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Dark secret - Heavy Burden

Would you love me, if I killed your life?
von

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Memories

So Leute, wieder ein neues Kapi von mir ^^ Diesmal mehr Drama, mehr Cloud und mehr Zeug zum nachdenken. Disclaimer; wie immer. Copyright to Square Enix etc blabla XD

Trotzdem noch viel Spaß dabei ^^
 

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I let you....

Leave me...
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Don´t look back...

Don´t regret...
 

Zurück im ShinRa Building, hatten wir Direktor Lazard erst mal Bericht erstattet. Interessiert hörte er uns zu, auch wenn es keine wirklich brauchbaren Informationen waren. Na ja, sein Job eben.

“Okay, gute Arbeit ihr zwei.”

Unsere Besprechungen waren damit abgeschlossen und Lazard entließ uns. Oder zumindest durfte Cloud schon mal gehen, während Lazard mich zurückhielt.

“Zack...” fing er an, als Cloud verschwunden war.

“Ist auf der Mission mit Cloud irgendwas merkwürdiges passiert?” Seine Stimme war ungewohnt ernst.

“Sie wissen davon?” fragte ich perplex und Lazard nickte.

“Ich weiß von mehreren Vorfällen Zack. Die Rekruten reden vielleicht nicht mit dir.... mit mir aber schon.”

Ich schwieg daraufhin. Natürlich redeten sie mit ihm. Mit wem denn auch sonst? Immerhin konnte er etwas gegen ihre Probleme unternehmen.

“Cloud bezeichnet sich selbst als suchender Krieger. Mir sagt diese Aussage nichts und dir wohl ebenso wenig...”

Ich schüttelte den Kopf und er fuhr fort.

“Die Rekruten haben förmlich Angst vor ihm... kannst du dir erklären, wieso?”

Lange schwieg ich. Sollte ich ihn jetzt verpfeifen? Aber ich hatte zugegeben, dass etwas los war.

“Er... neigt zu Aggressionen... weiter nichts. Ist eben nicht der umgänglichste Typ Soldier, den man hier treffen kann.”

“Aggressionen?” hakte er nach und ich nickte.

“Na ja, es ist nicht so, dass er explizit handgreiflich wird. Er setzt nur gern seine Meinung durch.... und das lautstark.” gab ich zu. Lazard nickte.

“Okay, das könnte ein Grund sein. Rekruten sind groben Umgang nicht gewohnt. Danke für deine Hilfe Zack.”

Ich nickte und verließ das Büro.

Draußen stand Cloud, an die Wand gegenüber der Tür gelehnt.

“Danke.” murmelte er leise und zog so direkt meine Blicke auf sich.

“Du hast uns belauscht?” fragte ich ihn empört. Er schüttelte den Kopf.

“Sagen wir einfach, unbeabsichtigt mitgehört.”

Ich hob eine Augenbraue, widersprach aber nicht. Zu tief saß noch die Erinnerung an seinen Wutausbruch, auch wenn ich mir geschworen hatte, mich nicht von ihm einschüchtern zu lassen. Doch alleine seine Präsenz wirkte auf die Meisten schon einschüchternd. Langsam nickte ich jetzt.

“Hm... keine Ursache...”

Ein kurzes Nicken seinerseits, dann wandte er den Blick ab und verschwand den Gang entlang. Lange sah ich ihm einfach hinterher, beschloss aber, ihn in Ruhe zu lassen. Er wirkte wieder so abwesend, nachdem er sich bedankt hatte. Doch mich ging es ja nichts an. Sollte mir also egal sein. So beschloss ich, meinem Training wieder nachzugehen, doch auf dem Weg wurde ich von Kunsel aufgehalten. Er schien aufgeregt.

“Zack... was ist passiert? Ich hab gehört, es gab Probleme?”

Ich schüttelte den Kopf.

“Nein, nein Kunsel, alles okay. Nur ein paar Verzögerungen.”

“Ist auch wirklich alles okay? Dein Hals sieht nicht gut aus.” bemerkte er dann und musterte mich aufmerksam.

“Ach was...” wimmelte ich ihn ab.

“Das ist nur ein Kratzer, das heilt wieder.”

“Also ist doch etwas passiert” protestierte er. Wirklich unglaublich dieser Kunsel. Er macht sich wirklich Sorgen um mich.... aber das hatte er früher ja auch schon. Nichts Neues also.

“Du kennst doch die ganzen Monster, die da rumlaufen. Ich hab eben einmal nicht aufgepasst” konterte ich.

“Hmmm...”

Er schien damit aber noch nicht zufrieden zu sein.

“Das sieht dir gar nicht ähnlich Zack.”

Also langsam gingen mir die Ausreden aus.

“Na ja...” fing ich an. Ich wusste echt nichts mehr zu sagen. Ich war sehr Wahrheitsliebend, aber das musste er nun wirklich nicht wissen.

“Für was hältst du dich, einen Soldier 1st Class so auszufragen?” durchschnitt eine Stimme mein überlegtes Schweigen. Cloud war wieder aufgetaucht und zum ersten Mal war ich dankbar dafür, ihn zu sehen.

“T-Tut mir leid... Sir!” versuchte Kunsel seine Höflichkeit zu wahren.

“Kommt nicht wieder vor.”

Cloud schien mit der Antwort zufrieden zu sein, denn er nickte, während Kunsel sich aus dem Staub machte. Mein Blick war währenddessen zwischen Kunsel und Cloud hin und her gewandert.

“Danke Cloud.” gab ich schließlich von mir, doch er winkte ab.

“Damit hab ich nur mir selbst geholfen... Zack. Nichts weiter.” Damit hätte ich natürlich rechnen sollen. Natürlich dachte er nicht mal im Traum daran, mir zu helfen. Doch was kümmerte es mich? Kunsel würde mich jetzt damit in Ruhe lassen und gut is.

“Mhm, verstehe” gab ich deswegen nur von mir, doch Cloud war schon wieder verschwunden. Wie machte er das nur immer? Man durfte ihn auch keinen Moment aus den Augen lassen, sonst war er verschwunden. So begab ich mich dann aber endlich zum Training, ohne mich darauf konzentrieren zu können. Cloud war seit diesem Vorfall in Modeoheim noch merkwürdiger als sonst..........

//Der Flug ging diesmal nicht ganz so schweigsam rum, wie der Hinflug. Auch wenn ich noch immer nicht viel zu sagen hatte. Cloud hatte sich in eine Ecke des Hubschraubers verzogen und murmelte leise etwas vor sich hin. Er schien mich gar nicht mehr wahrzunehmen, denn ich hatte mich geräuspert, um auf mich aufmerksam zu machen, doch er reagierte gar nicht. Eigentlich hatte ich das alles nicht mithören wollen, denn es schien doch recht privat gewesen zu sein. Aber irgendwie nahm mich sein Gemurmel doch mit. Ich weiß nicht mal mehr, was er gesagt hatte. Es schien fast so, als wäre ich dabei in Trance versunken. Ich konnte seine Gedanken förmlich sehen. Wieso wusste ich nicht, aber ich sah seinen Gedanken zu. Unfreiwillig, aber dennoch. Er murmelte, noch abwesender als sonst, etwas aus seiner Vergangenheit vor sich hin. Von einer glücklichen Zeit, als er noch kleiner war. Wahrscheinlich bevor er seine Familie verloren hatte und dann ein Sprung zu dem Zeitpunkt, an dem all das Glück, all seine Freude mit einem Schlag ausgelöscht war. Wieso das so war, wusste ich nicht. Aber immer mehr bestätigte sich in mir der Verdacht, dass es wirklich mit seiner Familie zu tun hatte. Vielleicht hatte ich ja sogar recht und Sephiroth hatte seine Familie tatsächlich in Niebelheim ermordet? Ja, so würde es wohl sein.//

Meine Gedanken schweiften ab und ich merkte gar nicht, wie ich den Gang entlang ging, weg vom Trainingsraum auf den Flur. Cloud benahm sich komisch, das wurde immer klarer. Hatte das mit dem Verlust seiner Familie zu tun? Oder hatte das ganz andere Gründe? Sollte ich es mich wagen zu fragen? Ging mich das überhaupt etwas an? Verdammt, wieso machte ich mir nur so viele Sorgen um Jemanden, der mich fast umgebracht hätte? Und es auch tun würde... Schon fast schleichend, bewegte ich mich vorwärts, bis ich schließlich vor Cloud´s Zimmertür stand und, immer noch in Gedanken, anklopfte, woraufhin er die Tür öffnete.

“Was willst du?” fragte er argwöhnisch und riss mich mit seiner Stimme aus meinen Gedanken. Ahm ja, was wollte ich denn eigentlich hier? //Nicht aus der Ruhe bringen lassen Zack....// mahnte ich mich in Gedanken und zwang mich zu einem Lächeln.

“Dich besuchen kommen.” meinte ich fröhlich.

“Du scheinst ja nie sonderlich viel Besuch zu bekommen.”

Er hob eine Augenbraue und ich beobachtete ihn genau dabei. Der Vorfall in den Bergen würde nicht mehr so schnell vergessen werden.

“Aus gutem Grund” sagte er auf meine Aussage hin.

“Aber wenn du schon mal hier bist......”

Er zögerte lange, bat mich aber tatsächlich herein. Etwas verwundert sah ich ihn an, betrat dann sein Zimmer. Wir Soldier 1st Class hatten unsere eigenen Zimmer, die wir mit Niemandem teilen mussten. Ich ließ den Blick kurz durchs Zimmer schweifen. Wirkte eigentlich recht trostlos, aber dennoch irgendwie unheimlich. Recht dunkel gehalten, war eine Wand von den üblichen Steckbriefen der Gesuchten des ShinRa Konzerns und Reportagen über den Ablauf verschiedener Missionen bedeckt. Eine gesonderte Gruppe enthielt die Steckbriefe von Genesis, Sephiroth und Angeal. Er bewunderte die Soldier - Legenden wohl ziemlich. An der gegenüberliegenden Wand, und das fand ich irgendwie merkwürdig, selbst für einen Soldier 1st Class, hingen, sorgfältig aufgereiht, etliche Waffen. Breitschwerter, Katana , Kurz- und Langschwerter, Handfeuerwaffen und so ziemlich alles, was in irgendeiner Art scharfkantig oder spitz war. Kurz gesagt; Er hatte ein Sortiment an Mordwaffen, dass sogar mir Respekt einflößte. Und bei seinen wechselnden Launen, hatte ich momentan wirklich nur noch den Wunsch, einfach ganz weit weg zu sein.. Überall nur nicht hier... Aber ich konnte nicht einfach weglaufen. Cloud war zwar unheimlich ab und zu, aber das hatte sicher einen Grund.

“Du... scheinst großes Interesse an Waffen zu haben.” bemerkte ich schließlich, doch irgendwie verwirrter als beabsichtigt. Doch er schien die Unsicherheit dahinter zu sehen, denn ein undeutbares Grinsen hatte sich auf sein Gesicht gelegt. Das machte mich erst recht unruhig. Das letzte Mal, als ich seinen Blick nicht deuten konnte, wäre ich im nächsten Moment beinahe tot gewesen. Doch dieses Mal schien er ruhig zu bleiben.

“Ich interessiere mich nicht für sie. Sie werden mir helfen wieder da anzufangen, wo ich aufgehört hab. Ich werde sie noch brauchen.”

Irgendwie machte mich dieser zufriedene Unterton misstrauisch.

“Setz dich.” wurde ich dann aufgefordert und ließ mich auf einen Stuhl sinken, während Cloud sich auf sein Bett setzte.

Das Foto und die Daten, die wir aus Hojo´s Labor mitgenommen haben, lagen neben ihm. Anscheinend hatte er sich vor Kurzem noch damit beschäftigt.

“Hm... du siehst auf dem Foto wirklich ... glücklich aus.” bemerkte ich mit einem Lächeln, um das erdrückende Schweigen zu brechen.

“Hm...” machte er nachdenklich.

“Ja, das war ich auch. Einer der letzten Tage, bevor er mir alles genommen hat.”

“Wer?”

“Ich weiß es nicht.”

Das verwirrte mich irgendwie ziemlich. Ich wurde nicht aus ihm schlau.

“Hmmm... war dein Vater auch Soldier?” fragte ich ihn schließlich. Er nickte.

“Er hat nach ein paar Jahren aufgehört, nachdem er bei einer Mission schwer verletzt wurde und hörte, dass meine Mum schwanger war.”

Dieses Mal war es an mir zu nicken.

“Das kann ich gut verstehen.”

“Mhm... aber er ist schnell wieder gesund geworden.”

Ich lächelte. Irgendwie freute mich diese Nachricht. Ich verstand nicht wieso, aber plötzlich konnte ich ganz normal mit ihm reden. Als wären wir schon seit Jahren dicke Freunde. Seine Vergangenheit schien ihn schwer zu beschäftigen, sonst war er nie so offen.

“Sag mal, hat es einen bestimmten Grund, dass du die Drei gesondert an der Wand hängen hast?”

Ich deutete auf die Steckbriefe von Genesis, Sephiroth und Angeal. Er nickte.

“Ich kannte die Drei. Wir waren gute Freunde, bevor und auch nachdem Genesis die ShinRa verraten hat.”

“Freunde hm?”

Wieder ein Nicken.

“Das heißt, du wusstest, dass Genesis ShinRa verraten würde?”

Abermals nickte er.

“Ich hab damals schon gesagt, dass ShinRa sich viel zu wenig um uns Menschen kümmert, die rein gar nichts mit dem Konzern zu tun haben. Sonst hätten sie ja jemanden fragen können.”

Das ergab irgendwie Sinn.

“ShinRa ging davon aus, dass Soldier sich nicht mit irgendwem anfreunden.”

Und wieder ein Nicken.

“Es scheint dich sehr mitgenommen zu haben, dass wir die Mordbefehle für Genesis bekommen haben?”

Er schüttelte den Kopf.

“Genesis war nicht dumm. Auch wenn ich noch klein war, ich wusste, dass er genau geplant hatte, was er tun wollte. Er wusste, was er tat und so leicht lässt sich ein Soldier 1st Class in Topform nicht umlegen. Würde mich nicht wundern, wenn er immer noch lebt.”

“Meinst du?”

Er nickte wieder.

“Ich war bei seinen Planungen dabei und es war alles ziemlich gut durchdacht.”

“Soll das heißen.... dass du auch gegen die ShinRa bist?” fragte ich argwöhnisch.

“Wäre ich dann hier? Ich habe nichts gegen ShinRa, es war nun mal deren Denkweise, die sie durchsetzen wollten. Und jetzt.... ist mir der Konzern ganz einfach egal. Ich bin nur hier, damit ich nicht zu Hause rumsitzen muss.”

Ich nickte.

“Nicht gerade die beste Einstellung.”

“Aber sie funktioniert oder nicht?`” konterte er. Ich konnte nur geschlagen zustimmen.

“Hmmm.... Bis wann hattest du noch Kontakt zu deinen Freunden?” fragte ich ihn schließlich und sah ihn abwartend an. Wenn er von Genesis´ Plänen wusste, dann wusste er vielleicht auch, wie die anderen darüber dachten.

“Das geht dich gar nichts an.” fauchte er jedoch. Ich winkte ab.

“Ist ja gut, war doch nur ne Frage.”

Wie schnell Cloud sich doch aufregte, wenn es um seine Vergangenheit ging. Schien ja ein sensibles Thema bei ihm zu sein.

“Ich wollte dich damit nicht angreifen.”

Er nickte.

“Schon okay, aber Schluss mit der Befragung. Ich bin kein ShinRa Datenblatt.”

Zu grinsen wagte ich mich nicht. Er war unberechenbar, da wollte ich kein Risiko eingehen.

“Ist ja gut, tut mir leid.” fing ich an, doch er würgte mich ab, bevor ich weiter reden konnte.

“Vergiss es. Ist schon gut.”

“Mh´....” machte ich daraufhin nur. Langsam lehnt er sich jetzt an die Wand hinter dem Bett und nahm wieder das alte Datenblatt zur Hand.

“Sag mal.... stimmen die Daten darauf?” wagte ich mich vorsichtig zu fragen.

“Größtenteils...” antwortete er knapp.

“Aber woher hat er die Daten?”

“Ich weiß es nicht und ich will es auch gar nicht wissen.”

Das konnte ich gut verstehen. Ich würde es wohl auch nicht wissen wollen. Aber Cloud war plötzlich so gesprächig. Das kannte ich gar nicht von ihm. Allerdings wirkte sein Blick wieder so abwesend.

“Cloud...?” fing ich an. Er sah auf. Irgendwie wirkte sein Blick so traurig, nachdenklich.

“.... was ist damals passiert, bevor du unglücklich wurdest?”

Lange schwieg er. Er schien darüber nachzudenken. Vielleicht, was er mir antworten sollte? Oder, ob er mir überhaupt antworten sollte?

“Er.... hat mir mit der Ermordung meiner einzigen Familie den Lebenswillen genommen.” antwortete er. Ermordung seiner Familie? Also hatte Sephiroth doch damit zu tun. Aber Cloud schien nicht zu wissen, dass er Nibelheim abgebrannt hatte.

“Er...” wiederholte ich langsam.

“Mhm... ich habe keine Ahnung wer das war, aber wenn ich ihn finde, dann werde ich persönlich dafür sorgen, dass er möglichst lange leidet, bevor ich ihn töte.”

Sein Blick hatte sich wieder verfinstert, während er ihn weiter auf das Foto heftete, nachdem ich so lange geschwiegen hatte.

“Ich werde ihn finden und umbringen. Ich werde ihn foltern, bis er um Gnade fleht.”

Das wurde jetzt langsam wieder unheimlich. Sein Blick war so ziemlich der Selbe, wie bei dem Angriff auf mich und das wollte ich möglichst schnell vergessen.

“Komm´ mal wieder runter Cloud... Es ist nicht gut, wenn man sich so aufregt...” versuchte ich ihm vorsichtig beizubringen, doch er hörte gar nicht weiter zu. Den Blick wieder leicht traurig auf das Bild geheftet, wirkte er noch abwesender als sonst.

“Cloud...? Hast du überhaupt zugehört?”

Keine Reaktion. Na toll, wieso musste das auch immer passieren, wenn ich in der Nähe war?...........

//.......lange, viel zu lange schon, saß ich hier neben ihnen. Ich hatte es eigenhändig getan. Sonst kümmerte sich ja niemand darum. Niemand......

Es regnete. Der Himmel war mit grauen, dichten Wolken bedeckt, die schon fast schwarz wirkten. Langsam wandte ich den Blick aber wieder von den beiden Gräbern ab. Ich habe sie sterben sehen... Immer und immer wieder in meinen Träumen. Alle Beide. Es war grausam dem zuzusehen und zu wissen, dass ich rein gar nichts dagegen tun konnte. Den Mörder kannte ich nicht, aber er würde für das bezahlen, was er mir angetan hatte. Der einzige Grund, wieso ich ihnen nicht in den Lebensstrom gefolgt bin. Der Typ soll leiden. Aber bisher.... leide nur ich.

Der Regen prasselte mir ins Gesicht, während ich in den Himmel starrte. Ihre Körper lagen nicht hier. Ich hatte sie leider nie wieder gesehen, nachdem ich sie nicht retten konnte. Und ich bereute es, nicht an ihrer Stelle gewesen zu sein. Allerdings zierte ein Andenken an die Beiden, die Grabstelle.

Dieser Tag sollte niemals mehr aus meinem Gedächtnis verschwinden... Und er erfüllte mich mit Schmerz. Schmerz darüber, dass ich von nun an, wieder allein war, darüber, dass ich sie nie wieder sehen würde.........//

Er schien immer noch nicht zu sich zu kommen. Dabei sitzt er jetzt schon fast zehn Minuten schweigend da und starrt dieses Foto an. Ich beobachtete ihn genau und bemerkte so auch, dass eine Träne, sich ihren Weg über sein Gesicht suchte. Ich dachte erst, ich sehe nicht richtig, aber tatsächlich... Cloud weinte...

“Cloud...?”

Er schüttelte kurz den Kopf. Anscheinend war er wieder ansprechbar.

“......Du weinst.....” machte ich ihn vorsichtig darauf aufmerksam.

“Was.... was ist los?”

Unsicher, ob ich das hätte fragen sollen, sah ich ihn an. Er blinzelte kurz und wischte sich die Träne aus dem Gesicht.

“Das geht dich gar nichts an.” fauchte er, doch jetzt klang es bei Weitem nicht mehr so respektheischend, wie sonst immer. Nein, eher kläglich.

“Willst du drüber reden?” bot ich ihm an, doch wie zu erwarten war, lehnte er ab.

“Ich sagte doch, es geht dich nichts an.”

Ein Zögern, dann nickte ich.

“Ich lass dich dann besser mal allein.”

Auch er nickte und so verzog ich mich wieder. Lange blieb ich vor der Tür und hörte seinem Flehen zu. Seinem Selbstmitleid.... Irgendwie tat Cloud mir unendlich leid. Was er alles durchgemacht haben muss, wenn er sich so verkriecht und sein Leid dennoch so gut verstecken kann. Ich seufzte schwer und ließ ihn dann auch ganz allein mit seinen Schmerzen. Wenn er keine Gesellschaft wollte, dann akzeptierte ich das und ließ ihn in Ruhe. Plötzlich war diesem unberechenbaren, kaltherzigen Bild von Cloud, ein Stück hinzugefügt worden; Sensibilität....

Er hatte so viel Gefühl, er zeigte das nur nicht. Irgendwie war ich doch jetzt recht weit in seine Vergangenheit vorgedrungen. Vielleicht weiter, als mir lieb war. Ich hatte furchtbares Mitleid mit dem Kleinen. Ich wusste nicht mal, wie alt er war und dennoch bezeichnete ich ihn als ‘Kleiner’. Dabei war er schneller Soldier 1st Class geworden, als ich gucken konnte und so viel kleiner als ich, war er auch nicht. Aber aus irgendeinem Grund war er trotzdem immer der Kleine. Und ich merkte gerade, dass er mir nicht mehr aus dem Kopf ging. Hatte sicher mit den ganzen Vorfällen in letzter Zeit zu tun. So schüttelte ich den Kopf und ging jetzt in mein eigenes Zimmer. Das musste ich doch jetzt erst mal verarbeiten. War doch recht viel traumarisierendes auf einmal gewesen heute. In meinem Zimmer angekommen, schmiss ich mich auf´s Bett und sah nachdenklich an die Decke. Cloud war also mit Genesis, Sephiroth und Angeal befreundet? Komisch, Angeal hatte ihn nie erwähnt. Er sagte mir doch sonst immer alles, wenn ich ihn fragte zumindest. Aber hatte ich je nach Angeal´s Freunden gefragt? Ich erinnere mich jedenfalls nicht daran. Vielleicht hätte ich ihm auch einfach öfter zuhören sollen. Dabei war ich so darauf fixiert gewesen, Soldier der Spitzenklasse zu werden. Und Cloud schaffte das einfach mal eben so aus Langeweile. Einfach, weil er nicht zu Hause bleiben wollte. Das konnte es doch nicht sein oder? War ich vielleicht eifersüchtig? Das konnte sein. Aber das durfte ich doch nicht zulassen. Im Endeffekt überwiegte dann aber mein Mitleid, wenn ich so darüber nachdachte. Ich hatte vor der Tür wirklich viel mitbekommen... zwar nur bruchstückhaft, aber dennoch....

//Warum musstest du mir alles wegnehmen? War ich so grausam zur Welt?.... Ich hab ihn geliebt... geliebt verdammt.......

Hmmm... wen meinte er damit? Seinen Vater? Wahrscheinlich. Er hatte nur in hohen Tönen von ihm gesprochen. Aber über seine Mutter fiel kein Wort. Anscheinend hatte er kein gutes Verhältnis zu seiner Mutter gehabt. Sein Vater hatte dafür aber einen besonderen Platz in seinem Herzen ergattert. Irgendwie schon traurig, finde ich. Da hatte er Familienprobleme und dann wurden sie einfach ermordet. Und Cloud wusste nicht einmal, dass der Mörder längst tot war und seine Rache somit umsonst......//

Lange dachte ich noch darüber nach, schlief dann irgendwen aber tatsächlich ein. Doch es war ein unruhiger Schlaf. Immer wieder wälzte ich mich hin und her und wurde des Öfteren mal wach. Gegen frühen Morgen erst, fand ich richtigen Schlaf. Doch der wurde mir auch nicht lange gegönnt. Kunsel kam so gegen fünf Uhr morgens ins Zimmer gestürmt und weckte mich aufgeregt.

“Zack.... Zack steh auf. Bitte...” rief er durch die Stille.

“Mhhh... was ist denn los?”

Noch ganz verschlafen, setzte ich mich auf und sah ihn an.

“Cloud... es scheint, er veranstaltet da unten ein großes Massaker mit Wutai Truppen. Sie haben ein riesiges Monster bei sich, du musst uns helfen. Zack.”

Sofort war ich hellwach und sprang aus dem Bett. Da ich so wie so, mit meinen Klamotten eingeschlafen bin, brauchte ich mich nicht einmal umziehen. Sogar die Rüstung hatte ich noch an. Kein Wunder also, dass ich schlecht geschlafen hatte. So schnappte ich mir mein Schwert und hetzte nach draußen. Die Treppen flog ich geradezu runter, beachtete keinen Gruß, keine Panik der Anderen, bis ich schließlich schlitternd vor dem Gebäude Halt machte und mich erst mal umsah.

Das Monster erkannte ich schon von Weitem. Und es verwüstete gerade halb Midgar. Schnell machte ich mich auf den Weg dorthin, vorbei an den fliehenden Menschen und geradewegs auf das Monster zu. Am Ort des Geschehens angekommen, merkte ich erst mal, wie groß dieses Vieh doch wirklich war. Es überragte die Häuser der Stadt beinahe um das 10-fache. Mit den mächtigen Krallen und todbringenden Kiefern ausgerüstet, sah es fast Bahamut ähnlich. Nur, dass es auf vier Beinen lief und massig Fell unter den harten Stahlpanzern rauswuchs. Dass sie dabei Hilfe brauchten, war verständlich. Die Wutai Truppen waren dagegen völlig unwichtig......
 

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Muhahahaa, werden sie das Monster besiegen? Oder wird es weglaufen, weil es auch Angst vor Cloud hat? XD Ja ich mag ihn irgendwie. So schön unnahbar. Ein Chara über den man alles weiß und doch nichts weiß.... Herrlich x3



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  death_devil
2008-11-01T18:04:34+00:00 01.11.2008 19:04
das is geil
sry das so lange gedauert hat
Von:  Kriemi
2008-10-26T13:28:35+00:00 26.10.2008 14:28
Sorry, dein komi ist etwas spät xD
Auch wenn ich dazu eigentlich auch schon alles gesagt habe xD
Ich finds genial, dass Zack Angst vor Cloud hat.
Und bei der Szene in Clouds Zimmer tut der einem voll Leid ó.o
Armes Cloudy.
Ich freu mich schon aufs nächste Kapi
*muhahaha* >3


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