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Soldatenleben

Du darfst keine Gefühle zeigen!
von

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Brian

Hi, da bin ich wieder! ^^

Diesmal mit einem ziemlich langen Kapi, wie ich festgestellt habe! xDD
 

Also viel Spaß! ^^
 

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Kapitel 12: Brian
 

~Xigbar~
 

Das war die Beste Nachtwache überhaupt. Denn jetzt ist Demyx um einige Knutschflecken am Hals reicher. Hehe.

Der Morgen bricht an. Und was kommt jeden Morgen? Klar! Das Morgentraining vor dem Frühstück.

Ach ja, bevor ich es vergesse zu erwähnen: Demyx ist jetzt genauso konditioniert wie ich. Er hält locker mit mir mit. Da sieht man es, wer mein Schützling ist, bringt’s weit. Klingt jetzt sehr angeberisch, aber naja …

Ich und mein Freund schaffen die 800 m Laufen wieder ohne Mühe. Als man uns deshalb sehr lobt, nicke ich einfach, ich bin das ja gewohnt, aber Demyx ist total happy und springt wie wild in die Luft. Die anderen hinter uns staunen nicht schlecht, die müssen bestimmt denken: “Woher hat der Kleine nur so viel Energie?”

“Hey, ihr! Weiterlaufen! Das ist ein Morgentraining und keine Show!”, weißt der Trainer die anderen hin und nörgelnd rennen sie weiter.

Ich ergreife die Hand von Demyx, der nach dem Ruf des Trainers, aufgehört hat zu hüpfen. Ihm ist das wohl ein wenig peinlich.

Ich grinse ihn vergnügt an und gebe ihm einen Kuss.

Er erwidert die Berührung und wir verfallen uns völlig in diese Berührung.

Bevor ich hätte weitergehen können, höre ich das laute Gemurmel einiger Soldaten, die die Strecke auch geschafft haben.

Muss mich nicht interessieren, denke ich und konzentrier mich wieder auf den Kuss. Aber ich werde doch hellhörig, als ein bestimmter Name fällt: Axel.

Sie meinten, dass er und Roxas nicht zum Training gekommen sind. Widerwillig löse ich meine Lippen von denen von Demyx und schau mich um gründlich um.

Sie haben Recht, von beiden ist nirgends eine Spur. Schlafen die etwa noch?

“Was ist los?”, fragt mich Demyx, unwissend über das, was ich gerade gehört habe.

Ich antworte: “Axel und Roxas sind anscheinend noch am pennen. Ich geh die beiden mal wecken. Du gehst schon mal zur Halle und hältst uns den Stammtisch frei, okay?” “Okay, mach ich.”

Dankend stehle ich ihm noch einen Kuss und mach mich auf den Weg in unser Zimmer.
 

Na, die zwei können was erleben, einfach nicht zum Training zu kommen. Auch wenn Liebe hier jetzt erlaubt ist, die körperliche Aktivität sollte man nicht vernachlässigen.

Angekommen verzichte ich aufs Anklopfen und öffne die Tür einfach.

Was ist das denn? Das Bild, was vor mir ist, lässt meine Aufregung verpuffen und auf meinem Gesicht bildet sich ein breites Grinsen.

Auf dem Boden liegen Kleidungsstücke und auf dem Bett liegen die zwei Turteltauben. Roxas hat sich dicht an Axel gekuschelt und sein Kopf auf seine Brust gelegt. Der Rothaarige hält mit einem Arm den Kleinen umschlungen.

Okay, ich nehme das vorher gesagte zurück. Sie haben doch auf ihre körperliche Aktivität geachtet.

Wie die zwei so friedlich schlummern, wie süß …

Wird Zeit, mich für das zu rächen, was Pumuckle mit mir gemacht.

So leise wie möglich schleiche ich mich ins Zimmer. Jetzt steh ich vor dem Bett, der für sie zum Liebesnest wurde. Ich nähere mich dem Gesicht des Feuerteufels und flüstere ihm ins Ohr: “Morgen, du wilder Hengst.”

Von diesen Worten grummelt Axel erstmal unverständliches Zeug und ich sehe, dass sich seine Augen langsam öffnen. Jetzt kommt’s. Total versaut füge ich etwas lauter, aber noch leise, dass Roxas nicht aufwacht, hinzu: “Na, hat’s Spaß gemacht, den kleinen Roxas zu entjungfern?”

Jetzt ist er erstrecht wach … und sauer vor allem. Genau, wie ich wollte. Ich grinse ihn einfach nur unverschämt an, während er leise rummotzt: “Man, Xigbar, lass den Scheiß. Das ist nicht witzig!”

Irgendwie ist es schon merkwürdig, dass er sich so aufregt. Ich war nicht so leicht empfindlich, als er diese Nummer bei mir gemacht hat, als ich es mit Demyx getan habe.

Aber egal. Immer noch grinsend sage ich: “Reg dich ab, Alter. Komm jetzt, weck Roxas auf, zieht euch an und kommt frühstücken. Das Morgentraining habt ihr nämlich schon verpasst.”

Danach verschwinde ich vergnügt, ohne auf Rückmeldung des anderen zu warten.
 

~Axel~
 

Mal wieder typisch. Erst so eine Nummer abziehen und dann einfach abhauen. Das ist Xigbar.

Und er hat Rache an mir genommen.

Als ich mal, nach der Nachtwache und dem Training, nachdem ich Roxas schon mal zu unserem Platz geschickt habe, ins Zimmer gegangen bin, habe ich die ganzen Klamotten auf dem Boden gesehen und Xigbar und Demyx, aneinander gekuschelt, zugedeckt und schlafend im Bett entdeckt. Und da habe ich genau denselben fiesen Spruch zu Xigbar ins Ohr geflüstert.

Zwar hat das ihm nicht gefallen, aber er hat es mit Humor genommen. Er wundert sich sicher über meine Reaktion …

Naja, er weiß ja nicht Bescheid. Ich bin der Einzige, der Roxas’ Vergangenheit kennt. Und was den Spruch angeht … er hat demnach auch keine Ahnung, dass man ihm schon viel zu früh die Unschuld genommen hat. Das Schlimmste dabei ist, dass man ihm damit sehr wehgetan hat. Wenn man die Zeit doch nur zurückdrehen könnte … geht aber leider nicht …

Sanft streichle ich über den Kopf von Roxas, der immer noch dicht an mich gekuschelt friedlich schläft.

Irgendwie kommt mir der Gedanke, dass ich den Kleinen doch damit überfordert habe. Er hat zwar gesagt, dass es ihm gefallen hat, aber …

Vielleicht …
 

Zart streiche ich über seine Wange, wovon er verschlafen zu grummeln anfängt.

“Morgen, Schlafmütze”, flüstere ich ihm entgegen. Der Blonde öffnet seine Augen und erhebt seinen Kopf. Wir schauen uns gegenseitig in die Augen.

Seine blauen, kindlichen Augen sehen mich verwundert an. Er muss wohl noch realisieren, was gerade los ist. Ich hätte ihm gerne auf die Sprünge geholfen, aber er kommt wieder selber drauf. Leise stammelt er: “A … Axel? Ich … du … dann war das doch kein Traum …”

“Nee, kein Traum, sondern die Wirklichkeit. Wieso? Bereust du es etwa doch?”, frage ich einfach. Ich will es wirklich wissen. Ich muss wissen, ob ich nicht doch zu weit ging.

“Nein, ich bereu es nicht. Es … war nur … zu schön um wahr zu sein. Die Vorstellung … ich … und du … vereint …”, antwortet Roxas. Bei den letzten Worten wird er leiser und ein gesunder Rotschimmer macht sich auf seinem Gesicht bemerkbar.

Diese Antwort allein reicht mir aber nicht. Ich stochere weiter: “Stimmt das auch?”

Auf diese Worte hin, erhebt sich der Kleine ruckartig und sagt, viel lauter als eben und bestimmter: “Verdammt, ja, wie oft soll ich es noch sagen? Ich wollte wirklich mit dir schlafen. Und es war traumhaft schön. Du warst so zärtlich zu mir, was es sonst keiner war. Du … ich … ich liebe dich nun mal und ich wollte es eben, bist du jetzt glücklich?”

Als ihm erst klar wird, was er eben alles gesagt hat, hält er sich erschrocken die Hand vor dem Mund, wird um das Gesicht noch röter und dreht sich von mir weg.

Okay, mit meinem Verhör bin ich doch eine Spur zu weit gegangen, aber dafür habe ich jetzt eine mehr als klare Antwort von Roxas.

Ich richte mich ebenfalls auf und schlinge meine Arme um seinen Oberkörper. Roxas ist erst überrascht, entspannt sich dann aber doch. Sanft und flüstere ich gegen sein Ohr: “Sorry wegen der Ausfrage. Glaubst du, ich liebe dich nicht? Natürlich habe ich drauf geachtet, dass es dir gefällt. So was macht man doch für den, den man liebt.”

Schweigen. Worüber denkt der Kleine bloß nach? Hm …

“Axel?”

Endlich sagt er wieder was. Ich schenke ihm meine ganze Aufmerksamkeit. Statt noch ein Wort zu sagen, ergreift er mit seinen Händen meine Arme. Langsam führt er meine Hände von seinen Schultern runter zu seinem Bauch. Dann dreht er seinen Kopf zu mir.

Er hat ein mehr als überglückliches Lächeln aufgesetzt und sagt: “Vielen Dank, danke, dass du für mich da bist.”

Seine Lippen verbinden sich darauf mit meinen. Dabei kann ich seine Liebe mehr als deutlich spüren, und Roxas scheint es genauso zu ergehen. Wir lösen uns wieder und schief lächelnd erwidere ich: “Gern geschehen, mein kleiner Engel.”
 

~Demyx~
 

… Die brauchen echt lange, nur um aufzustehen und sich anzuziehen. … Hm, vielleicht haben sie es ein wenig zu wild und hart getrieben und jetzt müssen sie langsamer machen, weil Roxas Unterleibsschmerzen hat … kann auch sein …

Xigbar war gerade hier und hat mir erzählt, was passiert ist. Mein Kommentar war nur: “Man, bist du fies!”

Danach hat Xaldin ihn zu sich gerufen und jetzt warte ich an unserem Stammplatz, dass einer von den drei endlich auftaucht … aber bisher ist gar nichts passiert …

Mann!!! Mir ist langweilig!!!
 

“Demyx!”

Ah, endlich kommt jemand. Ich dreh mich um und sehe, wie Roxas auf mich zukommt.

Hm … sein Gesichtsausdruck … was für ein Wandel …

Der kleine Blondschopf steht jetzt vor mir und mustert mich verwundert, weil ich ihn so nachdenklich anschaue. “Was hast du?”, fragt er mich.

Ich erzähl ihm meinen Gedanken: “Nun, du strahlst so richtig, wirkst irgendwie total verändert.”

“Meinst du?” “Ja, meine ich. Anscheinend hat diese Nacht mit Axel positive Auswirkungen auf dich.”

Darauf wird Roxas sichtlich rot. Bestimmt denkt er so was wie: “Weiß etwa, dass ich diese Nacht mit ihm Sex hatte, und ja woher?”

Als wenn er die Frage ausgesprochen hätte, erklär ich ihm: “Xigbar war im Zimmer, um euch zu wecken, da ihr zwei nicht zum Training gekommen seid. Da hat er euch im Bett gefunden.”

“Achso …”, kommt es verlegen als Antwort von ihm. Sein Blick ist auf seine Stiefel gerichtet.

“Hey, ist doch nicht schlimm”, versuche ich ihn zu beruhigen, “glaub mir, mir ging es genauso, als ich erfahren habe, dass Axel uns in genau derselben Position gesehen hat, also Xigbar und mich. Außerdem ist das das Natürlichste überhaupt. Und du liebst Axel ja, oder?”

Roxas schaut wieder zu mir, denkt kurz nach und sagt strahlend: “Ja, das tue ich.”

Dann fällt mir was auf und ich sehe mich suchend um, wobei ich den Blondschopf frage: “Apropos, wo ist Axel überhaupt?”

“Keine Ahnung, kurz nachdem wir das Zimmer verlassen haben, kam uns Xemnas entgegen und meint, dass er etwas Wichtiges mit Axel besprechen muss, dann sind sie gegangen”, erklärt er. Dann lässt er seinen Blick über die Halle schweifen und fragt im Gegenzug: “Und wo ist Xigbar?” “Bespricht was mit Xaldin”, erklär ich schlicht …

Hm … Was haben die zwei mit Xigbar und Axel zu besprechen? Sehr merkwürdig …

Vielleicht hilft fragen. Ich sehe mich um und erspähe sofort Vexen. Ich geh zu ihm rüber und frage: “Hey, Vexen, weißt du vielleicht, was Xaldin und Xemnas mit Xigbar und Axel bereden müssen?” Hoffnungsvoll starre ich den Langhaarigen an.

“Öhm, ja, weiß ich …”, antwortet er und erklärt genau was, “Auf unserem Lager ist ein fremder Mann aufgetaucht. Axel und Xigbar sollen ihn willkommen heißen, es sei den, er will Streit mit uns.”

Ein Fremder? Um wen handelt es sich? Hm …

“Ah, da sind sie ja!”, ruft Roxas neben mir und zeigt in irgendeine Richtung.

Und Tatsache, Axel kommt gerade um die Ecke, dann Xigbar und hinter ihm der Fremde. Sein Gesicht kann ich noch nicht so gut erkennen, weil mein Freund direkt vor ihm steht.

Als ich mich zu Roxas umdrehe und ihm vorschlage, zu ihnen zu gehen, nickt er kurz. Aber wenige Augenblicke später wandelt sich sein strahlendes Lächeln in ein von Entsetzen und Panik erfülltes Gesicht Außerdem macht er mehrere Schritte zurück. Was hat er?
 

“Hey, alles okay?”, frage ich ihn sorgvoll. Aber Roxas schweigt und zu allem Übel läuft er einfach weg. Was ist bloß los mit ihm? Was hat er gesehen oder gedacht oder was auch immer, dass er sich so zu Tode fürchtet?

Bestimmt ist er ins Zimmer gelaufen. Als ich ihm hinterher rennen wollte, packt mich Xigbar an die Schulter. Ich habe gar nicht gemerkt, dass er hinter mir steht.

“Demyx, wir haben auf unserem Lager einen Gast. Komm, zeig dich”, redet er auf mich ein. Um den Fremden zu begrüßen, drehe ich mich um …

Oh nein … oh nein, bitte nicht … Warum, warum gerade jetzt? Wenn ich jetzt nicht in dieser Situation stecken würde, wäre ich genau wie Roxas voller Panik weggelaufen. Er ist hier!

“Demyx, das ist Brian, unser Gast. Er wird bald als neuer Wärter bei uns anfangen. Brian, das ist Demyx”, erklärt Axel uns beiden. Er hat ja keine Ahnung, keiner hat eine Ahnung, dass gerade mein Leben zerstört wurde …

“So sehen wir uns also wieder …”, meint Brian und ich nicke sehr abwesend.

“Ach, ihr kennt euch?”, fragt Xigbar, immer noch zufrieden. Wenn er wüsste …

Mein Gegenüber mit dem gleichen Blondton in seinen Haaren wie ich und Bart meint nur: “Demyx wird es euch erklären, ich bedien mich mal hier, ich hab Hunger.”

Er geht sehr dicht an mir vorbei. Ohne dass die anderen was merken, flüstert er mir ins Ohr: “Na warte, noch mal wirst du mir nicht so leicht entkommen, mein Freund.”

Erschrocken zucke ich zusammen. Oh nein … was soll ich tun?

Ich lass mich einfach auf die Knie fallen. Xigbar hockt sich direkt neben mich und fragt: “Was ist los? Was hast du?”

Wohl oder übel muss, ich die Wahrheit sagen. Nach Monaten, wo ich keinen Grund mehr zu dieser Tat sah, beginne ich meine Tränen freien Lauf zu lassen.

Xigbar nimmt mich schützend in den Arm und versucht mich mit leichten Wiegbewegungen zu beruhigen.

Wohl oder übel erzähl ich ihnen dann die schockierende Wahrheit: “Ja, ich kenne Brian sehr gut. Seit ich ein Baby war, genauer gesagt … er ist … mein Vater.”

“Was?!” Xigbars Auge weitet sich und er schaut mich entsetzt an. Ja, Brian, unser Gast, der neue Wärter, ist mein Vater, der Mann, der mich Nacht für Nacht geschlagen hatte.

“Oh Demyx, es tut mir Leid, das wusste ich nicht”, entschuldigt sich mein Freund für etwas, für das er nun wirklich nichts kann.

“Du musst dich nicht entschuldigen. Das konntest du ja nicht wissen”, antworte ich.

“Könntet ihr mir mal verraten, über was ihr redet?”, fragt Axel über die Runde.

Stimmt ja, außer Xigbar, weiß niemand, dass ich von meinem Vater geschlagen wurde. Bevor ich weiter erklären kann, schmeißt der Rothaarige mir noch eine Frage entgegen: “Und wo ist eigentlich Roxas? Er sollte doch bei dir sein.”

Roxas! Stimmt, das habe ich total vergessen!

Ich antworte: “Er hat irgendwas … Angsteinflößendes gesehen und ist weggerannt. Wahrscheinlich in unser Zimmer …”

Ohne noch länger rumzufackeln, macht er sich sofort auf den Weg. Nur ich und Xigbar hocken noch auf dem Boden, während meine Tränen weiterfliegen und er mich tröstet.

Mein Vater … Brian … warum muss er jetzt auftauchen … warum? …
 

~Roxas~
 

“Nein, bitte, hören sie auf.” - “Wieso sollte ich?” - “Bitte, sie tun mir weh, hören sie bitte auf.” - “Wenn du dich auch weiter wehrst, wird’s auch wehtun. Also halt still.” - “Nng … nein, bitte, ich will das nicht!” - “Zier dich doch nicht so. Du möchtest das doch, das sehe ich dir an.” - “Bitte, tun sie das nicht, so hören sie bitte auf! Nng … nein …” - “Du gehörst mir …” - “Aaaahhh …!”
 

Schon die ganze Zeit kriege ich das nicht mehr aus dem Kopf. Die ganze Zeit habe ich dieses schreckliche Szenario vor meinen Augen.

Ich unter ihm, verängstigt und nackt … mein Flehen, meine Tränen, seine Hand auf meinem Schritt, seine versaute Stimme … und mein verzweifelter Schrei nach Erlösung aus dieser Hölle …

Jede Nacht habe ich das durchgemacht, mir immer gewünscht, dass ich sterbe, um den weiteren Schmerzen zu entgehen …

Ich habe dann eines Tages den richtigen Zeitpunkt erwischt und bin geflohen. Dann traf ich auf Axel …

Er hat mir geholfen, mich aufgenommen, mir wieder einen Grund zum Leben gegeben, meine verletzte Seele geheilt …

Es ging soweit, dass ich mich in ihn verliebt habe. Und er hat meine Gefühle erwidert …

Ich dachte, ich könnte für immer glücklich sein, nie wieder an meine schreckliche Vergangenheit denken …

Aber ich habe mich geirrt, denn er ist hier. Er ist wieder da, sicher um mich zu holen …

Ich habe Angst … ich will das nie wieder durchleben … was ist bloß so schlimm daran, dass das Leben mir das antut … Angst …
 

~Axel~
 

Während ich langsam die Tür unseres Zimmers öffne, versuche ich scharf zu überlegen. Was hat Roxas so furchtbare Angst gemacht? Was hat er bloß gesehen?

Das Schloss fällt hinter mir zu und ich werfe einen Blick auf die Umgebung. Roxas hockt auf seinem Bett, Beine angezogen, Hände ans Herz, zitternd … und schluchzend …

Was hat der Kleine bloß. Verdammt, ich ertrage es nicht, wenn er so schrecklich weint. Es macht mich fertig, ihn fertig zu sehen.

Ich setze mich neben ihn aufs Bett und berühre zart seine Schulter. Dabei zuckt er aber sofort zusammen und schreit: “Nein, bitte, hören sie auf, ich will das nicht!”

“Roxas, ganz ruhig, ich bin’s, Axel!”, spreche ich auf ihn ein, sehr erschrocken von dieser Reaktion.

Darauf dreht sich der Blondschopf zu mir um, seine Augen weiten sich, als er mich erblickt und … er fängt wieder an Wasserfälle von Tränen sprudeln zu lassen.

Warum hat er mich gesietst und womit soll ich aufhören?

Klingt ja so, als würde ich ihn … oh scheiße, erinnert er sich etwa an seine Vergangenheit? Nicht gut, ich muss ihn beruhigen.

“Es tut mir Leid, Axel, ich dachte … ich wollte nicht … es ist nur, das …”, druckst er zittrig rum.

Ich nehme ihn auf der Stelle in den Arm, streichle ihn über den Rücken und Kopf und sage mit sanfter Stimme: “Shht, beruhige dich. Es wird alles wieder gut, ich bin ja da …”

Roxas hat seine Hände in mein Hemd gekrallt und schluchzt gegen meine Brust.

Er ist vollkommen von Verzweiflung zerfressen. Das einzige, was ich tun kann, ist ihn zu trösten … ich würde gerne seine Erinnerung an damals auslöschen, kann ich aber nicht … leider … dann müsste er sich nicht mehr zurückerinnern und darüber immer noch so schrecklich weinen, als wenn es vor einigen Minuten passiert wäre …
 

Der Kleine beruhigt sich leider nicht. Was soll ich tun?

Dann erinnere ich mich wieder, weshalb ich noch mal ins Zimmer gekommen bin. Aber kann ich ihn wirklich in diesem Zustand fragen, warum er eben hierhin gelaufen ist?

Es könnte doch sein, dass das der Grund für seine Tränen ist, das wovor er geflüchtet ist …

Ich hab so was gehört wie, dass das Reden über das Problem hilft, dass es einem wieder besser geht. Vielleicht klappt’s ja.

“Roxas …”, versuche ich ihn zu frage, “möchtest du mir sagen, weshalb du eben ins Zimmer gelaufen bist? Du hast uns Sorgen bereitet …”

“Es tut mir Leid … es tut mir alles so Leid”, sagt er statt eine Antwort auf meine Frage. Ich schüttle den Kopf und sage: “Du musst dich nicht entschuldigen.” “Doch, muss ich, ich kann wirklich gar nichts, nur eich Sorgen bereiten.”

“Das ist nicht wahr … ist es wegen deiner Vergangenheit?”

Roxas bleibt stumm und krallt sich fester an mich. Daraus ziehe ich, dass ich ins Schwarze getroffen habe. Also sage ich: “Niemand gibt dir die Schuld. Ich kann deine Vergangenheit leider nicht ändern und du auch nicht. Aber du kannst trotzdem was tun, nämlich im Hier und Jetzt leben. Hier wird dir keiner etwas antun.”

Für einige Zeit herrscht Stille …

“Ich hab ihn gesehen … “, nuschelt er gegen meine Brust. “Meinst du unseren Gast?” “Nein, Axel … ich hab ihn gesehen.”

Ihn? Doch nicht …

“Bist du dir ganz sicher, Roxas?”, frage ich noch mal um sicher zugehen. Er antwortet: “Ja, bin ich, wie könnte ich dieses Gesicht nach all den Jahren vergessen …”

Das ist ein Argument, aber eine schreckliche Tatsache. Der Mann, der Roxas das angetan hat, ist hier.

“Ich habe Angst. Wenn er weiß, dass ich hier bin …”, murmelt er in mein Hemd und lässt seine Tränen keine Pause.

Tröstend streichle ich über seinen Kopf und wiege in ein wenig in meinen Armen hin und her. “Du musst keine Angst haben. Ich werde dich beschützen, das habe ich dir doch versprochen. Du musst nur mit dem Finger auf ihn zeigen, und ich mach ihn fertig”, flüstere ich ihm entgegen.

Endlich, er beruhigt sich langsam, er hält auch mich nicht mehr so krampfhaft fest und weint nicht mehr so bitterlich. “Danke”, sagt er.

Ich nehme Roxas’ Gesicht in meine Hände und führe es aus seinem Versteck, so dass er mir in die Augen sieht. Ein erleichterndes Lächeln ziert nun seine Lippen.

Ich küss ihm die restlichen Tränen weg und frage: “Sagst du mir, wie er aussieht, damit ich Bescheid weiß?”

Etwas zögerlich nickt er und Roxas beginnt zu erklären: “Er hat blonde Haare, ungefähr der selbe Blondton wie die Haare von Demyx und er hat einen Bart.”

Als ich seine Beschreibung höre, weiten sich meine Augen. Aber das kann doch nicht sein. Wieso sollte er … er sieht doch ganz normal aus … und nicht, wie ein Vergewaltiger …

“Weißt du auch wie er heißt?” Er antwortet: “Ja, leider. Sein Name ist Brian.”

Oha, ich hab mit allem gerechnet, aber nicht mit so was. Ich glaub nicht, dass Demyx wusste, was sein Vater gemacht hat … aber er hat sich so komisch verhalten vor ihm …

Weiß er vielleicht doch etwas … oder hat er noch andere Verbrechen begangen …

Auf jeden Fall steht fest:
 

Demyx’ Vater und der Mann, der Roxas vergewaltigt hat sind ein und dieselbe Person!
 

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Das war’s mal wieder.

Hoffe, es hat euch gefallen und ich würde mich über Feedbacks sehr freuen! ^^
 

-Der lächelnde Schatten lässt grüßen- ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Len_Kagamine_
2008-12-17T16:47:42+00:00 17.12.2008 17:47
ich kann es nicht glauben das die beiden ein und die selben oersonen sind *geschockt binz*
und dann wollte ich noch sagen das das voll traurig ist wenn ich erlich binz musste ich sogar weinen *schäm*
wiso musster diser schwein plötzlich auf tauchen ich hase ihn über alles verräcken soll der wenn ich in der geschicjhte wäre würde ich ihn jetzt sovort ümbringen
ich habe voll angst um die beiden ihnen darf nichts pasiren
q.q
ich muss unbedingt wieter lessen aber da gibt es ja einen haken nämlich das ich beim letzem kp angekommen binz
q.q
ich hoffe es kommt balt das negste kp raus ich dreh noch durch vor näwösität
und ich wollte fragen ob du mir eine ens schicken kannst wen das negste kp razus ist das wäre sehr lüb von dir und ich wurde mich auch sehr freuen *smile*
ja das wars erst mal ich freue mich schon auf das negste kp
baba
koneko_nightly (vanessa)
Von: abgemeldet
2008-12-15T21:06:43+00:00 15.12.2008 22:06
waaaaaaaaaaaaaaaaaaah
demyx vater is so ein schwein o.O
jetzt will ich schnelll weiterlesen XDDD
tolles kappi^^
freu mich auf das nächste

byby
Von: abgemeldet
2008-12-14T14:19:09+00:00 14.12.2008 15:19
Ich find es toll, dass das Kapitel lang war =D
Viel zu lesen xD
Demyx' Vater ist das Arschloch!? Ich war so schockiert, als ich das gelesen hab v__v
Ich leide sowohl mit Demyx, als auch mit Roxas ;__;
Hoffentlich geht deswegen jetzt nicht die Freundschaft zwischen den beiden kaputt oder so..
Axel soll den Kerl umbringen ._.


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