Kapitel 7
Kapitel 7
Erwartungsvoll drehte er den Schlüssel im Schloss, sein Herz schlug wieder einmal bis zum Hals, so wie jeden Morgen wenn er Ruki weckte. Der Sänger sah so wundervoll aus, so friedlich wenn er schlief, aber das taten wohl alle Menschen.
Kai schüttelte den Kopf. Jetzt würde er ihn wieder sehen und das war es was zählte.
Vorsichtig betrat Kai das Zimmer, schlich sich hinein, auch wenn sein Angebeteter immer schlief wie ein Stein, er wollte nicht riskieren ihn vorzeitig zu wecken und so sein friedliches Gesicht nicht noch eine Weile genießen zu können.
Er konnte sich das leise Seufzen nicht verkneifen, als er den Sänger so sah.
Sein Haar hing ihm wirr ins Gesicht, stand ihm aber auch vom Kopf ab. So wie er jetzt dalag hätte ihn so oder so nichts mehr geweckt.
Sanft strich Kai ihm über die Schulter, rüttelte leicht daran, aber das wollte ihn nicht so ganz wecken.
So wie Ruki jetzt aussah, konnte man nicht annehmen, was für ein selbstsüchtiger und sogar blinder Mensch er war. Das es ihm sogar Spaß machte auf den Gefühlen anderer Menschen herumzutrampeln, sie für seine Zwecke zu benutzen als wären sie vollkommen wertlos. Als wäre er der einzige Mensch auf der Welt der in ihr überhaupt etwas bedeutete.
Und Kai liebte ihn trotz dessen. Trotz der vielen Male, in denen er sich in den Schlaf hatte weinen müssen ehe er überhaupt zur Ruhe kam. Zeiten, in denen nur die Erschöpfung verhinderte, dass seine Tränen weiter flossen.
Kai wollte nicht an diese Momente denken, lieber erinnerte er sich an die Dinge, die gut waren. Die Aufmerksamkeit die er ihm schenkte wenn er etwas wollte, dieses Lächeln das er ihm zeigte wenn sie beide gerade gekommen waren. Es sah so viel ehrlicher aus als sonst, sein Blick zeigte etwas tiefsinniges, etwas was man viel besser deuten konnte als das, was der Sänger sonst von sich zeigte.
Sonst war sein Blick nur undurchsichtig, zeigte eine Leere, ließ ihn mehr und mehr so wirken als ob er gar nicht fühlte.
Kai schüttelte den Kopf. So konnte es nicht weitergehen. Er wusste selbst am allerbesten das er eigentlich damit aufhören sollte Ruki so nachzuhängen.
Aber er stand bereits an Rukis Bett, war vor diesem in die Knie gegangen und strich dem Sänger ein paar Strähnen aus dem Haar.
Natürlich wachte dieser nicht auf und dem Schlagzeuger kam eine plötzliche Idee. Aber er durchdachte sie nicht einmal, handelte einfach intuitiv, und so fanden seine Lippen schnell die seines Angebeteten.
Eine Weile konnte er den Kuss genießen, auch wenn der noch schlafende Ruki ihn ja nicht erwidern konnte.
Eine plötzliche Bewegung Rukis ließ Kai zusammenzucken und erstmal von dem vermeintlich schlafenden zurückweichen. Doch zu seiner Verwunderung sah der Sänger kein bisschen geschockt oder auch nur verwundert aus, nein er grinste sogar.
Ehe es sich es versah hatte Ruki ihn auch schon fest an seinem Hintern gegriffen und neben sich ins Bett geschubst.
Der Sänger drängte die Beine des Mannes unter sich auseinander, deutete trotz der Kleidung die sie beide trugen einen harten Stoß an. Er grinste Kai an.
„Also so kannst du mich öfter wecken, dann ist meine Morgenlatte nicht immer so verschwendet. Aber hast du es schon wieder so nötig?“
Der Sänger biss Kai in den Hals, was ihn dazu brachte sich dem Mann über sich entgegenzurücken.
„Ich hab dich jetzt unglaublich nötig…“, hauchte Kai leise, war überströmt von den Glücksgefühlen die Rukis Aufmerksamkeit ihm schenkte, sodass er nicht einmal den Schmerz mehr wahrnahm, den des Sängers manchmal fast schon brutales Verhalten ihm zufügte…