirn.

Auch wenn es irgendwann nervig geworden war, dass er sich immer so anstellte, konnte zumindest ich dem jedes Mal etwas Positives abgewinnen. Ich fand es nämlich überaus amüsant, auch mal diese Seite von ihm mitzuerleben, denn es hatte etwas überaus Widersprüchliches, dass der stärkste Krieger auf Erden solch eine krankhafte Furcht vor Spritzen und Nadeln jeglicher Art hatte.

Ich konnte mir nicht helfen: Allein diese Szene versetzte mich wieder in die schöne, alte Zeit zurück und machte mir nochmal deutlich klar, dass Son-Goku wirklich wieder zu sich selbst gefunden hatte. Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass ich liebte so ihn, wie er war - mit all seinen Fehlern und Macken. Wobei ich sie gar nicht als solche ansah, sondern viel eher als … besondere Eigenheiten, die ihn ausmachten.

Wie könnte ich mich auch ärgern, nachdem ich so lange Jahre diesem Ereignis herbeigesehnt hatte?

»Ganz ruhig. Ich werde auch ganz sanft deine Wunden nähen, einverstanden?« Ich setzte meinen niedlichen Blick an, von dem ich sehr wohl wusste, dass er ihm noch nie widerstehen konnte. Damit hatte ich ihn schon das eine oder andere Mal spielend leicht um den Finger gewickelt.

»Na gut …« Er seufzte niedergeschlagen.

Problemlos steckte ich mein schwarzes Haar in das winzige Loch meiner Sticknadel, bevor ich anfing, seine aufgeschürften Verletzungen zu nähen. Er sah bewusst nicht hin, denn den Anblick der Nadel konnte er nicht ertragen. Konzentriert nähte ich weiter, was durch die zahlreichen Schnitte längere Zeit in Anspruch nahm. Sein Gesicht verzog sich kein einzige Mal vor Schmerz – na ja, er war ja auch ziemlich abgehärtet und ein zäher Bursche. Zügig arbeitete ich weiter, denn je länger ich daran herumwerkelte, desto länger würde er leiden müssen. Das wollte ich ihm natürlich nicht antun.

»Danke. Du bist ein wahrer Engel«, flüsterte er gegen meinen Nacken und ich spürte, wie ein zuckendes Gefühl durch mein gesamtes Rückenmark fuhr. Automatisch warf ich meinen Kopf zurück. Ich wusste gar nicht sagen, was der genaue Auslöser dafür war: Entweder seine Worte oder dass ich seinen Atem an meiner Haut gespürt hatte. Wahrscheinlich sogar beides – also die doppelte, geballte Ladung. Kein Wunder, warum ich dieses Gefühl so intensiv war, dass sich alle Härchen auf meiner Haut senkrecht aufstellten. »Das kitzelt!«, kicherte ich verlegen.

Nachdem ich all seine Wunden zugenäht hatte, hatte er mich eng an sich gedrückt und keinen Raum zwischen uns gelassen, sodass ich direkt vor ihm saß - mein Rücken direkt an seiner warmen, starken Brust gelehnt. Meine Hände umfassten sanft seine Unterarme, die meinen Bauch umschlungen hielten.

Nachdenklich blickte ich nach draußen in die Ferne. Meine Stimmung verdüsterte sich von einer Sekunde auf die andere, mir wieder in den Sinn kam, in welcher ausweglosen Lage wir uns befanden. Vor lauter Glück hätte ich das beinahe vergessen.

»Nun haben wir uns nach so langer Zeit endlich wieder gefunden und sind glücklich, aber wie lange dürfen wir das noch auskosten? Wir werden immer noch von den Soldaten Goryeos und unseres eigenen Landes verfolgt. Wie lange soll es noch so weitergehen? Wie können wir nur unserem aussichtslosen Schicksal entfliehen?« Betrübt seufzte ich, nachdem ich ihm meine Sorgen tonlos mitgeteilt hatte.

Auch Son-Goku schien keine sofortige Antwort aus den Ärmeln schütteln zu können, als er sein Kinn in meine rechte Schulter vergrub. Er war ohnehin nie der Grübler gewesen, sondern war vielmehr ein Mensch, der im Hier und Jetzt lebte. Er dachte nie weit, sondern lebte stets im Hier und Jetzt.

Also lag es wohl an mir, uns einen Plan zu schmieden, der idealerweise auch durchführbar war.

Was konnten wir nur tun, um dieser ewigen Flucht endlich ein Ende zu setzen? Auf welchem Wege könnte es selbst für uns möglich sein, sein Leben in Frieden, Ruhe und Harmonie zu führen? Irgendeinen Weg musste es doch geben!

»Denk nach, denk nach!«, zwang ich mich in Gedanken und kniff mir verzweifelt die Augen zu. Wie von selbst durchstieß mich in dieser Sekunde ein erlösender Geistesblitz, der alles ein für alle Mal verändern sollte.

»Das Versprechen, das wir uns vor Jahren mal gegeben haben!«

So begriffsstutzig, wie Son-Goku nun einmal war, verstand er weniger als Bahnhof. »Du hast mir damals versprochen, dass wir gemeinsam nach den Dragonballs suchen würden«, half ich ihm auf die Sprünge.

Die Ahnungslosigkeit stand ihm wie ins Gesicht geschrieben.

Tief holte ich Luft und schluckte meinen Ärger damit herunter. »Weißt du etwa nicht mehr, wie ich damals meinen ersten Dragonball entdeckt habe? Nein, das kannst du nicht vergessen haben! Damals hast du mir geraten, ihn gut aufzuheben. Danach hast du mir von der Legende erzählt. Ich wollte damals unbedingt den Drachen sehen und habe dich so lange genervt, bis du mir versprochen hast, dass wir zusammen nach ihnen suchen würden!«

Man sah ihm an, dass er in seinem Gehirn jede Schublade nach dieser Erinnerung abklapperte. Bis seine Augen plötzlich zu leuchten begannen, als es ihm ganz offensichtlich wieder einfiel.

»Ja doch!«
 

»Es erscheint also wirklich ein echter Drache? Ich will ihn unbedingt sehen!« Alles klar. Allem Anschein nach hatte sie alles einigermaßen richtig erfasst, wenn auch auf ihre ganz eigene Art. Sie war ja auch ein kluges Mädchen.

Ich kicherte leise und schaute sie mit einem zärtlichen Blick an. Es tat mir fast schon leid, ihr nun einen eher ernüchternden Standpunkt zu offenbaren. »Na ja, so einfach ist das nun auch wieder nicht! Die Dragonballs sind auf der ganzen Erde verstreut, und bisher hat es noch keiner geschafft, alle sieben Drachenkugeln zusammenzubringen und somit den heiligen Drachen Shenlong erscheinen zu lassen«, fuhr ich fort.

»Dann lass uns die Ersten sein, die diese Legende zum Leben erwecken! Ich kann die Dragonballs doch offensichtlich spüren, wenn sie sich in meiner unmittelbaren Nähe befinden. Stell dir das doch mal vor! Dann werden wir in die Geschichte eingehen!«, Unbeirrt versuchte Chichi weiter, mich von ihrem geplanten Vorhaben zu überzeugen. Hatte ich schon erwähnt, sie leicht sie es immer schaffte, mich um den Finger zu wickeln? Fast schon spielend gelang es ihr jedes Mal.

Sie war schon immer ein richtiger Dickkopf gewesen, und wenn sie sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann würde sie keiner auf dieser Welt davon abhalten können.

Ich fragte mich schon, wie sich diese Eigenschaft wohl in den nächsten Jahren weiterentwickeln würde. Es war fast schon eine ziemlich gruselige Vorstellung, und doch … hatte sie etwas.

Ich schwieg eine Weile, bevor ich letzten Endes zusagte. Aber nicht, um in die Geschichte einzugehen. Zumindest sie würde das sowieso als Prinzessin Chinas, und so viel Wert legte ich nicht darauf, so bekannt und auf dieser Weise unsterblich zu werden. Aber da war ich blöd gesagt einfach anders erzogen worden als sie. Während ich ein Niemand war, war sie die Tochter unseres ehrenhaften Kaisers.

»Also gut! Ich wollte sowieso schon der Legende auf den Grund gehen, seit ich das erste Mal von unserem Meister davon gehört hatte. Aber du musst dich noch ein paar Jahre gedulden. Ich muss noch meine Ausbildung im Shaolin-Tempel beenden. Das wird noch mindestens vier Jahre dauern, bis ich meinen Meister übertroffen habe, er mir nichts mehr beibringen kann und ich den Tempel dann verlassen darf, um mich dann alleine auf eigenen Füßen der großen weiten Welt zu stellen und durch lange Trainingsreisen immer stärker werden zu können.

Ich werde dich zu meiner ersten großen Trainingsreise mitnehmen und dann suchen wir zusammen nach den Dragonballs. Abgemacht?«

Wie nicht anders zu erwarten war, war sie von meinem Vorschlag mehr als nur begeistert. Sie nickte heftig und sah mir plötzlich kurz finster in die Augen. »Versprich es mir!«, drängte sie mich mit einem bösen Unterton, worauf ich unbeeindruckt nickte. »Versprochen! Und du weißt ja: Versprochen ist versprochen. Bisher hab ich doch dir gegenüber immer mein Wort gehalten. Du kannst dich also darauf verlassen, dass es auch bei diesem Versprechen nicht anders sein wird.« Dabei zwinkerte ich ihr lieb zu.
 

» Nach wie vor ist das Ganze nur eine Legende und wir wissen, dass sie auch nur eine frei erfundene Geschichte sein kann, aber schon allein die Existenz der Dragonballs spricht ja eindeutig dafür, dass die Legende wahr sein muss! Außerdem habe ich es dir ja versprochen.«

Nach kurzen Bedenken war Son-Goku doch begeistert von der Idee. »Aber es könnte schwierig werden - die Erde ist groß. Das könnte Jahrzehnte dauern, bis wir alle sieben Dragonballs zusammengefunden haben.« Wieder war ihm ein Nachteil eingefallen, der seine auflodernde Stimmung gleich wieder etwas trübte.

Doch mich schreckte diese Tatsache nicht ab, sondern ließ mich nur noch breiter grinsen. Das blieb ihm natürlich nicht verborgen.

»Hast du etwa schon eine Lösung?«, fragte er mich wissbegierig.

»Na und ob! Soll ich deinem Gedächtnis wieder auf die Sprünge helfen? Hast du etwa auch vergessen, dass ich die unerklärliche Gabe habe, die Dragonballs aufspüren zu können?« Siegessicher holte ich aus meiner Tasche drei glänzend-orangefarbene Drachenkugeln hervor.

Ziemlich erstaunt blieb ihm der Mund offen stehen. »Wo hast du sie alle gefunden?«, fragte er mich ungläubig.

»Als ich meinen ersten entdeckt habe, warst du ja dabei. Und die anderen zwei habe ich während unserer wochenlangen Reise gefunden, aber du hast es gar nicht mitbekommen. Du hast nur an die Rache gedacht und hast trainiert wie ein Verrückter. Da habe ich sie eben rein zufällig mit meinem sechsten Sinn entdeckt. Mir ist damals noch gar nicht in den Sinn gekommen, dass sie die rettende Lösung für uns sein könnten.«

»Das ist ja fast perfekt«, murmelte Son-Goku leise und griff in seine Tasche. Als er ebenfalls eine glitzernde kleine Kugel herausholte, war ich nun diejenige, die baff war. Ich traute meinen Augen kaum.

»Der Dragonball mit den vier Sternen!«, rief ich nicht weniger erstaunt.

»Ja, dieser Dragonball wurde bei uns schon seit Generationen immer weitergegeben. Als Glücksbringer sozusagen«, klärte er mich mit einem Schmunzeln auf.

»Dann hätten wir ja schon vier Kugeln zusammen. Es fehlen uns also nur noch drei«, fasste ich schnell zusammen. »Aber je geringer die Dinge sind, die wir suchen, desto schwieriger wird es, sie zu finden. Aber gemeinsam schaffen wir das!«, verwarf ich alle Bedenken. »Und wenn wir den Drachen gefunden haben, werden wir ihn fragen, wie wir doch eine glückliche gemeinsame Zukunft haben können. Und diesen Wunsch wird er uns mit Sicherheit erfüllen!« Ich stellte mir schon alles äußerst lebhaft vor. Schon immer war ich mit einer blühenden Fantasie gesegnet.

»Ja, dann wären wir endlich frei«, konnte ich auch in seiner Stimme einen sehnsüchtigen Unterton heraushören.

Als ich ein gewaltiges Magenknurren von seiner Seite vernahm, konnte ich nur leise in meine Handinnenfläche hineinkichern. »Aber lass uns erstmal etwas essen und eine Nacht schlafen. Morgen können wir gleich aufbrechen zu unserer Suche!« Ein Vorschlag, den er natürlich ohne Wenn und Aber annahm. Sobald es ums Essen ging, schaltete er alles um sich herum aus – daran hatte sich nichts geändert.
 

»Also dann, auf geht’s in unsere neue Zukunft!«, rief Son-Goku am nächsten Morgen gut gelaunt, nachdem wir ausgiebig gefrühstückt hatten und dabei waren, aufzubrechen. Wir hatten ja auch keine Zeit zu verlieren, denn jede Sekunde war von größter Bedeutung. Schließlich war es kein Geheimnis, dass wir unsere freie, gemeinsame Zukunft nicht verpassen wollten – keinen einzigen Augenblick davon.

Einige Tage wanderten wir weiter, machten natürlich regelmäßig Zwischenstopps, um entweder zu schlafen oder zu essen. Diese Pausen machten die anstrengende Suche schon um einiges erträglicher, doch noch längst nicht angenehm. Manchmal trug mich Son-Goku auf den Rücken und flog mit mir durch die Lüfte. Das hielt sich jedoch in Grenzen, denn dagegen sprachen zwei Argumente: Erstens war es ungewiss, aus welcher konkreten Distanz ich die Dragonballs erspüren konnte. Auf dem Boden war ich ganz sicher näher an ihnen dran als hoch oben in den Lüften. Und zweitens: Je höher wir über der Erde schwebten, desto größer war das Risiko, dass wir entdeckt werden könnten, denn viele Flecken waren bewohnte Gebiete. Es wäre doch sehr auffällig gewesen, munter über ein Dorf zu fliegen. In der Luft konnte man uns sogar von weitem entdecken – jetzt, wo doch schon überall bekannt war, dass die Prinzessin Yuans und ihr General geflohen waren. Wir würden damit eine lebendige Zielscheibe darstellen. Aus diesem Grund achteten wir penibel drauf, nur über unbewohnte verlassene Gebiete diese unkonventionelle Art der Fortbewegung zu betreiben.

So schwer es mir auch des Öfteren fiel, bestand ich so oft es ging darauf, zu Fuß zu gehen, denn dieser Gefahr wollte ich uns beiden auf keinen Fall aussetzen.

Es gab auch noch einen inoffiziellen dritten Grund, den ich ihm jedoch vorenthielt: Ich wollte ihm nicht zur Last fallen. Zwar war ich mir bewusst, dass ich für ihn, so stark wie er war, bestimmt nicht schwerer als eine Feder war, doch ich wollte auch nicht als schwaches Mädchen abstempelt werden – auch wenn ich wiederum wusste, dass er mich nie als solches sehen würde. Es war einfach mein eigener Stolz, der hier mit mir durchging. Ich war stark, und das wollte ich ihm auch unbedingt beweisen. Ich wollte es wert sein, die Frau an seiner Seite zu sein. Deshalb lehnte ich es auch dezent ab, wenn er mir anbot, mich Huckepack zu tragen.
 

Wie schon so oft taten mir die Beine höllisch weh von unseren endlosen Fußmärschen, so dass ich schon damit zu kämpfen hatte, überhaupt aufrecht zu gehen. Doch die ganze Anstrengung und Belastung war wie vergessen, als sich in mir plötzlich etwas regte. Dieses vertraute Gefühl, dass ich schon länger nicht mehr gefühlt hatte. »Warte mal Son-Goku …« Ich griff nach seinem Handgelenk, um ihn am Weitergehen zu hindern.

»Was ist denn? Spürst du etwas?«, fragte er aufgeregt. Ich nickte und schloss meine Augen, um den Dragonball genauer orten zu können.

»Er … ist ganz nah, aber liegt tiefer unten … Tief auf dem Meeresgrund«, fasste ich das vor meinem inneren Auge abgespielte Bild konzentriert in Worte, als ob ich gerade eine Vision hatte, die ich gerade deuten musste. Ich schlug meine Augen wieder auf und sah entschlossen runter zum Meer. Er drückte meine Hand leicht, was mich dazu brachte, ihn anzulächeln.

»Ich würde dir das ja gerne ersparen und alleine nach dem Dragonball suchen, aber nur du kannst ihn unter dem Wasser aufspüren.« Er schenkte mir dabei sein mitreißendstes Lächeln und gab mir einen zärtlichen Kuss auf die Wange. »Aber du gibst mir sofort ein Zeichen, falls dir die Puste ausgeht, hast du verstanden?«

»Mache ich«, beruhigte ich ihn, bevor ich sprang und ihn natürlich mit mir mitriss. »Auf zum Dragonball, der dort unten auf uns wartet!«, rief ich freudig. Der Abstand vom Felsen zum Meer war zwar nicht gering, doch ich hatte keine Angst. Son-Goku war ja bei mir und würde nie zulassen, dass mir etwas zustieß. Im Gegenteil: Ich fand es richtig aufregend – es war ein wahrer Adrenalinkick, der gerade auf mich einwirkte.

Mit einem lauten Platschen tauchten wir in das kalte Wasser. Ich öffnete meine Augen und bibberte. Mensch, war das kalt! Der Schmerz wegen der Kälte breitete sich rasant in meinem ganzen Körper aus. Bevor ich mich in ihr verlieren konnte, begann ich schnell zu schwimmen. Einfach meinem Gespür hinterher. Ich schwamm vor; Son-Goku dicht hinter mir her. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis ich am Meeresgrund etwas glitzern sah denn zum Glück war das Meer an dieser Stelle nicht allzu tief. Aufgeregt schwamm ich schnell voran, da ich mir ganz sicher war, dass das der Dragonball sein musste. Fatalerweise achtete ich dabei gar nicht auf meine nicht ganz ungefährliche Umgebung.

Ehe ich es mich versah, hatte Son-Goku bereits seine Hände um meine Taille gelegt und schoss mit mir im Schlepptau einig Meter zurück. Ein riesiger Barrakuda – in der Größe eines ausgewachsenen Walhais – strömte an der Stelle vorbei, an der ich mich gerade noch befunden hatte.

Son-Goku sah mich mit einem vielsagenden Blick an und ich verstand nickend. Er wollte, dass ich den Dragonball herausfischte, während er sich um den monströsen Raubfisch kümmerte. Wir verstanden uns blind – diese starke Verbindung zwischen uns war nicht in Worte zu beschreiben.

Ohne noch länger Zeit zu vergeuden bewegte ich mich schnell weiter fort, tiefer runter Richtung Meeresboden. Ich lächelte erleichtert, als ich dort ankam, den Sand etwas wegbuddele und tatsächlich ein Dragonball zum Vorschein kam. Der handelte sich um den Dragonball mit den drei Sternen. Ich nahm ihn an mich, drehte mich zurück und sah noch, wie Son-Goku das Raubtier an der riesigen Flosse gepackt hatte und ihn hunderte Meter weit wegschleuderte. Sofort sah er zu mir und lächelte mich zuversichtlich an. So schwamm er schnell auf mich zu, nahm mich in seine Arme und schoss uns beide aus dem Wasser. Befreit schnappte ich nach Luft.

»Super, dass du auch so lange die Luft anhalten kannst. Du überraschst mich immer auf's Neue!« Sanft legte er mich sanft auf den Sand des Strandes ab und nahm neben mir Platz. Glücklich betrachtete ich den gefundenen Schatz, bevor ich ihn zu den anderen in meiner Tasche verstaute. Damit hatten wir wieder einen Meilenstein Richtung glückliche Zukunft gelegt. »Tja, ich stecke eben voller Überraschungen!«, meinte ich frech grinsend, kuschelte mich an ihn und legte meinen Kopf auf seine Schultern. Erst jetzt merkte ich, dass ich es doch relativ kalt war – schließlich waren wir beide von oben bis unten pitschnass. Und das im noch recht frischen Frühjahr.

Er legte seine Arme um meine Schultern und warf sich plötzlich nach hinten und riss mich natürlich dadurch mit sich. Entspannt schloss er seine Augen und lag einfach nur friedlich da, um den Moment zu genießen. Ich beobachtete ihn schweigend und auch neugierig – gespannt, was er als Nächstes tun würde. Ich merkte, wie er unverhohlen an meinen Haaren schnupperte. »Ziemlich salzig … von dem Meerwasser«, stellte er kurz darauf fest und ehe ich etwas darauf entgegnen konnte, kniete er schon über mich. Mit einem leicht verführerischen Blick durchbohrte er mich, bevor er sich immer weiter näherte und seine Lippen schließlich zärtlich auf meine legte. Ich schloss wie von selbst meine Augen und genoss den Kuss, seine Nähe und seine Liebe in vollen Zügen. Als ich spürte, wie er mit seiner Zunge entschieden versuchte, meine Lippen zu trennen, gewährte ich ihm bereitwillig den Eintritt. Liebevoll und zugleich etwas stürmisch schlang er seine Zunge um meine und nahm sie vollständig in seinen Besitz. Es war ein inniger, leidenschaftlicher Zungenkuss, der unsere Liebe noch stärker besiegelte …


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ach ja ...^^ Nun haben sie ein konkretes Ziel vor Augen, aber ob sie dieses Ziel wohl auch erreichen werden?^^ Na ja, das heißt wohl dann nur: Abwarten ;-)
Ja, ich weiß, dass dieses Kapitel bestimmt etwas zu schnell war ... *seufz* Deswegen bin ich auch nicht besonders zufrieden mit diesem Kapitel -__-

Joa ... Mehr habe ich diesmal wirklich nicht zu sagen :-D
Ach, was ich vielleicht noch erwähnen sollte: Das nächste Kapitel wird ein Adult-Kapitel ... ;-)

Liebe Grüße^^
Eure Lina_Kudo Komplett anzeigen

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