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Silver Christmas

von

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Kou erwachte mal wieder als Erster und hob langsam den Kopf. Mit einer raschen Bewegung entrollte er sich, verließ Narushiges Kopfkissen und schlängelte sich zum Fenster hinüber. Mit etwas Anstrengung schob die Schlange einen Teil des Vorhangs beiseite und blickte hinaus. Der gesamte Garten, der sonst immer blühte – dank Rakans Sanome Kräften auch jetzt im Winter – war von einer weißen Schicht bedeckt und immer mehr weißes Zeug fiel vom Himmel. „Ah! Narushige!“, kreischte die Schlange und verschwand so schnell wie möglich wieder unter der Bettdecke des Shigeka. „Was ist denn Kou?“, grummelte der Geweckte und hob langsam den Kopf. „Die Blumen! Die Blumen sind weg, Narushige!“, plapperte die Schlange aufgeregt, „Hier! Sieh doch!“ Und damit kehrte die Schlange zum Fenster zurück, biss sich im Vorgang fest und zog ihn beiseite, sodass Narushige hinaus sehen konnte. Der Shigeka setzte sich langsam auf und kratzte sich am Kopf. Doch bevor er zugeben musste, dass er keine Erklärung hatte, war Rakan auch schon wach. Blinzelnd hob der Junge den Kopf und blickte nach draußen. „Oh, es hat geschneit! Wie schön!“ „Geschneit? Wo? Was ist das?“ Kou fing bereits an, im Wörterbuch zu blättern, in der Annahme bei „Geschneit“ handle es sich um einen englischen Begriff, den er nicht kannte. Rakan kratzte sich am Kopf. „Äh, darin wirst du nichts finden...“, meinte er, „Schnee... dieses weiße Zeug da... Kennt ihr das etwa nicht?“, fragte er an Narushige gewandt, der den Kopf schüttelte. „Ich hab so etwas noch nie gesehen.“ Rakan drehte seinen Kopf zur anderen Seite, wo Chigusa inzwischen auch erwacht war. „Was ist denn los?“, fragte er. Kou deutete aufgeregt aufs Fenster und den Garten dahinter. „Alles weiß! Die Pflanzen sind weg! Rakan nennt das Schnee!“ Völlig aufgeregt bewegte er sich dabei zwischen dem Fenster und Narushiges Futon hin und her. „Kou!“, ermahnte Narushige ihn und die Schlange wurde fast augenblicklich ruhig. „Aber Rakan mag es!“, fügte er noch an, bevor er sich endgültig um Narushiges Schultern schlang. „Wenn Rakan es mag, mag ich es auch!“, erklärte Chigusa und drückte den Jüngeren fest an sich. „Senro! Lassen Sie Rakan los!“ Chigusa blickte kurz zu Narushige, bevor er dessen Aufforderung nach kam und Rakan, den das Ganze nicht im mindestens zu stören schien, losließ.

Rakan erhob sich. „Ich geh Frühstück machen.“ „Warten Sie, ich komme mit und helfe Ihnen. Sie können doch nicht alles alleine machen!“ Und damit stand auch Narushige auf, um Rakan in die Küche zu folgen. Der Braunhaarige drückte den Älteren kurz an sich. „Danke, das ist nett von Ihnen!“

Auch vor dem Küchenfenster fielen Flocken hinunter auf die Erde und während die beiden das Essen zu zubereiteten, schaute Rakan immer wieder nach draußen. „Jetzt ist auch bald wieder Christmas...“, meinte er. „Kristmäs?“, kam es von Kou, der Narushige natürlich begleitet hatte. Jetzt schlängelte er sich allerdings rasch von Narushiges Hals hinunter auf den Tisch und von da aus weiter zum Wörterbuch, wo er einige Problem bekam „Kristmäs“ zu finden. Erst als Rakan einen Blick auf das, was die Schlange da tat, warf und ihn korrigierte, wurde Kou fündig.

„Weihnachten!“, las er laut vor, „Weißt du, was das ist, Narushige?“ Doch dieser konnte nur den Kopf schütteln. „Ihr wisst nicht was Weihnachten ist?“, fragte Rakan überrascht. Kou und Narushige schüttelten synchron die Köpfe. „Oh, ja klar... ihr kennt das natürlich nicht.“ Er legte das Messer, mit dem er gerade Gemüse geschnitten hatte, zur Seite. „Also... da schmückt man alles schön mit Tannenzweigen und bunten Glaskugeln... und man zündete Kerzen an. Und am 24. Dezember ist dann richtig Weihnachten. Da gibt es dann einen Tannenbaum, der voll mit Kerzen und diesen Glaskugeln ist. Und dann gibt es Geschenke.“, versuchte Rakan zu erklären, „Man backt Kekse und singt Weihnachtslieder.“ „Tooooll!“ Kou war begeistert und Narushige konnte darüber nur lächeln. Sein Haustier, das eigentlich mehr ein Freund für ihn war, amüsierte ihn immer wieder. „Narushige ich will auch Weihnachten feiern!“ „Wenn Rakan sagt, dass bald Weihnachten ist und wir hier nicht wegkommen, spricht doch nichts dagegen... außer Sie“, er wandte sich an Rakan, „feiern Weihnachten nicht. Wir wollen keine Umstände machen.“ „Natürlich feiere ich Weihnachten! Und jetzt wo es schon schneit, kann ich auch gleich heute Nachmittag nach der Schule mit dem Schmücken anfangen!“ „Ich will mitmachen!“, rief Kou dazwischen. Narushige, der seine Schlange für dieses Benehmen tadeln und sich bei Rakan entschuldigen wollte, kam gar nicht zu Wort. „Das freut mich! Mit mehr Leuten macht das mehr Spaß! Helfen Sie auch, Narushige?“ Der Gefragte lächelte nur und nickte.
 

Später am Nachmittag hatten sie schon fast das gesamte Haus geschmückt, wobei Narushige und Chigusa die Tannenzweige hatten anbringen müssen, da sie nicht in einem Nadelwald wohnen wollten. Rakan hatte in der Zeit Fensterbilder in allen Räumen angebracht.

Jetzt standen sie im Wohnzimmer und sahen Kou zu, der eine Lichterkette, die er im Maul hatte, um die Gardienenstange wickelte. Rakan bückte sich nach dem Stecker, warf noch einen Blick zu Kou, um sicherzugehen, dass dieser auch keinen Stromschlag bekommen würde, und machte die kleinen Lampen schließlich an. Narushige löschte das restliche Licht im Raum und so war es fast völlig dunkel. Draußen glitzerte der Schnee.

„Ich glaube, ich mag Weihnachten...“, meinte Kou, ausnahmsweise mal nicht so begeistert wie sonst, sondern eher feierlich, sodass es eher zum Anlass passte.

Rakan, der zwischen Narushige und Chigusa stand griff nach den Händen der beiden Männer.

Ich glaube, das wird die schönste Adventszeit, die ich je erleben werde...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-12-06T17:46:50+00:00 06.12.2008 18:46
jay julchen hast mir ja garnet erzäklt von deim tolligen fanfic :O
extrem knuffig und so^^ (wie au schon gesagt^^ )
ich finds jedenfalls toll :D *thumbs up*
Von:  Tesla
2008-12-05T09:29:03+00:00 05.12.2008 10:29
Niedlich. Weihnachten veranlasst irgendwie alle immer knuffige FFs zu schreiben und die war ja mal richtig knuffi "Schnee... das ist das weiße Zeug da" ja ja wird mal wohl unseren Kindern auch irgendwann erklären müssen. *aus dem fenster guck und nur nasse Straßen sieht*

LG tesla


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