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Seelenwanderung

Sakura x Ino
von

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Nein, ich habe keinen Freund

5. Kapitel
 

„Nein, ich habe keinen Freund“
 

Gegen Abend gab Shikamaru das Zeichen zum Anhalten. Sie hatten die Dorfgrenze von Amegakure erreicht und suchten im Dickicht des Waldes einen Lagerplatz. Da sie sich nicht in unmittelbarer Nähe von Gebäuden befanden und die Vegetation die kleine Lichtung gut abschirmte, entfachten sie ein Feuer und besprachen eng beieinander sitzend das weitere Vorgehen.

„Ich habe mir folgendes überlegt“ begann Shikamaru und die anderen hörten aufmerksam zu „Wir werden morgen zunächst in zwei Gruppen ins Dorf gehen und uns unter die Bewohner mischen. Zuerst gehe ich mit Sakura und wenn wir zurück sind, gehen Naruto und Ino. Mit der passenden Kleidung“ er hielt eine Beschwörungsschriftrolle hoch „wird man uns für gewöhnliche Leute halten, die Besorgungen machen.“

„Ähm, hör mal Shikamaru“, Naruto schaute ihn erwartungsvoll an „Wäre es nicht besser, wenn ich mit Sakura gehe und du mit Ino? So wären die alten Teampartner zusammen.“ Er blickte entschuldigend zu der blonden Kunoichi „Das ist jetzt echt nichts gegen dich. Ich glaub nur, dass es mit einer vertrauten Person einfacher ist sich als Paar auszugeben, oder?“

Bei diesen Worten versteifte sich Sakura. Sie konnte deutlich die Hoffnung aus Narutos Stimme heraushören und sah zeitgleich das Blitzen in Inos Augen, die neben ihr saß. Die letzten beiden Tage und die Nacht waren für die jungen Frauen nicht einfach gewesen. Sie waren gezwungen, auf Abstand zueinander zu gehen, körperlich wie geistig. Doch Ino gehörte nicht zu der Sorte Menschen, die sich gerne einschränken lassen. Zudem konnte sie sehr eifersüchtig sein. Sakura erinnerte sich nur zu gut an einige unschöne Szenen, die ohne ihr Einschreiten leicht hätten eskalieren können. Und so etwas konnten sie im Moment absolut nicht gebrauchen. „Ein Wunder, dass sie es bis jetzt so gelassen ausgehalten hat“ dachte sie.

Unauffällig ergriff sie Inos Hand und drückte diese fest, hielt den Blick aber nach vorne gerichtet. „Beruhige dich“ flehte Sakura innerlich und atmete auf, als kurz darauf ihr Händedruck erwidert wurde.

Auch Shikamaru hatte die Reaktion seiner ehemaligen Teamgefährtin bemerkt und beeilte sich, Naruto zu antworten.

“Diese Möglichkeit habe ich auch in Betracht gezogen, aber es wäre strategisch unlogisch, unsere Ressourcen so aufzuteilen“

„Ähm … Kannst du dich nicht etwas klarer ausdrücken?“ Naruto schaute ihn mit einem Gesichtsausdruck an, der deutlich zeigte, dass er nichts verstanden hatte.

Seufzend legte der junge Gruppenführer die Fingerspitzen aufeinander. „Das nervt, aber wenn’s sein muss. Also, Ino und ich sind eher defensive Kämpfer, das heißt wir agieren aus der Ferne oder aus dem Verborgenen heraus, weil unsere Jutsus für einen offenen Kampf nicht gut geeignet sind, klar?“

„Klar.“

„Sakura und du, ihr seid offensive Kämpfer und geht auf direkte Konfrontation mit dem Gegner. Auch klar?“

„Hey, ich bin nicht blöd, ich hab’s verstanden.“ maulte Naruto.

Shikamaru grinste „Dann müsstest du auch verstehen, dass wir uns nicht so aufteilen können, wie du es vorgeschlagen hast. Im Notfall würden du und Sakura klar kommen, aber Ino und ich hätten Probleme.“

„Oh …“ auf Narutos Gesicht zeichnete sich die Erkenntnis ab. Auf diese Weise hatte er die Gruppeneinteilungen noch nie betrachtet. Ehrlich gesagt hatte er sich noch nie Gedanken darüber gemacht, dass sich dahinter anscheinend viel Planungsarbeit und Überlegungen verbargen. „Ok, dann machen wir es doch so, wie du gesagt hast. Und wir beide“ er wandte sich grinsend an Ino „Wir werden den beiden mal zeigen, wie ein Traumpaar aussieht.“

„Klar doch“ war die knappe Antwort, während Sakura zu fühlen glaubte, wie ihre Finger knackten.
 

Nachdem die Teamfrage geklärt war, studierten sie noch die Karte des Dorfes und legten fest, welche Orte sie morgen aufsuchen wollten.

„So“, sagte Naruto, als Shikamaru das Pergament wieder aufrollte „Jetzt seid ihr dran“.

Drei ratlose Gesichter blickten zu ihm.

„Dran womit?“ fragte Sakura etwas argwöhnisch.

„Na mit Erzählen. Ihr habt jetzt gehört, was ich die ganze Zeit getrieben habe, nun will ich alles wissen, was in den letzten Jahren bei euch so los war. Was ist mit dir Ino, habt ihr immer noch den tollen Blumenladen?“

Ino hatte sich zwischenzeitlich wieder beruhigt und die Frage nach ihren geliebten Blumen steigerten ihre Laune und Redefreudigkeit enorm.

Mit Begeisterung begann sie zu erzählen, wie sich dank der guten Beziehung zu Sunagakure die Geschäfte prächtig entwickelten.

„Seit einigen Monaten haben wir sogar eine Zweigstelle in Suna“ berichtete sie stolz. Denn auch wenn es sich nicht nach viel anhörte, war es doch eine Meisterleistung des Yamanaka Clans, in der Wüstenregion frische Blumen anbieten zu können. Ino erinnerte sich an die vielen Fehlschläge und erzählte den anderen, wie die Pflanzen in den örtlichen Treibhäusern einfach nicht hatten wachsen wollen.

„Aber von so was lassen wir uns natürlich nicht aufhalten“ verdienter Stolz klang in ihrer Stimme „Schlussendlich haben Vater und ich eine ganz neue Art Gewächshaus entworfen und nun gedeiht alles wunderbar. Trotzdem kommen wir mit der Lieferung kaum hinterher.“ Sie lachte und strich sich eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht „Die Sunas sind verrückt nach Blumen und ich glaube, alleine Temaris wöchentlicher Einkauf macht die Hälfte des Gewinns aus!“

„Da wir gerade davon sprechen“ mit einem schelmischen Lächeln wandte sich Naruto an Shikamaru „Wie läuft es eigentlich bei dir und Temari?“

„Häh?“

„Ach komm! Das konnte man doch schon nach den Chu-Nin Prüfungen merken. Und wie ich gehört habe, ist sie jetzt ziemlich oft in Konoha. Ich frag mich echt, warum“.

„Weil ihr Bruder der Kazekage und sie Botschafterin von Sunagakure ist. Außerdem ist sie Organisatorin bei den Prüfungen“ Shikamaru war sichtlich genervt von Narutos Theorie.

„So ein Zufall, dass du auch Organisator bist, oder?“ bohrte Naruto weiter.

„Klappe jetzt.“ Leicht gereizt verschränkte der Gruppenführer die Arme vor der Brust und blickte demonstrativ zu einer Baumgruppe. Dies verhinderte jedoch nicht, dass sich seine Wangen leicht röteten.

Seine drei Kameraden begannen zu lachen.

„Ha, ha, ha!“ prustend beschloss Naruto, Shikamaru in Ruhe zu lassen und wand sich nun an Ino „Dann erzähl du mal, wer ist dein Glücklicher?“

„Mein …mein ...was?“

„Du willst mir doch wohl nicht erzählen, dass du keinen Freund hast. Die Jungs sind dir auf der Akademie doch immer in Scharen hinterher gelaufen. Also?“ Gespannt schaute er Ino an.

Die sonst so schlagfertige junge Frau schwieg jedoch. Was sollte sie jetzt tun? Normalerweise wäre jetzt der Zeitpunkt, die Wahrheit zu sagen und diesem Affentheater endlich ein Ende zu bereiten. Sie hielt nicht viel von der Geheimniskrämerei und hätte Naruto am liebsten noch vor der Abreise reinen Wein eingeschenkt. Aber Sakura hatte sie förmlich angefleht, es nicht zu tun und die Sache ihr zu überlassen. Aber was war denn schon dabei? Gott, sie waren alle erwachsene Menschen mit der Fähigkeit und vor allem dem Recht eigene Entscheidungen zu treffen. Naruto konnte doch nicht ernsthaft erwarten, dass Sakura auf ewig einer unerwiderten Liebe hinterher trauern würde, selbst wenn das der Ansporn war, der ihn sein mörderisches Training hatte durchhalten lassen. Andererseits war in Naruto der neunschwänzige Fuchsgeist versiegelt und Ino hatte bereits erlebt, was mit ihm passierte, wenn er unter emotionalen Stress geriet. Bei der Erinnerung daran lief es ihr kalt über den Rücken. Unsicher flackerte ihr Blick zu Sakura hinüber. Als sie jedoch die nackte Panik in den Augen ihrer Geliebten sah, beschloss sie zerknirscht, entgegen ihrer Überzeugung zu handeln.

„Nein, ich habe keinen Freund“ sagte sie bestimmt und hoffte, dass Naruto sich damit zufrieden geben würde.

Dieser hatte jedoch Inos unsicheren Blick bemerkt und zog daraus seine eigenen Schlüsse.

„Ah, ich verstehe. So ist das also“ sagte er mit wichtigtuerischer Stimme.

Sakuras Blick heftete sich ruckartig an Naruto. In ihrem Kopf rasten die Gedanken. Hatte er sie durchschaut?

Auch Shikamarus Anspannung wuchs, als Naruto erneut Ino ansprach.

„Das kannst du vergessen“. Auch wenn er ganz normal gesprochen hatte, ließ die Entschlossenheit in seiner Stimme Ino unwillkürlich ein Stück nach hinten rutschen. Verdammt, was sollte sie jetzt tun? Ein einzelner Schweißtropfen perlte von der Stirn der jungen Yamanaka.

„Naruto, ich …“ sie wollte zu einer Erklärung ansetzen, wurde aber schon wieder unterbrochen. Zu ihrer Überraschung grinste Naruto sie nun an.

„Tut mir echt Leid für dich, dass du noch keinen Freund gefunden hast, aber du brauchst gar nicht auf Sasuke zu warten“

Ino starrte ihn verwirrt an, aber nach und nach machte sich Erleichterung in ihr breit, als sie verstand. „Er hat keine Ahnung“ dachte sie bei sich, als Naruto weiter sprach.

„Wenn er zurück kommt, wird nämlich Sakura seine Freundin“ er drehte sich zu der rosahaarigen Kunoichi „Stimmt’s Sakura?“

Die grünen Augen, welche das Geschehen bis zu diesem Zeitpunkt panisch beobachtet hatten, füllten sich nun mit Tränen. Alle Anspannung entlud sich in einem lauten Schluchzen. Sakura sprang auf und stürzte von der Lichtung in den Wald.

„Sa… Sakura?“ Naruto wollte aufstehen, als sich eine Hand fest auf seine Schulter legte und ihn wieder hinunter drückte.

„Nein“ zwei eisblaue Augen durchbohrten ihn regelrecht „Ich denke, das ist keine gute Idee. Ich gehe zu ihr. Legt euch ruhig schlafen, wir übernehmen die Wache heute Nacht.“ Mit diesen Worten verschwand auch Ino im Wald.

„Was… was hab ich denn Schlimmes gesagt? Shikamaru, verstehst du, was hier abgeht?“

„Ich misch mich da nicht ein. Aber … hast du vielleicht schon mal daran gedacht, dass Menschen sich verändern?“

Naruto drehte sich zu ihm. „Häh? Was soll das denn schon wieder heißen?“

Aber Shikamaru hatte sich schon unter seine Decke gelegt und drehte ihm den Rücken zu. „Schlaf jetzt am Besten“.

„Oh Mann, allmählich raff ich gar nichts mehr“ grummelte Naruto, als er sich hinlegte. Mit hinter dem Kopf verschränkten Armen sah er zu den Sternen. Was hatte Shikamaru damit gemeint, dass Menschen sich verändern? Hatte Sakura etwa Angst, dass Sasuke Orochimarus Einfluss erlegen war, oder dass er ihre Liebe nicht erwidern würde?

Verträumt lächelte Naruto und dachte: „Vielleicht hätte ich dann ja eine Chance bei ihr…“

Ruckartig drehte er sich auf die Seite. „Nein, Sakura gehört zu Sasuke und egal was passiert, ich werde dafür Sorgen, dass die beiden wieder vereint und glücklich sind“.

Und mit diesem Gedanken glitt er ins Reich der Träume.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  _Chikane-chan_
2011-06-06T17:53:06+00:00 06.06.2011 19:53
omg omg die ff ist soo geil, bitte schreib weiter, sonst sterbe ich vor aufregung T_T XD
und echt geil geschrieben ;)
lg ;)
Von:  Sun-Skalli
2011-04-15T20:09:04+00:00 15.04.2011 22:09
Bitte bitte bitte mach dass es bald weitergeht die FF is genial ! *_* Ich liebe sie xD
Von: abgemeldet
2011-02-17T21:30:45+00:00 17.02.2011 22:30
woooaaaaaah, die ff ist echt genial... gute Sprache und kein drama mit "ach ich liebe dich, aber ich kann nicht mit dir zusammensein, weil du ein mädchen bist" xD mir gefällt die Beziehung zwischen Sakura und Ino und du hast die charaktere echt gut beibehalten xD
ich freu mich auf weitere Kapitel xD
LG
paperclipfreak
Von: abgemeldet
2010-04-12T22:38:05+00:00 13.04.2010 00:38
Das ist echt ne super FF!!
Ich hoffe du scheinst bald weiter >_< freu mich drauf!
Von:  fahnm
2009-08-11T02:09:04+00:00 11.08.2009 04:09
Na toll Totales Durcheinander.
Und Naruto macht es noch Komplizierter.
Bin mal auf das neuse Kapi gespannt.

mfg
fahnm
Von: abgemeldet
2009-08-10T15:38:29+00:00 10.08.2009 17:38
oh man totales chaos:)

echt klasse kapi
freu mich schon aufs näcshte
Von:  sandpix
2009-08-10T14:24:08+00:00 10.08.2009 16:24
wuha :D endlich gehts weiter *____*
boah das is ja liebes-entzug, was die beiden da durchmachen müssen xDD
und jetz malt sich naruto auch noch chancen aus >__< oh man das kann ja noch was werden xD
sehr schön geschrieben, lässt sich wirklich gut lesen :D
^.^b


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