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Jess

von

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Der Geist in der Maschine

Ihr Labor gehörte zu den sichersten in ganz Nord-Amerika. Ihre Forschungen waren bahnbrechend.

Zudem war sie eine der jüngsten Wissenschaftlerinen im Bereich fortgeschrittene Robotik und Humanmedizin.

Sie war hochbegabt zur Welt gekommen, und dank ihres Vater konnte sie bereits mit 21 ihr eigenes Forschungsprojekt starten. Jetzt war sie fast 30 und hatte in die Medizin so weit voran getrieben das ihr ein Nobelpreis versprochen wurde.

Da kam der Tag, als ihr verschiedene Mechanikteile auf den Tisch gelegt worden waren, mit der Auflage, sie zu untersuchen.

Es war Hardware, wie sie sie noch nie gesehen hatte.

Ihre Untersuchungen fanden schnell heraus, das es sich hier um einen Speicherchip handeln musste. Sie war verwirrt, denn das hier waren offensichtlich absolut hoch entwickelte Komponenten, die mehr als eine Milliarde Terrabites Daten speichern konnten.

Sie überprüfte die gespeicherten Daten. Fand heraus das sich mehrere der Speicher selbst gelöscht hatten, doch einer war noch beschrieben. Sie schloss ihn an ihren Computer an, und begann mit der Diagnose. Die anderen wurden beiseite gelegt, bis sie eine Verwendung für sie hatte.

Die Diagnose dauerte mehrere Wochen. Und es geschahen immer merkwürdigere Dinge. es war als ob in diesem Chip ein Geist herrschte.

Immer wieder schalteten sich die Geräte von selbst an, Lautsprecher knackten und rauschten und ihre Mitarbeiter berichteten von Stimmen, die sich flüsternd bemerkbar machten. Sie glaubte selbst nicht daran. Doch ihren Mitarbeitern zuliebe verlegte sie ihre Forschungen in ihren Privaten Bereich.

Mitten in der Nacht, als sie noch dabei war Daten auszuwerten, begann auch hier der Spuk. Zuerst glaubte sie an einen Streich. Doch dann wurde ihr es selbst unheimlich. Sie stellte ein Tonbandgerät auf, schaltete es ein und verließ den Raum.

In dieser Nacht passierte etwas unerwartetes.

Sie wurde gerufen.

Zu einem ihrer Forschungsobjekte, einem menschlichen Körper, der nur noch durch Maschinen am leben erhalten wurde. Dieser Patient hatte seinen Körper der Wissenschaft gespendet, und sie war froh darum. Es war das Opfer eines Schußwechsels, ein Polizist, der bei einem Überfall schwerste Verletzungen erlitten hatte, und seitdem Hirntod war.

Ihr Projekt war es, zu versuchen, menschliche Verletzungen durch Robotikhardware zu ersetzen.

Und dieses Objekt war ihr Meisterstück. Sie hatte acht Jahre auf die Genehmigung dazu warten müssen. Sie machte sich an ihr Werk.

„Der Patient weisst keinerlei Gehirnaktivitäten auf. Wir werden versuchen, die beschädigte graue Masse durch einsetzen verschiedener Komponenten zu ersetzen. Vorerst werde ich dazu die gelöschten Datenspeicher verwenden. Genehmigung Zeichen CVI001. Ich beginne nun mit der Entnahme des beschädigten Gewebes und der Verpflanzung der Datenspeicher..."

Die Operation dauerte geplante acht Stunden und verlief Ereignisslos. Sie konnten die Datenspeicher anschliessen und machten einen Probelauf. Doch der brachte keine Ergebnisse. Sie nahm an, das es daran lag, das dieser Speicher gelöscht worden war. Sie ging in ihren Privaten Bereich und nahm ihre Notizen auf.

„Das Objekt zeigt keine Reaktion auf neurale Stimmulation. Ich schliesse daraus, das sich gelöschte Datenträger nicht dazu eignen, die neuralen Synapsen zu ersetzen. Meine Vermutung scheint sich zu bestätigen. Ein funktionstüchtiger Ersatz scheint die andere Speichereinheit zu sein..."

Sie hörte auf zu sprechen. Ihr Blick fiel auf ihr Tonbandgerät. Sie hatte es zurückgestellt. Doch nun stand es in der Mitte. Sie schüttelte den Kopf. Nahm das Gerät mit und ging an ihr Auto.

Das konnte nicht sein.

Sie wollte es sich anhören. Sie schloss das Auto auf, setzte sich hinein und steckte den Schlüssel in die Zündung. Doch ihre Neugier war stärker und so drehte sie ihn nicht herum, sondern stellte das Tonbandgerät neben sich auf den Beifahrersitz und schaltete es an. Es gab nur Klicken und Rauschen und als sie es schon lächelnd abstellen wollte, hörte sie es. Eine Stimme, zu metallen um menschlich zu sein.

„..click..." Das Band lief weiter.

„... Ich muss etwas unternehmen..."

Wieder eine Pause, in der ihr die Gänsehaut über den Rücken lief.

„...Muss... Optimus...warnen."

Sie hatte nun definitiv genug gehört. Schaltete das Band ab. Spulte vor und sprach selbst darauf.

„Es ist offensichtlich ein Geist in der Maschine."

Weiter kam sie nicht, denn neben ihr wurde das Autofenster eingeschlagen. Sie wehrte sich, doch der Angreifer hatte sie schon halb aus dem Wagen gezerrt. Das letzte was sie bewusst wahrnahm, war das glänzen der Waffe und ihr Verwundern, warum sie auf einmal so gross aussah.



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