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My maiden

Männer, Waffen und Eisbären
von

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Vorurteile gegen Eisbären

Nun, kurz gesagt, zu dem Zeitpunkt an dem die Geschichte beginnt, war Illia extrem unglücklich, wie man hier sieht.

Unglücklich und in eine kratzige Ganzkörper-Uniform eingepackt, in den Schuhen und an der Brust zusätzlich mit Heizkissen gegen die Kälte ausgestattet. Die MG in seiner Hand zeigte unmotiviert zu Boden und er hatte den Kragen seiner Panzerung so hoch gezogen wie er nur konnte.

Seine Kumpel hatten die Armee immer Handjob-Semester genannt, aber die waren in China, den Golan-höhlen und was da sonst noch knapp am Äquator existierte und wo nicht alles auf eine Tiefkühl-Portion zusammen fror. Zwangsprostitution von Eisbären war angesagt, aber so tief war seine psychische Verfassung, leider?, noch nicht gefallen.

Zu Hause mochte es auch kalt sein, aber sein Körper war entweder die Wärme von Alkohol oder die der Sonne in dem spanischen Dorf, das sie besetzt hatten, gewohnt. Nur Gott wusste, was Olga hier plante.
 

„Geh zur Armee, haben sie gesagt. Alles wird gut. Mädchen lieben Soldaten. Du lernst neue Leute kennen. Haben sie gesagt.“

Schade nur dass die anderen das nicht so sahen. Seine Kameraden waren wahnsinnige Kampfmaschinen-Ninja und unter Spaß verstanden sie.. nun wahrscheinlich kannten sie das Wort nicht.

Welcher schwerwiegende Fehler da geschehen war und ihn hierhin stationiert hatte, Illia hasste ihn auf den Tod. Wahrscheinlich hatte man ihn als eine Art Quoten-Idiot dort stationiert. Und genauso fühlte er sich, allerdings war er der einzig normale Mensch inmitten dieser Fanatiker;

Keine Leichen, oder Gefangene, die sich foltern ließen, keine Zigaretten, nicht einmal Pornohefte hatten diese Idioten! Wie sollte man da den Tag überstehen?

Ihm fror alles ab, auch wenn er sich nur die Hände wusch und beim Gedanken an die unbegrenzte Zeit, die ihm noch bevorstand, zog sich ihm alles zusammen.
 

Missmutig zog Illia die Schulter hoch und lehnte sich kurz an eine Wand an. Er konnte seine Schrittfolge im Schlaf und brauchte eine geistige Herausforderung um nicht vollends wahnsinnig zu werden. Frustriert, kalt, wahnsinnig und verzweifelt, Entschuldigung.

Kurz überprüfte er, ob jemand sich über ihn beschwerte und gleich hunderte von Ninja aus allen Ecken springen und ihn hinrichten würden, aber da alles ruhig war, berichtete er eben das und lehnte sich wieder zurück.

Das Rauchen zu verbieten und dann nichts mehr als einen billigen Getränkeautomaten zu präsentieren, für den sicher die Gelder für eine Heizung im Mannschaftsquartier verwendet worden waren, war ein Frechheit sondergleichen...

Er stieß sich von der Wand ab, an der er sogar durch die Rüstung eine angetaute Stelle hinterlassen hatte und machte sich auf, seine fünf Schritte vorwärts zu bestreiten. Auf, auf ins Abenteuer!
 

Irgendwann gab er es auf, sich und allen anderen Vorwürfe zu machen und marschierte nur noch. Fünf Schritte nach vorne. Links-Rechts überprüfen. Und nach links weiter..

Er war gerade zum exakt siebzehnten Mal an diesen Tag nach links abgebogen als er über sich einen gemurmelten Fluch hörte. Illia blieb stehen und sah sich um. Vorsichtig drehte er sich einmal um sich selbst und ging dann weiter. Sollte es eine Einbildung gewesen sein..?

In diesem Moment zischte etwas Großes an seinem rechten Ohr vorbei und er sprang erschrocken zurück. Ein Angriff?!

Hastig wirbelte er herum und hob die MG. Vor ihm stand, nein besser lag, ein junger Mensch, Mann?, mit Schulter-langen, blonden Haaren und schmerzverzerrtem Gesicht. Er, denn jetzt war es ziemlich offensichtlich dass es ein >er< war, schien unbewaffnet und durch Zufall in das Belüftungsloch im Gitter über ihm gefallen und Illia zu Füßen gekracht, zu sein. Seine blauen Augen öffneten sich ein wenig und er rieb sich die Hüfte, auf der ein Tattoo zu sehen war. Als er Illias Blick traf, wurden seine Augäpfel fast zur Gänze sichtbar, so sehr riss er seine Augen auf und er versuchte weg zu kriechen, während er krampfhaft eine Hand in seinen Schritt hielt.
 

Starr vor Schreck starrte Illia ihn an und versuchte die Lage zu analysieren;

So ungeschickt, wie der vermeintliche Angreifer sich bewegte, hatte er sich irgendetwas, wenn nicht gebrochen, aber zumindest schwer geprellt. Er war schlank, für einen Mann und hatte etwas an sich, das -Homo!- schrie. Die Barcodes an den Hüftknochen waren da praktisch nur noch die Kirsche auf dem Kuchen.

Oh, und falls sich jemand wundert, wie man die Tätowierung sehen konnte, der verletzte Angreifer war nackt.

Venus ohne Wellen und Muschel, dafür mit Penis und extremen Komplexen, wie es schien.

Doch, das musste man neidlos zugeben, er war nicht schlecht gebaut, wenn man die Kälte bedachte. Aufgetaut gab der Kleine sicher einen netten Anblick.. für eine Frau, natürlich.
 

Illia schluckte. Sollte er schießen? Aber was wenn das Solitus neues Spielzeug war? Und wenn nicht? Überhaupt, wie meldet man so etwas? Nackte Männer, die vom Himmel fallen, sind nicht wirklich Standard-Codes...

Probeweise drehte er an seinem Funkgerät um zu hören, ob schon jemand anderes das für ihn übernommen hatte. Er wurde enttäuscht. Reporte aus allen Ecken, aber kein glückliches: „Enemy sightened!“ Unzufrieden mit der ganzen Situation wand er sich seinem kleinen Nackedei zu.

Dieser war kriechen an einer Säule angelangt und versuchte aufzustehen. Noch etwas das schief ging. Stöhnend brach er in sich zusammen, immer noch eine Hand vor seinen Schritt, als würde das den Unterschied des Tages machen.

Kopfschüttelnd überlegte Illia wie ein solcher Schlappschwanz hierher gekommen war. Die Kälte musste ihn ja töten..
 

In seinem Gedächtnis kramte er nach dem bisschen Englisch, das er beherrschte und fragte:

„Who are you?“

Denn, wie oft hat man die Chance einen lebendigen Angreifer zu foltern? Noch dazu einen unbewaffneten und verletzten Nudisten, der im schlimmsten Fall Solitus gehörte und in diesem Fall ziemlich sicher einen Hintern hatte, wie ein uraltes Gummiband? Eisbären? Ha!

Sein Gegenüber sah ihn mit großen Augen an, dann antwortete er:

„Raiden.“

Illia lachte, weil ihm selten ein ähnlich blödsinniger Name untergekommen war. Armer Kerl. Er musste einfach schwul sein.

Probeweise funkte er, dass er vielleicht Verstärkung nötig hätte und trat näher an den Blonden heran. Er sah wirklich fast wie eine Frau aus... Killer-Schwuchtel, schwule.
 

„Raiden hum? And what you do here?“

Verflucht sei sein Englischlehrer. Illia merkte am Gesichtsausdruck des jungen Mannes, dass irgendetwas sehr schief gelaufen war. Er sah ihn misstrauisch an und Illia trat näher an ihn heran und musterte ihn. Noch mehr Tatoos und... was hatte er da am Oberschenkel?
 

Kurz abgelenkt und schon fand sich der russische Söldner in einer misslichen Lage wieder.

Kurz abgelenkt und da war es auch schon geschehen;

Raiden hatte sich vom Boden abgestoßen und ihm die Beine unter dem Körper weg geschlagen.

Illia sackte zusammen und der blonde Junge drückte ihn zu Boden, mit nichts anderem als seinen Hundemarken bekleidet.

Wenn ihn seine Eltern fragen würden, was er bei der Armee getan hatte, würde er diesen Punkt wahrscheinlich auslassen.

Illia fluchte, Raiden hatte ihm das Funkgerät abgenommen und weggestoßen, er war außerdem gerade im Begriff sich seiner MG zu bemächtigen. Bewaffnet, schwul und nackt. Ja, das lernte man in der Armee.

Raiden zuckte zusammen, Blut tropfte aus seiner Seite, verließ eine hübsche kleine Platzwunde und verdreckte den Boden um sie.

Dann zog er die Waffe an sich und bedeutete Illia, die Wachen die näher kamen wieder zu beruhigen.

„Shut them up or I blow off your head.“

Shut up war alles was nötig, und für den Soldaten verständlich, war. Nicken musste er trotzdem. Na, das konnte ja noch heiter werden...
 

Beunruhigt musterte Illia den Lauf der Waffe. Wenigstens war jetzt klar, das das kein neues Boy-toy-Dingens von dem Tentakel-Opa war. Welche Erleichterung.
 

Er trat seinen 'Kameraden' entgegen und entschuldigte sich für die Störung, seine Augen hatten nach der stundenlangen Patrouille nachgelassen und ihm einen Streich gespielt. Die beiden, die wirklich auf seinen Aufruf reagiert hatten, knurrten missbilligend, sagten aber nichts weiter. Sie alle standen schon seit geraumer Zeit in der Kälte herum.

Illia drehte sich und kam gehorsam wieder zu der Säule zurück, hinter der Raiden alles sniperte, das sich im Entferntesten bewegte, ihn selbst bevorzugt. Ihm dämmerte langsam, das etwas sehr falsch lief. Gut, das er nie Fehler machte!

Der blonde Was-immer er war, sah ihn scharf an:

„You better not betray me, just because I'm not capable of your language...“

Nickend stellte Illia sich vor ihn und hoffte, nichts wichtiges zu verpassen. So viele lange Wörter... Dann fragte er:

„What you do?“, wobei der alles versuchte, um die Frage verständlich zu machen: Ich will leben, du auch, also, wie bringen wir das hinter uns? Und stell verdammt nochmal nichts Blödes an!
 

Denn, das Dillemma war fast perfekt: Würde er jetzt schreien, wäre nicht nur der nackte Angreifer, sondern auch er selbst mitten im schönsten Sperrfeuer und die Überlebenschance war gleich Null. So sehr ihn alles nervte, er würde doch gerne noch nach Hause kommen. Außerdem wollte er seiner Mutter die Info ersparen, wie er heldenhaft im Kampf gegen einen FKK-Ninja gefallen war.
 

Raiden legte die Hand an sein Ohr und schien mit jemandem über Funk zu sprechen, aber das war wenig ergiebig, denn er verzog das Gesicht. Man hörte einen männliche und eine weibliche Stimme, dann nichts mehr. Illia konnte schwören, er hatte leise "Da-da-da!" gehört, hütete sich aber zu fragen.

Als Raiden zu ihm aufsah, schien er weniger gewaltbereit als zuvor, er nahm die Hand vom Ohr und antwortete ihm verspätete:

„Get me clothes, I'm freezing.“

Ja was? Erwartete sich dieser kleine Scheißer etwa, das Illia sich hier mitten im Gelände des Metal Gear auszog und ihn in seiner Kleidung auf die Jagd nach, was immer sein Ziel war, gehen lies? Nein, er würde den Eindringling eigenhändig fangen! Jawohl.

Er funkte den beiden von eben zu, dass er abgelöst werden musste, sein Zustand erlaubte ihm keinen weiteren Dienst und so wurde er seinen Tageslohn los. Da musste dann eine saftige Nudisten-Prämie her, um das auszugleichen...
 

AN: >D

Zu Allererst:

Ich weiß nicht ob der Soldat im Spiel von Solitus weiß, aber der hier hat ihn schon mal gesehen... (is ja nicht so unauffällig) und wenn seinen Handlungen unübersichtlich sind, tut mir das Leid. Ich schiebe es immer auf seinen (meine) Psyche... :B



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Black_Lolita
2008-12-06T11:48:35+00:00 06.12.2008 12:48
Als ich deine Fanfic eben gefunden habe, hab ich mich erstmal riesig gefreut, dass es endlich mal einr Raiden FF gibt, in der auch Shonen Ai vorkommt, davon gibt es ja nicht so viele.
Deine Idee ist ganz gut und auch der Humor kommt gut rüber, ich hoffe du schreibst bald mal weiter. xD
Von: abgemeldet
2008-10-11T10:53:02+00:00 11.10.2008 12:53
NUDISTENPRÄMIE ÜBERREICH!!!!!!
XD
*knuddel*
ich hab meine große schwester lieb
und meine adoptivschwester
und Buxi
und noch ein paar andere leute
*grouphug*



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