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Harry & Co. auf Abwegen

Kurzgeschichten
von

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Von Schnee- und Quidditchbällen

THEMA B

Überthema: Quidditch

Vorgaben:

Quidditchmannschaft ->Gryffindor

Ort bei HP -> Hogwartsgelände

Lehrer aus Hogwarts -> Prof. Dumbledore

"limonengrün"er Gegenstand -> Bonbon xD
 

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Von Schnee- und Quidditchbällen
 

Dieses Jahr brach der Winter erst sehr spät über Hogwarts herein. Es war zwar schon sehr lange klirrend kalt gewesen, aber die Luft war zu trocken für Schnee. Doch jetzt, kurz vor Weihnachten, lag das gesamte Schulgelände unter einen dicken Schneedecke.

Rons Atem bildete Dampfwölkchen, als er sich den Weg zum Quidditch-Feld freikämpfte. Harry trottete mit Hermine und Ginny hinterher.

„Eigentlich haben wir keine Zeit für Quidditch.“, meinte Hermine verdrießlich. Sie hatte sich der Mehrheit beugen müssen und trauerte ihren Büchern im schönen warmen Gemeinschaftsraum nach. „Wenn ihr eure Hausaufgaben noch weiter vor euch herschiebt, könnt ihr in den Weihnachtsferien gleich in der Bibliothek ziehen.“

Ron verzog das Gesicht. „Nun sei doch kein Spielverderber. Musst du uns immer -“

„Nicht streiten!“, war Ginnys einziger Kommentar. „Wir wollten heute mal etwas zusammen unternehmen, lasst uns doch nicht die ganze Zeit nur an die Schule denken.“

In diesem Moment bekam Harry einen Schneeball in den Nacken.

„VOLLTREFFER!“, brüllte jemand. Ron duckte sich gerade rechtzeitig, um einem Schneeball auszuweichen, den Fred auf ihn gezielt hatte. George war gerade dabei, einen weiteren Schneeball auf Harry abzufeuern. Im Nu war die schönste Schneeballschlacht im Gange.

„Stopp, ich gebe auf!“, brüllte Ron, nachdem er nach einem Einseifversuch von George wieder Luft bekam. Keuchend, mit roten Gesichtern und nassen Haaren standen sie im zerwühlten Schnee. „Puuh, bin ich geschafft.“, grinste Ginny und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Hermine stand ebenfalls mit leuchtenden Augen da und versuchte vergeblich sich nicht anmerken zu lassen, dass diese ganze Aktion ihr auch Spaß gemacht hatte. „Aber mir ist jetzt kalt, lasst uns wieder reingehen.“

Ron murrte. „Wir wollten doch Quidditch spielen.“

„Tjaaa, Brüderchen, ich glaub‘ es wird Zeit, ihnen eine Kostprobe unserer neuesten Erfindung zu geben.“, meinte Fred zu George. Dieser zog daraufhin bunte Bonbons aus seiner Jackentasche. „Darf ich vorstellen, die Warm-und-Kalt-Bonbons!“

Hermine machte große Augen. „Also, manchmal seid ihr echt genial. Wie habt ihr es geschafft, die passenden Zaubertränke so zu konzentrieren, dass eine kleine Dosis ausreicht anstelle eines ganzen Bechers?“

George zwinkerte ihr zu. „Betriebsgeheimnis!“

Fred zeigte auf die limonengrünen Bonbons. „Das sind die Kalt-Bonbons. Besonders gut für den Sommer geeignet, um einen abzukühlen. Nur nicht zu viele Lutschen, davon friert dir sonst die Zunge ein.“

„Und diese Rostfarbenen sind die Warm-Bonbons.“ erklärte Fred. „Nehmt euch jeder einen und seht, was passiert.“

Ein wenig misstrauisch nahmen die anderen jeder einen Bonbon und steckten ihn in den Mund. Sie schmeckten rauchig und ein wenig scharf, aber nicht unangenehm. Sofort spürte jeder, wie sich wohlige Wärme im Körper ausbreitete.

„Na, zu viel versprochen?“, fragte George grinsend. „Wirkt besser als Feuerwhiskey und ist zudem noch gesünder.“

Fred flüsterte Harry zu: “Mehr als drei Bonbons gleichzeitig hat aber bisher keiner ausgehalten, es war einfach zu scharf.“

So gestärkt ging es weiter zum Quidditchfeld. Dort trafen sie auf Alicia Spinnet und Katie Bell, die mit dem Quaffel trainierten.

„Pah, Quaffel sind was für Anfänger.“, brummte Fred und nahm einen der Klatscher aus der Kiste.

„Pass bloß auf, dass der nicht verlorengeht.“, warnte Katie, doch Fred winkte ab.

Sie spielten nur mit einem Klatscher. Harry übernahm die Rolle des Hüters, war aber nicht in der Lage, alle Bälle von Alicia, Katie, Ron und Ginny zu halten. Hermine saß am Spielfeldrand und rief ihnen immer wieder kluge Kommentare zu.

Währenddessen schlugen sich Fred und George den Klatscher um die Ohren, bis –

„Passt auf den Quaffel auf!“, schrie Ginny ihnen zu.

Doch zu spät, Fred hatte schon ausgeholt, um den Klatscher schwungvoll gegen George zu schlagen und traf stattdessen den Quaffel, den Alicia zu weit geworfen hatte. Mit einem lauten PATSCH! traf der Schläger auf den wesentlich leichteren Quaffel, der daraufhin in atemberaubender Geschwindigkeit in Richtung Verbotener Wald flog und dort irgendwo niederging.

„Verdammt, was machen wir denn jetzt? Wenn Madame Hooch rausbekommt, dass wir den Quaffel verbasselt haben ...“ Die Zwillinge wurden blass.

„Musstet ihr auch so dicht daneben mit dem Klatscher spielen?“, schimpfte Hermine. „War doch klar, dass sowas passieren musste.“

Harry hatte dem Quaffel hinterher gesehen. „Der ist ein ganz schönes Stückchen in den Wald hineingeflogen.“

„Wir müssen ihn zurückholen.“, sagte Ginny bestimmt.

„Aus dem Verbotenen Wald?!“, Rons Stimme klang etwas quietschig. Er dachte an die vielen Spinnen, denen er und Harry im zweiten Jahr begegnet waren und die sich in der Zwischenzeit garantiert noch weiter vermehrt hatten und hungrig nur auf rothaarige Jungen warteten, die es wagten, ihren Wald zu betreten.

Mit vereinten Kräften sperrten Fred und George den Klatscher wieder in die Kiste. Während alle noch ein wenig unschlüssig herumstanden, stieg plötzlich ein Punkt aus dem verbotenen Wald auf. Der Punkt wurde rasch größer.

„Da kommt jemand angeflogen.“Hermine war die erste, die das unbekannte Flugobjekt entdeckte.

Gespannt warteten sie, bis die Person näher kam.

„Das ist Dumbledore!“, rief Katie überrascht. Und tatsächlich, Professor Dumbledore saß auf einem der alten Schulbesen, der sich abmühte, den Schulleiter halbwegs sicher zu transportieren. Mit einem Ächzen ging der Besen tiefer und blieb zitternd in der Luft stehen.

Schwungvoll sprang Dumbledore von dem alten Besen. In einer Hand hielt er den Quaffel. „Habt ihr den zufälligerweise verloren?“, fragte er mit einem verschmitzten Lächeln.

Erleichtert und auch ein wenig beschämt nahm Fred den Quaffel wieder an sich.

„Was haben Sie denn im Verbotenen Wald gemacht?“, fragte Ginny neugierig. „Und warum auf einem Besen? Sie könnten doch auch apparieren.“

Dumbledore blickte sie durch seine halbmondförmige Brille an. „Wie du vielleicht vergessen haben könntest, kann man auf dem Hogwartsgelände nicht apparieren. Und selbst wenn man es könnte, ich war ein paar gewisse Zentauren besuchen, die es nicht mögen, wenn man mit einem Knall vor ihnen erscheint. Sie waren übrigens ein wenig verschreckt, als plötzlich ein Quaffel direkt vor ihren Hufen landete.“ Mit einem strengen Blick maß er Fred und George. „Madame Hooch würde nicht begeistert sein zu erfahren, wie ihr mit ihren heißgeliebten Quidditchbällen umgeht.“

Fred schluckte und George sah betreten zu Boden. Es war selten, die Zwillinge so ernst zu sehen.

„Werden Sie Ihr davon erzählen?“, fragte George.

Da lächelte Dumbledore wieder. „So kurz vor Weihnachten? So trottelig bin ich nun mal auch wieder nicht, dass ich jemanden mit Absicht das Fest vermiese. Lasst es euch aber eine Lehre sein.“ Die Zwillinge nickten erleichtert.

„Brrr, jetzt aber rein mit euch ins Warme. Es wird schon wieder dunkel und es fängt bald wieder an mit Schneien.“

Brav gingen sie wieder in Richtung Schloss. Dumbledore ging zu Fuß mit. Fred reichte ihm eine Handvoll mit rostfabenen Bonbons. „Wollen Sie einen unserer Warm-Bonbons ausprobieren?“

„Oh danke, gerne.“, sagte Dumbledore, nahm sich fünf Bonbons und steckte sie sich in den Mund. Harry und die anderen blieben baff stehen.

Dumbledore verzog keine Miene. „Sehr lecker.“, meinte er nur. „Wärmt schön durch.“ Dann ging er weiter auf Hogwarts zu und ließ die verblüfften Schüler hinter sich stehen.

„Das nenn‘ ich mal einen aufregenden Tag.“, meinte Harry.

Ron puffte Hermine in die Seite. „Und du wolltest bei deinen langweiligen Büchern bleiben.“

Hermine warf ihm nur einen bitterbösen Blick zu, aber auch sie konnte nicht bestreiten, dass es ein schöner und spannender Nachmittag gewesen war.
 

- - ENDE - -



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2009-03-26T16:46:21+00:00 26.03.2009 17:46
Hy,

tolle Idee, toller Stil und tolle Umsetzung. Hast die Zwillinge perfekt getroffen und die Idee mit dem Bonbons ist auch genial.Das Einzige, was mich stört, ist die Tatsache, dass man in Hogwarts und auf dem Gelände apparieren kann, und dazu gehört auch der Verbotene Wald, und demnach hätte Dumbledore gar nicht apparieren können, selbst wenn er es gewollt hätte.

lg Lilian

Von:  Nifen
2008-11-06T20:45:45+00:00 06.11.2008 21:45
Süße Geschichte. Zwar mit einem reichlich flotten Erzähltempo, aber trotzdem lustig zu lesen. Und die Bonbons sind genial!!! Eine schöne Umsetzung, wie ich finde. Und sie hatte vermutlich mehr mit Quidditch zu tun, als meine... ;)


Von:  Ditsch
2008-11-06T19:50:29+00:00 06.11.2008 20:50
xD Die Geschichte ist lustig^^
Besonders Fre&George hast du gut getroffen und von ihren Warmbonbons würde ich auch gerne eins haben xD
Dumbledore ist auch toll =) Vielleicht fängt er ja wenig später an, aus den Ohren zu rauchen? xD
Also, tolle Geschichte, auch schön geschrieben, weiter so^-^

Ditsch


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