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Heaviness of blood

Kaoru x Die [Kyô x Shinya]
von

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1. Akt

Heaviness of blood
 

1. Akt, 1. Szene
 

„Wie schwer wiegt Blut? Sag mir wie schwer.“

Tropf. Tropf.

Unaufhörliches Farbenspiel des Tränen-Blut-Gemisches. Keine Sünde schürft so tief, er zerstörte nur sich selbst.

Gib mir Liebe.

Tropf..

Gib mir dein Wort.

Tropf..

Für jede deiner Lügen.

Tropf..

Ich liebe dich nicht mehr.

..tropf.

Ohne einen klaren Gedanken fassen zu können, starrte er auf seinen Arm, fast hindurch.

„Ich versteh dich nicht mehr..“ Ein letztes Mal noch holte er aus, hielt dann jedoch inne. Sein Arm zitterte stark, die Schmerzen waren beinahe unerträglich. Immer und immer mehr Blut quoll hervor. „Du liebst mich nicht und ich kann dir nicht vergeben..“ Nur ein leises Wispern erfüllte den Raum. „..kann dir nicht vergeben..“ Dann wurde es still.
 

„Hat jemand Kyō gesehen?“

„Ihm ging´s nicht gut, er wollte sich kurz hinlegen.“ Verlegen lächelnd sah Shinya zu dem Bassisten rüber, welcher ihn zweideutig angrinste. Wie eine hungrige Katze schlich er um ihn herum. „Ouh Shinya..“, schnurrte er. „Wie weit seid ihr denn schon?“ Schlagartig verfärbte sich das Gesicht des Angesprochenen, welcher dann auch sofort den Kopf schüttelte. „Sagst du mir nichts?“

„Nein..“

„Ouh, du bist gemein, das petz ich deinem Freund.“ Und schon ging er die Schritte auf die Tür zu, hinter welcher sich das Zimmer des jungen Drummers und das des anderen Blondschopfes verbarg.

Eins. Zwei. Drei.

„Ah!“ Ein Aufschrei, der sofort die Aufmerksamkeit aller auf sich zog. Wie erstarrt stand Toshiya da, sah mit weitaufgerissenen Augen in das Zimmer. Im nächsten Moment kamen auch noch Die und Kaoru hinzu, wobei dieser sich nun schon ins Zimmer vorwagen wollte.

„Nein!“, sagte Shinya laut und ruhig, auch wenn er am weitesten von allen wegstand. Mit schnellen festen Schritten ging er auf sie zu, sah den Leader an und schüttelte den Kopf. Ohne auch nur einen Blick ins Zimmer geworfen zu haben, wusste er es. Er wusste, was vorgefallen war, so als wäre es ganz plausibel, dass die anderen nur wegen einer einzigen Sache so geschockt sein konnten. „Geht. Und bitte.. kein Wort zu ihm.“ Im nächsten Moment standen die drei restlichen Bandmitglieder vor einer verschlossenen Zimmertür.

Scharf zog Shinya die Luft ein – das Ausmaß war schlimmer als erwartet. Während er versuchte Ruhe zu bewahren, ging er zum Nachttischschrank, holte einen Erste-Hilfekasten, welchen er dort aufbewahrte und eine kleine Schüssel mit Wasser und einem Waschlappen. Behutsam und sorgfältig säuberte er den mit Blut übersäten Arm, desinfizierte die Wunden und verband sie anschließend, ehe er den Älteren vorsichtig hochhob und aufs Bett legte. Anschließend widmete er sich dem Boden, beseitigte auch dort die Spuren, die das Blut hinterlassen hatte. Nachdem er alles aufgewischt und die Materialien wieder weggeräumt hatte, setzte er sich aufs Bett, hielt die Hand seines Freundes fest umklammert, schluckte Tränen herunter, für Tränen war kein Platz. Doch Kyō schlief nicht, die ganze Zeit schon nicht mehr, sah stumm an die Decke.

„Hattest du.. wieder diesen Traum?“ Ein leichtes Nicken folgte als Antwort. „Kyō, ich-“

„Du warst weg.“

Shinya schluckte, sah schuldbewusst zu ihm. „Ich hatte nicht erwartet, dass du so schnell wieder aufwachst. Ich wollte nicht wegbleiben. Es tut mir leid, ehrlich.“

„Warum er?“

„Kyō..“ Mit einer fließenden Bewegung war der Jüngere über ihn gekrabbelt, ihm mit dem Gesicht ganz nahe. „Ich will nur dich.. niemanden sonst.“ Und schon hatte er ihm seine Lippen aufgelegt, doch ehe er sich versah, lag er auf der Matratze, Kyō über ihm gebeugt. Auch dass er wenig später dessen Hände unter seinem Shirt spürte, während sie sich erneut küssten, verwunderte ihn nicht. Sogleich legte Shinya seine Arme um ihn. Das war die Art des Vocals zu prüfen ob er da war – und er war da.
 

1. Akt, 2. Szene
 

„Alles okai bei dir? Du bist so bleich.“ Mit zwei Tassen Tee kam Kaoru zu dem anderen Gitarristen in das kleine Wohnzimmer.

„Mhm..“ Abwesend nickte er, reagierte erst wirklich als er die Tasse vor die Nase gehalten bekam. „Ouh eh danke.“ Wissend setzte sich der Ältere zu ihm auf die Couch, sah ihn an und seufzte lautlos auf. „Du denkst darüber nach oder?“

„Du denn nicht? Wenn ich ehrlich bin, ist mir immer noch ganz schlecht..“ Wenn Die allein nur an das ganze Blut dachte. Es war ja nichts Neues, dass Kyō sich selbst verletzte, aber so sehr? „Ob er das öfters tut? Was meinst du?“

Da brauchte Kaoru gar nicht lange zu überlegen, zögerte dennoch kurz. „Shinyas Reaktion zur Folge schon.“ Dass das nun nicht wirklich das gewesen war, was Die hören wollte, konnte man daran sehen, dass er sein Gesicht verzog. „Ich verstehe nicht, warum er das tut.“

„Jeder hat seine eigene Art, mit Problemen umzugehen.“, meinte der Kleinere und nahm einen Schluck von seinem Tee, kannte er das von sich selbst ja nur zu gut, nur dass er sich nicht verletzte, sondern sich in Arbeit stürzte, wo ihn niemand wieder so leicht von abbringen konnte, bis auf-

„Wie läuft’s mit Midori?“ Auch wenn der Rotschopf diese körperlichen Schmerzen nicht nachvollziehen konnte, wenn es darum ging, sich seelisch zu verletzen – darin war er unglaublich gut. Er wollte es nicht wissen, dennoch fragte er, dabei passte es nicht einmal zum Thema. Weshalb also hatte er danach gefragt? So genau wusste Die es nicht, aber vielleicht war es, weil er den anderen gerne so glücklich lächeln sehen wollte, wie in diesem Moment.

„Sehr gut, könnte nicht besser sein.“

„Freut mich.“

„Weißt du.. eigentlich wollte ich es heute Abend beim Essen sagen, aber nachdem, was vorhin passiert ist..“ Kaoru schüttelte den Kopf. Er hätte es auch am nächsten Tag erzählt, doch an diesem wollten sie schon früh morgens wieder abreisen. „Außerdem bist du mein bester Freund und sollst es zuerst erfahren.“ Ernst sah er dem Größeren in die Augen, lächelte dann aber und verkündete fast schon vor Freude strahlend: „Wir werden heiraten.“

„Was? Heiraten?“ Wunderschön. Die musste aufpassen, dass ihm die Gesichtszüge nicht entglitten, denn sie waren kurz davor. „Eh ich meine, ihr wohnt doch noch nicht mal zusammen, oder?“

„Das wird sich ab morgen ändern.“ Sollte der Jüngere nun lachen oder weinen? Vielleicht beides, doch nach außen hin lächelte er, tat so, als ob er sich für seinen besten Freund freute, während innerlich alles auseinander fiel. Heiraten? War das sein ernst? Es kam Die vor, als hätte Kaoru Midori erst gestern kennengelernt und heute waren sie bereits verlobt und würden zusammen ziehen? Was kam als nächste? Kinder.. Nein, er wollte er gar nicht wissen, bemerkte wie die Übelkeit immer mehr und mehr zurückkam, doch noch viel schlimmer als er es zuvor bei dem Anblick des vielen Blutes verspürt hatte. Während er nun also schwer damit beschäftigt war seine Übelkeit zu unterdrücken, erzählte Kaoru ihm, wie glücklich er darüber war, dass es so gekommen war und dass er sich gut und gerne vorstellen konnte, mit dieser Frau den Rest seines Lebens zu verbringen. „Die? Die? Hörst du mir überhaupt zu?“

„Huh? Eh ja, was ist denn?“ Verwirrt und mit angestrengtem Lächeln sah er zu dem Leader.

„Ich hab dich gerade gefragt, ob du mein Trauzeuge sein willst.“
 

1. Akt, 3. Szene
 

„Ouhuhu. Machst du das eigentlich öfters?“ Eine sanfte Frauenstimme und Kleiderrascheln war zu hören

„Was?“

„Na Frauen mitten in der Nacht mit nach Hause nehmen, ich hab nämlich wirklich Interesse an dir.“

Mit einem Grinsen senkte Toshiya seine Lippen an den Hals der hübschen Blondine. „Natürlich nicht.“

„Er lügt.“ Unbarmherzig wurde das Licht im Flur eingeschaltet und ein kleiner, grummeliger Sänger wollte von der Küche zurück ins Schlafzimmer schlurfen.

„Hör nicht auf ihn, er ist bloß frustriert, weil er keinen Sex hat.“, gab der Jüngere also scharf zurück, woraufhin ihm ein verachtender Blick zugeworfen wurde.

„Nur weil ich es nicht jede Nacht mit jemand anderem treibe, heißt das nicht, dass ich keinen Sex habe.“ Nun schien es der jungen Frau endgültig zu reichen und so knöpfte sich diese ihre Bluse wieder zu, verschwand ohne ein Wort zu sagen und ließ es sich nicht nehmen, die Tür etwas lauter als üblich zu schließen.

„Sehr schön, Kyō. Das ist nun bestimmt schon die dritte Frau, die du mir auf diese Art vertrieben hast, danke, echt. Wenn das so weitergeht, treib ich's demnächst mit Shinya, was hältst du da-“ Anscheinend hielt der Blondschopf davon nicht besonders viel, denn als Antwort auf die nicht beendete Frage hatte Toshiya dessen Faust im Gesicht. „Wag es, ihn anzufassen und ich sorge dafür, dass du nie wieder auch nur irgendjemanden berühren kannst.“ Erschrocken keuchend hielt Toshiya sich die Nase, erwiderte den bösen Blick des anderen herausfordernd. „Was denn? Hast du etwa Angst, dass Shinya finden könnte, dass ich mehr drauf hab? Ouh glaub mir, eine Nacht mit mir und er würde dich sofort verlassen.“ Das reichte – definitiv. Keine zwei Sekunden später lag der Bassist auf dem Boden, Kyō über ihn, auf ihn einschlagend. „Das würde er niemals tun.. er hat es.. versprochen..“ Als der Größere anfing zu schreien, kamen die restlichen Bandmitglieder sofort auf den Flur gestürmt und versuchten den Vocal von ihm zu trenne. „Was ist hier los?“, wollte Kaoru sogleich wissen.

„Er will.. Shinya..“ Vollkommen außer Atem wurde Kyō von dessen Freund festgehalten, während dieser zusätzlich versuchte, ihn zu beruhigen.

„Ich hab nichts gemacht! Er hat mir mein Weib vergrauelt, mal wieder! Ich finde, er sollte mal eine Antiaggressionstherapie machen. Sobald man einen Scherz macht, schlägt er gleich zu.“

„Toshimasa. Es reicht.“, mischte sich Shinya nun ein und hielt es besser jetzt mit seinem Freund im Schlafzimmer zu verschwinden. Dort wurde er sofort gegen die Wand gedrückt, geküsst. „Du gehörst mir. Er darf dich nicht anfassen.. Du bist meins..“ Immer wieder nuschelte Kyō solche Phrasen, während er den Jüngeren aus dessen Kleidung schälte. „Du bist der Einzige für mich.“, flüsterte dieser in das Ohr seines Geliebten, ehe er seinen Kopf in den Nacken legte und leise aufstöhnte, als er spürte, wie sie eins wurden.
 

1. Akt, 4. Szene
 

Irgendwann hatte es ja dazu kommen müssen. Und er war ein Dummkopf, weil er nun da es soweit war, nicht damit zurecht kam. „Ich liebe dich.“, wisperte Die in die Dunkelheit, während er auf seinem Bett lag, an die Decke starrte. Nur wenige Meter neben ihm befand sich Kaoru, welcher verhältnismäßig früh schlafen gegangen war. Seinem gleichmäßigen Atem zu lauschen, machte den Rotschopf beinahe wahnsinnig. Langsam stand er auf, seine Füße berührten den Boden kaum hörbar, bis er am Bett des anderen angekommen war. Einen Moment lang betrachtete er diesen, konnte sich dann nicht mehr beherrschen und krabbelte vorsichtig und langsam über ihn, wagte es sich seinem Gesicht immer mehr zu nähern. Diese Lippen – eine Versuchung, das lies sich nicht verleugnen. Noch einmal holte Die tief Luft, ehe er sich noch mehr hinunterbeugte, der Versuchung nicht mehr widerstand, sondern ihr nachgab, indem er das tat, wovon er seit Jahren träumte. Er küsste ihn. Und sein Herz schien sich beinahe zu überschlagen. Zu gerne hätte der jüngere Gitarrist noch länger dieses Gefühl genossen, doch schon im nächsten Moment wurde er weggedrückt. „Verdammt, Die! Was soll das bitte?“

Überrumpelt sah der Angesprochene ihn an. Damit hatte er jetzt nicht gerechnet – wie denn auch, er hatte gedacht, dass Kaoru schlief. Panik machte sich in ihm breit. Was sollte er daraufhin erwidern?

„Nun geh schon von mir runter! Ist ja widerlich! Und mit so etwas schlaf ich in einem Zimmer. Verschwinde!“

Leicht zusammenzuckend wachte der Akustikgitarrist auf, atmete tief durch. Nur ein Traum, es war nur ein Traum, zum Glück. Kaoru zu küssen würde wohl immer nur ein Traum bleiben, doch wenn er so mit weiterhin mit ihm befreundet sein konnte, musste er es eben ertragen. Gerade wollte sich sein Herzschlag wieder beruhigen, da bemerkte er etwas Warmes an seinem Rücken. Bisher war Die davon ausgegangen, dass es sich um die Bettdecke handelte, doch der Atem, den er in seinem Nacken spürte, konnte eindeutig nicht von eben dieser stammen. 'Oh Gott.. Kao..' Und genau dieser hatte sich an ihn gekuschelt, einen Arm um ihn geschlungen und schien selig zu schlafen. 'Bloß nicht.. bewegen..' Unglaublich viele Gedanken schossen ihm in diesem Moment durch den Kopf und eines war ganz sicher – schlafen konnte er in dieser Nacht sicherlich nicht mehr.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  totchi_1312
2010-10-02T11:24:24+00:00 02.10.2010 13:24
ich finds echt gut^^ bin wirklich gespannt wie es weiter gehen wird XD

lg
totchi
Von:  Lydel-chan
2009-04-19T13:23:08+00:00 19.04.2009 15:23
ich finds gut ^^
bin echt schon gespannt, wies weiter geht o.o

Von:  MYM
2009-03-19T18:57:59+00:00 19.03.2009 19:57
interessant... bin seeehr gespannt wie es weitergeht...
und das is auch noch gut geschrieben... Daumen hoch!

LG MYM


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