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The Wasted Time of Our Lives

von

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契約書 - Keiyakusho - Contract

Ich weiß nicht mehr wie, doch irgendwie hatte es Gackt doch tatsächlich geschafft, dass ich bereits acht Tage später bei ihm war, auf seinem Bürosessel saß, mit einem Stempel in der Hand, der nur noch wenige Zentimeter über der Stelle des Papiers schwebte, die eine Linie zeigte, auf die ich mein Zeichen setzen sollte, um den Vertrag gültig werden zu lassen.

Ich zögerte noch, las alles bis ins kleinste Detail durch, bis Gackt zu lachen begann. „Haido! Du tust ja gerade so, als wärst du dir sicher, dass ich dich über den Tisch ziehen will!“

„Ach was, nein, das glaube ich nicht.“, stritt ich ab. „Ich... schaue mir Verträge lediglich prinzipiell sehr genau an.“, behauptete ich, dabei tat das meist nur mein Manager, und nicht ich. Ich hatte auch zuerst überlegt, meinen Manager mitzubringen, doch Geschäfte mit Gackt waren mehr privater Natur. Mehr noch als nur privat.

„Ah, sou desu ka.“, meinte er lediglich, neckend. Ich warf ihm einen strafenden Blick zu, ließ aber endlich den Stempel auf das Papier nieder.

„Geht doch.“, grinste er und stieß sich von der Tischkante ab, gegen die er gelehnt hatte. „Wollen wir auf unser neues Projekt anstoßen?“

„Eigentlich sollte ich keinen Alkohol trinken, wenn ich noch fahren will.“, ließ ich ihn wissen.

„Ach, komm schon, ein Schluck Sake schadet nicht. Das müssen wir doch feiern!“, sagte er beschwingt, auf dem Weg in die Küche. Ich hatte keine Wahl. Ich wollte seine gute Laune nicht zerstören. Er war schon lange nicht mehr in einer so ausgelassenen Stimmung gewesen. In letzter Zeit war er eher launisch und leicht reizbar. Das kam bestimmt daher, dass er nicht genügend aß. Der Zustand seines Körpers schien sich nämlich auch nicht zu verbessern; er war noch immer unglaublich dürr, wurde eher noch magerer im Laufe der Zeit. Ich machte mir wirklich ernsthafte Sorgen um ihn. Doch in solchen Situationen, in denen er glücklich schien, versuchte ich, das nicht zu sehen, versuchte, es ihm nicht zu zeigen, dass ich es sah, und versuchte, alles zu tun, um ihm seine Freude nicht zu nehmen.

Eine halbe Stunde später lagen wir beide mit dem Rücken auf dem Wohnzimmerteppich, unsere Gläser leer, die Flasche zum Glück nur zur Hälfte. Gackt hatte die Stehlampe am Schreibtisch ausgeschalten, sodass nur noch die vielen Kerzen - kleine und ungewöhnlich große , die im Raum verteilt waren, brannten. Es waren so unglaublich viele. Ich fragte mich, wie lange er täglich brauchte, um sie alle anzuzünden. Oder ob das ein Angestellter für ihn tat.

„Ich freu mich schon total darauf, wieder mit dir zu drehen.“, sagte Gackt plötzlich in die Stille hinein und legte sich auf die Seite, wandte sich mir zu, den Kopf auf seinem linken Arm abstützend. Er sah mir in die Augen. Wieder einmal hatte ich das Gefühl, dass er in mich hineinsehen konnte.

„Ich mich auch.“, meinte ich mit schwacher Stimme und tat es ihm gleich, drehte mich ebenfalls zur Seite, stützte meinen Kopf auf dem rechten Arm ab, sodass unsere Blicke einander zugewandt waren. Ich glaube, ich dachte, dass ich das sagen müsste, weil er es sonst in meinen Augen las und sich fragte, weshalb ich es nicht aussprach. Ob er wusste, wie sehr?
 

Er war mir so nahe. Nicht mehr als meinen Arm müsste ich ausstrecken, um ihn zu berühren. Doch ich tat es nicht, konnte es nicht. Ich blickte nur in seine dunklen Augen, die mich erwartungsvoll ansahen, als wüssten sie, dass ich gleich zu sprechen beginnen würde.

„Kennst du das Gefühl, etwas tun zu wollen, aber dein Stolz verbietet es dir?“

Er sah mich eine Weile an, als wäre er sich sicher, er wüsste, was nun kam - als befürchtete er, es zu wissen. Dementsprechend unsicher antwortete er: „Ich glaube schon.“ Dann schaute er mich aufmerksam an, wartend und wieder sprachlos.

„Kannst du deinen Stolz dann beiseite schieben?“, fragte ich weiter.

„Iie...“, kam es leise zurück, niedergeschlagen, beinahe schon schuldbewusst.

„Würdest du es tun, wenn du könntest?“ Wie lange hatte mein Blick ihn nicht mehr losgelassen? Konnte ich es überhaupt noch ein weiteres Mal? Würde er den Blickkontakt brechen?

Seine Augen schienen eine Antwort auf meine Frage in meinem Gesicht zu suchen. Als er sie schließlich, nach einem Meer von Sekunden, gefunden hatte, wisperte er ein winzig kleines, kaum hörbares „Hai“ und nickte noch zusätzlich, vielleicht, weil er sich nicht sicher war, ob ich ihn hören konnte. Vielleicht schlug auch sein Herz so laut wie meines und übertönte seine eigene Stimme. Hätte meines nicht für einen Augenblick der Spannung ausgesetzt, hätte ich seine Antwort womöglich wirklich nicht gehört. Wie laut ein Schweigen doch sein konnte.

Das Sprechen fiel mir immer schwerer. „Würdest du wollen, dass dir, weil du es nicht schaffst, jemand die Aufgabe abnimmt?“ Sein Blick war Antwort genug.

„Könntest du mit den Konsequenzen leben, wenn es jemand tut?“

Ein tiefer Blick, ein Hauch einer Stimme: „Hai...“

Meine Kehle war trocken, mein Kopf leer, bis auf einen Gedanken. „Willst du es jetzt?“

Er öffnete zwar leicht seinen Mund, doch kein Laut verließ seine Lippen, bis ich mich, ihm tief in die Augen schauend, langsam zu ihm vorgelehnt und diese sanft berührt hatte; dies entlockte ihm ein unglaublich leises, beinahe atemloses Keuchen, das mich erzittern ließ.

Zeitgleich öffneten wir die Augen wieder, sahen in die des Gegenübers, dann zu dessen Lippen und schlossen die Lider erneut, um die zarte Berührung unserer Lippen deutlich spüren zu können. Dieses Gefühl, das er in mir auslöste, war unbeschreiblich.

Wieder und wieder und wieder ließ ich meine Lippen auf seine treffen. Und jedes Mal wartete ich auf eine Reaktion von ihnen, eine Erwiderung von ihm.

~Küss mich... Küss mich endlich...~, flehte ich, meine Gedanken bei den unbeteiligten Lippen, die bewegungslos unter meinen lagen. ~Zeige mir, dass nicht nur ich es will...~

Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Er erwiderte nichts. Er wehrte sich nicht. Er tat gar nichts.

Was sollte ich tun? Sollte ich aufhören? Sollte ich ihm Zeit geben, seine Gedanken zu verstehen? Suchte er einen Weg, mich nicht allzu hart zurückzuweisen? Wollte er mich mit seiner Reaktion nicht zu sehr verletzen? Wie lange wollte er seine Antwort noch herauszögern? Wie viele dieser endlosen Sekunden? Hätte er, wenn er dasselbe für mich empfinden würde, nicht längst mein Handeln erwidert?

Ich ließ alles mit mir geschehen, zu schwach, um etwas zu tun, etwas anderes als zu spüren; denn es war so viel, zu viel auf einmal. Mehr als ich je gefühlt hatte, mehr als ich mir hätte ausmalen können. Es überwältigte mich. Meine Arme lagen tatenlos von mir gestreckt da, schwer und kraftlos. Ich war ihm hilflos ausgeliefert. Doch etwas Schöneres konnte ich mir nicht vorstellen.

Er war über mir, küsste mich, leidenschaftlich. Ich spürte seinen Körper, seine Hände. Ich glaubte, nicht mehr atmen zu können. Er war überall. Ich konnte nur noch ihn atmen.

Ich konnte meine Hände nicht mehr länger zurückhalten. Mein rechter Arm legte sich über seine Taille, meine Hand fuhr, verzweifelt nach Halt suchend, über seinen Rücken, drückte seinen Körper unausweichlich in meine Richtung. Mein Kuss wurde verlangender, zwang ihn zurück. Sein Arm, auf den sein Kopf gestützt war, gab nach, schien ihn nicht mehr tragen zu können, ließ ihn zu Boden sinken. Ich war halb über ihm, sah auf seine geschlossenen Augen, seinen halb geöffneten Mund, und musste ihn küssen. Seine Lippen bebten leicht.

~Berühre mich... Berühre mich endlich...~, flehte ich, meine Gedanken bei den untätigen Händen, die auf dem Teppichboden lagen. ~Zeige mir, dass nicht nur ich all das will...~

Meine Hand fuhr verzweifelt von seinem Hals in seine Haare, strich flehend wieder hinab zu seiner Schulter, seinen Arm entlang, bis hin zu seiner Hand, die ich mit meiner verschränkte, sie drückte, und die Verschränkung wieder löste, nachdem kaum eine Reaktion seiner Hand wahrzunehmen war. Ich bekam Angst.

Meine Hand verfolgte ihren Weg, seinen Arm entlang, wieder zurück, legte sich in seinen Nacken. Endlich, sachte, unendlich sachte, begannen seine Lippen sich mit meinen zu bewegen, zaghaft berührten mich seine Hände, unbeholfen strichen sie über meine Schultern, vorsichtig strichen sie bis zu meinem Hals hinauf, riefen eine weitere Gänsehaut hervor.

In diesem Moment machte er mich so unwahrscheinlich glücklich. Seine Resonanz, seine stumme Antwort, machte mich glücklicher als alles, was mich je zuvor Glück verspüren ließ.

Es war so traumhaft, und doch so unglaublich real. Er küsste mich, innig, wie ich es mir schon vor so langer Zeit ausgemalt hatte, und doch war es ganz anders. Es war längst nicht mehr dieser schüchterne Kuss, den ich mir vorgestellt hatte. Es war ein verzweifelter, ein hungriger.

Mein Körper bebte, mein Herzschlag war aus seinem Rhythmus. Ein Keuchen entfuhr mir, als seine Lippen unerwartet von meinen abließen. Ich schlug langsam die Augen auf.

Gackts Gesicht war ganz nahe, doch sein Blick war zur Seite, der Wohnungstür zugewandt. Erst jetzt hörte ich das Klopfen. Er hielt den Atem an und horchte in die Stille, die immer wieder von den Geräuschen an der Tür unterbrochen wurde. Dann sah er wieder mich an, schloss seine Augen und küsste mich. Unwillkürlich schlossen sich auch meine und das Klopfen war vergessen, alles außer Gackt wieder weit entfernt.
 

Es hätten Sekunden oder auch Stunden vergangen sein können, als meine Lippen von den seinen abließen und ich die Augen aufschlug. Unter mir erblickte ich meinen kleinen Engel, der - wie ich selbst - noch etwas schneller als gewöhnlich atmete und mit leicht geöffnetem Mund, aber geschlossenen Augen dalag, seine Arme um meinen Oberkörper geschlungen. Es dauerte einen Augenblick, dann öffnete er seine dunklen Augen, suchte meine in der Dunkelheit. Bis auf ein paar wenige waren in der Zwischenzeit alle Kerzen erloschen. Das Licht dieser wenigen Quellen reichte gerade aus, um Umrisse und Bewegungen zu erkennen. Es herrschte absolute Stille. Stumm sahen wir uns an. Keiner wagte es, das Geschehene oder gar Gedachtes in Worte zu fassen.

Um diese Atmosphäre zu zerbrechen, ließ ich zwei meiner Finger seine Wange auf und ab streichen. Für einen Moment glaubte ich, ihn seine Augen schließen zu sehen.
 

Als ich meine Augen öffnete, war der Raum, in dem ich mich befand, von Tageslicht erfüllt. Ich wurde mir dem Bett unter meinem Körper bewusst und der Decke über diesem. Und des Körpers an diesem. Sofort fühlte ich mich hellwach.

Auch ohne ihn zu sehen, wusste ich, wer hinter mir lag, wessen Arm auf meiner Hüfte ruhte. Ich wusste, was letzte Nacht passiert war. Ich wusste, dass wir nur das getan hatten, was unser Gefühl uns gesagt hatte. Ich wusste nur nicht, wie ich jetzt damit umgehen sollte.

Ich wusste, dass wir nicht zu weit gegangen waren. Ich wusste, dass es nur unschuldige Berührungen gewesen waren. Und doch fühlte es sich jetzt falsch an. Es war falsch.

Was hatte ich nur getan? Megumi... Joseph... Gackt... Nur an ihn hatte ich gedacht, nur an mich, nur an uns. Nicht an meine Familie, nicht an mein alltägliches Leben. Es war rücksichtslos. Es war unbedacht. Es war ein Fehler.

~Doch warum weiß ich ganz sicher, dass ich diese Nacht niemals werde vergessen können? Warum kann ich sicher sagen, dass ich mein alltägliches Leben jetzt, nach dieser Nacht, niemals so weiterführen kann wie bisher? Warum will ich es nicht?

Ich habe Pflichten. Ich trage Verantwortung. Ich darf nicht egoistisch sein. Was soll ich nur tun?~ Gackt bewegte sich. Mein Herz blieb einen Augenblick lang stehen. Was sollte ich sagen? Wie sollte ich mich verhalten? Wie sollte ich reagieren, wenn er mir näher kam? Meine Gedanken schienen gasförmig geworden zu sein.

„Ohayou...“, wisperte er in meine Gedanken hinein und ich wusste sofort, dass er schon länger als ich selbst wach war. Er hatte nur darauf gewartet, dass ich aufwachen würde.

„Ohayou...“, hauchte ich zurück und schwieg daraufhin. Er rückte noch näher an mich heran, richtete sich etwas auf, um über meine Schulter in mein Gesicht zu sehen, über das er jetzt sanft seinen Handrücken streifen ließ. Er musste es einfach spüren, wie sich mein ganzer Körper anspannte.

Ich spürte es, doch ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen, sondern weiterhin beruhigend über seine Wange zu streichen. Es musste der erste Schock sein. Ich hoffte, dass es nichts Schlimmeres war.

„Wie hast du geschlafen?“, wollte ich unser Gespräch mit etwas Unverfänglichem weiterführen.

„Ganz gut...“, kam es angespannt zurück.

„Ich...“, begann ich, entschied mich aber dagegen, ihn jetzt direkt darauf anzusprechen. Stattdessen fragte ich ihn in gewollt positivem Tonfall: „Wollen wir aufstehen und etwas frühstücken?“

Es verging eine gewisse Zeit, bis seine Antwort kam: „Ja. Aber ich... habe keinen Hunger.“

Mit diesen Worten machte er Anstalten, sich zu erheben, und für einen Moment spielte ich mit dem Gedanken, ihn davon abzuhalten, davonzulaufen; doch ich dachte, es wäre besser, wenn ich ihm nichts aufzwang und ihm Raum gab, um zu denken und herauszufinden, wie er sich gerade fühlte. Aber es war nicht einfach, ihn sich aufsetzen und das Bett wie auch, nachdem er seine restlichen Kleider an einer Stuhllehne hängend entdeckt und an sich genommen hatte, den Raum verlassen zu sehen. Ohne einen Blick zurückzuwerfen, hatte er die Tür geöffnet und wieder hinter sich geschlossen. ~Ich muss mit ihm reden...~
 

~Was soll ich tun? Was soll ich nur tun??~ Ruhelos lief ich im Badezimmer umher. Nachdem ich mich angezogen hatte, wusste ich nicht, was ich als Nächstes tun sollte. Ich war ratlos, verzweifelt. ~Was habe ich getan?~ Ich konnte noch immer nicht begreifen, was in der Nacht passiert war, was ich zugelassen, was ich getan, was ich gefühlt hatte, was ich jetzt fühlte. Ich verstand es nicht.

~Was denkt er jetzt von mir? Was erwartet er? Was stellt er sich vor, wie wir uns jetzt verhalten sollen, was wir jetzt tun sollen? Sag es mir, Ga-chan...~

„Hai-chan? Willst du noch viel länger da drin bleiben?“ Er hatte mich erhört.

Ich warf einen schnellen Blick in den Spiegel, zupfte meine Haare zurecht, die ich in all der Aufregung zu kämmen vergessen hatte, und ging zur Tür, öffnete sie, erblickte Gackt - und fühlte meinen Körper, wie ich ihn noch nie zuvor gefühlt hatte.

„Wie fühlst du dich?“, fragte Gackt, als könnte er es sehen.

„Eigenartig.“, war meine ehrliche Antwort. Dennoch konnte ich ihm nicht in die Augen sehen. Er zwang mich nicht dazu. Betretenes Schweigen. Er brach es für mich.

„Lass uns... frühstücken, in Ordnung?“ Ich wusste, er lächelte mir Mut zu, doch ich konnte ihn nicht ansehen, konnte seine Hilfe nicht annehmen. Dabei wollte ich es.

„Ich...“ Ich brach ab. Es war falscher Mut, mit dem ich weitersprach: „Ich würde lieber gehen.“

Jetzt wagte ich es erst recht nicht, ihm ins Gesicht zu sehen. Ich wusste, seine Augen würden etwas von ihrem Leuchten verloren haben.

„Ich werde dich nicht aufhalten, wenn du gehen willst, aber...“ Gackts Stimme war ruhig. „...du solltest es nicht tun. Wir sollten reden.“ Es war so vernünftig, was er sagte. Doch es war nicht das, was mein Gewissen mir sagte. Ich musste aus seiner Wohnung. Ich hatte das Gefühl, hier nicht denken zu können. Ich brauchte Abstand, ich brauchte Zeit, ich hatte Angst. Angst, alles falsch zu machen, Angst, Fehler zu begehen, Angst, Fehler begangen zu haben, und am meisten Angst hatte ich davor, Gackt zu verletzen.

„Es tut mir leid.“ Das war das Einzige, das ich ohne Bedenken aussprechen konnte.

Ich wagte es, meine Augen für einen kurzen Augenblick zu seinen wandern zu lassen. Sie sahen mich traurig an, was irgendeinen Teil in mir schmerzhaft verkrampfte. „Ich muss wirklich gehen.“, versuchte ich zu erklären, bereits auf dem Weg zur Tür. Er folgte mir langsam, sah mir dabei zu, wie ich hastig meine Schuhe anzog, lehnte dabei an der Wand direkt neben der Tür.

Ich legte die Hand auf die Türklinke, mein Gesicht seinem zugewandt. Er stieß sich leicht von der Wand ab und tat den einen letzten möglichen Schritt auf mich zu. Mein Herz imitierte das Intro von „The Black Rose“. Nur schneller. Er legte seine Arme um mich. Es fühlte sich auf eine grausame Art und Weise mehr als gewöhnlich nach Abschied an.
 

Seine Hände berührten meinen Rücken nur flüchtig. Doch auch so hätte ich gespürt, wie unangenehm es ihm war, dass ich ihn jetzt umarmte. Aber ich konnte ihn nicht ohne jegliche Form des Abschieds gehen lassen. Eigentlich wollte ich ihn überhaupt nicht gehen lassen, und ich wollte ihn noch einmal nahe bei mir spüren. Wer wusste, wann ich das nächste Mal die Gelegenheit dazu hatte.

Er wich ein Stück zurück, ich lockerte meine Umarmung und machte ihm Platz, sodass er die Tür öffnen konnte. „Jaa. Mata.“, war seine knappe Verabschiedung.

„Dekireba chikai uchi ni.“ Meine Worte waren wohl unmissverständlich.

Nie werde ich den Anblick seiner Augen in diesem Moment vergessen, so kurz bevor er durch die Tür verschwand. Sie zeigten Erkenntnis, sie zeigten Entsetzen, sie zeigten Angst.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Earu
2008-12-20T21:19:28+00:00 20.12.2008 22:19
Ihr erster Kuss *selig desu* und dann gleich wieder so ein Absturz =_= *heulen könnte* Aber wie Aristoteles schon so schön sagte: man muss mitleiden können x3

Bin mal sehr gespannt, wie es hier weitergehen soll :3~~
Von:  Kimiko02
2008-12-18T12:17:22+00:00 18.12.2008 13:17
Keine Ursache :)
Dir ein dickes DANKE fürs schnelle hochladen!!! ^__^
Ich hatte dir auch auf den anderen Kommentar geantwortet, aber in einer ENS, weil ich nicht die Kommentare zuspammen wollte. Ich schätze aber, du weißt noch nicht so genau, wie alles hier funktioniert und hast es deswegen nicht gesehen. Die ENS findest du unter Onlineclub - Nachrichten/ENS.

Vielen Dank jedenfalls für die Erklärung, jetzt ist einiges klarer.

Was das mit dem ändern angeht, das verstehe ich sehr gut, das geht mir nicht anders. Ich bin aber zu dem Schluss gekommen, dass es grade älteren Geschichten den Charme nehmen würde, wenn man größere Änderungen macht. Ich bin mit einigen Sachen auch nicht zufrieden, aber wie gesagt, ich wüsste nicht wie ich es besser machen könnte, also lass ich es einfach wie es ist. Die meisten Leute mögen es trotzdem, man ist da meist einfach zu selbstkritisch ;)
Von: abgemeldet
2008-12-18T11:52:34+00:00 18.12.2008 12:52
Also zur Erklärung: Hyde ist etwas verwirrt. Er hat sich zwar schon Gedanken gemacht, ob er Megumi wirklich noch so liebt wie früher, und weiß natürlich, dass er auch etwas für Gackt empfindet, auch wenn er sich lange nicht sicher ist, was. Jedoch hat er das, was er für Gackt empfindet, immer zurückgedrängt. Und mit dieser Aussage aus Chapter 07: „Ich überlege, mich von Megumi zu trennen.“ wollte er nicht nur loswerden, was ihm auf dem Herzen lag, sondern auch Gackts Reaktion sehen. Das war ihm übrigens bewusst, dass er das wollte.
Außerdem ist Hyde in meiner Fanfiction sehr wie ich selbst, was Entscheidungen treffen angeht: unentschlossen hoch 666. XD
Das heißt, er denkt sehr viel über die Dinge, die ihn beschäftigen nach, kommt aber dennoch nicht zu einer Entscheidung, geschweige denn zu einer Lösung. So hadert er noch immer mit sich selbst: "Will ich Megumi wirklich verlassen? Ich trage Verantwortung für die Familie, für Josephs Zukunft. Ich will Megumi nicht wehtun." Das merkt man auch an dem Satz: „Ich möchte ihr nur... nicht vormachen, dass ich sie liebe.“
Diese Dinge sind es auch, die ihn dazu veranlassen, sich Vorwürfe zu machen: die Verantwortung, die trotz allem auf ihm lastet, egal, was er fühlt und was er wirklich will. Hyde ist ein sehr verantwortungsvoller Mensch. Außerdem ist es noch immer Betrug, wenn er noch mit Megumi zusammen ist und Gackt küsst.
Und Hyde ist (in meiner Fanfic) fast selbstlos, weshalb er das, was er will, in den Hintergrund stellt. Die Gefühle anderer sind ihm wichtiger.

Was ich unbedingt noch sagen wollte: Ich habe schon eine Weile nicht mehr an dieser Fanfic geschrieben und bin eigentlich auch höchst unzufrieden mit ihr. ^^' Aber irgendwie wollte ich sie trotzdem posten. Wahrscheinlich, weil meine erste Fanfic (zu Harry Potter war die, Jahre her) so gut angekommen ist, obwohl die in meinen Augen auch nicht sonderlich gut geschrieben war - aber ich konnte nichts dafür, dass meine Freundin es unbedingt posten wollte. ^^
Jedenfalls bin ich selbst nicht sonderlich stolz auf mein Werk und würde gern einiges ändern, aber wie?? Ich weiß nicht, ob du das Problem kennst, aber wenn ich einmal etwas geschrieben habe, dann möchte ich nur noch sehr wenig daran ändern, also nur, wenn es unbedingt sein muss. Ich habe keine Ahnung, warum das so ist, aber es ist so. ^^"
Also einerseits würde ich vieles gerne ändern und andererseits nicht, verstehst du?
Ach, ich bin noch nicht ganz wach!

Übrigens: Danke für deinen Kommi! ;)
Von:  Kimiko02
2008-12-18T05:17:55+00:00 18.12.2008 06:17
Hach, diese Kussszene war einfach göttlich *___*
Nur verstehe ich nicht, warum Hyde sich jetzt so Vorwürfe macht, wo er sich doch eh von Megumi trennen will ^^;

Die Idee zur Story des Films finde ich auch total toll *__*
Die beiden als Schutzengel, wie süß >__<

Ich hoffe Haido kriegt sich bald wieder ein, freue mich schon auf die Fortsetzung! ^__^


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