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Memories

Back into my memories...
von

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Memories

Memories
 

Die Zeit, an die sie oft dachte, lag schon so lange zurück. Doch sie konnte es einfach nicht vergessen. Noch immer sah sie die Bilder deutlich vor ihren Augen. Manchmal plagten sie diese Erinnerungen an diese Zeit. Aber sie wollte es auch niemals vergessen.Niemals würde sie ihren Bruder vergessen...

"Yuuki, kommst du?", die tiefe Stimme riss die junge Frau aus ihren Gedanken. Sie drehte sich zu dem jungen Mann um, mit dem sie nun schon einige Jahre zusammen war.

"Zero.", ein Lächeln glitt um ihre Lippen und sie lief langsam zu ihm herüber. Allerdings war sie mit ihren Gedanken wieder in ihren Erinnergungen. Kaname Kuran... Sie konnte diesen wundervollen Mann einfach nicht vergessen.

"Wir müssen gehen, Yuuki.", er nahm ihre Hand und sah ihr in die Augen. Er wusste, dass sie noch immer an der Vergangenheit hing. Doch man konnte die Vergangenheit nicht mehr ändern.

"Geh doch schon vor. Ich komme nach.", sprach Yuuki leise und entzog ihm ihre kalte Hand. Sie wandte sich von ihm ab und lief zu den Ruinen von der Cross Academy. Nachdem sie Rido Kuran vernichtet hatte, war die gesamte Academy untergegangen. Und mit der Academy waren ihre Träume verloren gegangen.

"Ich kann dich hier nicht alleine lassen.", seine Stimme war nicht weit entfernt von ihr. Sie wandte sich halb zu ihm um.

"Geh.", sie klang aufgelöst. Er wollte sie hier nicht alleine lassen, aber sie schien darauf zu bestehen. Deshalb drehte er sich um und ging davon. Es war keine gute Idee, dass er sie hier alleine ließ. Aber was sollte er schon machen? Er hatte nur so furchtbare Angst, dass ihr etwas passieren könnte.

Yuuki blickte wieder zu den Ruinen, nachdem Zero aus ihrem Sichtfeld verschwunden war. Sie ging zu den Steinen, die einst das Haus Mond waren. Vorsichtig fuhr sie mit den Fingern die Steine nach, die noch aufeinander standen. Trauer breitete sich in ihr aus. Ihr trauriger Blick wanderte umher. Vor ihrem inneren Auge sah sie das Gebäude genau vor sich in all seiner Pracht... und auf der Treppe stand ihr Bruder.

Sie sank in die Knie. Der kalte Schnee umgab ihren Körper und ließ sie frösteln. Sie fuhr sich zitternd durch das braune Haar.Eine blutige Träne rann aus ihrem Augenwinkel und rollte über ihre Wange. Wie in Zeitlupe fiel das Blut in den Schnee und färbte ihn rot. Ein Schauder lief ihr über den Rücken, als sie weiter an ihren Bruder dachte. Sie wusste nicht, ob Kaname noch lebte. Denn seit Rido tot war, hatte sie ihn nicht mehr gesehen. Ihr Herz war mit Trauer und Verzweiflung gefüllt.

Yuuki hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass ihr Bruder noch lebte. Ihr geliebter Bruder musste einfach noch leben! Er konnte sie doch nicht alleine lassen! Er hatte ihr versprochen, dass er immer auf sie aufpassen würde...

Die Kälte kroch ihr in die Knochen und sie bekam Gänsehaut. Sie rieb sich über ihre nackten Arme und blickte in den wolkenverhangenen Himmel. Die erste Schneeflocke seit Tagen fiel vom Himmel und landete auf ihrer Nase. Sofort schmolz die Flocke dahin und das kalte Wasser lief ihr über den Mund.

"Wo bist du nur... Onii-sama?", wisperte sie und umarmte sich selbst. Ihre Schultern begannen zu beben und ein Schluchzer verließ ihre Kehle. Aber sie konnte nicht wirklich weinen. Keine weitere blutige Träne lief ihr über die Wangen.

Sie brauchte einige Zeit, bis sie sich der wahren Kälte bewusst wurde, die sie seit geraumer Zeit umgab. Unsicher hob sie ihren Kopf und stand mühsam auf.Es war, als würde sie eine Aura spüren, die sie kannte. Sie stapfte durch den kniehohen Schnee, dabei umging sie die Steine, die ihr den Weg versperren wollten.

Sie spürte die Aura immer deutlicher. Ihre Schritte wurden schneller, bis sie zu rennen begann. Sie atmete flach, als sie über die Brücke rannte. Die Kälte drang unangenehm in ihre Lungen und ließ sie brennen.

"Kaname...", rief sie außer sich und blickte sich um, als sie auf dem ehemaligen Hof der Cross Academy stand.

"Jetzt komm schon raus, Onii-sama!", rief sie nochmals, aber es rührte sich niemand. Abermals sank sie in die Knie. Ihre Augen waren weit aufgerissen. Er muss doch hier sein! Ich spüre ihn doch... Yuuki strich sich über die Augen und legte ihre Hand auf die Stelle, wo ihr Herz aufgeregt schlug. Er musste hier sein. Sie spürte seine Anwesenheit ganz deutlich.

"Kaname...", hauchte sie und hielt sich die zweite Hand vor den Mund, damit sie nicht zu schluchzen begann.

Es kam ihr vor, als würde das Eis plötzlich schmelzen und das Grün würde zurückkehren. Die Cross Academy erhob sich direkt vor ihr und die Schülerinnen der Day Class drängelten sich am Tor vom Mondhaus herum.

Yuuki erhob sich auf ihre wackligen Beine und stolperte zum Tor. Dort stand Zero, aber er war ein paar Jahre jünger. Was hatte das zu bedeuten?

Als sich das Tor öffnete, erblickte sie ihn. Ihren Bruder Kaname. Sie drängelte sich durch die Masse und stürmte auf ihn zu. Sie warf sich an seine Brust und hielt sich an seinen Schultern fest."Du lebst...", wisperte sie und blickte auf. Sie erschrak, als sie den Gesichtsausdruck von ihm sah.

"Yuuki?", ungläubig fasste er ihr an die Wange und musterte sie genau. Das konnte unmöglich seine Yuuki sein.

"Onii-sama... Ich bins wirklich.", sprach sie weinerlich und umarmte ihn fest. Sie fühlte sich merkwürdig geborgen. Das hatte sie schon lange nicht mehr zu spüren bekommen.

Seine Arme legten sich langsam um sie und er drückte ihren Kopf sanft an sich.

"Yuuki... Komm mit.", er ließ sie los und nahm ihre Hand. Sie folgte ihm ins Haus Mond, wo er mit ihr in sein Zimmer lief. Hinter ihr schloss er die Tür und betrachtete sie.

"Du hast dich verändert.", stellte er leise fest und lief zu der weinroten Couch. Yuuki folgte ihm und nahm neben ihm Platz.

"Kann schon sein.", sie lächelte leicht und sie glaubte, dass sie vor Freude zerspringen könnte. Ihrem Bruder ging es gut!

Sein abschätzender Blick lag auf ihrem Gesicht. Sie sah ihm ähnlicher als es ihm lieb war. Sie war schon ein Reinblut. Aber wie konnte das sein. Er hatte ihr die Erinnerungen doch noch nicht zurückgegeben.

"Du bist... schon erwacht? Wer hat das getan?", er zog sie an sich und hielt sie fest im Arm.

"Du hast mich erweckt. Weißt du das nicht mehr?", ein Lächeln zierte ihr Gesicht.

"Ich war es nicht.", sagte er leise, "Wann wurdest du erweckt?""Vor 4 Jahren, Onii-sama.", erwiderte sie verwirrt. Sie war nun wirklich durcheinander. Na klar, warum war es ihr nicht aufgefallen? Die Cross Academy konnte unmöglich wieder da sein. Sie war zerstört worden, als sie gegen Rido Kuran gekämpft hatte.

Kaname schüttelte seinen Kopf und ließ sie los."Du bist nicht Yuuki, oder?", seine Frage klang ernst gemeint und das verletzte sie.

"Ich bin Yuuki. Yuuki Kuran, deine Schwester... Aber ich habe das Gefühl, dass ich gar nicht in meiner Zeit bin...", ein trauriger Ausdruck erschien in ihren Augen und sie drückte sich von ihrem Bruder fort."Nicht deine Zeit?", er verstand nicht, was sie damit meinte."In meiner Zeit wurde Rido Kuran vor 4 Jahren vernichtet und seitdem bist du, Kaname-onii-sama, verschwunden.", sagte sie traurig und stand von der Couch auf.

"Rido wird sterben? Also bist du aus der Zukunft...", sprach er leise und betrachtete seine Schwester.

"Es tut mir Leid. Ich kann dich einfach immer noch nicht vergessen und deshalb hab ich mir gewünscht, dass ich wieder bei dir sein könnte. Aber es ist falsch. Ich muss einfach warten, bis ich weiß, ob du noch lebst. Bitte... Lass mir ein Zeichen zukommen, wenn Rido vernichtet ist.", ihre Stimme klang weder heiter noch traurig. Die Welt begann zu verschwimmen und sie hörte seinen verzweifelten Ruf nach ihr. Sie schloss ihre Augen.

Als die gewöhnliche Kälte sie umgab, öffnete sie ihre Augen wieder. Schnee war rund um sie herum. Ein paar schwarze Raben flogen umher und krähten laut.

"Ich werde dich nie vergessen, Kaname.", sprach sie leise und ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht. Sie wandte sich um zum Gehen. Plötzlich spürte sie, dass jemand sie beobachtete und fuhr herum. Weit und breit war aber niemand zu sehen.

"Ist hier jemand?", rief sie laut und drehte sich im Kreis - in der Hoffnung jemanden zu erblicken.

Aber es war niemand hier. Das Gefühl war verschwunden und sie seufzte. Mit schweren Schritten lief sie zurück in die Stadt.

Der Wind wehte plötzlich stark und trug eine vertraute Stimme zu ihr.

Vergiss mich nie, Schwester. Ich liebe dich.

Ein Lächeln glitt um ihre Lippen und sie blickte gen Himmel.

"Niemals... Kaname."
 

ENDE



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-12-04T11:04:47+00:00 04.12.2010 12:04
Dieser Oneshot war wirklich schön
Diese Verzweilfung, die Yuuki wegen ihrem Bruder spürt, einfach gut beschrieben
Nur schade, das er so kurz war ^^

LG
Tsuyoki_Mikomi
Von:  JuKatzuragi
2008-12-10T09:51:25+00:00 10.12.2008 10:51
*heul* so traurig*heul*
das is ein schöner one schot

schade das es net weiter geth XD

freu mich wieder wenns was neuse von dir giebt
lg yumikoXD


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