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Endless Love – Without A Future? (無盡的愛)

Eine verbotene Liebe im alten China (Goku&Chichi)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Spezielle Musiktipps:
Endless Love (Jackie Chan&Kim Hee Seon), Myut Bun Eul He Uh Jyuh Do (Kim Hee Seon)

Hehe, gleich in der Überschrift ein verwirrendes Oxymoron *grins* (okay, so verwirrend nun auch wieder nicht :-) Man kann es sich sicher schon denken^^)
Hm, was soll ich wieder sagen ...^^ In diesem Kapitel steht wohl die ersehnte (für mich jedenfalls *grins*) Romantik an oberster Stelle ;-) Okay, mehr verrate ich hier nicht, lasst euch einfach überraschen ;-)
Und ja: Diesmal wieder aus der Sicht unserer Prinzessin ;-)

Viel Spaß beim Schmachten und Träumen! *lach* Komplett anzeigen

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暴風雪 - Ein warmer Schneesturm

****Rückblick****

Als wir im Inneren der Höhle angelangt waren, ließ ich mir nicht unbedingt länger Zeit als notwendig, sie wieder runterzulassen.

Nicht dass es mich gestört hätte, sie so nah an mir zu spüren, aber es war einfach falsch. Die Gedanken und Gefühle, die dabei meinen gesamten Körper durchströmten, durften nicht sein. Sie waren mehr als einfach nur verboten. Auch wenn ich im Innersten wusste, dass es das einzig Richtige war, sie in meinen Armen zu halten.

Doch diese Erkenntnis, ganz tief in meinem Herzen verwurzelt, würde niemals bis zur Oberfläche durchdringen. Dafür war sie viel zu schwach. So schwach, dass selbst ich ihre Existenz kaum wahrnahm.
 

»Wenn Ihr erlaubt, möchte ich nun nach Nahrung für uns suchen. Es wird nicht lange dauern. Wartet bitte hier auf mich.«

Darauf nickte sie wieder kurz und zog sich die äußerste Schicht ihres Gewands aus, welches gänzlich durchnässt war von dem salzigen Meerwasser. Auch ich zog meine Außenrüstung aus und nahm meinen Helm ab, warf sie achtlos auf den Boden, verbeugte mich kurz vor ihr und machte mich auf den Weg.

****Rückblick****
 


 

KAPITEL 10:

暴風雪

Ein warmer Schneesturm

»Du bist der Grund, warum ich noch lebe …«


 


 

»Hier, Eure Hoheit. Aber bitte passt auf, denn der Fisch ist noch sehr heiß!«, warnte Son-Goku mich und überreichte mir mit beiden Händen den verführerisch duftenden gegrillten Fisch am Spieß. Ich nahm dankend an und wedelte ihn leicht hin und her, damit er sich etwas abkühlen konnte.

Wir hatten es uns in der Höhle gemütlich gemacht. Vor uns hatte Son-Goku ein Feuer angezündet, um die gefangenen Fische zu braten, sodass es trotz der eisigen Kälte einigermaßen angenehm war. Doch das war nicht der ausschlaggebende Grund für meine innere Hitze: Da ich mich ganz nah zu ihm gesetzt hatte und seine Körperwärme direkt spüren durfte, konnte von Kälte nicht mehr die Rede sein.

Als ich glaubte, dass der Fisch kühl genug war, um ihn essen können, ohne sich dabei die Zunge zu verbrühen, biss ich zaghaft hinein und musste schmerzlich feststellen, dass der Fisch wohl doch noch lange nicht so weit war. »Heiß, heiß, heiß!«, fluchte ich leise und sog schnell eine kalte Brise ein, um den brennenden Schmerz auf meiner Zunge zu lindern. Das hatte ich von meiner hungrigen Ungeduld. Neben mir zitterte Son-Goku plötzlich kurz auf. Erstaunt hob ich meine Augenbraue. Schien er etwa mit sich zu ringen, um ja nicht laut loszulachen? Deutete ich das wirklich nicht falsch?

»Passt bitte auf, es ist wirklich heiß!«, wiederholte er etwas nachdrücklich und wenn ich mich nicht irrte, bildeten sich sogar Anzeichen eines milden Lächelns und auf seinen Lippen. Auch die schleichenden Lachfältchen sprachen für sich.

Ein Bild, welches ohne große Anstrengung mein ganzes Herz erwärmte. Als ich wohlig seufzend meinen Blick nach draußen zur unberührten Natur wandern ließ, erwartete mich eine weitere, angenehme Überraschung. »Sieh mal Son-Goku, es schneit!«, rief ich aufgeregt. Er drehte sich darauf ebenfalls um. »Ja, der erste Schnee in diesem Jahr.«

Es war wunderschön, gemeinsam den herabfallenden weißen Schnee, der flöckchenweise langsam und elegant zu Boden tanzte, zu beobachten und diese gottgegebene Idylle auf sich einwirken zu lassen. Durch den Schnee hindurch kam mir eine herrliche, unvergessliche Erinnerung aus längst vergangenen Zeiten in den Sinn.

»Weißt du noch damals, als du mir erklärt hast, was ›Schnee‹ ist?«, fragte ich ihn schmunzelnd. Er nickte mit nachdenklichem Blick. »Ja Eure Hoheit. Wie könnte ich das jemals vergessen.«

Wie von selbst schweiften unsere Gedanken zum Ereignis von vor zwölf Jahren, als unsere Welt noch vergleichsweise unbeschwert und friedlich gewesen war.
 

Zwei kleine Kinder saßen draußen vor dem Palast, als der erste Schnee im Jahr fiel. »Sieh mal, es schneit endlich! Endlich liegt wieder schöner weißer Schnee auf unseren Straßen.« Der achtjährige Son-Goku konnte gar nicht anders, als begeistert zu frohlocken. Mit leuchtenden Augen sah er verzückt zu seiner kleinen Freundin.

»Was ist denn Schnee? Etwa diese weißen Dinger, die da herumfliegen?«, fragte das Mädchen völlig ahnungslos.

Der Junge mit den abstehenden Haaren lachte nur herzhaft und streichelte ihr über den schwarzen Schopf. »Jep. ›Schnee‹ sind diese weißen Fusseln, die auf uns herabfallen.«

»Und wo kommt dieser Schnee her?« Neugier spiegelte sich in ihrem Blick.

Da hatte sie ihn aber erwischt. Dass sie aber auch alles hinterfragen musste. »Öh …« Ratlos dachte er darüber nach. »Hm … Ich schätze mal, dass dieser Schnee nichts anderes ist als der Regen. Aber da es im Winter so kalt ist, gefriert der nasse Regen zu diesen Schneeflocken. Genau, so muss das sein!«

»Warum werden die Regentropfen dann keine Eiszapfen, wenn es so kalt ist?«

Abermals hatte Son-Goku keine schlaue Antwort parat und sah Chichi mit leichter Überforderung an. »Mädchen, du hast vielleicht Fragen mit deinen gerade mal vier Jahren! Als ich in deinem Alter war, wollte ich lange noch nicht so viel wissen. Ich will mir gar nicht ausmalen, wie neugierig du dann erst in ein paar Jahren sein wirst.« Direkt nach seiner Neckerei packte er sie sanft und kuschelte sich verträumt an sie. Sie war aber auch einfach zu niedlich. Noch nie hatte er ihr widerstehen können. Schon damals.
 

»Weißt du … Unsere glückliche Vergangenheit und die damit verbundenen Erinnerungen waren der einzige Halt gewesen, den ich gehabt und an dem ich mich stets festgehalten habe in dieser schweren Zeit. Ohne sie hätte ich das alles definitiv nicht durchgestanden.

Nur dank ihr habe ich es geschafft, mit deiner dramatischen Veränderung umzugehen, weil ich nie die Hoffnung aufgegeben habe, dass alles wieder so werden könnte wie früher.«

Das war das erste Mal, dass sie ehrlich aussprach, wie sie diese Zeit empfunden hatte. Doch mit dem Gedanken konnte ich mich gar nicht beschäftigen, denn als sie fortfuhr, spitzte ich sofort meine Ohren und lauschte wie gebannt ihrer lieblichen Stimme. »Es ist einfach alles so … unrealistisch, unwirklich gewesen, dass ausgerechnet du so geworden bist. Ich wollte mich auch nie damit abfinden, denn ab dem Zeitpunkt, wo ich es akzeptiert hätte, hätte ich es auch hingenommen und hätte alles aufgegeben. So weit wollte ich es nie kommen lassen. Ich habe immer gewusst, dass sich dahinter mehr verborgen hat und du nie von selbst so geworden bist. Es hat mir unglaublich viel Trost gespendet, als ich wenigstens erfahren habe, dass du nicht alles vergessen hast und dich ebenfalls an unsere gemeinsame Kindheit erinnern konntest. Dadurch habe ich gesehen, dass der wahre Son-Goku noch nicht ganz verloren ist, sondern immer noch ganz tief in dir lebt und Tag für Tag um die Herrschaft kämpft.

Ich habe immer nach einer Möglichkeit gegrübelt, wie ich dich zurückbekommen könnte und wie du wieder zu deinem ursprünglichen Wesen wiederfinden könntest. Dadurch, dass ich mich so intensiv damit auseinandergesetzt habe, hatte ich auch gar keine Gelegenheit gehabt, um in einem Loch, bestehend aus Leere und Nichts, zu versinken.

Doch bisher sind alle meine Versuche und Bemühungen ja kläglich gescheitert. Diese Verzweiflung hat mich fast an die Grenzen meiner Kraft getrieben, doch ich habe niemals aufgegeben zu hoffen. Auch wenn es schwer gewesen ist: Ich habe immer stets auf den Tag gewartet, an dem du zu mir zurückkehren würdest. Auch heute warte ich noch.

Ich glaube daran, dass dieser Tag irgendwann kommen wird.«

»P- Prinzessin, ich …«, setzte Son-Goku stockend an, doch ich schüttelte meinen Kopf und fiel ihm sanft ins Wort. »Nein, du musst nichts sagen. Antworte mir erst, wenn du wieder zu dir selbst gefunden hast. Darauf werde ich ewig warten können.«

Er sah mich mit einer Mischung aus Betroffenheit und Entsetzen an, was ich ihm nicht verübeln könnte. Jeder würde mich für diese Aussage wohl für verrückt erklären. Ich hätte genauso gut sagen können: »Ich werde so lange einer unmöglichen Liebe hinterherjagen, bis ich tot umfalle.« Es wäre auf das Gleiche hinausgelaufen. Und die Bedeutungen dahinter waren identisch.

»Als wir dann von den Hochzeitsplänen erfahren habe, wusste ich sofort, dass es so nicht weitergehen durfte. Ich musste handeln, und zwar schnell.

In der letzten Nacht habe ich nach einem Plan ausgeheckt, wie ich diesem Schicksal entfliehen könnte. Für einen kurzen Moment wollte ich ernsthaft die schwere Sünde begehen und mir das Leben nehmen, doch dann ist mir eingefallen, dass du mich zweifelsohne immer retten würdest und es niemals zulassen würdest, dass mir etwas zustößt.

Und tief in meinem Inneren habe ich immer gespürt, dass ich nicht sterben will, weil ich dich damit endgültig verlassen müsste, denn in der Welt, in der ich übergetreten wäre, hätte es dich nämlich nicht gegeben. Dort würdest du nicht einmal existieren Und in einer Welt zu leben, in der du nicht existierst, ist für mich die allerschlimmste Vorstellung, die es gibt.« Ich lächelte ihn mit warmen Augen an und er sah beinahe hypnotisiert zurück. Nach wenigen Sekunden begannen seine Mundwinkel ganz zaghaft, sich in Bewegung zu setzen.

»Hättet Ihr Euch wirklich das Leben genommen und hätte ich das nicht verhindern können, dann …« Er hielt kurz inne und schluckte, »… dann wäre ich Euch ohne jeden Zweifel sofort gefolgt.«

Nun war ich diejenige, die ihn überrascht musterte. Ich spürte, wie meine Kehle immer weiter austrocknete und langsam aber sicher der Sahara glich. Ich war nicht fähig, irgendetwas Sinnvolles darauf zu erwidern.

Hätte er das tatsächlich getan? Hätte er sich wirklich in den Tod gestürzt, wäre ich nicht mehr unter den Lebenden gewesen? Wäre also ich schuld an seinem Tod gewesen?

Aber warum wunderte mich das überhaupt so sehr? War das denn nicht naheliegend? Keine Chichi ohne Goku und kein Goku ohne Chichi. So war das schon immer gewesen. So würde es auch immer sein. In unserer Welt war das ein elementares Naturgesetz. Etwas anderes war nicht einmal denkbar. Und das wiederum ließ den einzig logischen Schluss zu, dass ich ihm überallhin folgen würde. Genauso, wie er mir auch stets folgen würde. So war es auch richtig, denn wir waren einfach füreinander bestimmt. Das Schicksal hatte uns zusammengebracht. Schon, als ich auf die Welt gekommen war.

Doch warum tat der Gedanke, dass er mir in den Tod gefolgt wäre, trotzdem so verdammt weh? Sollte ich nicht froh sein, weil wir dann endlich hätten zusammen sein können?

Schleunigst versuchte ich, diesen Gedanken nicht mehr fortzuführen. Es war einfach zu schmerzhaft. Schnell versuchte ich, an die Erzählung meines Plans anzuknüpfen. »Da ist mir die Idee mit dem Sturz in die Brandung in den Sinn gekommen. Ich habe schließlich gewusst, wo der Treffpunkt sein würde, und so ist der Plan eigentlich schon ausgearbeitet gewesen: Ich würde stürzen, du mich retten und wir würden gemeinsam in die Brandung stürzen und somit für tot erklärt werden. Und nun haben wir es tatsächlich geschafft: Wir sind endlich frei.«

Ich bemerkte, dass Son-Goku wieder etwas sagen wollte, doch wieder schnitt ich ihm das Wort ab, bevor er überhaupt ansetzen konnte. »Ich habe dir doch gesagt, dass du nichts sagen musst. Bleib einfach bei mir, ja?«

Schüchtern legte ich meinen Kopf auf seine starke Schulter und schloss meine Augen. Ich wollte einfach nur diesen innigen Moment genießen. Ich wollte seine Nähe spüren und die Geborgenheit wahrnehmen, die er mir – wenn auch nur unbewusst – schenkte. Und ich war mir ganz sicher, dass auch er es wollte – wäre da nicht diese dumme unterwürfige Einstellung mir gegenüber, die permanent in seinem Hinterkopf herumspukte und ihn in die Schranken wies, sobald es interessant wurde.

Irgendwann, ohne dass ich es bewusst zur Kenntnis nahm, fiel ich in einen tiefen, ruhigen Schlaf.

Mir war eiskalt. Meine Augen brannten unangenehm, als ich sie allmählich dazu zwang, sich zu öffnen, um mir Sicht auf meine Umgebung zu gewähren. Schwerfällig setzte ich mich auf und bemerkte dadurch, wie versteift meine Muskeln waren. Jeder einzelne Knochen tat mir weh. Ich brauchte einige Sekunden, um zu realisieren, dass ich mich nicht in meinem Zimmer befand, sondern in einer leeren Höhle. Natürlich hatte ich nicht auch nur für eine Sekunde vergessen, dass wir geflüchtet waren. Es war lediglich der Macht der Gewohnheit zuzuschreiben, warum ich mich im ersten Augenblick darüber gewundert hatte, nicht in meinem Bett aufzuwachen.

Ich legte ein paar Schichten meines Gewandes, die als Decke gedient hatten, zur Seite und erhob mich.

»Son-Goku?«, rief ich, und die Schallwellen aus meinem Mund prallten hörbar von den Innenwänden der Höhle ab und hallten auf mich zurück. Als ich meinen Blick Richtung Ausgang schweifen ließ, erblickte ich ihn auch schon. Wie er so ruhig dort draußen stand, bildete er den absoluten Kontrast zu dem gewaltigen Schneesturm, der wild tobte. Er rührte sich keinen Millimeter – das war seine typische Haltung, wenn er Wache hielt. Trotzdem: Irgendetwas stimmte da nicht.

»Son-Goku?«, rief ich ein weiteres Mal leicht verunsichert. Die Luft, die ich ausatmete, wandelte sich durch die Kälte in rauchartige kleine Wolken um. Nun machte sich wirklich Sorge in mir breit. Wieso antwortete er denn nicht? Eigentlich ausgeschlossen, dass er mich nicht gehört haben könnte bei seinen ausgesprochen scharfen Sinnen. Ich schlang etwas zitternd meine Arme um mich und ging auf ihn zu. Zum wiederholten Male sprach ich seinen Namen aus und legte meine Hand vorsichtig auf seine Schulter, als ich endlich bei ihm ankam.

Mein Herzschlag setzte blitzartig aus, als er bei dieser Berührung reglos nach vorne zu Boden fiel. Entsetzt kniete ich mich zu ihm hinunter, packte panisch seine Schultern, drehte ihn und drückte seinen inzwischen steif gewordenen Oberkörper nach unten, um in sein Gesicht sehen zu können. Seine Augen waren geschlossen. Ängstlich tastete ich sein Gesicht ab, das eiskalt war. Fieberhaft suchte ich an seiner Halsschlagader nach einem Puls. Fehlanzeige.

Nachdem ich den ersten Schockmoment überwunden hatte, schliff ich ihn so schnell es meine Kraft erlaubte hinein in die Höhle. Mir fiel es schwer, in so einer Situation noch klar zu denken, doch ich behielt die Nerven und deckte ihn mit meinen Gewändern zu.

»Son-Goku! Son-Goku!«, wimmerte ich immer wieder, nahm sein Gesicht in meine Hände und schüttelte ihn etwas zu energisch. Keine Regung. Panik überkam mich und machte sich in rasanter Geschwindigkeit in mir breit.

»Du bist doch so stark. Du bist doch Überlebenskünstler! Nein …!«, wisperte ich verzweifelt und schaute mich hilfesuchend um. Von einem nebenliegenden Felsen krallte ich etwas Schnee heraus, hauchte ihn mit meinem heißen Atem an, sodass er flüssig wurde, nahm den flüssigen Schnee in meinen Mund, bevor ich mich seinen Lippen näherte und das Wasser direkt in seinen Mund beförderte. Wie erhofft verschluckte er sich, kam wieder zu sich, hielt seine Augen jedoch immer noch zusammengekniffen. Er atmete schwer und legte seine Arme reflexartig abwehrend vor sich, um sich vor der Kälte zu schützen. Immer wieder durchfuhr ein Zucken seinen gesamten Körper, das immer schlimmer wurde.

Angsterfüllt sah ich ihn an. Was sollte ich jetzt nur machen? Wie konnte ich ihm bloß helfen?

In diesem Moment fiel mir nur eine einzige Lösung ein, wie ich ihm helfen konnte. Mit fester Entschlossenheit ich auf mich herab. Meine Augen strahlten pure Entschlossenheit aus. Ich musste es tun, auch wenn es sich für eine Prinzessin nicht gehörte. Im Gegenteil: Es würde sogar als ein Verbrechen gelten.

Doch seit wann machte ich mir schon ernsthafte Gedanken darum, was ich durfte und was nicht? Ich hatte die Existenz als Prinzessin nur als Zwangsleben angesehen und nie als etwas, welches ich selbst aus freiem Willen verfolgt hätte. Da würde ich meine Einstellung ganz bestimmt nicht ändern – vor allem nicht jetzt.

Schnell begann ich, mich zu entkleiden, weshalb es nicht lange dauerte, bis ich meinen Oberkörper auch von der letzten Schicht befreite. Von der Aufregung hatte ich ganz vergessen, Luft zu holte. Das bemerkte ich erst, als ich leicht aufkeuchte und die kalte Winterluft wieder zischend durch meine Lungen wanderte. Ich sah den halb bewusstlosen Son-Goku sehnsüchtig an, bevor ich über meinen Schatten sprang, mich mit bloßem Oberkörper runterbeugte und mich an ihn schmiegte. Zusätzlich spendete uns der dicke Stoff meiner restlichen Kleidung Wärme. Meine Lider wurden immer schwerer, bis ich mich schließlich ergab und mein Gesicht in sein Schulterblatt vergrub.

»Bitte verlass mich nicht Son-Goku. Du darfst nicht sterben. Du bist der Einzige, der Einzige auf dieser Welt, den ich noch habe«, flehte ich stumm vor mich hin. »Du hast versprochen, immer für mich da zu sein und mich immer zu beschützen. Du hast mir dein Wort gegeben.«

So lange betete ich dafür, dass er überleben würde, bis ich irgendwann in einen unruhigen Schlaf fiel.
 

Der nächste Morgen brach an. Der Schneeorkan hatte sich gelegt und die Sonne blitzte hinter den Bergen hervor. Dennoch war es, wie im tiefsten Winter nicht anders zu erwarten, ziemlich kalt. Es war ruhig. So ruhig, dass man sogar dem kühlen Wind lauschen konnte, der durch die Landschaft wehte und eine Spur von Frische für den neuen Tag hinterließ.

»Guten Morgen Eure Hoheit! Ich habe frisches Wasser für Euch mitgebracht«, begrüßte er mich höflich, nachdem ich aufgestanden und zu ihm geeilt war. Mir fiel wahrlich ein Stein vom Herzen, ihn so gesund, munter und vor allem lebend wiederzusehen. Er kniete sich tief vor mir nieder und übergab mir seinen Helm, den er mit sauberem Flusswasser gefüllt hatte. Ich nahm ihn dankend an und sah ihm dabei lange in die Augen, während ich vorsichtig ein paar Schlucke nahm.

»Ich bin so froh, dass es dir wieder gut geht«, offenbarte ich ihm mit zarter Stimme, worauf er gleich verlegen zur Seite sah. Gerade noch rechtzeitig hatte ich mit leisem Vergnügen erkennen können, dass er dabei etwas rot geworden war. Das war ein klares Zeichen dafür, dass die Nacht gestern bei ihm ebenfalls große Gefühle auslöste. Die Nacht, die wir eng umschlungen Arm in Arm miteinander verbracht hatten. Schmunzelnd wusch ich mit dem klaren Wasser , welches er mir mitgebracht hatte, anschließend mein Gesicht. Dabei warf ich immer wieder einen verstohlenen Blick zu Son-Goku, der nach wie vor nachdenklich den Boden begutachtete und dabei keine Miene verzog.

»Willst du auch etwas trinken?« Natürlich wusste ich, dass es höflicher gewesen wäre, einem etwas anzubieten, bevor man sich selbst damit versorgte. Doch nach wiederholten Malen in der Vergangenheit hatte ich es irgendwann aufgegeben, ihn zuerst zu fragen, denn er hatte immer darauf bestanden, dass ich anfangen sollte und mich immer darum gebeten, ihn nicht zu fragen, weil ihm das schrecklich unangenehm war. Diese engstirnige Auffassung würde er auch niemals ablegen können, solange er so blieb, wie er seit Jahren war.

»Trinkt bitte und macht Euch keine Gedanken um mich«, lehnte er so höflich es ihm nur möglich war ab und stellte sich neben mich.

Tief holte ich Luft, um mein loderndes Temperament im Zaum zu halten. »Wie könnte ich mir keine Gedanken um dich machen! Ich kenne dich schon mein ganzes Leben lang. Mal ganz abgesehen davon, dass du einzige Mensch bist, den ich noch habe.« Ich erwartete keine Antwort. Denn solche Worte waren in den vergangenen Jahren immer aus meinem Munde gekommen, und nie hatte er darauf etwas erwidert. Ich nahm es ihm aber auch nicht übel: Er durfte einfach nicht darauf antworten. Und wenn, dann hatte er höchstens immer wieder auf mich eingeredet, dass ich mir ja keine falschen Hoffnungen machen sollte. Davon hatte ich mich allerdings nie beeinflussen lassen - sonst hätten wir es wahrscheinlich nie so weit gebracht. Sonst wären wir nie in der Lage, in der wir uns gerade befanden.

Nach einer kurzen Pause fügte ich noch hinzu: »Du kannst es also als rein eigennützige Aktion ansehen, wenn dir das lieber ist.«

Nachdem ich fertig wurde, brachen wir sofort weiter auf. Ins Ungewisse und ohne jegliche Vorahnung, was uns noch in dieser abenteuerlichen Reise bevorstehen würde.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Wer den Film „Der Mythos“ mit Jackie Chan und Kim Hee Seon kennt, dem wird die Szene, als sie sich mit nacktem Oberkörper an ihn schmiegt bestimmt sehr bekannt vorgekommen sein *grins* War ja auch eine der größten Highlights des Films (aus meiner Sicht :-D) Die Szene hat es mir so angetan, dass ich sie auch unbedingt in die Geschichte mit einbauen wollte :-) (Sorry Leute, dass ich in diesem Kapitel wirklich extrem viel von dem Film übernommen habe >_< Das wird das einzige Kapitel sein, mehr kommt nicht vor, versprochen ;-) Noch eine kurze Szene im nächsten Kapitel, dann aber endgültig^^')
*Werbung macht* Schaut euch unbedingt den wunderbaren Film an, wenn ihr hoffnungslose Romantiker seid, aber auch etwas für Action übrig habt und euch für mythische Filme aus alten Zeiten (in diesem Fall aus China :-)) interessiert!!! ^^

Noch kleine Anmerkung: Als sie das Wasser in seinen Mund befördert hat, haben sich ihre Lippen aber nicht berührt! ;-)

Also wir sehen uns wieder, spätestens bis zum nächsten Kapitel! *smile*
Liebe Grüße
Eure Lina_Kudo <3

P.S. Sorry dass es nun wirklich so lange gedauert hat mit dem Kapitel, habe schon gesagt, dass ich die Kapitel nicht mehr so regelmäßig hochladen kann ... *seufz*
Ich hoffe aber, dass ihr mir trotzdem treu bleibt!! >___< Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  Dragonohzora
2012-09-26T09:25:54+00:00 26.09.2012 11:25
:) so schööööööööööööööööööööööööööön, seufz und ich musste so lachen, als Goku umkippte, das erinnerte mich an den Anime, wie er beim meditieren immer einschlief^^ und an einen der Movies wo Goku auch mal ein reisiger Eisklotz war und so unendlich fror:)

Hach, aber das war so schön und ich muss ehrlich zugeben,es ist schon Jahre jetzt her, wo ich den Film gesehen habe, so das ich mich an die Stelle garnicht wirklich erinnereXD

Und nun brechen sie ins Ungewisse auf, wohin wird es sie treiben?
Werden sie eine Lösung für Gokus Weg finden?
Werden sie vielleicht Hilfe bekommen,oder wird Gokus Herz das alleine bewältigen, das sie frei und ohne Umstände endlich ihre Liebe ausleben können? Ich glaube, das kannst nur du beantworten. Es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht, dieses Kapitel zu lesen, es war wunderbar beschrieben, die Atmospähre, die Gefühle, ihre ganzen Emotionen.
Süße schwere tragische Liebe, oh ich hoffe so sehr, das Goku es schaffen wird zu seinem selbst zurück zu finden und ich finde es so stark, das Chichi sich nicht unterkriegen lässt und stets weiter hofft!

Ganz liebe Grüße
:)


Von: abgemeldet
2009-05-01T20:55:18+00:00 01.05.2009 22:55
Ui ui ui ^^ klaust ja Sachen aus Filmen XD
Na würde ich auch tun wenn sie mir so gut gefallen und sie grade perfekt passen ;P
>.< die scene hat mich wahnsinnig gemacht udn ich weiß net warum XD
Von:  Cat_Eyes
2009-04-29T16:21:15+00:00 29.04.2009 18:21
*sich schäm*
Tut mir sooooooooooooooooooo leid, dass ich erst jez gelesen hab!!!!! *fleh* aber i-wie bin ich nicht richtig dazu gekommen... sorry >.>

Ist aber wieder ein schönes Kap (= Hast du wieder super hinbekommen *lob* *Keks geb* xDD
Und dass die Szene aus dem Film übernommen worden ist, find ich (wie alle anderen auch xD) nicht schlimm (= Ist doch in Ordnung wenn du mal eine schöne Szene abguckst xD Solange es nicht zu veile sind^^ aber in deinem Fall sinds ya nur zwei.. also mach dir keinen Kopf =D
Und außerdem kenn ich den Film nicht also daher XDDD aber ich hab mir vorgenommen ihn mir mal anzuschauen^^ wenn du es für Romantiker weiterempfiehlst xDDD

Es ist zu süß wie Chichi sich um Goku kümmert (=
Und ich war echt geschockt als Goku da kaum lebend auf dem Boden lag oO
Trotzdem mag ich die Szene xDD yaya.. mir kann mans eig mit allem rechtmachen >.< bin leicht zu begeistern xDD

Wie auch immer.. auf jeden Fall tolles Kapitel (=
Und ich hoff, dass mein Kommi als ne kleine Entschuldigung durchgeht xDD

glg Cat
Von: abgemeldet
2009-04-02T16:09:02+00:00 02.04.2009 18:09
Es ist noch nicht sehr viel In diesem Kapitel geschehen doch es gefällt mir sehr.
Die Stelle da wo Chichi di Hand auf Goku legt und er daruf hin wie versteinert auf dem Boden fällt finde ich irgendiwe ganz lustig XD
Und dass sie ihn auch noch zur Höhle rein geschliffen hat ... *lol*
(ist sicher sehr anstrengend XD)
Leider kenne ich "der Mythos" nicht und kann es mir irgendwie nicht bildlich vorstellen mit dem nackten oberkörper... naja..egal...

Wie wird es nun weiter gehen?!? Fragen über Fragen die nur du beantworten kannst XDD

Mach so weiter wie bisher und lade so schnell es geht das nächste Kapitel hoch. Ich freue mich darauf ^^

Liebe grüße
Von:  Darkflyduck
2009-03-31T20:24:03+00:00 31.03.2009 22:24
Mal wieder verspätet dafür treu kommt mein Kommmi.

Ich kenne den Film leider noch nicht (muss ich bei deiner Beschreibung mal nachholen)aber die Szene war einfach super.

Eine blöde Jahreszeit mitten im Winter brrr.

War mal wieder ein super Kap. von dir und freue mich natürlich auf das nächste.
Von:  taniko_chan
2009-03-24T15:56:05+00:00 24.03.2009 16:56
hi Lina_Kudo
das kapitel is ja wieder süß geworden
ich hab den film gesehen XD
aber ich kam nicht auf den gedanken das du es aus dem film hast^^
das muss man schließlich machen oder?
so ja oki ich freu mich schon aufs nächste kapitel^^
ja~ was noch... aso ja

deine taniko_chan
Von:  Kyuuo
2009-03-24T15:52:43+00:00 24.03.2009 16:52
tolles kapi
der rückblick war super
schön wie sie inzwischen mit dem problem umgeht
und der plan war super
das mit der wache war ganz schön dumm von ihm
werden sie die dragonballs suchen
freu mich aufs nächste
mfg kyuuo
Von:  Prue
2009-03-24T08:14:48+00:00 24.03.2009 09:14
Ich bin dir treu geblieben und werde dir auch weiterhin treu bleiben. Da ich deine ff´s immer mehr als interessant finde.
Chichi muss doch ganz schön geforen haben, aber das hat sie gern gemacht für Son Goku ... immerhin will sie ihre große Liebe nicht verlieren ist echt verständlich ...
Aber hatte sie dann früh wieder was an oder war sie immer noch nackt? Das habe ich nicht ganz herrausgefunden.
Freue mich schon wie immer aufs neue Kapitel!
mfg Prue
Von: abgemeldet
2009-03-23T19:51:25+00:00 23.03.2009 20:51
oh menno, hikari war schneller.
ich fand das kapitel super,
und ich finde es nicht schlimm,
wenn man teile von filmen da mit reinbringt.
ich freue mich auf das nächste kapitel.
lg, angelfly04
Von:  hikari_95
2009-03-23T19:14:15+00:00 23.03.2009 20:14
Juuhuu erste :)
Mal wieder ein schönes Kapitel..
Voll süß wo die sich so sehr um den sorgt :)
ich find das kapitel auch schön obwohl du so viel von dem Film hast..
ich find das nicht schlimm :P
mach weiter sooo ...
Freu mich schon aufs nächste kapitel

Liebe grüße Hikari_95


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