~Walking on Water~
Kapitel 2
Durch meine angeborene verdammte Ungeduld, konnte ich einfach dem Impuls nicht widerstehen, das zweite Kapitel auch ohne Korrektur zu veröffentlichen.....Entschuldigung daher an alle peinlich genaue Leser und Deutschsprecher.....Na ja, der Inhalt zählt... o~O
Mir fehlt der Seelenfutter jedes Schreibers!! Ich verhungere....keine Comments....Hunger.....bitte....ahhhhhh!!!
(Achte nicht auf mein Geschwafel, einfach R\R)
Disclaimer: Na, Sie haben es sich also nicht anders überlegt....na fein. Dann gehört Kenshin eben nicht mir....er gehört Kaoru!! HA!!
"Verdammter Dschini...."
* * * * *
In leichten Baumwollshorts und einem T-Shirt gekleidet, stolperte ich aus dem Badezimmer. Der kühle Abendwind empfing mich mit einem Gänsehautgruß. Heiß während des Tages und kühl in der Nacht. Kenshin saß wieder im Sessel und beobachtete mich mit diesen Augen. Ich ignorierte ihn weiterhin und ließ mich bäuchlings auf mein Bett fallen. Mein Kopf mit den Händen gestützt und die Beine in der Luft wippend, muss ich wie ein Kind ausgesehen haben.
"Du wirst nicht gehen bevor ich die zwei Wünsche noch aufbrauche, oder?"
Er schüttelte den Kopf. Seine Erscheinung änderte sich im Dunkeln, sie wurde noch.....mysteriöser und.....dunkel. Aber seine Augen stachen heraus wie Neonlichter und das Mondlicht grub tiefe Schatten in sein Gesicht.
"Ich meine", fing ich an, als ich mich auf den Rücken drehte, um ihn nunmehr umgekehrt ansehen zu müssen, "deine vorherigen Meister......was haben sie sich gewünscht?"
Sein Desinteresse zeigte sich als er sich zurücklehnte.
"Einige wünschten sich Reichtum, Macht, Wissen.....", seine Stimme verflüchtigte sich, aber er schaute finster drein. "Manche wünschten sich Liebe."
"Liebe?", fragte ich während sich in meinem blutüberfüllten Kopf langsam Kopfweh anbahnte, "Wie konntest du ihnen Liebe geben?"
Seine Arme falteten sich während sein Gesicht einen seltsamen Ausdruck annahm.
"Ein einsamer Mann, der eine Frau möchte....eine Frau, die einen Mann möchte, es ist simpel."
"Das ist nicht Liebe."
Ich rollte zurück auf mein Bauch, plötzlich aufmerksam geworden.
"Wer bist du um sagen zu können, dass es das nicht ist?", fragte er mit schmalen Augen.
"Weil....." stammelte ich während er ungeduldig wurde, "es nicht das gleiche ist."
"Ach? Was ist es dann, Menschenkind?"
"Um Himmels Willen, mein Name ist Kaoru! Und wie würdest du es wissen?! Du bist nur ein Dschini!"
Ich krabbelte zum Ende des Bettes und kuschelte unter die Decke. Ich wollte nur diese Augen aus meinem Kopf bekommen, die sich als einziges an ihm wandelten. Hatte ich es mir nur eingebildet? Oder war in ihnen tatsächlich ein Anflug von Traurigkeit gestanden?
* * * * *
Das fast schon grelle Sonnenlicht fiel in Strömen ins Zimmer hinein und meine verschlafenen Augen öffneten sich fast von selbst. Das Zimmer war still....vielleicht war es alles ein Traum gewesen, von dem ich gnädigerweise gerade aufgewacht war. Oder vielleicht auch nicht, dachte ich trocken als ich wieder ein Schreiimpuls unterdrücken musste. Kenshin saß im Schneidersitz auf dem Fußende meines Bettes mit einem amüsierten Blick auf seinem schönen, normalerweise ausdruckslosen Gesicht. Obwohl ich fast schon ein Arm um mich erwartet hatte, erschreckte er mich trotzdem ziemlich.
"Guten Morgen."
Ich rollte aus dem Bett.
"Kannst du das bitte von jetzt ab nicht mehr tun?"
"Ja, Meister."
"Mein. Name. Ist. Kaoru!", schrie ich fast.
Definitiv zu viel Aufregung am Morgen entschied ich.
"Ich mag es nicht ,Menschenkind' genannt zu werden, genauso wenig wie ,Meister'."
In dem Moment fühlte ich mein Bauch knurren, aber ich war inzwischen zu genervt als das es mir peinlich gewesen wäre. Binnen einer Sekunde stand der Tisch inmitten des Raumes vollbeladen mit Essen da. Zu stolz um danke zu sagen schlüpfte ich an ihm vorbei. Er erschien vor mir und fing selber an zu essen.
"Schläfst du?"
Er schaute nicht hoch während er ein Zimtgebäck vom Tisch nahm.
"Ja, aber ich muss es nicht."
Mein Hunger hielt für eine Weile an. Wenn ich nicht redete, blieb es ja bekanntlich ruhig.
"Hast du deinen zweiten Wunsch entschieden?"
Ich schüttelte mein Kopf aber zuckte innerlich zusammen. Vielleicht wollte er wirklich gehen.....ich wollte es nicht.
"Ist das so schwer?"
Was waren wir doch für gesprächig heute.... Ich nickte.
"Warum wünscht du dir nicht Berühmtheit oder Reichtum..."
Mein Lächeln erschien trotz Kopfschütteln.
"Ich will nicht berühmt sein und ich brauche kein Geld. Alles was ich brauche ist mein Stolz und meine Würde."
Zum ersten Mal, seit ich ihn gesehen hatte, sah Kenshin nicht mehr so....kalt aus.
"Du bist nicht glücklich."
"Du hast kein Recht so etwas zu sagen.", ärgerte ich mich.
Er legte sein Kopf wieder schief und setzte eine fragende Miene auf.
"Gestern sagtest du, dass die Liebe die ich früher meinen Meistern gab.....nicht Liebe war. Kannst du das erklären?"
Meine Schultern sanken und ich schaute weg.
"Das kann ich nicht.....sie ist etwas was man fühlt und nicht erklärt."
"Aber wie weißt du was sie empfanden?"
"Ich weiß es nicht. Vielleicht war ich falsch....."
Ich stand auf und ging zu meinem Schrank um Kleider herauszunehmen, ganz vergessend, dass er mir zuschaute. Mit einer scharfen Drehung fanden meine Augen sofort seine.
"Die Sachen, die ich möchte Kenshin, sind Sachen, die du mir nie geben könntest."
* * * * *
Ich hasse Kenshin. Ich hasse ihn, weil er denkt, dass ich nicht glücklich bin. Ich hasse ihn, weil er recht hat. Mein Auge fest auf die Tür gerichtet, zog ich mich im Badezimmer um. Vielleicht sollte ich langsam wieder rausgehen. Im Spiegel schaut mir ein verlorenes Gesicht entgegen. Schnurstracks aus dem Badezimmer gekommen, lief ich zu meiner Handtasche und ging raus ohne Kenshin auch nur anzusehen. Aber als ich mich umdrehte, stand er schon draußen und sah irgendwie......anders aus. Er hatte seine ,Dschini-Kleidung' abgelegt und trug moderne Mode. Seine roten Haare ergossen sich um seinen Kragen und seine Schultern.
"Was machst du?", fragte ich während ich schuldbewusst meine Augen wieder auf sein Gesicht richtete.
"Ich gehe mit dir.", als ob ich unheimlich dumm wäre.
Ich lief einfach los und er folgte mir. Die glühende Hitze traf mich wie jeden Tag mit einer vollen Ladung Staub und Dreck als ständige Begleiter. Ich ging weiter ohne sie zu beachten. Es war übervoll wie gestern und die Tage davor auch aber es faszinierte mich. Nach ein paar Stunden schien Kenshin sehr gelangweilt aus und ich unterdrückte gerade noch den Drang laut zu fauchen, dass es SEINE Idee gewesen war mitzukommen als ich merkte, dass ich auch schon sehr müde war. Wir hielten an einem Restaurant an und das erste was ich bestellte war Wein. Kenshin bestellte gar nichts, er beließ es dabei seine Arme zu falten und mich anzustarren. Wie ich diesen Blick inzwischen hasste. Ich weiß nicht wie viele Gläser ich getrunken habe um ihn zu entgehen, aber weil Kenshin mich einfach nicht in Ruhe ließ, war es mir auch gleich. Nach einer Weile fing alles an leicht verschwommen zu wirken und Kenshins Blick hatte sich zum strengen gewandelt.
"Du trinkst zu viel."
Blinzeln.
"Tu ich das?"
"Ich glaube, du bist betrunken?"
Meine Hand versuchte seine Worte wegzuwischen.
"Mir geht es gut."
Als ich versuchte, mir selbst noch einmal einzuschenken, verschwand die schöne Karaffe. Mir kam nur noch ein Stöhnen.
"Hey, das war meins! Ich habe dafür bezahlt!"Sein müder Blick streifte mich, was mich augenblicklich unheimlich nervte. Wer bin ich denn? Ein Kind? Der Wein machte mich noch müder, also legte ich mein Kopf auf den Tisch. Aber nicht bevor ich sah, wie Kenshin mit seinen Augen rollte.
* * * * *
Danke, danke an jeden, der das gelesen hat!!
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Ja, ich weiß, es klingt nach einer eindeutig zweideutigen Situation....aber wirklich, ist Kenshin soooooo unverschämt und gemein um das auszunutzen.....
Vielleicht, vielleicht auch nicht....
