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Unsere Liebe ... darf einfach nicht sein!!

Geschwisterliebe
von

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Irrungen und Wirrungen

4. Kapitel
 

„Hey, alles klar?“, fragte Miyavi, als er sich am Abend neben mich aufs Bett legte und mich in den Arm nahm. Ich sah ihn etwas gequält an.

„Also nicht.“, stellte er fest. Ich schüttelte den Kopf.
 

„Dann erzähl mal.“

„Ich hab mich doch mit meiner Band getroffen und sie haben die Nachricht nicht so gut aufgenommen. Sie haben sich nacheinander aus dem Staub gemacht.“
 

Miyavi streichelte mir über den Kopf. Ich genoss diese Berührung und sah ihn aufmerksam an.
 

Er ist so wunderschön.
 

„Dann sollten sie mich vielleicht mal kennenlernen. Vielleicht merken sie dann, das ich nicht so schlimm bin.“ Er grinste breit.
 

Mein Handy klingelte.
 

„Ja, das ist keine schlechte Idee.“, sagte ich abwesend zu ihm, als ich auf den Display meines Handys sah.
 

Oh nein, meine Mutter…
 

„Hey Mum.“, sagte ich etwas lustlos.
 

Meine Mutter und ich sahen uns nicht so oft und wenn sie dann mal anrief, hieß das nie was Gutes. Sie war unglaublich Konservativ und hielt nichts von der Band. Sie wollte immer, dass ich einen „anständigen“ Job erlernen sollte.
 

„WAS? Kuso“. Miyavi sah mich fragend an.
 

„Nein, nein, das war nicht an dich. Ich habe gerade… eto… eine Tasse Kaffee umgekippt“
 

„Und wann?“.
 

„heute noch?“
 

Immer wieder sah ich zu Miyavi rüber.
 

„Macht es dir was aus bei einem Freund von mir vorbeizuschauen? Ich wohne momentan dort.“.

Ich hoffte, sie würde dem zustimmen. Als ich bei Miyavi einzog, hatte ich alle meine Sachen mitgenommen. Die Wohnung war komplett leer.
 

„Gut, dann bis später.“. Ich legte auf, dann schaute ich zu Miyavi rüber.

„Meine Mutter kommt gleich, wir müssen ganz schnell aufräumen.“. Ich sprang aus dem Bett und raste in die Küche.
 

Miyavi ging mir langsam nach.

„Sag mal…“ Er stockte

„Mh?“

„Warum hast du gesagt ´einen´ Freund´? Eigentlich dachte ich ja...“
 

Armer Miyavi… Ich hätte zum Telefonieren doch besser rausgehen sollen…
 

„Bist du ja auch aber ich dachte, wir sagen meiner Mutter erst nichts davon. Weißt du, sie sieht mich nicht gern mit einem Mann an meiner Seite.“, erklärte ich.
 

„Ach so.“
 

Wir räumten alles auf. Es war nicht sehr unordentlich, wie ich fand, aber meine Mutter achtete auf alles. Nur ein dahingeworfenes Kissen war für sie Unordnung.
 

Um Punkt 6 Uhr klingelte die Tür und mit leicht verschwitzten Händen öffnete ich sie.

„Hi Mum.“, sagte ich lächelnd.
 

Meine Mutter war 47. Durch ihre ständige schlechte Laune hatte sie jede Menge Zornesfalten. Jedes Mal wenn ich sie sah, dachte ich immer das gleiche.
 

Diese Frau will man nie zufällig auf der Straße treffen.
 

Diesmal trug sie wieder einer ihrer T-Shirts auf denen eine Blume abgebildet war. Das hatte sie schon als ich klein war. Dazu eine blaue Jeans

Sie sah mich skeptisch an.

„Hättest du nicht wenigstens etwas schöneres Anziehen können, wenn ich dich besuchen komme?“.
 

Sie meckerte immer. Das war ihre Art. Wenn man diese Frau seit 47 Jahren kennt, gewöhnt man sich dran.
 

Ohne dass ich sie rein bat ging sie mir voraus und sah sich um.

„Na ja, wenigstens ist es ordentlich.“. Ich atmete aus.
 

Miyavi kam um die Ecke.

„Mum, das ist Miyavi. Er wohnt hier.“, stellte ich meinen Freund meiner Mutter vor. Sie gaben sich die Hand.
 

Die erste halbe Stunde lief recht gut. Als ich ihr berichtete, dass ich eine Pause bei The GazettE einlegte strahlte sie so sehr, wie sie es noch nie getan hatte. Damit hatte ich ihr einen Mega Gefallen getan.
 

Die nächste halbe Stunde verlief wieder schlechter. Sie fragte Miyavi aus, was anscheinend ein Fehler war.
 

„Du wohnst also auch nicht mehr zu Hause. Wie alt bist du denn?“, fragte sie. Es klang nicht interessiert weil sie das fast nie war.

„Ich bin 23.“, antwortete er höflich und setzte sein grinsen auf, was ich so liebte.

„Ach genau wie Aoi. Und wo wohnen deine Eltern? Aoi wollte ja unbedingt so weit wie möglich von seiner Mutter weg.“, schmiss sie vorwurfsvoll hinter die Frage. Ich verdrehte die Augen.
 

„Mein Vater lebt nur einige Straßen von hier und meine Mutter habe ich nie kennengelernt.“.

Ich sah ihn überrascht an. Das hatte ich nicht gewusst. Na ja, woher auch, wir sprachen nicht über Familienverhältnisse.
 

Meine Mutter wechselte irritiert blicke zwischen Miyavi und mir.

„Alles in Ordnung, Mum?“, fragte ich besorgt.

„Ja-ja klar.“

„Und wie heißt dein Vater?“, fragte sie weiter. Jetzt war ich der, der irritiert durch die Wäsche sah.
 

Warum fragt sie das? Ich weiß, dass meine Mutter merkwürdig ist aber das sieht ihr nicht ähnlich.

Irgendetwas stimmt nicht. Vielleicht sucht sie ja nach einem Mann… Um Gottes Willen, bitte das nicht!
 

Bei dem Gedanken stellte ich mir meine Mutter vor, wie sie glücklich mit einem Fremden Mann durch den Park ging. Ich schüttelte mich.
 

„Er heißt Taku Hamasaki“, antwortete Miyavi.
 

Bei dieser Antwort wurde meine Mutter bleich. Sie nahm die Farbe der Tapete an, die im Übrigen weiß war.

„Ah, ok.“, sagte sie. Ich runzelte die Stirn.
 

„Stimmt etwas nicht mit ihnen?“, fragte Miyavi und sah mich hilfesuchend an.

„Doch, doch, alles in Ordnung. Ich muss weg aber war schön euch wiederzusehen. Ich mein, dich zu sehen und dich kennenzulernen, Miyavi.“. Rasch stand sie auf und ohne uns noch mal anzusehen rannte, nein eher flüchtete sie aus der Wohnung.
 

Miyavi sah mich fragend an.

„Was war das denn?“

„Wenn ich das wüsste…“, sagte ich abwesend und sah zur Tür, die mittlerweile wieder geschlossen war.
 

Was hat Miyavi nur gesagt, dass meine Mutter so fluchtartig die Wohnung verlassen hat?!

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