Zum Inhalt der Seite

Jigoku Shoujo 4523

Ein Crossover aus Jigoku Shoujo und Shigofumi (benötigt *keine* Vorkenntnisse beider Serien)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein Sommernachts(alb)traum

Es war eine halbe Stunde vor Mitternacht, als sich Kens Bande an einem alten

Kriegerdenkmal in der Stadt traf. Obwohl es für die Zeit sehr warm

war, trugen die drei schwarze Kapuzen-Shirts und Sonnenbrillen,

ein Bisschen wie ein paar erfolglose Graffiti-Sprayer.

Ohne viel Worte zu verlieren, gingen sie unauffällig richtung

Friedhof; die einzigen Laute, die von ihnen kamen, waren Gekicher

und Osamus Fürze.

Auf den Friedhof zu gelangen, war für die drei kein Problem, weil

der alte Friedhofswärter das Tor in der Regel nie abschließte.

Nach ihrer Aktion würde er wahrscheinlich für seine Fahrlässigkeit

entlassen werden, aber daran dachten Ken und seine Freunde gerade

nicht; sie waren viel zu sehr in Rage, viel zu aufgewühlt, als

dass sie jetzt einen Rückzieher machen konnten.

"Also, sucht das Grab dieser verdammten Nutte, verstanden? Und

macht nichts anderes, wie wir es vereinbart hatten!"

"Yeah, Ken-kun!" flüsterte Nori und setzte sein fuchsartiges,

listiges Grinsen auf.

Es verging gute 5 Minuten, als die ganze Aktion scheinbar schief

gegangen wäre.

Die drei hatten sich aufgetrennt um ihr Ziel schneller zu finden.

Es war sehr finster und Osamu hatte keine Lust, seinen müden Augen

weiter zu fordern und schaltete seine kleine Taschenlampe ein.

Als Ken das Blitzen des Lichts 20 Meter von sich entfernt sah,

durchfuhr in ein kurzer, aber dafür umso schmerzvollerer Schock.

Er bermerkte jedoch schnell, was Sache war:

"Du Nichtsnutzt, du verdammter Idiot!" zischte er und zeigte die

Zähne, als er auf Osamu zuging.

"Aber was denn, Ken - "

Ken haute Osamu als Antwort erstmal eine ins Gesicht, sodass sein

Pickel augenblicklich aufplatze und Eiter sowie Blut in seinem

Gesicht klebte. Angewidert wischte Ken sich die Hand an seiner

Jeans ab.

"Was sollte das? Willst du, dass wir gesehen werden?! Weißt du,

dass mir fast das Herz in die Hose gerutscht ist, weil du der

Friedhofswärter hättest sein können?!" fauchte Ken.

Osamu antwortete nichts, denn jede Form von Protest war bei Ken

zwecklos. Ken war wie ein Elektroherd: War er erst einmal warm,

kochte die Suppe auch erstmal eine ganze Zeit und war so schnell

nicht wieder abzukühlen.

"Weiter an die Arbeit!"

Nori war eifrig bei der Sache, man konnte schon fast von einer

Gier sprechen. Seine Augen blitzten auf, als er das Grab fand.

Sofort holte er seine Kumpanen zu dem gesuchten Grab, seine Freude

und sein Stolz waren schier grenzenlos, wie ein kleines Kind, dass

seinen Eltern zeigen wollte, was es tolles auf der Straße gefunden

hat.

"Ah...sehr, sehr gut..." murmelte Ken vor sich hin, als er das

Grab fand.

"Das ist es doch, oder?"

"Ja, die Beschreibung passt genau!"

"Zeigt es dieser verdammten Schlampe und ihrem nichtsnutzigen Sohn

einmal so richtig, Leute!"

Bevor die drei anfangen konnten, ihre "Arbeit zu erledigen, hörten

sie Schritte und ein Husten.

"Verdammt, diesmal ist es wirklich der Wärter! Los, versteckt

euch!"

Das Adrenalin der drei stieg in kurzer Zeit ins Unermessliche.

Nori schlich sich sofort in ein Gebüsch. Für ihn war das immer

noch ein Spiel, das beste Spiel der Welt.

"Boah, ich fühl mich wie Solid Snake!" dachte er. Er grinste

leicht manisch.

Osamu hatte große Probleme sich zu verstecken, weil er der größte

und lahmste der Bande war. Er stolperte hinter einem Baum und

musste vor lauter Aufregung keuschen. Nur Ken hatte die Ruhe weg

und verkroch sich hinter eine Reihe Bäume.

Der Friedhofswärter schwenkte die Taschenlampe umher und horchte.

Er glaubte, in der Ferne ein Winseln zu hören, oder irgendein

andere Laut, vielleicht von einem streunenden Hund.

"Ist da wer? Hallo? Ist da wer?" fragte er in die Dunkelheit.

"Wieso ist der um die Zeit verdammt nochmal hier?!" dachte Ken

angestrengt nach und versuchte so lange wie möglich die Luft

anzuhalten.

Der Wärter kam an dem Gebüsch vorbei wo Nori kauerte. Nori sah die

abgetretenen Stiefel des Mannes, roch den Gestank von Schweiß und

Erde und konnte sich nicht mehr halten.

"Hier ist wer!" zischte er und riss dem Mann die Beine weg. Der

Wärter landete auf seinem Hinterkopf und wurde auf der Stelle

bewusstlos. Seine Taschenlampe fiel auf den Boden und rollte den

Weg entlang, die Scherben des aufgesprungen Glases

verteilten sich.

Nori kicherte und trat auf den Wärter ein, welcher genau so gut

hätte tot sein können.

"Was tust du da, du Irrer?" krächzte Ken und rannte wie Osamu zu

Nori. Sie packten ihn und hielten ihn fest wie ein wildes Tier,

dass in Rage gekommen war und beruhigt werden musste.

"Es...fühlt...sich so...LEBENDIG!" jauchzte Nori voller Glück und

Freude.

"Was ist wenn er tot ist, du Spinner?!"

"Na und? Uns kriegt man nicht! Niemand hat uns gesehen!"

"Scheiße, was sollen wir machen?"

"Schieben wir ihn erstmal ins Gebüsch und bringen unsere Sache so

schnell wie möglich über die Bühne."

Osamu und Nori hörten auf Ken und verrichteten die Arbeit schnell.

Die Schändung des Grabes von Katsu Mutter, ihr eigentliches Ziel,

verkam zur Nebensache, dennoch machten die drei ihr Werk

gründlich. Graffiti, faules Obst und Urin verunstaltete das Grab.

"Okay, das reicht."

"Schade, es war grade so schön."

"Und jetzt? Was machen wir nun?! Wer weiß, was er gesehen oder gehört hat. Er wird alles ausplaudern."

Sie starrten in das Gebüsch, wo der Körper des Friedhofswärters

lag.

Plötzlich hatte Ken eine Idee.

"Durchsucht seine Taschen, ich will seinen Führerschein sehen!"

"Aber wie-"

"Macht es einfach, ich erklär' es gleich..." sagte Ken gelassen.

"Hier ist es, da ist sein Schein! Aber..."

"Her damit! Gute Leistung!"

"Sag uns doch, was du damit willst? Ihr seht euch echt nicht

ähnlich!" sagte Nori und grinste.

"Nori...der Typ hier heißt Daiki Yoshi, dass sagt sein Führerschein."

"Und?"

Ken entspannte sich merklich zur Verwunderung seiner Genossen. Er kramte sein Handy hervor, ging ins Internet damit (Gott sei dank waren Akku und Empfang noch gut genug hierfür, dachte er). Er wartete kurz, bis es Mitternacht war und ging auf die Seite Jigoku Tsushin.

"Nori, du hast doch sicher von dem Höllenmädchen gehört, oder?"

"Klaro, ich weiß alles über so 'nem Kram!"

"Sehr gut...hier, willst du den alten Sack nicht in die Hölle befördern?"

Für einen kurzen Augenblick schwiegen alle drei, doch Nori hatte rasch seine Entscheidung getroffen.

"Jau, her mit dem Handy, ich mach's, ich heiz' dem ein!"

Er tippte sofort den Namen in das Eingabe-Feld der Seite ein und drückte auf Senden.

Nori grinste hämisch, schloss die Augen, grinste noch breiter, und als er sie aufmachte...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Motschegiebchen
2009-01-11T10:58:03+00:00 11.01.2009 11:58
Oha, ich hatte ha eigentlich erwartet, dass Katsu als erstes das Höllenmädchen rufen würde...
Nun, aber das passt auch.
Der Plan der Jungen... so etwas ähnliches hatte ich mir schon gedacht, bloß ging ich davon aus, dass sie zu Katsu nach Hause gehen würden. Aber wenn man es jetzt gelesen hat, ist diese Wahl wohl wahrscheinlicher.

Kapitel war jedenfalls gut und ich bin auf die Reaktion des Höllenmädchens und was sie halt macht gespannt, hab ich doch bisher noch nicht Jigoku Shoujo geschaut.

Wünsche dir noch ein schönes Restwochenende!
Hajino


Zurück