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Synthetic romance

Toda x Sharaku story
von

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Kapitel 1: SENCHIMENTARU shounen

„Hiromu, worauf wartest du denn noch?“, rief das blonde Ungetüm in Eile.

„Was hetzt du so, Sharaku - wenn ich mal fragen darf?“

Toda war total außer Atem und konnte nicht mit Sha-chans Tempo mithalten.

„Unsere Bahn fährt gleich ab und wenn wir die nicht bekommen, werden wir zu spät zu den Proben erscheinen! Fukusuke ist auch da – was wird er von uns denken, wenn wir zu spät kommen?“

Sharaku wollte noch etwas sagen, aber als er die Bahn anrollen sah, sprintet er los.

„Hey, was juckt mich Fukusuke?“, Toda zog eine Miene, als würde er gleich zusammenbrechen. Die Rennerei scheint zuviel für ihn zu sein.

Die Tür der Bahn wollte sich soeben schließen, als Sharaku sie noch aufhalten konnte. „Na komm, sei doch nicht so ein Lahmarsch“, meckerte der Blonde Toda-san entgegen – es klang fast, als hätte eine Ziege etwas von sich gegeben.

Kurz darauf stürmte Hiromu in die Bahn rein und schnappte nach Luft. Ihm war schlecht und das wollte er Sharaku vorwerfen. Es sei alles seine Schuld und hätte er heute Morgen nicht so getrödelt im Gamestore, hätten sie nun nicht so hetzen müssen. Doch er musste erst einmal wieder zu Atmen kommen.

Sharaku musste kichern, es war ersichtlich, dass Toda der Grund für seine Schadenfreude war – doch Toda verstand dies nicht so ganz und keuchte: „Was ist denn?“

„Nichts, nichts...“ stößt Sharaku raus und konnte nicht anders, als herzlich loszulachen.

Er musste immer lachen, wenn der Voicecorder den kleinen, schmollenden Hiromu ansah – Toda hatte etwas Kindisches an sich. Nein ... viel mehr war es etwas Wehleidiges. Es war schwer zu definieren. Aber es brachte Sharaku zu lachen – seit sie sich kennen.

Endlich konnte Toda wieder normal einatmen und fing an, sich bei Sharaku zu beschweren: „Ich find das nicht so lustig. Du hast getrödelt im Gamestore und musstest noch unbedingt das neuste Spiel anspielen... ich war ja der Meinung, dass wir gehen müssten. Aber nein... Herr Kobayashi konnte ja nicht auf das Spiel verzichten.“ Er grummelt vor sich hin und schaut aus dem Fenster der Tür.

Sharaku wollte nicht auf dieses Gespräch eingehen. Er müsste zugeben, dass es seine Schuld war... deshalb fragt er Hiromu: „Willst du dich nicht hinsetzen? Wir müssen noch 20 Minuten fahren.“

Sharaku schaut Toda an aber er erwidert dessen Blick nicht und murmelt: „Von mir aus.“

Eigentlich wollte Toda Sharaku anschauen ... aber irgendwie konnte er nicht. Vielleicht war er beleidigt, weil Sharaku seine Beschwerde ignoriert hatte, vielleicht war er einfach nur sauer, weil er rennen musste. Vielleicht war es aber auch einfach seine Marotte.

„Na dann, komm mit“, als Sharaku dies sagt, schnappt er Toda am Ärmel und schleift ihn regelrecht zu den nächsten freien Sitzplätzen, „sei doch froh, dass Fukusuke uns nicht voll schwafeln wird, wie unzuverlässig wir doch sind“

Toda schweigt und schaut aus dem Fenster. Man kann Shinjuku sehen, das bedeutet, dass es noch mindestens 15 Minuten dauern würde. Solche langen Fahrten sind anstrengend für Hiromu – er mag das Reisen sowieso nicht sonderlich.

„Ist was?“, ruft Sharaku und macht ein besorgtes Gesicht. Todas Schweigen machte Sharaku nervös. Es machte ihn immer nervös, wenn er den Anschein hatte, dass Toda sauer auf ihn sei.

Der kleine Schwarzhaarige schweigt weiter. Hiromu ist nicht wirklich sauer, warum denn auch? Es ist Sharakus Art so schusselig und geradezu unzuverlässig zu sein. Er will einfach nur seine Ruhe haben.

Sharaku hakt nicht weiter nach... er schaut auch aus dem Fenster und fühlt sich etwas komisch. Hat er Toda etwa verletzt? Hätte er nicht lachen sollen? Oder war es einfach wieder Todas Eigenheit?

Gedanken durchströmen Sha-chans Kopf... er kann nicht einmal mehr an die Proben denken.

Der quirlige Voicecorder will dennoch abschalten, immerhin wird es noch eine lange Nacht für ihn und Hiromu werden. Er schließt die Augen – und schläft ein.

Hiromu, der dem Schlafenden gegenüber sitzt, wendet seinen Kopf Sharaku zu und beobachtet den schlafenden Blondschopf. „Wenigstens im Schlaf kann er einen in Ruhe lassen“, murmelt Hiromu vor sich hin und muss dennoch für wenige Momente schmunzeln – er sieht Kobayashi nicht oft schlafen. Wie denn auch, wenn er ein so hyperaktives Wesen ist?

Um sich von Sharaku abzulenken, schaut Toda wieder zum Fenster raus – es wird dunkel. Doch Toda mag es, die Stadt bei Nacht zu beobachten. All die Lichter, alle Menschen, es beeindruckt ihn, auch wenn er in dieser Stadt seit seiner Kindheit lebt. Das Einzige, was ihn momentan stört, ist die Schwüle – selten ist es abends noch so schwül wie es heute ist.

Ein Seufzer stößt er aus und schaut nach, wie viele Haltestationen es noch sein sollen.

Genau in diesem Moment klingelt sein Handy – es ist Fukusuke. Wahrscheinlich will er sich vergewissern, dass sie auch pünktlich sind...

„Was ist?“, ruft Toda ins Telefon mit einem Tonfall, dem Fukusuke zeigen soll, dass der Anruf nicht erwünscht ist.

„Oi, Hiro-chan, seid ihr bald da? Wir haben schon alles aufgebaut!“

Er hatte wie immer gute Laune, genau das war es, was Toda so sehr an Fukusuke stört.

„Wir? Wer ist denn noch da? Und ja, wir sitzen in der Bahn. Es sind noch 6 Haltestationen.“

Er will Fukusuke nochmals deutlich zeigen, wie sehr ihn dieser Anruf nervt, aber anscheinend merkt dieser es nicht einmal... oder er ignoriert es vehement.

„Ich hab Ittsumii gebeten mir zu helfen... ich hoffe, es stört dich nicht, dass er auch hier ist. Er wird dann eben nur da sitzen und uns zuhören, das ist doch nicht schlimm, oder?“, er fragte mit Absicht in einem rücksichtsvollen Ton – warum er das tat, war Toda unklar.

„Ist ok, hab ihn schon über ne Woche nicht gesehen... bis dann.“

Toda legt auf, weil es ihm einfach zu anstrengend war, Fukusukes breites Grinsen sogar durch das Handy zu bemerken. Wieder seufzt er auf und schaut zu Sharaku. Durch das Ruckeln des Zugs ist er langsam wach geworden. Er reibt sich die Augen und gähnt mehrmals.

„Also echt, kannst du nicht mal die Hand vor den Mund halten, wenn du wie ein Tier dein Maul aufreißt?“, meckerte Hiromu und starrt wieder aus dem Fenster.

„Hey! Ich hab kein Maul – wenn du schlechte Laune hast, dann kannst du sie an einem Sandsack rauslassen, aber bitte nicht an mir!“, motzte Sharaku und es scheint so, als wäre er nun wirklich sauer.

Toda zuckt zusammen. Niemals hat Sharaku so einen Ton ihm gegenüber verwendet – sonst hat er immer versucht, sich über Todas schlechte Laune lustig zu machen und sie zu ignorieren. Es war nicht das erste Mal, dass Toda einen harschen Ton Sharaku gegenüber aufgewiesen hat. Und nie hat er so reagiert.

Sharaku sieht sofort, dass Toda leicht erschrocken ist von seiner Reaktion... er schaut nicht einmal mehr aus dem Fenster. Zuerst starrt er Sharaku ungläubig an und nach einer Weile schaut er verkrampft auf den Boden. Es ist ihm sichtlich peinlich, dass er seine Verwunderung so offensichtlich preisgegeben hatte.

Sharaku wollte Toda sofort seine Hand auf die Schulter legen und ihm sagen, dass er es ihm nicht so krumm nehmen soll – dass er es nicht so gemeint hatte... aber er hat es nicht übers Herz bringen können. Er konnte es einfach nicht. Vielleicht hat er es auch bleiben gelassen, weil er weiß, wie sehr Toda Mitleid verabscheut. Aber vielleicht wollte Sha-chan Toda endlich einmal zeigen, dass er sich nicht beleidigen lässt, weil Toda schlechte Laune hat.

Plötzlich steht Toda auf und geht zur Tür. Sharaku zuckt zusammen und ruft Toda zu: „Hey, was machst du?“

„Wir sind da. Oder willst du nicht mehr zu den Proben?“

Toda wollte so knapp wie möglich antworten. Er möchte Sharaku zeigen, dass er noch immer etwas irritiert ist.

Auf diese Aussage springt Sharaku auf und rennt zur Tür raus, nachdem der Zug hält und Toda schon aus der Tür gehuscht ist.

„Wieso hast du es denn plötzlich so eilig?“, hakt Sharaku nach und macht ein ziemlich verwundertes Gesicht.

Hiromu schweigt und geht einfach weiter. Der Proberaum ist nicht mehr weit, das beruhigt Toda etwas... dann kann er sich mit Ittsumii unterhalten und Sharaku ein wenig ignorieren.

Hiromus Stille macht Sharaku wieder nervös... aber dieses Mal kommen Sharaku fast die Tränen. Wieso sollte er denn weinen, etwa aus einer Nervosität heraus? Seine Schritte werden immer kleiner und er schreitet auch immer langsamer fort. Er merkt nicht einmal, dass er langsamer wird, er schaut auf den Boden und hat eine totale Leere in seinem Kopf. Toda schaut nicht nach hinten, aber er merkt, dass Sharaku etwas niedergeschlagen sein muss. Er seufzt auf und ruft: „Na komm, wolltest du Fukusuke nicht zeigen, dass wir zuverlässig sind?“

Sharaku schaut auf und sieht, dass Toda sein Tempo erhöht hat und schon am nächsten Zebrastreifen steht und auf das grüne Licht der Ampel wartet. Kobayashi sprintet zur Ampel und sagt zu Toda, als er neben ihm steht: „Oder willst du Ittsumii zeigen, dass du es ganz eilig zu ihm hattest?“, daraufhin schmunzelt er frech und läuft über die Straße, als sie grün hatten.

Toda konnte es nicht fassen, dass Sharaku so etwas von ihm denken könnte.

„Wie bitte? Ich wollte dich ja nur daran erinnern, dass du es eilig hattest, aber wenn es dir nicht mehr wichtig ist, dann soll’s mir auch egal sein.“, murmelt Hiromu und läuft bequem über den Zebrastreifen. Es nervt ihn immer wieder, wenn Sharaku ihm Unterstellungen macht, dass Ittsumii für ihn mehr als nur ein sehr guter Freund ist. Schon allein der Gedanke, etwas Sexuelles mit einem Mann zu haben, lässt Toda einen ekligen Schauer über den Rücken fahren. Aber der Gedanke allgemein eine sexuelle Beziehung aufzubauen ist für Toda schwer zu begreifen. Man könnte meinen, dass er keusch sei.

„Ach, als ob du ihn nicht süß findest, wenn er mal seine Schulmädchenuniform anhat“, meckert Sharaku und versucht immer schneller zu laufen, damit Toda sein trauriges Gesicht nicht sehen konnte. Schon allein, dass er wegen dieser Aussage traurig wird, verdutzt Sharaku so sehr, dass er am liebsten das Thema abschließen möchte – aber aus einem unersichtlichen Grund will er Todas Antwort hören.

„Na klar, ich mag es so sehr, wie das Krankenschwesteroutfit, das ich bei Muchi tragen muss... bist du noch bei Trost?“, ruft Toda Sharaku zu und denkt, dass das Thema nun geklärt ist. Aber wieso will er das Thema klären, fragt er sich. Was liegt ihm so sehr daran, was Sharaku von ihm denkt? Er macht sich doch auch über seine permanente schlechte Laune lustig, was stört ihn daran, dass Sharaku ihm eine homoerotische Beziehung unterstellt?
 

Weil Sharaku so schnell die Straße runter lief, sind die beiden endlich beim Proberaum angekommen. Auf einmal will Toda nicht mehr mir Ittsumii reden, er will einfach nur nach Hause und sich in sein Bett legen.

Während sich die Beiden ihre Schuhe ausziehen, macht Fukusuke die Türe auf. Sharaku begrüßt Fukusuke herzlich mit einem Schlag auf den Rücken.

„Na, wie geht’s, Grinsekatze?“, lachte der Blondschopf und verdrängt seine Gedanken über Ittsumii und Toda. „Hey, schlag mich nicht so, ich hab dir nichts getan – und es ging mir gut, bevor du mich hier misshandelt hast“, lachte Fukusuke und beide scheinen sichtlich Freude dran zu haben, sich gegenseitig zu ärgern.

Ittsumii steht von der Couch auf, die gegenüber den Instrumenten steht und läuft Sharaku entgegen.

„Na, ihr seid diesmal pünktlich? Ich kann es kaum glauben!“, grinste Ittsumii und wollte seinen Arm auf Sharakus Schulter legen. Doch dieser wich zurück und sagt nur: „Wir sind eben zuverlässig“, und grinst weiter, obwohl er für Ittsumii in diesem Moment keine Sympathie aufweisen kann. Das verwundert ihn so sehr, dass er sogar aufhören musste zu grinsen. Sonst hat er Ittsumii immer gemocht wie einen Bruder. Aber er versucht nicht weiter darüber nachzudenken und ruft Toda zu: „Oi~ jetzt komm doch endlich!“

Toda macht ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter. Er schaut Fukusuke kurz an und hebt die Hand zur Begrüßung, schaut Ittsumii kurz an und begrüßt ihn auf dieselbe Art und Weise, wie er es bei Fuku-san gemacht hatte und setzt sich auf die Couch. Ohne ein Wort verloren zu haben.

Ittsumii murmelt Sharaku entgegen: „Hast du ihn etwa geärgert oder will einfach nicht proben?“

Sharaku schaut Ittsumii an und versucht in einem netten Tonfall zu sagen: „Ich denke einfach, dass er lieber ins Bett möchte.“

Fukusuke lacht los und ruft Toda zu: „Mensch, lach doch wenigstens einmal! Es ist ja nicht mit anzusehen, wie du hier eine Miene ziehst, als hätte man dich verprügelt.“

Hiromu schweigt und wendet sich einfach nur ab. Eigentlich wollte er ja mit Ittsumii reden, aber wenn Sharaku und er eh proben müssen, wird er keine Zeit finden. Und im Moment ist ihm nicht danach, vor allem nicht, seit Sharaku ihm diese Beschuldigung an den Kopf geworfen hat.

„Ach kommt, lasst ihn doch. Fangen wir lieber mit den Proben an“, bemerkt Sharaku und schaut Fukusuke an, als würde er ihn warnen wollen.

„Na gut.“, seufzt Fukusuke und schnappt sich seine Gitarre.

Ittsumii setzt sich auf die Couch und Sharaku stellt sich vor Toda hin und sagt ihm: „Na komm schon, danach kannste ja schlafen gehen!“. Kobayashi lächelt herzlich und versucht Toda wenigstens ein bisschen aufzumuntern, dabei erreicht er genau das Gegenteil. Hiromu wundert sich, wieso Sharaku so plötzlich wieder glücklich zu sein scheint, obwohl ihn der Gedanke an ihn und Ittsumii doch sichtlich verletzt hat.

Einen langen Seufzer gibt Toda von sich, steht auf und murmelt nur ein: „Ach, lasst uns einfach machen. Dann kann ich umso schneller nach Hause.“ Und er stellt sich hinter seinen Mac.

Der Voicecorder verkabelt sich mit dem Mac und testet aus, ob alles so stimmt, wie er es angeschlossen hat.

Toda beobachtet den großen Japaner, als wäre es für ihn wichtig, jede Bewegung Sharakus zu vernehmen und zu verstehen. Anscheinend ist Toda total in Gedanken versunken, denn urplötzlich hört er ein „Oi! Wach auf, wir wollen anfangen“ und es klang nach Sharaku.

Hiromu zuckt zusammen und nickt nur kurz. Er versucht schnell das Synthezise-Programm zu öffnen und improvisiert derweil, damit Fukusuke, Ittsumii und Sharaku nicht merken würden, dass er noch nichts an seinem Mac vorbereitet hat.

„So, ich hab’s gleich!“, ruft Toda in den Raum und grinst etwas verklemmt.

Fukusuke schüttelt den Kopf und meint nur: „Toda-san, du bist echt ein komischer Kauz.“ Diese Aussage war wohl einer der Aussagen, die Sharaku nicht aus Fuku-sans Mund hören wollte und schaut ihn grimmig an.

Alle schrecken auf, als ein lauter Ton zu vernehmen war und man musste kurz schmunzeln, als man den verschrockenen Toda sah, wie er versucht hat, den Ton abzuschalten. Als dann alles geregelt war am Mac, konnte es losgehen.

Fukusuke legt sich ins Zeug und möchte natürlich wenige Riffs verbessern, doch Sharaku und Toda sind die ganzen Proben sehr unkonzentriert: Toda verpasst verschiedene Einsätze vom Syntheziser und Sharaku verwechselt Textpassagen und kommt mit dem Rhythmus nicht hinterher.

„Was ist denn los mit euch?“, wendet Fukusuke ein, „Ihr wart noch nie so unkonzentriert und schon alleine eure Stimmung beim Eintreten des Raums war sonderbar! Ist irgendwas passiert?“

Ja, Fukusuke machte sich Sorgen, Sorgen, ob es ein Streit war oder ob sie einfach nur müde waren und Schlaf brauchen.

„Es ist nichts... wir sind etwas müde sonst nichts.“, sagte Sharaku in einem Ton, der sehr genervt und wehleidig klang. Hiromu schweigt vor sich hin und beobachtet Fukusukes Reaktion auf Sharakus Antwort.

Ihm war bewusst, dass nicht alles ok war. Im Gegenteil: Sharaku war schon seit beide die Bahn verlassen hatten sehr komisch drauf. Er hat doch die Gedanken über Ittsumii nicht ernst genommen? Hatte er?

Es wurmt Toda, er möchte es am liebsten klären, aber wieso? Sollte Sharaku doch seine Gedanken haben, was kümmert es Hiromu so sehr? Warum denkt er überhaupt so intensiv darüber nach?

„Sharaku ist sogar in der Bahn eingeschlafen.“, murmelt Toda vor sich hin, wieso er es erwähnt hat, war ihm nicht klar, er wollte Sharaku auf eine Art und Weise unterstützen. Fukusuke soll es einfach glauben.

„Na, wenn das so ist“, seufzte Fukusuke, „dann sollten wohl alle ihren Schlaf bekommen.“

„Es ist bereits 2Uhr!“, wirft Ittsumii in den Raum, „Der letzte Langstreckenzug zur Tokyo-Innenstadt ist bereits abgefahren... die Beiden werden nicht mehr nach Hause kommen!“

Hiromu schaut Ittsumii an und bemerkt ein leichtes Schmunzeln auf seinem Gesicht... was war seine Intension? Wieso erwähnt er das?

„Ach du Sch...“, brüllt Sharaku, „dabei müsste ich noch diversen Papierkram erledigen!“

Fukusuke denkt kurz nach und sagt lächelnd: „Dann schlaft ihr beide einfach bei mir! Ich hab ja 2 Gästezimmer – das sollte nicht das Problem sein! Und morgen könnt ihr nach Lust und Laune nach Hause gehen! Wenn du, Sharaku, noch Erledigungen zu tun hast, dann kannst du ja den erst besten Zug nach Hause nehmen!“

Sharaku schüttelt den Kopf und wundert sich, wieso er ganz vergessen hatte, dass Fukusukes Wohnung über dem Proberaum ist. Er scheint wirklich etwas zerstreut zu sein.

„Na dann, ich geh mal, sonst bekomm ich den Bus nicht mehr! Und ich will die 2 Stationen nicht laufen“, lachte Ittsumii und schnappte seine Tasche.

„Gute Nacht! Man sieht sich!“, ruft er noch in die Runde, winkt und lächelt... dann geht er schon aus dem Proberaum. Sharaku kann auf einmal eine Erleichterung vernehmen... nur weil Ittsumii nun gegangen ist? Das scheint ihm unlogisch zu sein.

Er entkabelt sich und legt alles sorgfältig neben Todas Mac. Hiromu hat sogar vergessen, seinen Mac auszuschalten und Sharaku tat dies, nachdem ihm das aufgefallen ist.

Noch immer ist Fukusuke verwundert über das Verhalten der beiden Bandmates... was ist nur vorgefallen? Oder ist es wirklich nur die Müdigkeit? Er lässt es so stehen, schnappt seinen Schlüsselbund und betet die zwei Torkelnden doch mit ihm mitzukommen.

Sie gehen die Treppe hoch und Fukusuke schließt seine Wohnungstür auf.

„Alle hereinspaziert!“, sagt er in einem sehr netten Tonfall und hält den Beiden die Türe auf, um sie nacher abzuschließen.

„Ihr wisst ja, wo die Gästezimmer sind, wo das Klo ist und so weiter... macht es untereinander aus. Ich geh schon mal ins Bett, Gute Nacht, Jungs!“, ruft Fukusuke beim Vorbeigehen und verschwindet in seinem Schlafzimmer, deren Tür er hinter sich schließt.

Kobayashi schaut den Boden an... ihm ist es noch immer peinlich, dass er vorhin solch komische Gedanken bezüglich Ittsumii und Hiromu hatte. Ja, er konnte Hiromu nicht einmal mehr ins Gesicht schauen, so peinlich war es ihm gewesen.

„Mach dir keine Sorgen“, sagt Toda mit einem leichten Lächeln, „Warum du dir Sorgen machst, versteh ich zwar nicht, aber sei unbesorgt. Ich mag Ittsumii, aber du bist auch mein-“

Toda zögert für einige Sekunden, die ihm wie Minuten, gar Stunden vorkamen – Sharaku schaut ihn erwartungsvoll an und lächelt etwas. Ihm war nach Heulen zumute, aber er lächelte.

„... du bist auch ein sehr guter Freund für mich.“, sagt Hiromu mit einer sehr leisen Stimme, als kann er selber nicht glauben, was er da gesagt hat. Aber Sharaku ist doch sein bester Freund, oder nicht?

Was sollte er denn sonst sein?

Einen Seufzer stößt Sharaku aus und geht zum nächsten Gästezimmer. Hiromu dreht sich um und wollte fragen, ob er denn was Falsches gesagt hatte, jedoch bekam er keinen Ton raus, er stand da mit offenem Mund, als hätte man einen Ausschaltknopf bei ihm betätigt.

„Du bist auch ein sehr guter Kumpel, Hiro-chan.“, entgegnete Sharaku, „Mit dir befreundet zu sein, bedeutet mir die Welt!“

Sharaku wird etwas rot im Gesicht, er merkt es und deswegen traut er sich nicht, sich Toda zuzuwenden und zeigt ihm noch immer seinen Rücken. Er hatte ein leichtes Zittern in der Stimme, für Hiromu klang es fast so, als würde Sha-chan jede Sekunde in Tränen ausbrechen, dementsprechend war Hiromu traurig und antwortet: „Das seh’ ich genauso, Sha-chan!“.

Sharaku konnte in diesem Moment nicht sehen, dass Toda herzlich lächeln musste, aber er konnte es aus Hiromus Stimme raushören und das machte ihn glücklich.

Sharaku tritt nun ins Gästezimmer ein und sagt: „Gute Nacht, Toda-san. Schlaf gut und-“

Er stockt.

Hiromu wollte noch nachfragen, was er denn sagen wollte, aber aus Angst, dass Sharaku vielleicht doch noch in Tränen ausbrechen würde, ließ er es so stehen und sagt nur: „Du auch. Du musst morgen einen freien Kopf haben und ausgeschlafen sein – wegen dem Papierkram.“

Kobayashi schmunzelt kurz, wendet sich Toda zu und lächelt ihn breit an, bevor dieser die Türe schließt.

Hiromu stand noch mindestens eine Minute vor Sharakus Türe, vielleicht würde er dann hören, ob Sharaku weint oder ob er nochmals die Tür öffnen würde. Dann wundert er sich, wieso er überhaupt auf so einen skurrilen Gedanken kommt und geht ins andere Gästezimmer. Ohne seine Hose und sein Shirt auszuziehen schmeißt er sich aufs Bett. Ihm war es zu warm im Zimmer, schuld daran ist die Sommerschwüle – deswegen kann er auch nur sehr schlecht einschlafen. Ein anderer Grund für sein Einschlafproblem ist der Gedanke, dass Sharaku selbst nicht gut schlafen könnte. Wieso denkt er schon wieder an ihn? Er sollte doch eher daran denken, ob Ittsumii noch seinen Bus kriegen konnte oder ob er nach Hause laufen musste.

Das kümmerte ihn aber nicht. Nichts kümmert ihn. Er war schon immer ein gleichgültiger Mensch – doch heute Abend denkt er an Sharaku. Das treibt ihn schier in den Wahnsinn!

Er summt vor sich hin und nach einer Weile schläft er ein.

Im Nebenzimmer findet Sharaku noch immer keinen Schlaf. Gedanken über Gedanken durchströmen seinen Kopf. Vom Bett aus schaut er aus dem Fenster: Die Stadtlichter kann man sehr gut sehen. So viele verschiedene Farben sind zu sehen, so viele Farben man erkennen kann, es sind mindestens genauso viele Gedanken, die Sharaku förmlich durch den Kopf schießen.

„3Uhr vorbei“, murmelt er, nachdem er auf seinem Handy nachgeguckt hat, wie spät es wohl sei.

Er dreht sich auf die Seite, weg vom Fenster, denn die Lichter störten ihn beim Einschlafen.

Das war seine offizielle Begründung.

Nach einer Weile schläft dann auch er ein, mit dem Handy in seiner Hand, auf dessen Bildschirm ein Foto von ihm und Toda zu sehen ist.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-10-09T13:04:05+00:00 09.10.2008 15:04
Hey~... ^^
*grins*
JETZT schreibe ich ein Kommi.. x3~
Alsoo~...ich finde die Story an sich schon mal gut. Nur ist es für mich, als Nichtkenner dieser Band, schwer nachzuvollziehen wer nun wer ist und wer mit wem was hat oder bzw wann sich mit wem was anbahnt.
Allerdings denke ich das jemand der sich damit auskennt gut damit klarkommt. ^^
Ansonsten werde ich schauen wie es jetzt weiterläuft mit der Story und widme mich dem 2. Kapitel ^.~
*smooch dich*


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