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Evil Appetite

von

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Zwei Fehler, ein Irrtum

Charaktere: George Rosten, Walter Sullivan

Challenge/Satz: 2.09: „Ich habe nicht für dich gekämpft.“

Wörter: 386

Rating: PG- 13

Warnungen/Genre: Allgemein

Summary: Walter statte seinem ehemaligen Lehrer einen besuch ab – und nimmt doch glatt sein Herz mit für sein Ritual.

Disclaimer: Silent Hill gehört Konami, inklusive aller Charas. Ich verdiene kein Geld mit der Fiction.

Kommentar: Ging doch recht flott von der Hand. :) Auch wenn der Challenge- Satz schwer unterzubringen war. XD Na ja, selbst schuld.

___
 


 

Zwei Fehler, ein Irrtum
 


 

Er hörte ihm zu. Lächelte abwesend und stellte sich vor, was er gleich tun würde. Seine Hand glitt über die Eisenstange in seiner Hand, während er in Gedanken Blut und Hirn spritzen sah, von der Person, die ihn zu all dem gezwungen hatte.

Es war sein erster Fehler gewesen, ihn zu unterschätzen. Es war sein zweiter Fehler gewesen, Valtiel in sein Bewusstsein einzuschleusen.

Und gleich würde er den dritten Fehler begehen. Er stieß sich von der Wand ab und kam lockeren Ganges auf den Priester zu, der auf ihn einredete, als gäb’s kein Morgen mehr.

Gab es auch nicht.

Nicht für ihn.

Seine Worte prallten an Walter ab, er hörte nicht, er sah nicht. Zumindest nicht George Rosten. Der Engel in ihm flüsterte ihm unaufhörlich zu, was zu tun war. Es war verführerisch schön, wie er ihm ausmalte, wie frei sich fühlen würde, wenn ein Peiniger weniger auf der Welt wäre – und er einen Schritt weiter auf dem Weg zu seiner Mutter. Es war eine Melodie, angestimmt von schiefen Geigen und nicht gestimmten Klavieren. Und trotzdem wunderschön.

Er atmete bewusst tief durch.

Er hatte keine Wahl mehr. Das war Valtiels letztes Argument. Er hatte schon getötet, sein Schicksal war besiegelt, er konnte nicht mehr zurück.

Seine Mundwinkel zuckten, die Arme zitterten.

Er gab kein Zurück.

Aus Rostens Angst wurde Wut, als er merkte, dass er eh nichts bewirken konnte. Das Gesicht verzog, der Körper spannte sich. „Du ruinierst alles! Es war nicht so angesprochen und das weißt du!“

Er schwieg.

Rostens Atem ging heftig, er schluckte schwer. „Wann habe ich einen Fehler gemacht?“

Er sagte es ihm. Nannte ihm seine zwei Fehler, die ihn hierhin gebracht hatten.

Als er seiner Wut freien Lauf ließ und immerzu das Stahlrohr auf den Körper schlug, bis er sich nicht mehr rührte, nannte er seinem toten Lehrer seinen absoluten Irrtum – das, was ihn zu Grabe getragen hatte.

„Ich habe nicht für dich gekämpft.“ Sein Atem ging hektisch vor Anstrengung. Valtiel jubilierte, lachte. Zumindest klang es für ihn so. „Nie.“ Er warf das Stahlrohr neben den Leichnam, kniete sich neben ihn um zur eigentlichen Arbeit zu kommen. „Ich mach’ das alles nur für Mutter.“

Er schnitt ihm das Herz raus,

„Für Mutter.“

Er nähte die Wunde zu.

„Für Mutter.“

Er stand auf. „Für Mutter“

Valtiel lachte.
 

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Danke fürs lesen. :3 ich hoffe, es hat gefallen. :)

lg

Fibrizo ^^

Ein Zwischenspiel

Betreff: Silent Hill 4 – The Room, Victims , Nummer 6.05
 

Titel: Ein Zwischenspiel

Autor: Fibrizo

Fandom: Silent Hill (4 – The Room)

Charaktere: Walter Sullivan, Eileen Galvin

Challenge/Satz: 6.01 „Eigentlich wollte ich dir das nicht sagen, aber verdammt noch mal: ich mag dich!“

Wörter: 1.248

Rating: PG

Warnungen/Genre: Spoiler zum Game (war ja klar)/ leicht EileenxWalter (oder zumindest kann man es reininterpretieren XD)

Summary: Henry wollte nur kurz weg sein, doch kaum ist Eileen alleine, kriegt sie unerwarteten Besuch – und er hat ihr etwas mitgebracht. Und es keine Kettensäge. Zur Abwechslung mal. O-ô

Disclaimer: Silent Hill gehört Konami und ich verdiene kein Geld mit dieser Fanfiction.

Kommentar des Autors: Mein zweiter Versuch mit dem Satz. Der erste war mir zu stereotyp und kitschig. :/ Hoffe der hier bringt’s irgendwie. _-_
 

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Ein Zwischenspiel
 

Sie schrie.

Bei Gott – und wie sie schrie.

Seine Ohren klingelten, er hallte durch den ganzen Gang dieser Schrei. Dazu die vor Angst und Panik das geweitete Auge, ihr Körper, der sich gegen die Wand der U-Bahn Halle drückte, das Scharren ihrer Schuhe, als sie auf dem Boden einen Augenblick keinen Halt fand. Sie sah nicht nach, auf was für einer Flüssigkeit sie stand, aber sie konnte es sich denken.
 

Es war irritierend, sie so zu sehen.

Und es tat weh, irgendwie. Ein Wunder, dass er zu so einer Emotion überhaupt noch fähig war. Er hatte neunzehn Menschen getötet – so langsam sollte er doch eine gewisse Übung, eine gewisse Kälte in sich haben, oder? Wieso bei ihr nicht?

Er schnaubte und schüttelte den Kopf.

Ja, warum wohl?
 

„Henry!“

Er sah wieder auf. Eileen warf den Kopf nach link, nach rechts, suchte jeden Millimeter Raum nach Henry ab.

Zu dumm. Der war in Zimmer 302. Genau deswegen stand Walter ja jetzt vor ihr. ‚Nur einen Moment, einen Augenblick mit ihr alleine.’

Er trat einen Schritt vor auf sie zu. „Miss Galvin.“

Sie legte den Kopf schief, ihr Mund stand offen, eine Braue fragend angehoben. Sie sah so albern aus, dass er lachen musste. Dabei war die Situation ganz und gar nicht komisch, für keinen von beiden, war sie nie gewesen.

Und sie würde es auch nie sein. „Jetzt noch nicht, Miss Galvin. Später, aber deswegen bin ich noch nicht hier.“
 

Der Ton, den sie von sich gab, klang wie ein weinerliches Winseln. Sie rutschte endgültig aus und fiel zu Boden. Er blieb stehen, unschlüssig, ob er weitergehen sollte. Schließlich tat er es doch um in einer fließenden Bewegung sich vor sie hinzuhocken und anzulächeln.

„Was willst du…?“ Ihre Stimme war ein Flüstern, nicht mehr als ein Hauch. Verwirrt huschte ihr heiles Auge über sein Gesicht, suchte nach Anhaltspunkten auf seine Stimmung oder Vorhaben. Sie fand wohl beides nicht, blieb weiterhin angespannt, wie unter Strom.

„Nur etwas zurückgeben, Miss Galvin. Ich will nur etwas zurückgeben.“ Er griff in die Innentasche seiner Jacke, ruhig, und zog eine alte Puppe hervor. Eileen brauchte eine Weile, ehe sie sie erkannte. Rasch hob sie den Kopf und blickte wieder zu Walter.

„Wer bist du?“
 

Das ewige, verklärte Lächeln in seinem Gesicht gefror für einen Augenblick. Vielleicht bildete sie es sich auch nur ein, so genau wusste sie es nicht, sie hatte ja nur noch ein Auge um zu Sehen.

„Es ist schon so lange her, nicht? Miss Galvin. Eileen.“

Sie schrak leicht zusammen, als er sie beim Vornamen nannte. Vorsichtig neigte sie den Kopf zur Seite, ließ ihn nicht aus ihrem Blickfeld verschwinden.

„Woher kenne ich dich?“

Immerhin, sie wusste wieder, dass sie ihn kannte.
 

Er streckte den Arm aus, in der Hand die Puppe. „Ich brauche sie nicht mehr.“ Sie zögerte, schüttelte dann den Kopf. „Nein. Du kannst sie behalten.“

Seine Augen weiteten sich ein wenig, das Lächeln wurde breiter, echter. „Immer so selbstlos…“

Nein, dachte sie. Nicht selbstlos, panisch. Panisch, wegen dir!
 

Er stand auf, was sie zusammenzucken ließ und ehe sie irgendwie reagieren konnte, saß er neben ihr, gegen die Wand gelehnt und legte die Puppe so zwischen ihnen ab, dass sie auch saß. Ein kindliches Lächeln auf den Gesichtszügen tragend, wandte er sich ihr zu. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Flucht war unmöglich, er war schneller als sie. Sie konnte ja nur noch humpeln. Und so sehr sie sich auch fürchtete – langsam legte sich die Angst, schraubte sich auf ein erträgliches Maß herunter, zu Herzrasen und ließ Schwindel, Schmerz und das Gefühl zu sterben hinter sich. Endlich. Bebend atmete sie aus und schloss für einen Augenblick das Auge, ehe sie wieder zögerliche, rasche Blicke zu ihm war. Was erwartete er von ihr? Sie versuchte sich zu erinnern, woher sie ihn kannte. Ein Blick zur Puppe.

Die Puppe…

die Puppe,

die Puppe,

die Puppe…
 

Ein entnervtes Stöhnen, als es ihr endlich einfiel. Der Typ, der sie fast tot geprügelt und gerade so nett mir ihr plauderte, war –
 

„Ich hab sie dir geschenkt. Als ich sechs war, vielleicht jünger. Mein Vater hatte Geburtstag und ich war mit meiner Mutter auf den Weg zu ihm nach Hause. Wir hatten vorher ein Geschenk für ihn gekauft. Ich hab es ausgesucht.“ Sie merkte, wie ihre Augen feucht wurden. Es war eigentlich ein schöner Tag gewesen, doch schien alles so lange her zu sein und ganz und gar in einer anderen Welt stattgefunden zu haben. Sie kam sich so vor, als sei sie seit Ewigkeiten in dieser Welt gefangen. „Da war ein Mann…na ja, ein Junge, vielleicht sechzehn, vielleicht achtzehn, niemals älter und…“ Sie sah ihn direkt an. „Das warst du…? Ich hab dir die Puppe geschenkt, weil du mir Leid getan hast. Das warst du, oder?“

Er nickte, augenscheinlich begeistert, dass sie sich doch erinnerte.
 

‚Oh mein Gott!’

Hätte sie gewusst, wo ihr Altruismus sie mal hinbrächte, sie hätte ihm die Puppe um die Ohren geschlagen.

Verdammt.

Moment, da stimmte doch was nicht. Sie zwang sich selbst zur Ruhe und schluckte schwer. „Wieso…gibst du sie mir dann wieder?“

„Ich brauche sie nicht mehr.“ Er hatte das Grinsen eines Schuljungen.

„Wieso?“ Ihre Stimme brach, sie brauchte zwei Anläufe, um die Frage zu stellen.

„Nicht mehr lange und ich werde bei Mom sein.“
 

Sie verstand nicht. Fragen konnte sie aber nicht mehr. Er stand auf, plötzlich, sodass sie reflexartig zurückzuckte und schützend die Hand vor das malträtierte Gesicht hielt. Doch passierte nichts. Er blieb einfach vor ihr stehen, sah mal sie, dann die Umgebung an und schien mit den Worten zu ringen, die auf seiner Zunge lagen. „Ich…“ Er brach ab, ging einen Schritt zurück, zur Seite, wieder auf sie zu. Er schien nicht Recht zu wissen, was er tun sollte. Dass er unstet wurde, machte sie nervös, also hielt sie es für eine gute Idee, ihn abzulenken.
 

„Hilfst…“, krächzte sie, räusperte sich. „Hilfst du mir auf…?“ Sie streckte zögerlich die Hand in seine Richtung und bemerkte, dass sie, wie ihre Stimme, zitterte. Verwirrt starrte er erst sie, dann ihre Hand an, ehe er langsam nach ihr griff. Ein überraschter Laut drang ihr über die Lippen, als er plötzlich zupackte und sie hochzog. In eine plötzliche Umarmung gezogen, erstarrte sie, die Hand verkrampft zur Faust über seiner Schulter. Sie wollte ihn nicht anfassen, nicht wirklich. Warum hatte sie ihm verdammt noch mal überhaupt die Hand gereicht?! Ihr Atem ging heftiger, sie zwang sich dazu, durch die Nase zu atmen und schloss für einen Moment das Auge. Ruhig bleiben. Ruhig. Er hatte gesagt, er würde sie nicht töten. Zumindest nicht jetzt. Er wollte sie nur umarmen, mehr nicht. Gott, was musste man mit einem Menschen alles gemacht haben, dass man so wurde wie er?

Wie hieß er überhaupt?
 

„Eigentlich -“

Sie schrak zusammen, kam aber nicht weit, als sie zurückweichen wollte. Sein Griff um ihren Körper war fest und erinnerte sie an ein Kind, dass das Bein seiner Mutter umklammerte. Seine Hand hatte sich kalt angefühlt, irgendwie tot. Es war irritierend, wenn man feststellte, dass sie trotzdem zupacken konnten.

Oder zuschlagen.

Sie wollte nicht dran denken, weil sie wusste, dass sie dann wieder panisch werden würde.

„Eigentlich wollte ich dir das nicht sagen, aber verdammt noch mal: ich mag dich!“ Seine Stimme klang gepresst, als müsse er irgendetwas ankämpfen, um sie sagen zu können.

Sie weinte. Es war alles so unklar, so widersprüchlich.

So verdammt widersprüchlich!
 

Irrsinn, alles war Irrsinn.

Geschlagen entkrampfte sie die Hand und legte sie auf seine Schulter. Sie zuckte zusammen und hielt sie Luft an, als seine Lippen ihren Hals berührten. Ein rascher Kuss, fast keusch. „Ich merk’s!“, murmelte sie und weinte ungehemmt. Besiegt lehnte sie sich gegen ihn und legte neben ihre Hand die Stirn auf seine Schulter. „Ich merk’s!“
 

___________
 

vielen dank fürs lesen. ^^

lg

nora ^^

Innenansicht³

Challenge/Satz: 6.06: „du hast keine Ahnung, wie ich mich fühle!“

Wörter: 289

Rating: PG

Warnungen/Genre: Allgemein, sad

Summary: Ein Satz, drei Personen und jeder hat seinen eigenen Bezug dazu.

Disclaimer: Silent Hill gehört Konami, inklusive aller Charas. Ich verdiene kein Geld mit der Fiction.

Kommentar des Autors: Ich mags. Und das sage ich nicht oft über nen Shot. Kritik ist trotzdem gern gesehen. ;3
 

Innenansicht³
 

„Du hast doch keine Ahnung, wie ich mich fühle!“ Eileen zitterte, als sie den Satz murmelte, flüsterte, in die kalte, greifbare Stille hauchte und ihr mehr Leben und weniger Grausamkeit gab. Die Arme, die sie neben ihren Körper auf das Metallrohr stemmte, auf dem sie saß, zitterten, als könnten sie ihr Gewicht nicht halten. Ihr ganzer Körper zitterte. Die Augen starr auf den Boden gerichtet, von Wut und Angst und Trotz umgeben, war das ihre Reaktion auf eine von Henrys Bemerkungen. Er fühlte sich beschämt sie so zu sehen, sie in diesen Zustand gebracht zu haben. Still entschuldigte er sich.
 

„Du hast doch keine Ahnung, wie ich mich fühle!“

Und Walter wusste, dass das auch nicht zählte. Valtiel redete nicht mit ihm, Valtiel trieb ihn an, gab ihm Kraft, gab ihm Überwindung, das zu tun, was getan werden musste.

Vielleicht wollte er ihn auch nur glücklich machen?

Schließlich tat er alles dafür, dass er zu seiner Mutter konnte. Endlich.

Trotzdem hatte der Engel keinen Schimmer, wie schwer es seinem Schützling fiel, zu erstechen, zu erschießen, zu erschlagen.

Er hatte keinen Schimmer.

Und Walter wünschte sich oft, es ginge ihm genauso.
 

„Du hast doch keine Ahnung, wie ich mich fühle!“ Der Mann blickte zornig zurück. Soweit man bei ihm von Zorn sprechen konnte. Nur um Nuancen waren die Brauen zusammengerückt und gesenkt, nur um Millimeter schienen die Gesichtszüge um seine Mundwinkel verkniffen.

Erfroren. Er fühlte sich erfroren und verlassen, jedes Mal, wenn er in dieses Loch hinein- oder heraus kroch. Er war allein. Allein, allein, allein, auf sich gestellt. Eileen war keine Hilfe, nur eine Bürde.

Das war Liebe, manchmal.

Ehe Henry sich vom Spiegel abwandte, schoss ihm der Gedanke durch den Kopf, dass Walter wohl dasselbe Problem hatte.
 

____
 

Sehr kurz, ich weiß. ^^ Ich hoffe, es hat trotzdem gefallen! O_O

Lg, frohe weihnachten und nen guten rutsch!

Fibrizo ^^

Sterbensgründe

Charaktere: Cynthia Velasquez, Walter Sullivan

Challenge/Satz: "Ja, schön, dann heul den Mond an, aber nicht mich!"

Wörter: 457

Rating: PG- 13

Warnungen/Genre: character death, sad, spoiler SH4

Summary: Walter ermordet Cynthia- das Ganze aus seiner Sicht.

Disclaimer: Silent Hill gehört Konami, inklusive aller Charas. Ich verdiene kein Geld mit der Fiction.

Kommentar des Autors: ich steh dazu, dass sie trotz allem ein interessantes paar abgeben würden, wenn Walter sie nicht umnieten würde. UU Hach jaaa….ach ja, der Titel ist Müll.
 

Vielen lieben dank für die Kommentare! :) Und danke an meine beta. ^^
 

_________________________

Sterbensgründe
 

Ein Lachen.

Nein, ihr spezielles Lachen, kalt, schneidend, verspottend. Ihn verspottend. Es hatte ihn verfolgt, seit Jahren, in Traum und Tag. Gemische aus Hass, Liebe, Sehnsucht, Schmerz, Angst hatten ihn gepeinigt und heimgesucht, sich dazugesellt zu den geselligen Selbstzweifeln und Selbsthass. Wie lange war es her, sie vor sich stehen zu haben?
 

Warum? Fragte sie.

Warum, warum, warum? Warum ich? Warum hier?

Was ist der Grund?

Wieso jetzt?
 

Sie war doch noch so jung.

Und immer noch so schön.

Und immer noch kokettierten Blick und Körper mit ihm, strahlten Versuchung aus und Arroganz.

Du kannst mich nicht haben.

Nein, das konnte er nicht.

Sowas wie du wird mich niemals haben.
 

Er hasste sie und wollte sie. Warum nur immer dieses Chaos?

Er beruhigte sich. Bald war das vorbei. Mutter würde ihn trösten.

Er erklärte ruhig, knapp, nicht ausführlich, wieso sie sterben würde.

Die Antwort war es, was ihn sich letztlich vergessen ließ.

Der Rest trotziger Arroganz, der Rest Widerstand, der aus irgendeiner Ecke ihres Körpers sich zusammenraufte um ihn ein finales Mal in die Magengrube zu schlagen. Ihr Mundwinkel zuckte, der nervöse Atem setzte aus. Wieso hatte sie das gesagt?
 

„Ja, schön, dann heul den Mond an, aber nicht mich!“
 

Das Einstechen in ihren Körper war Erleichterung und Pein zugleich. Er zerstach die Haut, die er hatte streicheln wollen. Schlug die Hände beiseite, die er so gerne gefühlt hätte, ignorierte die Schreie der Stimme, die ihn den Schlaf verfolgte, die in seiner Fantasie, ihn wie Samt einlullte. Sein Blick bohrte sich in ihre, sah weder die Angst noch den Schmerz in ihnen, als das Messer ihren Bauch zerstach. Er ritzte die Zahlen in ihre Brust, deren Berührung alleine ihn in mehr als helle Aufregung ausgelöst hätte- und fühlte nichts. Nur allumfassenden Hass, der alles weg brannte, was an Möglichkeit, Wunsch und Rückzug noch da war. Da war nichts mehr als ein brennendes Loch, ein eisiges Feuer, das weg brannte, was ihn zurückhielt.
 

Ein Monster ohne Kette. Cynthias Augen strahlten diese Erkenntnis aus, als sie aufgab, seine Hände abzuwehren. Der Geruch von Blut holte ihn erstaunlicherweise zurück. Betroffen, ein wenig verlegen blickte er auf die halbtote Frau herab, die Versuchung, die Verführung.

Verführung – nur nicht für ihn.
 

Hätte sie ihn gelassen. Er steckte betreten das Messer weg, Stimmfetzen hallten durch seinen Kopf, ihre Stimme, ihre Schreie, ihre Worte, damals, vor so vielen Jahren, als sie noch so jung war. Und so schön. Zögernd ließ er sich zurück auf die Knie sinken und streckte zitternd eine Hand nach dem Gesicht der Frau aus. Beinahe sanft und schüchtern strich er ihr über die Wange, ignorierte die feuchte Haut, verursacht von Tränen. Ein zaghaftes, verklärtes Lächeln. Vielleicht hätte er sie irgendeinmal geliebt.

Doch wofür brauchte er sie? Er hatte ja Mutter.
 

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Ich hoffe, es hat gefallen.^^ Und ich will betonen, dass es keine walterxcynthia ist. ...Aber ich HÄTTE eine! XD bwahahaha!

Nach der Angst

Charaktere: Henry Townshend, Jasper Gein
 

Challenge/Satz: 2.05 “Nimm einfach! Schokolade macht glücklich… manchmal…“

Wörter:
 

Rating: PG- 13
 

Summary: Post 21 Sakramente ending: Henry ist depri und Jasper versucht ihn aufzumuntern. Geht von dem Gedanken aus, dass danach alle Sakramente wieder in ihrem Normalzustand herumgeistern. Also kein brennender Jasper, keine langhaarige Cynthia etc. ^^
 

Disclaimer: Silent Hill gehört Konami, inklusive aller Charas. Ich verdiene kein Geld mit der Fiction.
 

Kommentar des Autors: der shot deprimiert mich. außerdem wurde er nicht beta- gelesen. Sorry dafür…!
 

Vielen Dank für die Kommentare! ^__^
 

Und ich suche einen neuen betaleser für die Oneshotsammlung. TT Wär klasse, wenn sich wer erbarmen würde. TT
 

Danke und viel Spaß beim neuen kapitel...hoffentlich hat man den. >_<
 

______________
 

Nach der Angst.
 


 

Es war drei Tage her, seit Henry versagt hatte.
 

Er sprach seit der Zeit noch weniger als sonst und ging vor allem Eileen aus dem Weg, wenn sie sich trafen. Sie tat es ihm gleich, schließlich brauchte jeder verschieden viel Zeit um gewisse Ereignisse zu sortieren.
 

Er saß auf den Stufen zum Wishhouse.

Irgendwo lief Jasper herum und redete mit sich selbst und jedem, der ihm begegnete, doch war Henry wortlos an ihm vorbeigestiefelt und hatte nur eine flüchtige Entschuldigung in seine Richtung gemurmelt, als er dem verwunderten Blick des anderem begegnete.
 

Henry war nicht greifbar in den letzten Tagen. Er war mal hier, mal dort, mal überall. Nirgendwo blieb er lange, hielt es nicht lange aus. Er ließ sich nicht blicken bei den anderen, redete nicht mit ihnen. Was sollte er auch sagen?
 

Er wollte alleine sein, mehr denn je. Und da die einzigen Geräusche das Zirpen von Grillen und gelegentliche Heulen von Wölfen war, gab dieser Ort hier als einziger ihm die Illusion von Freiheit. Und das, obwohl er wusste, wo dieser Ort anfing und wo er endete- nämlich direkt in der nächsten Welt.
 

Er wusste nicht, wen er mehr hassen sollte: sich oder Walter.
 

Das Gefühl nagte an ihm, brannte sich ätzend durch seinen Magen die Lungen hoch in seinen Kopf und legte alle Gedanken in einem glühenden Feuer lahm, ehe sie verbrannten. Er konnte an nichts anderes mehr Denken. Sein Körper spannte sich an, sein Blick wurde starr, der Atem flach. Und das alles verstärkte sich nur, wenn er eines der anderen Sakramente sah.
 

Als er das letzte Mal Eileen gesehen hatte, hatte diese sich einfach umgedreht und war schnellen Schrittes gegangen. Zwar tat sie dies wortlos, doch sagten ihr Blick und ihre Mimik alles, was er wissen musste und sollte. Zumindest glaubte er das.

Es tat ihm Leid, dass er sie nicht hatte retten können. Es nur verständlich für ihn, dass sie ihn mied.

Er ließ den Kopf hängen, fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare und schloss die Augen, während er zitternd einatmete.
 

Er hatte sie alle verraten, im Stich gelassen. Und jetzt war er verdammt, ihnen Ewig ins Gesicht zu sehen und sagen zu müssen „Es tut mir Leid“, wissend, dass das nichts, wirklich nichts änderte. Der Einzige, der etwas ändern konnte, war Walter. Und der hatte seit Henrys Tod Apartment 302 nicht mehr verlassen. Henry bezweifelte, dass er es jemals tun würde.
 

Erschrocken ruckte sein Kopf auf, als er die unterste Holzstufe Knarren hörte. Jasper stand vor ihm, einen Fuß auf der Stufe, nun stillstehend, zögernd. Sein Mund stand offen, als hätte er etwas sagen wollen, er sah Henry an, überrascht, erschrocken. In seiner Hand die Flasche Schokomilch, die Henry ihm gegeben hatte um den blutigen Spaten zu bekommen.
 

Japser lächelte schief und unsicher, ehe er ganz auf die Stufe trat und sich rasch neben ihn setzte, ehe Henry protestieren konnte. Wortlos hielt er ihm die Schokomilch entgegen und achtete lange Zeit nicht auf Henrys hochgezogenen Augenbrauen, die seine Irritiertheit ausdrückten. Zusätzlich legte er dann noch den Kopf leicht schief und gab ein „Ähm…“ von sich.
 

„Nimm einfach! Schokolade macht glücklich… manchmal…“

Henrys Hand umgriff die Flasche nur zögerlich und langsam führte er sie an die Lippen und trank einen Schluck, eigentlich nur, um Jasper einen Gefallen zu tun. Dieser machte nämlich nicht den Eindruck, einfach aufzugeben, wenn Henry sich weigerte…
 

Sie schwiegen beide. Henry ließ die Hand mit der Flasche sinken und starrte mechanisch auf den aufgewühlten Boden vor der Treppe. „Du stotterst gar nicht mehr.“

„Ich stotter’, wenn ich Angst habe.“
 

Henry sah aus dem Augenwinkel wie Jasper sich zurücklehnte und auf den Händen abstützte. Das Holz knarrte erneut, als würde es ich beschweren.

„Und jetzt bin ich tot.“, erklärte er weiter. Ein trockenes Lachen entrann Henrys Kehle, als er verstand, worauf Jasper hinauswollte.
 

„Wovor sollte ich also noch Angst haben?“
 

_____________

das war's auch wieder. ^^ Kritik etc. ist gern gesehen.^^

lg

Fibrizo ^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  PhysalisFuchs
2013-08-26T14:21:39+00:00 26.08.2013 16:21
Es ist sehr schade, das es zu "nach der angst" kein kommentar gibt!
Ich finde die one-shots die du geschrieben hast, allesamt einfach nur klasse.
Die emotionen der einzelnen charactere sind treffend und auch nicht aufdringlich beschrieben.
Ich weiß gar nicht wieso sich jeder über deine interpretation über Walter aufregt..
letzendlich hat der Mann einfach nur mitleid verdient..
und ich kann mir auch sehr gut vorstellen das sein kaltes abgedriftetes lächeln brökeln konnte..
wie gesagt, ich find deine version einfach irre angenehm und gut durch dacht..

würde sehr, sehr gerne mehr von dir aus dem silent hill bereich hören :)
Von:  anni
2009-03-10T18:13:43+00:00 10.03.2009 19:13
Heh, durch Zufall gerade auch hier über deine Oneshot-Sammlung gestoßen :D
Da ich meine Meinung zu den bisherigen Teilen schon auf FF.de geschildert habe, fass ich mich hier kurz und lass dich nur wissen, dass du auch hier einen Favo Eintrag mehr hast ¦3
Von:  BlindDemon
2009-01-24T15:37:53+00:00 24.01.2009 16:37
Ich mag deinen Schreibstil wirklich sehr gerne. Vor allem der letzte Satz gefällt mir.

Na ja... aber ansonsten komm ich nicht so ganz mit deiner Ansicht von Walter klar ^^° Er hat eigentlich einen völlig kalten Charakter und interessiert sich für nichts anderes als seine Mutter wieder zu treffen.
Von:  dasFragment
2009-01-17T13:59:52+00:00 17.01.2009 14:59
Wie immer schön geschrieben.
>.<
Nur leider geht deine Interpretation des Charakters von Walter gar nicht mit meiner kongruent. Das ist auch der einzige Grund, warum ich den Shot nicht uneingeschränkt genießen kann...

Für mich hat Walter keine Emotionen anderen gegenüber. Er ist einzig vom Wunsch, seine Mutter wieder zu sehen, beseelt - deshalb finde ich es immer unpassend, ihn mit anderen Charas verkuppeln zu wollen...

Cynthias Rolle war auch eher allgemeiner Natur, da sie für all die Leute steht, die sich über ihn lustig gemacht und ihn geärgert haben, als er mit der U-Bahn fuhr um seine Mutter zu besuchen als er noch klein war.
(Das merkt man im Spiel, wenn Eileen die Tafeln im Waldstück vorliest.)


Von:  BlindDemon
2008-12-27T15:18:42+00:00 27.12.2008 16:18
*yay*
Ich mag die Idee, dass du gleich drei Verschiedene Ansichten bezüglich deren inneren Gefühle anleuchtest *__*
Das hat was und regt wirklich zum Nachdenken an! Wenn ich das nächste mal so einen Satz höre, werde ich darüber nachdenken, wie andere im Gegensatz zu mir dazu stehen xDD
Von:  dasFragment
2008-12-20T14:48:00+00:00 20.12.2008 15:48
Das ist ein gutes Beispiel dafür, wie unterschiedlich die Interpretationen verschiedener Personen bezüglich Charaktere und Plots sein können XD
Obwohl deine Interpretation der Charas so ziemlich von meiner eigenen abweicht, finde ich das Ganze sehr interessant.
Und natürlich wieder vorzüglich geschrieben.
X3
Von:  BlindDemon
2008-11-08T18:51:00+00:00 08.11.2008 19:51
*lol* Du arbeitest mit fetten Buchstaben XD Find ich aufdringlich xD"

Mhhh. Na ja. Für mich käme das auch nicht in Frage, dass Walter so handeln würde o_ô Dafür ist er mir zu krank... Immerhin ist Eileen ja nur als Behälter gedacht und nicht wirklich seine Mutter und in meinen Augen ist das einzige, das er gern hat nun mal seine Mutter.
Eileen mag ich auch überhaupt nicht >__>"""

Aber ich finde es sehr schön, wie du alles beschrieben hast! Darum beneide ich dich etwas^^

Bin schon auf das nächste Kapi gespannt :3333
Von:  dasFragment
2008-11-08T16:46:14+00:00 08.11.2008 17:46
Hm...
Irgendwie mag ich das nicht...
Dein Schreibstil ist mal wieder grandios, keine Frage, aber diese Konstellation wiederstrebt mir einfach.
*sorry*
Ich kann Eileen halt absolut nicht leiden... und Walter ist in meinen Augen auch viel kälter...

Aber ansonsten ne recht interessante Idee.
Von:  BlindDemon
2008-10-11T15:55:20+00:00 11.10.2008 17:55
Sehr.... SEHR geil geschrieben *___*
Sagt mir absolut zu!! Und ich kann mir alles genaustens vorstellen *__* Deine Wortwahl ist großartig! Du hast wirklich ein Talent für solche Momentaufnahmen^^
Ich freu mich schon auf die weiteren ^.^

Nur eines ist mir nie aufgefallen: und das sind die Parallelen zwischen Sully und Valtiel *grübel* Mir ist nie so etwas in der Art aufgefallen >__>" Vor allem, weil doch inhaltlich gesehen SH2 mit SH4 am stärksten verbunden ist, wohingegen SH1 zu SH3 gehört. *grübel*
ABER was hat Walter mit Valtiel zu tun? *es wirklich nicht weiß* Vielleicht kannst du mich da etwas aufklären^^
Von:  dasFragment
2008-10-11T12:27:16+00:00 11.10.2008 14:27
Mal wieder ein interessanter Ansatz.
Du schreibst wirklich gute Shortstories - man fühlt sich gleich ins Geschehen hineinversetzt.


Beim lesen sind mir ein, zwei Tippfehler aufgefallen... musst du noch mal drüberlesen. XD


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