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Angels of Familys

The hard way of life
von

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Rodyles Untergang

Kapitel 82
 

Den Weg zur Menschenfarm traten sie mit gemischten Gefühlen an.

Ann jedoch wunderte sich etwas, warum die Desians sich hier wieder ansiedelten, wo Rodyle doch anscheinend auf einer Insel gerade seine Hauptarbeit durchführte. Irgendetwas passte da noch nicht ganz, oder es gab da noch andere Aspekte, von denen sie noch nichts wussten.

Raine dachte so ähnlich, doch keine der beiden sprach es laut aus.Sie würde lieber abwarten, bis sie die Menschen-Farm erreichten und keine voreiligen Schlüsse ziehen.

Es dauerte einige Stunden bis sie dann endlich in der Nähe der Farm angekommen waren und dann wurden sie auch wachsamer.

Seltsamer-weiße jedoch verspürte Ann keine Anzeichen von Gefahr. Sie konnte zwar spüren, dass sie beobachtet wurden, aber angreifen wollte man sie anscheinend nicht.

Als sie die Farm dann erreichten,wusste sie auch warum. Direkt vor dem ehemaligen Eingang der Farm standen offen und in abwartender Haltung einige Abtrünnige. Unter anderem auch ihr Vater und neben ihnen stand Kratos.

»Dad!«, riefen Ann und Lloyd auch schon aus einem Mund, kaum das sie ihre Väter gesehen hatten.

Keiner von beiden hatte erwartet ihre Väter, ohne Kampf oder Streit, nebeneinander stehen zu sehen. Anscheinend hatten sie einen Waffenstillstand vereinbart.

»Ach so, nun verstehe ich!«, nickte Genis plötzlich.»Neil und die anderen kannten den Unterschied zwischen den Abtrünnigen und den Desians nicht! Deshalb dachten sie die Desians wären wieder zurück gekommen.«

»Da seit ihr ja endlich.«, sagte Botta und trat nun auch vor.

Doch nun konnte und wollte Ann nicht mehr länger an sich halten und lief zu ihrem Vater um ihn zu umarmen. Dieser war ein wenig überrumpelt und wusste nicht so recht, ob er die Umarmung erwidern sollte, oder seine Würde bewahren sollte. Als ihre Umarmung nicht erwidert wurde, drückte Ann ihn jedoch nur noch fester an sich.

Auch Lloyd war zu seinem Vater rüber gegangen, nur das die beiden sich mit einem kurzen Nicken begrüßten.

»Was macht ihr denn hier?«, wollte Ann dann erfreut wissen, ohne sich jedoch von ihrem Vater zu lösen.

»Das ist gerade nicht so wichtig.«, meinte Botta mit leicht amüsierter Mine. »Wir sollten lieber besprechen wie wir die beiden Welten wieder vereinen können.«

»Das ist doch nicht euer ernst?!«, rief Raine ungläubig.

»Doch, das ist es.«, nickte Yuan aber und löste sich mit einer etwas strengen Bewegung von seiner Tochter. »Kennt ihr den Göttlichen Baum?«

»Du meinst den Baum, der einmal auf der Ebene von Kharlan gestanden hat und unendlich viel Mana produzierte?«, fragte Zelos nach.

»Genau den.«, nickte Kratos zustimmend.

»Aber ist das nicht ein Märchen?«, wollte Colette unsicher wissen. Sie wusste nicht so recht, was sie von der Situation hier halten sollte, doch es war auch aufregend.

»Doch, das stimmt schon.«, gab nun auch Ann ihr Wissen preis. »Aber der Baum wurde durch den Krieg zu sehr geschwächt und alles was nun noch übrig ist, ist der Göttliche Keim.«

»Ganz genau Ann.«, stimmte ihr Yuan mit etwas stolzin der Stimme zu. Da hatte sich das Lernen doch mal gelohnt.

»Und warum erzählt ihr uns das?«, fragte Raine, immer noch sehr misstrauisch und verschränkte ihre Arme.

»Weil der Göttliche Keim für die Wiedervereinigung der beiden Welten notwendig ist.«, erklärte Yuan.

»Was?!«, rief da Lloyd ziemlich laut und völlig überrascht. »Ihr wollt die beiden Welten wieder vereinen?! Ist das überhaupt möglich?!«

»Ja, rein theoretisch schon.«, brachte auch Kratos etwas zu dem Thema bei. »Es wird aber nicht einfach werden.«

»Und wie können wir das machen?«

»Der Göttliche Keim ist bereits fast tot. Doch wenn wir ihn einer großen Menge Mana aussetzen, ist er vielleicht noch zu retten. Dann können wir mit seiner Hilfe die Welten wieder vereinen.«,übernahm Yuan wieder das Wort und klang dabei sehr selbstsicher.

Lloyd jedoch bemerkte, dass sein Vater noch grimmiger als sonst dreinblickte, was ihm zu bedenken gab.

»Bist du auch ganz sicher?«, fragte er Yuan daher kritisch.

»Natürlich bin ich das!«, antwortete dieser selbstbewusst. Doch Kratos sah immer noch nicht wirklich überzeugt aus.

»Dad?«, fragte Lloyd leise, woraufhin Kratos ihn fragend ansah. »Ist alles in Ordnung?«

»Hm?«, noch immer tief in Gedanken sah Kratos zuseinem Sohn, schüttelte dann aber den Kopf und schenkte ihm seine volle Aufmerksamkeit. »Entschuldige bitte. Was wolltest du Lloyd?«

»Ich hab dich gefragt, ob alles in Ordnung ist. Du wirkst so besorgt.«

»Hm...«, murmelte er aber nur und sah wieder nachdenklich aus. »Ich bin mir nicht sicher. Vielleicht ist es aber auch nichts.«

»Dad?«

Kratos aber schüttelte den Kopf. »Es lohnt sich nicht darüberzu reden, solange ich keine Beweise habe. Konzentrieren wir uns auf die momentane Situation.«

Lloyd war sich jedoch nicht sicher, ob er dabei überhaupt mit ihm sprach, oder doch eher mit sich selber.

Die anderen bekamen von dem kurzen Gespräch aber nichts mit und besonders Ann war Feuer und Flamme hier etwas für ihren Vater tun zu können.

»Okay, was sollen wir tun Dad?«, fragte sie ihn.

»Nun, es ist so, dass Martel mit dem Göttlichen Keim verbunden ist. Wenn Martel erwacht absorbiert sie den Göttlichen Keim, wodurch er verschwindet. Umgekehrt absorbiert der Göttliche Keim aber auch Martel. Darum existieren die Siegel der Elementargeister, die dieses empfindliche Gleichgewicht aufrechterhalten und beschützen.«, erklärte Botta ihnen.

»Dadurch werden die beiden Welten wieder eins?«,fragte Colette neugierig nach, woraufhin ihr mit einem Nicken geantwortet wurde.

»Das wissen wir nicht.«, mischte sich Kratos nun auch wieder ein.

»Aber wenn der Göttliche Keim stirbt, wird auch die Welt untergehen.«, sagte Yuan schnell und warf Kratos einen kurzen, bösen Blick zu.

Dieser seufzte daraufhin schwer. »Vorerst haben wir keinen besseren Plan und so langsam läuft uns die Zeit davon. Solange uns nichts besseres einfällt sollten wir unsere Chance nutzen.«

»Und wie genau soll das nun funktionieren?«, fragte Genis neugierig nach.

»Ihr habt bereits damit angefangen, die Verbindungen der Mana-Konnexe zu lösen, indem ihr Pakte mit den Elementargeistern beider Welten schließt. Durch das Lösen der Mana-Konnexe wird der Schutz aufgehoben und der Schutz des Göttlichen Keims wird geschwächt.«, erklärte Yuan ihnen.

»Aha, nun verstehe ich es.«, sagte Raine plötzlich.»Es ist wegen Sheena und Vivi. Ihr braucht sie wegen ihrer Beschwörerkräfte. Um Pakte mit den Elementargeistern zu schließen und die Mana-Konnexe zu lösen.«

»Sehr richtig. Also, werdet ihr uns helfen?«

Die Gruppe sah einander unsicher an, bis Lloyd beschloss die Sache selbst in die Hand zu nehmen. »Okay.«, sagte er.

»Bist du dir sicher Lloyd?«, fragte Raine dann aber misstrauisch, woraufhin sie aber von Ann einen bösen Blick zugeworfen bekam. Sie empfand es als nicht gerade höflich, dass Raine in ihrer Anwesenheit laut bekundete, dass man ihrem Vater nicht trauen konnte. Irgendwie tat das schon weh.

Einen kurzen Moment sah Lloyd zwischen seinem Vater, Yuan und Ann hin und her, ehe er nickte. »Ja, ich vertraue ihm. Immerhin ist Ann auf unserer Seite und ich weiß das er ihr niemals weh tun würde!«

Daraufhin spürte Ann, wie sie leicht rot würde. Da merkte man mal wieder, dass Lloyd viel zu vertrauensselig war.

»Wie auch immer...«, sagte Yuan schnell als Raines misstrauischer Blick sich nicht änderte. »Wir haben im Grunde genommen alle dass selbe Ziel. Nämlich die Mana-Kanone zu zerstören.«

»Dazu wäre es das Beste wenn wir uns aufteilen.«,übernahm dann Botta das Wort. »Ihr dringt in den Kontrollraum und schaltet die Mana-Kanone aus. Das wäre dann eure Aufgabe und wir helfen euch dabei einzudringen.«

»Und was macht ihr währenddessen?«, wollte Vivi wissen.

»Wir bereiten uns darauf vor den Göttlichen Keim mit dem Mana zu beschießen. Ach, übrigens Ann, wir lassen das System für die Rheairds offen, damit ihr jederzeit wieder nach Tethe'alla reisen könnt wenn es notwendig ist.«

»Endlich!«, atmete Ann erleichtert auf. Das würde ihnen vieles erleichtern. »Danke Dad.«

Yuan schenkte ihr ein kurzes Lächeln, ehe er sich wieder Botta zuwandte. »Den Rest überlasse ich dir Botta.«, sagte er mit etwas Wehmut in der Stimme.

»Verstanden.«, nickte dieser daraufhin und lächelte sogar.

Ann runzelte die Stirn. Ihr kam das Verhalten der beiden ein wenig komisch vor. Doch sie konnte nicht sagen was genau nicht stimmte. Wenn sie es aber gewusst hätte, wären die Dinge wohl anders gekommen.
 

Zusammen mit Botta und einigen seiner Männer machten sie sich auf den Weg zur Rodyles Menschen-Farm. Als sie dort angekommen waren, erinnerte Botta sie noch daran, dass sie diese Farm nicht zerstören sollten, da sie die Farm noch brauchten. Einzudringen war aber auch nicht sonderlich leicht. Sie mussten zuerst für Ablenkung sorgen,indem sie die Gefangenen frei ließen, damit sie in den Kontrollraum kamen.

Nach einem längeren, komplizierten Weg schafften sie es auchschließlich dort anzukommen und standen Rodyle direkt gegenüber.

Ihnen war klar, dass ein Kampf diesmal nicht ausbleiben würde.Langsam und dramatisch drehte sich Rodyle zu ihnen um und sah auf die Gruppe mit einem gemeinem Grinsen.

»Ah, da ist ja die fehlerhafte Auserwählte mit ihrem Ungezieferstaat. Und... Oh, mein Halbengelexperiment ist ja auch dabei.«, sagte er und seine Augen glänzten richtig als er zu Lloyd blickte.

Diesem wurde natürlich sofort unwohl, doch er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Im nächsten Moment jedoch spürte er schon wie sein Vater sich neben ihn stellte und dabei die Hand an seinem Schwertknauf hielt. Sofort fühlte er sich allein durch die Präsenz seines Vaters wieder geborgen und beschützt. Dennoch spürte er erneut, wie ein kalter Schauer über seinem Rücken lief, als Rodyle weiter sprach.

»Schade, dass du so früh entkommen bist. Ich hätte gerne noch einige Tests an dir durchgeführt.«

»Du lässt Lloyd in Ruhe!«, rief da Presea plötzlich mit wütender und entschlossener Stimme. »Ich werde nicht zulassen, dass du jemals wieder jemanden sein Leben ruinierst!«

Sie rannte nach vorne zu Rodyle und die anderen folgten ihr augenblicklich.

»Ha, ihr habt keine Chance gegen mich!«, rief er und hielt einen Cruxis-Kristall in die Höhe. »Mit diesem Cruxis-Kristall werde ich eine neue Kraft besitzen! Am besten ich werde ihn gleich testen und dann ist der Halbengel mein!«

Damit brachte Rodyle den Cruxis-Kristall an sich selbst an. Ein helles Licht umgab ihn plötzlich und im nächsten Moment stand ein Monster vor ihnen.

Im ersten Moment war die Gruppe wie erstarrt. Wie konnte sich jemand das freiwillig antun? Rodyle musste wirklich verrückt sein um so etwas zu tun.

Also kam es zum Kampf und dieser war alles andere als einfach. Aber besonders Presea kämpfte mit aller Kraft schon alleine um ihre Schwester endlich rächen zu können, denn nun wusste sie ja, dass Rodyle ihr wahrer Mörder war.

Der Kampf war dennoch hart und dauerte auch lange, so dass sie immer erschöpfter wurden, während Rodyle (oder das was von ihm übrig war)gar nicht zu erschöpfen schien. Es sah wirklich nicht gut aus für die Gruppe.



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