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Heimkehrerkinder - Die Kinder der Verräter

Wenn Feinde und Verbrecher zu Freunden werden
von

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Bruder und Schwester

Bruder und Schwester
 

Schnell und geschwind schwang sich das junge Mädchen von Ast zu Ast durch den Wald. Um sie herum erklangen die Geräusche des erwachenden Waldes und nach und nach begaben sich einige der Tierbewohner aus ihren Verstecken heraus.

Nur eine kleine Gruppe von Füchsen war schon seit einiger Zeit wach und sie folgten dem Mädchen vom Boden aus durch den Wald.

Für jemanden, der den Wald wenig kannte, wäre dies ein ungewöhnlicher, aber nicht besorgniserregender Anblick. Dieser Teil des Waldes galt eh als ungewöhnlich und geheimnisvoll. Vieles Unerklärliches spielte sich in diesem Reich ab und wer nicht unbedingt durch den Wald musste, machte einen großen Bogen um ihn. Einige Gerüchte rankten sich um diesen Ort und oft hieß es auch, dass jene die Wald betreten haben, nie wieder lebend herausgekommen waren.

Mit der Zeit war die Furcht vor dem Wald gewachsen und viele Menschen hatten Angst vor ihm.

Jedoch nicht das Mädchen. Sie kannten den Wald und seine Geheimnisse und wusste, dass von ihm keine Gefahr ausging. Das was die Menschen fürchteten gab es nicht, denn diese Wesen und Ungeheuer waren nur in ihrer Fantasie entstanden. Aber dies begriffen die Menschen nicht.

Dem Mädchen könnte es nur Recht sein, denn sie mochte es nicht, wenn sie in einer Menschenmasse, die jeden Tag durch den Wald zog leben müsste. Sie liebte den Frieden und die Ruhe im Wald und der wäre schnell dahin.

Außerdem war es auch für die Bewohner des Waldes besser, wenn niemand weiter durch den Wald kam. So ganz falsch waren die Gerüchte um den Wald nicht. Es war gefährlich den Wald zu betreten, doch nicht wegen irgendwelchen Monstern oder anderem Fantasiewesen. Es waren die Nuke-nin, Verräter, Verbannte ihrer Heimat, die diesen Wald so gefährlich machten.

Sie brauchte sich nicht vor den Nuke-nin zu fürchten, denn sie war zum Teil selbst einer.

Als Tochter von Verrätern war man selbst eine Verräterin, auch wenn man keine Straftat begangen hatte. So lautete das Gesetzt.

Solange sie denken konnte lebte sie im Inneren des Waldes in einem kleinen, geheimen Dorf, wessen Weg dorthin, nur die Nuke-nin kannten. Niemand anders hatte je das Dorf gesehen, denn entweder hatte er es nicht gefunden oder er war vorher gestorben.

Die Nuke-nin war sozusagen ein eignes Volk und nur selten kam ein Neuer ins Dorf. Und selbst, wenn es so war, hatte er vorher viele Jahre der Prüfung und der Wanderschaft über sich ergehen zu lassen, um überhaupt das Dorf zu betreten.

Viele der Nuke-nin kamen nur selten vorbei, meist nur um sich ein paar Tage auszuruhen und dann wieder mit einem neuen Auftrag loszuziehen. Oft konnte sich solch ein Auftrag über mehrere Jahre hinweg ziehen.

Nur wenige der Nuke-nin waren sesshaft und blieben im Dorf. Meist waren es die Mütter, Kinder und die Ältesten, die in dem Dorf lebten. Sie kümmerten sich um die Instandhaltung des Dorfes und die Erziehung der nächsten Generation der Nuke-nin.

Das junge Mädchen, welches sich in Begleitung der Fuchshorde geräuschlos durch den Wald bewegte, gehörte zu jener jungen Generation, die ihre Ausbildung bereits vollendet hatte. Sie war noch sehr jung, doch wohnte ihn ihr ein Talent, das nur wenige andere besaßen. Das verdankte sie nicht zuletzt dem Bluterbe ihrer Mutter und der geheimnisvollen, dämonischen Kraft ihres Vaters. Jedoch sie besaß etwas, was ihre Stärke eindrucksvoll unter Beweis stellte und das waren Mut, Unerschrockenheit, Willensstärke und die Gabe schnelle Analysen und Entscheidungen im Kampf zu treffen. Aber auch eine gewisse Härte war mit dafür verantwortlich.

Wer ein Nuke-nin war, musste sich einen äußeren Panzer schaffen und niemals Gefühle zeigen geschweige denn zu lassen und das war unglaublich schwierig. Denn dies bedeutete seine Gefühle zu unterdrücken und zu verstecken. Nie dürfte jemand davon erfahren, denn jeder könnte ein Feind sein. Selbst im Dorf musste man sich so verhalten, tat man es nicht, so war dies ein Zeichen von Schwäche und man wurde verachtet.

Selbst den kleinsten und jüngsten Kindern wurde dies eingetrichtert, sobald sie in der Lage waren, die Worte zu verstehen und umzusetzen. Von Anfang an waren die Kinder vom Ernst des Lebens geprägt und selbst zu Hause musste sie eine Maske tragen, die ihre Gefühle versteckte.

Es war ein hartes Los, doch so war es nun einmal. Nur die Stärksten überlebten.

Und sie gehörte zu den Stärksten, doch aber sicherlich nicht, weil sie immer zu ihre Gefühle versteckten, denn dies war eine Meinung der Alten, die sie ausbildeten, aber nicht die ihrer Eltern. Vielleicht war es diese familiäre Wärme, die ihr die Stärke gab oder aber auch der Kampf gegen die Verachtung einiger im Dorf.

Viele Kinder im Dorf konnte nichts mit den Begriffen wie Wärme und Zuneigung anfangen, ganz im Gegensatz zu ihr und ihrem Bruder. Zwar gefiel das einigen nicht, doch konnte niemand anzweifeln, dass sie und auch ihr Bruder stark waren.

Ein leises Knacken am Boden ließ sie innehalten. Schnell blickte sich um, ein Kunai hielt sie bereits in der Hand und die andere Hand lag auf ihrer Tasche, um jederzeit ein weiteres ziehen zu können. Doch ein leises Kläffen von den Füchsen, veranlasste sie dazu, das Kunai sinken zu lassen. Ein leichtes Lächeln zog sich über ihr Gesicht.

„Lange nicht gesehen, Kotaru.“

„Woran hast du mich erkannt?“

Ein großer Junge trat hinter einem Baumstamm hervor und lächelte zu ihr auf. Seine blauen Augen blitzten und seine bläulichen Haare wiegten im Wind. Durch seine bräunliche Kleidung, die sein muskulären Körper bedeckt, war er kaum von der Erde und den Bäumen zu unterscheiden. Nur gut geschulte Augen konnten ihn erkennen. Er war ein wahrer Meister der Tarnung.

„Shuhin und die anderen waren zu ruhig. Sie kennen dich gut. Bei jedem anderen hätten sie geknurrt nur bei dir, Vater, Mutter, Mikoto und Itachi nicht.“

Kotaru verzog das Gesicht zu einer Grimasse und wandte sich an die Füchse.

„Ihr Verräter.“

Darauf erhielt er nur ein Kläffen von seiten der Füchse und ein fröhliches Kichern des Mädchens. Schnell wandelte sich seine beleidigt gespielt Miene wieder in ein Grinsen.

„Und wie lange willst du noch da oben stehen, Kushina?“

„Ach …“

Sie verzog das Gesicht zu einem hinterhältigen Grinsen und war wenige Augenblicke darauf verschwunden. Schnell trat Kotaru einen Schritt zurück und das keinen Augenblick zu spät, denn wenige Minuten später stand Kushina genau an dem Ort, wo er gerade noch gestanden hatte.

„… eigentlich habe ich keine Lust mehr da oben herum zu stehen. Spielverderber. Warum bist du zur Seite gegangen?“

„Sehe ich aus, als wäre ich lebensmüde? Weißt du eigentlich wie viel du wiegst?“

„Die Frage bereust du.“

Blitzschnell hatte Kushina ihr Kunai gezogen und hielt es an Kotarus Halsschlagader. Doch dieser lächelte gelassen, wenn nicht sogar spöttisch.

„Ist das alles?“

„Bestimmt nicht.“

Kushina duckte sich weg und einen Moment lang konnte Kotaru nicht sehen, was sie vor hatte. Der Moment reichte Kushina aus. Mit dem einen Bein verlagerte sie das Gewicht, mit dem anderen fuhr sie herum und zog Kotaru die Beine weg. Kotaru verlor das Gleichgewicht und fiel nach hinten. Schnell sprang Kushina auf Kotaru, als er am Boden lag und hielt ihm wieder einmal ein Kunai an den Hals.

„Und jetzt?“

Noch immer lächelte Kotaru.

„Nicht schlecht, große Schwester, doch nicht gut genug.“

Mit einer Rauchwolke verschwand Kotaru. Leise fluchte Kushina.

„Schattendoppelgänger. Ich hätte es wissen müssen.“

„Jepp, du hättest es wissen müssen.“

Kotaru stand direkt hinter ihr und stach leicht mit einem Kunai in ihren Rücken.

„Sieg für mich heute.“

„Sehe ich nicht so.“

Um sie herum standen mehrere Schattendoppelgänger, alle bereit ein Kunai auf Kotaru zu werfen, wenn es denn sein müsste. Der jedoch schnaubte und ließ das Kunai sinken.

„Ich ergebe mich.“

„Weise Entscheidung.“

Kushina richtete sich auf und auf ein bloßes Fingerschnipsen hin verschwanden alle Doppelgänger. Sie war ganz zufrieden mit sich und auch mit ihrem Bruder. Er hatte ihre Angriffe und Schritte vorausgeplant und hatte sich eine Strategie ausgedacht, um dieser entgegen zu wirken. Dabei waren Strategien planen gerade seine Schwäche. Er war ein hervorragender Kämpfer, auf den man sich verlassen konnte. Jedoch konnte er dadurch seine Schwäche nicht vollkommen wett machen. Kushina hingegen war ihm kräftemäßig unterlegen, konnte jedoch gut Strategien planen. Im Team jedoch waren die Beiden so gut wie unschlagbar. Sie ergänzten sich perfekt. Verteidigung und Angriff konnte sie in einer Waage halten und waren dadurch ihren Gegner oft weit überlegen.

„Komm wir sollten gehen, sonst kommen wir zum Essen zu spät und Vater isst alles weg.“

„Da könntest du recht haben.“

„Warum?“

„Heute gibt es Ramen.“

Kushina lächelte.

Ihr Vater war ramensüchtig durch und durch. Leider hatte er auch diese Liebe an seine Kinder weiter vererbt, was ihrer Mutter nicht so recht passte. Sie wollte gerne, dass sich ihre Familie auch gesund und ausgewogen ernährte. Kushina hatte damit nicht das Problem. Sie saß was auf den Tisch kam, auch wenn sie Ramen bevorzugte. Ihr Vater und Bruder waren da schon anders. Prinzipiell wurde am Essen erstmal herumgenörgelt, bevor gekostet worden. Dies zerrte schon an der Geduld ihrer Mutter, obwohl sie die Geduld in Person war. Doch nachdem sie sich das Genörgel seit Jahren anhören musste, riss der Geduldsfaden da wohl schneller als sonst. Einmal war sie so wütend gewesen, dass sie die Kelle nach ihrem Mann geworfen hatte.

Wenn Kushina an diesen Augenblick zurückdachte, fielen ihr immer zuerst die entsetzten Augen ihres Vaters ein, der vorsichtig über die Tischkante lugte, unter der er sich versteckt hielt. Es war damals ein Bild für die Götter gewesen und noch immer konnte sie darüber schmunzeln.

„Pass auf, dass Vater nicht alles aufisst und heb mir was auf. Ich muss nämlich noch meinen Bericht abgeben.“

Kotaru nickte nur noch kurz und einen Augenblick später waren beide verschwunden. Nichts deutete auf ihren Aufenthalt an dieser Stelle hin.

Auch die kleine Fuchshorde setzte sich wieder in Bewegung, jedoch folgten sie diesmal nicht ihrer Herrin, sondern dem Jungen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Shaddow_wolf
2014-01-06T15:57:21+00:00 06.01.2014 16:57
Hallo Michan-chan,
Ich kenne diese ff jetzt schon seit mind. 2 Jahren und ich find sie genial!!
Sie ist spannend und man kann die Handlungen und Reaktionen gut nachvollziehen. Trotzdem gibt es immer wieder Überraschungen und das weitere Geschehen ist nicht vorhersehbar.
Ich hab die Geschichte jetzt zum 4. oder 5. mal gelesen und sie ist immernoch spannend und reisst mich jedesmal aufs Neue mit!
Aus diesen Gründen wär ich begeistert, wenn du sie auch beenden und bald ein neues Kapitel hochladen würdest!!
Liebe Grüße und weiterhin viel Spaß beim Schreiben
Shaddow_wolf
Von:  xxx
2008-10-05T11:23:57+00:00 05.10.2008 13:23
hey
ein super kappi anfang
bin gespannt wie es weiter geht
würde mich freuen wenn du mir eine ens schicken könntes wann das nächste kappi da isr
schreib schnell weiter^^

gruß xxx
Von:  Nerv13
2008-10-04T22:40:41+00:00 05.10.2008 00:40
das ist mall was anderes ^^ freu mich schon auf nächste kp bb
Von:  Kyuuo
2008-10-04T19:19:11+00:00 04.10.2008 21:19
Hi
super Story!
Wann gehts weiter?
mfg Kyuuo
Von:  fahnm
2008-10-04T12:26:10+00:00 04.10.2008 14:26
Die Geschichte hört sich gut an. Ich bin mal gespannt wie es weiter gehen wird und was noch so passieren wird. Könntest du mir bitte eine ENS schicken wenn es weiter gehen wird.

mfg
fahnm


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