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Das Leben ist eine Aneinanderkettung von unmöglichen Augenblicken

Am Anfang war das Chaos (SetoxJoey)
von

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"Countdown" (by SMC_Smoker)

Hallo!!
 

Da bin ich wieder!!
 

Danke für die vielen Kommis, euer Verständnis und die aufgebrachte Geduld.
 

Mir war garnicht bewußt, daß das Ende des 7. Kapitels ein Cliffhanger war. Vielleicht weil ich ja schon wußte wie es weiterging. ^____^´

Irgendwie hab ich es aber nicht geschafft in diesem Kapitel richtig vorwärts zu kommen. Tut mir echt leid, und ich hoffe, daß weder das Kapitel noch die Story langweilig und langatmig wird, bzw. wurde.

Ich persönlich warte schon total nervös auf den Teil wo die Beiden etwas..., öhm..., intimer werden.*rot anlauf* Zumindest hab ich inzwischen schon den zweiten Mantel vernichtet.*jubel* Es kann also nur besser werden. XD
 

Nun, ich würde mich wie immer über Rückmeldungen freuen und wünsche euch viel Spaß mit Kapitel 8 von DLieAvuA.
 


 

Kapitel 8 "Countdown)(by SMC_Smoker)
 

Seto unterdrückte ein Kopfschütteln, als er Joey dabei beobachtete, wie dieser die eben gehörten Worte verdaute und dabei ihn, dann seine Schulter, danach wieder den Brünetten, verwirrt musterte. „Aber…, müsste das nicht stärker wehtun?“ Entweder der Blondschopf hatte ihm mal wieder nicht zugehört, oder er war begriffsstutziger als er gedacht hatte. „Ich sag doch, du stehst unter Schock. Der Schmerz kommt schon noch, mach dir darüber mal keine Gedanken. Hier halt das auf die Wunde.“ Mit einer Hand reichte Seto dem Blonden ein Tuch, welches dieser sich auf die Schulter drückte, während Kaiba sein Handy aus der Tasche kramte. Erschrocken wirbelte Joey herum als er berührt wurde und sah Tristan, der zwischenzeitlich wieder zu sich gekommen war, ins Gesicht. Erleichtert grinste der Blondschopf seinen Kumpel an. „Alter, alles wieder klar?“ Tristan nickte nur, rieb sich den Hinterkopf und musterte dann Joey intensiv. „Bei mir schon, aber du siehst ziemlich fertig aus. Du solltest ins Krankenhaus.“ Als Kaiba ins Telefon zu sprechen begann, verstummten die Beiden und hörten zu.

„Kaiba hier. Im Duelltower am Rand der Fußgängerzone wird ein Krankenwagen benötigt. Ein Verwundeter mit einer Schussverletzung an der Schulter…, ich finde schon…, ein blonder Junge, 17 Jahre alt, er wartet mit Begleitung in der Eingangshalle.“ Seto klappte das Handy zusammen und wandte sich wieder an Joey. „Hey Köter, schnapp dir deinen Freund und dann runter mit euch in die Eingangshalle. Und Taylor, sieh zu, dass du die Blutung wenigstens etwas stillst.“ „Das ist eine Selbstverständlichkeit Kaiba.“ Ein abfälliger Blick und eine ebensolche, kurze Antwort war alles was Tristan von den Firmenchef bekam. „So, ist es das? Wenn du meinst.“ Joey packte den grummelnden Tristan am Arm und hielt ihn zurück. “Lass mal Alter. Los komm, wir gehen nach unten. Hey Kaiba, was hast du jetzt vor?“ Seto drehte dem Blonden den Rücken zu. „Frag nicht, das geht dich nichts an.“

Wütend fauchte Joey den Brünetten an und packte ihn an der Schulter um ihn zurück zu halten. „Und wie es mich was angeht.“ Seto drehte sich zu Joey, schob dessen Hand von seiner Schulter und sah ihn einige Sekunden mit blitzenden Augen an. „Wheeler, was du nicht weißt, kann man nicht aus dir herausfoltern und jetzt hau endlich ab. Ein drittes Mal werde ich es dir nicht sagen.“ Kaiba wandte sich ab und Joey sah ihm nach, während Tristan begann ihn zum Aufzug zuziehen. „Jetzt komm schon Joey, du hast gehört was Kaiba gesagt hat. Du sollst unten auf den Arzt warten.“ „Warte noch ich…, ich bin gleich wieder da.“ Schnell sauste er hinter den Größeren her und hörte gespannt zu, da dieser sich zum Sicherheitsdienst und Yosano begeben hatte und diesen nun auszufragen begann.

„Nun sie wissen also nicht wo die Bomben versteckt sind?“ Yosano blickte den Brünetten nur wütend an, schwieg aber, so dass Seto nach einigen Augenblicken fortfuhr. „Nun, wir können hier auch warten bis ihnen der Standort einfällt. Heute stehen keine wichtigen Termine mehr an. Ich habe also Zeit.“ Die Augen des Gefangenen weiteten sich, bevor er antwortete. „Das geht nicht.“ Wütend knurrte Seto den Mann, der zwischenzeitlich weiß wie eine Wand geworden war, an. „Hier hab immer noch ich das Sagen.“ Panisch wiegelte Yosano ab. „Darum geht es nicht Kaiba. Aber der erste der 5 Sprengkörper wird pünktlich um 22 Uhr explodieren.“ Seto blickte ebenso wie Joey schnell auf die Uhr, welche an der Wand ihnen gegenüber hing und erstarrte kurz. Bis 22 Uhr war es keine halbe Stunde mehr.

Genauer gesagt nur noch 26 Minuten.

Als Joey Setos entschlossen funkelnde Augen entdeckte wurde ihm noch schlechter als es ihm inzwischen schon war. Der Brünette würde doch nicht irgendwie versuchen die Bomben selber zu finden? „Und die restlichen Vier?“ Als er keine Antwort bekam fauchte Seto Yosano ungehalten an. „Antworte oder du wirst da, an den Tisch dort, gekettet.“ Nie im Leben hätte der Brünette geglaubt, daß ein Mensch noch weißer werden konnte, doch nun sah er es mit eigenen Augen, während der Gefangene mit der Antwort heraussprudelte. „Nacheinander im abstand von 8 Minuten. Sie sind so angebracht, daß das gesamte Gebäude spätestens nach der Letzten komplett in sich zusammenstürzt.“

Das war mehr als Seto hatte hören wollen. Eilig wandte er sich um, wobei er noch die letzten Befehle an den Sicherheitsdienst erteilte. „Bringen sie ihn raus, alarmieren sie die Polizei. Sie sollen alles Absperren. Außerdem wird einer von ihnen kontrollieren, ob sämtliche Stockwerke geräumt sind.“ Er wandte sich an Joey, der immer noch total verdutzt neben ihm stand. „Und du Köter bewegst deinen Hintern jetzt augenblicklich nach unten. Der Krankenwagen dürfte gleich auftauchen.“

Zögerlich blickten die braunen Augen Seto an. Ebenso zögerlich war Joeys Stimme, was den Brünetten nun doch etwas wunderte. „Öhm…, Kaiba, du wirst doch nicht versuchen die Bomben zu finden?“ Obwohl er sich sehr unsicher fühlte, war Seto doch ziemlich stolz darauf, dass seine wahren Gefühle nicht von seiner Stimme verraten wurden und sie so selbstsicher wie immer klang, als er Joey antwortete. „Wenn jemand sie finden kann, dann ich.“ „Warum? Du hast doch ein Sicherheitsprogramm das es für dich erledigen kann.“ „Eben nicht. Hast du nicht aufgepasst? M.I.C.A. wurde gehackt. Ich muss den geänderten Teil wieder zurück schreiben.“

Verständnislos konnte Seto beobachten, wie Joey während der Diskussion immer panischer wurde. „Das kann doch bestimmt jemand für dich erledigen.“ Eine Augenbraue hob sich und er verschränkte die Arme vor der Brust, während seine Stimme beinahe schon hämisch klang. „Und wer sollte das sein?“ Joey brüllte ihm den nächsten Satz schon fast zu, dennoch konnte er sich ein winziges Lächeln nicht verkneifen. „Vielleicht der Typ, der das Programm geschrieben hat?“ Seto blickte zu Uhr, fluchte in Gedanken, da er wichtige Minuten verplempert hatte und ging zu dem Aufzug, der dem Personal vorbehalten war, während er sich noch mal kurz an Joey wandte, ohne ihn jedoch anzusehen. „Dann sind wir uns ja einig. Der „Typ“, der M.I.C.A. programmierte war ich. Keiner kennt sich so gut mit dem Code aus wie ich. Und jetzt mach die Fliege, du Dussel.“ Er blickte ein weiteres Mal auf seine Uhr.

Noch 20 Minuten.

Seto hörte wie Joey hinter ihm her lief. Es wunderte ihn kurz, wie fit der andere, trotz der Verletzung war. Langsam schlüpfte er aus seinem Mantel, nahm den firmeninternen Sender ab, befestigte diesen am Kragen seines schwarzen Rollkragenpullovers und warf den Mantel schwungvoll in einen in der Nähe stehenden Mülleimer. „Kaiba, warte, ich…, ich möchte helfen.“ „Du kannst nichts tun. Also vergiss es und verschwinde endlich.“ Die Aufzugstüren glitten auseinander und Seto trat ein und drehte sich herum. Er sah den Blonden einige Sekunden an, der ihn wiederum musterte. In den braunen Augen schimmerte die Angst. Doch wovor sollte sich der Blonde schon fürchten?

Er konnte ja einfach das Gebäude verlassen, während Seto die Pflicht hatte alles in seiner Macht stehende zu tun, um die Sprengung des Gebäudes zu verhindern. Ob er Angst hatte oder nicht war Nebensache, er musste in die kleine Schaltzentrale in der Spitze des Turms. „Kaiba…, du kommst zurück nicht wahr?“ Ein leichtes Lächeln über diese unschuldige Frage auf den Lippen, gab der Größere eine ausweichende Antwort. „Wir werden sehen.“

Die Türen glitten zusammen und kurz bevor sie sich verschlossen entdeckte Seto eine kleine, glitzernde Träne, die über Joeys Wange kullerte. Sobald er allein in der Kabine war, atmete er tief durch, schloss die Augen und versuchte das Zittern zu unterdrücken, das sich seines Körpers zu bemächtigen versuchte.

Noch 19 Minuten.

Jede Faser seines Körpers sträubte sich dagegen in dem Gebäude zu bleiben, kalter Angstschweiß brach aus jeder Pore seines Körpers heraus und doch stieg er mit festen Schritten aus der Kabine und ging zielstrebig zu dem Platz am Hauptterminal. Er hatte sich in den letzten Jahren so gut wie nie erlaubt Schwäche zu zeigen und er würde in diesem Augenblick nicht damit beginnen.

Zügig gab er den Sicherheitscode ein und loggte sich in das Programm ein, während er der weiblichen Computerstimme lauschte. „Master Kaiba, ihre Körpertemperatur und ihr Herzschlag sind erhöht. Fühlen sie sich nicht gesund?“ „Es geht schon. Gib mir einen Countdown auf 22 Uhr auf den Bildschirm.“ Die gewünschte Zeit erschien und Seto sah einige Sekunden dabei zu, wie ihm die Zeit regelrecht durch die Finger ran.

Noch 17 Minuten und 53…52…51…50…49…48…47 Sekunden.

Dann konzentrierte er sich wieder auf das Geschehen. „Ich habe erfahren, daß du gehackt wurdest. Führe einen Selbsttest aus, vielleicht entdeckst du ja etwas.“ Nervös trommelten seine Finger einen schnellen, gleichmäßigen Takt auf der Tischplatte, während sein Blick an dem Monitor klebte. Er sah dabei zu, wie der Programmcode in Windeseile darüber lief, während sein Blick zum wiederholten Mal zu den Zahlen, welche die Restzeit anzeigten, am oberen Bildschirmrand wanderten. Sekunden vergingen, die Minuten schmolzen zusammen. Noch 11 Minuten.

„Master Kaiba, es wurde nichts gefunden.“ Obwohl er das schon erwartet hatte, hatte er doch gehofft, dass er dieses mal nicht Recht haben würde. „Verdammt. Dann muss ich nachsehen.“ Blitzschnell gab er den Schlüssel ein, der ihn als berechtigt autorisierte und schon erschienen die ersten Zeilen des Programms auf dem Schirm. Er überflog die Zeilen und versuchte irgendwelche, unbekannten Befehle zu entdecken. Nachdem er etwa ein zehntel des Codes überflogen hatte, sah er wieder zu der rückwärts laufenden Uhr.

Noch 5 Minuten.

Das konnte er nicht schaffen. Nicht in der kurzen Zeit, die ihm noch blieb. Er würde miterleben müssen, wie die erste und mindestens noch die zweite Bombe explodieren würde und konnte jetzt nur noch hoffen. Hoffen, daß er das mit heiler Haut überstehen würde. „Master Kaiba, was suchen sie?“ „Einen umgeschriebenen Teil der Programmierung. Irgendwo…, natürlich. Es muss in dem Teil sein, der für die Überwachung der Räume zuständig ist.“ „Master Kaiba, würden sie mir mehr Informationen geben? Ich könnte noch mal einen Selbsttest durchführen.“ „Im Gebäude sind Bomben versteckt.“ „Negativ. Fremdkörper hätten die Sensoren entdeckt.“ „Die Sensoren…, gib mir sämtliche Räume auf den Bildschirm.“ Ein weiterer Blick auf die verbleibende Zeit ließ ihm einen Schauer über den Körper laufen.

Noch 2 Minuten.

Während auf sämtlichen Monitoren Bilder der Überwachungskameras aufflackerten suchte Seto nach dem Abschnitt für die Überwachung. Dort las er den Code zwar intensiver, dennoch zügig. Er achtete nicht auf die Zeit, war auf seine Arbeit konzentriert, als M.I.C.A. sich wieder bemerkbar machte. „Master Kaiba noch 10 Sekunden… 9… 8… 7… 6… 5… 4… 3… 2… 1,“

Ein ohrenbetäubender Krach und darauf folgendes Grollen war zu hören. Der ganze Turm schien leicht zu vibrieren und einige kleine Teilchen Putz bröckelten von der Decke. Die blauen Augen funkelten entsetzt als er sich wieder an das Programm wandte.

„Wo war die Explosion?“ „Scann läuft…, Ergebnis negativ. Keine Schäden oder Brände entdeckt.“ „Das ist unmöglich. Hier bröselt die Decke und der ganze Turm hat gewackelt. Es hat eine gegeben.“ „Scann bestätigt, keine Schäden, keine Brände. Es gibt keine Spur einer Detonation.“ „Gib mir einen Countdown für 22:08. Dann wird die zweite Bombe explodieren. Bis dahin müssen wir unbedingt die umprogrammierte Stelle finden. Such dein Programm nach Funktionen ab, die hinter dir unbekannten Codes versteckt sind. Ich arbeite mich durch deinen Grundcode weiter.“ „Jawohl Sir.“
 


 


 

Während Kaiba verbissen versuchte die Sprengkörper ausfindig zu machen, hatten Tristan und der Wachmann, welcher sich davon überzeugen musste, dass sich keine Personen mehr im Gebäude befanden, Joey nach unten gezerrt, da dieser sich dagegen sträubte das Gebäude ohne Seto zu verlassen. Dort standen schon ein Sanitäter und ein Notarzt bereit und warteten. Diese brachten den Blonden dann zum Sanka, der außerhalb der inzwischen aufgebauten Absperrung, am Straßenrand parkte. Dort schälten sie ihn aus der Jacke seiner Schuluniform, welche er noch immer trug.

Während der Arzt ihm etwas von einem Streifschuss, mehr Glück als Verstand und die nächsten Tage schonen erzählte, strich Joey vorsichtig über den Stoff der dunkelblauen Uniformjacke und pulte mit einem Finger in dem Loch herum.

„Hey Joey, was ist?“ „Wenn Kaiba das Loch entdeckt, ende ich mit einem Strick um den Hals am nächsten Apfelbaum. Tristan, hast du Ahnung, ob man sowas richtig flicken kann?“ Joey reichte Tristan die Jacke und sah dabei zu wie dieser das Loch genauer untersuchte. „Hhmm, sieht schlecht aus. Der Rand des Stoffs ist total bröslig. Die Kugel scheint ziemlich heiß gewesen zu sein, aber ich kann meine Mutter ja fragen ob sie es zumindest versucht.“ „Hey Klasse. Danke Alter…, Wie spät ist es?“ „Gleich zehn.“ Panisch weiteten sich die braunen Augen, während Joeys Blick zu dem Gebäude hinüber wanderte und er die nächsten Worte leise vor sich hin murmelte. „Verdammt! Die Erste wird gleich hochgehen!“

Joey sprang auf, drängte sich aus dem Fahrzeug hinaus, schlüpfte unterm Lauf in sein T-Shirt und wurde von einem Polizisten am Arm gepackt und festgehalten. „Du kannst da nicht rein Junge.“ „Ich muss! Er ist noch drin. Ich muss ihn da rausholen!“ Die Stimme des Polizisten klang beruhigend. „Da ist niemand mehr. Die Wachmannschaft hat sämtliche Besucher evakuiert. Das Gebäude ist völlig leer.“

Einige Augenblicke dacht Joey, dass er einfach durchdrehen würde, da scheinbar niemand eine Ahnung hatte was Kaiba da drinnen gerade machte, deswegen fauchte er den Uniformierten wütend an. „Ich rede doch gar nicht von einem Besucher sondern von Kaiba. Er ist da drin und versucht die…“

Die restlichen Worte wurden von der Detonation verschluckt. Die meisten Fenster der nahe stehenden Nachbargebäude wurden durch die Druckwelle, welche selbst Joey zu Boden fegte, zerstört, während einige wenige, nur klirrten.

Joey rappelte sich langsam wieder auf, hielt sich die schmerzende Schulter und starrte auf die Flammen, welche etwa in halber Höhe des Turms aus dem Loch, welches die Bombe herausgesprengt hatte, loderten. „Verdammt, Kaiba…, wehe dir du kommst da nicht lebend raus, dann werde ich dich eigenhändig umbringen.“ Er rannte, da sich sämtliche Polizisten erschrocken zu dem Gebäude gewandt hatten, wieder los.

Am Haupteingang blieb er kurz stehen, klopfte sich den Staub aus der Kleidung und überlegte. Wo konnte Kaiba sein? Wo befand sich der Raum, der Kaiba erlaubte auf den Computer zuzugreifen?

„Joey, was tust du da?“ Erstaunt drehte sich der Blonde zu der tiefen Stimme um. „Roland, von wo aus kann Kaiba auf den Hauptcomputer zugreifen?” „Hier im Gebäude?” Der Blondschopf nickte und Roland überlegte einige Sekunden. „Ich hab zwar den genauen Lageplan momentan nicht im Kopf, aber normalerweise lässt Master Kaiba die Schaltzentrale entweder im Keller oder in der Spitze des Gebäudes errichten. Und ich glaube hier war’s ganz oben.“

Soeben wollte Joey losspurten, doch Roland hielt ihn am Arm fest. „Warte, du kannst nicht ins Gebäude. Das ist zu gefährlich.“ „Roland ich muss da rein, ich muss ihn rausholen bevor es zu spät ist.“ Fragend sah der Mann den Blonden an. „Wen?“ Warum verstand nur niemand, daß sich Kaiba in Gefahr befand? Warum hatte noch niemand bemerkt daß Kaiba nicht hier war? Eilig versuchte Joey seinem Gegenüber die Lage zu erklären.

„Na Kaiba, er ist da oben und versucht wahrscheinlich die Bomben zu finden um sie irgendwie unschädlich zu machen.“ Einige Sekunden schien Roland die Worte zu verdauen, bevor er lospolterte. „WAS? SETO IST DA DRIN?“ Joey nickte kurz. „Das versuche ich doch gerade jedem hier klar zu machen!“ Roland atmete tief ein und schien sich dann wieder unter Kontrolle zu haben. „Die Explosion hat ihm bestimmt nicht gefährdet, dafür war sie zu weit unten, aber das Feuer und vor allem die Rauchentwicklung sind für ihn gefährlich. Los komm. Holen wir ihn zurück.“ „Roland, Sie bleiben hier. Sie müssen sich um Mokuba kümmern, falls mit Kaiba irgendetwas sein sollte. Ich hole den Sturkopf. Wenn es nötig ist auch mit Gewalt.“ Mehrere Sekunden vergingen, Sekunden in denen Joey immer hibliger wurde, bis Roland endlich zustimmte.

„Gut. Hör mir jetzt sehr gut zu. Es gibt nur einen Weg bis in die Spitze hinauf. Du gehst jetzt einfach durch die Eingangshalle, um die Informationsstelle herum und zu der Drachenstatue. Dahinter befindet sich ein Aufzug. Um diesen benutzen zu können musst du folgenden Code eingeben. 3-5-4-6-6-7-2-4-3-2.“ „Halt! Das kann ich mir nicht merken. Ich hab’s nicht so mit Zahlen.“

Schwungvoll zog Roland einen Kuli aus der Tasche und schnappte sich Joeys linken Arm, wo er dann kurzerhand die 10 Ziffern auf den Unterarm schrieb, während er mit der Erklärung fortfuhr. „Du fährst damit in den obersten, erreichbaren Stock und da könnte jetzt das Problem sein. Dieser Aufzug ist nur für die untere Hälfte des Turms zuständig. Du musst also dort raus, den Raum durchqueren und zum nächsten Mitarbeiteraufzug. Dort gibst du wieder den Code ein und fährst bis ganz in die Spitze hinauf. Aber die Bombe scheint ziemlich genau dort wo du umsteigen musst hochgegangen zu sein.

Wenn das so ist und du den Lift nicht erreichst, mach keine dummen Heldentaten sondern fahr ein oder zwei Stockwerke zurück und benutze die Treppe. Wenn auch das nicht funktioniert kommst du augenblicklich zurück. Sollte der Aufzug stecken bleiben steigst du einfach aus der Kabine oben heraus, steigst die Leiter im Schacht bis zur nächsten Tür hinauf und nimmst die Feuertreppe nach unten und kommst auch heraus. Hast du verstanden?“ „Klar, wenn ich nicht problemlos hochkomme, dreh ich um und gehe zurück.“ Roland packte den Blonden an den Schultern, nahm die Sonnenbrille ab und sah ihm ernst in die Augen, während seine Stimme beschwörend klang.

„Joey, sei nicht so dumm und spiele den Helden. Du kannst Seto nicht helfen, wenn du in diesem Gebäude stirbst, nur um ihn zu retten. Das würde er dir, ebenso wie sich selbst, nie verzeihen können.“ „Ich hab’s gerafft. Roland, Sie haben mein Ehrenwort, daß ich mich nicht selber in Gefahr bringe.“ Roland lächelte ihm leicht zu, wuschelte durch das blonde Haar und wandte sich dann ab, während Joey in das Gebäude hineinrannte. Sein Blick fiel auf eine Uhr, welche sich im Eingangsbereich befand.

Noch etwa fünf Minuten, bis die nächste Bombe explodieren würde.

Wie von der Tarantel gestochen rannte er quer durch die Halle, gab den Code ein, stieg in die Kabine und wartete daß er am Ziel ankommen würde.

Kaum daß die Türen des Lifts sich öffneten, schlug ihm heiße Luft und Qualm entgegen. Er konnte noch nichtmal die Hand vor Augen erkennen, während er vorsichtig einige Schritte in den Raum machte. Hustend hielt er sich eine Hand vor den Mund und entdeckte nach einigen weiteren Schritten eine Feuerwand. Zügig wandte er sich um und ging zum Aufzug zurück. Die Eingabe des Codes erwies sich als ziemlich schwierig, da ihm der Rauch in den Augen brannte und ihm nebenbei die Sicht versperrte. Doch nach dem zweiten Versuch war es ihm irgendwie gelungen den Code vollständig und fehlerfrei einzugeben. Erleichtert schritt er, fast fluchtartig, in die Aufzugskabine und fuhr zwei Stockwerke hinunter.

Dort konnte er ungehindert zur Fluchttreppe vordringen, welche er dann, im Sauseschritt hinauf rannte. Keuchend lehnte er nach sechs Stockwerken an der Wand und versuchte krampfhaft Luft in seine geschundenen Lungen zu pressen. Leise fluchend kramte er in seiner Hosentasche nach seinem Handy.

„Verdammt Kaiba, warum musst du denn immer Recht haben? Und woher weißt du eigentlich, dass eine Schussverletzung so scheiß weh tut? Außerdem, bist du ein verfluchter Angeber. Hätten nicht auch 10 Stockwerke gereicht? Natürlich hätten sie, aber du elender Großkotz musst ja einen Turm mit sage und schreibe 24 Stockwerken in die Landschaft setzen.“ Der Blonde hustete, blickte auf das Display und erstarrte.

Nicht mal mehr eine Minute.

Wie von der Tarantel gestochen raste er immer drei Stufen auf einmal nehmend die Treppe weiter hinauf, Wobei er die Uhr nicht aus den Augen ließ. Den Countdown der letzten Sekunden zählte er in Gedanken mit, während er das 18. Stockwerk erreichte.

10… 9… 8… 7… 6… 5… 4… 3… 2… 1

In dem Augenblick in dem sich Joey ganz klein zusammenkauerte, ertonte ein weiterer tosender Donnerschlag, während die Druckwelle der Detonation, gefolgt von einer großen Stichflamme, die Türe zum Treppenhaus, zwei Stockwerke tiefer, herausschleuderte. Der Aufgang wirkte wie ein Kamin und zog heiße Luft und für einige Augenblicke auch Flammen nach oben. „Autsch, das ist heiß, heiß, heiß.“ Er schnupperte, während er sich mit einer Hand über die erhitzte Haut seines Arms strich. „Och Menno, wenn mich meine Nase nicht täuscht hab ich mir das Pony angesengt. Puh ist das eine Hitze hier drin. Dagegen ist die Wüste ein Frischluftressort mit Schneefall. Ich muss so schnell es geht hier raus, sonst gibt’s Brutzel-Joey.“

Ungestüm machte er sich wieder daran die letzten 6 Stockwerke in Angriff zu nehmen. Durch die heiße Luft fiel ihm das Atmen schwer und die Hetzerei machte es nicht gerade leichter. Kurz vor dem 20 Stockwerk legte er eine Hand auf Geländer um sich daran festzuhalten und vielleicht auch leicht hochzuziehen, jedoch zog er die Hand blitzschnell wieder zurück, da das Metallgeländer kochend heiß war. „Aua!! Autsch, autsch, autsch, scheiße warum ist das so heiß?“ Er sah wieder kurz aufs Handy um die Zeit zu kontrollieren.

Noch 6 Minuten, bis die dritte Bombe explodieren würde.

Jetzt war Eile geboten. So schnell er noch konnte rannte er die weiteren Stufen hinauf, doch als er um die Biegung sauste die ihn zu dem letzten Stück Treppe vor dem 23. Stockwerk führe stolperte er und stürzte schwer auf die Treppenstufen. Erschöpft keuchend blieb er einfach liegen. Sollte er doch hier verrecken, das machte doch sowieso keinen Unterschied. Vermissen würde ihn sowieso niemand. Gerade als er die Augen schloss um dem Drang einzuschlafen nachzugeben, tauchte vor seinem geistigen Auge das Bild seiner Freunde auf. Leise murmelte er vor sich hin. „Verdammt Leute, könnt ihr mich nichtmal in Ruhe hier das Zeitliche segnen lassen?“ Während der Phantasie Yugi nur lächelnd den Kopf schüttelte erschien ihm auch noch Kaiba.

Seufzend betrachtete er die glänzenden blauen Augen, das abfällige, hämische Grinsen, mit dem der Firmenchef ihm immer bedachte und irgendwie kamen ihm Rolands letzte Worte in den Sinn. „Wie war das noch? Wenn ich hier abkratze wird Kaiba das nicht verzeihen. Weder mir noch sich selber. Das soll mal einer Glauben, obwohl ich mir schon vorstellen könnte, was der Kerl sagen würde, wenn er mich hier so sehen würde.“ Joey rappelte sich auf, richtete sich gerade auf und verschränkte die Arme vor der Brust bevor er einen imaginären Punkt vor seinen Füßen anschnaubte. „Untersteh dich hier zu sterben Köter. Wenn du schon einen Abgang machen willst, dann such dir einen anderen Platz aus aber denk noch nichtmal daran eines meiner Gebäude mit deinem Kadaver zu beschmutzen.“ Einige Sekunden blieb der Blonde noch schweigend wie zur Salzsäule erstarrt stehen, doch dann begann er leise zu kichern. „Tja, den Kaiba hab ich inzwischen schon richtig gut drauf. Jetzt aber weiter. Ich hab ja noch besseres zu tun als Kaiba nachzuäffen.“ Sein Blick strich über die Zeit und er erschauderte. „Und ich hab kaum noch Zeit.“

In Rekordzeit schaffte er es ins letzte Stockwerk und blieb verblüfft stehen, da die Treppe genau vor einer Türe endete. Langsam ging er darauf zu und betrachtete sie. Wie sollte er da jetzt rein kommen? Es gab keine Klinke nichts, nur diese Metalltür und daneben ein kleines Kästchen mit einem Schlitz. Einige Sekunden beäugte der Blonde das Kästchen, bis er sich fast sicher war was er da vor seiner Nase hatte. Sowas hatte er schon einmal in einem Film gesehen. Das war ein Türschloss, das man nur mit einer bestimmten Karte öffnen konnte.

Erschöpft und niedergeschlagen hockte Joey sich auf die letzte Stufe und fingerte an seinem Handy herum. Was sollte er jetzt tun? Diese Tür war ein unüberwindlicher Störfaktor.
 

So, fertig für Heute. Ich hoffe ihr hattet beim Lesen soviel Spaß wie ich beim Schreiben, und daß dieses Ende nicht zu sehr an euren Nerven nagt.
 

Viele Grüße

FuYu



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Khedun
2011-02-23T21:47:26+00:00 23.02.2011 22:47
oh ja ich hatte spaß beim lesen *µ*<
das has du ganz toll geschriben, mann kann die Spanung förmlich fühlen o.o
und das Feuer auch
hir wirds auch immer wärmer dabei is es eig Eiskalt ~.~
Von:  SMC_Smoker
2009-04-07T20:46:50+00:00 07.04.2009 22:46
Titelvorschlag:

Countdown


(ich bin heute unglaublich produktiv*lach*)
Von:  kia-chan23
2009-03-15T21:15:00+00:00 15.03.2009 22:15
OH weia!! Joey wird doch da jetzt nicht festsitzen, oder??? Joey lass dir was einfallen oder Kaiba rette ihn gefälligst!!!!!!
Von:  Shakti-san
2009-03-13T21:17:11+00:00 13.03.2009 22:17
das war ja wieder klar. Seto will Joey in sicherheit wissen und dieser hat nix besseres zu tun als wieder reinzulaufen um Seto rausholen zu wollen.
die szene mit dem Brutzel-Joey und wie er die selbstgespräche führt, ist einfach nur klasse xD
diese blöde tür... also entweder er hockt vor der tür und wartet wie ein schoßhündchen auf sein herrchen oder er kriegt das mistding doch noch igwie auf.. er könnte ja Roland anrufen und fragen oder Seto anrufen das er die tür aufkriegt... oder ach keine ahnung xD
freu mich schon aufs nächste cap....
LG Ran
ps danke fürs bescheid geben
Von:  Elora_
2009-03-13T07:51:49+00:00 13.03.2009 08:51
also joey ist wohl lebensmüde. einfach so wieder in den turm reinzugehen.
obwohl, es ist doch niedlich von ihm nach kaiba zu sehen. erinnert mich an die eine folge im manga wo er yugi aus dem feuer geholt hat.
ich fand das letzte drittel klasse: brutzel joey und wo er selbstgespräche über sein ableben führt.
Von:  Sky2
2009-03-12T21:31:46+00:00 12.03.2009 22:31
mensch, hoffentlich passiert den beiden nix!!
joey muss ja unbedingt da wieder reinrennen um kaiba zu helfen!!
aber der ist ja auch nicht viel besser, warum kann er den turm nicht einfach turm sein lassen und sich einfach in sicherheit bringen!?!
*schnaub*

also ich fand das kapi gaaaaanz klasse und hab mich sehr drüber gefreut das ein neues da ist!!!!
^^
danke fürs bescheid sagen!!!
und ich würde mal sagen mach weiter so und man liest sich spätestens beim nächsten kapi!
lg sky
Von: abgemeldet
2009-03-12T21:09:47+00:00 12.03.2009 22:09
OMG hoffentlich passiert Kaiba und Joey nichts aber es ist ehct süß das
Joey wieder zurückgegangen ist weil Kaiba sich noch drin befidnet xDDDD
aber ich kann es immer noch net fassen das Joey mit seiner Schulter
Verletzung so locker rein laufen kann das muss doch echt höllisch
weh tun
ach ja danke für die Benachrichtigung
Joey macht isch echt große Sorgen ach ja das Kapi ist echt gut geworden
schreib schnell bitte weiter ich kann kaum das nächste Kapi abwarten bye bye
lsym


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