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Secret Society

von

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Das Bankett (Teil 2)

Hi Schnuschis :D
 

So nach etlichen technischen Problemen mit meinem Computer kommt endlich das neue Kapitel. Ihr erfahrt endlich wer Taris ist ^_^
 

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Kapitel 9: Das Bankett Teil 2
 

Umso länger Gabriel dem silberhaarigen Vampir in die Augen starrte, desto träger fühlte er sich. Was war das nur für eine seltsame Ruhe, die plötzlich in ihm herrschte? Sein Herz schlug immer langsamer, doch die Kraft der einzelnen Schläge schien zu zunehmen. Sein Atem wurde etwas schwächer…
 

„Du willst nicht mehr? Seltsam… Dein Körper scheint aber nach dem Gegenteil zu verlangen.“, sagte Lucion spöttisch und in seinem Blick lag ein hungriger Glanz, der Gabriel faszinierte. Der Jüngling bemühte sich, sich von Lucion abzuwenden, die Augen zu schließen, aber es war vergeblich.

„Lass mich in Ruhe…“, wisperte er heiser und versuchte sich gegen diese seltsame Trägheit zu wehren. Lucion lachte nur leise im Angesicht dieser Widerspenstigkeit.

„Hinreißend, wie sich dein Geist, gegen deinen Körper wehrt. So etwas erlebe ich selten. Du gibst dich wie ein Krieger, dabei bist du nur ein verwöhntes Prinzchen.“

Trocken schluckte Gabriel und sog scharf die Luft ein. Was sollte das denn heißen?!

„Ich, ein verwöhntes Prinzchen? Was bist dann du?“ Insgeheim hatte er gehofft, etwas an Lucions überheblicher Maske zu kratzen, doch dieser sah nur selbstgefällig auf Gabriel herab.
 

„Ein verwöhnter Prinz, der alles bekommt was er will, wann er es will. Aber ich muss sagen, diese Rolle gefällt mir ausgesprochen gut.“ Der Finger der unter Gabriels Kinn ruhte, strich sanft den Hals hinunter und harkte sich in das lederne Halsband. Langsam zog Lucion den Jüngling weiter zu sich rann, bis seine Lippen nur noch einen Hauch von Gabriels Ohr entfernt waren.
 

„Alles was du bisher in deinem kleinen kurzen Leben gesehen hast ist Mein. Diese Stadt, sowie die Wesen die in ihr leben. Doch bisher hat nichts meine Gier derart entfacht, wie du. Ich frage mich nur wieso? Du bist nur ein kümmerlicher Mensch und dazu auch noch reichlich unterentwickelt. Vielleicht ist es deine Schönheit, die mich an die meinige erinnert?“ Endlich schaffte es Gabriel die Augen zu schließen. Er kniff sie regelrecht zu, um die aufkommende Wärme zurück zu halten, die Lucions raue Stimme in ihm wachrief.

„Narzisst…“, knurrte er und brachte damit Lucion zum Lächeln.

Du ahnst nicht, wie treffend du mit deiner Bezeichnung liegst, mein kleiner Prinz, dachte der Lichtbringer und blickte schmunzelnd in die zusammengekniffenen Augen. Erstaunt stellte er fest, dass sich auf Gabriels Wangen eine dezente Röte gebildet hatte.

„H-Hör auf mich z-zu beeinflussen!“, presste der Kleinere keuchend durch die Zähne hindurch.
 

„Bisher habe ich in dieser Richtung kaum etwas getan…. bist du etwa…, einer jener Menschen, die allein durch die Aura eines Lamias erregt werden?“ Auf Lucions Lippen breitete sich plötzlich ein entzücktes Grinsen aus.

„Bei den Zuchtjüngern ist dies eine wertsteigernde Eigenschaft, die leider nicht oft vorkommt. Das sie bei einem gewöhnlichen Menschen auftritt ist wahrlich selten…“
 

Erschrocken über Lucions Worte schlug Gabriel seine blauen Augen auf und starrte in den gierigen Blick des Lichtbringers. Dieser zog den Jüngling weiter an sich ran.

„Wenn dem so ist, bist du ein unbezahlbares Püppchen… Was meinst du, wie stark diese Affinität bei dir ausgeprägt ist?“, fragte er anzüglich lächelnd. Gabriels Herz verweilte immer noch in Trägheit, doch die Schläge waren so stark als kämpfte es ums überleben. Für einen Moment setzte es aus, als Lucion sanft seine Lippen auf die von Gabriels legte. Es war, als fuhr ein heiß kalter Blitz durch seinen Körper. Gabriel befahl seinen Gliedern sich loszureißen, doch sie entsagten sich völlig jeglichem Gehorsam. Endlich verlor Gabriels Herz seine Trägheit und schlug ihm wild gegen seine Rippen. Er konnte das Rauschen seines eigenen Blutes in den Ohren hören.
 

Genüsslich bemerkte Lucion, wie die Finger seines Lieblings sich in seinem Gewand vergruben und dieser immer heißer wurde. Genießend ließ er seine Zunge langsam über die Lippen Gabriels gleiten, um diese im nächsten Moment zu teilen.

Dem Jüngling stockte kurz der Atem, als er Lucion in sich eindringen fühlte. Er wollte ihm auf die Zunge beißen, nur irgendetwas tun um sich zu wehren, aber es war zwecklos... Doch plötzlich stockte Lucion und sah verwundert auf.
 

„Was… ist das?“, fragte er neugierig und griff an Gabriels Kinn, welches er sanft nach unten zog, so dass der Jüngling gezwungen war den Mund zu öffnen. Er hob leicht eine Augenbraue, als er auf Gabriels Zunge eine silberglänzende Perle fand. Gabriel blinzelte etwas benommen. Hatte dieser Vampir noch nie ein Zungenpiercing gesehen? Der Jüngling wollte gerade etwas erwidern, als der Lunarie Incubus wollüstig lächelte.

„Körperschmuck… Du gefällst mir immer mehr, mein kleiner Prinz, weißt du das? Mit dir könnte man so viele schöne Sachen anstellen…“ Der Silberhaarige beugte sich lächelnd wieder zu Gabriels Gesicht und kurz bevor er diesen erneut küsste, wisperte er erregt:

„Wirklich schade, dass du als meine Mahlzeit enden wirst. Am Liebsten würde ich deine kleine Perle an meinem Glied spüren, wie du heiß daran leckst…“
 

Wieder spürte Gabriel, wie sein Körper von einem unsagbaren Sog ergriffen wurde und die Hitze ihm immer mehr zu Kopf stieg. Das konnte doch nicht sein!? Sein Körper schien tatsächlich auf diesen verrückten Vampir zu reagieren ohne, dass dieser etwas tun musste. Immer wieder fühlte Gabriel wie das Zungenspiel Lucions ihn völlig in Wallungen brachte. Aber dies wollte er nicht! Er war doch nicht irgendein Flittchen!
 

Wie ein Schwert drangen diese Gedanken durch Gabriels Benommenheit und er schaffte sich für einen Moment von Lucion weg zu drücken, dann ging alles ganz schnell. Ein knallender Laut zerschnitt die anrüchige Atmosphäre des Saals und alles wurde augenblicklich still. Die Gäste hoben verwirrt ihre Blicke zum Thron ihres Herrn. Lucion starrte ungläubig auf Gabriel, fuhr sich zögernd mit der Hand über die Wange und besah sich diese kurz, dann lag sein zweifarbiger Blick wieder auf dem Jüngling.
 

Gabriel konnte beobachten, wie der Unglaube tiefer Wut wich und Lucions Pupillen sich zu kleinen kalten Punkten verzogen. Die Hand, die ihn zuvor so zärtlich gestreichelt hatte, packte ihn mit ungeahnter Kraft bei den Haaren und zog seinen Kopf schmerzhaft in den Nacken, so dass Gabriel aufschrie.

„Niemand, in über neunzig Jahren hat es je gewagt, die Hand gegen mich zu erheben!“, knurrte Lucion wütend. Der Jüngling biss die Zähne zusammen, denn der Zug an seinen Haaren war so stark das es sich anfühlte, als wenn sich seine Kopfhaut jeden Moment lösen könnte. Trotz des Schmerzes und dem Bewusstsein, das sein Ende gekommen war, fühlte Gabriel seltsamerweise keine Angst…
 

„Niemand in über neunzig Jahren?“, wiederholte er pressend und zwang sich zu einem Lächeln.

„Dann wurde es ja Mal höchste Zeit!“ Gabriel wusste nicht, was plötzlich mit ihm los war, aber er spürte tief in sich einen leichten Triumpf. Man konnte Lucion doch aus der Fassung bringen. Aus dem Augenwinkel konnte Gabriel erkennen, wie sich der Zorn quer über das Gesicht des Silberhaarigen zog und es übte merkwürdigerweise eine tiefe Faszination auf ihn aus. Erst jetzt, wurde ihm bewusst wie schön Lucion wirklich war. Die Augen düster funkelnd vor Zorn, die vollen cremefarbenen Lippen die mit verzogenen Mundwinkeln leicht die perlweißen spitzen Zähne freigaben.

Lucions Griff verstärkte sich und Gabriel erwartete, dass sein Nacken jeden Augenblick mit einem knarrenden Ächzen zerbersten würde. Doch er lächelte weiter. Vielleicht wäre es besser auf diese Art zu sterben.
 

„Ich habe keine Ahnung, wie lange du schon lebst, aber du ähnelst einem verwöhnten Balg!“, stieß er mit letzter Kraft hervor und schloss die Augen. Entweder seine Halswirbel oder seine Kopfhaut…, eines von beiden würde jeden Moment nachgeben, da war er sich sicher.

Doch plötzlich ließ der Schmerz nach und erschöpft klappte Gabriels Kopf nach vorne. Schwer atmend schaute er auf und blickte in Lucions Augen, die ihn interessiert musterten. Verwirrt stutzte der Jüngling. Wo war dieser unbändige Zorn geblieben, der vor wenigen Sekunden noch das Antlitz des Silberhaarigen beherrscht hatte?
 

Nachdenklich lehnte Lucion sich zurück und ließ den Jüngeren nicht aus den Augen.

„Du magst Recht haben. Es ist kindisch, sich wegen dir aufzuregen…“ Dann lächelte der Silberhaarige plötzlich wieder, was Gabriel vollends irritierte. Schmunzelnd zog Lucion den Kleineren wieder zu sich ran.

„Du bist unwissend, wahrscheinlich auch nur dumm, mich verärgern zu wollen. Nie hat es jemand darauf angelegt… Seltsam, das dein Körper deinen Geist nicht bezwingt. Du bist wirklich ein faszinierendes Wesen. Du hast alle Voraussetzungen für ein perfektes Spielzeug…“
 

Gabriel schauderte es bei den Worten. Es war wieder so weit… Der verrückte Vampir heckte irgendetwas Abstruses aus, das ihm sicherlich nicht gefallen würde. Plötzlich japste Gabriel laut auf und sein gesamter Körper verspannte sich, als er Lucions Finger langsam seinen Oberschenkel hinauf streichen fühlte. Darauf gluckste der Silberhaarige amüsiert.

„Deine Haut ist eigentlich viel zu schade um die Hülle einer faulenden Kreatur zu werden.“ Hastig kratzte Gabriel den letzten Rest seiner Selbstbeherrschung zusammen und hob wieder seine Hand, doch dieses Mal kam Lucion ihm zuvor. Grinsend packte er das Handgelenk mit der freien Hand, während er mit der anderen weiterhin langsam über den Schenkel strich.
 

„So weich, glatt und weiß… als wenn du einer von uns wärst. Hmmmm….“ Gabriel spürte die Ansätze der Angst in sich hochkriechen, doch gleichzeitig erhitzte sich sein Körper immer mehr. Er spürte, wie Lucion seine gefangene Hand langsam zu seinen Lippen führte und lasziv über die Fingerkuppen leckte. Der Atem Gabriels stockte. Lucions andere Hand lag mittlerweile gefährlich hoch, doch für einen Moment hielt er inne.

„Du denkst, du könntest gegen deine Triebe ankommen?“ Der Jüngling zwang sich zu einem Grinsen.

„I-Ich denke es nicht nur, ich weiß es. Du wirst meinen Körper nie beherrschen!“ Ein gespieltes Seufzen, rann über Lucions Lippen und er lächelte, dann sah er direkt in die Augen des Kleineren. Er senkte sein Haupt dicht an das von Gabriel und verzog, dann spöttisch die Mundwinkel.

„Wollen wir wetten? Wenn du es schaffst standhaft zu bleiben bist du frei und wirst mich nie wieder sehen. Ich werde keinerlei Suggestion einsetzen.“ Blinzelnd wurde sich Gabriel der Worte bewusst. Das war seine Fahrkarte in die Freiheit! Immerhin war er ein zäher Knochen. Ohne weiter zu Fragen nickte der Jüngling.

„Deal!“ Noch im selben Moment verzog sich Lucions Mimik zu einem unheil versprechenden Grinsen und Gabriel beschlichen leise Zweifel, ob sein Handeln richtig war. Doch es war zu spät. Der Silberhaarige umspielte sanft die Lippen des Kleineren. Gabriel starrte entsetzt in die verschiedenfarbigen Augen, die lustvoll zurück blickten und sich langsam schlossen.
 

Dieser Kuss verwirrte ihn, denn er war weder besitzergreifend noch fordernd, wie er es erwartet hatte. Lucion ging geradezu liebevoll mit ihm um. Zuckend nahm Gabriel wahr wie ihm vorsichtig über die Wange gestrichen wurde, doch wurde ihm nicht bewusst, dass sein Körper sich langsam entspannte. Auch er schloss seine Augen, allerdings um seine Sinne beisammen zu halten. Die Tatsache dass seine Hand wieder frei war, bemerkte er jedoch nicht.

Kurz darauf teilten sich Gabriels Lippen und er presste fest die Augen zusammen.

Du musst Widerstand leisten, dann bist du frei, ermahnte er sich streng, doch… es fühlte sich so gut an… Er konnte nicht sagen was gerade mit ihm geschah, doch alles in seinen Körper schien zu rebellieren, zu flehen, doch wenigstens ein bisschen dieser Gefühle kosten zu dürfen.
 

Doch dann gestattete er sich für einen kurzen Moment das angenehme Unbekannte in sich aufzunehmen. Lucion würde es schon nicht merken… doch dieser merkte es sehr wohl, als Gabriel ein leises Aufstöhnen von sich gab. Eigentlich hätte er somit die Wette gewonnen, doch wollte er es deutlicher haben.
 

Langsam fuhr Lucion immer kräftiger über Gabriels schmalen Schenkel. Lächelnd stellte er fest, dass der Jüngling es kaum bemerkte. Der Silberhaarige trieb sein Spiel unmerklich an, so dass Gabriel kaum wusste was mit ihm geschah.
 

Im Kopf des Jünglings begannen sich die Gedanken zu drehen und alles wirbelte durch einander. Überall stieg erwartungsvolle Wärme in ihm auf und wandelte sich bald in pochende Hitze. Was war das, was Lucion mit ihm tat!? Es fühlte sich so wahnsinnig gut an. Einen Moment zuckte er zusammen, denn er spürte die Hand Lucions unter seinem Rock, wie sie langsam seinen Hintern zu kneten begann. Zusehens wurde der Rhythmus stärker. Gabriel wusste, das er sich beschweren sollte, doch noch immer küsste ihn der Silberhaarige so innig, das es ihm den Atem raubte und zudem… fühlte sich das alles so gut an! Es schien als würden sich diese Gefühle in ihn türmen und einen unglaublichen Druck erzeugen!
 

Triumphierend spürte Lucion wie Gabriel sich plötzlich dem Kuss entgegen lehnte und dieser seine Finger tief in sein Gewand grub. Sogar seine Zunge nahm er bereitwillig auf. Der Silberhaarige selbst, hatte alle Mühe sich zu beherrschen, denn das konnte dieser nie, wenn Fleisch sich ihm willig darbot. Langsam löste er sich aus dem Kuss und fuhr mit seinem Lippen Gabriels Hals bis zur Beuge lang, die er hungrig liebkoste. Unterdessen trieb er sein Spiel mit den Hintern des Kleineren.
 

Gabriel wimmerte leise auf, als ein Finger langsam über seinen Ringmuskel wanderte und er vergrub sein Gesicht in Lucions Schulter. Verdammt! Warum machte ihn das so an?! Dieser Gedanke wurde jedoch von einer Welle der Lust hinfort gespült. Seine Stimme der Vernunft erstarb und stattdessen ertönte seine eigene Stimme mit lautem Stöhnen. Wie aufs Stichwort zog Lucion sich zurück und spürte mit tiefster Genugtuung, wie Gabriel leicht seine Schenkel spreizte und seinen Unterleib gegen seinen Bauch drückte.
 

„Du hast verloren, Prinzchen.“, wisperte Lucion mit rauer Stimme die von seiner eigenen Erregtheit zeugte. In diesem Moment erwachte Gabriel aus seiner Trance und mit entsetzen wurde ihm klar, was er getan hatte.

„N-nein, das kann nicht sein!“, stotterte er verzweifelt. Lucion lehnte sich selbstgefällig zurück und stützte seinen Kopf schräg auf seiner Hand ab.

„Ach ja? Und was ist das hier?“
 

Gabriel gab einen gequälten laut von sich, als der Silberhaarige einfach zwischen seine Beine griff.

„Hmmm…“, stöhnte er genießerisch und leckte sich lasziv über die Lippen, während er sanft Gabriels Mittelpunkt streichelte.

„So schön prall und empfindlich. Du bist besser bestückt, als ich es geglaubt hatte. Hm… ob er noch ein bisschen größer werden kann?“, fragte Lucion mit finsteren Grinsen.

„N-Nein! Halt! Hör auf!“, wimmerte Gabriel, doch es war zwecklos. Während der Silberhaarige den Kleineren massierte und rieb, senkte er sich leicht zu dessen Ohr.
 

„Wieso sollte ich? Du hast die Wette verloren und damit gehörst du endgültig mir. Außerdem, scheint es dir ja richtig zu gefallen. Allerdings solltest du hier nicht abspritzen, was sollen denn die Leute denken?“, meinte Lucion mit spöttischer Stimme und Gabriel fiel es wie Schuppen von den Augen. Der Silberhaarige hatte dies alles geplant! Er wollte sich wehren, doch irgendwie gehorchte sein Körper überhaupt nicht mehr. Lucions Bewegungen wurden plötzlich heftiger und Gabriel bäumte sich vor Lust, dass ihm der Speichel aus dem Mundwinkel rann. Zitternd öffnete er die Augen.

„W-warum… tust du… d-das?“ In den verschiedenfarbigen Augen funkelte es boshaft.

„Du bist ein dummer Mensch, der nicht weiß wo sein Platz ist und das gefällt mir nicht. Ich habe beschlossen dich zu behalten und zu erziehen. Dies hier soll deine erste Lektion sein. Sei froh, dass sie so delikat ausfällt, denn ich kann eine Strafe durchaus schmerzhafter gestalten…“
 

Gabriel biss die Zähne zusammen.

„Du wirst mich niemals brechen…“, flüsterte er leise, hin und her geworfen zwischen Wut und Erregung. Mit mitleidig gespieltem Blick, streichelte der Silberhaarige über die schweißnasse Wange des Jünglings.

„Wieso sollte ich dich brechen wollen? Ich bin kein Vampir, der schöne Sachen einfach zerstört. Lediglich Gehorsam will ich dir einbläuen. Du wirst schnell merken, dass es durchaus Vorteile hat in meiner Gunst zu stehen und eines kann ich dir Prophezeien. Sobald du das verstanden hast, wirst du mir deinen kleinen Arsch freiwillig entgegen strecken, du wirst regelrecht darum betteln… das haben sie alle getan und du wirst keine Ausnahme sein…“

Für einen Moment glaube Gabriel Verbitterung in Lucions Augen aufblitzen zu sehen… Nein er glaubte es nicht mehr, er war sich sicher! Es war schon das zweite Mal heute, dass der Vampir scheinbar unbewusst einen anderen Charakter zeigte!
 

Doch konnte er seine Bedenken nicht weiter ausführen, denn der Silberhaarige bearbeitete ihn erbarmungslos weiter.
 

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Eine ganze Zeit, ließ Ephra seinen Blick nervös über die Gesellschaft gleiten, denn noch immer hatte er die Drohung Taris‘ im Kopf, die ihm von Jerome überbracht wurde. Seine Unruhe war auch angebracht, denn immerhin war Taris nicht irgendein Vampir… er war noch nicht mal ein gewöhnlicher Lamia. Plötzlich erklang in seinem Ohr eine überlaute Stimme, die ihn ruckartig zusammen fahren ließ.

„War unser liebes Brüderchen wieder bockig? Er hat ja ganz schön an dir rumgekaut!“ Ephra seufzte zusammennehmend und hob seine Hand an das unauffällige Earpiece, das in seinem rechten Ohr steckte.

„Du brauchst nicht brüllen Enny, ich würde dich auch hören, wenn du flüsterst… Und rede nicht so Respektlos von Lucion!“

Als Antwort erhielt der Schwarzhaarige einen frustrierten Laut, der diesmal aber nicht aus seinem Ohr kam. Mit strenger Mimik drehte er sich Enola zu, die ihm vorwurfsvoll und zugleich besorgt in die Augen blickte.
 

„Du weißt, dass ich es nicht mit ansehen kann, wenn er so mit dir umgeht. Es ist unter deiner Würde, immerhin bist du der älteste Sohn, des berühmten Narziss…“

Stumm starrte Ephra an seiner Schwester vorbei und versuchte sie zu ignorieren.

„Das musst du mir nicht sagen. Auch wenn Lucion eine andere Mutter hat, ist er genau wie wir ein Kind von Narziss… Nicht nur das, er trug sogar den Namen unseres Vaters…“, wisperte er leise und wandte Enola den Rücken zu. Diese rümpfte nur leicht die Nase und verzog die Mundwinkel. Was war nur aus Ephra geworden? Was war aus dem Bluthund geworden, der geschworen hatte zusammen mit ihrem gemeinsamen Vater die Gesellschaft der Vampire umzuwerfen und zu erneuern. Ephra hatte zwar sein damaliges Ziel erreicht und war zu einem der mächtigsten Lamia geworden, aber schien es so als wäre es ihm nicht mehr wichtig. Enola schaute traurig zum schwarzen Haarschopf ihres Bruders auf. Seit Lucions Geburt war Ephra immer kühler und reservierter geworden. Nichts ließ mehr von dem aggressiven und machthungrigen Lamia erahnen, der er einst gewesen war.
 

Zärtlich lehnte Enola ihren Kopf gegen den Rücken des Schwarzhaarigen und seufzte.

„Sei nicht so kalt zu mir. Tief in deinem Inneren weißt du genau das ich Recht habe…“ Der große Lamia biss sich auf die Unterlippe, blieb aber trotz seiner aufziehenden Wut gefasst.

„Geh bitte zurück auf deinen Posten, Enny. Unsere ungebetenen Gäste könnten jeden Moment hier auftauchen. Ich will nicht, das Taris jemals mit Lucion in Kontakt komm… Das könnte fatale Folgen haben…“
 

Erstarrt weiteten sich Enolas Augen, doch dann füllten sie sich mit Zorn und verzweifelten Tränen. Ihre sonst so vollen Lippen pressten sich zu einem schmalen Strich. Hilflos schlang sie Arme um den muskulösen Körper Ephras und vergrub ihr Gesicht in seinem langen Pferdeschwanz.

„Lucion, Lucion… immer nur Lucion. Siehst du denn nicht, dass er dich nur ausnutzt?! Ihm ist es doch völlig egal, wer da vor ihm im Staub kriecht. Warum lässt du dir das gefallen!? Du bist mächtiger als er, viel mächtiger! Du solltest dort auf dem Thron sitzen, nicht dieses-“ Enola konnte ihren Satz nicht beenden, denn Ephra hatte sich in einer schnellen Bewegung von ihr befreit und ihr eine schallende Ohrfeige verpasst.
 

„Sei froh, dass es verboten ist das Blut eines Lamia zu vergießen, sonst…“ Die Augen Ephras wurden schmal.

„Ephra… Was versprichst du dir, von all dem? “, wisperte die rothaarige Vampirin mit bebender Stimme.

Einen Moment blickte der schwarzhaarige Lamia zur Seite, dann schaute er mit kalten blauen Augen auf.

„Lucion braucht mich. Ich bin der Einzige, dem er vertrauen kann. Wenn es mich und die Organisation nicht gäbe, würde Er in die Hände des Rings der Zeitalter fallen, oder noch schlimmer in die Hände von Taris. Lucion würde ins Licht der Öffentlichkeit gerückt und das würde seinen Charakter verderben…“
 

Ungläubige starrte Enola mit ihren pinken Kontaktlinsen zu ihrem Bruder hinauf.

„Charakter verderben? Weißt du, was du da sagst?! Schau dir Lucion an! Er ist selbstgefällig, narzisstisch und unberechenbar! Er ist jetzt schon vollkommen verdorben!“

Ein abwesendes Lächeln schlich sich über Ephras kalte Züge und er schüttelte unmerklich den Kopf.

„Das zeigt, wie wenig du ihn kennst… Ich habe keine Ahnung, was ihn bewegt hat so zu werden. Auch wenn es oft so aussieht, weiß ich, dass er mir nie ernsthaft schaden würde. Ich bin der Einzige, der Lucion beschützen kann…“

Enola verzog nichts verstehend die Augenbrauen.

„Beschützen? Wovor?“ Auf Ephras Lächeln legte sich ein wissender düsterer Schatten.
 

„Enny, unsere Gesellschaft ist zum Teil auf einem gewaltigen Netz aus Lügen und Intrigen. Die meisten Legenden, die wir kennen, sind reine Dichtungen vom Ring der Zeitalter…“ Atemlos schüttelte sie den Kopf und wirkte sichtlich überfordert.

„Halt, Stopp… Moment! W-was redest du da?“

Ephra hielt es nicht für nötig zu erklären und fuhr unbeirrt fort.

„Du wirst es nicht verstehen, Enny, aber ich versuche es dir einfach zu machen. Ich will Lucion vor etwas bewahren, was der Ring seit Jahrtausenden verschweigt. Nur die Mitglieder des Rings können sich noch an das erinnern… weil sie die einzigen Überlebenden sind.“

„Sprichst du etwa, von dem großen Völkermord, in dem auch der dunkle Gott von den Menschen getötet wurde?“ Ephra nickte nur und schaute seine Schwester dann ernst an.

„So ist es. Die bekannte Legende ist lediglich eine Erfindung die nur noch wenig Wahrheit enthält…“
 

Ephra konnte förmlich beobachten, wie Verwirrung und Unglaube in Enolas Augen wuchsen, doch irgendwie belustigte ihn das. Die rothaarige Lamia wollte gerade Antworten, als ein lauter knallender Laut durch den Saal schallte und alle wandten sich gleichsam ruckartig um. Ephra war nur kurz zu einem verwirrten blinzeln fähig, noch im gleichen Moment wich alles an Farbe aus seinem Gesicht.
 

„H-Hat der Junge den Verstand verloren!?“, fuhr er auf, als er sah, Gabriel gerade getan hatte. Sofort wollte er losstürmen, doch Enola hielt ihm mit verhaltenem Lächeln zurück.

„Der Kleine hat Mut, aber lass ihn… Ich will sehen wie Lucion ihn in Stücke reißt…“ Mit geschmälerten Augen schaute er auf seine Schwester in deren Blick bluthungrig auf funkelten.

„Enny…“, seufzte er nur und wollte gerade wieder zu seinem jüngeren Bruder schauen, als in seinem Augenwinkel etwas Weißes aufblitzte. Sein schon lange währendes Leben hatte ihn oft genug gelehrt etwas als Einbildung abzutun. Schnellen Schrittes ging er auf eines der vielen großen Fenster zu und sah hinaus, doch konnte er nichts erblicken.
 

Er ballte die Fäuste. Nein, er hatte es sich nicht eingebildet. Da war definitiv was gewesen. Er hatte es gespürt… spürte es immer noch! Hastig riss er seinen Blick hoch zur großen Glaskuppel und ihm stockte der Atem.
 

Tausende von Vögeln starrten mit kalten gelben Augen auf die Gesellschaft herab. Seltsamer Weise schien keiner die Tiere zu bemerken. Plötzlich kam Leben in Ephras Glieder und er fuhr sich an sein Earpiece.

„An alle Einheiten! Der Code U ist eingetreten und es sind nicht gerade wenige. Lasst niemanden hinein oder hinaus, ich wiederhole…“, bellte der Schwarzhaarige. Und stürmte zu Enola, die noch immer zu Lucion starrte. Doch ihre Mimik wirkte nicht mehr erfreut, sondern eher verwirrt. Ephra hatte keine Zeit ihr Interesse zu teilen. Eilig packte er sie am Arm.

„Enny! Sie sind hier! Schau.“ Enola folgte dem Fingerzeig ihres ältesten Bruders und erstarrte.

„W-weiße Raben?! A-aber…“

„Keine Zeit für Erklärungen! Geh zurück auf deinen Posten und pass auf, dass keinem unserer Gäste etwas passiert… Bei diesen kann man nie so Recht wissen…“ Irritiert nickend machte sich Enola ohne weitere Fragen auf den Weg. Ertönte neben Ephra ein spöttisches Räuspern.
 

„Darf man den hochgeschätzten Meister Ephra fragen, was der Grund der Aufregung ist?“ Ärgerlich wandte sich Ephra dem Fremden zu, doch seine Gesichtszüge entglitten sofort. Vor ihm stand Taris, flankiert von zwei jungen platinblonden Vampiren, ein Mann und eine Frau. Leicht schluckend sammelte Ephra seine Nerven zusammen und setzte einen distanzierten spöttischen Ausdruck auf.

„Wenn das nicht der große Taris ist… Was bewegt den Anführer der Kalyhten und seine verdammte Brut sich in das Herz der Styx Society zu wagen? Ihr dürftet nicht hier sein!“
 

Die Begleiterin Taris fauchte bedrohlich auf, doch ihr Herr hielt sie zurück.

„Nicht doch, meine Liebe. Wir sind nur Gäste… Nun es mag dir vielleicht noch nicht zu Ohren gekommen sein, aber der Ring der Zeitalter hat unsere Verbannung aufgehoben. Ich hätte liebend gern eine Bittschrift geschickt, aber ich glaube, selbst wenn ich nett gefragt hätte, würdest du mich hier nicht dulden…“
 

Ephra hatte alle Mühe ruhig zu bleiben. Taris war ein mächtiger und alter Vampir… von dem Mann nicht wusste, ob er einen klaren Verstand besaß, auch wenn er oft so wirkte, als besäße er einen.

„Wohl kaum… Also stimmen die Gerüchte um unseren nutzlosen Rat? Nun Taris, ich will Euch nicht enttäuschen, aber da dieser Erlass ohne die Zustimmung der Society verabschiedet wurde, ist sie wohl ungültig.“

Lächelnd schloss der alte Vampir die Augen und schritt an Ephra vorbei, zum Büfett. Dort griff er gemächlich zu einer Karaffe und schenkte sich eine blutige Flüssigkeit ein. Er nahm sogleich einen kleinen Schluck und verzog darauf das Gesicht.

„Menschenblut…“, seufzte er und wandte sich wieder Ephra zu.

„Nun, mein Lieber. Dieser Entschluss befindet sich weit außerhalb deiner Befugnis, aber lassen wir das. Ich bin nicht gekommen um die momentane politische Lage zu besprechen… Du wirst es eh bald merken…“
 

Ein kalter Schauer lief Ephra über den Rücken. Er ahnte was Taris hier wollte, dennoch…

„Und? Was ist Euer Begehr?“

Taris öffnete die Augen die denen von Lucion so ähnelten.

„Ich will meine geliebte Tochter wiederhaben, die deine dreckige Organisation und dein Vater mir genommen haben. Aber ich weiß, das ich sie nie wieder sehen werde darum…“ Er wandte seinen Blick Richtung Lucion und sein Lächeln wurde breiter.

„Darum will ich wenigstens meinen Enkel sehen…“
 

Ephra konnte seine Fassung nicht mehr beibehalten und er knurrte laut auf.

„Nie! Ihr und Eure dreckigen Bälger werden niemals in die Nähe unseres geliebten Gebieters kommen!“

Der andere Begleiter Taris‘ lachte leise auf.

„Passt auf Eure Wortwahl auf, Meister Ephra. Schon der erste Lichtbringer entstammte unserer Linie. Redet Ihr schlecht über unsere Familie, verunglimpflicht Ihr den Namen des hochverehrten Lunari Incubus.“ Noch bevor antworten konnte hob Taris beschwichtigend die Hand.

„Ich muss Oisin Recht geben. Sie dir den Lichtbringer an. Er trägt alle Merkmale eines Kalyht, willst du das leugnen? Und genau genommen aus diesem Grund bin ich der Meinung meinen Enkel in meine Obhut zu geben. Wenn er noch länger hier bleibt, wird er bald sterben.“
 

Ephras Pupillen verzogen sich zu Stecknadelköpfen und er bleckte die Zähne.

„Sterben!? Seit über neunzig Jahren kümmere ich mich um ihn. Warum sollte er-“ Taris‘ lautes Lachen unterbrach den Schwarzhaarigen, der verwirrt stutzte.
 

„Neunzig Jahre? Wäre der Junge wie abgesprochen bei mir aufgewachsen, wäre er schon längst in vollem Besitz seiner Kräfte! Du verfütterst an ihn wahrscheinlich noch immer, wertlose Menschen?“ Bitter schaute Taris auf das Glas in seiner Hand.

„Dadurch, das sich in seinem Körper aufbauen ist er geschwächt, das wird noch durch sein kalyhtisches Erbe begünstigt. Kannst du dir vorstellen, was für Qualen der Lichtbringer leidet, wenn er Hunger hat?“
 

Diese Worte trafen Ephra mitten ins Herz und er wich unbewusst einige Schritte zurück. Doch Taris schien noch lange nicht fertig zu sein.

„Du hast sicher schon entdeckt wie du seine Schmerzen lindern kannst?“, fragte der alte Vampir plötzlich und pflegte einen ungewöhnlich väterlichen Ton. Ephra schluckte nur und schüttelte unmerklich den Kopf.

„Doch, hast du. Du willst es nur nicht wahr haben… Wovon ernähren wir Kalyhten uns? Was hat dazu geführt, dass wir, die frühere Königsfamilie so schändlich verjagt und verbannt wurden?“

Die Lippen Ephras zitterten leicht. Die Worte lagen ihm auf der Zunge.

„Das… Blut der Lamia…“ Lächelnd nickte Taris.

„Ganz Recht. Wie du weißt sind wir Kalyhten mehr als nur Lamia… und darum brauchen wir spezielle Nahrung. Irgendwann, mein Guter, wirst du Lucion mit menschlichem Blut nicht mehr sättigen können, egal wie viel du ihm gibst. Die wenigen Tropfen von deinem eigenen Lebenssaft, können ihn nur für geraume Zeit befriedigen, vielleicht zwei bis drei Jahre… aber bald wird Lucion mehr brauchen.“ Die Augen schließend wandte Ephra sich ab und starrte abwesend aus dem Fenster. Wie hallende Echos schallten Taris‘ Worte durch seinen Kopf.
 

Für einen normalen Lamia, war das Blut eines Artgenossen nicht sättigend, aber für einen Kalyht… Plötzlich spürte der Schwarzhaarige, wie sich eine Hand sanft auf seine Schulter legte.

„Ephra… Ich bin nicht gekommen um einen erneuten Krieg zwischen deinem Volk und den Kalyhten anzusetzen, nein, Kriege hatten wir genug. Wir töten keine Lamia mehr, aber wir brauchen dennoch deren Blut zum überleben.“ Alle Muskeln in Ephra waren angespannt und er kämpfte gegen den Drang die Hand weg zu schlagen.

„Aber die Gerüchte um den Ring der Zeitalter…“

„Ephra, einst waren wir das Königshaus der Vampire. Meinst du, ich würde mein Volk unter den Befehl einfacher Lamia stellen? Nein. Auch wenn es nicht so aussieht, bin ich in Frieden hergekommen. Du hättest mir nie zugehört. Ich will dir den Vorschlag unterbreiten zwischen den Kalyhten und der Styx Society ein Bündnis zu schließen.“
 

Nur leicht neigte Ephra seinen Blick über die Schulter, so dass er den alten Vampir aus dem Augenwinkel heraus sehen konnte. Was sollte er tun? Schon oft hatte Taris bewiesen, das man ihm nicht trauen konnte und doch… Langsam hob Ephra seine Finger zum Earpiece.
 

„An alle Wachposten… Gebt alle Durchgänge wieder frei… Code U ist mit sofortiger Wirkung hinfällig…“

Taris lächelte zufrieden.

„Du hast das richtige getan.“ Ephra nickte nur abwesend und blickte ernst in die Augen des Älteren. Mit einem Bündnis gäbe er den Kalyhten gefährlich viel Macht, aber andererseits… Ein unmerkliches Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Vielleicht konnte er das ganze zu seinen Gunsten wenden.
 

„Ein Bündnis wäre nützlich, aber bevor ich Euch traue…“ Ephra wandte sich mit gestrafften Schultern Taris zu, den er sichtlich überragte und schaute emotionslos auf ihn herab.

„Schwört der Styx Society die Treue. Da ihr an den Lichtbringer wollt, ist es Eure einzige Chance, Taris. Und bevor Ihr mir drohen wollt, entsinnt Euch das alle Draugr in diesem Gebäude unter anderem meinem Befehlen gehorchen…“ Taris starrte einen Moment auf den schwarzhaarigen Lamia, doch dann lächelte auch er.
 

„Die Gerüchte sagten, Ephraim der durchtriebene Bluthund wäre Tod, doch ich sehe ihn gerade vor mir stehen. Aber ein guter Bluff. Du würdest die Draugr nicht gegen uns einsetzen, denn dann würde mein lieber Enkel der Puppenspieler doch Wind von allem bekommen. Ich sage dir Ephra, sei unbesorgt. Ich werde den Schwur ablegen, aber nicht hier und heute. Ich sehe Lucion ist sehr beschäftigt, drum werde ich auch heute nicht vor ihm treten.“ Taris ging einige Schritte zurück und verbeugte sich leicht.
 

„Nun, ich habe mein Ziel erreicht. Ich und meine Lieben werden wieder gehen, doch wirst du wahrscheinlich noch vor dem Ende dieser Woche mit mir rechnen können. Oisin, Ferralis? Lasst uns gehen….“
 

Ephra tat nur einen Wimpernschlag, schon waren die drei Vampire entschwunden. Erneut zog sich ein kalter Schauer über sein Rücken, denn er konnte definitiv nicht sagen ob seine Entscheidung richtig war…

„Sag Mal, was soll das ganze Theater! Erst machst du totalen Wind und dann bläst du wieder alles ab?!“ Enola kämpfte sich keifend durch die tanzende Gesellschaft und hielt unter energischen Schritten auf ihren Bruder zu, doch noch bevor er ihr antworten konnte, erfüllte eine mächtige Aura den Saal. Gleichsam hoben alle Vampire schweigend ihren Blick zum verfärbten Mond.
 

„Es ist so weit…“, hauchte der schwarzhaarige Lamia und drückte langsam auf sein Earpiece.

„Bringt die Jünglinge…“
 

-tbc-



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  HarukaEva
2010-04-28T12:51:05+00:00 28.04.2010 14:51
Bin auch froh, dass Gabriel nicht sterben muss. Obwohl...wenn man bedenkt, was noch auf ihn zukommen wird, kann ich mir denken, dass er im Nachhinein wohl lieber gestorben wäre. XD
Das wird sicher noch einige Kämpfe geben, ich bin gespannt. ^^

lg
und schreib schnell weiter
HarukaEva ^-^
Von:  Toastviech
2010-04-25T13:10:12+00:00 25.04.2010 15:10
Das kapi ist klasse einfach nur genial!
Ich bin wirklich froh, dass unsere Prinzchen doch nicht verfüttert wie gedacht.
ICh hab ihn so lieb gewohnen mit seiner frechen Art.

lg toasty


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