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Vampire? Die gibt es doch gar nicht!

von

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Kapitel 12

Kapitel 12:
 

Ich stand immer noch vor der Tür, bzw. dort wo die Tür bis eben noch war. Denn irgendwie habe ich es geschafft sie ins Wohnzimmer zu verfrachten. Während ich nun zwischen ihr und meinen Händen hin und her sah, gratulierte mir der Kerl doch glatt. Ich wusste nicht mal wieso oder warum, weshalb ich leicht fragend und verwirrt zu ihm sah. Er hingegen lächelte mich nur weiter an, und begab sich wieder nach unten Richtung Ausgang.

Ich blickte ihm kurz nach, entschied mich dann aber erst einmal in die Wohnung rein zu gehen. Die Tür war ja nun offen, jedenfalls mehr oder weniger. Ich schaute mich genau um. Es war wirklich leer. Gut, das Mobiliar war noch da, aber nix von meinen Eltern zu sehen. Ich ging in ihr Schlafzimmer, und schaute in die Schränke. Ihre ganze Kleidung war tatsächlich weg, auch ihre Koffer. Ich musste dabei wieder anfangen zu weinen, und fragte mich nur warum. Ich ging danach in mein Zimmer. Hier war noch alles beim alten.
 

Ich ging zu meinem Bett und setzte mich darauf, wobei ich meine Knie anzog, und meine Arme drum herum schlang. Ich schloss meine Augen und ließ meinen Tränen freien lauf. Der Kerl hatte tatsächlich recht, jedenfalls so wie es schien. Meine Eltern waren nicht mehr da, und schienen schnell zurück geflogen zu sein. Immerhin waren hier ja noch alle alten Möbel. Aber gut, damals kamen die auch erst zwei Tage später an.

Ich öffnete meine Augen einen kleinen Spalt und schaute mich ganz langsam und aus Tränenerfüllten Augen um. Mein Blick blieb bei meinem Rechner hängen. Ich wusste ja nicht ob es noch klappt, aber eigentlich dürfte dies kein Problem sein. Ich startete ihn, und setzte mich davor. Ich wollte jetzt einfach mit ein paar Freunden von mir chatten, und mich ein wenig aufmuntern lassen.
 

Ich hatte wenigstens etwas Glück. Das Internet funktionierte noch, und ein paar meiner Freunde waren tatsächlich online. Ich fing gleich an mit ihnen zu chatten, und wollte ihnen gerade schreiben, was mir alles passierte. Doch als ich anfangen wollte, stürzte plötzlich mein Rechner ab. Ok, ich dachte er währe abgestürzt. Doch als ich mich umsah, bemerkte ich wie dieser komische Kerl doch tatsächlich den Stecker zog.

Ich knurrte ihn wütend an, wobei er nur lächelte. Ich stand auf und ging auf ihn zu. Blieb genau vor ihm stehen, und riss ihm das Kabel aus der Hand. „Reicht es nicht das sie mir schon genug angetan haben??“ Ich brüllte ihn an, und steckte den Stecker wieder rein. Danach startete ich meinen Rechner erneut, doch nicht lange, da er das Kabel erneut raus zog. Ich drehte mich wieder wütend zu ihm um, ging erneut auf ihn zu. Riss ihn abermals das Kabel aus der Hand, und steckte es wieder rein.

Danach startete ich wieder meinen Rechner, nur diesmal mit den Worten. „Wenn sie das Kabel noch einmal rausziehen, dann schlag ich sie grün und blau!!!“ Ich wusste zwar, dass ich sicher nicht gegen ihn ankommen werde, jedenfalls dachte ich mir dies so. Dennoch, zu verlieren hatte ich auch nichts mehr. Aber egal. Da er das Kabel diesmal nicht rauszuziehen schien, setzte ich mich auf den Schreibtischstuhl. Jedenfalls so lange, bis ich schreckhaft, und absolut geschockt auf meinen Monitor sah.
 

Der Kerl hatte es doch tatsächlich gewagt, eine Kugel durch meinen Desktop zu jagen. Ich konnte einfach nur schlucken und drehte mich ganz langsam und verängstigt zu ihm um. Er lächelte mich an, steckte seine Waffe weg, und ging auf die Tür zu. „Wenn du mir nicht gleich folgst. Dann werde ich das gleiche mit deinem Brustkorb machen.“

Ich riss meine Augen weit auf, und sprang sofort von meinem Stuhl um ihn zu folgen. Denn irgendwie konnte ich mir genau vorstellen, dass er dies tatsächlich mit mir machen wird, was er eben angedroht hatte. Wir verließen zusammen die Wohnung. Und ich konnte genau erkennen, dass ein paar der Nachbarn hier durch die Türspalten sahen, und ziemlich verängstigt waren. Was eindeutig an dem eben gefallenen Schuss lag.

Innerlich hoffte ich auch, dass die Polizei nicht ausgerechnet jetzt kommt, obwohl die bestimmt irgendjemand informiert haben muss. Jedenfalls gehe ich mal davon aus. Aber als wir das Wohnhaus verließen, war noch niemand zu sehen. Erst als wir die Straße entlang gingen, und um die Ecke in eine Seitengasse bogen. Erst dann hörte ich die Sirene, und musste aufatmen. Es währe immerhin nicht sehr gut gewesen, hätten sie uns festgenommen, und die Waffe bei ihm gefunden. Ich hatte keinerlei Lust auf Knast.
 

Wir gingen jedenfalls weiter durch die Seitengasse wo ich noch immer in Gedanken war. Ich dachte wieder an meine Eltern und fragte mich etliches, irgendwann blieb ich dann stehen und sah seufzend nach oben in den Nachthimmel. „Werde ich sie jemals wiedersehen?“ „Wieso willst du das?“ Ich sah mit traurigem Blick nach vorne zu dem Typen.

„Wieso? Weil es meine Eltern sind! Deswegen!“ Er blieb ebenfalls stehen und drehte sich dann mit einem kleinen Lächeln zu mir um. „Alucard.“ „Hm?“ Ich sah ihn nun fragend an, und wusste überhaupt nicht was er eigentlich gerade wollte. „So kannst du mich nennen.“ Er drehte sich wieder um und ging weiter.

„Hä? Wie kommen sie denn jetzt darauf? Ich wollte wissen ob ich meine Eltern jemals wieder sehe, und nicht ihren blöden Namen!“ Ich lief ihm gleich nach und ging neben ihm her, wobei ich ihn ansah. „Hey! Ich rede mit ihnen!.....Hallo……Hey……“ Ich seufzte kurz und sah dann nach vorne.
 

„Alucard…..werde ich meine Eltern jemals wieder sehen?“ Als ich seinen Namen aussprach konnte ich aus dem Augenwinkel heraus sehen, wie sich geradewegs ein Lächeln auf seinen Lippen ausbreitete. „Wenn du dich gut führst, dann ja.“ „Gut führen? Was meinen sie denn nun damit schon wieder?“ Ich blickte ihn weiter verwirrt an.

Nachdem er mir einfach keine Antwort gab blieb ich wieder stehen und verschränkte meine Arme. „Alucard! Ich will wissen was sie meinen!“ Nun blieb er auch wieder stehen und drehte sich zu mir um. Danach kam er langsamen Schrittes auf mich zu bis er genau vor mir stehen blieb. Ich sah ihm genau in die Augen. „Was meinen sie denn nun mit gut führen?“ „Befolge einfach meine Anweisungen.“ „Ihren Anweisungen?“ Ich sah ihn kurz mit hochgezogener Augenbraue an und ging dann an ihm vorbei.
 

Ich wusste einfach nicht was dieser Mist eigentlich sollte. Ich wollte von ihm doch nur wissen ob ich meine Eltern mal wieder sehe, und der sagt mir, wenn ich seinen Anweisungen befolge. So ein Unsinn! Dann finde ich lieber einen anderen Weg, und während ich die Straße weiterging kam mir auch eine Idee in den Sinn. Ich ging einfach weiter, denn diesmal war mein Ziel eine Telefonzelle. Und ich hoffte das es klappen wird. Ich hatte ja noch nie so etwas gemacht, aber egal.

Jedenfalls kam ich nach ca. 300 Metern auch bei einer an und ging rein. Drinnen nahm ich den Hörer ab. „Ja, guten Tag. Ich hätte gern ein R-Gespräch nach Nantes, in Frankreich zu Jolina Meunier.“ Diese Frau war nämlich meine Oma, und ich dachte mir das sie mir bestimmt helfen wird und mich hier aus diesem verdammten Land rausholt.

Während ich also nun auf eine Verbindung wartete und dabei hinaus auf die Straße sah, wo ab und zu ein paar Autos vorbeifuhren, erschrak ich plötzlich kurz. Der Kerl riss mir geradewegs den Hörer aus der Hand und hängte ihn auf. Ich sah dabei fragend zu ihm, während er sich umdrehte und die Telefonzelle verlassen wollte.
 

Mir reichte es nun wirklich endgültig. Ich griff nach seinen Arm und drehte ihn zu mir um. „Was soll das? Wieso tun sie das? Lassen sie mich doch einfach in Ruhe!!“ Während ich ihn anschrie sah ich ihn nicht nur wütend an, sondern auch mit kleinen Tränen in den Augen. Ich wollte doch eigentlich nur eines, und zwar zu meiner Familie zurück.

Er drehte sich jedenfalls dabei ganz zu mir um und sah mich weiter nur lächelnd an. Am liebsten hätte ich ihm bei diesem Lächeln eine gescheuert. „Du hast es noch immer nicht begriffen, oder? Hör mir gut zu Kathrin. Egal was du sagst oder tust, du wirst deine sogenannten Eltern in nächster Zeit nicht wieder sehen.“ „Sogenannt?“

Ich sah ihn nur verwirrt und irritiert an, währen er nun näher auf mich zu ging und mich regelrecht in der Telefonzelle an die Wand drückte. Jetzt bekam ich doch leicht angst, vor allem bei dem Blick mit dem er mich gerade ansah.
 

„Hast du es denn immer noch nicht verstanden? Du bist kein Mensch. Warst es auch noch nie. Du warst von Anfang an ein Reinblut. Die Menschen die dich aufzogen wussten von Anfang an das sie dich eines Tages nicht mehr halten können. Spätestens dann wenn dein Hunger erwacht währe.“ Ich hörte ihn nur schluckend zu und sah ihm dabei weiter in die Augen. „Aber…aber ich…“ „Du bist kein Mensch. Sieh es ein. Oder kennst du einen der mit Genuss Blut trinkt? Oder eine Tür mit Leichtigkeit aus den Angeln schmeißen kann?“

Ich senkte meinen Blick und schüttelte leicht mit dem Kopf. „Na also.“ Er entfernte sich nun von mir und verließ die Telefonzelle. Mein Blick blieb weiter auf dem Boden gerichtet, bis ich mich langsam an der Glaswand der Telefonzelle nach unten rutschen ließ. Dort angekommen zog ich meine Knie an und schlang meine Arme drum. Langsam wurde es mir doch klar. Langsam wurde es mir klar das ich kein normaler Mensch bin…sein kann.
 

Er hatte recht. Kein normaler Mensch würde mit Genuss so etwas trinken. Und könnte tatsächlich nicht so etwas vollbringen. Aber ich wollte einfach nicht glauben das ich tatsächlich ein Reinblut…ein…. „Vampir…Ich bin ein….Vampir?“ Ich schloss meine Augen und musste leicht weinen.

„Du bist um einiges besser als ein gewöhnlicher Vampir. Du bist ein Reinblut. Du kannst stolz darauf sein.“ „Ich bin ein Vampir…..ein Vampir….wie soll man denn darauf stolz sein? Ich bin….ich bin….ein Monster. Eine Bestie.“ Während ich weiter so auf dem Boden saß, flossen immer mehr Tränen. Ich konnte es einfach nicht glauben. Der Kerl schien wirklich recht zu haben, und so langsam fing ich an es zu begreifen.
 

Nach einiger Zeit öffnete ich meine Augen einen kleinen Spalt und sah mit nassem Blick auf eine Hand in einem schönen weißen Handschuh. Ich schaute an ihr hoch und sah wie mich der Kerl leicht anlächelte. Ich atmete kurz tief durch und griff dann nach seiner Hand, wobei er mich hoch zog. Ich wischte mir kurz die Tränen weg und sah ihn weiter an.

„Und…und jetzt? Soll ich….soll ich von irgendwelchen Menschen Blut trinken? Das kann ich nicht! Das will ich nicht!!“ Ich sah ihn immer noch leicht verzweifelt an, während er nur leicht mit dem Kopf schüttelte und dann weiter ging. Ich blieb noch einen Augenblick stehen, folgte ihm dann aber. Denn wo ich nun hingehen könnte wusste ich leider nicht. „Noch ist es zu früh für dich.“ „Was?“ „Dich selbst zu nähren. Es währe zu früh.“

Ich verstand ehrlichgesagt nicht was er meinte. Ich meine, wenn ich wirklich ein Vampir bin…nein, wenn ich ein Vampir bin, dann muss ich doch das Blut von Menschen trinken, oder? Also wieso ist es dann zu früh? Ich dachte immer einfach nur beißen und fertig. Ach was denke ich mir da eigentlich. Bestimmt ist es nicht so einfach wie ich es mir mal wieder vorstelle. Naja, wir gingen jedenfalls weiter. Langsam merkte ich das wir zurück zu dem großen Anwesen gingen, wobei ich nur leicht seufzen konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Daifudo
2009-02-17T18:00:24+00:00 17.02.2009 19:00
Schönes kappi, entlich sieht sie es ein war doch wohl offensichtlich was sie ist ^^


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