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Synthetic romance

Toda x Sharaku story
von

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Kapitel 6: Kimi wa suteki

„Oh nein! So ein Mist aber auch!“, brüllt Sharaku, als er so schnell er nur konnte, zur Bahnhaltestelle gerannt ist, um die Bahn zu Fukusukes Wohnung zu bekommen. Besagte Bahn rollt soeben los und Sharaku ärgert sich schier zu Tode. Es war so knapp, dass er die Tür fast aufhalten konnte, aber dann ging sie zu und er ist zurückgezuckt, damit seine Finger nicht in die Tür eingeklemmt würden. Vor Rage denkt er zuerst nicht daran, Fukusuke anzurufen, dass er die Bahn soeben verpasst hat; als er sich dann aber etwas beruhigt hat, kramt er nach seinem Handy in seiner Tasche. „Er reißt mir den Kopf ab, er wird mich töten und er wird wieder denken, dass Toda und ich sonst was gemacht haben... waaaah! Das ist zum verrückt werden!“, ruft Sharaku in seiner Panik aus und bemerkt nicht, dass noch andere Menschen um ihn herum stehen und ihn hören können und als er es dann merkt, wird er etwas rot und ihm ist es peinlich...

Nach einer Weile findet er das Handy und sucht sofort Fukusukes Nummer, dabei schaut er kurz auf die Anzeigetafel, wann denn die nächste Bahn ankommen wird, die ihn zu Fukusuke bringen kann – es sind noch 20 Minuten... das heißt, er wird erst nach 18 Uhr ankommen, dabei sollte er schon längst dort aufgekreuzt sein. Kobayashi hat bereits die Nummer gewählt und ist so versunken in seinen Gedanken, dass er nicht bemerkt hat, dass sich Fukusuke schon seit einigen Sekunden gemeldet hat.

„Sharaku? Du bist es doch?“, sagt Fukusuke dann und man kann seine Verwirrtheit raushören. „Äh, ja, ich bin’s – ich hab leider gerade die Bahn verpasst, dabei bin ich losgerannt! Es tut mir leid, dass ihr so lange auf mich warten müsst.“, antwortet Sharaku und schaut zu Boden, weil er genau weiß, wie wichtig für Fukusuke Pünktlichkeit ist. Sofort entgegnet Fukusuke: „Ist schon gut, Sha-chan! Toda hat mich bereits informiert und auch er hat gesagt, dass du die Bahn wohl oder übel verpassen wirst, weil du zu spät seine Wohnung verlassen hast. Geht es dir auch wirklich gut? Toda meinte ja, dass du fast umgekippt bist!“

Als er dann den Namen „Toda“ hört, zuckt er kurz zusammen, wird rot und versucht sich das Stammeln zu verkneifen, was ihm aber nicht sonderlich gut gelingt, denn er sagt: „Also... es geht mir besser... ich bin nur zu schnell die Treppe hoch gerannt, weil ich es eilig hatte... das war also mein Fehler... und... Toda hat mir dann gesagt, dass ich mich kurz ausruhen soll... das hat mir gut getan.“

Fukusuke muss leicht kichern, aber es war laut genug, dass Sharaku es hören konnte und ganz verdutzt war. „Also hat Toda die Krankenschwester für dich gespielt, wie sonst nur bei Muchi? Oder hat er dich auf eine andere Art und Weise wieder aufgepäppelt?“ Als Fukusuke das gesagt hat, kann Sharaku noch leises Gekicher im Hintergrund hören... es klang nach den anderen Bandmates von metronome... und genau das macht Sharaku unsagbar wütend. Wie können seine Kumpels nur solche Gedanken hegen und sich dann noch über ihn lustig machen, obwohl es ihm so schlecht ging. Nein, das konnte er nicht auf sich sitzen lassen und urplötzlich schreit Sharaku ins Handy: „Was erlaubt ihr euch? Was unterstellt ihr mir und was unterstellt ihr Toda?“ Er macht eine kurze Pause und kann nicht anders, als zu weinen. Als er sich dann gefasst hat, schreit er sogar noch lauter ins Handy rein: „Ich hab euch für meine Freunde gehalten, ich hab gedacht, ihr würdet zu mir stehen! Aber nur weil es mir schlecht ging, müsst ihr solche Vermutungen aufstellen! Ich... ich... ich hasse euch!“ Dann legt er auf. Als Sharaku aufgelegt hat, war Fukusuke sehr verwirrt und eingeschüchtert. Er schaut aufs Telefon und wusste nicht, was er sagen sollte. Die anderen Bandmates schauen ihn an und hatten so eine Ahnung, dass Sharaku wohl aus der Haut gefahren ist. Fukusuke versucht dann Sharaku zu erreichen und sich bei ihm zu entschuldigen, aber er geht nicht ran. Das Meeting kann er nun vergessen, denn so sauer wie Sha-chan war, würde er sicherlich nicht mehr hier auftauchen.

Und genau das ist es, was Sharaku auch tut: Er wartet nun auf seine Bahn nach Hause. Er hat es so satt, dass alle ihm sein Leben noch schwerer machen müssen, als es schon ist. Denn die Sache mit Toda ist bei weitem nicht geklärt und Sharaku muss sich nun entspannen und abschalten. Es ist so viel geschehen in den letzten Tagen, dass er einfach von nichts und niemandem mehr etwas hören möchte. Deshalb nimmt er sein Handy und schaltet es ab. Seine Bahn rollt gerade an, was ihn etwas erleichtert, denn dann ist er umso schneller zu Hause und kann sich vor sein Laptop hinsetzen. Die Türen gehen auf und der Blondschopf steigt ein, setzt sich auf den nächst bestem Platz und verschränkt seine Arme so vor seiner Brust, als würde er allen zeigen wollen, wie sauer und beleidigt er ist. Die Bahn fährt los und Sharaku schaut aus dem Fenster.

Währenddessen ist Toda wieder vor seinem Laptop und versucht Einzelheiten an dem neu komponierten Lied zu verbessern. Aus einem unersichtlichen Grund kann er sich nicht konzentrieren... aber es ist nicht wegen Sharaku, wie sonst immer. Irgendetwas gibt ihm das Gefühl, dass etwas vorgefallen sein muss zwischen metronome... irgendwie hat er das Gefühl und weiß nicht, wie er es loswerden kann. Er tippt ein wenig auf dem Laptop rum, verändert dann etwas an dem Song und schließlich speichert er es und geht weg von seinem Laptop. Gerade wollte er ins Wohnzimmer gehen, als sein Handy klingelt – aber wo hat er es nur hingelegt? Er geht in den Flur und sucht es dort auf ein paar Ablagestellen, aber er findet es nicht. Dann durchstöbert er seine Tasche, die an der Garderobe hängt und findet es endlich.

„Hiromu Toda.“ So meldet sich Toda am Handy, obwohl er gesehen hat, dass es Fukusuke ist. Es könnte aber auch sein, dass er es gemacht hat, gerade weil es Fukusuke ist. Verwirrt antwortet Fukusuke dann: „Ist Sharaku bei dir?“ Fukusukes Tonfall klang besorgt und genau dieses Gefühl überkommt Toda nun. „Nein. Wieso? Ist er nicht bei euch? Er sollte doch auf dem Weg sein. Ist was passiert?“ Bei dieser Reaktion von Toda konnte Fukusuke nicht mehr anders, als ihm die Wahrheit zu sagen. Er ahnt es einfach, er ahnt, dass sich zwischen Toda und Sharaku einiges verändert hat, aber er wollte Toda nicht beleidigen, dafür hatte er zuviel Respekt vor ihm. Toda kann nicht sehen, dass Fukusuke beschämt auf den Boden schaut und dann antwortet er: „Er hat sich bei mir gemeldet und hat gesagt, dass er sehr spät erscheinen würde... dann hab ich ihm nach seinem Gesundheitszustand gefragt und er hat mir eben dasselbe gesagt wie du. Aber... ich konnte nicht anders, ich musste ihn etwas ärgern. Das hab ich nicht so gemeint, aber er ist sofort aufgesprungen wie ein Gebissener und hat mich angeschrieen... ich denke, dass er nach Hause gegangen ist... dann versuch ich es bei ihm auf dem Festnetz.“ Genau jetzt wollte sich Fukusuke verabschieden von Toda, um einigen Unannehmlichkeiten aus dem Weg zu gehen, doch Toda reagiert schnell und spring Fukusuke ins Wort rein: „Was hast du denn Sharaku gesagt, dass er so wütend ist? Was hast du ihm denn an den Kopf geworfen, Fukusuke, sag es mir!“ Fukusuke weiß genau, dass er froh sein kann, dass das ein Telefonat ist und dass er Toda nicht gegenüber steht, denn man konnte sehr genau seine Wut und seinen Zorn raushören, und tatsächlich, Toda ist fuchsteufelswild. Er ballt seine Fäuste und starrt voller Wut die Wand an, die ihm gegenüber steht. Geduldig ist er nicht und schreit ins Telefon: „Sag es mir sofort, oder ich garantier dir für nichts!“ Genau solche Reaktionen waren es, die so offensichtlich gezeigt haben, dass Todas Freundschaft zu Sharaku sich verändert hat, dennoch fasst sich Fukusuke und sagt: „Ich hab ihn gefragt, ob du seine Krankenschwester gespielt hast, wie du es sonst bei Muchi tust.“ Aber den Rest will er ihm nicht sagen, das würde Hiromu nur so wütend machen, dass er höchstpersönlich bei Fukusuke antanzen würde und ihn gegen die Wand schlagen und treten würde. Soviel ist sicher. Hiromu will aber nicht weiter nachfragen, weil er genau weiß, dass das nicht die volle Wahrheit war, aber was bringt es ihm, Fukusuke auszuquetschen?

Die Stille am Telefon macht Beide nervös, aber Fukusuke bricht die Stille und sagt: „Es tut mir ja leid, aber er meldet sich nun auch nicht mehr auf dem Handy, wie soll ich mich entschuldigen? Und du, Toda, sei mir nicht böse, ja? Ich hab das ja nicht ernst gemeint.“ Toda ist es nun egal, was Fukusuke da von sich gibt, um sich zu verteidigen. Er will nur von Sharaku wissen, was denn noch vorgefallen ist. Das Telefonat ist für Toda so irrelevant, wie es Fukusuke für ihn ist, deshalb ruft er ins Telefon: „Schon ok, Fukusuke, erspar dir die Heuchlerei und kümmer dich um meto! Man hört sich.“ Und er legt auf. Fukusuke wollte noch etwas sagen, aber durch Todas Reaktion hat er es vergessen und legt sein Handy zur Seite.

Nervös läuft Toda durch seine Wohnung. Soll er Sha-chan anrufen und ihn fragen, wie es ihm geht? Soll er ihn besuchen kommen? Soll er zu Fukusuke fahren und ihm ein paar Rippen brechen? Nein, das alles klingt so undurchdacht... genau deswegen setzt er sich vorerst auf das Sofa und versucht einen klaren Gedanken zu fassen. Er versucht auf eine bessere Idee zu kommen... aber vor Wut fällt ihm nichts mehr ein. Ja, er ist wütend auf Fukusuke, denn er weiß ganz genau, wie sehr solche Äußerungen Sharaku kränken können, das weiß sogar Toda! Aber dass er das „aus einem Scherz heraus“ dann doch getan hat, ist für Toda unbegreiflich, ja, schon fast kindisch und beschränkt. Toda schaut die Wand an und gedankenlos wie er ist, zwingt er sich, an etwas zu denken – auch wenn es Fukusuke sein soll. Aber sein Kopf ist so voll und leer zugleich. Vorerst lehnt sich Toda zurück aufs Sofa und versucht seine Wut zu zähmen.

Sharaku steigt gerade aus seiner Bahn aus und ist auf dem nach Hause Weg. Schlendernd geht er die Station entlang und denkt darüber nach, ob es eine richtige Entscheidung war, nach Hause zu gehen. Seine Bandmates sitzen nun ohne ihn da und können auch nicht richtig proben, wie denn auch ohne den Voicecorder? Ja, er hat ein schlechtes Gewissen und denkt sogar darüber nach, doch zu Fukusuke zu fahren. Aber dann erinnert er sich wieder daran, wie sie gekichert haben und wie sie sich lustig gemacht haben, genau das hindert ihn daran, zu Fuku-chan zu fahren.

Sharaku ist so in Gedanken versunken, dass er fast die Straße verpasst hat, in der er rechts abbiegen muss, um nach Hause zu kommen. Es hat ihn verletzt, dass seine so genannten Freunde so reagiert haben, es hat ihm wehgetan, dass sie so auf der Sache rumhacken. Was würden sie tun, wenn sich eine Art Liebesbeziehung zwischen Toda und ihm entwickeln würde? Würden sie Beide verachten oder sich zumindest über sie belustigen? Dieser Gedanke schockiert Sharaku so sehr, dass er nicht weiß, ob er es Fukusuke und den Anderen verheimlichen soll, was sich bei ihm und Hiromu entwickelt.

Bei diesem Punkt will er nicht mehr nachdenken, das sei zu weit hergeholt und weil er vor seiner Haustür steht, kramt er den Schlüssel raus und schließt sich die Tür auf. Nachdem er die Treppen bewältigt hat, schließt er auch seine Wohnungstür auf und huscht hinein. Beim Schließen der Tür schaltet er kurz das Handy an und sieht, dass Fukusuke 5-mal versucht hat ihn zu erreichen. Also schaltet er es bewusst nochmals aus. Er will nichts von ihm hören, er will einfach nur entspannen. Weil er ahnt, dass Fukusuke es auch auf seinem Festnetz probieren würde, zieht er den Stecker des Telefons raus und geht an seinen Laptop. Sharaku schaltet ihn an und setzt sich hin. Er vernimmt eine solche Entspannung, die er schon seit langem nicht mehr empfunden hat, er genießt es und schließt die Augen, damit er für kurze Zeit den ganzen Trott vergessen kann.

Toda muss eingenickt sein, denn aus einem unruhigen Schlaf erwacht er und schaut sich um. Was er geträumt hat, weiß er nicht, aber noch immer denkt er an Sharaku und will wissen, was denn nun los ist. Er schnappt sich also doch das Handy und ruft bei Sharaku aufs Handy an... die Mailbox geht ran, er hat es also immer noch ausgeschalten... Kurzerhand wählt er dann die Festnetznummer und auch die ist nicht zu erreichen. Ob Sharaku so sauer ist? Ist er so gekränkt? Dieser Gedanke löst in Todas Körper einen Schmerz aus, wie er ihn noch nie vernommen hat. Es schmerzt überall und er würde am liebsten aus dem Fenster springen, weil er nicht weiß, was los ist. Er hält es nicht aus! Er muss zu Sharaku fahren, sofort! Er muss ihn wenigstens sehen, auch wenn er niemanden bei sich haben möchte, er will sich nur vergewissern, dass es ihm gut geht. Er schnappt mal wieder seine Tasche und rennt aus seiner Wohnung. Die Wohnungstür knallt zu und Toda ist schon auf dem Weg zur Bahnstation. Solch ein Glück hatte Toda schon lange nicht mehr, denn genau als er ankommt, stand die Bahn, die zu Sharaku fährt, schon da und er kann noch hineinsprinten. Als sie dann losfährt, torkelt er zu einem freien Sitzplatz und schnauft erstmal. Die Leute um ihn herum schauen ihn komisch an, weil es so aussieht, als würde Toda einen Anfall bekommen, weil er so gerannt ist. Ja, Toda ist nicht gerade eine Sportskanone. Nichtsdestotrotz ignoriert er die Blicke und versucht sich zu beruhigen, denn er will Sharaku nicht noch mehr Aufregung antun, als er es schon durchmachen muss. Gespannt beobachtet Hiromu die Anzeigetafel, auf der die Haltestellen markiert sind und will so schnell wie nur möglich bei Sharaku sein – am besten sofort!

In Sharakus Wohnung ist es totenstill, was daran liegt, dass er vor seinem Laptop sitzt und nichts, aber auch gar nichts auf dem Laptop macht. Er schreibt nichts, er komponiert nicht, er surft nicht im Internet, er sitzt einfach davor und gafft den Bildschirm an. Gedankenversunken, wie schon den ganzen Tag. Es kullern ihm ein paar Tränen runter, denn wenn er darüber nachdenkt, was Fukusuke gesagt hat, schmerzt es ihn noch immer und er will es einfach aus seinem Kopf haben, einfach nur raus damit!

Er schaut auf die Uhr... es ist bereits 20 Uhr vorbei und er ist so müde, dass er am liebsten ins Bett fallen würde. Sha-chan beschließt aber noch Bilder auf seinem Laptop anzuschauen. Als er den Ordner öffnet, bemerkt er, dass er ziemlich viele Bilder von Fukusuke und Toda hat... ein Bild macht ihn ganz traurig, denn auf diesem Bild sind er und Fukusuke zu sehen. Aber das ist nicht der einzige Grund für Sharakus Emotionsausbruch: Das Foto entstand an dem Tag, als Sharaku und Fukusuke ihre Band metronome gegründet haben – natürlich sind die Anderen auch zu sehen, dennoch bedeutet es Sharaku mehr, dass Fukusuke auf diesem Bild seinen rechten Arm auf Sha-chans Schulter gelegt hat und sie sich wie Brüder festhalten und genauso glücklich zur Kamera schauen. Ja, dieses Foto rührt ihn so sehr, dass nochmals Tränen aus seinen Augen fließen, aber dieses Mal kann er sich nicht mehr zwingen, nicht zu weinen. Dieses Mal lässt er einfach Träne für Träne auf seinen Schreibtisch fallen und beißt sich auf die Lippe, weil er es so sehr bereut, Fukusuke zu sagen, dass er ihn hasst. Er hat ihn nie gehasst. Und genau in diesem Moment geht Sharakus Tür auf und vor Schreck steht er auf – es ist Hiromu. Beide schauen sich verwundert an. Sharaku ist so überrascht, dass er sich an seinem Stuhl klammert, damit Toda nicht bemerkt, was für weiche Knie er hat. „Was... was machst du hier? Wie bist du hier rein gekommen, Hiro-chan?“, ruft Sharaku dann und bemerkt, dass seine Stimme gezittert hat. Toda hat einen irritierten Gesichtsausdruck und sagt: „Nun ja... als ich unten an der Haustür stand, ist gerade ein Nachbar von dir angekommen und hat mir die Tür aufgeschlossen. Und als ich dann bei dir war, hab ich gesehen, dass deine Tür nicht ganz geschlossen war. Deshalb bin ich rein gekommen... ich hoffe, dass es dich nicht stört, wenn doch, dann geh ich.“ Sharaku ist immer noch von der Tatsache irritiert, dass Toda vor ihm steht, dennoch reißt er sich zusammen und sagt: „Ach so... aber nein! Du kannst ruhig bleiben! Hat dein Besuch denn einen Grund?“ Sharaku lächelt und reibt sich das Gesicht so, dass es Hiromu nicht auffallen müsste, wie sehr er geweint hat. Aber Hiromu hat es bereits bemerkt, als sich Beide angeschaut haben, deshalb geht er zu ihm hin und nimmt seine Hand: „Fukusuke hat sich bei mir gemeldet und hat gefragt, ob du da seiest. Das warst du ja nicht und ich hab mir Sorgen gemacht, was denn passiert sei. Dann hat er mir auch erzählt, was er dir gesagt hat... ich würde ihm am liebsten alle Innereien rausreißen!“ Als er das sagt, wischt er mit seiner freien Hand Sharakus Tränen weg und legt dann diese Hand auf Sha-chans rechte Schulter. Von Todas Worten eingeschüchtert, schaut Sharaku auf den Boden und fragt: „Deswegen bist du zu mir gekommen? Sei doch kein Narr! Als ob mir das was ausmachen würde.“ Hiromu musste kichern und entgegnet Sharaku dann freundlich: „Ich seh doch, dass es dir was ausmacht... du schaust dir Fotos von Fukusuke und dir an und du weinst.“ Nun ist es Sharaku noch peinlicher, weil Toda ausgesprochen hat, dass er geweint hat... er kommt sich vor wie ein Kind. Sharaku errötet und blickt noch immer den Boden an.

„Aber sonst geht es dir gut? Ich hab mir solche Sorgen gemacht, Sha-chan, das kannst du dir nicht vorstellen.“, sagt Toda dann und streichelt Sharakus Kopf sanft, wie man es sonst mit einem Haustier macht.

Es ist still, Sharaku nickt kurz und umarmt Toda. Diese Nähe braucht er jetzt, denn es ist das Einzige, was ihn aufmuntern könnte... er will einfach nur mit Toda entspannen und seine Nähe vernehmen. Sharakus eilige Entscheidung, Toda zu umarmen, hat den Schwarzhaarigen etwas verwirrt, dennoch schließt er den Voicecorder in seinen Armen und drückt ihn ganz nah an sich, weil er weiß, wie sehr Sharaku diese Nähe braucht. Es verging vielleicht eine Minute, als die Beiden noch immer umarmend vor Sharakus Schreibtisch stehen. „Ich hab dich vermisst, Hiro-chan, du weißt gar nicht, wie sehr du mir gefehlt hast.“, erwähnt Sharaku und er ist den Tränen nahe, weil er zurzeit immer nur negative Erlebnisse hat – oder er ist einfach nur alleine, was ihn sehr stört.

Hiromu lächelt, als er Sharakus Aussage vernommen hat, er schließt die Augen und antwortet mit einer sanften Stimme: „Ich weiß, dasselbe hab ich auch empfunden, Sha-chan. Aber jetzt bin ich ja da, also sei nicht traurig, ja?“ Dabei streichelt Toda nochmals Sharakus blonde Haare und gibt ihm sogar ein Küsschen auf den Kopf. Davon überrascht, schaut Sharaku verschreckt auf und nähert sich Todas Gesicht insofern, dass sie sich hätten küssen müssen. „Sollen wir denn nicht reden?“, fragt Hiromu dann und deutet an, dass er sich ins Wohnzimmer hinsetzen mag. Sharaku nickt und errötet bei dem Gedanken, dass er wieder über seine Gefühle zu Toda reden muss. Schon wieder hat er dieses Kribbeln im Bauch und sein Gesicht fühlt sich heiß und rot an – hoffentlich wird Toda ihm seine Aufregung nicht anmerken. Als sie sich hinsetzen, fängt Hiromu die Konversation an: „Sei doch mal ehrlich... du hasst Fukusuke nicht, oder?“ Dieses Thema hat Sharaku nicht erwartet, dennoch improvisiert er und antwortet: „Wieso denkst du, dass ich ihn hasse?“

Lächelnd und mit starrem Blick entgegnet Toda dann: „Das hat mir Fukusuke erzählt... na ja, er hat es mir angedeutet.“ Sharaku ist es sehr unangenehm, darüber zu reden, deshalb will er vorerst ablenken und fragt Hiromu aus heiterem Himmel: „Willst du was zum Trinken? Soll ich dir was bringen?“ Hiromu nickt und als Sharaku aufsteht, um in die Küche zu gehen, ruft er hinterher: „Wenn’s geht, will ich eine Coke!“ Und genau das bringt Sharaku Hiromu auch – aber für sich selber hat er nichts mitgenommen. Über diese Tatsache stutz Hiro-chan ein wenig, aber er sagt nichts und will weiter das Thema „Fukusuke“ besprechen.

„Willst du denn nicht mit ihm reden? Ihr seid so lange die besten Freunde, Sha-chan, es wäre echt ein Jammer, wenn ihr euch wegen einer Kleinigkeit wie dieser hier zerstreiten würdet! Denk an meto!“, sagt Toda und Sharaku entgegnet sofort in einem recht harschen Ton: „Wie bitte? Kleinigkeit? Er hat uns beleidigt! Und das nennst du eine Kleinigkeit?“ Genau in diesem Moment, hilft es weiter, dass Toda eine kühle Person ist. Er regt sich nicht auf, wie Sharaku es tut, er denkt nach und antwortet dann leicht stichelnd: „Ja, ist es denn eine Beleidigung gewesen? Ich hab dich doch auf meine Art und Weise aufgepäppelt... was genau ich gemacht haben soll, hat Fukusuke ja nicht erwähnt... denkst du wirklich, dass er im Unrecht ist? Denkst du das?“ Sharaku fühlt sich auf einmal in die Enge getrieben und kann nicht so recht antworten... Toda hat ja Recht: Beide haben sich auf dem Sofa entspannt und ja, sie waren sich körperlich sehr nahe... Fukusuke hatte Recht. Nur, der springende Punkt war, dass Fukusuke es hätte schöner ausdrücken können. Beide schauen sich an und um die Stille zu durchbrechen, pariert Sharaku dann: „Du magst zwar Recht haben damit, dass Fukusuke keine Lügen erzählt hat, aber findest du nicht auch, dass sein Tonfall auch ein Anderer hätte sein können? Und dass er und die Anderen von meto gelacht haben, das weißt du doch auch, eh!?“

Nein, das wusste Toda natürlich nicht. Davon hat Fukusuke kein Sterbenswörtchen verloren! Hiromu weiß nicht so recht, was er nun sagen soll. Er ignoriert das einfach und sagt: „Ja, die Wortwahl war bestimmt eine Falsche. Aber er wollte einfach lustig sein, du kennst ihn doch. Der alte Bandclown!“

Sharaku schweigt... er kann nicht einmal nachdenken, wenn er mit Toda auf dem Sofa sitzt. Denn er muss die ganze Zeit daran denken, wie die Beiden erst heute so gemütlich auf dem Sofa lagen und die gemeinsame Zeit genossen haben. Gedankenverloren schaut Sharaku auf den Boden und lenkt Todas ganze Aufmerksamkeit auf sich, weil Hiromu nicht so sicher ist, wieso sein Blondschopf so still ist. „Hey... was ist?“, sagt der Macintosh schlussendlich und schaut Sharaku ins Gesicht. „Ich rede mit ihm... aber... morgen noch nicht. Ich brauch noch etwas Zeit, um meine Wut zu verarbeiten. Bist du zufrieden?“, entgegnet Sharaku und schaut Toda nicht an. Kichernd und schmunzelnd legt Toda seinen rechten Arm auf Sharakus Schulter und sagt: „Ob ich zufrieden bin? Es geht hier um deine Freundschaft zu Fukusuke! Mich geht das nichts an!“ Und Sharaku muss sofort an das Foto denken, auf welchem er und Fukusuke zu sehen sind. Er muss daran denken, wie Fukusuke auch seinen Arm so auf Sharakus Schultern gelegt hat... wie Toda es nun tut. Sharaku lächelt verkrampft und zwingt sich, nicht zu weinen, er schaut Hiromu an und flüstert: „Danke. Du bist zu gut zu mir.“ Beide erröten ein wenig, dennoch antwortet Toda sehr leise: „Bedank dich nicht.“ Und legt seinen Kopf an Sharakus Schläfe. „Ich... würde noch gerne ein viel wichtigeres Thema besprechen, Hiro-chan!“

„Ach so? Und das wäre?“, antwortet Toda. „Nun ja..“. sagt Sharaku dann und macht ein beschämtes Gesicht, „Die Sache zwischen uns... ich... wollte noch mit dir darüber reden.“ Es wird still und Hiromu entfernt seinen Arm von Sharakus Schulter, um ihm gegenüber seriös zu erscheinen. Er will Sharaku einfach zeigen, dass ihm viel an dieses Gespräch liegt, deshalb antwortet er auch: „Ja, schieß los! Was willst du wissen?“

Man kann das Ticken der Wanduhr vernehmen, so still ist es in Sharakus Wohnzimmer. Genau überlegt sich der Voicecorder, was er nun sagen wird. Wo soll er nur anfangen? Es ist so schwer, einen Anfang zu finden in diesem Wirrwarr. Plötzlich fällt Sharaku ein, dass Toda ihn ja küssen wollte... deshalb nimmt er nun all seinen Mut zusammen und fragt Toda: „Würdest du mich denn nochmals versuchen zu küssen?“ Hiromu errötet und schaut Sharaku vorerst nicht an. Dann hebt er seinen Kopf etwas, schielt zu Sharaku und antwortet: „Ich... denke schon. Aber ich weiß nicht... ob...“ Aber weiter kommt er nicht, er schämt sich, noch mehr zu sagen. „Ob was?“, fragt Sharaku und nimmt mit seiner linken Hand Todas rechte Hand und hält sie fest. Beide schauen sich an und Hiromu führt seinen Satz weiter: „Ob du es denn auch möchtest. Ich will dir nicht das Gefühl geben, dich zu etwas zu zwingen.“ Lächelnd antwortet Sharaku dann: „Ach was! Eigentlich... hab ich ja darauf heute gewartet, als wir auf dem Sofa lagen... ja, ich hab darauf gewartet, dass du mich küssen würdest. Ich wollte einfach deine Lippen auf Meinen spüren.“ Beide verstummen und schauen sich an.

Waren sie denn so blind? Sind sie so blind, dass sie nicht merken, wie sehr sie einander mögen, wie sehr sie einander brauchen? Sind sie so naiv, dass sie nicht wissen, dass sie sich... lieben. Jeder würde es bis jetzt erkannt haben, nur sie merken es nicht. Dennoch hackt Sharaku weiterhin rum und sagt: „Willst du denn nicht auch wissen, wieso wir uns so komisch verhalten? Wieso wir uns nicht mehr wie zwei Freunde benehmen?“ Hiromus Kopf ist voller Fragen und voller Einfälle, dass er einen Schmerz empfindet. Er ist es leid, dass ihm sein Kopf immerzu so weh tut, wenn er an das Thema denken muss, es ist ihm einfach nur zuviel geworden. Niemals zuvor hatte er solche Emotionen für eine Person, wie er es für Sharaku empfindet. Was ist das? Was ist das bloß? Verkrampft schaut er Sharaku an und antwortet: „Ich weiß es nicht... ich... weiß nur, dass das Gefühl, dass ich für dich empfinde, etwas Neues ist. Mehr kann ich dir nicht sagen.“ Es ist kaum zu glauben! Doch Sharaku lässt nicht locker, er will das jetzt wissen! Er rutscht näher zu Toda und sagt: „Ich weiß vielleicht, was es ist, aber ich weiß nicht, ob du es hören willst, Hiro-chan!“ Wieder ist es so unerträglich still in diesem Zimmer und Beide schauen sich an. Räuspernd und nervös antwortet Toda dann: „Und was ist es deiner Meinung nach denn? Sag es mir.“ Soll er es ihm sagen? Soll er ihm seine Vermutung auftischen? Es liegt ihm auf der Zunge, es liegt ihm auf dem Herzen, er muss es loswerden. „Ich denke, dass wir uns lieben, Toda!“, sagt Sharaku dann und schaut beschämt aber erleichtert auf den Boden. Er hat Angst, was Toda nun antwortet wird. Wird er ihn auslachen? Wird er ihm zustimmen? Diese Situation nagt an Sharakus Nerven wie keine Andere. Tick, Tack, Tick, Tack... Sharaku nervt das Ticken der Uhr, es kommt ihm so laut und nervend vor. Noch nie zuvor war es so unerträglich. Hiromu seufzt und sagt nichts. Er schaut den Wohnzimmertisch an und hält Sharakus Hand noch fester als zuvor. Wieso schweigt er? Hat Sharaku etwas Falsches gesagt? Heimlich kullern einige Tränen an Sharakus Gesicht runter, aber er ist so leise, dass Hiromu es nicht hören kann. Dann aber sagt der kleine Japaner endlich etwas: „Weißt du... mit dem Gedanken hab ich auch gespielt. Aber... ich hab Angst gehabt, dass du dich zu sehr vor Fukusuke und deinen anderen Freunden schämen würdest, dass du nie und nimmer auf diese Idee kommen würdest. Deswegen hab ich diesen Gedanken verdrängt. Aber je mehr ich ihn verdrängt hab, umso mehr musste ich an dich denken und mein Herz hat so geschmerzt, dass ich es mir am liebsten rausgerissen hätte.“ Toda legt eine kurze Pause ein und dreht sich mehr zu Sharaku. Dann fährt er leiser fort: „Du sollst wissen, dass ich dich gerne als Freund behalten möchte. Aber ich würde auch gerne noch mehr zwischen uns entwickeln lassen. Ich würde gerne eine Beziehung mit dir haben. Aber... wenn es dir so weh tut, was Fukusuke immer sagt, dann ist es wohl besser, wenn das alles so bleibt, wie es ist. Denkst du das?“ Hiromu wollte das nicht sagen, das war nicht er. Er würde sich aufgeben, damit Sharaku seine Liebe erwidern würde... er würde einfach alles tun. Aber er sieht ja, wie sehr es seinen heißgeliebten Sharaku verletzt, dass die Anderen ihre Mäuler so aufreißen. Sharaku aber konnte es kaum fassen, was Hiromu da gesagt hat. Jetzt kann er seine Tränen nicht mehr im Zaum halten, es weint los und hält sich deswegen seine rechte Hand vor dem Gesicht, damit Hiromu es nicht sehen muss. Hiromu zuckt zusammen, als er Sharaku seufzen und heulen hört. Er schnappt Sharaku mit seinen beiden Armen und drückt ihn fest an sich, so fest, dass es Toda wehgetan hat, aber das interessiert ihn nicht. Im Gegenteil: Er hat den Schmerz seiner Meinung nach verdient, weil er Sharaku wieder zum Weinen gebracht hat. „Was ist? Sag mir, was los ist, bitte. Wenn ich etwas Falsches getan hab, dann tut es mir aufrichtig leid, bitte, Sharaku, sag’s mir.“, ruft er Sharaku zu und hält Sharakus Kopf so fest, damit er es anschauen kann, damit er unter Umständen die Tränen seines kleinen Blondschopfs wegwischen kann. Doch Sharaku weint weiter und klammert sich so sehr an Toda, dass dieser fast keine Luft bekommt, aber er wehrt sich nicht. „Was denkst du denn? Ich will auch mit dir zusammen sein, Hiro-chan! Ich will dich nicht als Kumpel oder als besten Freund, ich will dich lieben können! Es ist mir egal, was Fukusuke sagen wird – er soll sich nicht so aufbrüsten! Es kann ihm egal sein, was wir in unserem Privatleben machen, Hiromu, wir sollen nur Beide glücklich werden! Denkst du nicht auch so?“, ruft Sharaku so laut aus sich heraus, dass die Nachbarn das sicherlich gehört haben. Aber das interessiert ihn genauso wenig, wie ihn Fukusukes Lästermaul interessiert. Hiromu ist erleichtert und verletzt zugleich. Seine Erleichterung kommt daher, dass er und Sharaku vielleicht doch noch zusammen kommen... aber es tut ihn weh, dass Sharaku wieder weinen muss, deshalb streichelt er Sha-chans Kopf und versucht ihn zu beruhigen. „Psssht, nicht weinen. Willst du denn nicht lachen, weil sich das nun endlich geklärt hat, hm?“, sagt Toda in der Hoffnung, dass Sharaku aufhören wird zu weinen. Und genau das geschieht. Sharaku ist es noch gar nicht aufgefallen, dass Beide sich nun ihre Liebe zugestanden haben. Und was nun? Daran hat er noch nicht gedacht. Sich das Gesicht reibend richtet Kobayashi sich auf und atmet tief ein und aus. Hiromu legt seine Hand auf Sharakus Kopf und hofft, dass er sich endlich beruhigt hat, denn das ist es, was Toda erreichen wollte. Sie schauen sich an und lächeln vor Erleichterung. Dann aber konnte Sharaku nicht anders, als eine Frage zu stellen, er fragt: „Hiro-chan... sind wir denn nun ein Paar oder nicht?“ Zuerst war Hiromu erstaunt, dass Sharaku so etwas fragen würde, dann aber musste er kichern und klopft dem Blonden ein paar Mal auf die Schulter. Nach und nach musste auch Sharaku kichern und zum Schluss müssen Beide so lachen, dass sie Bauchschmerzen bekommen. „Nun ja“, sagt Toda, als er sich beruhigt hat und sein Lachkrampf aufgehört hat, „Wenn du nichts Anderes möchtest, als mich zu lieben, genauso wie ich dich liebe, dann sind wir wohl zusammen.“ Dabei grinst er Sharaku so breit an, dass dieser Angst bekommt, weil er so eine breite Grinse noch nie bei Toda gesehen hat. Sharaku lächelt und entgegnet: „Gut, dann sind wir jetzt ein Pärchen!“

Vor lauter Glück haben sie ganz verdrängt, was sie nun ihren Freunden sagen sollen, aber das ist jetzt noch nicht das Hauptthema. Viel wichtiger ist nun, dass sie endlich zueinander gefunden haben und dass sie glücklicher sind als jemals zuvor. Hiromu streichelt Sharakus Backe sanft und beobachtet ihn. Sharaku ist zuerst irritiert, wieso Toda so zärtlich zu ihm ist und schaut ihn etwas verwirrt an. Weil Toda ganz betört ist von Sharakus Gesichtsausdruck, nähert er sich ihm und ihre Nasen berühren sich so wie damals, als Sharaku auf der Bank saß. „Du hast mich doch gefragt, ob ich mich nochmals trauen würde, nicht wahr? Was denkst du?!“, flüstert Toda Sharaku entgegen und haucht ihm mit Absicht etwas Luft auf die Haut, damit der Blondschopf eine Gänsehaut bekommt. „Ich weiß es nicht“, antwortet Sharaku in einem genauso flüsternden Ton, „Zeig mir doch, ob du dich traust“ Dabei grinst Sharaku lasziv und reibt seine Nase an Toda Seine. Hiromu lächelt nochmals und dann zerrt er Sharaku auch schon zu sich und küsst ihn innig. Weil Sharaku damit nicht so recht gerechnet hat, klammert er sich an Todas T-Shirt und öffnet seinen Mund noch weiter. Beide haben ihre Augen geschlossen und hecheln zwischendurch etwas. Hiromu hält Sharakus Kopf so fest, dass sich dieser nicht bewegen kann, auch wehren kann er sich nicht, aber das würde er sicherlich nicht tun wollen. Mit der anderen Hand fährt Toda Sharakus Rücken entlang, um ihm noch mehr Gänsehaut zu bereiten. Als er dann merkt, dass Sharaku total außer Atem ist, hört Hiromu auf und leckt zum Schluss Sharakus Lippen kurz ab. Sharaku errötet zum einen, weil er nicht gedacht hätte, dass Hiromu ein so guter Küsser ist und zum anderen, weil er keine Luft mehr bekommen hat. Schnaufend schaut er Toda an, der zufrieden grinst und Sharakus Gesicht festhält, dann aber stürmt Sha-chan auf Toda und umarmt ihn. Er ist so froh, dass sie endlich zueinander gefunden haben, dass sie endlich zusammen sind. Noch immer kommt es Sharaku wie ein Traum vor – denn es ist viel zu schön, als dass es die grausame Realität sein kann. Währenddessen streichelt Hiromu Sharakus Rücken und setzt ihn auf seinen Schoß, um ihn besser sehen zu können. Weil Sharaku noch immer Toda umarmt, kann Hiromu kurz über dessen Schultern zur Wanduhr schauen. Es ist kurz vor ein Uhr... das heißt, Toda hat seine letzte Bahn nach Hause verpasst. „Du, Sha-chan... es ist schon fast 1 Uhr.“, flüstert Toda Sharaku zu. „Was?“, brüllt dieser dann, „Oh nein, du hast deine Bahn verpasst!“ Sharaku fühlt sich schlecht, denn er ist ja der Grund, wieso Toda nicht mehr nach Hause kommt heute. Toda hingegen findet das nicht sonderlich schlimm. „Ich kann doch hier übernachten oder?“, fragt er dann. Sharaku antwortet lächelnd: „Aber sicher doch!“ Dann steht er von Todas Schoß auf und ergänzt: „Du kannst ja in meinem Bett schlafen und ich bleib hier im Wohnzimmer.“ „Wie bitte?“, entgegnet Toda, „Das kommt nicht in Frage! Ich kann dich doch nicht auf der Couch schlafen lassen! Wenn, dann schlaf ich auf der Couch!“ Beide schweigen sich wieder an, doch dann hat Sharaku einen Einfall, der die Beiden weiterbringt: „Wie wär’s damit: Ich hol noch ein Kissen und eine Decke aus meinem Schrank und wir schlafen in meinem Bett, allerdings mit getrennten Decken und Kissen. Na?“ Toda nickt und findet, dass das vorerst eine gute Idee sei, denn sie sind ja erst seit ungefähr einer Stunde zusammen. Wenn sie sich jetzt schon austoben würden im Bett, wäre das komisch. Sharaku würde bestimmt etwas Falschen denken, wenn Toda nun Einwände hätte gegenüber den verschiedenen Decken. Sharaku geht ins Schlafzimmer, um schon alles vorzubereiten. Diese Zeit nutzt Toda, um sich im Bad aufzufrischen. Leider hat er keine Zahnbürste dabei, aber Sharaku hat ihm zugerufen, dass er ruhig seine benutzen kann, dass das nicht schlimm sei. Also befolgt er Sharakus Angebot und kann sich doch noch die Zähne putzen. Einige Minuten später ist Hiromu dann im Bad fertig und schlendert in Sharakus Schlafzimmer. Alles ist schon vorbereitet und Sharaku ist gerade dabei, sein Oberteil auszuziehen. Hiromu findet Sharakus schmales und langes Kreuz wunderschön und kann nicht anders, als seinem Schatz den Rücken zu streicheln. Kurz zuckt Sharaku zusammen, weil es ihn gekitzelt hat, dann aber dreht er sich um und sagt: „Oi, lass das... Grabscher!“

„Hey, ich bin kein Grabscher!“, ruft Toda, „Ich wollte nur dein Rücken berühren, mehr nicht.“ Sharakus Gesichtsausdruck sagt mehr als tausend Worte. Hiromu sieht es ihm an, dass er es ihm nicht abgekauft hat. Aber anstatt jetzt eine Diskussion anzufangen, zieht auch Toda sein T-Shirt aus und wirft es auf den Boden. Als Beide sich dann bis auf die Unterhosen ausgezogen haben, legen sie sich ins Bett und Sharaku macht die Tischlampe aus. „Gute Nacht, Hiro-chan!“, sagt er noch und deckt sich zu, weil es doch kälter geworden ist. „Ja, gute Nacht, Sha-chan. Schlaf gut!“, antwortet Toda noch und auch er deckt sich mit seiner Decke zu. Kaum liegen sie einige Minuten still, ist Toda schon eingeschlafen. Auf dem Rücken liegend schnarcht er etwas, aber das macht er nur, wenn er einen stressigen Tag hatte. Armer Toda, die heutigen Ereignisse müssen ihm seine ganzen Kraftreserven entlockt haben. Sharaku ist so froh, einen solchen Menschen wie Toda zu haben. Er dreht sich auf die Seite und kehrt Toda seinen Rücken zu. Eigentlich will Sharaku schlafen, aber er kann nicht, denn plötzlich muss er an Fukusuke denken. Er muss daran denken, dass er ihn heute so fertig gemacht hat am Telefon und schon wieder kullern ihm ein paar Tränen runter. Aber jetzt ist er ja nicht mehr alleine: Toda liegt neben ihm und schlummert vor sich hin. Um sich etwas Trost zu verschaffen, dreht sich Sharaku nochmals um und knuddelt sich an Toda. Er drückt sich an Todas nackten Oberkörper und schluchzt. Nach einer Weile wacht Hiromu auf und bemerkt, dass Sharaku sich an ihn gekuschelt hat – aber auch, dass er weint. Toda kann sich denken, dass es wegen Fukusuke ist, deshalb sagt er nichts. Er legt einfach seinen linken Arm auf Sharaku, um ihn an sich zu drücken. Dann streichelt er ihn noch mit seiner rechten Hand über seine blonden Haare. Nach und nach schläft Sharaku ein und will nicht mehr von Toda weggehen. Aber Toda stört es nicht, im Gegenteil: Nun hat er seinen Geliebten bei sich und kann sich entspannen. Auch er schlummert wieder ein, ohne es zu merken. Man kann nur vermuten, dass sie voneinander träumen, denn auf ihren Gesichtern ist ein sehr zufriedenes und glückliches Lächeln zu sehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-10-27T11:19:36+00:00 27.10.2008 12:19
Awww~..wie niedlich.
Endlich haben sie es gepeilt!
Wurde ja auch zeit.. xD *lol*
Aber wahh...ich will endlich yaoi! xDDDD
*ungeduldig*
However...das Kapi war wirklich toll geschrieben auch wenn es sich ein wenig in die Länge gezogen hat... ^^"
*schmus dich*
Dein Uke
love you *-*


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