Stiller Beobachter...
Sie fror...
Der Regen hatte sie inzwischen umhüllt, wie eine zweite Haut und immer noch prasselte er unaufhörlich auf sie herab...
Wo war sie?
Sie wusste es nicht...
Seit sie ihrem ehemaligen Dorf den Rücken gekehrt hatte, war sie einfach nur noch gelaufen.
Hatte nicht auf den Weg geachtet.
Warum auch?
Sie wusste nicht wohin sie sollte und so lief sie einfach.
Lief immer weiter ohne wirkliches Ziel.
Wie ihre Beine sie noch tragen konnten war ihr schon lange ein Rätsel.
Sie spürte die Schmerzen, die ihren Körper einnahmen nur noch blass.
Auch sonst schien sie nicht ganz bei sich zu sein.
Ihr Blick war getrübt. Keine Gefühlsregung war in ihren Augen zu sehen.
Sie waren schlicht und ergreifend leer.
Zu viele Tränen hatte sie in den letzten Stunden schon vergossen.
Sie hatte keine Kraft mehr übrig um zu weinen, ebenso wenig wie Tränen.
Sie wollte nicht stehen bleiben, wollte weiter laufen.
Wenn sie stehen blieb, so fürchtete sie, würde sie von ihrer Trauer eingeholt werden.
Aber so langsam musste auch sie einsehen, dass es keinen Sinn mehr hatte.
Sie war hungrig.
Seit Tagen war sie nun unterwegs und hatte seither nichts mehr Vernünftiges gegessen.
Auch ihre Müdigkeit nahm inzwischen überhand.
Sie fühlte sich ausgelaugt.
Und zu allem Überfluss wurde es nun auch noch dunkel, was ihre Sicht nicht gerade verbesserte.
Ihr blieb also nichts anderes übrig.
Auch wenn es ihr keineswegs passte, sich mitten im Nirgendwo auszuruhen.
Aber was sollte sie schon machen.
Ihre Schritte wurden langsamer und ihr Blick schweifte umher. Sie war auf der Suche nach einer Höhle, in der sie ihre Ruhe finden konnte und gleichzeitig nicht von jedem entdeckt wurde.
So dauerte es noch eine Weile bis sie etwas Geeignetes gefunden hatte.
Sie stoppte.
Naja, optimal war es vielleicht nicht. Der Unterschlupf war mickrig und lag nur halb im Verborgenen, aber Sakura hatte nicht mehr die Kraft weiter zu suchen.
Sie lies sich an der Wand der Höhle hinabgleiten und blieb dort zusammengesunken sitzen.
Sie fühlte sich erbärmlich. Was musste sie nur für ein schwaches Bild abgeben...
Schwach...
Dieses vermaledeite Wort...
Es verfolgte sie.
Egal wohin sie ging, es war ihr ständiger Begleiter.
Sie konnte es nicht mehr hören, es machte sie gerade zu rasend.
Und erst recht die Erinnerungen, die sie damit verband...
Sofort spürte sie die Wut in sich aufflackern...
*Uchiha...*
Ihr Gesichtsausdruck verfinsterte sich augenblicklich.
Wie hatte sie ihn nur jemals lieben können...
Ja so seltsam es auch klingen mochte, aber sie hasste ihn und das aus tiefstem Herzen.
Wenn nun einer ihrer Freunde ihre Gedanken lesen könnte, würde er wahrscheinlich denken, sie wolle ihn auf den Arm nehmen.
Das aus Sakura’s Mund zu hören, wäre für sie wahrscheinlich mehr als verwunderlich.
Ja sie war nicht mehr das kleine, naive Ding, was Sasuke früher hinterher gerannt war, schwach war sie allerdings noch immer...
Das alles hatte ihr nichts gebracht, trotzdem war es so gekommen, dass sie alles verloren hatte...
*Jetzt denke ich schon wieder daran. * Sie seufzte.
Sie wollte jetzt nicht mehr weiter in Erinnerungen schwelgen, sie wollte sich erholen.
Sich ausruhen, um morgen wieder weiter laufen zu können, auch wenn sie keinen blassen Schimmer hatte, wohin ihr Weg sie führen sollte...
Sie legte sich auf den Höhlenboden und versuchte sich so gut wie möglich in ihren nassen Mantel zu kuscheln. Er war das einzigste was ihr etwas Wärme schenken konnte.
Ein Feuer traute sie sich nicht zu mache aus Angst entdeckt zu werden.
So versuchte sie, vor Kälte zitternd, einzuschlafen. Sehr wohl in dem Bewusstsein, dass dies keine angenehme Nacht werden würde.
Genauso wenig wie es die letzten Nächte waren.
Sie wurde von Albträumen heim gesucht und gequält.
Es schmerzte jede Nacht wieder aufs Neue, die grausamen Bilder vor Augen haben zu müssen...
Dennoch nahm die Müdigkeit überhand und schon nach wenigen Minuten fielen ihr die Augen zu und sie viel in einen unruhigen Schlaf...
~Nur wenige Meter entfernt...~
Lange hatte er sie schon beobachtet.
Hatte ihren verletzten und einsamen Blick gesehen.
Wie sie sich nach Liebe und Wärme sehnte.
Aber ebenso ihre Wut...
Es wunderte ihn, dass sie ihn nicht längst bemerkt hatte.
Sasuke hatte wohl Recht gehabt, sie war einfach schwach. Was sollte man auch schon von einem Mädchen mit rosa Haaren erwarten?!
Er wusste nicht was mit ihr passiert war. Aber was interessierte es ihn schon?
Was interessierte es ihn wie es ihr ging? Gar nicht!
Er hatte sich nie um die Gefühle andere geschert und das würde sich auch nicht ändern.
Er führte lediglich seinen Auftrag aus und mehr nicht.
Er lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf sie.
Sakura war eingeschlafen, wand sich aber unter ihrem Mantel.
Wahrscheinlich ein Alptraum...
Er kam aus seinem Versteck hervor und betrat die Höhle; sie wachte nicht auf.
Er nahm sie auf seine Arme und verlies mit schnellen Sprüngen das Versteck.
„Jetzt darf ich dieses Gör auch noch tragen, dass ist doch echt das Allerletzte...“, brummte er genervt.
Wieso verdammt noch mal bekam immer er solche Aufträge?
Er konnte sich noch zu gut an die Worte des Leaders erinnern.
„Sie kennt dich, also wirst du sie auch her bringen. Was denkst du passiert, wenn ich zum Beispiel Hidan schicke? Entweder würde sie vor Angst sterben oder er würde sein dämliches Opferritual abhalten...“, sagte der Leader zu ihm.
„Darf ich jedenfalls wissen, warum ich sie herbringen soll? Was soll sie bei den Akatsuki? Und vor allem was macht dich so sicher, dass sie sich nicht in Konoha verschanzt, wenn sie mich sieht?“
Er wusste ja noch nichts davon, was Konoha widerfahren war...
„Die Hintergründe werdet ihr Erfahren, wenn sie hier ist... Mach dich auf den Weg...“
Und dann war er eben gegangen. Was sollte er schon machen?
Allerdings teilte er die Meinung mit der Angst nicht so ganz... Grade weil sie ihn kannte würde sie Angst haben! Wer hatte das nicht?
Ein kleines Grinsen zupfte an seinen Mundwinkeln.
Da konnte er wohl nur hoffen, dass sie, bis sie angekommen waren, nicht aufwachte und ihm somit sämtliche Ohnmachtsanfälle oder Zickerein erspart blieben...
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Also hi Leute^^
In dem kapitel war jetzt weniger Handlung enthalten, es diente ehr dazu zu beschreiben wie es sakura nun geht und so...
Also dann hoffe euch gefällt dass kappi trotzdem und dass es neugierig auf mehr macht^^
wer mich mit dem nächsten beeilen
und ich verspreche das in dem nächsten dann mehr passiert^^