Drei kleine Worte
Nach den Vorfällen der letzten Tage nahm sich Phoenix erst mal ein paar Tage frei. Er war vollkommen erschöpft und lag meistens auf seinem Bett. Dabei starrte er zufrieden lächelnd auf die draußen fallenden Kirschblüten in seinem Garten.
„Wie schön. Die Kirschblüten blühen dieses Jahr besonders schön, nicht wahr, Larry?“
Ein Lächeln umschmeichelte seine Lippen. Nun, da Godot endlich gefasst wurde würde Larrys Seele sicher Ruhe finden.
„Was Miles jetzt wohl macht? Ob er vielleicht gerade an mich denkt?“ Seine Gedanken schweiften hin und her. Wie schön wäre es jetzt gewesen wenn Edgeworth jetzt einfach an seiner Tür klopfen würde und in sein momentanes, ruhiges Leben eindringen würde.
Plötzlich klingelte es. Phoenix sah auf. Könnte es vielleicht sein dass es Edgeworth war? Er stand auf, ging zur Tür und öffnete sie unter Herzpochen. Tatsächlich! Es war Edgeworth und er lächelte ihn an.
„Miles! Das ist ja eine Überraschung! Mit dir hätte ich heute bestimmt nicht gerechnet! Was führt dich hierher?“ Edgeworth lächelte.
„Ich wollte wissen, wie es dir geht. Der Schock saß bestimmt sehr tief. Ich hoffe, du hast die einigermaßen wieder erholt.“
Phoenix nickte lächelnd und ließ Edgeworth eintreten. Dieser blickte sich schweigend um, doch dann kicherte er.
„Ich war noch nie bei dir. Ich wusste gar nicht, dass du einen so guten Geschmack besitzt was Inneneinrichtung betrifft.“
Phoenix lachte. „Es gibt anscheinend noch immer Dinge, die du nicht über mich weißt, Miles. Aber ehrlich. Was möchtest du wirklich? Das war doch wohl nicht der Grund, dass du so plötzlich vor meiner Haustür stehst.“
Edgeworth ließ den Kopf sinken. Mit dem Rücken zu Phoenix gewandt flüsterte er leise: „Du hast Recht! Das war nicht der einzige Grund. Eigentlich...bin ich gekommen, um dir endlich das zu sagen, was ich dir schon die ganze Zeit sagen wollte.“
Phoenix blickte ihn erwartungsvoll an. Sein Herz pochte wieder so schnell.
„Und...was wolltest du mir sagen?“ sagte er mit geröteten Wangen und Edgeworth drehte sich um. Er blickte Phoenix ernst an, lief dann auf ihn zu und umarmte ihn stürmisch.
„Ich wollte es dir eigentlich schon viel früher sagen, doch dann hat mir dieser Godot einen Strich durch die Rechnung gemacht. Etwas, was mir sehr wichtig ist. Etwas, was mir sehr am Herzen liegt. Etwas, was du unbedingt wissen musst.“
Phoenix Herz raste. Er erwiderte die Umarmung und säuselte leise: „Und...was ist das?“
Edgeworth fuhr ihm mit einer Hand über die Wange. „Nur drei kleine Worte. Drei kleine Worte, damit du verstehst.“
Mit diesen Worten küsste er Phoenix stürmisch, der zuerst überrumpelt da stand, dann aber sich diesem leidenschaftlichen Kuss von Edgeworths sanften Lippen hingab.
„Ich liebe dich, Phoenix! Ich liebe dich!“ Phoenix sah ihn nicht erstaunt an, aber ohne noch irgendetwas zu sagen küsste er ihn erneut, drückte und presste ihn fester an sich und Edgeworth erwiderte den Kuss ungezügelt mit einem Zungenkuss. Daraufhin blickte dieser den verträumt lächelnden Phoenix an.
„Ich wusste es! Aber...ich habe gewartet, bis ich es aus deinem Mund erfahren würde. Und damit hast du mich jetzt überglücklich gemacht denn...ich empfinde dasselbe auch für dich, mein Liebster!“
Edgeworth sagte nichts. Er drückte Phoenix die Lippen so feste wie er konnte gegen seinen Hals und verwöhnte ihn heißen Küssen. Phoenix seufzte. Er ließ sich mit Edgeworth aufs Bett fallen. Er spürte Edgeworths Nähe, seine Wärme, seine ungezügelte Lust und Leidenschaft. Das alles und viel mehr, wollte er mit ihm spüren und ehe er sich versah, wurde auch dieser Traum zur Wirklichkeit. Nun gab es nur zwei Liebende, die sich ganz ihrem Verlangen und ihrer Lust hingaben, denn sie wissen, was sie füreinander empfanden. Das war alles, was sie letztendlich brauchten und draußen fielen und tanzten die letzten Kirschblüten im Wind.