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Vampire? Die gibt es doch gar nicht!

von

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Kapitel 23

Kapitel 23
 


 

Ein Fehler?....War es wirklich ein Fehler? War alles ein großer Fehler gewesen? Seine Worte hallten noch immer in meinem Kopf, während er schon lange die Waffe weg gepackt hatte und mich los lies, sich von mir entfernte. Ich verstand diese Aussage von ihm nicht, wusste nicht, was er damit bezwecken wollte. Aber eines wusste ich nun ganz genau, das ich hier eindeutig nicht hingehörte. Ich war nicht das, wonach er wohl gesucht hatte, was er sich erhofft hatte. Aber…warum tat es dann so weh, das er dies gesagt hatte? Ich verstand es nicht, blickte noch immer auf den Staub vor meinen Füßen. Bald vernahm ich nicht mal mehr die Schritte von ihm, sie waren bereits verhallt, und ich stand hier noch immer in der Gasse.

Nein! Ich durfte mich nicht so unterkriegen lassen! Es war doch gut, das es so gekommen ist! Ich war alleine, er lies mich alleine, und damit konnte ich auch von hier verschwinden…vielleicht wollte er dies sogar, vielleicht war ich wirklich….Nein! Ich gab mir selbst eine Ohrfeige für diese Gedanken und machte mich dann schnell auf den weg. Aber nicht ihm hinterher, sondern so wie ich es geplant hatte, zum nächsten Bahnhof.
 

Der Weg war nicht weit, und ich stand nun wirklich in einem Bahnhof drinnen, sah mich um und suchte einen Schalter. Immer wieder dachte ich daran, was nun wohl kommen würde, würde er mich aufhalten, mir nach laufen? Doch anscheinend war dies nicht der Fall, denn er tauchte nicht auf. Also hatte er wohl doch keinerlei Interesse mehr an mir. Aber wieso machte ich mir nur so viele Gedanken dabei? Sollte doch gut sein! Ich ging fest entschlossen zu einem Schalter und fragte nach, wie viel ein Ticket nach Nantes kostete, als ich den Preis erfuhr, viel mir fast die Kinnlade nach unten. Ich begann fast zu heulen dabei und fragte dann, wie weit ich mit den paar Pfund kommen würde. Es reichte gerade mal bis nach Amiens, eine Stadt in Frankreich, aber dennoch sehr weit weg von der Heimatstadt meiner Eltern.

Nun ja, vielleicht würde mir da aber auch mein Glück hold sein, ich würde es irgendwie weiter schaffen, weswegen ich ein Ticket kaufte. Hier hielt mich eh nichts mehr. Der Zug sollte morgen früh um Sechs Uhr dreißig abfahren, also hatte ich noch gut 5 Stunden bis dahin, so setzte mich auf eine Bank und sah einfach nur nach vorne auf die Halle, wo viele Leute umher gingen, die irgendwohin reisten.
 

Die Zeit schien so gut wie gar nicht zu vergehen. Immer wieder blickte ich zur Uhr. Gerade mal 2 Uhr morgens durchschreitet sie und ich seufzte. Am liebsten hätte ich meine Augen geschlossen, aber wer wusste schon was dann geschah, oder ob ich vielleicht den Zug verpassen wurde. Ich hatte ja nicht mal mehr genug Geld um mir irgend eine Zeitung oder ein Buch hier zu kaufen. Somit blieb mir gar nichts anderes übrig, als die Zeit so zu überbrücken.

„Wenn ich dich jetzt Frage, wohin du willst, bekomme ich dann eine Antwort?“ Ich schreckte kurz zusammen bei der Frage und sah dann nur aus den Augenwinkel neben mich. „Du….was willst du hier?....falls du mich aufhalten willst, vergiss es. Ich bin dir doch eh zu nichts nütze.“ Gab ich von mir, wobei ein wenig Niedergeschlagenheit in meiner Stimme lag. „Mir zu nichts nütze? Wie kommst du darauf?“ „Na weil ich unfähig bin, deswegen.“ „Ja, aber nur weil du einfach noch nicht den ernst der Lage begriffen hast.“ „Oh, das tut mir sehr leid, aber vielleicht will ich den ja gar nicht verstehen.“ „Du willst daher also weg laufen?“ „Nein, weg laufen tu ich nicht, ich….“ „du läufst weg, willst zu deinen sogenannten Eltern, nicht wahr?“ „Na und, selbst wenn, dir kann es doch eh egal sein.“ „Ist es aber nicht. Du würdest ihnen nur Schwierigkeiten machen.“ „Was? Sag mal, was soll der Scheiß denn jetzt auf einmal? Wieso sollte ich? Ist es so verkehrt, das ich zu ihnen will?“ „Du bringst sie in Gefahr.“ „wieso das denn?...ich habe 16 Jahre bei ihnen gelebt, und es ist nichts geschehen.“ „weil du noch kein Verlangen hattest, die Wahrheit noch nicht kanntest.“ „Aber sie, und dennoch haben sie mich großgezogen und lieben mich.“ „Und du willst es ihnen danken, in denen du ihr Leben gefährdest?“ „Das würde ich nie tun!“ „Mit deiner Anwesenheit und deinen derzeitigen Fähigkeiten tust du dies aber.“ „Was? Ich will doch nur…“ „Ja, egoistisch handeln.“

Ich sah ihn nur mehr als wütend an. Das wollte ich alles nicht, was er mir da gegen den Kopf donnerte, doch irgendwie fehlten mir die Worte um zu Kontern. Ich verstand ja nicht mal, worauf er da eigentlich hinaus wollte. Immerhin vor nicht mal 2 stunden hatte er noch zu mir gesagt, ich sei unfähig, und es war wohl ein Fehler mich mit zu nehmen, oder hatte ich was falsch verstanden? Ach egal, ich hatte das ticket bereits gekauft, dann sollte ich es auch benutzen.
 

Doch ehe ich mich schon wieder entspannt zurück lehnen konnte um weiter zu warten, stand er auf und reichte mir seine Hand, auf welche ich blickte, danach hoch in seine Augen sah…naja, es versuchte, immerhin blickte ich mehr auf die Brille. „Was soll das jetzt? Ich dachte es sei ein Fehler gewesen.“ „Verstehe, du hast meine Worte falsch interpretiert. Ich meinte damit nicht, dich zu mir genommen zu haben, sondern das es ein Fehler war, dich so früh schon auf solch eine Situation anzusetzen.“ „Was?“ „Du bist noch immer mit dem Geist eines Kindes beseelt, leider.“ “WAS?” Nun verstand ich gar nichts mehr, aber eigentlich machte mich mehr das Wort Kind wütend. Ich war doch kein Kind mehr!!

„Also das muss ich mir ja wohl nicht sagen lassen von jemanden, der ohne zu zögern einfach abdrückt!!“ „bitte verzeih, das nächste mal lasse ich dich erst sterben und dann drücke ich ab.“ Ich sah ihn nun irritiert an, während er nur leicht schmunzelte und ich schließlich seufzte. „Du lässt mich eh nicht fahren, oder?“ „Warum sollte ich?“ „na toll, also alles Geld umsonst ausgegeben….“ „du brauchst es nicht, was willst du dir schon kaufen davon?“ „Naja, wie wäre es mit Kleidung, was zum Zeitvertreib…einen neuen Rechner…den du zerschossen hast!“ Ich blickte ihn dabei etwas zornig an, wobei er nur leicht schmunzelte, aber die Hand noch immer nicht weg nahm.
 

Ich glaube wohl es ist egal was ich sage oder mache, er wird mich wirklich nicht fahren lassen, und hier waren zu viel Leute um einen Aufstand zu machen, weswegen ich resigniert seufzte und seine Hand dann annahm, er mich daran gleich hoch zog und mich aus den Bahnhof mit raus nahm. Draußen lies ich seine Hand jedoch gleich wieder los, immerhin fühlte ich mich dabei echt wie ein kleines Kind. Ich fragte mich aber auch, wieso ich eigentlich mit zurück ging, wieso ich mich so überreden lies. Aber vielleicht hatte er einfach auch recht, und ich wäre nur eine Gefahr für meine Eltern. Ich wurde richtig traurig, als ich so darüber nachdachte. Ich wollte ihnen nie irgendwas böses antun, würde dies auch niemals wollen, aber…vielleicht würde es wirklich alleine durch meine Anwesenheit irgendwann dazu kommen. Wieso konnte ich nicht wie alle anderen ein ganz normales Mädchen sein? Das einfach nur ganz normale Probleme hat…aber nein, ich muss ja ausgerechnet ein Wesen der Nacht sein…das bei Tageslicht rumlaufen kann…wie ironisch.



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