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Ghost Whisperer

SasukexSakura
von

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♥ Gossip ♥

Die nächsten Tage und Wochen gehörten zu den besten, die Sakura seit ihrem Tod erlebt hatte.

Nicht nur, dass neue Hoffnung einen Weg zur Erlösung zu finden in ihr entflammt war; mit den Uchihas hatte das Haus einen würdigen Besitzer gefunden.

Es machte ihr großen Spaß die Familie beim Renovieren zu beobachten und ihr ging ihr nicht mehr existentes Herz auf, weil sie den alten Charme des Hauses, den sie noch aus ihren Kindertagen kannte, wieder aufblühen ließen. Vor allem das Oberhaupt der Familie, Fugaku, setzte sich dafür ein. Seine Frau verpasste dem Gebäude einen modernen Touch, der gut mit den altertümlichen Elementen harmonierte. Genau wie ihre Söhne es voraus gesagt hatten.

Die Badezimmer wurden neu gemacht, die Holzböden von Experten aufgebessert und die vielen Räume erwachten durch neue Farbe an den Wänden und Möbel zu neuem Leben.

Während der Renovierungsarbeiten hatte Sakura auf ihre eigene Weise Nachforschungen angestellt, ob sie sich auch weiterhin Hoffnungen machen durfte.

Zuerst hatte sie den älteren der beiden Söhne überprüft, Itachi. Er hatte sich ein schönes Schlafzimmer ausgesucht, allerdings wurde diese Schönheit früher von Sachiko bedeckt, die in diesem Raum gelebt hatte. Immer wieder hatte sie es vorsichtig gewagt, langsam in sein Blickfeld zu kommen, doch er hatte sie nicht ein Mal bemerkt.

Ganz anders Sasuke. Jedes Mal, wenn sie in seine Nähe kam, schaute er abrupt in ihre Richtung, runzelte misstrauisch die Stirn und wandte dann Kopfschüttelnd den Blick wieder ab. Sie wich ihm aus – noch. Noch war sie nicht bereit dazu, sich ihm ganz zu zeigen, weil sie Angst vor seiner Reaktion hatte. Aber er bestätigte ihr ihren Verdacht, was sie sehr erleichterte.

Gerade jetzt beobachtete sie aus sicherer Entfernung, wie er mit seinem Bruder in ihrem alten Schlafzimmer dunkelblaue Farbe an die Wände strich, die sie mit cremefarbenen Akzenten aufhellten.

„Und vielleicht findest du ja endlich eine Freundin“, neckte Itachi seinen jüngeren Bruder.

Dieser verdrehte genervt die Augen. „Solltest du da nicht lieber erst an dich als an mich denken? Du hast schon lange niemanden mehr mitgebracht.“

Itachi zuckte lässig mit den Schultern. „Das muss ich meiner Familie ja nicht unbedingt antun“, grinste er.

„Ach, aber ich?“

„Na klar.“ Er piekte Sasuke in die Seite.

„Sicher nicht…“ Sasuke versuchte seinen Bruder zu ignorieren, der ihn immer wieder aufs Neue aufzog und pinselte stur Farbe an die Wand.

Mit einem sanften Lächeln auf dem Gesicht beobachtete Sakura das Geschehen. Dann schloss sie die Augen und ließ sich durch den Boden ins Erdgeschoss gleiten. Sie tat das nicht gerne und es war nicht immer ein angenehmes Gefühl durch Wände zu gehen, aber es ging schneller und konnte ihr vor allem sehr nützlich sein.

Unbemerkt von Mikoto und einigen Möbelpackern, die gerade ein paar Gegenstände durch die Gegend schleppten und von der Hausherrin dirigiert wurden, durchquerte Sakura das große Wohnzimmer und ging durch die geschlossene Tür in die Bibliothek.

Sakura freute sich, dass die Familie die Regale abgewaschen und neu gestrichen hatten. Es befanden sich schon viele Bücher in den einzelnen Fächern, doch noch lange waren nicht alle gefüllt. Sie ging zu einem der Regale und starrte auf die gebundene Ausgabe eines Buches mit Haikus – es hatte ihr gehört. Es war das gleiche Buch, das Sasuke vor etwa zwei Wochen gefunden und sie an dem schicksalhaften Tag gelesen hatte. Welch Ironie, dass das letzte Werk, das sie gelesen hatte, von Tod handelte.

Wie gerne sie wieder lesen würde, so hätte sie sich wenigstens in einsamen Zeiten beschäftigen können, aber sie konnte nicht nach Büchern greifen, sie nicht halten, fasste durch alles hindurch.

Ein lautloser Seufzer entwich ihren Lippen. Sie sollte nicht mehr an die schlechten Zeiten denken, sondern an die guten, die nun folgen würden.

Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Familie einzog. Und dann lag ihr Schicksal in Sasukes Händen…
 

~Ͼ~Ͽ~
 

Sasuke schob die Tür vom Kühlschrank zu, lehnte sich dagegen und schraubte seine Colaflasche auf. Seine dunklen Augen huschten durch den Raum, waren auf der Suche. Wonach, wusste er selbst nicht.

Was er aber wusste war, dass er sich beobachtet fühlte, und das schon seit er zum ersten Mal in dieses Haus gekommen war. Jedes Mal, wenn er meinte Blicke auf sich zu spüren, kribbelte sein Nacken wie verrückt. Immer wieder sah er einen blassen weißen Schimmer aus den Augenwinkeln, doch wenn er es sich genauer ansehen wollte, fand er nichts vor. Wie oft war das nun schon geschehen? Er hatte aufgehört zu zählen, so häufig war es passiert.

Lautlos seufzend nahm er einen Schluck von seiner Cola, dann stieß er sich ab und schlug die Richtung zu seinem Zimmer ein.

Vielleicht wurde er auch paranoid, überlegte er, obwohl ihm das nicht wirklich gefiel. Aber man konnte es doch schon nicht mehr normal nennen, was da mit ihm los war.

Er sprintete die alte Holztreppe nach oben in den ersten Stock.

Seit zwei Tagen lebten sie nun hier und er hatte gehofft, dass es besser werden würde, wenn sie sich erst einmal an die neue Umgebung gewöhnt hatten. Eventuell hatte er sich von den ganzen Möbelpackern und sonstigen Helfern so beobachtet gefühlt. Aber er hatte sich geirrt, ganz zu seinem Leidwesen. Er hatte sogar das Gefühl, dass es noch schlimmer geworden war.

Selbst jetzt sah er sich automatisch nach irgendeinem Beobachter um.

„Fühlst du dich wieder mal verfolgt?“

Ungewollt zuckte Sasuke zusammen und er sah zu Itachi, der im Türrahmen zu seinem Zimmer lehnte und ihn fast schon besorgt musterte.

„Ich weiß nicht, was du meinst“, sagte Sasuke trocken, um die Situation zu überspielen. Er hatte nicht wirklich große Lust mit Itachi darüber zu reden. Das könnte er später mit seinen verrückten Patienten machen.

„Natürlich weißt du das.“ Itachi gab nicht so schnell auf und kam ihm jetzt sogar entgegen. Prüfend blickte er seinem jüngeren Bruder in die Augen. „Du wirkst so nervös die letzten Tage, siehst dich immer wieder um, als ob du nach etwas suchen würdest.“

Ärgerlich presste Sasuke die Lippen zusammen. Itachi war schon immer ein guter Beobachter gewesen – zu gut für seinen Geschmack. „Es ist nichts“, versuchte er Itachi zu beruhigen.

Skeptisch hob der Ältere eine Augenbraue. „Ach, wirklich?“

„Wirklich.“ Sasuke versuchte sehr überzeugt von seinen eigenen Worten auszusehen. Das letzte was er jetzt gebrauchen konnte war von Itachi in sein Zimmer verschleppt zu werden, um auf die Couch verfrachtet zu werden und dann über all seine Probleme zu reden.

Itachi seufzte und kratzte sich nachdenklich am Kopf. „Was soll ich bloß mit dir machen?“

Gar nichts?, dachte Sasuke, erwiderte Itachi jedoch nichts.

„Du weißt, dass du immer zu mir kommen kannst, wenn dich irgendwas bedrückt und du reden möchtest.“ Wieder sah Itachi ihn an.

Brav nickte Sasuke. „Ja, weiß ich. Aber es ist wirklich nichts. Mir geht’s gut.“

„Schon gut, schon gut, ich lasse dich ja in Ruhe“, murrte Itachi und verschwand endlich wieder in seinem Zimmer.

Erleichtert seufzte Sasuke auf und ging in sein eigenes Zimmer, das neben dem vom Itachi lag. Lauter als gewollt warf er die Tür hinter sich ins Schloss.

Verärgert ließ er sich auf sein breites Bett fallen, ließ die Beine baumeln und starrte an die Decke.

Er musste dringend mit sich ins Reine kommen, sonst würde er wirklich irgendwann bei Itachi auf der Couch landen. Einfach an etwas anderes denken, ermahnte er sich selbst.

Langsam drehte Sasuke sich auf die Seite. Die Sommerferien waren vorbei, ab morgen würde er auf eine neue Schule gehen. Nicht gerne erinnerte er sich an den nervigen Abschied von seinen alten Mitschülern zurück. Einige Mädchen hatten sogar vor Angst geheult, ihn nie wieder sehen zu können. Er trauerte dort niemandem nach, war eher froh endlich von dort wegzukommen. Mit fast niemandem hatte er etwas zu tun haben wollen, er war ein Einzelgänger. Vielleicht wurde es ja auf der neuen Schule besser.

Sasuke richtete sich auf, um noch einen Schluck Cola zu trinken – und da war es wieder! Ganz eindeutig ein weißer Schimmer. Aber warum verschwand er jedes Mal, wenn er in diese Richtung schaute? Lief er etwa davon?

Was denke ich da eigentlich?! Davon laufen…, tadelte er sich selbst.

Er schloss kurz die Augen und hielt sich den Kopf. Wahrscheinlich war es besser, wenn er bald schlafen gehen würde. Er hatte schon wieder diese merkwürdigen Halluzinationen. Schlaf würde ihm da gut tun.

Und ab morgen würde er sowieso auf andere Gedanken kommen…
 

~Ͼ~Ͽ~
 

„… und hier sind dein Stundenplan und eine Übersicht über Gebäude und Gelände, damit du dich auch zurecht findest.“

„Danke.“ Gelangweilt nahm Sasuke die Sachen entgegen, hängte sich seinen Rucksack über eine Schulter und verließ das Sekretariat.

Mit einem kurzen Blick auf seine Karte und den Stundenplan schlug er die Richtung zu seinem neuen Klassenzimmer ein. Als er dort ankam, schob er die Tür auf und lugte hinein. Es war noch niemand da, er war der Erste und konnte sich einen Platz aussuchen.

Sasuke steuerte den letzten Tisch an der Fensterreihe an und ließ sich daran nieder. Seinen Rucksack stellte er unter den Tisch, dann stützte er sein Kinn auf seine Hand und schaute hinaus.

Langsam füllte sich der Vorhof mit Schülern und allmählich fanden sich auch einige in seinem Klassenraum ein. Neugierig wurde er gemustert und er versuchte das Tuscheln der anderen zu ignorieren.

Nur wenig später setzte sich ein Junge mit blondem Haar einen Tisch vor ihn und grinste ihn freundlich an. „Hi!“, sagte er. „Du bist neu hier, oder?“

Innerlich seufzte Sasuke. Ein Schnellmerker. Aber er wollte nicht so sein und nickte. „Ja.“

„Ich bin Naruto“, stellte sich der Blonde vor.

„Sasuke“, erwiderte der Schwarzhaarige knapp.

„Uchiha, richtig?“, vermutete Naruto.

„Ja“, meinte Sasuke überrascht. Woher wusste er das?

Naruto lachte leise. „Wir sind Nachbarn, meine Eltern haben sich schon bei deinen vorgestellt“, erklärte er.

„Ah, Namikaze“, fiel es Sasuke wieder ein. Seine Mutter hatte ihm davon erzählt und war richtig begeistert gewesen, dass sie so nette Nachbarn hatten.

„Genau.“ Naruto nickte. „Sag mal…“ Er blickte sich um, wahrscheinlich um sicher zu gehen, dass ihnen niemand zuhörte. Aber da hoffte er vergeblich, die ganze Klasse schien wie gebannt an ihren Lippen zu hängen.

Misstrauisch hob Sasuke eine Augenbraue und wartete ab, was Naruto zu sagen hatte.

„Kannst du in dem Haus überhaupt schlafen?“, raunte Naruto ihm zu.

„Wieso sollte ich das nicht können?“, fragte Sasuke nach. Er war verwirrter als er wollte. Und neugierig…

„Du hast sie noch nicht gehört? Die…“ Er legte eine dramatische Pause ein. „…Geistergeschichten.“

„Geistergeschichten…?“ Sasuke wurde skeptisch. Sollte er sich jetzt etwa irgendwelche Märchen über das Haus anhören?

Naruto nickte erneut. „Schon lange erzählt man sich, dass es in eurem Haus spukt. Mich wundert es, dass du davon noch nichts gehört hast.“ Seufzend schüttelte er den Kopf, als ob er es nicht fassen konnte, wie ahnungslos Sasuke doch war.

„Eigentlich glaube ich nicht an Geister“, meinte Sasuke monoton. Aber gleichzeitig dachte er an den mysteriösen hellen Schimmer, den er immer wieder irgendwo im Haus sah und der ihn regelrecht zu verfolgen schien. Doch das konnte nicht… Das war ja albern. Jetzt glaubte er Naruto auch noch.

Der Blonde vor ihm hob einen Zeigefinger. „Einst lebte in dem Haus ein Vater mit seiner Tochter. Sie war wunderschön und unwiderstehlich, wie eine Sirene. Doch dann starb die Mutter des Mädchens und der Vater heiratete erneut. Und eines Tages fand der Vater seine Tochter tot auf dem Dachboden. Sie hatte sich erhängt. Seitdem spukt ihr jungfräulicher Geist durch das Haus und wartet auf Erlösung.“

„Warum hat sie sich umgebracht?“, wollte Sasuke wissen.

Naruto zuckte mit den Schultern. „Wer weiß? Vielleicht wollte ihr Vater sie zwingen einen alten Knacker zu heiraten.“

„Was erzählst du schon wieder für einen Mist?“ Verwundert beobachtete der Uchiha, wie sein Gesprächspartner von einem großen blonden Mädchen eine Kopfnuss verpasst wurde.

„Aua, Ino…“, schmollte Naruto.

Ino lächelte Sasuke entschuldigend an. „Hör nicht auf das, was er dir erzählt. Das Mädchen damals hat sich zwar umgebracht, aber es ist vollkommener Blödsinn, dass ihr Geist durch das Haus spukt. Es gibt keine Geister.“

„Das glaube ich auch nicht“, wiederholte er seine Worte. Trotzdem war er neugierig geworden, warum sich ein junges Mädchen das Leben nehmen sollte.

„Und wenn es doch spuken sollte?“ Dieses Mal sprach Naruto mit Ino. „Mein Vater hat mir erzählt, dass der Sohn eines ehemaligen Besitzers sogar in die Psychiatrie eingewiesen werden musste. Er sagte, der Geist würde mit ihm reden.“

Ino verdrehte ihre hellen blauen Augen und seufzte. „Dein Vater ist genauso abergläubisch wie du. Kushina sollte euch beiden mal die Flausen aus dem Kopf treiben.“

Beleidigt verzog Naruto das Gesicht, sagte aber nichts mehr.

Sasuke wurde nachdenklich. Was, wenn doch etwas an diesen Geistergeschichten dran war? Wenn sie wahr waren und wirklich der Geist des Mädchens durch das Haus spukte. Immer wieder musste er an dieses Leuchten denken, das Gefühl, beobachtet zu werden. Von ihr?

„Vergiss am besten, was er gesagt hat“, riss ihn ein Junge mit etwas längerem braunem Haar, das er zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden hatte, aus seinen Gedanken.

„Nicht du auch noch, Shikamaru!“, beschwerte sich Naruto lauthals.

Shikamaru verdrehte genervt die Augen. „Ino hat vollkommen recht, du bist viel zu abergläubisch. Na und, dann kam der Typ eben in die Klapse, aber wohl nur, weil er sich einbildete Geister zu sehen.“

Naruto wandte sich an Sasuke. „Wenn du auch nur irgendetwas sehen solltest, dann will ich der erste sein, der davon erfährt.“ Er machte eine Pause. „Oder hast du schon etwas gesehen?“ Erwartungsvoll blickte er ihn an.

„Nein, hab ich nicht“, log Sasuke. Musste ja nicht jeder wissen, dass er langsam verrückt wurde. Und nachher steckte ihn sein Bruder in die Psychiatrie, weil er wie der Junge damals behauptete, Geister zu sehen.

„Wirklich schade.“ Naruto schien enttäuscht. Dann glitt sein Blick zur Tür. „Oh, Kakashi-sensei.“ Eilig schob er seinen Stuhl zurecht, sodass er wieder nach vorne sah.

Auch Sasuke sah nun zur Tür, durch die gerade ein Mann mit sturmgrauen Haaren getreten war – mindestens eine Viertelstunde zu spät zu seinem Unterricht.

„Nun hört auf euren neuen Mitschüler anzustarren als käme er vom Mond, damit wir anfangen können“, meinte Kakashi gelangweilt, als er vorne an der Tafel angekommen war.

Nur mit halbem Ohr hörte Sasuke zu, was Kakashi erzählte. Mit seinen Gedanken war er längst wieder bei dem Haus angekommen, und dem Geist, der wahrscheinlich dort mit ihnen lebte. Vielleicht war es nun an der Zeit, selbst einige Nachforschungen zu beginnen.
 

~Ͼ~Ͽ~
 

Als Sasuke am Nachmittag nach Hause kam, wurde er gleich von seiner Mutter in die Küche gerufen. Lautlos seufzte er und kam dem Wunsch von Mikoto nach.

Mikoto stand am Herd und schüttete gerade ein paar Zutaten in einen dampfenden Kochtopf. Auf dem Küchentisch waren mehrere Teller und Besteck gestapelt.

Er deutete darauf. „Bekommen wir Besuch?“

„Ja, ich habe unsere Nachbarn zum Essen heute Abend eingeladen“, lächelte Mikoto. „Ich hatte euch doch erzählt, dass sie sich bereits bei uns vorgestellt hatten, oder?“

Sasuke nickte. „Ja, ihr Sohn ist bei mir in der Klasse“, meinte er.

„Das ist ja wunderbar“, freute sich seine Mutter. „Dann hast du ja gleich Anschluss gefunden.“ Sie rührte in dem Topf herum. „Wie ist deine neue Schule? Und deine Mitschüler?“, fragte sie neugierig.

„Sie sind alle sehr nett“, erzählte er wahrheitsgemäß. Er kam mit Naruto und seinen Freunden jetzt schon besser klar als je zuvor mit seinen alten Mitschülern. „Und die Lehrer sind auch okay“, fügte er hinzu, bevor seine Mutter ihn auch noch danach fragen würde.

„Also besser als deine alte Schule?“

Sasuke nickte. „Ja, ich denke schon.“

Mikoto beließ es dabei. „Würdest du bitte den Tisch im Esszimmer decken?“, bat sie ihren Sohn.

Ohne etwas zu erwidern nahm er sich die Teller und das Besteck und ging hinüber ins große Esszimmer. Er verteilte das Geschirr auf dem Tisch und kehrte dann zu seiner Mutter zurück, die ihm bereits Gläser bereit gestellt hatte, die er nun auch noch ins Esszimmer trug.

Als Sasuke nach oben in sein Zimmer gehen wollte, drehte er sich noch einmal zu seiner Mutter um. „Mama?“

„Ja?“ Fragend sah Mikoto ihn an.

Sasuke zögerte. „Hast du schon… irgendwelche Geschichten hier über das Haus gehört?“, fragte er schließlich.

„Nein“, antwortete seine Mutter. „Sollte ich denn da etwas wissen?“

Sasuke schüttelte den Kopf. „Nein, ist auch nicht so wichtig“, sagte er schnell. Dann drehte er sich um und lief über die Treppe ins Obergeschoss.

In seinem Zimmer angekommen pellte er sich aus seiner Schuluniform und zog sich dafür Jeans und ein dunkles T-Shirt an.

Es war Zeit für ihn, dass er mehr Nachforschungen anstellte. Seine Mutter hatte noch nichts gehört, später sollte er mit seinem Vater und Itachi sprechen. Vielleicht hatte er in der Uni ja sogar die gleiche Geistergeschichte gehört, die Naruto ihm erzählt hatte.

Doch jetzt führte sein Weg erst einmal über die alte mit Mustern verzierte Holztreppe auf den Dachboden des Hauses. Er war zum ersten Mal hier oben und sah sich prüfend um. Kisten, Truhen und sogar Möbel stapelten sich an den Schrägen und nur wenige Sachen erkannte er als die Besitztümer seiner Familie wieder. Einige der Gegenstände waren schon sehr alt und Sasuke vermutete schon fast, dass sie noch den ersten Hausbewohnern gehörten.

Sasuke hob den Kopf und starrte an die Decke. Lange Holzbalken durchzogen den gesamten Raum und einige waren so tief, dass man sie mit Hilfe einer der alten Truhen sicher hätte erreichen können.

Wieder schoss ihm die Frage durch den Kopf, warum sich das Mädchen, das in diesem Haus gelebt hatte, gerade hier das Leben nahm. Und was war ihr Grund gewesen?

Leise seufzte er. Vielleicht würde er in einer der alten Kisten etwas finden, was auf die ehemaligen Besitzer hindeutete, sonst würde er versuchen etwas im Internet herauszufinden.
 

~Ͼ~Ͽ~
 

Sakura hatte beobachtet, wie Sasuke und Itachi morgens das Haus verlassen hatten, um zur Uni oder Schule zu fahren.

Als Sasuke schließlich am Nachmittag nach Hause zurückkehrte, hatte sie ein Gespräch zwischen ihm und seiner Mutter belauscht. Er hatte sie gefragt, ob sie schon irgendwelche Geschichten über das Haus gehört hatte.

Sollte das etwa heißen, dass er selbst schon etwas von den Geistergeschichten mitbekommen hatte? Sakura hoffte inständig, dass er nicht so reagieren würde wie die zwei vor ihm. Sie wünschte sich so sehr Hilfe. Erlösung. Freiheit. Wie gerne würde sie sich nur noch ein Mal den späten Frühlingswind durch die Haare wehen lassen.

Sakura war überrascht gewesen, als er auf den Dachboden gegangen war. Unauffällig war sie ihm gefolgt und hatte ihn dabei beobachtete, wie er sich neugierig in dem weitläufigen Raum umgesehen hatte, so als würde er nach etwas suchen. Dann hatte er die Dachbalken inspiziert – und Sakura verstand.

Es sollte wohl so sein, dass er irgendwelche Geschichten gehört zu haben schien, dass sich vor Jahren hier ein Mädchen das Leben nahm. Dass sie sich umgebracht hatte, allem Anschein nach.

Sie wollte nicht, dass er die Lügengeschichten glaubte. Sie wollte, dass er die Wahrheit erfuhr, über sie und über ihren Tod.

Sakura fasste einen Entschluss. Zögernd kam sie aus ihrem Versteck hervor und setzte sich vorsichtig, um nicht hindurch zu fallen, auf die alte bunt bemalte Truhe in seiner Nähe, die sie in die Todesfalle gelockt und ihr Vater hier gelassen hatte.

Nervös wartete sie. Er war nun fast in ihrer Reichweite.

Langsam sah Sasuke auf und blickte in ihre Richtung.

Und dieses Mal lief Sakura nicht davon.
 

~Ͼ~Ͽ~Ͼ~Ͽ~Ͼ~Ͽ~
 

Hola!
 

Wow, dieses Kapitel kam selbst für mich schneller als erwartet.

Aber da ich nun mein Abi bestanden habe (YES!), habe ich ein bisschen mehr Zeit zum Schreiben, zumindest bis zu meinem Ausbildungsbeginn im August. x33

Gewöhnt euch bitte nicht daran, dass es so schnell geht, denn ich muss jetzt erst mal ein, zwei Pflichtsachen schreiben, deswegen weiß ich nicht, wann es weiter gehen wird. Tut mir leid, aber ich werde mir auf jeden Fall Mühe geben schnell weiter zu machen.
 

Wie hat euch das Kapitel gefallen?

Ich weiß, ich bin gemein gerade an dieser Stelle aufzuhören, aber so wird es doch nur spannender. xD

Ich habe Naruto seine Eltern gelassen und ihm den Nachnamen seines Vaters verpasst, weil ich die Vorstellung schön finde, dass die drei endlich eine richtige Familie sein können.
 

Und… jetzt ist auch klar, dass es so aussah, als hätte sich Sakura erhängt. Tjaja…
 

Ich möchte mich für all die lieben Kommentare bedanken und 79 Favoriten. Sind mehr geworden seit dem letzten Mal. :D

Auch dieses Mal würde ich mich natürlich über Kommentare (Lob und Kritik) freuen. ^^
 

Abayo,

eure hia



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Kommentare zu diesem Kapitel (24)
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Von: abgemeldet
2013-04-06T18:50:59+00:00 06.04.2013 20:50
Tolles Kap!!!
Von:  nyappy_Aki
2010-08-28T20:34:54+00:00 28.08.2010 22:34
Whoa, cooles Kapitel! ^^
Ich liebe es, wenn alltägliche Situationen und Kennenlernphasen so schön dargestellt werden, dass es total Spaß macht, die zu lesen, auch ohne, dass irgendwelche Hoch- und Tiefpunkte mit dabei sind. *-*
Also ganz normale Dinge halt, die den Leser dennoch begeistern und sehr unterhalten - und das ist dir hiermit allemal gelungen! ^^
Ich habe mich ja sowieso schon die ganze Zeit gefragt, ob Sasuke und Naruto sich überhaupt kennen, bis mir eingefallen ist, dass er ja auch in der Charakterbeschreibung von dir mit drin steht.
Danach hab ich überlegt, ob Naruto noch auf der alten Schule von Sasuke sein würde, bis mir dann wieder eingefallen ist, dass Sasuke ja in eine neue Schule kommt und klack - hast du meine Gedanken in die FF umgesetzt! :D
Dass die beiden dabei auch noch Nachbarn sind, eignet sich für eine dicke Freundschaft doch echt gut. ;)
Aber auch die Art und Weise, wie du Ino und Shikamaru erstmals mit ins Geschehen eingebracht hast, fand ich angenehm.
An sich war es ja völlig normal, so neue Klasse mit neuen Mitschülern halt, nichts ungewöhnliches...
Dennoch fand ich, hast du sie geschickt mit eingebracht, indem sie sich mit in dieses Gespräch von Sasuke und Naruto mit eingelinkt haben.
Außerdem hat mich das sehr an die dritte Folge von Naruto erinnert, fand ich wirklich schön. ^^
Es ist zwar gemein, wie du am Ende abbrichst, allerdings kann ich es sehr gut nachvollziehen.
Sowas erzeugt nunmal Spannung, dass der Leser es kaum abwarten kann, weiterzulesen, zumal ich das auch gerne mache. XD
(Auch wenn ich zugeben muss, dass ich viel lieber bereits abgeschlossene FF's lese, um nicht warten zu müssen. ;))
Jetzt bin ich aber mal gespannt, wie Sasuke's Reaktion auf Sakura sein wird. :)
Am Rande: Auch hier wieder die Sache mit "Mama" und so..
Beim letzten Mal bezog sich das ja eher auf die Erzählung, hier hingegen würde ich "Ô-ka-san" bevorzugen - wenn du schon im ersten Kapitel den japanischen Begriff für Vater mit eingebracht hast. ;3

Aki
Von:  lilaliebe
2010-08-18T18:55:33+00:00 18.08.2010 20:55
îch liebe die story Ö.ö
ich bin süchtig geworden XD

lg Kim
Von:  TheTodesNudel
2009-06-25T16:21:49+00:00 25.06.2009 18:21
öh... was soll ich denn jetzt noch sagen? O.O''
Von:  Miizu
2009-06-15T18:07:42+00:00 15.06.2009 20:07
Ohaio ^_^
Also ich muss schon sagen... jedes mal wird es spannender XD
und genau jetzt aufhören... menoo! :(
Aber dafür freu ich mich umso mehr... das nächste Kapi zu lesen... ich würde mich ziemlich freuen wenn du mir wider ne ENS schickst... falls das neue Kapi raus ist... alles im allem "mein Fav. FF" XDD
mach weiter so!
Von: abgemeldet
2009-06-15T17:53:23+00:00 15.06.2009 19:53
WAHH!
Warum hörst du gerade JETZT auf?? Mannn~Ich will wissen was passiert und zwar..JETZT!! xD
Nah~
Ich muss wohl warten müssen, bis das nächste Kapi draußen ist.^_^"
Es wird mal zu mal spannender und interessanter~
Freue mich schon auf´s nächste Kapi :3

Lg Cari~ :D
Von:  Zuckerschnecke
2009-06-15T14:30:03+00:00 15.06.2009 16:30
*____* so toll deine ff
aber wie konntest du nur an so einer stelle
aufhören hmm? -.-
hab mich schon voll gefreut, dass er sie
endlich sieht und du hörst einfach auf ahh mensch

war aber ein klasse kapitel ^^
schreib schnell weiter ^.~

lg♥
Von:  Wicked1
2009-06-14T18:56:42+00:00 14.06.2009 20:56
Hey ho!

Oh Gott, ich bin echt gespannt wie es weiter geht.
Ich wäre sogar über ein 500 Wörter langes Kap,
Hauptsacht es kommt bald. XDDD Und hauptsache
ich erlebe Sasukes Reaktion. xDDDD
Und herzlichen Glückwunsch zum
bestandenen Abi.^^ Ich fange erst nach dem
Sommer überhaupt auf der Oberstufe an.
Ich liege also noch mindestens drei Jahre von meinem Abi
Abschluss entfernt. *gg*
Nun gut, mach weiter so!^^

LG Sano
Von:  XxGirlyxX
2009-06-14T18:43:27+00:00 14.06.2009 20:43
einfach klasse
hmmm...wie sasuke wohl reagiert?
bin schon total gespannt
ich freue mich schon riesig auf das nächste pitel
gglg
Von: abgemeldet
2009-06-14T13:57:43+00:00 14.06.2009 15:57
bist du gemein.... >.<
wie kannst du jetzt aufhören????????
mist,
naja.. sehen wir was im nesten kappi passiert.
finde super das auch Naruto, Shika und Ino vor kommen.
aber was ist mit Kiba, Temari, Hinata und denn ganzen anderen??
LG My-Hime

P.S. freu mich schon auf deine neste ENS ^^


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