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Inge B.

Sucht, Drogen und Freundschaft
von

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Inge was ist mit dir los

Fünf Wochen später waren auch aus meinen Zimmer Sachen verschwunden, der CD- Player, mein Radio und das Schmuckkästen mit den Goldkettchen und die Ohrringe. Diesmal begriff ich, dass konnte nur Inge sein, ich war wütend auf sie, das ist doch nicht fair! Sie bringt mich in Schwierigkeiten. //Wie soll ich das nur Mutter und Rolf erklären? // fragte ich mich. Am ende würde Rolf das fehlte Sparbuch entdecken.
 

----------Besuch bei Inge--------

Ich fuhr zu Inge in die WG und klingelte Sturm. Wieder einmal öffnete Nils und sagte: „He, Kleine! Was ist jetzt schon wieder warum du da bist?“ Nils sprach so langsam, so als hätte er Mühe überhaupt irgendetwas zu sagen, sein blick war apathisch. „Ich möchte Inge sprechen.“ Sagte ich. Es war vier Uhr nachmittags und Nils sah als ob er gerade aus dem Bett kommt. Er kicherte ohne Grund, dann sagte er: „Das geht jetzt nicht, komme später wieder.“ Dann schlug er mir die Tür vor der Nase zu. Aber Inga wäre Inga wenn ihr nicht noch was einfallen wird. Energisch klemmte ich meinen Fuß in die Tür und stemmte mit den Oberkörper dagegen. Ich musste gar nicht viel Kraft dazu benutzen, Nils ist zwar ein Kopf größer und auch stärker als ich, aber ließ sich ganz leicht wegdrücken. Die Tür flog an die Wand im Flur und ich stürmte hinein zu Inge. Inge lag auf einer Matratze. Ich entdeckte sofort meine Sachen und schrei: „Sag mal, spinnst du oder was!“ Ich schrei meine Schwester an wie noch nie. „Tu dir keinen zwang an, schrie ruhig wieder, da kannst du schreien wie du willst, kleines, es ist sinnlos.“ Sagte Nils. Inge lang immer noch auf der Matratze und rührte sich nicht. „Was ist mit Inge passiert, war sie bewusstlos?“ fragte ich. Der Schreck durchfuhr mich wie elektrischer Schlag und ich fragte: „Oder ist sie Tod?“ Noch nie in meinen Leben hatte ich so viel angst wie in diesen Sekunden, mein Herz schlug. „Was regst du dich so auf?“ fragte er mich. „In zwei stunden ist sie wieder akut vorhanden, sie pennt doch nur, sie hat zu viel Türkischen Honig erwischt.“ Sagte Nils. „Wieso Türkischer Honig?“ fragte ich. Nils lachte schrill und sagte: „Oh man Kind! Bist du so naiv oder ziehst du nur ne Show ab? Heroin, Schätzchen, gutes hochprozentiges Heroin aus der Türkei, noch nie davon gehört.“ In diesem Augenblick erging es mir so, wie mit Marcel, vor wenigen Wochen, ich begann Nils zu hassen. Das war es also! Inge kiffte nicht mehr. Aus der Gegenheitskifferin wurde ein Junkie. Eine von denen über die Zeitungen fast jeden Tag berichten. In einer Zeitung stand mal: „in Bahnhofsklos, U- Bahn Schächten, im Park oder in ihren Wohnungen auf einer Matratze worden sie Tod aufgefunden. So schnell kann das passieren, so einfach. Ich erinnerte mich: //Inge hatte doch als kleines Kind immer angst vor Spritzen, wie hatte Nils sie dazu überreden können, sich eine Nadel unter die Haut zu jagen!// Dann fragte ich mich: //Inge eine Fixerin?// Dafür hasste ich Nils. Jetzt sah ich auch die Einwegspitze, die neben der Matratze lag. „Warum fühlt sich Inge so Tod an, dass ist doch nicht normal.“ Sagte ich. Nils zuckte nur arrogant mit den Schultern und sagte: „Ich habe dir doch vorhin gesagt das nur schläfst.“ Dann fragte ich: „Und warum ist sie so kalt?“ „Weil sie friert, und nun mach dich nach Hause!“ sagte Nils. Dann sagte ich: „Ich gehe wann‘ s mir passt!“ //Falles zu ein Kampf komm, das wäre auch egal da könnte ich meine Wut auslassen.// dacht ich mir. Ich habe ganz vergessen, dass Nils zu schwach zum kämpfen war. Er war wie Inge in einen Rauschzustand. Nur wirkte die Droge bei ihm schon lange nicht mehr so wie bei Inge. Ich hätte Nils einfach beiseite schippen können wie einer der betrunken über die Straße torkelt. Dann sagte ich: „Ich gehe wann‘ s mir passt, und rühr mich ja nicht an, ich schlage dich kurz und klein, wenn‘ s darauf ankomm!“ Dann sprach ich leise: //Ich hass dich Nils, das du es nur weißt, ich hasse und verachte dich.// „Tu was du nicht lassen kannst. Mir doch egal.“ Sagte er. Ich hatte richtige Lust Nils ins Gesicht zu schlagen. „Du bist schuld an Inges Zustand, dafür hass ich dich.“ Sagte ich. „Hey, Moment mal, nun lass mich aber mal in ruhe kleines, niemand hat Inge dazu gezwungen, das hatte sie sich selber zu, zu schreiben.“ Sagte er und drehte sich um und verließ das Zimmer. Ich hört wie eine andere Tür ins schloss viel, dann war es wieder still in der Wohnung. Ich versuchte Inge zu wecken, aber es half nichts. Schließlich gab ich auf und hinterließ eine Nachricht in der stand: „Hallo Inge! Ich muss unbedingt mit dir reden! Außerdem musst du mir noch meine Sachen wieder zurück geben, bevor Mutter und Rolf was bemerken. Wir treffen uns morgen nach der Schule, in deiner Mittagspause, ich hole dich ab.“ Ich unterschreib mit: Kolumbus und dann fügte ich noch ein P.S. hinzu: „Den CD-Player nehme ich schon mal mit, die anderen Sachen kannst du mir morgen zurück geben.“
 

----------Am nächsten Tag----------

Pünktlich um zwei Uhr warte Inge vor dem Geschäft. //Ob sie unsere Verabredung vergessen hatte?// Fragte ich mich. Aber dann kam sie doch noch. Sie sah blasse aus, die Haut irgendwie grau. „Hallo Inge.“ Sagte ich. „Hallo!“ sagte sie, dass klang matt. Dann schlug Inge vor zum Park am Ring zu gehen. Erst viel später viel mir ein das Inge Springbrunnen so mag. Das Rauschen und Platschen der Wasserspeier und Fontänen machten es einem Vorübergehenden unmöglich, zufällig etwas von ihrem Gespräch mitzuhören. Sie setzten sich auf die Umfassung des Brunnen und dann legte sie sich lang. Inge zog Tabak und Zigarettenpapier aus der Jackentasche und sich eine. Ich dachte: // Wollte sie jetzt einen Joint rauchen.// Inge sagte auf einmal: „Am besten du vergisst mich. Ich bringe dich nur in Schwierigkeiten. Ich bin zu doof für diese Welt. Das musst du mir nicht sagen. Das weiß ich selber.“ „Aber Inge du bist doch nicht doof du bist meine Schwester.“ Mehr viel mir in diesem Moment nicht ein. Inge zuckte nur die Schultern und meinte „Aber eins sollst du wiesen, ich bin kein von den Junkies, ich hänge nicht jeden tag und jede Nacht an der nadel. Ich probierte es nur mal aus. Verstehst du.“ „Seit wann machst du so was?“ fragte ich und meine zweite frage brachte ich nicht fertig zu fragen: „seit wann hängst du an der Nadel, oder seit wann fixt du?“ Das würde alles noch viel Schlimmer machen. Ich sage dir doch: „Ich wollte es nur mal probieren und nicht mehr als zwei oder drei Shost die Woche. Das ist bei Nils anderes. Der braucht alle vierundzwanzig Stunden was und das ist teuer.“ „Und wenn er nichts bekommt?“ fragte ich. „Dann bekommt er den Affen.“ Sagte Inge. „Den Affen was ist das?“ fragte ich. „Cold Turkey: Entzugserscheinungen, Schüttelfrost, Höllische Schmerzen, willst du noch mehr hören.“ Sagte Inge. Ich schweig. Ich schweig einfach und atmete ganz flach, da war es wieder die fast im Magen= die Angst. Das war kein Abendteuer mehr. Das war Wirklichkeit, eine grausame, gefährlich Wirklichkeit und ich wusste überhaupt nicht mehr, wo es langging. „Inge.“ Ich schob meinem Arm unter ihrem Arm, so wie früher, sie es zu. Ich schüttel den Kopf. Inge redete sich in Rage. Ich war wütend, zornig und verzweifelt zugleich. Ich ahnte nicht das Geringste! Mucki und das Kokain, Selim und Opium, gut aber Nils und Heroin? Das hätte auch anders passieren können, aber was soll man machen, wenn sie meint, es wäre nicht mein Problem. Das sagte mir Inge in Zeit wenn wir uns öfters. Dann zog Inge, meinen Schlüssel aus ihrer Jackentasche und sagte: „Tu mir leid!“ Ich hatte das Gefühl belogen zu werden, es tat mir weh. Inge hat mich angelogen. Dann fragte ich mich: //Hat sie mich schon die ganze Zeit angelogen? Ich weiß es nicht! dachte ich mir weiter. Inge ist ja meine Schwester und was soll man machen wenn sie sich von mir nicht helfen lassen will? Ich hoffe immer noch, dass sie mich nicht anlog. Aber sicher war es nicht.// „Also dann…“ sagte Inge und es klang verlegen: „dann mach’ s mal gut. Und halte dich daran was ich dir vorhin gesagt habe, vergiss mich! Es tut weh, aber es geht!“ Und schon war sie wieder im Geschäft… sie sah sich auch nicht noch mal nach mir um nichts.
 

--------------Im Blauen Heft am Ende der Seite stand--------
 

Es hat doch keinen zweck, geht doch bitte alle weg.
 

Es hat auch keinen Zweckt, darüber zu reden.

Ich bin dabei, mir alles zu verbauen.

Hab ich je was anderes Gemacht?

-------Ingas Gedanken------

//Ich wurde zu Mitwisserin und das was ich wusste erschreckte und quälte mich. Es stellte mich vor Probleme, die unlösbar scheinen. Was soll ich nur tun? Den Eltern sagen, wie es um Inge stand? Da wäre ich eine Verräterin gewesen. Eine kleine miese Angst in mir. Angst um mich und um Inge. Ich hatte zu lange geschweigen. Markus fiel mir wieder ein. Damals als es um die Zehn Gramm Heroin ging, hatte er da nicht zugeben, das er sie Inge zugesteckt hatte, man würde mich ins Heim stecken sagte er immer, wenn sie wüssten das ich die ganze Zeit bescheid wusste. Aber das Markus Inge in stich gelassen hat, als man sie erwischt hat fand ich nicht okay! Mutter und Rolf würden Nils bei der Polizei anzeigen, sobald ich ihnen sagte, was mit Inge ist. Nils käme in den Knast. Mir war es ja egal, ich hasste ihn doch sowie so. Ich machte auch kein Versuch meinen Hass zu unterdrücken. Auf einmal kam mir ein Lastwagen mit Türkischen Kennzeichen in den Sinn, Selim der den Stoff aus der Türkei besorgt! Das Nils, Inge, Mucki und Claudia ihre Helfer waren? Oder waren sie sogar von ihm abhängig, weil er den Stoff beschaffte, den sie brachten? Und hatte Nils, Inge vielleicht doch nicht dazu gebracht, mit Drogen zu dealen? Dann käme auch Inge in den Knast. Das wollte ich nicht riskieren. Die eigene Schwester im Knast?//

--------------Zehn Tage später-------------

Zehn Tage nach dem Abscheid vor den Geschäft wo Inge arbeite wurde ich vierzehn. Ich erinnte mich kaum an diesen Geburtstag, eigentlich nicht mehr so gut, dass Inge weder vorbeischaute noch irgendein anderes Lebenszeichen von sich gab. Erst ein Jahr später erfuhr ich, dass Inge sich an meinen vierzehn Geburtstag eine Spritze falsch gesetzt hatte. Möglicherweise hatte sie einen Muskel erwischt. Das Gift lähmte zuerst den rechten Arm, dann briete sich die sich über den Oberköper aus und näherte sich den Herzen. Inge geriet in panische Angst. Sie schrei vor Angst. Sie rannte in der Wohnung auf und ab. Sie bat Nils um Hilfe, aber Nils lachte sie nur aus und ließ sie in der WG für Stunden allein. Es dauerte lange, bis die Lähmungserscheinung abklang.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  JuneValentine
2008-12-17T09:05:27+00:00 17.12.2008 10:05
Oh Man die Arme =(
Wieder mal ein tolles kapi <3
Ich freu mich schon, wenns weitergeht^^
mach so weiter ^w^d

LG cabi~
Von:  Flippi
2008-12-14T22:00:47+00:00 14.12.2008 23:00
Hart... die arme.... war wieder mal ein super Kapi!
Da muss sie wirklich viel durchmachen.....
Aber mal schauen was da sonst noch so alles passiert!
Es war wieder mal sehr spannent!
Freue mich schon auf das nächste Kapi!
Lg

Flippi


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