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One step beyond!

von

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Wieder einmal wachte ich schweißgebadet mitten in der Nacht auf. Doch genau wie jede Nacht der letzten zwei Wochen konnte ich mich nicht einmal ansatzweise daran erinnern, was der Grund dafür gewesen war. Ich wusste wirklich nicht, was ich geträumt hatte. Was auch immer es gewesen war, es musste damit zusammenhängen, dass ich mit meiner Familie vor kurzem in dieses Haus gezogen war. Dieses gruselige, gräuliche Haus, dass mit seiner Höhe und der altmodischen Architektur sofort ins Auge sprang.
 

Ich trank fast eine halbe Flasche meines Wassers und ging ins Bad, um mich frisch zu machen. Während ich meine Augen mit Wasser rieb und mir den Schweiß aus dem Gesicht wischte versuchte ich mir auszureden, dass diese Nächte irgendwas mit dem Umzug zu tun gehabt haben. Meine Güte, ich wollte halt nicht herziehen. Wer wollte das schon? Weg aus Berlin und dafür nach Fallersleben bei Wolfsburg. Das ist wie aus dem Leben in eine Zwischenwelt schreiten, wobei diese natürlich nicht das Paradies ist. Ich vermisste mein Berlin, das so lebendig wirkte. Fallersleben war so, wie man sich Kleinstädte halt vorstellte, um Acht wurden die Bordsteine hochgeklappt und daran führte kein Weg vorbei. Die Jugendlichen waren am Wochenende im Park und tranken Unmengen von Bier und sonst war nichts los.
 

Ich war 14 Jahre alt, ich will was erleben und genau dann reißen meine Eltern mich aus der Hauptstadt und stecken mich so mitten im Schuljahr in eine Schulklasse voller Kleinstädter. Mein Vater hatte ein unglaubliches Angebot bekommen, dass er nicht ausschlagen konnte. Er verdiente jetzt das Doppelte im Vergleich zu früher und dadurch ging es uns jetzt verdammt gut. Meine Ma hatte auch einen guten Job gefunden und meine kleine Schwester, na meine Güte. Die war Elf, die findet überall und sofort neue Freunde. Und so hatte sie natürlich auch schon wieder den Club der kleinen Teufel gegründet (so nannte natürlich nur ich sie, sie wären niemals so ehrlich gewesen!), in dem sie und drei Freundinnen waren. Sie fanden sich unglaublich toll, allein schon, weil alle ihre Namen mit einem C beginnen.

Meine Schwester Chrystal und deren Freundinnen Chantal, Christina und Charlotta hatten sich zur Aufgabe gemacht mich zu nerven und das schafften sie allein durch ihre Anwesenheit.
 

Was mich angeht, ich heiße Benjamin, meistens nannte man mich aber Ben. Meine Eltern waren unheimlich kreativ, was die Namen von uns Kindern angeht. Nein, ehrlich. Meine ältere Schwester, die natürlich in Berlin bleiben durfte, heißt Angelika, ich bin der zweite und heiße Benjamin, dann kam Nummer drei: Chrystal und natürlich noch der kleine Danny. ABCD, toll, oder? Danny war übrigens erst zwei, also interessierte ihn der Umzug so gar nicht. Und Angelika war bereits Zwanzig und studierte seit einem Jahr in Berlin und konnte nun endlich eine eigene Wohnung beziehen. Für mich stand fest, dass ich nach dem Abi, sofort zurück nach Berlin gehen und dort studieren würde und natürlich würden wir unsere Band dann wieder beleben. Meine Kumpel Lenny und Alex wollten bis dahin eine passende Wohnung für uns drei finden und dann wäre ich frei, in einer WG mit meinen besten Freunden, meiner Band. Konnte es etwas Besseres geben? Mit dem Kopf voller Gedanken an die Zukunft schlich ich zurück ins Bett und versuchte wieder einzuschlafen.
 

Als mein Wecker am Morgen klingelte, weil ich in meine komische Schule musste, hatte ich so gar keinen Elan aufzustehen. Logische Schlussfolgerung daraus war natürlich: Liegenbleiben. Nur leider sah meine Mutter das absolut anders und zog mir die Decke weg.

„Benjamin? Sollen wir das jetzt jeden Morgen so machen? Du willst doch irgendwann dein Abitur machen, also musst du auch in die Schule gehen, sonst bekommst du keine guten Noten.“ Sie sah mich mit einem ernsten Lächeln an. Wer kann schon diesem Lächeln der geliebten Mutter widerstehen? Ich stand mit einem mürrischen Knurren auf und zog ne Schnute.

„Jetzt guck doch nicht so, Ben. Obwohl ich ja nur erahnen kann, wie du guckst. Willst du nicht mal wieder zum Frisör?“ Jeden Morgen dasselbe.

„Mam, wenn ik zum Frisör wollte, würd ik geh’n. Ik komm gleich zum Frühstück runter, okay?“ Sie schüttelte leicht den Kopf und ging hinunter.
 

So schlimm sahen meine Haare noch gar nicht aus, sie hingen mir zwar ein wenig im Gesicht rum, aber meine Güte. So war das halt, wenn man sie wuselig trug. Ich packte meinen Rucksack für die Schule und ging runter, um mein nahrhaftes Frühstück zu mir zu nehmen. Seitdem wir in Fallersleben lebten, machte meine Family voll auf Ultra-Vorzeige-Familie. Echt jetzt, früher war es überhaupt nicht schlimm, wenn jeder unterschiedlich aufstand und für sich frühstückte. Mein Frühstück nahm ich meistens erst in der Schule zu mir und das bestand nie aus Müsli, Brötchen mit Marmelade und frisch gepresstem Orangensaft. So sah jetzt mein Frühstück immer aus. Mein Hund Tschakko sah mich gelangweilt an und gähnte, während ich mich setzte. Mein Vater war tatsächlich hinter der Zeitung verschwunden, während meine Mutter Danny vom Frühstücken überzeugen wollte. Und Chrystal sah mich griesgrämig über den Tisch hinweg an. Ich kam mir vor wie in einer Serie und mir war die Rolle des rebellierenden Teenagers zu gefallen. Nur, so war ich gar nicht. Oder noch viel besser: So war meine Familie eigentlich nicht. Meine Mutter war in Berlin immer sehr locker gewesen, sie war immer cool und hat mich in allem unterstützt, selbst in Sachen Haare. Meinen Dad habe ich noch nie hinter einer Zeitung gesehen, selbst mit dem kleinen Biest konnte man manchmal reden und vor allem hat keiner so ein gestochenes Hochdeutsch gesprochen, aber das war alles in Berlin.
 

Jetzt sah ich meinen Vater im Anzug hinter der Zeitung, meine Ma trug ein Kostüm und Chrystal mutierte zur Barbie in Rosa und Beige. Pfui! Selbst Danny sah schon so Brady-Family-mäßig aus und ich, ich war noch voll Berlin. Ich trug meine Sneakers zu meiner schwarzen Workerhose und einem weiten Shirt. Ich passte nicht mehr in meine Familie und das war krass, denn wir waren früher ein Team. Ich biss halbherzig in mein Brötchen, schüttete den O-Saft runter und stand auf.

„Ben, wo willst du hin?“ fragte mein Vater und sah mich ernst über die Zeitung an.

„Mit Tschakko raus?! Der soll doch nicht ins Wohnzimmer machen, während ik in der Schule hock, oder?“ Ich schnappte mir die Hundeleine und ging mit Tschakko aus diesem gruseligen alten Haus und schnappte nach Luft. Ich drehte mich noch einmal zu dem Haus um und es jagte mir einen Schauer über den Rücken. Ich sah zu dem Balkon, der zu dem Zimmer meiner Eltern gehörte und ich hätte schwören können einen Schemen gesehen zu haben, aber er war sofort wieder verschwunden.
 

Ich konnte das nicht verstehen, irgendwas war geschehen, seitdem wir dort lebten und damit kam ich nicht klar. Tschakko war zu meinem Unglück recht schnell fertig und hatte auch kein Interesse daran, draußen zu verweilen. Dabei hätte wenigstens er Fallersleben genießen müssen. Ich wollte ihn durch den Park jagen, aber darauf ließ er sich nicht ein. Wozu hat ein Junge einen Hund, wenn dieser an akuter Faulheit leidet?! Ich brachte ihn nach Haus und hetzte Chrystal ein bisschen, weil ich los wollte.

„Du willst doch sonst nie in die Schule, also haben wir doch alle Zeit der Welt.“ motzte meine kleine Schwester. Leider musste ich noch immer mit ihr zusammen zur Schule gehen.

„Du kannst doch nicht wollen, dass deine kleine Schwester allein zur Schule geht oder wohlmöglich mit diesen kleinen Monstern.“ Hatte mein Vater mich überredet und mein großer-Bruder-Gen aktiviert.
 

Nach fünf Minuten spazierte ich mit meinem hauseigenen Monster in Richtung Schule und sie redete mal wieder kein Wort mit mir. Ich wusste nicht, ob es daran lag, dass ich sie Monster gerufen hatte, aber eigentlich war es mir nur Recht, wenn sie mich nicht mit ihren Club-Kram und den neuestem Klatsch aus der sechsten Klasse nervte. Was juckte es mich, ob Jessica sich für Frank interessierte und dass das ein Skandal war, da sie ja eigentlich mit dessen besten Freund zusammen war?

„Ben?“ fragte sie nach zehn Minuten (!) Schweigen in einem Ton, bei dem man seiner kleinen Schwester einfach nicht übel nehmen konnte, dass sie einen bis eben noch ignoriert hatte.

„Was denn, Kleene?“ ich blickte zu ihr runter und sah, dass sie mich nicht ansah, sondern ihr Schnürsenkel studierte.

„Ben, du willst wirklich zurück nach Berlin, oder nicht? Ich habe gehört, wie Mama gestern mit Angelika geredet hat und ihr erzählt hat, dass uns allen diese neue Umgebung gut tut und du der Einzige bist, um den sie sich sorgt. Sie sagte, dass du viel zu dolle noch Berlin in dir hast und dir keine Freunde suchst. Ben, warum willst hier keine Freunde.“

„Ik brauch doch keene neuen. Ik hab Freunde, zu Haus, in Berlin.“

„Ben. Wir sind nicht mehr in Berlin zu Haus und deine Freunde melden sich doch jetzt schon nicht mehr bei dir. Du brauchst Freunde, du kannst schließlich nicht immer mit mir rumhängen!“ sie grinste mich an.

„Weißt du, ich habe einen Ruf zu verlieren und… „

„Du kleenes Biest!“ ich schnappte meine Schwester und knuddelte sie vor mir her. Für einen Augenblick war alles wie früher.
 

Doch dann kamen wir lachend in der Schule an und ihr C-Club sah Chrystal verstört an. Natürlich befreite sich Chrystal von mir und sagte mir, ich solle das lassen, sie sei schließlich keine Acht mehr.

„Dein Bruder ist echt ein Freak!“ tönte Christina laut und sah mich giftig an.

„Danke!“ erwiderte ich fröhlich und ging zu meinem Klassenraum. Ich setzte mich auf meinen Platz in der letzten Reihe und las in meinem Terry Pratchett Buch. Auch meinen MP-3-Stick hatte ich an, während nach und nach meine Klassenkameraden hereinkamen. Ich legte Buch und Stick erst weg, nachdem meine Englisch-Lehrerin ins Klassenzimmer gekommen war.
 

Mein Sitznachbar sah mich prüfend von der Seite an und gab mir dann widerwillig einen Zettel. Ich fragte mich, was das nun schon wieder sein sollte und klappte ihn auseinander. Als erstes sah ich auf die Unterschrift, er war von Janice, dem Mädchen, dass mein Sitznachbar, Thomas, richtig toll fand. Woher ich das wusste, ohne das ich viel mit ihm sprach? Ganz einfach! Er hatte ihren Namen tausendmal auf seinen Block geschrieben und mir geschworen, dass er mir die Nase bricht, wenn ich auch nur ein Wort darüber verlieren würde. Ich sah, dass er versuchte auf den Zettel zu gucken, aber ich hielt ihn ja nicht ohne Grund so, dass nur ich ihn lesen konnte.
 

Hallo Benjamin,
 

ich finde es schade, dass du dich so zurückhältst. Ich würde dich gern besser kennen lernen, du scheinst so anders zu sein als die übrigen Jungs hier. Wenn du Lust hast, können wir uns ja mal nachmittags treffen, dann zeig ich dir mal das Umland und wir können ein bisschen reden. Überleg es dir.
 

Janice
 

Ich klappte den Zettel wieder zusammen und nahm mir vor, mir das mal zu überlegen.

„Und, was schreibt Janice dir?“ mein blonder Nachbar, der seine Haare hochgegelt hatte, ein VfL-Trikot und eine Baggie trug, sah mich nahezu herausfordernd an. Ich musste unwillkürlich grinsen, denn ich wollte ja schließlich nichts von seiner Angebeteten Janice.

„Nix Besonderes! Sie teilte mir nur mit, dass se es schade findet, dass ik so still bin.“ Kürzte ich den Brief.

„Alter. Dann hör auf damit. Such dir Freunde und dein eigenes Mädel. Janice ist meines.“ Er wirkte echt aufgebracht.

„Nur Blöd, dass se das nicht weiß. Vielleicht solltest du ihr mal sagen, dass se deins ist und mit niemanden sonst Kontakt aufnehmen darf, davon isse bestimmt begeistert.“ Flüsterte ich, ohne dabei die Augen von der Tafel zu nehmen, an der unsere Lehrerin gerade die Vokabeln abfragte.

„Alter, wenn du aufs Maul willst, musst du nicht so blöd schwafeln, dann kannst du es direkt sagen.“ Tobte Thomas und griff mich am Kragen. „Los sag es!“

„Thomas! Lass sofort Benjamin los!“ rief unsere Lehrerin recht verzweifelt.

Ich löste seine Hände von meinem Kragen, sah ihn ernst an und antwortete nun auch lauter: „Thomas, ik kann nix dafür, dass du es nicht gebacken kriegst, ihre Aufmerksamkeit zu erregen und vor Eifersucht fast platzt. Vielleicht solltest du nach dem Unterricht mal mit ihr reden, statt mir Vorwürfe zu machen, dass ik hier nur so sitz!“
 

Unsere Lehrerin, anscheinend nicht geübt in solchen Dingen, sah uns entsetzt an und beschloss dann, uns beide raus zuwerfen und zum Direktor zu schicken. Seit wann wirft man Täter und Opfer gleichzeitig raus? Diese Situation war vollkommen neu für mich. In Berlin war ich nie beim Direktor, ich war immer anständig und wenn nicht, hat mich keiner dabei erwischt. Ich hatte ja ein wenig Schiss jetzt zum ersten Mal in meinem Leben aufs Maul zu kriegen, aber überraschenderweise geschah nichts in der Art.

„Das die Frau so überreagiert.“ Sagte Thomas und sah mich an. „Weißt du, Ben, ich darf dich doch Ben nennen, oder? Du hast ja Recht. Du kannst nichts dafür. Freunde?“ er reichte mir die Hand zum Einschlagen und sah mich an. Was war hier gerade passiert?

Ich schlug ein und wir machten uns auf den Weg zum Direktor. Unterwegs erklärte Thomas mir, dass er sich einfach nicht traut, Janice anzusprechen.

„Aber das hat sich ja jetzt erledigt. Wenn sie es jetzt nicht gerafft hat, ist sie eh dämlich.“ Lachte er und klopfte an die Tür des Sekretariats. Der Direktor ließ sich die Situation erklären und meinte, dass es ja anscheinend wieder okay sei und schickte uns zurück in die Klasse.

„Das ging viel zu schnell. Lass ma noch eine rauchen gehen. Ich geb dir auch eine aus.“ Bot Thomas an, doch ich schüttelte den Kopf.

„Wenn du rauchen willst, komm ik gern mit, aber ik rauch nicht.“

„Cool!“ wir gingen raus und er rauchte seine Zigarette. Tommy, so sollte ich ihn nun nennen, erzählte mir, dass Janice und er früher die besten Freunde gewesen seien, er dann aber in dieser Ich-mag-keine-Mädchen-und-interessiere-mich-für-nichts-anderes-als-Fußball-Phase viele Fehler gemacht habe. Seitdem renne sie nur noch mit diesem Mädel aus der Parallelklasse herum. Mir war noch nie aufgefallen, dass sie mit irgendwem rum lief, aber mir war bisher vieles noch nicht aufgefallen. Tommy und ich kehrten erst kurz vor dem Klingeln in die Klasse zurück und sagten nichts weiter zu der Lehrerin. Unsere Klassenkameraden überprüften mein Gesicht, denn alle erwarteten, dass ich blutete. Ein Teil wirkte enttäuscht und ein anderer erleichtert, dass es nicht so war.
 

In der Pause setzte ich mich ausnahmsweise mal auf den Hof und sah meinen Klassenkameraden beim Fußball zu. Für mich selbst war das nichts. Janice kam nach einer Weile quer über den Hof zu mir und sah mich an.

„Mach dir nichts aus diesem Idioten. Der kann einfach nicht mit Menschen und deren Gefühle umgehen.“ Sagte sie leise.

„Setz dich!“ bot ich ihr an und rutschte ein Stück zur Seite, dass Angebot nahm sie an und ließ mich weiterhin nicht aus den Augen.

„Weißt du, Thomas ist einfach ein Grobian!“

„Ach, vergiss es. Wir hab’n uns ausgesprochen. Ik möcht fast behaupten, dass wa Freunde geworden sind.“

„Was?“ sie sah mich zweifelnd an.

„Ik weiß, klingt komisch. Aber ik glaube, dass Thomas eigentlich voll in Ordnung ist und ik glaube, er hat dich sehr gern.“

„Ich weiß, aber er es selbst vermasselt.“ Während die hübsche Blondine neben mir dies sagte, sah sie ihn an und ihrem Blick konnte ich entnehmen, dass er es längst noch nicht vermasselt hatte.

„Das glaubst du doch selbst nicht!“ erklärte ich und grinste leicht.

„Sieht man das so dolle? Es tut mir ur leid, Benjamin, ich wollte nur, dass er eifersüchtig wird. Ich hätte dich dafür nicht benutzen dürfen.“ Sie sah mich entschuldigend an.

„Schon vergessen!“ ich winkte ab und sah, dass der Fußball direkt auf mich zukam. Ausgerechnet ein Ball. Ich fing ihn gerade noch so ab, ganz kurz vor meinem Gesicht.

„Tut mir Leid!“ rief George aus meiner Klasse und winkte kurz, damit ich ihm den Ball zuwarf.

„Ob du es glaubst oder nicht, Fallersleben ist gefährlicher als Berlin!“ sagte ich lachend zu Janice und sie grinste.

„Glaub ich nicht. Man hört doch immer wieder, dass es dort so schlimm ist.“

„Glaub nicht alles, was du liest oder hörst! Ik meine, ik bin der lebende Beweis. In Berlin geboren, Vierzehn Jahre dort gelebt und nie in eine Prügelei verwickelt gewesen, nie Drogen genommen und auch sonst ganz in Ordnung.“

„Quatsch!“ sie glaubte mir wirklich nicht. „Du bist doch selbst ur der Bad Boy aus Berlin. Du bist doch so ein Aggro-Anbeter und hast bestimmt auch ur die große Klappe.“

„Nein.“ Ich lachte, so war ich wirklich nicht. „Ich bin absolut keen Bad Boy und ik kann Aggro-Berlin nicht leiden, denn ik höre eher Alternative und Independent. Ach ja und ik bin wirklich nett und kümmere mich sogar um meine jüngeren Geschwister und meinen Hund nach der Schule.“

„So perfekt ist keiner!“ sagte eine düstere Mädchenstimme zu meiner Linken. Ich drehte den Kopf, um zu sehen, wer mit mir sprach und sah ein schwarzhaariges kleines Mädchen, das komplett schwarz gekleidet war und auch recht dunkel geschminkt war. Sie sah mich unverwandt an und schien auf eine Antwort zu warten.

„Ik habe auch nie gesagt, dass ik perfekt bin!“ verteidigte ich mich. Das Mädchen zuckte die Schultern und ging weg.

„Mel, warte auf mich!“ rief Janice und lief ihr nach. Ich sah den beiden verwirrt nach.

„Mach dir nichts aus der Hexe. Das ist die, die ich vorhin meinte.“ Erklärte mir Tommy und wir gingen zurück in die Klasse.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kanda-Lavi
2015-06-21T11:23:06+00:00 21.06.2015 13:23
Ich mag das erste Kapitel. Es verspricht wahnsinnig interessant und spannend zu werden.
Dein Schreibstil ist meistens schön flüssig und die Emotionen kannst du auch prima auf den Punkt bringen.
Ich hab gesehen du hast sie noch gar nicht fertiggestellt. Machst du das noch?
Aus Zeitmangel kann ich nicht immer so schnell weiterlesen.
Lg
Yuki-kun
Antwort von:  nufan2039
21.06.2015 14:04
Vielen lieben Dank. Ich habe die Geschichte nach wie vor auf dem Schirm, aber im Moment hat sie bei mir keine Prio. aber ein paar Kapitel stehen ja noch für dich bereit :) Ich seh mir das ganze bald mal wieder an und wenn es mich packt - bin ich bestimmt auch schnell wieder dabei zu schreiben ^^


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