Zum Inhalt der Seite

Ein Engel, der meinem verdammten Leben wieder einen Sinn gab

Eine etwas andere AU Sasuke X Naruto FF aus der Ich-Perspektive
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Eine zerstörte Jugend… und verdammte Erinnerungen

>>Sasukes Sicht «
 

Eine kalte Nacht, vor einem zerstörten Dorf, irgendwo im bolschewistischen Feindesland. Schnee fällt friedlich auf die Erde hinab.

So viel Schnee, dass schon einige Äste der großen Kiefern im kalten Winterkleid liegen. Hell strahlen die Sterne am Himmelszelt auf meine gequälte Seele herab. Es ist so kalt, dass ich fast nichts mehr spüre. Nur meine Zigarette erwärmt mich etwas.

Alles wirkt so idyllisch, doch der Schein trügt. Laute Gewehrschüsse lassen mich aufschrecken.

Surrend pfeift das Blei an meinen Kopf vorbei. Ich werfe mich sofort in den Dreck. Der Schrecken des Krieges beginnt erneut für mich. Vorsichtig versuche ich die Richtung, aus der das Feuer kam zu erspähen.

Hart spüre ich einen Tritt in meinen Rippen. Es war nicht der Feind, es war ein Kamerad. Ein so genannter Kamerad, in dieser kalten Hölle.

Laut höre ich seine verachtende Stimme rufen: „SS-Wichser steh auf! Wir greifen die Russen an!“

Bevor ich von meinen eigenen Landleuten erschossen werde, befolge ich lieber brav, wie ein deutscher, arischer Schäferhund die Befehle des Hauptmanns. Mit den anderen Soldaten renne ich auf die Feinde zu.

Mit meiner MP 40 feuere ich einige Salven auf den Feind ab. Wieder ist mein Glück groß. Ich habe sogar einige Soldaten getroffen. Einige meiner Kameraden liegen schon tot im Schnee.

Wie ein Mörder fühle ich mich. Ich wollte nicht hier sein! Dazu bin ich zu jung. Mein Vater der große Fugaku Uchiha sah das allerdings anders. Nur auf seinem Befehl war ich hier.

Nun warte ich hinter einer Steinmauer auf weitere Befehle. Meine Beine zittern schon. Der Tod wartet auf mich. Entweder ich sterbe durch eine Kugel oder an dieser Kälte. Die Kugeln der Russen, prasseln auf die Mauer. Der Klang, dieser Klang des Todes, ich kann es nicht mehr hören. Er geht bis auf das Knochenmark.

Wieder wendet sich mein Hauptmann zu mir und sagt: „Uchiha, du dämliches kleines Kind, gleich kommt ein T-34 auf uns zu! Renne zum Gefallen Müller und nimm ihm seinen Panzerschreck. DAMIT feuerst du auf den Panzer. LOS DU VOLLIDIOT!“

Mit dem Hauptmann konnte man nicht diskutieren. Noch nie habe ich eine Panzerschreck abgefeuert. Wie sollte ich damit einen sowjetischen T-34 vernichten? Weil ich eine Sekunde nachgedacht habe, spüre ich schon den Arschtritt des Hauptmanns.

So schnell mich meine jungen Beine nur tragen können, renne ich zum Gefallen. Das Blut an seiner Uniform ist noch warm. Kalt starren mich seine Augen an. Nach und nach verdeckt Frau Holle nun sein Gesicht. Die Kugeln meine Feinde verfehlen mich noch. Der Panzer ist noch nicht in Reichweite. Vorsichtig schultere ich den Raketenwerfer.

Ich kann ihn gerade einmal so tragen… das Teil ist wirklich sauschwer! Krampfhaft versuche ich meinen zitternden Finger am Abzug zu beruhigen. Schnell visiere ich den Panzer an. Mehr oder weniger versuche ich meinen Schussweg zu erahnen.

Ein lautes zischen führt die Rakete zum Panzer. Ich höre eine Explosion und sehe, wie der Panzer in Flammen aufgeht. Schnell werfe ich die schwere Waffe ab und krieche zurück zu meinen Kameraden. Plötzlich bebt der Boden. Ich höre laute Motorengeräusche in der Luft. Kurz darauf schlagen Bomben auf das hilflose Dorf ein. Dieses Dröhnen hörte ich schon viel zu oft. Die Stukas brachten wieder einmal den schwarzen Tod in der Nacht.
 

Plötzlich verschwimmt mein Bild…. Nun befinde ich mich an einem anderen Ort. In einer Reihe stehen Zivilisten am Straßenrand.

Es sind nur Alte, Kranke und Invaliden. Die Angst der Leute kann ich aus ihren Gesichtern ablesen. Der Hauptscharrführer ruft nur einen einzigen Satz: „Feuer“. Gewehrschüsse hallen laut durch das Dorf.

Schnell sacken die Erschossenen auf den Boden. Wie nasse Säcke. Und wie Abfallsäcke werden sie auf einem LKW geworfen. Aus dem Nachbarhaus höre ich eine Frau laut schreien. Zwar verstehe ich außer: Da, Niet, Dawei und Wodka kein einziges Wort russisch, doch ich brauche die Frau nicht zu verstehen.

Fernab von deutschen Mädels will sich der ledige SS-Mann vergnügen. Viele Vergewaltigungen musste ich schon mit anhören. Ich konnte nichts dagegen tun, ohne mein eigenes Leben dabei zu riskieren. Ich versuchte es zu verdrängen.

Plötzlich kommt der Hauptscharrführer zu mir und schreit mich laut an: „Was stehen Sie so blöd rum, Uchiha? Gehen Sie in dieses Haus und durchsuchen sie es nach Kindern, und anderen Leuten. Wenn Sie welche finden, dann können Sie den Müll erschießen. Na los!“

Schnell stürme ich in das Haus hinein. Alles in diesem Haus ist in einem jämmerlichen und ärmlichen Zustand. Akribisch durchsuche ich das Haus. Ich denke nicht, dass ich noch jemanden finde. Als ich nach fünf Minuten der Suche nichts Menschliches finde, wollte ich eigentlich schon wieder gehen.

Plötzlich höre ich ein Geräusch aus dem Keller. Als ich ein zweites Mal die rutschige, viel zu gefährliche Treppe heil überstanden habe, betrachte ich mir noch einmal den massiven großen Kleiderschrank. Erst jetzt viel mir auf, dass damit etwas nicht stimmen konnte. Der Schrank selbst war leer doch er war viel zu breit.

Gezielt horche ich mit meinem Ohr die dünne Rückwand des Schrankes ab. Zwar höre ich nichts, aber dennoch trete ich sicherheitshalber mit meinen Stiefel leicht gegen das dünne Holz. Langsam lasse ich die Wand heruntersacken. Ich habe mich wohl geirrt. Es befanden sich trotzdem noch Menschen im Raum.

Ihre Angst konnte ich spüren. Ihre Blicke durchbohrten mich. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Noch hatte ich ein Herz und eine Seele. Warum sollte ich diese drei Personen erschießen?

Eine Frau, eine junge hübsche blonde Frau… sie war vielleicht gerade einmal über 20. Ihr Mann war kaum älter. Er hatte pechschwarzes Haar, so wie ich. Auf seinem Armen schlief ruhig ein Säugling. Noch hielt ich meine Waffe noch nicht in der Hand. Ich frage mich, ob sie auch meine Unsicherheit merken.

Als Herrenmenschen wurde uns immer nur eine Lektion eingetrichtert. Wir waren bessere Menschen als andere… schon damals machte ich mich beim Lehrer mit meinen Fragen nicht gerade beliebt. Niemand konnte mir die Frage beantworten, warum der Arier zur Herrenrasse gehören sollte. War ich wirklich ein Herrenmensch, wenn ich drei hilflose Menschen feige töte? Ob diese Menschen wirklich Bolschewisten waren, konnte ich nicht sagen. In diesem Dorf, mitten in Sibirien waren die Leute viel zu arm. Stalins Kommunismus funktioniert genauso gut wie der Nationalsozialismus. Einigen Leuten ging es gut, den Großteil aber ging es dreckig.

Bevor ich auch nur etwas unternehmen kann wirft sich der junge Mann vor mir auf die Knie. In gebrochenem deutsch fleht er leise: „Bitte… nimm mich mit…. aber verschone meine Frau und meine Kinder...“ Ich sehe ihn an und frage ihn nur ruhig: „Du kannst deutsch?“

Er sieht seine Frau an und nickt nur. Dann flüstert er schon fast: „Meine Großmutter war Deutsche. Sie uns brachte Deutsch etwas bei.“

Nun unterbreche ich ihn kurz mit meiner gehobenen Hand und sage: „Seid ruhiger beim nächsten Mal. Ich bin noch kein Monster. Kümmere dich gut um deine Frau und um das Kind. Ein Kind braucht seine Eltern. Verlasst in den nächsten Tagen nicht das Haus. Auf keinen Fall! Wartet ich habe hier noch etwas für euch.“ Aus meinem Rucksack holte ich meinen Proviant und meine letzte Schachtel Zigaretten. Ich legte sie vor der jungen Familie auf den Boden.

Der Mann flüsterte mir ein leises: „Danke“ zu. Ich sah ihm in die Augen und meinte: „Darf ich meine Feldfasche mit euren Wodka auffüllen? Ohne Wodka kann ich diesen verdammten Feldzug nicht mehr ertragen…“ Der junge Mann legt mir seine Hand auf die Schulter und einige Tränen laufen ihm von der Wange. „Du ein guter Mensch sein. Ich beten für dich werde. Nehme dir Wodka so viel du willst, ja?“ flüstert er mir schon fast zu leise zu.

„Auch ich werde für euch beten, passt auf euch auf.“

Als ich das Haus verlasse dreht sich alles. Nur noch Wodkaflaschen sehe ich. Wodkaflaschen und Leichen. Kinder, Frauen, Männer… Leute die von ratternden MG 42 erschossen werden. Wände an denen das Blut von hunderten Unschuldigen klebt. Berge von brennenden Menschen und den Rauch der in die Luft aufsteigt. Ihre toten unschuldigen Seelen, die hoffentlich im Himmel empfangen werden. Nun sehe ich nur noch rotes Blut. Meine eigenen Hände sind besudelt vom Blut. Ich versuche es abzuwaschen aber es geht nicht. Auch ich habe Menschen getötet. Im Kampf um mein Überleben. Laut höre ich nun die verzweifelten Schreie der Opfer. Der Toten. Ich stehe gegenüber eines Jungen gegenüber und durchsiebe ihn mit MP-Feuer. Dabei lache ich laut und dreckig….
 

Schweißgebadet wache ich endlich in meinem Bett auf. Wütend sage ich verzweifelt zu mir selbst: „Scheiß Traum.“ All diese Dinge habe ich vor sechs, bzw. fünf Jahren in der Sowjetunion erlebt.

Mein Vater, mein eigener Vater schickte mich mit zwölf Jahren in den Krieg gegen die Bolschewisten. Damals sagte er zu mir, ich solle mir gefälligst an Itachi ein Beispiel nehmen.

Itachi Uchiha, mein ach so toller Bruder. Nein, diesen Bastard nehme ich mir bestimmt nicht als Vorbild. Ja… Itachi war ja so toll. Er war der jüngste Obersturmbandführer in der gesamten SS. Mein älterer Bruder wurde am 9. Juni 26. Ich hasse ihn jedoch.

Meinen Vater und meinen Bruder hasse ich nicht nur, ich verachte sie. Sobald wie möglich will ich weg von hier. Weg von diesem ostpreußischen Nest, das sich Königsberg schimpft.

Tja Sasuke Uchiha, du bist dann wohl das schwarze Schaf dieser Familie, denke ich.

Und wenn schon?

Ich bin in diesem verdammten System nur ich selbst geblieben! Habe meinen eigenen Willen behalten.

Mein Leben hat schon lange keinen Sinn mehr. Wann fing es eigentlich bergab zu gehen? Vielleicht liebte mich mein Vater als ich geboren wurde. Vielleicht konnte man ihm damals noch als Mensch bezeichnen.

Am 23. Juli 1930, wurde ich in Nürnberg geboren. Als Sohn des Nürnberger Fabrikanten Fugaku Uchiha. Damals besaß mein Vater eine der größten Konservenfabriken im Reich. Meine Mutter, Mikoto Uchiha unterstütze ihn als Buchhalterin in der Firma.

Ich weiß nicht ob mein Vater damals schon an der „braunen“ Krankheit litt.

Wirklich bergab ging es…..
 

„Ich habe es abgelehnt jemals vor dieses Volk zu treten und…..“ tönt es aus meinen Radio. Kann einen dieser Mann nicht in Ruhe lassen? Scheiß Radiowecker! Wenn man gerade an den Teufel denkt. Er könnte sich wirklich bessere Reden einfallen lassen.
 

In diesem Land ist es schrecklich. Nicht einmal frei denken darf man noch! Wirklich bergab ging es seit dem 30. Januar 1933. Zu dieser Zeit war ich noch keine drei Jahre alt! Adolf Hitler übernahm die Macht im Reich. Er wurde zum Reichskanzler gewählt und wollte nun diesen Titel behalten. Kurz darauf brannte der Reichstag. Hitler löste nach und nach die anderen Parteien auf. Als Hindenburg starb, übernahm er auch das Amt des Reichspräsidenten und seit der Hinrichtung von Ernst Röhm, übernahm Adolf Hitler auch das Amt des obersten Richters.

Keiner konnte ihn jetzt noch aufhalten. Durch seine Redekunst gewann er immer mehr Anhänger. Durch seine gekonnt inszenierten Reden begeistere er das halbe Volk. Mein Vater hörte ihn irgendwann in den zwanziger Jahren in München. Schnell war er von Hitlers Ideen fasziniert. Als gut situierter Unternehmer unterstützte er Hitler finanziell mit hohen Beträgen.

Unsere Firma spülte gerade zu Hitlers Anfängen das Geld in seine Kasse. Natürlich vergaß Adolf meinen Vater nicht. Er ernannte ihn zum Gauleiter von Ostpreußen, als Dank für seine Großzügigkeit.

Im Reich ließ er großzügig Autobahnen errichten und bei der Olympiade 1936 in Berlin ließ er sich vom Volk feiern. 1938 zogen wir von Nürnberg nach Königsberg.

Auf mich nahm mein Vater dabei keine Rücksicht. Gerade hatte ich in Nürnberg die ersten richtigen Schulfreunde gefunden, da musste ich mit ihm kommen. Ins fremde Ostpreußen. Mittlerweile hasse ich diese Stadt genauso, wie unser System.

Nachdem Hitler die Tschechoslowakei und Österreich annektiert hatte, hieß sein nächstes Ziel Polen. Ich war neun Jahre alt zu diesem Zeitpunkt. In der Schule schaltete die Lehrerin gleich zu früh das Radio an. Noch heute kann ich mich an jedes Wort erinnern:
 

„Polen hat heute Nacht zum ersten Mal auf unserem eigenen Territorium, auch mit bereits regulären Soldaten geschossen. Seit 5:45 Uhr wird jetzt zurück geschossen! Und von jetzt ab wird Bombe für Bombe vergolten! Wer mit Gift kämpft, soll mit Giftgas bekämpft werden!“
 

Die Euphorie, die alle meine Klassenkameraden ergriff, ließ uns kalt. Durch meinen eigenen Vater erfuhr ich am gleichen Tag, dass der polnische Angriff nur inszeniert war. Frankreich und Großbritannien erklärten Deutschland den Krieg, als Reaktion auf den Überfall auf Polen.

Der Krieg im Polen war schnell gewonnen. Selbst Frankreich, Dänemark, die Benelux-Staaten und Norwegen wurden schnell von unseren Truppen erobert.

Nur Großbritannien stellte ein Hindernis dar. Ein Hindernis, das jedoch Hitlers bester Taktiker, Erwin Rommel, beseitigen konnte. Auf eigene Faust, vernichtete er die in die enge getriebene britische Armee bei Dünnkirchen. Er riskierte viel damals.

Oft widersprach er den Befehlen des Führers. Wo uns Rommel im Kampf zu Lande half, unterstützte uns Admiral Karl Dönitz mit seinem U-Booten. Entgegen Hitlers Befehlen vernichteten diese U-Boote fast keine Handelsschiffe, nein viele mutige U-Boot-Fahrer schlichen sich in englische Häfen und vernichteten dort einige Schiffe der britischen Home Fleet. Dann erst konzentrierte man sich auf den Handelskrieg.

Rommel nahm schnell Malta ein und er riet dem Führer die Sowjetunion auf keinen Fall anzugreifen. Nicht ohne die Vorherrschaft über Nordafrika und Arabien. Nicht ohne die Herrschaft über diese großen Ölvorkommen.

Hitler und Mussolini, sein italienischer Verbündeter, befolgen den Ratschlag Rommels. Nach der Schlacht von Tobruk wurde Rommel zum Generalfeldmarschall befördert. In El Alamein konnte Rommel die Briten, angeführt von Field Marshal Montgomery, endgültig vernichtend schlagen. Seine Truppen waren denen der Briten zahlenmäßig weit überlegen. Er verdankte diesen Sieg nur dem Umstand, dass ihm die Armeen, die für einen Überfall auf die Sowjetunion vorgesehen waren, unterstützten.

Nach der verheerenden Niederlage in Nordafrika, mussten die Briten weitere Verluste hinnehmen. Die Bismarck versenkte auf ihrer Jungfernfahrt zwei Schlachtschiffe und zwei Zerstörer der Home Fleet. Zwar musste sich die Bismarck danach schwer beschädigt zurückziehen, aber nun war die britische Moral endgültig am Boden zerstört.

Zwei Tage nach den Verlust der Hood und der King George V, wurde direkt in London, der britische Premierminister Winston Churchill von einem deutschen Spion eliminiert. Dieser Spion war noch sehr jung. Ich kenne ihn auch persönlich sehr gut… mein eigener Bruder, Itachi eliminierte damals Churchill.

Kurz nach Churchills Tod wurde die Insel in einem Blitzkrieg eingenommen. Die Operation Seelöwe war ein voller Erfolg. Innerhalb von 14 Tagen war London erobert. Nach zwei Monaten war jeder Widerstand im Land niedergeschlagen. Großbritannien gehörte jetzt, genauso wie Frankreich und andere Staaten, zum deutschen Reich.

Nach dem Sieg über die Britten, verlegte Hitler bis zum Juli 1942 eine riesige Streitmacht zur Ostfront. Der Bolschewismus war ja der Klassenfeind, der Erzfeind, aller Nationalsozialisten. Zuvor konnte man die japanischen Verbündeten von einem Angriff der Vereinigten Staaten abhalten. Zwei deutsche Panzerdivisionen unterstützten die Japaner bei der Einnahme von China. Auch der japanische Kaiser traf Vorkehrungen für den gemeinsamen Angriff auf die Sowjetunion.
 

Aber alles kam ganz anders als geplant. Auch die Russen bereiten sich auf eine Invasion vor. Nach den gewonnen Krieg gegen Finnland und der Invasion des neutralen Schwedens, wollte Stalin seinen Erzfeind Hitler endgültig vernichten. Große Teile seiner Roten Armee überraschten mehr oder weniger unsere Truppen. Am 20. Juli 1942 traf es auch Königsberg. Wir wurden fast komplett von den Russen eingekesselt. Bereits nach dem zweiten Tag, gaben viele Bewohner die Hoffung auf. Mit Schrecken erinnere ich mich an diesem Tag zurück…

den 22. Juli 1942...

Heute vor sechs Jahre veränderte dieser Tag mein Leben.
 

Noch heute, sechs Jahre nach diesem schrecklichen Tag, plagen mich die Erinnerungen. Es war ein warmer Sommertag. In der ganzen Stadt hörte man den unmenschlichen Lärm des Krieges. Bomben regneten auf die Stadt. Artilleriegeschosse durchschlugen unaufhaltsam die Gebäude. Gewehrschüsse halten durch die Luft.

Königsbergs Verteidigung hielt nicht mehr lange durch. Seit zwei Tagen schon, war ich mit meiner Mutter alleine. Mein Bruder und mein Vater kämpften gegen den Iwan. Ich war noch nicht einmal zwölf Jahre alt. Ein dummer, naiver kleiner Junge, der es hasste auf eine Adolf-Hitler-Schule zu gehen.

Den ganzen Tag verbrachte ich im Keller, zusammen mit meiner Mutter. Verzweifelt vor Angst zitterte mein ganzer Körper. Meine Mutter umarmte mich nur und versuchte mich zu beruhigen. Mikoto Uchiha, meine liebe Mutter, war eine starke und kluge Frau. Dennoch an diesen Tag brach die Welt zusammen. Zumindest für mich…
 

Es geschah im Nebenraum meines heutigen Zimmers. In der Kartoffelgrube verstecken wir uns. Das gewaltige Herrenhaus des Gauleiters wurde vom Bombenhagel verschont. Aber nun befanden sich in den 85 Zimmern nur noch zwei Personen. Ich und meine Mutter. Den ganzen Tag verstecken wir uns schon und hofften fest auf ein Wunder.

Wo Fugaku, mein Vater und Itachi waren, dass wusste keiner von uns Beiden. Damals war zwar mein Verhältnis zu Itachi, nun ja… es war schon angespannt, aber ich mochte ihn noch. Immerhin war er mein Bruder. Doch seit diesen Abend hasste ich Itachi. Er ist ein Bastard!

Die Stille im Anwesen wurde von lauten Schritten unterbrochen. Die Luft blieb mir im Halse stecken. Vorsorglich hielt mir meine Mutter den Mund zu.

Eine raue Männerstimme rief nur: „Dawei Dawei!“

Im jedem Raum wurden die Türen aufgebrochen.

Mein Herz pochte laut. Kleine Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn. Gleich würden sie auch unsere Tür aufbrechen. Ich versuchte jetzt schon meinen Atem anzuhalten. Ich betete zu Gott, dass sie uns hier nicht finden würden.
 

Doch meine Gebete blieben unerhört. Unsere Tür war nicht einmal abgeschlossen. Trotzdem wurde sie von zwei Soldaten eingetreten. Vor Angst waren wir beide gelähmt. Dennoch mein Herz pochte laut, viel zu laut. Ich weiß nicht ob es die Russen damals hören konnten, jedenfalls entfernten die Russen sehr schnell die Holzplatte über unseren Köpfen. Das helle Licht ihrer Taschenlampen blendete uns sofort. In den Gesichtern der Männer war nur Gier zu erkennen.

Ich wurde von den Männern gar nicht beachtet. Meine Mutter hingegen schon. Damals konnte ich es nicht so richtig verstehen, was diese Männer von meiner Mutter wollten.

Inzwischen weiß ich es genau. Die Gier in den Augen der Russen war groß zu groß.

Sie packten meine Mutter an den Armen und zogen sie hoch. Ein dritter Mann kam in den Raum und richtete seine Waffe auf mich.

Die Schreie meine Mutter sind mir heute noch in Erinnerung. Diese Männer, dieser Abschaum…. sie betatschten sofort meine Mutter mit ihren dreckigen Händen.
 

Zum Glück konnte ich damals nichts erkennen. Sie entblößten meine Mutter… ich hörte nur einen Russen schreien: „Schlampsky lutschsky…“ damals wusste ich nicht, was er meinte, heute schon. Diese dreckigen Bastarde…

Das Stöhnen meine Mutter wurde immer lauter. Sie wurde von den Russen vergewaltigt. Damals weinte ich nur noch. Nicht laut wie ein kleines Kind, doch die Tränen liefen mir in Strömen von der Wange hinunter. Ich war zu diesem Zeitpunkt schon tot, zumindest innerlich. Nun sah ich auch den Krieg hautnah. Es war etwas anders als in den Nachrichten… etwas anderes als uns Josef Goebbels in seiner Propaganda erzählte.

Kalt, brutal, grausam… schrecklich…

Nach ein paar Minuten hörte ich wie die Männer meine Mutter schlugen. Kurz darauf herrschte einem Moment totenstille.

Diese Stille wurde auf einmal von einem schreienden Russen unterbrochen. Meine Mutter bis ihn mit voller Kraft in seine Männlichkeit.

Kurz darauf hörte ich zwei Schüsse. Der letzte Schrei meiner Mutter ist mir heute noch in Erinnerung. Immer wieder höre ich ihre Stimme. Sie ruft mich zu sich… an einem besseren Ort. In dem Himmel, ins Paradies. Weg von dieser Hölle. Weg aus dem dritten Reich, Hitlers großen tausendjährigen Reich.

Damals hielt mir einer der Männer schon seine MP an den Kopf. Sein Finger berührte schon den Abzug. Ich dachte schon an meinen Tod, an meine Erlösung, als ich lautes MP-Feuer hörte.
 

Eine bekannte Stimme schrie: „Nieder mit den Russen, Sieg Heil!“ Ein Verrückter, ein gestörter Bastard erledigte die drei Russen eiskalt. Nun waren die drei genauso tot wie Mikoto Uchiha.

Der Mörder der Russen war niemand anderes als Hauptsturmführer Itachi Uchiha. Einer der Russen stürzte auf mich. Sein warmes Blut besudelte meine Kleidung. Ich war dem Tod entkommen.

Geistlich war ich bereits jetzt schon ein Wrack. Ich zitterte am ganzen Körper und schrie nur noch. Damals brauchte ich einen Bruder der mir Trost spendete. Aber Itachi war eiskalt.

Er sah seine Mutter tot in der Ecke liegen und verzog nicht einmal eine Miene. Es schien ihn nicht einmal zu interessieren. Er schrie nur laut: „SCHNAUZE!“

Als ich nicht aufhörte, sprang er hinunter und verpasste mir eine schallende Ohrfeige.
 

Anschließend sagte er zu mir: „Es wird Zeit, dass du lernst dich wie ein Deutscher, wie ein Arier zu benehmen. Nimm sofort die Russen-MP und folge mir. LOS!“ Damals starb mein Bruder für mich. Wie konnte man nur so kalt sein. Er verlangte von mir, dass ich kämpfte, dass ich mordete, so wie er.

Ohne mich weiter zu beachten, zog mich Itachi hinter sich her. Im Haus, in unserem riesigen Anwesen schienen keine weiteren Russen mehr zu sein. Erst jetzt wurde mir richtig bewusst wie überdimensional dieses alte Haus war. Niemand brauchte so viele Zimmer.

Warum musste ich nur noch leben? In dieser verdammten Welt? Mit einem verrückten, besessenen Vater und einen Bastard, einem Mörder als Bruder.

Warum konnte mich der elende Kommunist nicht erlösen? Ich lebte nicht gerne in diesem unmenschlichen Reich.

Behinderte und alte, kranke Menschen werden von Dr. Josef Mengele als Versuchskaninchen missbraucht. Einen qualvollen Tod sterben sie.

In Auschwitz wird von den Nazis eine Todesfabrik „betrieben“. Täglich werden dort tausende Juden gezielt hingerichtet. In anderen Konzentrationslagern müssen sie sich unter unmenschlichsten Bedingungen zu Tode rackern.

Die Gestapo kümmerte sich auch sofort um politisch Andersdenkende.
 

Itachi interessiert sich nicht für seinen kleinen Bruder. Um was kümmerte sich dieser Bastard überhaupt? Seit er in der SS war, kümmerten ihn nur noch sein Rang und sein Ansehen. Andere Menschen gingen ihm am Arsch vorbei.

Die Kämpfe wurden nun immer lauter. Vor unserer Eingangstreppe lagen bereits jede Menge toter Russen. Jedem fehlte ein kleiner Finger. Es war widerlich. Diese Leute musste Itachi alle alleine erledigt haben, denn jedem seiner Opfer schnitt er den kleinen Finger ab.

Auf den Feldern in der Nähe unsers Anwesens wurde noch verzweifelt gekämpft. Gegen die Massen an anstürmenden Russen, würden die wenigen SS-Männer nicht lange durchhalten.
 

Komm süßer Tod… komm selige Ruh, dachte ich in dem Moment nur noch. Inzwischen war mir fast alles egal. Mein Leben war ruiniert. Meine Jugend wurde zerstört. Meine Mutter ließ sich nicht von der braunen Krankheit infizieren. Sie blieb immer sie selbst. Menschlich, Barmherzig und gütig. Doch nun konnte ich nie wieder ihr Lächeln sehen.

Ihre Aufmunterung genießen, oder ihr Lob, dass ich immer von ihr bekam, wenn ich gute Noten in der Schule schrieb. Ihre Nähe… ihr Lachen… ihre Wärme.. und ihre Liebe. Alles war weg. Ich fasste es nicht, wie Itachi und auch später mein Vater, den Tod von Mikoto hinnahm.
 

Nein der große Itachi Uchiha war ja ein stolzer Arier. Groß, schwarzhaarig und pechschwarze Augen. So wie meine Wenigkeit. Alle Uchiha hatten schwarze Haare und diese geheimnisvollen pechschwarzen Augen. Vielleicht war Itachi kein blonder, blauäugiger Hunne… doch er war zäh wie Leder und hart wie deutscher Kruppstahl. Der Krieg und das Morden schienen ihm zu gefallen.
 

Vor unserm Anwesen gab er mir einen Arschtritt und sagte: „Du elender Feigling! Sasuke warum hast du diese Russen nicht erschossen? Du wusstest wo Vater seine Waffen aufbewahrte. Feigling! Aber nun ist damit Schluss! Jeder Deutsche hat seinen Boden mit seinem Blut zu verteidigen! Jeder auch ein Kind! Du wirst durch das enge Kanalrohr klettern. Am Ende findest du ein verstecktes MG-Nest. Die Russen laufen direkt daran vorbei. Du wirst sie alle wegrotzen, ist das klar?“ Ängstlich stotterte ich damals: „A…A….Aber I… Itachi ich weiß… ich habe noch nie mit einem MG42 gefeuert… ich kann das nicht…VERDAMMT!“

„DAS IST MIR EGAL! DU HAST DIE WAHL: ENTWEDER ERSCHIEßT DICH DER RUSSE ODER ICH!“ schrie Itachi, packte mich am Kragen und steckte mich kopfüber in das enge Kanalrohr. Ich passte gerade so durch. An meinen Hinter spürte ich nun seinen Gewehrlauf. Leise flüsterte er: „Bewege dich... ich zähle bis drei: Eins….“ Sofort kroch ich so schnell ich konnte. Es dauerte eine Weile bis ich am MG-Nest war. Mein Herz klopfte wie verrückt.

Vor mir sah ich nur den Tod. Kämpfende Soldaten. Verwundete… Tote auf beiden Seiten. Ich konnte die Herrenrasse nicht erkennen. Alles waren Menschen. Es machte keinen großen Unterschied, ob man nun einen verwundeten Deutschen oder einen verwundeten Russe laut schreiend vor Schmerzen hört. Nur die Sprache war unterschiedlich.

Warum fügten sich Menschen nur gegenseitig solch ein Leid zu? Warum konnte Hitler nicht selbst kämpfen gegen Stalin? Auf beiden Seiten starben die Jungen für die kranken Pläne der Alten und Bitteren.
 

Noch bemerkte ich niemanden. Mit meinen Händen umklammerte ich die „Hitlersäge“, wie man das MG42 auch bezeichnete. Schwer und kalt war dieser Stahl. Aufgestützt auf einem Dreibein, musste ich es zum Glück nicht auch noch halten. Ob ich alleine gegen diese Russen überhaupt eine Chance hatte? Diesen Krieg wollte ich nicht… dieses Leid… dieses Töten. Doch nun hatte ich die Möglichkeit weiters Blutvergießen zu verhindern.

Auch wenn ich dafür diese Männer „wegrotzen“ musste. Obwohl die meisten der Verteidiger bei der SS waren, so waren es dennoch Deutsche. Leute, die für mich im schlimmsten Fall das gleiche tun würden.

Ich konnte sie nicht einfach vor meine Augen verrecken lassen.

Vielleicht bekam ich damals neuen Mut, oder ich wollte einfach überleben… entschlossen klammerten sich meine Hände um das Maschinengewehr. Die Russen standen alle perfekte in einer Linienformation. Somit konnte ich ihnen perfekt in ihre Flanke fallen.

Ich schloss die Augen, denn ich wollte dass Grauen nicht sehen. Am liebsten hätte ich mir auch noch die Ohren zugehalten. Jetzt half mir auch kein Denken mehr… nur noch handeln.

Schnell drückte ich den Abzug durch. Das helle Mündungsfeuer erhellte wohl leicht, das getarnte MG-Nest. Blitzschnell spie der kalte, eiserne Drache seine Bleiladungen auf die Bolschewisten. Ich hörte nur noch: rat..rat….rat…. Das laute und eindeutige Geräusch des MG42. Klirrend landeten die Patronenhülsen auf den Boden. Laut und verzweifelt schrieen meine Opfer ein letztes Mal auf.

Erst nach ein paar Sekunden öffnete ich meine Augen. Ich sah, wie die Männer von den Kugeln zerfetzt wurden. Das Unheil, das ich selbst anrichtete. Ich weis nicht wie lange es dauerte, jedenfalls war es nach ein paar Sekunden vorbei. Die feindlichen Soldaten lagen alle tot vor mir.

Die SS-Männer jubelten mir jetzt laut zu. Anscheinend war ich wohl ihr Retter. Erschöpft, sowohl körperlich als auch seelisch ließ ich mich auf den kalten Boden sinken.

Ein Wrack war ich, ein Häufchen Elend. Ich bekam gerade noch mit, wie die SS-Männer laut riefen: „Rommel ist mit seiner Armee durchgebrochen! Wir haben die Russen abgewehrt! Jetzt schlagen wir zurück!“
 

Nach fünf Minuten kam auch Itachi zu mir. Trocken sagte er: „Vater hat eine Kugel von den Russen abbekommen. Er wird wohl zukünftig ein steifes Bein haben. Geh nach Hause, Sasuke.“

Ich versuchte mich einzuigeln. Wollte alles um mich herum nicht wahrhaben. Den Krieg, den Tod, Itachi…., verzweifelt fragte ich meinen Bruder laut: „Warum Itachi? WAS HABE ICH NOCH ZU HAUSE?“

Itachi antworte nicht sofort. Er näherte sich und half mir äußerst grob auf die Beine. Dann sagte er etwas… etwas, dass mich auch heute noch zum Nachdenken über ihn bringt.

„Sasuke, warum kannst du nicht einmal die Schnauze halten?“ Tränen stiegen mir damals in die Augen… ich schrie einfach nur noch. Eigentlich dachte ich schon, dass ich gleich von Itachi eine fangen würde… aber Itachi drückte mich nur an sich heran.

Er umarmte mich, gab mir irgendwie Trost. Auch er musste noch einen Funken der Menschlichkeit in seinem Herz besitzen. Er flüstere mir nur leise zu: „Es ist vorbei, Sasuke. Wir haben es überstanden.“

Wir wechselten damals nicht viele Worte, aber diese fünf Minuten, waren die schönsten fünf Minuten, die ich je mit meinen Bruder verbrachte.
 

Nachdem wir den russischen Angriff abwehrten, gingen Rommel und Paulus in die Offensive. Bereits Anfang September standen wir vor den Toren Moskaus, kurz zuvor haben wir den Russen in Stalingrad vernichtend geschlagen.

Stalin flüchtete nach Sibirien. Im Januar 1943 hätte er es fast geschafft, mit seinen verbleibenden Truppen, unsere Armeen einzuschließen. Aber die Zeit dieses Diktators war abgelaufen. Vom Osten kesselten die Japaner Novosibirsk ein, Stalins letzte Hoffnung. Hitler befahl, die Stadt dem Erboden gleich zu machen.

Nachdem unsere Luftwaffe und die kaiserliche Armee, die Stadt komplett zerstörten, vernichteten die verbündeten Armeen jeden Widerstand. Stalin selbst konnte nicht gefangen werden. Er richtete sich selbst und ließ seinen Leichnam von seinen Leuten verbrennen.

Offiziell war dieser Krieg gegen Stalin zu Ende, aber Hitler wollte die Bolschewisten komplett auslöschen. Ganze Dörfer wurden von SS-Leuten ausgelöscht und niedergebrannt.

Auch ich war an diesem Feldzug beteiligt, auf ausdrücklichen Wunsch meines Vater und Itachis. Mein Schutzengel musste wirklich gut sein. Ich bekam in der Schlacht um Novosibirsk weder eine Kugel in den Kopf, noch erfror ich.

Diesen Traum den ich heute hatte… ich hoffe der jungen Familie geht es gut. Mit der Flasche Wodka betrank ich mich kurz darauf. Im Alter von zarten zwölf Jahren hatte ich so meinen ersten Rausch. Ich betrank mich in dieser Zeit nur noch. Mein Ziel war es so nach Hause zu kommen.

Wodka hatte einen Vorteil, man bekam nie Kopfschmerzen auf das Zeug. Einen Rausch ja, aber keine Kopfschmerzen. Nun ich zumindest nicht. Ich musste nur aufpassen, dass ich nicht zum Alkoholiker wurde.

Mein Ziel erreichte ich: Man schickte mich wieder nach Hause. In Königsberg ging ich wieder in die Schule und büffelte wie verrückt. Ich wollte unbedingt meinen Abschluss machen.

Das Lernen hat sich auch gelohnt. Im Sommer dieses Jahres schloss ich die Schule mit der allgemeinen Reichshochschulreife ab.
 

Nach dem Krieg gegen die Russen, gab es nur noch eine Großmacht in der Welt: Die Vereinigten Staaten von Amerika. Ihr Präsident Roosevelt wollte sich nicht in den europäischen Krieg einmischen. Hitler plante lange an seinem letzten Feldzug. Er wollte ein Exempel statuieren. Kein anderes Land, sollte nach dem Amerikafeldzug noch die deutsche, arische Weltherrschaft anzweifeln.

Vollkommen ungehindert konnten unsere Wissenschafter an ihren neuen Technologien arbeiten. Messerschmitt baute in großer Serie Düsenjäger. Im August 1944 durchbrach einer ihrer Testpiloten die Schallmauer. Die Wehrmacht verfügte inzwischen über die besten Kampfpanzer der Welt. Über die Königstiger. Unsere ersten Flugzeugträger verließen die Werfen in Hamburg und Wilhelmshaven. Die U-Boote der Kriegsmarine verfügten mit dem Typ XXI über die fortschrittlichsten Jäger der Tiefe, die je gebaut wurden.

Wernher von Braun entwickelte Hitlers Superwaffe. Trägerraketen des Typs V1 und V2. Diese Waffen wurden so lange modifiziert bis sie Hitlers Vorstellungen entsprachen. Die V1 erreichte in ihrer letzten Entwicklung eine Reichweite von ca. 10.000 km, die V2 erreichte sogar 13.000 km. Für die Entfernung Deutsches Reich – USA mehr als ausreichend.

Im März 1944 entwickelten unsere Forscher eine der unmenschlichsten Waffen die ich kenne:

Die Atombombe.

Hitler war begeistert, dennoch forderte er stärkere Waffen von seinen Forschern. Im Dezember 1944 stellte Deutschland die ersten Wasserstoffbomben kommerziell her.
 

Am 2. Februar 1945 wurde Amerika angegriffen. Die Japaner kümmerten sich um die Westküste. Zuvor schalteten sie in Perl Harbor mit einem Überraschungsangriff fast die gesamte US- Pazifikflotte aus. Ihre Armeen fielen wie Barbaren in das Land ein.

Deutschland war nicht viel besser. Hitler befahl den Start von 10 V2 Marschflugkörper und 20 V1 Marschflugkörper. Jede größere Stadt an der Ostküste wurde zerstört.

Über 50 Millionen Amerikaner starben bei dem deutschen Raketenangriff. Die gesamte Infrastruktur an der Ostküste brach zusammen. Unter diesen Umständen konnte die Wehrmacht schnell das Land erobern. Nach nur zwei Wochen, hatten die Vereinigten Staaten keine regulären Armeen mehr. Zwar gab es noch in jedem Ort Milizen und Rebellen, aber Hitlers Waffen-SS schlug diese Widerstände rücksichtslos und brutal nieder.

Im Juni 1945 existierten die Vereinigten Staaten nicht mehr. Nun gab es für Hitlers Wahnsinn keinen Widerstand mehr. Fast schon brüderlich teilte er sich die Welt mit dem japanischen Kaiser.
 

Europa, Afrika und der vordere Orient waren fest unter deutscher Herrschaft. Von Russland gehörte Hitler der europäische Teil, bis zum Uralgebirge und Japan begnügte sich mit der anderen Hälfte. Asien war fest unter japanischer Herrschaft, ebenso alle Pazifischen Inseln und Australien. Die USA wurde von Deutschland und Japan aufgeteilt. Die Westküste ging an Japan, die Ostküste an Deutschland. San Fransisco wurde zum japanischen Verwaltungshauptsitz in den USA. Houston wurde zum deutschen Verwaltungshauptsitz. Genau durch texanische Stadt San Antonio ging die deutsch-japanische Grenze.

Alaska, der einzige Bundesstaat der bis dahin von den Angriffen verschont blieb, wurde im Juli 1945 von Japan annektiert. In der Welt gab es nicht mehr viele unabhängige Staaten. Selbst die neutrale Schweiz wurde 1946 von Deutschland annektiert. Innerhalb von zwei Tagen hatte man den kleinen Alpenstaat komplett besiegt. Nichts und niemand war jetzt vor den Nationalsozialisten sicher.
 

Die noch freien Staaten waren nichts anderes als Marionetten. Brasilien wurde zur japanischen Marionette und die restlichen Südamerikanischen Länder wurden zu Marionetten Deutschlands. Kanada, welches 1943 einen Waffenstillstand mit Deutschland und Japan schloss, wurde ebenfalls von den beiden Supermächten erobert. Das war im Mai 1947.

Mensch, dass ist nun auch schon wieder über ein ganzes Jahr her…
 

Seit dem geht es hier fast nur noch bergab. Zumindest für mich... Kann man in einer solchen Welt überhaupt noch leben?

Gibt es überhaupt noch so etwas wie Gerechtigkeit?

Was ist eigentlich Gerechtigkeit? Lange stellte ich mir selbst diese Frage.

Hitler und Goebbels zwangen dem Volke ihre Ansichten von der Gerechtigkeit auf. Wer nicht mitzog, der lebte nicht lange…

Es passierten aber auch andere Dinge außer Krieg in den letzten Jahren. Letztes Jahr heirate Hitler seine Geliebte Eva Braun. Außerdem ließ er alle homosexuellen Inhaftierten in seinen KZs erschießen. Danach erklärte er groß im Fernsehen, das Homosexualität von jedem im Reiche toleriert werden müsse. Aber natürlich wurden solche Beziehungen nur unter Ariern geduldet. Jegliche Beziehungen mit Juden, waren als Rassenschande verpönt und verboten.

Seit August 1943 wurde die Sklaverei im Reiche inoffiziell eingeführt. Hohe Offiziere durften sich so viele Kriegssklaven halten, wie sie mochten.

Ein Sklave hatte als Nicht-Deutscher und somit Nicht-Arier keine Rechte. Auch keine Menschenrechte. Sein Herr war immer der oberste und einzige Richter.

Im letzten Jahr wurde beschlossen, dass jeder Bürger im Reich ab 18 Jahren volljährig ist. Vorher war man erst mit 21 Jahren volljährig.

Wenn ich so recht nachdenke ist das, dass beste Gesetz von Hitler. Ab morgen kann ich tun und lassen was ich will.

Morgen am 23. Juli 1948 werde ich 18 Jahre alt. Hoffentlich geht es ab jetzt für mich aufwärts.
 

Ein Klopfen an der Tür reißt mich aus meinen Gedanken. Ich hörte ein gedämpftes: „May I come in?“ Grinsend antworte ich laut: „Of Course, Deidara!“
 

Die Tür öffnete sich und ein 23 jähriger Blondschopf mit himmelsblauen Augen tritt ein. Sein Name ist Deidara MacMillian. Er ist Brite, geboren in Oxford. Seit Januar 1944 ist er Itachis persönlicher Sklave und sein „Spielzeug“, sein Lustobjekt. Ich freundete mich mit den Briten recht schnell an. Als er ankam beherrschte er kein Wort deutsch. Damals musste ich ihm einfach helfen. Nach und nach brachte ich ihm unsere Sprache bei, im Gegenzug gab er mir privaten Englischunterricht. Trotz unterschiedlicher Sprachen und unterschiedlichen Nationen sind wir beide gute Freunde geworden, sehr gute sogar.

Deidara weiß, dass er immer zu mir kommen kann. Er weiß, dass ich ihm bei seinem Problemen helfen werde, immer. In diesem großen Haus ist Deidara der einzige Freund, den ich habe.
 

Er geht auf meinen Schreibtisch zu, nimmt sich schnell einen Stuhl und setzt sich. Ruhig blicken mich seine Augen an. In perfekten, akzentfreien deutsch sagt er:

„Ich hoffe dir geht es einigermaßen gut, Sasuke. Ich wollte dir nur deine Post bringen.“
 

Ja, richtig… ich hatte mich ja bei der Luftwaffe beworben. Als Pilot. Den zivilen Flugschein habe ich bereits. Fliegen ist wunderbar. Nur in der Luft kann ich alles für einen Moment vergessen. Dafür bin ich auch bereit in die Luftwaffe einzutreten. Jedenfalls muss ich mir dann vom meinen Alten nicht mehr anhören, wie gut mein Bruder Itachi ist.
 

Ungeduldig meine ich zu Deidara: „Das sieht nicht nach meinen Bewerbungsunterlagen aus. Liest du mir den Brief bitte vor?“

Lächelnd antworte Deidara: „Wie Sie wünschen, Sir..“

„Hey du sollst mich doch nicht Sir nennen, Deidara… na ja ich weiß ja wie es gemeint ist. ..“ Deidara grinst nur und öffnet den Brief. Nur ein Blatt ist im Kuvert. Er faltete es auf und beginnt vorzulesen.
 

„Sehr geehrter Herr Uchiha,
 

ich habe mir soeben Ihre Unterlagen durchgelesen. Nach Rücksprache mit dem Reichsführer-SS bezweifle ich jedoch Ihre persönliche Fähigkeit zum Fliegen eines deutschen Kampfflugzeuges.
 

Sicherlich mögen Sie im Besitz eines Flugscheines sein, aber der Reichsführer-SS teilte mir mit, dass Sie Ihre Pflichten als Volksgenosse mehr als nur vernachlässigen. Demnach muss ich Ihnen leider eine Absage erteilen.
 

Ich wünschen Ihnen viel Glück und alles Gute für die Zukunft. Vielleicht klappt es ja in anderen Bereichen. Ihre Unterlagen werden Ihnen in den nächsten Tagen nachgesendet.
 

Heil Hitler
 

gez. Generalfeldmarschall der Luftwaffe Hermann Göring“
 

Oho… man erteilt mir also eine Absage. Wer wohl dahinter steckt? Ich wette entweder Itachi oder mein Vater… oder vielleicht beide zusammen. Die beiden kennen Himmler persönlich. Und Himmler hat gute Kontakte zu Göring. Deidara sieht mir nur ruhig in die Augen, aber ich grinse ihn nur an.
 

„Ähm Sasuke… ärgerst du dich gar nicht?“ fragt er mich.

„Nein Deidara. Fliegen kann ich immer noch. Meinen Flugschein nimmt mir keiner. Itachi oder Fugaku stecken wohl dahinter… aber ich kann es nicht beweisen. Und selbst wenn, dass würde nichts bringen. Weißt du Deidara irgendwann kaufe ich mir einen Düsenjäger… einen Zweisitzer. Und dann nehme ich dich mit.“

Deidara wollte schon gehen, aber ich frage ich noch schnell: „Willst du einen Drink, Deidara? Wodka on the Rocks?“

Mit erhobenen Zeigefinger sagte er: „Wenn es bei einem bleibt, dann gerne. Nicht wieder eine ganze Flasche wie zuletzt.“
 

Schnell ist der Wodka eingeschenkt und ebenso schnell kippen wir uns die kristallklare Spirituose herunter. Heute lasse ich es wirklich bei einem Drink bleiben. Morgen an meinen Geburtstag kann ich ja mehr trinken.

Laut stellt Deidara sein leeres Glas auf den Tisch ab und meint: „Weißt du schon was über deine Geschenke? So wie ich dich kenne bestimmt.“

Ich lache kurz laut auf und antworte: „Nun ja eigentlich nur, dass ich von meinen Vater einen neuen BMW Typ M 5,0 V8 bekomme und dass mir mein Onkel 50 % der Firma überlässt. Bei den Rest lasse ich mich gerne überraschen.“

Mit gespielter Überraschung meint Deidara noch: „Du bist wirklich ein schlauer Fuchs, Sasu… Na ja ich gehe dann mal lieber wieder. Sonst wird Ita böse… und das kann wehtun.“

Sofort sage ich ernst: „Lass dir von den Wichser nicht alles gefallen Dei. Lass dich von ihm ja nicht wie Dreck behandeln! Du brauchst es mir nur zu sagen und ich rede mal etwas anders mit ihm. Er braucht einfach mal eine in die Fresse!“

Deidara meinte nur noch zu mir: „Na ja so schlimm ist Itachi zu mir zum Glück nicht mehr. Aber ich hoffe, dass es zwischen euch beiden irgendwann einmal besser wird. Sasuke wir sehen uns morgen wieder.“

„Ja… bis morgen Deidara.“ Er verlässt nun wieder mein Zimmer. Wieder wird es mir langweilig. Was soll ich nur den ganzen Tag über treiben?

Gelangweilt schalte ich den Fernseher ein. Zum Glück wird gerade Fußball gezeigt. Sonst läuft auf den drei Sendern nur Propaganda. Ich hoffe wirklich, dass sich mein Leben bald ändern wird… zum positiven. Mal sehen was mich morgen alles erwartet.
 

«Sasukes Sicht, Ende»

Die Reise ins Ungewisse

>>Narutos Sicht«
 

Unsanft werde ich aus meinen traumlosen Schlaf geweckt. Die Wellen schlagen gegen das Schiff. Poseidon schüttelt den Dampfer hin und her.

Blitze erhellen meinen dunklen Käfig durch das kleine Bullauge. Das Donnern kann die dröhnenden Diesel-Motoren nicht übertönen.

Krampfhaft versuche ich wieder einzuschlafen. Von draußen kann ich dumpf deutschen Gesang hören. Anscheinend versuchen sich die Krauts bei diesem Sauwetter wach zu halten.

„Muss i denn, Muss i denn ins Städele hinaus…“ singen sie. Auch ich muss in irgendeine Stadt der Hunnen. Gefragt hat mich keiner...
 

Langsam wird mir klar, das Schlafen nun keinen Sinn mehr hat. Die fünf Stunden Schlaf reichen mir erstmal.

Warum bin ich überhaupt auf dem deutschen Versorgungsschiff?

Warum ausgerechnet ich?

Was gefällt den Krauts an einem Waisenkind… ein Kind ohne Eltern, das eine beschissene Kindheit in Big Apple hatte?

Meine blonden Haare und meine blauen Augen faszinierten sie… warum? Diese Hunnen sind echt allesamt krank!
 

Als ob mein Leben nicht schon schlimm genug wäre. Im Waisenhaus wurde ich von den Größeren immer verprügelt und misshandelt.

Zu fünft fiel die Bronx-Gang immer über mich her. Ich würde nur zu gerne wissen, was diese Wichser heute so treiben. Ich bezweifle dass sie sich gegenüber den Deutschen oder den Japsen viel erlauben können.

Die Bronx-Gang… das waren Peter McGrant, Alex Hundziger, Tonny Mercetti, Sean Green und Thomas Moole. Immer nach den sie mich zusammenschlugen… „entleerten“ sie ihre Blasen auf meine kümmerliche Wenigkeit.

Alleine waren sie immer schwach. Nur man erwischte sie selten alleine. Nur einmal konnte ich ihren Boss Tonny Mercetti erwischen. Den elenden Hurensohn italienischer Einwanderer brach ich mehre Rippen und seine Nase. Das war kurz vor Weihnachten 1944

Daraufhin galt ich mehr oder weniger als schwer erziehbar. Die Bronx-Gang ließ mich in den nächsten drei Wochen in Ruhe.

Ich sollte in ein Heim in Chicago verlegt werden. Chicago… diese Stadt rettete mir damals das Leben. Nur kann ich heute nicht sagen, ob ich nicht lieber mit New York City untergegangen wäre.
 

Deutschland griff im Februar 1945 die USA an. Mit Wasserstoffbomben, den unmenschlichsten Vernichtungswaffen die je ein krankes Hirn entwerfen konnte.

Die gesamte Ostküste wurde von den Deutschen zerstört. Über 50 Millionen Menschen starben. Das Gebiet ist seitdem Speerzone, weil es radioaktiv verseucht ist.

Nur wenige Wochen später marschierte die Wehrmacht in Chicago ein. Nicht ohne zuvor die Stadt zu bombardieren. Wir hatten den Kampf gegen die Hunnen verloren. Die Japaner fielen wie Heuschrecken über die Westküste her.

Es gab zwar Widerstandsgruppen doch diese wurden brutal niedergeschlagen. Im August 1945 besuchte schließlich die SS unser Heim. Es gab einige behinderte Kinder in diesen neuem Heim. Sie wurden von den Soldaten sofort erschossen.

Eigentlich mag ich gar nicht an diese Mörder denken. Damals mussten wir uns alle ausziehen und in einer Reihe aufstellen. An den Tag kann ich mich noch genau erinnern...
 

Der Offizier sprach Englisch mit uns. Sein deutscher Akzent war deutlich zu hören. Seine Worte weiß ich noch genau, jedes einzelne…

„Ich bin Untersturmführer Heidrich. Dieser Rang entspricht dem eines Second Lieutenant eurer armseligen US Army. Ich und meine Kameraden wollen heute etwas „sortieren“. Mal sehen was haben wir den da… oh… ihr müsst ja allesamt Juden sein… zumindest die Jungen unter euch. Doch ihr habt Glück, dass eure Akten so löchrig sind wie Schweizer Käse. Aber ich sortierte genau aus.“ Diese Worte sagte damals der SS-Offizier.
 

Dann ging er zum erstbesten schwarzen Jungen und meinte laut: „Warum siehst du mich so blöd an, Nigger? Hältst du dich für etwas Besseres? Besser als ich, ein ARIER?“ Ich kannte den Jungen noch nicht gut… sein Name war Joseph oder Jakob… irgendetwas mit J. Er war gerade elf Jahre alt. Am ganzen Leib zitterte er.

Laut antwortete er: „Sir, nein Sir!“ Der deutsche Offizier war hingegen ein Bastard.

Er grinste ihn nur an und sagte: „Und sprechen kann er ja auch… nun bei dir fange ich an!“

Schnell zog er seine P08 hervor und verpasste dem Kind einen Kopfschuss.

Wir alle schrieen laut auf.

Einige wollte nur noch weg, fliehen. Sie kamen nicht weit. Nicht einmal bis zu einem Fenster. Die Soldaten erschossen sie sofort.
 

Danach ging das Morden weiter. Praktisch jeder Schwarze wurde erschossen. Und jeder der Heidrich auch nur blöd ansah. Schließlich kam der SS-Offizier auch zu mir. Grinsend schaute er mir in die Augen. Alleine schon, wenn ich an seine Visage denke wird mir noch heute schlecht.

Er steckte sich plötzlich den Mittel- und Zeigefinger seiner rechten Hand in den Mund. Damals hätte ich fast kotzen müssen, als sein warmer Speichel auf unseren kümmerlichen Fußboden tropfte. Leise fragte er mich schließlich: „Wie heißt du, Kind?“

Mein Herz pochte… ich wollte hier nur weg… die Männer machten mir Angst… ich war noch viel zu jung um zu sterben.

„Na….Naruto Uzumaki, Sir!“ antwortete ich damals mit ängstlicher Stimme. Heidrich grinste mich nur noch an und befahl mir laut: „Drehe dich um!“

Damals befolgte ich alle seine Befehle. Ich drehte mich um, bückte mich und spreizte meine Beine auseinander.

Allerdings stellte Heidrich…. er machte widerliche perverse Sachen mit mir. Gleich nachdem ich mich bückte, spürte ich einen stechenden Schmerz an meinen Allerwertesten.

Heidrich rammte mir seine beiden Finger in den Arsch… es war widerlich. Und es tat weh. Laut schrie ich nur noch vor Schmerzen auf. Das Lachen des SS-Offiziers habe ich noch gut in Erinnerung.
 

Er dachte gar nicht daran aufzuhören. Die anderen Kinder weinten schließlich nur noch laut. Mit seiner freien Hand, zog sich Heidrich zuerst eine Zigarette aus der Schachtel, anschließend zündete er sich den Glimmstängel an. Nach ein paar Zügen drückte er die Zigarette auf meinem Po aus. Wie ein Rindvieh brandmarkte er mich fast.

Damals schämte ich mich so sehr. Es war erniedrigend…. widerlich.

Heidrich entfernte schließlich seine dreckigen Finger aus meinem Arsch, nur um mich mit gleicher Hand an meine Genitalien zu fassen. Nach ein paar Sekunden sollte ich mich wieder umdrehen.

Leise flüsterte er mir zu: „Wir werden viel Spaß zusammen haben, Naruto.“

Dann sagte er zu allen laut: „Dieser Junge wird eine „Sonderbehandlung“ bekommen. Genau nach dem Typ hat Mengele gesucht. Erst einmal wird er deutsch lernen. In drei Jahren wird er dann ein persönlicher Patient von Mengele werden. Abführen!“
 

Das Waisenhaus sah ich nie mehr wieder. Nur zwei Stunden später wurde ich das erste Mal in meinen Leben vergewaltigt. Von Heidrich und anschließend von sechs anderen Männern. Fast jeden Tag schlug man mich… und auch fast jeden Tag wurde ich vergewaltigt. Oft genug auch von mehreren Männern.

Wie ich diese Zeit überlebte weiß ich selbst nicht. Jedenfalls wurde mir die deutsche Sprache „eingeprügelt“. Bei jeden falschen Satz, oder bei jedem Wort das mir nicht gleich einfiel, bekam ich Prügel. Mit der Hand und mit dem Stock. Manchmal schlug mich Heidrich auch bis zur Bewusstlosigkeit zusammen.
 

Wohin meine Reise geht weiß ich auch nicht. Über diesen Dr. Mengele hörte ich während meiner Gefangenschaft so gut wie nichts. Ich weiß nicht was für ein Arzt er ist…. aber wie jeder aus der SS muss er ein Bastard sein.
 

Trotz des lauten Maschinenlärmes versuche ich etwas zu schlafen. Ich hoffe es gelingt mir…
 

Meine Augen müssen wohl trotzdem zugefallen sein. Ein lautes klirren weckt mich auf. Etwas verschlafen öffne ich meine Lieder. Laut höre ich eine unbekannte Stimme…
 

„EY AMI AUFSTEHEN!“ Nach einem kurzen Moment sehe ich nicht mehr verschwommen. Ein junger Matrose steht vor mir. Er ist kaum älter als ich, hat ungefähr meine Größe und dunkelblondes kurzes Haar. Wie ich hat auch er himmelsblaue Augen. Er kniet sich langsam vor meinen Käfig und sieht mir in die Augen. Kurz mustert er mich, ehe er meint:

„Mann siehst du scheiße aus, echt jetzt!“

Er war direkt… aber er hatte recht… seit Wochen habe ich keine Dusche mehr gesehen. Meine Kleidung bestand nur noch aus Lumpen. Ich antworte dem deutschen Matrosen nicht.

Kopfschüttelnd sagte dieser plötzlich: „Heilige Scheiße, was hast du nur ausgefressen, das die SS so ein Interesse an dich hat?“

„Das würde ich zu gerne wissen…“ antworte ich ihm knapp.

Der Deutsche lächelt mich an und fragt freundlich: „Wie heißt du und wie alt bist du?“

„Uzumaki, Naruto… ich bin 17 Jahre alt.“ Er reicht mir seine Hand durch das Gitter. Etwas zögerlich reiche ich ihm auch meine Hand. Nach einem festen Händedruck sagt er:

„Gefreiter zur See Steiner, Michael… 18 Jahre alt. Nenn mich Micha.“

Ich nicke dem Jungen nur zu.
 

Zwei Minuten schweigen wir uns nur an. Schließlich sagt er: „In gut 90 Minuten docken wir in Hamburg an. Dort wirst du laut meinen Infos abgeholt….Zigarette?“ Er hält mir seine Schachtel hin und ich nehme mir eine Zigarette. Nachdem wir beide ein paar Züge des blauen Dunstes inhalierten, sagte er zu mir: „Weißt du, für einen Ami bist du in Ordnung, Naruto“ Ich lache kurz auf und sagte: „Und du bist für einen Deutschen echt in Ordnung, Micha. So freundlich war noch kein Deutscher zu mir.“

„Ich weiß zwar nicht, wohin deine Reise geht, aber du solltest dich waschen, Naruto. Ich habe einen Eimer Wasser, einen Lappen und etwas Kernseife dabei. Mit dem Wasser sollte ich dich eigentlich wecken. Wasche dich lieber damit. Oh… scheiße ich muss ja noch zum Maat… tut mir leid Naruto, aber ich kann nicht länger bei dir bleiben. Habe keinen Bock auf einen Anschiss von Maat während meines letzten Arbeitstages in der Kriegsmarine. Aber eine Sache noch: Du kannst wirklich perfekt deutsch… pass auf dich auf Naruto. Viel Glück!“
 

Der Matrose stürmt schnell los. Ich kann ihm nur noch ein: „Danke Micha“ hinterher rufen.
 

Wie es mir Micha geraten rat, wasche ich mich mit den eiskalten Wasser ab. Wenigstens rieche ich jetzt etwas besser. Das eiskalte Wasser in meinen Gesicht ist so gut… wenigstens für zehn Minuten kann ich alles vergessen.

Der junge Matrose hatte Recht. Nach anderthalb Stunden legten wir in Hamburg an. Es dauerte noch eine halbe Stunde bis sich die Tür zum Lagerraum öffnete.
 

Ich sah einen einzelnen deutschen Offizier, der alleine laut fluchte:

„Diese Idioten von der SS müssen wohl bescheuert sein. Verdammt ich wollte nach Hause… warum können die ihre Sklaven nicht selbst nach Königsberg bringen. Ich bin bei der Wehrmacht verdammte Scheiße. Herrgott noch mal ich muss mich langsam beruhigen. Mal sehen wo mein Gast steckt….“
 

Ich ahnte schon, dass dieser Offizier mich meinte. Da ich außerdem auch der einzige in einem Käfig war, ging er sofort zu mir.

„Uzumaki, Naruto?“ fragt er knapp.

„Ja…“ antworte ich ruhig.

Er mustert mich genauso wie Micha, nur jedoch etwas besorgter.

„Wie siehst du denn aus? Mit solchen Lumpen kann ich dich nicht nach Königsberg bringen.“

Etwas empört antworte ich: „Ich habe nichts anderes…. Herr….Major … Obersturmführer Heidrich kümmerte sich nicht besonders gut um mein äußeres Erscheinungsbild....“

Plötzlich schluckte der Offizier. Leise fragte er mich: „Du warst bei Heidrich? Woher kennst du eigentlich unsere Abzeichen?“ Etwas sarkastisch antworte ich: „Nach drei Jahren Besatzung lernt man vieles Herr Major….“

„Major Müller, Günther“ wirft er schnell ein.

Ich nicke ihm nur kurz zu und sage: „Ja ich war bei Heidrich.“

„Mein Gott… Junge…. Das habe ich nicht gewusst…“ meint er besorgt zu mir.
 

Warum treffe ich plötzlich auf zwei besorgte Deutsche? Das ruiniert das Bild vom Monster… vom deutschen Monster… aber auf der Welt kann es einfach nicht nur schlechte Deutsche geben.
 

„Erwartet mich in Königsberg Dr. Mengele?“ frage ich laut.

„Nein um Gottes Willen nicht! Du fährst nicht nach Günzburg oder nach Auschwitz. In Königsberg erwartet dich der Gauleiter… mehr weiß ich auch nicht. Geheimsache SS.“

„Gut… es ist mir ehrlich gesagt egal wo ich hinkomme….“ sage ich leise zu ihm.

Der Major mustert mich weiter mit seinen Augen, schließlich sagt er zu mir: „Ich habe in München Medizin studiert und bin ausgebildeter Arzt. Bevor wir fahren, muss ich dich untersuchen. Mache bitte dein Hemd auf Naruto.“

Etwas länger sehe ich den Deutschen in die Augen. Ich weis nicht wieso mir gerade jetzt diese Ironie in den Sinn kommt… aber bevor ich auch darüber nachdenke sage ich etwas vorwurfsvoll zu ihm: „ Sicherlich wissen Sie, dass ich zu deutschen Ärzten das „beste“ Vertrauen habe, Dr. Müller.“ Sofort versteht er den ironischen Ton.

„Das kann ich mir vorstellen, aber ich bin kein SS-Arzt! Ich habe als Arzt der Wehrmacht noch meinen Stolz, außerdem habe ich den hippokratischen Eid geschworen. Vor mir musst du keine Angst haben. Ich will dir helfen, so gut ich kann.“

Zögernd knöpfe ich mein Hemd auf. Im Gesicht des Offiziers sehe ich blankes Entsetzen. Fast schon stotternd fragt er mich: „Diese Wunden… war das Heidrich?“

Er hat seinen Namen heute schon viel zu oft erwähnt. Plötzlich kommen mir alle Gedanken wieder hoch…

Jede Einzelheit...

Jede Nacht…

Alles.
 

Langsam bilden sich die Tränen in meinen Augen… die Wut, die sich schon so lange in mir anstaute kommt hoch. In meinen Hass, vergesse ich sogar mit den Major deutsch zu reden.

„YES HE DID IT, THIS FUCKING ASSHOLE!“ schreie ich laut.

“WHY DID YOU ASK, MAJOR? DON’T YOU SEE MY PAINE?”

Ich weiß nicht warum ich meine Wut gerade an den Major auslasse. Nicht eine Miene verzog er. Eher ruhig sagt er: „Naruto I know. I will help you….“ Er macht eine kurze Pause, geht auf mich zu und nimmt mich in die Arme… wie einen Sohn…

Noch nie wurde ich so umarmt. So musste wohl ein Vater zu seinem Sohn sein.

Ich schreite meine Gefühle einfach raus. Major Müller sagte nichts. Er umarmte mich einfach nur still und wartete bis ich mich beruhigte. Es dauert etwas bis der Schmerz nachlässt, bis meine Tränen nicht mehr fließen… aber er schafft es sogar mir Trost zu geben. Noch nie hatte ich einen Menschen der einfach nur für mich da war… Es war ungewohnt und wunderbar zugleich.
 

Stotternd sagte er schließlich zu mir: „Dieses Schwein… dieses verdammte Schwein… ich habe selbst einen Sohn, Naruto… er ist in deinem Alter. Zum Glück dient er nicht… wenn ich mir vorstelle… das mein Sohn…. wie kann man nur solche Dinge einem Kind antun? Ich will nicht einmal mehr seinen Namen benutzen. Weißt du…. er kommt aus der gleichen Stadt wie ich. Aus Kronach… Er ist kein richtiger Arzt. Eher von Beruf ein Vollidiot. Ein Vollidiot der nicht einmal eine Metzgerlehre packte. Fast die gesamte SS besteht aus solchen Vollidioten. Naruto wir haben nicht viel Zeit… ich werde dir helfen so gut ich kann. Bitte zeige mir noch deinen ganzen Körper, ich besorge dir Medikamente…“
 

Ich weiß nicht wieso mir dieser Mann helfen will, aber ich entferne auch noch die kümmerlichen Lumpen die meine Männlichkeit und meinen Hintern bedecken. Er schaut sich alles genau an.

Meinen Hintern der schon zu oft… zu oft…. malträtiert worden ist.

Nach einer Weile sagt er zu mir: „Ich werde dich zuerst zu einer Apotheke bringen. Zu einem Freund. Dort bekommst du erst mal eine warme Suppe. Anschließend werde ich deine Verletzung zunähen. Zum Glück hat sich die Stelle nicht wirklich infiziert. Ich werde Fäden verwenden, die sich auflösen… du wirst also deswegen nicht mehr zum Arzt müssen. Nicht mehr wegen deines… Hintern. Naruto ich kaufe dir in Hamburg auch ein paar Sachen zum Anziehen und ich sorge dafür, dass du dich satt essen kannst. Versprochen.“
 

Schnell zog ich mich an und folgte dem Arzt. Es gab noch gute Menschen auf der Welt… Major Müller war ein solcher Mensch. Nachdem er die Wunde an meinen…. Schließmuskel nähte und mich darüber hinaus auch noch impfte gegen verschiedene Krankheiten, besorgte er mir ein Sortiment Alltagskleidung. Nichts Außergewöhnliches… aber etwas ordentliches zum Anziehen.

Hoffentlich muss ich nie wieder in meinen Leben mit Lumpen herumlaufen. Es ist einfach so erniedrigend. Mit den neuen Kleidern habe ich ein ganz anderes Selbstbewusstsein.

Nachdem mir Günther, er bot mir freundlich das „du“ an, eine warme Suppe zum Essen gab, machten wir uns auf den Weg nach Königsberg.
 

Über die deutschen Reichsautobahnen gelangten wir schnell an unser erstes Ziel. In Danzig hielt Günther bei einer Gastwirtschaft an.

Zum ersten Mal in meinem Leben besuchte ich ein Lokal. Ich wusste gar nicht wie ich mich verhalten soll. Etwas verlegen meinte ich zu Günther: „Ähm… Günther ich war noch nie in meinem Leben in einer Gastwirtschaft…“

„Das kann ich mir vorstellen Naruto, keine Sorge. Du isst einfach drinnen. Das ist ja kein pikfeines Lokal.“ beruhigte er mich.
 

Ich folgte ihm einfach. Wir setzten uns an einem leeren Platz und warteten bis die Bedienung kam. Als und die rundliche Frau mit einem etwas unfreundlichen: „Juten Tag die Herrschaften“ begrüßte, bestellte Günther für uns beide.

„Grüß Gott, ein kühles Bier und eine große Limonade für den Jungen, bitte.“

Zum ersten Mal höre ich wirkliche deutsche Dialekte. Heidrich sprach immer hochdeutsch mit mir. Etwas neugierig frage ich Günther deshalb: „ Sag mal was war das eben für ein Deutsch… das der Frau… und deines… das sind doch Dialekte oder?“

„Ja, Naruto. Bist ein ganz schön schlauer Fuchs. Die Frau hat eher den preußischen Dialekt. Ich hingegen komme aus Franken und rede deshalb mit fränkischem Dialekt, nicht mit bayrischen. Leider wird das viel zu oft verwechselt…“

In der halben Stunde, in der wir in diesem Lokal verweilten, diskutierte ich ausgiebig mit Günther über die verschiedenen Dialekte des deutschen Reiches.
 

Danach ging unser Weg weiter. Wir hatten noch gute zwei bis drei Stunden Fahrt vor uns. Ich hatte keine Ahnung was mich als persönlicher Sklave alles erwarten würde. Mit Sicherheit nichts Gutes. Aber alles war mir Recht… solange ich von Heidrich weg war. Schlimmer als unter ihm, konnte es nicht werden…. nein schlimmer durfte es einfach nicht werden.

An der Situation konnte ich nichts mehr ändern, ich musste mich einfach überraschen lassen.

Einfach positiv denken, vielleicht wird es ja trotzdem nicht so schlimm.
 

Noch einmal betrachte ich mir den einzigen Hinweis… die einzige Spur, die mich zu meiner Mutter… falls sie noch lebte, führen kann. Ein Sternzeichenanhänger aus Silber. Waage, mein Sternzeichen. Auf der Rückseite ist ein Davidstern eingraviert.

Nun ja zumindest die Überreste davon. Damals versuchte ich mit einem Feuerzeug, die Gravur zu zerschmelzen… aber es gelang mir nicht.

Man sieht den Davidstern nicht sofort, aber bei genaueren hinsehen.

Fluch und Segen ist dieser Anhänger für mich. Kommt er in die falschen Hände… bin ich tot… oder so gut wie tot. Auf einen Aufenthalt in Dachau, Buchenwald oder Auschwitz kann ich verzichten.

Dabei bin ich kein Jude…vielleicht waren meine Eltern Juden… aber ich glaube noch nicht einmal an Gott.

Ich wuchs in einem atheistischen Heim auf. Von diesen Dingen habe ich keine Ahnung… eigentlich. Das einzige, das ich mit einem Juden gemein habe ist, dass ich beschnitten bin.

Warum eigentlich… ah… ja, man macht das in den Staaten oft aus hygienischen Gründen. Deswegen vielleicht.
 

Aber der SS wird meine Meinung so ziemlich egal sein, wenn sie mich identifizieren. Selbst mit jüdischen Eltern, wäre ich ein Jude… und damit den Tode geweiht.
 

Zu gerne würde ich mehr über meine Eltern erfahren...

Wer waren sie?

Wo lebten sie?

Lebten sie überhaupt noch? Wenn ja, warum wuchs ich dann in einem Heim auf?
 

So viele Fragen gibt es, bei denen ich keine Antwort weiß. Werde ich überhaupt je Antworten darauf finden?
 

Zu schnell ist die Zeit vergangen. Unser Wagen bewegt sich auf ein großes Herrenhaus zu. Der Vollmond erhellt die Umgebung. Ich lasse mein Fenster etwas herunter, nur einen Spalt breit und lausche den nächtlichen Zirpen der Grillen. Der Weg zum Anwesen führt über Serpentinen.
 

Schließlich stoppt Günther den Wagen vor dem großen eisernen Tor. Der Reichsadler blickt bedrohlich auf mich nieder. In seinen Klauen hält er stolz das Hakenkreuz. Im Lichtkegel des Scheinwerfers erspähe ich einen jungen Mann.
 

Er ist wie ich blond und er hat sogar die gleichen Augen… zumindest scheint er kein Soldat zu sein.
 

Günter sieht mich nur kurz an und sagt: „Wir sind angekommen. Ich begleite dich noch zum Tor. Muss noch etwas Formelles klären. Naruto, pass auf dich auf. Ich hoffe du hast dort ein schöneres Leben.“ Nur kurz nicke ich ihm zu…
 

Egal was mich dort noch erwartet, ich werde es sowieso früher oder später erfahren. Es ist sinnlos, dass ich mir schon jetzt deswegen meinen Kopf zerbreche.
 

Hoffentlich hatte ich in Königsberg eine Zukunft… ein besseres Leben als unter Heidrich. Mehr wollte ich eigentlich gar nicht.
 

«Narutos Sicht, Ende»
 

AN: Im nächsten Kapitel wird es um Deidara und Itachi gehen. Außerdem wird Deidara Naruto kennen lernen

Nur drei kurze Worte…. Die mir so viel bedeuten… Danke, Itachi.

>> Deidaras Sicht «
 

Ich spüre dein Kinn auf meiner Brust liegen. Dein kühler Atmen streichelt über meinen Körper. Wieder einmal schenkst du mir eine unvergessliche Nacht, einen unvergesslichen Moment.

Nie hätte ich es gedacht… dass ich mich gerade in dich verlieben würde. In einen Kraut! In einen Nazi… von der SS!

Doch es ist geschehen. Noch nie teilte ich dir meine Gefühle mit… langsam wird es für mich unerträglich.

Doch was bin ich für dich? Eine Puppe… ein Spielzeug… vielleicht ein Lustsklave? Ich weiß es nicht, und das macht es für mich unerträglich.

Spürst du beim Sex das gleiche wie ich? Oder, willst du mich nur erniedrigen?
 

Langsam richtest du deinen makellosen, muskulösen Oberkörper auf. Dein Gesicht… deine Augen, so hast du mich noch nie angesehen. Leise verlassen einige Worte deinen Mund.

„Deidara, ich muss dir etwas sagen….“

„Was ist los, Itachi?“ frage ich dich unsicher… und trotzdem neugierig…

„Weißt du ich bin nicht gut mit Worten… eher ein Mann der Taten. Ein Bastard… ein Monster. Deidara bitte unterbrich mich jetzt bitte nicht… es fällt mir nicht leicht über meinen eigenen Schatten zu springen. Über meinen Stolz, den großartigen arischen Stolz… der mir eingetrichtert worden ist.“ Du machst eine kurze Pause und siehst mich an.

Nur knapp antworte ich dir: „Itachi… ich werde dich nicht unterbrechen…“
 

Deine Augen durchbohren mich fast. Es dauerte einige Sekunden bis du die richtigen Worte findest…

„Deidara… früher war ich widerlich zu dir… wie ein Bastard es…. tut mir leid. Eigentlich verdiene ich dich nicht… Deidara schon als ich dich zum ersten Mal sah… mochte ich dich. Nie habe ich es dir gesagt… aber damals solltest du zu Mengele kommen. Der Todesarzt hat wohl eine Schwäche für Blonde. Er hätte alles mögliche mit dir angestellt, glaube mir.

Dich mit Hepatitis verseucht, oder mit anderen Krankheiten. Oder er hätte dir nur zum Spaß eine Niere entfernt. Ohne Betäubung… Nur um dich leiden zu sehen. Ich habe es schon ein paar Mal gesehen… Ich weiß nicht wieso, Deidara.

Ich weiß wie es im Reich aussieht. In Dachau, Buchenwald und Auschwitz. Ich weiß wieso die Juden manchmal nach der Dusche nicht zurückkehren. Sie werden mit Zyklon B vergaßt.

Trotzdem es machte mir immer nichts aus. Ich hatte Vertrauen in unseren Führer und in den Reichsführer. Doch mit dir war es etwas anderes. Wie ein Engel bist du in mein Leben eingetreten.

Ich weiß nicht für was für eine Art Mensch du mich hältst, Deidara… nur eines kann ich dir sagen…

Ich bin vielleicht ein Mörder ein Attentäter… aber kein Bastard wie Mengele oder Pain… noch nie habe ich 30 Juden nur zum Spaß erschossen. Churchill habe ich erschossen, weil es meine Pflicht war. Ein britischer Spion… oder Attentäter hätte Hitler auch erschossen.

Meinen Dienst in der SS sah ich… sehe ich als Pflicht an… gegenüber dem deutschen Volk, schon lange nicht mehr nur für den Führer. Die arische Erziehung, die Militärakademie hat mich eiskalt gemacht.

Ich konnte nicht weinen, als meine Mutter tot vor mir lag. Die Russen konnte ich erschießen ohne mit der Wimper zu zucken. Sasuke hätte mich damals sofort gebraucht. Ich hätte ihn einfach nur umarmen müssen. Ohne irgendein Wort zu sagen. Was mache ich aber? Ich schreie ihn an und verpass ihm eine. Dann jage ich ihn auch noch zu einem MG-Nest.

Nach dem Kampf umarmte ich ihn zwar… aber das Verhältnis zwischen uns wurde nie mehr wie vorher. Obwohl, seit Hitler in unser Familienleben trat… also schon vor Sasukes Geburt… gab es fast kein harmonisches Familienleben mehr.

Für mich gibt es vielleicht keine Hoffnung mehr. Gott wird mir vielleicht vergeben, ich mir selbst aber nicht. Zu viel Blut klebt an meinen Händen. Jedes Mal verhalte ich mich wie ein Arschloch gegenüber Sasuke… auch das muss ich irgendwie gebacken kriegen.

Deidara MacMillian, ich habe ich nicht verdient. Damals konnte ich deinen kleinen Sprachfehler nicht ertragen… ich habe dich immer angeschissen, wenn du dein „un“ am Satzende verwendet hast. Inzwischen musst du wohl so große Angst vor mir haben, dass du es nicht mehr in meiner Gegenwart benutzt.

Deidara MacMillian, meine nächsten Worten kommen vom ganzen Herzen. Ich bin ein Egoist und ziemlich stur. Aber auch du kannst manchmal genauso sein... jeden Tag den ich mit dir verbringe ist das Paradies, jeden Tag ohne dich die Hölle. Deidara….. ich…..liebe dich.“
 

Habe ich mich verhört?

Träume ich?

Endlich kommen diese drei Worte über seine Lippen. Rasend schlägt das kleine Herz in meinem Körper. Langsam findet meine gequälte, geplagte Seele Erlösung. Vorbei sind die Zeiten unter Heidrich… vorbei sind die Zeiten in Dachau.

Du… hast dich in mich verliebt. Noch nie in meinen Leben war ich so glücklich.

Tränen laufen mir von der Wange. Tränen des Glückes. Süße Tränen, keine Bitteren. Ich kann kaum meinen Mund öffnen, um dir meine Dankbarkeit zu zeigen. Nach wenigen Sekunden gelingt es mir doch. Leise wandern die nächsten Worte zu deinem Ohr.
 

„Itachi.. ich liebe dich. Schon seit… schon seit über zwei Jahren. Ich habe mich nicht getraut, dir diese Worte zu sagen, un“ oh… schon wieder habe ich nicht auf meinen kleinen Sprachfehler geachtet. Aber dich stört es gar nicht….

„Psst…. Es ist gut, Deidara“ sagst du nur. Dein Gesicht nähert sich. Mein Atem steht still.

Schon wieder schaffst du es mich zu erregen. Deine Augen blicken in meine. Sanft legst du zärtlich deine Lippen auf meine.

Du schmeckst so gut… du riechst so gut…. Warum bekomme ich plötzlich eine Gänsehaut?

Mein Herz pocht nur noch. Deine Zunge streichelt meine. Ich lasse mich auf das Zungenspiel ein.

Alle Sorgen… alle Ängste…. Alles ist weg in diesem Augenblick. Steht die Zeit still? Nur noch deinen und meinen Herzschlag höre ich. Ich spüre deine Hand an meinen Nacken. Mit den Fingern streichelst du meine Blonde Pracht.

Auch ich lege meine Hand an deinen Nacken. Dein Haar… es fühlt sich so gut an. Schon oft küssten wir beide uns… aber noch nie so gut.

Früher küssten wir nur aus Lust… nie wussten wir beide von den Gefühlen des Anderen. Aber jetzt ist alles anders. Die Liebe entfacht Leidenschaft. Aus einen kleinen knisternden Feuerchen wir so ein Hölleninferno. Unser beiden Zungen spielen gegenseitig… nein sie kämpfen eher mit einander.

Meine Gefühle, ich kann sie nicht beschreiben… Endorphine durchströmen meinen Körper. Ich bin so zugedröhnt mit den Glückshormonen, dass ich es jetzt mit Hitlers gesamter Leibstandarte aufnehmen könnte, … nein sogar mit den gesamten Reich würde ich es jetzt aufnehmen.

Wie vieles auf der Welt, ist auch ein Kuss vergänglich… leider. Wir beide lösen den Kuss auf und atmen erst einmal tief durch.
 

Nun umarme ich dich einfach fest und sage nichts. Auch du sagst nichts zu mir….

Ich weiß nicht wir lange wir schon hier schweigen. Über eine halbe Stunde bestimmt. Schließlich sagst du zu mir: „Deidara… wenn wir unter uns sind, verwende bitte öfters dein „Un“. Das ist sexy… das macht mich so richtig heiß.“

Grinsend unterbreche ich dich: „Wie du willst, Itachi un.“
 

Nun blickst du mich ernst an. Trocken sagst du: „Morgen zu Sasukes Geburtstag wird uns Himmler besuchen. Mein Vater wird sich also wieder einmal wichtig machen wollen. Vielleicht kommt auch noch Pain zu uns. Er ist jetzt befördert wurden…. dieser Bastard… in der Akademie war er immer nur die zweite Geige. Er konnte nur Zivilisten töten… Juden. Das ist keine Kunst!

Nie war er an der Front. Nie im Feindesland wie ich. Er musste nicht erst fünf Agenten des MI6 (britischer Geheimdienst Military Intelligence, Abteilung sechs) kaltmachen, so wie ich. Egal, er ist jetzt SS-Standartenführer zudem ist er bei der Gestapo. Himmler wollte mich vor kurzen auch zur Gestapo schicken… aber ich konnte ihn überzeugen, dass ein Mann wie ich dafür zu gut ist, viel zu gut.

Ach ja du weißt ja gar nicht, was ich mache… ich helfe mal bei der der Kripo, dem SD (Sicherheitsdienst der SS) oder bei der GFP (Geheime Feldpolizei) aus. Ja, ich war mal kurz bei der GFP, obwohl ich in der SS bin. Ich tauschte meine Uniform gegen die der Wehrmacht. Wurde so zum Oberstleutnant. Habe seitdem auch immer noch Kontakt mit dem OKW (Oberkommando Wehrmacht). Auch zu Jodl und Keitel habe ich Verbindungen.

Nur durch diese Verbindungen konnte ich verhindern, dass mein Vater entmachtet wurde und das Sasuke nicht nach Dachau musste. Er hat sich an der Front jeden Tag mit Wodka voll laufen lassen, und verweigerte Befehle… Er konnte die Zivilisten nicht erschießen… ich verstehe ihn sogar….

Im Reichsicherheitshauptamt habe ich seine Akte verschwinden lassen. Verfahren eingestellt, mangels Beweise.

Deidara morgen darfst du kein „un“ mehr verwenden. Nicht bei Himmler! Außerdem wird er dich wieder bloßstellen wollen. Du bist mehr oder weniger immer noch ein „Kriegsgefangener“, zumindest in seinen Augen. Und ich muss bei dem ganzen Spiel mitmachen. Und du darfst dir auch nichts anmerken lassen, okay?“
 

Kurz nicke ich ihm zu. Er beginnt wieder zu reden: „Deidara… mein Geschenk für Sasuke wird ihm nicht gerade gefallen. Er bekommt von mir einen… „Sklaven“ geschenkt. Einen Amerikaner. Sein Name ist Naruto Uzumaki und er ist ein paar Monate jünger als Sasuke. Hat blonde Haare und blaue Augen so wie du. Und ihr beide habt auch etwas gemeinsam: Heidrich… den Heidrich mit „i“ im Namen, nicht mit „y“….“

Als ich den Namen hörte schluckte ich. Ich hasste Heidrich…. nur zwei Wochen war ich sein Gefangener. In diesen 14 Tagen wurde ich etwa…. 30 Mal oder öfters missbraucht und vergewaltigt.

Itachi sah mich an und meinte plötzlich: „Naruto war 3 Jahre Heidrichs persönlicher Gefangener. Er sollte Mengeles Spielzeug werden… aber ich habe zu Himmler einen besseren Draht. Ich weiß nicht, wieso aber ich musste dem Jungen einfach helfen. Er erinnerte mich an jemanden… an dich um genau zu sein. In ein paar Stunden müsste er hier ankommen. Ich möchte, dass du dich um ihn etwas kümmerst. Richte ihm ein Bett im Zimmer des ehemaligen Gärtners ein. In der kleinen Hütte, du weißt schon. Angeblich kann er sogar deutsch. Kannst du dich bitte um ihn kümmern? Morgen wird er Sasuke kennen lernen. Ich hoffe die beiden verstehen sich gut.“
 

Schon immer ahnte ich, dass Itachi ein wunderbarer Mensch sein musste. Die SS-Uniform war nur sein Äußeres, nach dem man einen Menschen nie beurteilen sollte. Er hatte meist eine harte Schale und auch einen harten Kern.

Aber jeder hat Gefühle. Auch Itachi Uchiha.

Das Bild vom bösen Deutschen war nur eine Propaganda unserer ehemaligen Regierung. Sicherlich gibt es Verbrecher unter den Krauts…. Aber die gibt es überall auf der Welt. Den Spaniern geht es auch nicht besser unter General Franco.
 

Tief hole ich Luft und antworte meinen geliebten Itachi: „Du bist ein wunderbarer Mensch, Itachi un. Ich werde dem Yankee…Naruto helfen, verlass dich darauf!“

„Danke mein blonder Engel. Danke Deidara, mein Liebling“ antwortest du mir mit deiner wunderbaren Stimme.
 

Noch eine Stunde verbringe ich mit dir, bis ich mich mit einer Thermoskanne Kaffee auf den Weg zum Eingangstor mache.

Eigentlich ist es noch nicht kühl. Die Sonne geht erst langsam unter. Grillen musizieren in den Wiesen.

Eine schöne Nacht in Königsberg… eine von vielen. Hitler und der Kaiser konnten vieles ändern in der Welt. Den Mond und die Sonne jedoch nicht. Auch die funkelenden Sterne zeigten sich unbeeindruckt von den zwei Diktatoren der Welt.
 

Alles scheint so wunderbar zu sein. Endlich weiß ich, dass Itachi mich liebt. Natürlich wird er es nie gegenüber seines Vaters, seines Bruders oder seiner SS-Kollegen zugeben.

Um ehrlich zu sein, interessiert mich das auch nicht. Noch nicht. Er hat es zu mir gesagt, ich weiß es… das zählt, mehr nicht.

Nicht alles ist wunderbar. Du hast dich verliebt, Deidara MacMillian, deine Liebe wird erwidert… und trotzdem bist du immer noch gefangen.

Die schönen Sommerabende erinnern mich an unsere Wohnung in London… an bessere Zeiten.
 

1939 zog meine Familie von Oxford nach London. Damals war ich stolz auf meinen Vater. Richtig stolz. Er war Offizier seiner Majestät. In der Royal Navy.

Pflichtbewusst, loyal und sehr ehrgeizig war er immer. Deswegen wurde er auch 1939, eine Woche nach unserem Umzug, zum Commander befördert. Damals war ich gerade 14 Jahre alt.

Ich weiß noch wie wir alle im Wohnzimmer zusammen saßen und feierten. Das war im August, am 18 August 1939.
 

Gerade zwei Wochen später fing der Krieg an. Alles änderte sich. Der Krieg nahm mir meine Eltern. Die Erinnerung an sie bleibt mir. Und sie schmerzt…
 

Während der Wind mein Haar sanft streichelt, fällt mir wieder das Lied ein, dass mir mein Vater immer vorsang. Das waren noch Zeiten, wie alt war ich da überhaupt?

Fünf oder Sechs Jahre denke ich. Um mir die Zeit zu vertreiben pfiff die Melodie des Liedes.
 

Nach ein paar Sekunden sang ich auch leise die Melodie….
 

„Up to mighty London came an Irishman one day,

As the streets were paved with gold, sure ev'ry one was gay,

Singing songs of Piccadilly, Strand and Leicester Square,

Till Paddy got excited, then he shouted to them there:
 

It's a long way to Tipperary,

It's a long way to go,

It's a long way to Tipperary,

To the sweetest girl I know!

Goodbye Piccadilly! Farewell Leicester Square!

It's a long, long way to Tipperary,

But my heart's right there!”
 

Nach der ersten Strophe stoppe ich. Noch immer noch habe ich Heimweh. Heimweh an ein zerstörtes London und ein nicht besseres Oxford. Ich kann ein paar Stumme tränen nicht unterdrücken. Warum weine ich schon wieder? Ich bin doch ein Junge…. nein ein Mann!
 

Man kann zwar weinen… aber doch nicht ständig. Schnell wische ich mir die salzigen Tränen ab. Ich blicke erneut auf zu den Sternen.
 

Plötzlich bemerkte ich etwas… eine Sternschnuppe? Schnell wünschte ich mir etwas…. Hitlers Tod und den Tod des Kaisers. Den Tod der Tyrannen. Freiheit für die Welt und Frieden. Zu viele Wünsche auf einmal.

Eigentlich war ich glücklich noch zu leben und Itachi zu haben.
 

Eine halbe Stunde musste ich noch auf den neuen Gast warten. Ein Mercedes fuhr den kleinen Hügel zum Anwesen hinauf. Seine Scheinwerfer blendeten mich.
 

Es dauerte etwas bis sich die beiden Türen des Autos öffneten. Ein blonder Junge stieg zusammen mit einem Offizier der Wehrmacht aus. Der Junge war etwas kleiner als ich. Und sein Haar sah sehr zersaust aus. Aber es stand ihm. Richtig coole Haare hatte er.

Er trug nichts Außergewöhnliches: Ein kariertes rotes Hemd und eine Jeans.

Oder eine so genannte deutsche Denim Hose. Das war die allgemeine Reichsdeutsche Bezeichnung für diese Kleidung.

Einige bezeichneten die Jeans auch als fränkische Denim Hose, oder gar ganz frech, immer als Levis™. Der Offizier war mittleren Alters und machte einen guten, freundlichen ersten Eindruck.
 

Beide gingen Sie auf mich zu. Der Blonde, Naruto sagte nichts. Seine Anspannung und Angst konnte man spüren.

Freundlich begrüßte ich den Offizier: „Guten Abend, Herr Major.“

„Guten Abend. Major Müller, mein Name. Ich soll hier Uzumaki, Naruto abliefern. Holen Sie ihn ab?“

Kurz blickte ich den beiden in die Augen, ehe ich antwortete:

„Ja, hier haben Sie meine Vollmacht hierfür. Ausgestellt von Obersturmbannführer Uchiha, genehmigt vom Gauleiter Uchiha im Namen des Reichsführers SS.“

Schnell las sich der Oberst meine Akten durch. Etwas verwundert meinte er nur:

„Hm… so viel SS… und so hochrangig. Und da vertraut man einen einfachen Offizier wie mir diesen Gast an. Nun gut, hier sind die Papiere. Überall bitte eine Unterschrift. Die Kopie Ihrer Vollmacht nehme ich mit.“
 

Schnell unterzeichnete ich die Papiere. Der Major meinte noch schnell zu Naruto: „Pass auf dich auf Kleiner.“ Naruto winkte ihm noch zu.

Ich wartete bis der Wagen des Majors wegfuhr. Ich suchte den Blickkontakt zu dem Blonden. Auf Englisch begrüßte ich ihn erstmal: „Good evening Naruto, un. My Name is Deidara MacMillian, un. Now this is your home, your golden kage, un. It depends on you…. only on you if this new home will be heaven or hell, un.”

Naruto war etwas überrascht, dass ich ihn auf Englisch begrüßte. Etwas zögernd antwortete er: „I am Naruto Uzumaki, you sound a little bit like an Brit, aren’t you? Well… I guess we are sitting on the same boat together, right? So… nice to meet you, Deidara.”
 

Er kratzte sich etwas verlegen am Kopf und reichte mir die Hand. Ich grinsten ihn an und sagte jetzt auf Deutsch: „Ich bin Brite durch und durch, Yankee! Nur mein „un“ am Ende ist etwas „unbritisch“, un. Ist ein kleiner Sprachfehler von mir. Noch etwas Naruto: Selbst wenn wir untereinander sind, sollten wir nicht Englisch sprechen. Besonders vor Fugaku, dem Gauleiter, sollten wir das vermeiden.

Laut meinen Infos kannst du Deutsch. Du warst bei Heidrich… da haben wir beide schon etwas gemeinsam. Nur ich hatte Glück. Ich war nur zwei Wochen Heidrichs …..Spielzeug. Aber reden wir nicht von alten Zeiten. Ich werde dir nun dein Bett zeigen. Morgen früh erkläre ich dir mehr.“

Nun grinste er mich breit an. Die kurze Spur von Angst die sein Gesicht bei Heidrichs Namen zeigte, war wie weggeblasen.

Er antworte freundlich auf Deutsch: „Nun gut, Deidara. Ich werde mir Mühe geben, dass dieser Ort für mich zum Himmel wird. Hölle hatte ich in den letzten drei Jahren genug. Dann folge ich dir einfach mal.“
 

Es dauerte nicht lange bis wir bei der kleinen Hütte waren. Ich hatte zuvor schon Narutos Bett gemacht. Und vom Staub habe ich die Bude auch befreit.
 

Freudig wie ein kleines Kind ließ sich Naruto ins Bett fallen. Wie ein müder Hund hatte er alle seine vier Pfoten ausgestreckt. Lachend meinte er mehr zu sich selbst: „Ein Bett… ein richtiges Bett. Schon seit drei Jahren habe ich nicht mehr in einem Bett geschlafen. Und es richt so gut… Danke Deidara…. vielen lieben Dank.“

Ich fasste es nicht… drei Jahre kein Bett? Aber ich kannte Heidrich. Was musste der Blonde wohl für Qualen während dieser drei Jahre erleiden? So glücklich konnte ich noch nie jemanden machen, nur durch ein gemachtes Bett.

Mit einer kleinen Spur von Verlegenheit sagte ich zu ihm: „ Naruto, das ist doch nicht der Rede wert. Habe ich gerne führ dich gemacht. Trinkst du mit mir noch einen Drink?“

„Drink?“ fragt er etwas neugierig.

„Einen deutschen Weinbrand… besser bekannt als schottischer Single Malt Whiskey on the Rocks. Ist gut das Zeug, musst du unbedingt mal probieren“ antworte ich. Der Junge hat wahrscheinlich noch nie Alkohol getrunken.

Zögernd meinte er nur: „Schenke uns beiden einen Drink ein, bitte.“

Ich holte schnell den Whiskey. Als Sasukes…. Sklave… verdammt ich hasse diesen Begriff, musste er trinkfest sein. Wenn Sasuke in Stimmung war, konnte er schon einiges bechern.
 

Als wir beide anstießen und die Drinks durch unser Kehlen flossen, sagte Naruto nach dem ersten Schluck: „Das Zeug brennt höllisch, Deidara… aber man kann sich daran gewöhnen.“

Wir beide genießen noch unsere Drinks, ehe ich zu Naruto sage: „Ich muss nun wieder los. Wir sehen uns morgen Naruto. Dann lernst du auch die Bewohner dieses Hauses kennen. Schlaf schön in deinem Bett.“

Er grinst und antwortet: „Das mache ich, darauf kannst du dich verlassen, Deidara. Wir sehen uns dann morgen. Gute Nacht.“
 

Langsam schlendere ich wieder zu Itachis Zimmer. Sanft bewegt sich seine Decke auf und ab. So friedlich sieht er aus, wenn er schläft.

Ich versuche ihn nicht aufzuwecken. Aber er war anscheinend noch wach. Langsam dreht er seinen Kopf in meine Richtung.

„Du bist ein wunderbarer Mensch“ sage ich noch zu ihm, während ich ihn auf die Stirn küsse.

„Deidara eigentlich verdiene ich dich nicht… komm lege dich hin… der morgige Tag wird nicht schön werden…. mit Himmler…“ meint er gähnend noch zu mir.
 

Er hat Recht. Himmler kann mich nicht leiden…. er konnte mich noch nie leiden. Immer wenn er zu Besuch war, stellte er mich vor Itachis SS-Kameraden bloß… ich hasse diesen kleinen abgebrochenen Wichser mit seiner Brille… morgen sehe ich zwar wieder den Reichsführer in Person, aber auch Sasuke und Naruto.
 

Ich hoffe Naruto geht es bei uns wirklich gut. Hoffentlich verstehen er und Sasuke sich gut.

Morgen werde ich ihn erstmal alles erklären.
 

Langsam fallen mir die Augen zu. Mal sehen was mich… was uns…. Sasu, Ita, Naruto, meine Wenigkeit, erwartet.
 

Noch einmal öffne ich meine Lieder…. der Vollmond ist so schön. Majestätisch strahlt sein Antlitz über die ganze Welt. Sasukes Geburtstag kann gar kein schlimmer Tag werden. Nicht für einen Optimisten wie mich.
 

«Deidaras Sicht, Ende»

Ein ungewöhnliches Geschenk

>>Sasukes Sicht «
 

Zum Glück war meine Nacht traumlos. Langsam richte ich mich auf. Etwas verschwommen blicke ich noch auf die große Pendeluhr in meinen Zimmer.

Es ist schon 10:30 Uhr. Eine gute Zeit um endlich auf zu stehen. In meinem Zimmer fehlt definitiv ein Fenster. Tja, dass sind eben die Nachteile, wenn man im Keller wohnt.

Dafür ist es immer schön kühl im Sommer.

Aber man muss immer gleich das Licht anmachen. Sonst bleibt es den ganzen Tag stockfinster.
 

Verschlafen begebe ich mich zu meinem persönlichen Badezimmer im Keller um mein allmorgendliches Ritual zu starten.

Schnell entferne ich die Boxershorts die meinen Körper noch bedecken. Eiskaltes Wasser prasselt auf mich nieder als ich den Hahn der Dusche aufdrehe.

Es tut so gut…. richtig erfrischend ist so eine Dusche nach einem kleinen Schlaftrunk. Nach dem Gespräch mit Deidara baute ich an meinen Me 262 Modell weiter bis Mitternacht ungefähr. Ich musste das 1:8 Modell unbedingt noch fertig stellen. Morgen werde ich das Modell noch bemalen.

So eine Maschine hohle ich mir schon noch, wenn ich schon nicht zur Luftwaffe kann. Scheiß Göring, Scheiß Himmler, verdammter Vater und Itachi… ich hasse euch alle!

Nun gut ich wenn Göring den besten Flugrekruten von ganz Ostpreußen…. nein vom gesamten östlichen Teil des Reiches nicht haben will, ist er ein Idiot. Egal, ich brauche den Fettsack nicht!

Nach über fünf Minuten drehe ich erstmal das Wasser ab. Jetzt bin ich halbwegs wach. Den Rest erledigt Kaffee. Ich greife noch zur Seife und wasche damit gründlich jede Stelle meines Körpers.

Nachdem ich den Seifenschaum abspülte, verlasse ich die Dusche. Schnell binde ich mir ein Handtuch um die Hüfte. Ich greife zur Zahnbürste und putze damit meine Zähne.

Dabei betrachte ich mich im Spiegel. Mein Haar ist schon wieder zersaust. Aber das ist auch gut so. Ich weiß noch, wie ich mir immer einen Seitenscheitel kämmen sollte. Das sieht schon beim Führer bescheuert aus. Nein, damit hatte mein Vater als ich fünfzehn war, keinen Erfolg mehr. Ab heute erst Recht nicht!

Der 23. Juli 1948…. mein 18. Geburtstag. Endlich bin ich Volljährig.
 

Im Spiegel betrachte ich auch noch eitel meine Bauchmuskeln. Durchtrainiert und gestählt ist mein Körper… so wie der von Itachi. Wahrscheinlich war ich deshalb so ein Mädchenschwarm in der Schule. Jede hätte ich flachlegen können.

Aber so etwas hatte ich nicht nötig. Die Weiber gingen mir nur auf die Nerven. Ich wundere mich, wie ich überhaupt das Abitur mit 1,2 schaffen konnte. Bis jetzt war ich auch noch nie in ein Mädchen verliebt. Konnte ich überhaupt lieben? Oder stand ich vielleicht gar nicht auf Mädchen?

Aber wenn nicht auf Mädchen… auf was dann? Auf Jungs? Nein, nie im Leben! Ich war doch nicht schwul…. oder….. ach ist das kompliziert! Ich weiß es selbst nicht!

Vielleicht tritt eines Tages die Richtige oder vielleicht der Richtige in mein Leben. Und wenn ich es recht bedenke: Mädchenschwarm war ich nur weil ich Sohn des Gauleiters bin. Mein gutes Aussehen war nur ein kleiner Extrabonus.
 

Ich trockne mich noch ab und ziehe mir neue Unterwäsche an. Dann gehe ich mich wieder zurück zu meinem fürstlich großen Zimmer. Dort ziehe ich mir noch andere Kleider an. Da ich nicht weiß wer kommt, und ich es wenigstens versuchen will, es meinen verdammten Alten recht zu machen, ziehe ich mir einen Anzug an.

Nur die Krawatte lasse ich weg. Die engt einen immer so ein. Nun, dann kann der Tag beginnen.
 

Als ich in die Küche eintrete benimmt sich Deidara etwas merkwürdig. So als ob ich ihn gerade überrascht hätte. Vielleicht wollte er ja mein Geburtstagsgeschenk verstecken. Ich denke mir nichts weiter dabei.

Er geht auf mich zu und reicht mir die Hand.

„Alles Gute zum Geburtstag, Sasuke. Ich wünsche dir am meisten Gesundheit und Erfolg für deine Zukunft. Deinen Kaffee habe ich schon gemacht. Ach ja hier ist ein kleines Präsent von mir.“ sagt er und drückt mir ein Geschenk in die Hand. Es ist etwa so groß wie ein Schuhkarton.

Gespannt öffne ich sein Geschenk. Ein geschnitztes Holzflugzeug sehe ich. Eine Me 262, von ihm geschnitzt. Fast schon meisterhaft geschnitzt.

Daran muss er Stunden gesessen haben. Meine Augen werden immer größer. Ich lege das Geschenk auf den Küchentisch und sage bewundernd:

„Danke Deidara, vielen lieben Dank. So etwas Wunderbares habe ich noch nie bekommen. Du bist ein echter Freund. Der einzige richtige Freund, den ich habe.“

Fast schon verlegen antwortet er mir: „Ach Sasuke, für dich habe ich doch das gerne gemacht. Ach ja einen Kuchen habe ich auch noch gebacken. Käsekuchen, nach den Rezept deiner Großmutter.“

So stelle ich mir einen Geburtstag vor. Von diesen Kuchen könnte ich Unmengen verdrücken. Meine Mutter backte ihn immer. Und meine Großmutter, mütterlicherseits. Leider ist sie 1940 gestorben. Zwei Jahre später folgte ihr meine Mutter.

Schnell setzte ich mich an den Küchentisch und schenke mir den Kaffee ein. Deidara ist so freundlich und schneidet mir ein großes Stückchen des Kuchens herunter.

Ein Schluck Kaffee macht mich endgültig munter. Wie ein Mähdrescher verschlinge ich das Stück Käsekuchen.

Deidara grinst mich nur an. Ich nehme mir die heutige Zeitung und lese etwas darin.

Reine Zeitverschwendung. Nur Propaganda und lauter Mist. Nur die Sportnachrichten sind interessant: Der 1. FC Nürnberg hat mal wieder gewonnen. Damit ist er jetzt schon Deutscher Meister. Das ist wirklich eine gute Nachricht. Als gebürtiger Nürnberger freue ich mich natürlich darüber.
 

Ich lege langsam gelangweilt die Zeitung weg. Deidara meint eher monoton zu mir:

„Himmler und Pain, werden uns auch besuchen. Dein Vater ist schon seit mindestens fünf Stunden wach. Das arme Hauspersonal tut mir schon leid. Alles muss glänzen für den Reichsführer.“

Da wir alleine in der Küche sind, sage ich laut: „Damit das klar ist, die Wichser kriegen nicht ein einziges Stück vom Käsekuchen! Das ist meiner! Nur du bekommst natürlich etwas ab, mein Freund.“

Deidara weiß sofort wen ich mit „Wichser“ meine. Grinsend lässt er den Kuchen im Kühlschrank verschwinden.

Ich unterhalte mich mit ihm noch etwas in der Küche. Nach fünf Minuten betritt auch schon mein Vater den Raum.
 

Mit erhobener Hand ruft er sofort laut: „Heil Hitler!“ Sehr fein, Vater…. du machst das wirklich gut. Wie ein guter arischer Deutscher. Ich bemühe mich ein freundliches Grinsen auf mein Gesicht zu zaubern. Mit einem gespielt freundlichen: „Guten Morgen, Vater“ begrüße ich ihn.

Er gibt mir die Hand und gratuliert mir. „Sasuke, hier ist der Schlüssel für dein neues Auto. Es ist ein BMW. Der Reichsführer kommt heute… warum trägst du keinen braunen Anzug? Wo ist deine Hakenkreuzbinde? Und warum kannst du dir nicht einen Seitenscheitel kämmen, wie jeder normaler arische Deutsche auch?“
 

Kann ich den Alten überhaupt etwas recht machen? Patzig antworte ich nur: „Einen Scheißdreck werde ich tun, Vater. Nur wegen Himmler ziehe ich mich nicht um. Ich kleide mich so wie es mir passt! Ab heute erst Recht! Warum kann ich dir nie etwas Recht machen? Ich bin nicht Itachi, hast du das langsam kapiert? So wie Itachi werde ich nie!“

Wütend starrt mich mein eigener Vater nur an. „Du bist eine Schande für deine Rasse! Du entehrst unsere glorreiche Familie! Denk einmal darüber nach!“

So schnell es sein steifes Bein zulässt, verlässt der Gauleiter die Küche.

Deidara machte die ganze Zeit nicht einen Laut. Jetzt aber sagt er zu mir beruhigend: „Immer positiv denken, Sasuke. So schlimm wird es heute schon nicht werden.“

Ich nicke ihm zu und meine: „Du und dein Optimismus… Tz… ich gehe dann mal ins Wohnzimmer, mal sehen wer schon alles da ist.“
 

Deidara verabschiedete sich von mir und machte mich auf den Weg. Dort schaltete ich den Fernseher ein und vertrieb mir die Zeit. Um etwa 12:30 Uhr kam Herr Puchinsky, mein ehemaliger Rektor vorbei.

Er schenkte mir eine Flasche Kirschwasser und wünschte mir viel Glück für die Zukunft.

Der große Ansturm der Gäste kam erst um ca. 14 Uhr.
 

Laut höre ich die Absätze von Lederstiefeln. Drei oder vier Paar, also müssen die hohen Gäste wohl angekommen sein. Ja ich höre auch schon die Stimme meines Vaters:

„Herr Reichsführer, ich hoffe Sie hatten eine gute Reise? Bleiben Sie lange im schönsten Gau des Reiches?“

„Mein lieber Uchiha, Königsberg hat sich stark verändert, was eine persönliche Glanzleistung von Ihnen ist. Es aber als schönstes Gau des Reiches zu bezeichnen? Ich weiß nicht recht…. Immerhin hat es den besten Gauleiter und den besten Obersturmbannführer des Landes. Das ist doch auch schon was, nicht wahr?“ sagt der Brillenträger in der SS-Uniform.

„Danke für das Lob, Herr Reichsführer. Aus Ihrem Munde ist das in der Tat etwas besonders“ schleimt mein Vater.

Langsam stehe ich auf und drehe mich um. Jetzt sehe ich Himmler vor mir. Lächerliche Witzfigur. Die Augen die unter seiner hässlichen Hornbrille versteckt sind durchbohren mich fast.

Mit einem fast regungslosen Gesicht meint er beiläufig zu mir: „Da ist ja unser Geburtstagskind.“

Ich nähere mich langsam den hochrangigen SS-Offizieren und sage laut zur Begrüßung: „Grüß Gott Herr Himmler, Grüß Gott Herr Pain.“

Mein Vater sieht mich nur wütend an. Es wirkt als hätte ich Himmler beleidigt. Dabei habe ich ihn nur begrüßt. So wie es in meiner alten Heimat üblich ist.
 

Himmler sieht Pain an und sagt laut: „Na Na, junger Mann! Das müssen wir aber noch üben. Und du willst 18 sein. Ein volljähriger, starker arischer Deutscher. Ein stolzes Individuum der Herrenrasse? Haben sie dir in der Schule nicht den deutschen Gruß beigebracht? Wie war das noch gleich….. ah….Volksgenosse trittst du ein, soll dein Gruß……… sein. Na?“
 

Dämlicher Wichser! Kranker Bastard! Am liebsten würde ich dich gleich erschießen. Du weißt gar nichts, Himmler! Militärisch bist du ein Vollidiot. Du warst nicht an der Ostfront. Wo warst du als die Russen Königsberg in Schutt und Asche legten? Als zwei Meter hinter mir Kameraden von russischer Artillerie zerfetzt wurden? Na… wo warst du, Arschloch!

Was bist du schon? Ein elender Heuchler… der den Führer in den Arsch kriecht.

Warum konnten dich die Tschechen nicht umbringen? So wie Heydrich, deinen SD-Leiter.

Ich weiß schon was du sehen willst. Eigentlich würde ich mich weigern, aber das kann in diesem Reich schlimme Folgen haben. Mit einem Bein stehe ich sowieso schon im KZ.

Man sollte es wirklich nicht übertreiben.
 

Militärisch korrekt nehme ich Haltung an.

Dein Gesicht, Himmler. Dein dämliches Grinsen. Darauf hast du doch nur gewartet. Na dann tu ich dir doch den Gefallen.

Ganz langsam erhebe ich die Hand zum deutschen Gruße. Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen. Keinerlei Regungen sollst du von meinem Gesicht ablesen können, Himmler.

Laut stehe ich vor euch SS-Vollidioten und rufe: „Heil Hitler!“
 

„Na bitte es geht doch…“ meint Konrad Pain zu mir. Er ist mit meinen Bruder in die Akademie gegangen. Vier Jahre älter als Itachi ist er. Und nach seinen Abzeichen ist er schon Standartenführer.

Würde mich nicht wundern, wenn Himmler diesen Mörder die Leitung über ein KZ überträgt. Genau dieser Job würde ihm gefallen.

Itachi geht nun auch auf mich zu. Er reicht mir die Hand und meint: „Alles Gute zum Geburtstag, Bruderherz. Dein Geschenk bekommst du später.“

Ich drücke ihm kurz und fest die Hand.

Mein Vater ist währenddessen schon wieder beim Einschleimen….

„Herr Reichsführer Sie sollten unbedingt den Kuchen ausprobieren. Er ist von Königsbergs besten Konditoren gebacken worden. Ach ja… wie stehen eigentlich die Dinge in Berlin? Wie weit ist Speer schon mit seinen Bauvorhaben?“
 

Ich höre nicht mehr weiterhin. Mir ist egal wie lange Speer noch für Hitlers Wahnsinn braucht. Für Germania, seiner deutschen, arischen Prunkstadt.

Nachdem Himmler und mein Alter Herr drei Stücke Torten verspeist haben, müssen sie sich erstmal etwas ausruhen.

Das Gerede meines Vaters geht mir jetzt schon auf den Sack! Das ist genau so schlimm wie der Rassekunde Unterricht am Gymnasium.

Das Goebbels Frau schon wieder schwanger ist, geht mir auch am Arsch vorbei. Als „Gebärmaschine“ ist Sie ja eine der besten Mütter des Reiches.

Langsam wird es Himmler langweilig. Der Reichsführer fragt Itachi laut: „Wo ist Ihr britischer Gast, Obersturmbannführer? Bitte holen sie ihn her. Er soll uns etwas aus seiner Heimat vorsingen. Wie Sie ja wissen, bin ich ein Bewunderer des britischen Sanges… mehr oder weniger.“

Wie ein braver Zinnsoldat antwortet Itachi sofort: „Ich hole ihn sofort her. Er wird etwas für Sie singen, Herr Reichsführer. Ihr liebstes britisches Lied. Dazu werde ich ihn auf den Flügel begleiten.“

Mein Vater meint beiläufig: „Eine großartige Idee von Ihnen, Herr Reichsführer. Es ist wichtig, dass wir den Briten, und damit meine ich alle Briten, ab und zu klar machen, warum wir die Herrenmenschen sind und nicht sie.“

Ich weiß schon was jetzt kommt. Knarrend schiebe ich meinen Stuhl zurück. Ich stehe auf und gehe zum Flügel.

Pain…. dieser rückgradlose Wichser fragt mich etwas verdutzt: „Wo wollen Sie hin, SS-Mann Uchiha?“

Pain…. ich hasse dich. So dumm kann doch keiner sein… leicht grinse ich dir frech ins Gesicht. Auch Himmler und meinen Alten grinse ich an, ehe ich dir antworte:

„Also erstens einmal, bin ich schon lange kein SS-Mann mehr, Herr Standartenführer Pain… und zweitens möchte ich meinen Bruder bei seinem großartigen Klavierspiel zusehen. Ist das etwa verboten?“

„Natürlich nicht“ antwortet Pain etwas verärgert.
 

Nach zwei Minuten führte Itachi Deidara herein. In seinem Gesicht konnte ich deutlich seine Wut erkennen. Früher hatte er Angst vor den SS-Leuten, heute hat er jedoch vor keinem mehr Angst.

Er weiß, genauso wie ich, wie weit er gehen kann. Monoton begrüßt er all Anwesenden mit einem: „Grüß Gott, meine Herren.“

Itachis Blick jedoch…. er ist anders als sonst. Als ob es ihm nicht gefallen würde, Deidara bloßzustellen, wie schon zu oft.

Er grinst nicht mehr, so wie früher. Mich blickt er nur kurz in die Augen. Kann sich mein Bruder verändert haben? Besitzt er noch einen Funken der Menschlichkeit?

Himmler und Pain starren nur auf Deidara. Besonders Pain starrt Deidara wie ein Besessener an. Der Typ war mir noch nie geheuer.

Egal was Itachi für ein Lied spielt, ich werde Deidara helfen. Er ist mein bester Freund… und ich gebe einen Scheißdreck auf die Meinung Himmlers, Itachis oder die meines „geschätzten“ Vaters.

Schon mehrmals musste es mit ansehen, wie Deidara von den SS-Wichsern fertig gemacht wurde. Ab heute ist damit Schluss! Und wenn es die letzte Tat meines Lebens ist!
 

Vor lauter Wut höre ich fast nicht mehr Himmlers Stimme: „ Herr… wie war Ihr Name… MacDillian …. Ah MacMillian, richtig? Als bekennender Bewunderer des britischen Sanges, wäre es mir ein Vergnügen Ihre liebliche reizende Stimme wieder zu hören. Ich bin sicher, Sie erfüllen mir diesen kleinen Wunsch“ übertrieben höfflich und zugleich arrogant klingt die Stimme des Reichsführers. So arrogant, dass ich gleich kotzen könnte.
 

Auf Himmlers Provokation schwieg Deidara ein paar Sekunden. Pain zog langsam aus seine P38 aus seinem Halfter. Er richtet die Waffe direkt auf Deidara und sang dabei dreckig:

„Ein Platz in Dachau der ist immer frei und in Auschwitz da sind´s sogar zwei….“

Ich merkte wie Deidaras Beine zitterten. Zu meiner eigenen Verwunderung sagte mein Vater laut:

„Es reicht Standartenführer! In meinem Haus wird niemand erschossen! Haben Sie überhaupt eine Ahnung, was mich der weiße Marmor gekostet hat? Kaum war der Boden verlegt, hat ihn der Russe zerstört! Alles musste ich neu machen lassen! Vier Millionen Reichsmark insgesamt!

Außerdem gehört Herr MacMillian immer noch zu meinem Dienstpersonal! Er ist eingearbeitet! Wo finde ich wohl eine solche Arbeitskraft noch? Nirgends im Reich. Zudem ist er kein Jude! Er gehört nicht zu Ihren Aufgabengebiet, bei allem Respekt Standartenführer Konrad Pain.“

Sofort steckte Pain wieder die Waffe ein. Der kleine Anschiss meines Vaters vor dem Reichsführer hatte seine Wirkung.

Wie ein räudiger Köter zog er den Schwanz ein. Er senkte sein Haupt und murmelte:

„Sie haben Recht, Gauleiter. Ich entschuldige mich, für die Unannehmlichkeiten die ich Ihnen bis jetzt bereitet habe. Das war nicht meine Absicht.“

„Ah schon gut, Konrad. Sie sind noch jung. Außerdem sind Sie ein guter Mann. Ich bin sicher, dass Sie in Auschwitz sehr gut „aussortieren“ werden.“
 

Deidara unterbrach jetzt meinen Vater ungewollt mit einer bemüht entschlossen Stimme.

„Gerne erfülle ich Ihnen Ihren Wunsch, Herr Reichsführer.“

Er zitterte jetzt schon am ganzen Körper.

Wütend krallte ich meine Hand in die Stuhllehne von Itachis derzeitigem Stuhl.

Mein Bruder starrte mich nur kurz an. Er legte kurz seine Hand auf meine.

Hat er da gerade mit dem Kopf geschüttelt? Bilde ich mir das nur ein? Es war kaum zu erkennen.
 

Während ich noch zweifele spielt er schon eine Melodie. Die gleiche, die Deidara immer singen muss. Aber heute stehe ich zu ihm. Ich warte bis Itachi mit der Einleitung anfängt.

Meine Ohren lauschen gespannt. Gleich wird Deidara anfangen müssen.

Genüsslich und arrogant wird ihn dabei Himmler ins Gesicht lächeln. Von wegen Bewunderer des Englischen Sanges. Himmler will den Briten nur erniedrigen. Er kann den Refrain des Liedes gar nicht oft genug hören.

So viel Englisch versteht sogar ein Idiot wie er!

Ich sehe wie Deidara anfängt Luft zu holen. Seine Lippen bereiten sich darauf vor, das erste Wort zu singen. Keine Angst, Deidara. Heute bist du nicht alleine.

Endlich beginnt Deidara….
 

„When Britain first at Heav’n’s command

Arose from out the azure main;

Arose, arose from out the azure main;

This was the charter, the charter of the land,

And guardian angels sang this strain;
 

|: Rule, Britannia! Britannia, rule the waves:

Britons never never never will be slaves :|”
 

Die erste Strophe lasse ich dich noch alleine singen. Gerade der Refrain gefällt Himmler.

Wie lange hat er wohl mit seinem Spatzenhirn gebraucht um zu erkennen, dass Deidara Brite und Sklave ist? Aber du bist auch mein Freund Deidara. Und ich stehe meinen Freunden bei.
 

Leise nähere ich mich… du willst gerade die zweite Strophe anfangen, doch ich fange einen Moment früher an.
 

„The nations not so blest as thee,

Shall in their turns to tyrants fall;

While thou shalt flourish great and free,

The dread and envy of them all.
 

|: Rule, Britannia! Britannia, rule the waves:

Britons never never never will be slaves :|”
 

Wie war wie wahr. Ich lege dir meine Hand auf die Schultern. Du hast gar nicht gesungen vor lauter Überraschung. Mein Vater steht kurz vor einem Herzinfarkt, Himmlers und Pains Gesichter werden langsam rot.

Das was ich hier abziehe kommt einem Hochverrat am deutschen Volke gleich. Doch es ist mir egal.

Gerade die zweite Strophe trifft auf Deutschland zu… Andere Nationen sind nicht so gesegnet wie du… fallen Tyrannen in die Hände… während du groß und frei blühen sollst….

Aber in Britannien blüht nichts mehr. Doch auch auf den schlechtesten Boden können Bäume blühen. Daher gebe ich die Hoffnung für Deutschland und für Großbritannien noch nicht auf.

Deidara sieht mich an. Die dritte Strophe steht bevor. Ich werde jetzt nicht mehr aufhören. Hoffentlich spielt Itachi das Lied zu Ende.

Meine Solidarität zu Deidara, meine Freundschaft ist einfach zu groß. Meinetwegen kann mich Himmler ruhig wegsperren. Ich halte an meinen Prinzipien fest. Freunde lässt ein Uchiha nicht im Stich. Oh… Deidara fängt wieder an zu singen.
 

„Still more majestic shalt thou rise,

More dreadful from each foreign stroke;

As the loud blast that tears the skies,

Serves but to root thy native oak.
 

|: Rule, Britannia! Britannia, rule the waves:

Britons never never never will be slaves :|”
 

Deidara, dein Zittern hat aufgehört. Ich habe dir neuen Mut gegeben. Jetzt singst du das Lied, als Stünde der König vor dir. Ja… auch in diesem Teil des Liedes steckt Wahrheit dahinter. Wenn sich das Volk in Europa nur erheben würde… selbst viele Soldaten wären auf ihrer Seite… dieses Leiden… diese Morde der Tod…. Alles würde vielleicht aufhören.
 

„Thee haughty tyrants ne’er shall tame,

All their attempts to bend thee down

Will but arouse thy generous flame;

But work their woe, and thy renown.
 

|: Rule, Britannia! Britannia, rule the waves:

Britons never never never will be slaves :|”
 

Ich und Deidara betonen besonders das Wort „Tyrants“ laut. Früher war diese Strophe für Deidara die bitterste von allen. ….Hochmütige Tyrannen wie Hitler und der Kaiser… die sich nie zähmen lassen…. alle ihre Versuche dich zu beugen….werden nichts als selbstlose Begeisterung hervorbringen….. aber ihr Leiden schaffen und deinen Ruhm mehren…..

Ja… das trifft auf das dritte Reich zu. Auf unser großdeutsches, arisches Weltreich.
 

„To thee belongs the rural reign;

Thy cities shall with commerce shine;

All thine shall be the subject main,

And every shore it circles thine.
 

|: Rule, Britannia! Britannia, rule the waves:

Britons never never never will be slaves :|”
 

Bald ist es vorbei Deidara. Nur noch eine Strophe. Ja, vielleicht wird es in Großbritannien wieder irgendwann einmal wir früher werden…. so wie im Lied….

Dir gehört die Herrschaft über das Land…. Deine Städte sollen im Glanze des Handels strahlen….Ganz dein soll das unterworfene Meer sein…..und dein jedes Gestade, das es umschließt. ….

Auch ich muss noch einmal tief Luft holen. Schließlich möchte Himmler doch die letzte Strophe genießen….
 

„The Muses, still with freedom found,

Shall to thy happy coast repair;

Blest Isle! With matchless beauty crowned,

And manly hearts to guide the fair.
 

|: Rule, Britannia! Britannia, rule the waves:

Britons never never never will be slaves :|”
 

Die Musen, noch mit Freiheit gefunden….. sollen zu deinen glücklichen Küsten…. zurückkehren. Gesegnetes Eiland!...... Mit einmaliger Schönheit gekrönt, und mit männlichen Herzen um die gerechte Sache anzuführen…..

So muss eine Hymne wie diese abgeschlossen werden. Nach der ersten Strophe grinste niemand mehr.

Die Schläfen meines Vaters explodieren gleich vor Wut. Himmler und Pain sind ziemlich angepisst.

Der Reichsführer jedoch will sich nichts anmerken lassen. Er klatscht als einziger laut Beifall.

Nach ein paar Sekunden meint er: „Nicht schlecht, Sasuke und Deidara. Wo hast du nur so gut die Sprache des Feindes gelernt?“

Offene Verachtung steckt in seinen Worten. Mir macht es nichts aus. Ich kann ihn ebenfalls nicht ausstehen.

Darum antworte ich auch im gleichen Ton: „In dem ich Deidara Deutsch beibrachte. So hat eine Hand die andere gewaschen, Herr Himmler.“

Extra, um ihn zu provozieren vergesse ich seinen Rang.

Wütend starren mich seine Augen durch seine runden Brillengläser der hässlichen Hornbrille an.

Himmler jedoch lässt sich nicht provozieren. Bei meinen Vater sieht es anders aus. Persönlich wendet er sich an Himmler:

„Heinrich… was habe ich mit den Jungen nur falsch gemacht? Er wird einfach nicht wie Itachi.

Nichts hat geholfen. Weder Kriegsdienst noch körperliche Züchtigung. Er ist komplett entartet. Aber damit ist nun Schluss, Heinrich!“

Himmlers Gesicht zeigt keine Regung. Natürlich wusste ich schon vorher, dass er und mein Vater eigentlich per „du“ sind. Nun bei meinen Alten scheinen alle Sicherungen durchgebrannt zu sein.

Aber eines kann er vergessen. Schlagen lasse ich mich nicht mehr von ihm. Wie ein Verrückter hat er mich früher immer bis zur Bewusstlosigkeit zusammengeschlagen.

Als ich 15 war, schlug ich zurück. Ich war dann stärker als er. Nachdem er von mir einmal zwei blaue Augen bekam, versuchte er es nie wieder.

Die nächsten Worte meines Vaters hallen durch das gesamte Anwesen:

„ SASUKE! DU ÖFFNEST NOCH DAS GESCHENK VON ITACHI. DANN BEGIBST DU DICH SOFORT IN DEIN ZIMMER! DU HAST HAUSARREST AUF UNBESTIMMTE ZEIT, IST DAS KLAR?“
 

Nicht minder wütend widerspreche ich meinem Vater. Ich bin Volljährig… er kann mich nicht einsperren!

„Ich bin nicht dein Eigentum, Vater! Deinen Hausarrest kannst du dir in den ARSCH schieben! Ab heute bin ich Volljährig!“

Sofort unterbricht mich mein Vater….

„ICH BIN DER GAULEITER VON OSTPREUßEN! DAMIT GILT MEIN BEFEHL GLEICH NACH DEN BEFEHLEN DES FÜHRERS, WEIL ICH NUR UNSEREM GELIEBTEN FÜHRER RECHENSCHAFT SCHULDIG BIN. MEIN WORT IST HIER GESETZ! DU MACHST WAS ICH DIR SAGE!“

Warum konnte der Bastard vorhin nicht wirklich einen Herzinfarkt bekommen?

ICH HASSE IHN! Was bin ich nur für ihn? Itachi Nr. 2 ?.....NEIN!….. das kann er vergessen!

Langsam merke ich Itachis Hand auf meiner Schulter. Er zerrt mich zu seinem Geschenk. Es ist riesig… genau so hoch wie ich.

Noch sehe ich nur die Verpackung. Von den Dimensionen her könnte es ein Sarg sein. Aber so geschmacklos war selbst Itachi nicht. Zugegeben neugierig war ich schon…

Ich riss das braune, hässliche Packpapier sofort ab.

Eine schlichte Holzkiste kam zum Vorschein. Diese Kiste hatte auch eine Tür und besaß zudem einige Luftlöcher… was zum Teufel?
 

Oh.. mein Gott…. Itachi wird doch nicht… das wäre ihm zuzutrauen… er ist genau so ein Bastard wie mein Vater!

Um herauszufinden, ob meine Befürchtungen richtig sind öffne ich die Tür langsam.

Blaue Augen starren mich an. Ein emotionsloses Gesicht eines Blondschopfes starrt mich kalt an.

Kaum älter als ich ist der Junge.

Itachi sagt ruhig zu mir: „Sein Name ist Naruto Uzumaki. Er ist 17 und ein Ami. Von heute an ist er dein persönlicher Sklave. Ich hoffe dir gefällt mein Geschenk, kleiner Bruder.“
 

Offene Fragen und auch Angst sehe ich in Narutos Gesicht…

Naruto… wirklich ein schöner Name. Ich frage mich, wie er wohl aussieht wenn er lächelt.

Warum eigentlich? Was ist so schön, wenn ein Junge lächelt?
 

Spürt er meinen Hass auf Itachi? Einen Menschen zu verschenken, als Sklaven…. das ist wirklich widerlich…. abscheulich.

Als wäre er ein Vieh…
 

„Itachi…. So ein Geschenk kann auch nur von dir kommen“ werfe ich meinen Bruder verachtend entgegen.

Aus meinen Augenwinkeln erkenne ich, dass Naruto am ganzen Körper zittert.

Hat er Angst vor mir… oder Angst vor der ganzen Situation? Als Ami dürfte er sich nicht freuen Heinrich Himmler zu sehen.

Aber er kann nichts für meine schlechte Laune. Ich bemühe mich ihn anzulächeln.

Was wäre ich für ein Arschloch, wenn ich ihn einfach nicht beachten würde?

Was erwartet ihn, wenn ich ihn ablehne? Ein Platz in Dachau, so wie es Pain vorhin zu Deidara gesagt hat.
 

Leise, so das es nur er und Itachi hören kann, sage ich zu ihn: „Come on, Naruto. Follow me!“

Er konnte mich vorhin vielleicht nicht sehen, als ich mit Deidara sang, denn er ist äußerst überrascht, dass ich seine Sprache beherrsche.

Nur leicht nickt er mit zu, dann folgt er mir langsam.
 

Als wir an den Tisch meines Vaters vorbeilaufen, sagt mein alter Herr streng: „Zwei Rottenführer, die Fahrer des Standartenführers werden dich zu deinen Zimmer abführen.“

„ICH WEIß WO MEIN ZIMMER IST, VATER. ICH GEHE FREIWILLIG DORT HIN. NIEMAND WIRD MICH DORTHIN ABFÜHREN!“ schreie ich ihn wütend entgegen.

Oh ich sehe schon die beiden Rottenführer um die Ecke biegen. Als sie noch fünf Meter entfernt sind sage ich warnend zu ihnen:

„Ich gehe selbst, ihr Idioten braucht mich nicht abzuführen! Ich warne euch nur einmal: Fasst mich mit euren verwichsten Drecksfingern nicht an!“

Ein Rottenführer blickt zu Pain. Der Bastard nickt ihm zu. Ich sehe schon wie er mit seiner Hand ausholt.

Er verfehlt mich. Ich ihn nicht. Mit voller Wucht vergräbt sich meine Linke in seinen Magen. Mit der Rechten verpasse ich ihm sofort einen Schlag in die Rippen.

Knacksend höre ich wie seine Rippen brechen.

Bevor sein Kollege auch nur reagieren kann, stecke ich ihn mit meiner rechten Faust nieder.

Ein ähnliches Spiel wiederhole ich auch bei seinem Kollegen.

Nun liegen sie mit gebrochen Armen, Rippen und Nasen auf den teuren Marmorboden und besudeln ihn mit ihren Blut. Mit deutschen, arischen Blut, das nun auch an meinen Händen klebt. Den Anzug kann ich vergessen… Scheiße zum Glück war es nicht mein bester Anzug.

„Tja Vater… du wirst wohl trotzdem einen neuen Boden brauchen, aber das hast du dir selbst zuzuschreiben. Willst deinen Sohn abführen wie einen Verbrecher….“

Zum ersten Mal sagt mein Vater nichts mehr.

Auch Itachi sagt nichts.
 

Pain schreit wütend: „Mensch Itachi, mach doch was! Poliere ihm die Fresse. Na los!“

„Konrad halt einmal die Fresse! Er geht freiwillig…. die Aktion war völlig unnötig Vater! Außerdem sind deine Leute ziemliche Versager Konrad“ antwortet ihn Itachi ziemlich verachtend. Anscheinend gefällt es ihm nicht, das Pain einen Rang höher ist als er.

Kaum zu glauben, er ergreift Partei für mich. In Gegenwart von Himmler, von Pain und vor meinen Vater.

Das erste Mal seit Jahren hält er wieder zu seinen Bruder.

Toller 18. Geburtstag, Sasuke. Jedenfalls habe ich die Stimmung selbst zum Kochen gebracht.

Naruto folgt mir fast schon unauffällig in mein Zimmer.
 

Wütend werfe ich mich auf mein Bett. Mein neuer „Gast“ schließt die Tür und bleibt dahinter stehen. Ich greife in mein Nachtkästchen und hole eine Schachtel Zigaretten hervor.

„Cigarette?“ frage ich ihn direkt.

„Y…Yes… of….. course“ antworte er etwas zögerlich.

Als wir beide die Zigaretten anzünden und einen ersten Zug nahmen, frage ich Naruto:

„Can you also speak a litte bit of German?”

“Ja ich kann Deutsch. Herr Uchiha. Sogar einiges. Nur Sie haben mich auf Englisch gefragt und in meiner Muttersprache habe ich Ihnen auch geantwortet“ antwortet er mit perfekten Hochdeutsch, fast ohne amerikanischen Akzent zu mir.

„Gut Naruto. Als erstes klären wir einige Dinge:

Ich möchte nicht, dass du mich mit „Meister“ oder etwas ähnlichen anredest. Auch das „Sie“ kannst du dir sparen. Ich bin Sasuke. Einfach Sasuke, mehr nicht.

Zweitens: Du bist nur mein „Sklave“ auf dem Papier. Für mich persönlich bist du ein Mensch… und kein Gegenstand… kein Dreck… kein Sklave.

Drittens: Du warst ein Überraschungsgeschenk von meinen Bruder. Eigentlich bin ich nicht erfreut nun einen Sklaven zu haben. Allerdings weiß ich auch, was dich da draußen mit Sicherheit erwarten würde: Ein KZ. Und das will ich nicht.

Viertens: Ich hoffe wir beide kommen gut miteinander aus. Für das erste wirst du auf dem Sofa in meinem Zimmer schlafen müssen. Es ist groß genug für dich.

Hast du alles verstanden?“ erkläre ich ihm sofort.

„Ja, Herr…. ich meine Jawohl, Sasuke.“
 

Ein paar Minuten überlegte ich, was ich nur machen könnte um mir die Langeweile zu vertreiben. Immer noch stand Naruto an der Tür.

Seufzend meinte ich zu ihm: „Willst du hier Wache stehen, oder was? Setzt dich endlich hin… bitte.“

„Ja….. Sasuke“ antwortet er mir leise. Was um Himmels willen musste dieser Jungen schon alles erlebt haben? Warum hat er so große Angst? Nur weil ich ein Deutscher bin?

Warum zittert er denn jetzt schon wieder? Das regt mich auf! Verdammt noch mal!

Danke Itachi, etwas Schönes hast du mir da eingebrockt.

Normale Brüder schenken einen allen möglichen Scheiß, nur keinen Sklaven.

Sein Kopf senkte sich zum Boden.

Schnell ging ich zu ihm und legte ihn meine Hand auf die Schultern. Laut sagte ich zu ihm:

„Kannst du mal mit deinem Zittern aufhören? Das regt mich auf!“

Mit seiner Reaktion hätte ich jedoch nicht gerechnet.

Schützend hielt er sich die Hände vors Gesicht.

Er rief: „Nicht… nicht schlagen… nicht ich will das nicht….bitte..“

Ziemlich sprachlos sehe ich ihn jetzt an. Ich habe ihn nicht einmal richtig angefahren. Warum? Warum hat er solche Angst?

In meiner spärlichen Freizeit kann ich nicht auch noch für ihn den Psychologen spielen.

Offen sage ich ihm meine Meinung direkt ins Gesicht. Es ist keine böse Absicht von mir, aber einen ängstlichen Zimmergenossen, der mir auf den Sack geht, kann ich gewiss nicht gebrauche.
 

„Was soll ich tun? Jetzt hörst du mir mal genau zu: Ich bin kein Monster, nur weil ich Deutscher bin! Nicht alle Deutschen sind Nazis! Hast du mich vorhin nicht gehört… oder konntest du mich nicht hören?

Ich war es, der Deidara beistand. Vor Himmler habe ich „Rule Britannia“ gesungen. Das ist eigentlich schon ein Hochverrat!

Warum sollten mich sonst zwei Rottenführer abführen?

Du hast sicherlich gesehen, was ich mit den Rottenführern gemacht habe?

Dir tut hier niemand etwas. Glaubst du, du bist der Einzige der einen Verlust durch den Krieg erlitten hat? Das bist du gewiss nicht.

Vor genau sechs Jahren und einen Tag, verlor ich meine Mutter. Sie starb hier im Nebenraum, durch eine russische Kugel. Zuvor wurde sie von den Russen vergewaltigt.

Also Herrgott noch mal, hör mit deinen Zittern auf!“
 

Hoffentlich war ich nicht zu gemein zu ihm…. oh er sieht mich jetzt direkt an. Tränen laufen ihn still von der Wange. Leise schluchzt er auf.

Nach ein paar Sekunden beruhigt er sich wieder….

„Sasuke…. es tut mir leid… das deine Mutter gestorben ist. Ich musste keine richtigen Verluste im Krieg erleiden…. einen Waisen kann man keine Eltern mehr wegnehmen.

Nur in den letzten drei Jahren….. es war so schlimm…..“

Ich merke, dass es ihm schwer fällt darüber zu sprechen.

Sanft lege ich meine Hand auf seine und meine tröstend zu ihm:

„Du musst nicht darüber sprechen, wenn du nicht willst. Es ist okay…“

„Danke, Sasuke.“

„Keine Ursache…. ah warte ich bringe dich mal zum Lachen. Bei Deidara klappt es auch immer.“
 

Komisch blickt mich Naruto an, als ich den Volksempfänger anschalte. Wenn man sich auf eines im Reiche verlassen kann, dann auf die alten Reden des Führers, die stündlich abgespielt und zu oft wiederholt werden.

Schnell gehe ich zu meiner Kommode und durchwühle sie nach einem Kamm. Provisorisch kämme ich mir einen Seitenscheitel. Schwarze Tusche erledigt den Rest.
 

Ich sehe schon, wie sich Naruto das Lachen verkneifen muss. Jetzt knie ich mich auch noch.

Naruto dreht den Radio lauter. Ich imitiere Hitlers Rede, besonders seine Gestik und bewege meinen Mund dazu passend….
 

„Deutschland hat nicht die Absicht, seine Doktrin zu exportieren. Im Augenblick, in dem Sowjetrussland seine Doktrin nicht nach Deutschland zu exportieren gedenkt, imselben Augenblick sehe ich keine Veranlassung mehr, dass wir auch nur noch einmal gegeneinander Stellung nehmen sollen….“
 

Naruto kann es sich nicht mehr verkneifen. Schließlich lachen wir Beide.

„Das war urkomisch, Sasuke. Macht das Hitler wirklich bei seinen Reden?“ fragt er mich, nachdem er wieder zu Atem kommt.

„Ja, Naruto. Aber für mich ist er eine Witzfigur. Seine Versprechungen von damals sind einen Scheißdreck wert! Selbst ohne die russische Offensive, hätten wir Russland angegriffen. Die Russen kamen uns nur einen Monat zuvor. Auch ich musste mitkämpfen.

Mit zwölf wurde ich an die Ostfront geschickt. Von meinen eigenen Vater. Aber nun ja, ich bin nicht mehr Zwangsmitglied der SS. Damals habe ich mich nicht einmal tätowieren lassen.

Vielleicht weißt du, dass fast alle SS-Mitglieder, bis auf wenige Ausnahmen, ihre Blutgruppe auf den Arm gut sichtbar als Tätowierung tragen. Aber reden wir nicht über so etwas.

Komm wir spielen Karten! Keine Sorge ich bringe dir schon alles bei….“
 

Naruto lächelte mich jetzt strahlend an. Zum ersten Mal lächelte er mich richtig an.

Dieses Lächeln…. es ist so schön. Warum schlägt mein Herz plötzlich schneller?

Gebannt starre ich nur noch in seine wunderschönen Augen… er ist doch ein Junge…

Warum finde ich ihn so schön? Ich weiß es selbst nicht… es ist mir auch egal.
 

Naruto lernt ziemlich schnell. Nach ein paar Stunden konnte er schon MauMau, Schnauz und Bierkopf perfekt. Die Sonne ging auch langsam unter.

Langsam wird es Zeit für einen ersten Drink. Ein Glück, dass ich einen eigenen Kühlschrank habe.

Schnell ist die Flasche Wodka gefunden. Ebenso treibe ich ein paar Eiswürfel auf. An meinen Tisch machen wir es uns bequem.

„Hier Naruto, jetzt saufen wir erst mal zusammen!“ meine ich amüsiert zu ihm.

„Saufen? Ich bin noch nicht 21. Das darf ich doch nicht, oder?“ Deine kindliche Neugier ist einfach zu süß.

„Na und ob du darfst, Naruto. Auf meinen Geburtstag und auf deine Zukunft, nastrowje!“

Wir stoßen an und er sagt ebenfalls: „nastrowje“

Er achtet genau auf meine Bewegungen. Wie ich kippt er das „weiße Gold“ hinunter.

Er schüttelt kurz mit dem Kopf und meint:

„Mann, Alter ist das Zeug stark…. Aber gut. Warum haben wir eigentlich auf Russisch angestoßen?“

„Ach weißt du an der Ostfront fand ich erst gefallen an dem Getränk. Übrigens Naruto: Ich hoffe du verträgst einiges. Denn mein Grundsatz lautet: „Eine angebrochene Flasche Wodka wird ausgetrunken! Egal wie viele daran trinken.

Also gleich den Nächsten…. trinken wir auf unsere Gesundheit! Zum Wohle!“
 

Dafür das Naruto zum ersten Mal säuft verträgt er einiges. Die Flasche ist nach zwei Stunden schon bald leer, als jemand plötzlich an der Tür klopft.

„Sasuke ich bin es, Deidara. Darf ich reinkommen“ sagt mein anderer blonder Freund.

„Natürlich, Deidara“ antworte ich freundlich. Noch bin ich nicht einmal angeheitert. Na gut vielleicht etwas…

Naruto hingegen schon. Laut begrüßt er Deidara: „N´Abend Dei… daraaaaa! Mag su auch ein Wodka?“

„Später vielleicht, Naruto.“ meint er nur knapp. Dann wendet er sich an mich…

„Sasuke, dein Vater hat sich langsam beruhigt. Itachi will, dass du dich bei Himmler entschuldigst. Er hat bereits einen Brief für dich vorbereitet. Nachdem du dich entschuldigt hast, hebt dein Vater den Haus…. bzw. Gauarrest auf.

Sasuke, danke für deine Hilfe. Danke, mein Freund. Himmlers blödes Gesicht war einfach göttlich. Du bist ein echter Freund, Alter!“

„Hey Dei, dass war doch eine Ehrensache für mich. Komm wir drei leeren noch die Flasche. Trinken wir auf ein freies Großbritannien. Irgendwann… Auf ein Großbritannien, dass friedlich mit Deutschland und mit dem Rest der Welt zusammenlebt. Ohne irgendwelche Vorurteile. Hoffentlich werden wir diesen Tag noch erleben. Rule Britannia!“
 

Das ich als Deutscher so etwas sage. Noch vor fünf Jahren hätte ich anders darüber gedacht. Aber… jedes Land hat ein Recht auf Freiheit. Es gibt keine Herrenrasse! Nur den Menschen.

Den Menschen, der dem Menschen ein Wolf ist….
 

Deidara und auch Naruto rufen beide laut: „Rule Britannia“

Endlich ist die Flasche geleert.

Naruto hat auch langsam genug. Noch während ich mich kurz mit Deidara unterhalte, schläft er auf meinem Sofa ein.

Grinsend meint Deidara zu mir: „Der hat für heute genug. Was war das überhaupt für eine Flasche?“

Ich grinse Deidara an und antworte: „Zur Feier des Tages eine Ein-Liter-Flasche. Die hätte ich auch alleine gut gepackt, aber er hat gut die Hälfte davon gebechert. Er verträgt schon einiges.“

Deidara bleibt noch ein paar Minuten bei uns. Als er geht, decke ich Naruto mit einer dünnen Decke zu.

Obwohl es Sommer ist, hier im Keller ist es trotzdem immer etwas kühler.
 

Ich komme schon mit dem kleineren, frechen und witzigen Kerl zu Recht. Irgendwie wird es schon gehen. Morgen will ich mehr erfahren über ihn.

Heute… war einfach kein so guter Tag…

Aber morgen reden wir mal richtig miteinander. Schließlich möchte ich ihn kennen lernen.

Irgendwie finde ich ihn auch süß… ich weis nicht wieso.

Erklären kann ich es mir nicht.
 

Ach, auch das wird sich noch einrenken. Ich sollte mich ebenfalls hinlegen. Durch den Wodka werde ich heute besonders schnell einschlafen.
 

Ich hoffe, nein ich glaube fest daran, dass wir beide gute Freunde werden. Hoffentlich schläfst du gut, Naruto.
 

«Sasukes Sicht, Ende»
 

AN: Neue Charaktere/ Infos wurden zugefügt.

Mein Bruder… vielleicht doch kein Monster?

>>Sasukes Sicht«
 

Ah…. war die Nacht herrlich. Durch den Wodka schlief ich zu schnell ein. Mal wieder ein Tag ohne beschissene Träume.

Tja…. Naruto der schläft noch ein bisschen. Er lächelt viel zu oft. Selbst wenn er schläft.

Wie ein Engel… süß und wunderschön… dennoch sieht man auch Trauer und Angst in seinem Gesicht.

Ich denke er versucht seine Ängste nur mit diesen Lächeln zu verstecken.

Bei mir klappt das allerdings nicht. Die Menschen, meine Mitmenschen sehe ich mir genau an.

Werde ich etwa rot, nur weil ich Naruto anschaue? Was zum Teufel? Ich…. Ich kenn den Kerl doch erst seit gestern. Außerdem ist… .

Sasuke, Sasuke der Wodka ist dir wohl in den Kopf gestiegen. Aber ich bin nicht besoffen. Ach, ich bilde mir einfach nur etwas ein. Die letzten zwei Tage, waren auch nicht gerade die schönsten….
 

Der Blondschopf schläft schön weiter, während ich meine Me 262 bemale. Um Naruto nicht zu wecken, verzichte ich sogar auf meine Musik.

Heute hat das Grammophon dienstfrei. Radio kann man im Reich auch nicht hören. Was wird den schon großartig gespielt? Zehn Mal das Deutschlandlied, mindestens zehn Mal die Wacht am Rhein und garantiert 30 Mal das Horst-Wessel-Lied. Dabei existiert die SA seit 1945 nicht mehr.

Deidara brachte mir freundlicherweise vorhin den Kaffee ins Zimmer. Um mich etwas aufzumuntern brachte er mir auch mein liebstes Gemüse.

Tomaten… sonnengereift. Aus Italien.

Ich liebe Tomaten. Sogar mehr als den Käsekuchen nach Oma´s Rezept. Es gibt nichts Besseres als ein Brot mit Tomaten. Und ein guter Mozzarella darauf ist auch nicht zu verachten.

Kaum zu glauben, es ist schon fast Mittag und Naruto pennt immer noch! Wie lang will er noch schlafen?

Sanft hebt sich sein Oberkörper bei jedem Atemzug. Irgendwie komisch selbst im Schlaf lächelt er noch… aber lächelt er wirklich?

Ich meine ist er glücklich mit seinem Leben als mein….. ach ich will gar nicht an das Wort denken…. als mein Sklave?

Vielleicht ist sein Lächeln nur gestellt… um seine Seele zu schützen… ähnlich wie mein Verhalten gegenüber fast allen Fremden.

Wortkarg und eiskalt… wenn ich überhaupt spreche, dann nur das Nötigste. Immerhin muss ich mich gegenüber der Gesellschaft einigermaßen anständig verhalten.

Naruto, ich wette dein Leben war bestimmt beschissener als meines. Na ja eine halbe Stunde lasse ich dich noch schlafen. Immerhin siehst du richtig süß aus, wenn du schläfst, kleiner Engel.
 

Während Naruto sich noch erholt, kann ich endlich diesen Wisch von Itachi unterzeichnen. Ich komme wohl nicht daran vorbei. Warum sollte ich mich bei Pain und Himmler entschuldigen?

Sie wollen meine Entschuldigung sicherlich nicht hören. Nur die Tatsache, dass ich der Sohn eines Gauleiters bin, rettet mich dieses Mal.

Aber auch mein Glück wird mich irgendwann einmal verlassen. Was wird der Name Uchiha bedeuten in zehn Jahren? Bis dahin ist mein Vater, der kämpfende Gauleiter von Ostpreußen schon längst vergessen.

Mein Vater, dieser Bastard! Dekoriert sich mit dem eisernen Kreuz der höchsten Klasse, dabei hat Itachi die meiste Arbeit geleistet.

Das muss man meinen Herren Bruder immerhin lassen: Nur Dank seinen Plänen konnten wir die Stadt halten, bis Rommel mit seinen Truppen eintraf.

Zu lange ist das schon her…

Widerwillig unterzeichne ich das Schreiben an Himmler. Nachher werde ich es Deidara geben.
 

Ein Gähnen durchbricht abrupt die Stille im kalten Gemäuer. Sieh an, der blonde Engel erwacht…

„Morgen Naruto“ begrüße ich ihn.

„Ähh…… guten Morgen, Sasuke“ meinte er halbwach. Tz, tz dieser Naruto… mit dem habe ich immer etwas zu lachen.

Langsam stehst du auf. Wieder lächelst du mich an… warum? Was ist hier so lustig? Was erfreut dich so? Naruto, ich verstehe dich nicht.

„Oh… Sasuke, ich habe noch einen Sitzen von gestern…“ fluchst er leise. Eigentlich ist es aus seinem Mund kein Fluch….

„Hast du Kopfschmerzen? Oder ist dir übel?“ frage ich ihn leicht besorgt.

„Nein… aber heute trinke ich nichts mehr…“

Ja, dass ist vielleicht auch besser so, denke ich mir. Auch ich werde heute nüchtern bleiben.

„Naruto ich zeige dir den Weg in mein Badezimmer. Wasche dich dort erstmal. Kaltes Wasser hilft dir momentan am Besten“ sage ich zu ihm.
 

Während ich meinen neuen Freund den Weg ins Bad zeige, wechseln wir nicht viele Wörter.

In meinem Zimmer warte ich derweil auf seine Rückkehr aus der Dusche. Nach wenigen Sekunden klopft es auch schon an meiner Tür.

Es ist Deidara, er will den Wisch von Itachi abholen. Mit einem triumphalen Grinsen drücke ich ihm den Fetzen Papier in die Hand.

Deidara kennt, mich. Er kennt auch meinen Humor. Wenn ich schon grinse, dann heißt das wirklich etwas.

Ich widme mich anschließend wieder meinem Messerschmitt-Modell. Wo soll ich das riesige Ding nur hinstellen?

Die Zeit verrinnt immer wie im Fluge, wenn ich daran bastele. Nach gut einer halben Stunde kommt auch Naruto. Nur am Rande habe ich ihn bemerkt. Erst als er hinter mir stand, realisierte ich erst seine Anwesenheit im Raum.

„Du kannst gut basteln, Sasuke. Sieht fast aus wie ne echte 262“ lobt mich Naruto. Seine Augen starren meine ganzen Modelle an.

„Danke Naruto. Ich gebe mir auch Mühe. Du kennst den Typ?“ murmele ich vor mich hin, wie es eben meine Art ist. Im Gegensatz zu Naruto und Deidara kann ich nicht immer lächeln, oder lachen und grinsen. Dieser Krieg, dieses System, meine Familie ist daran schuld! Im Leben gibt es nichts zu lachen…. na ja viel zu wenig!“

Narutos Blick verändert sich etwas. Trocken antwortet er mir:

„Ja ich kenne die Modelle. Die Me 262er haben unsere Mustangs in Chicago in nur 20 Minuten vom Himmel weggefegt. Stukas des SS-Sonderkommandos „Siegfried“ haben die Krankenhäuser der Stadt bombardiert. Und eure vierstrahligen Heinkel und Henschel Flächen- bzw. Erdkampfbomber haben die halbe Stadt in Schutt und Asche gelegt.

Anschließend fiel die 8. Panzerdivision der Waffen-SS in die Stadt ein. Die neuen Königstiger mit dem 12,2cm Geschütz des sowjetischen JS II haben unsere verbleibenden Truppen sofort vernichtet. Auch den „Maus“ Panzer kenne ich. Panzerkampfwagen V, der so genannte „Panther“ ist mir auch in Erinnerung geblieben.

Wir hielten damals, vor 1945, unsere Pershing und Sherman-Tanks für perfekt. Die Waffen-SS und besonders die Wehrmacht mit Generalfeldmarschall Rommel erteilten uns aber eine Lektion. Aber der Krieg ist vorbei…“

Naruto ich wusste nicht…. auch du musst schlimmes im Krieg erlebt haben.
 

„Du hast Recht, Naruto der Krieg ist vorbei. Niemand kann etwas daran ändern. Ich kann es nicht ändern, dass die Russen damals Königsberg fast vernichtet haben, und mir meine Mutter nahmen. Du kannst nichts daran verändern, was die SS mit Chicago und mit den Menschen dort gemacht hat“ meine ich mit einer mitfühlenden Stimme zu ihn.

„Wie Recht du hast, Sasuke. Wir müssen lernen zu vergessen…. und vielleicht zu vergeben. Es bringt nichts in der Vergangenheit zu leben…. trauern wir nicht um die alten Zeiten. Ich… und auch du sollten an die Zukunft denken, vielleicht an eine Bessere“ schon wieder schenkst du mir ein strahlendes Lächeln, Naruto.

„Also dumm bist du nicht gerade, Naruto“ antworte ich ihm frech.

Wie ein kleines Kind verschränkst du deine Arme. Tz… dafür bist du doch viel zu alt. Na warte mir fällt schon etwas ein…
 

„Ey Naruto! Ich gebe dir mal ein paar Sachen von mir. Du brauchst definitiv mehr Kleidung. Von der Größe her müsste es dir einigermaßen passen. Die Hosen kann man ja kürzen, sollten sie zu lange. sein.“

„Aber das wäre doch nicht nötig“ wirfst du sofort ein.

„Doch! Ich habe genug Kleider. Das ist das Mindeste, was ich für dich tun kann“ meine ich sofort darauf. An meiner Miene erkennt Naruto wohl, dass ich darüber nicht mehr diskutieren will.

Aus meinen Schränken suche ich nach passender Kleidung für Naruto. Wenn ich jetzt so nachdenke, dann habe ich eigentlich viel zu viele Klamotten. Schnell kann ich mich von zehn Hemden, zehn Hosen, drei Jacketts, zwei Mänteln, zehn Paar Socken trennen. Auch von meiner, noch niemals getragenen, Unterwäsche kann ich meinen blonden neuen Gast etwas abgeben.

Naruto macht nur große Augen, als er den Berg von Klamotten sieht, den ich auf meinen Armen trage.

„Das ist alles für mich? So viel?“ fragt er mich wie ein Kind, dass zum ersten Mal etwas geschenkt bekommt.

„Jepp, Naruto. Für den Anfang sollte das reichen“ antworte ich ihm nur kühl.

Als ich seine neuen Sachen auf das Sofa ablege, umarmt er mich plötzlich…

Verdammt du schmeißt mich fast um… Naruto was soll das?

Aber deine Haare riechen gut… ist das dein Herz das hier so rast… oder vielleicht meines?
 

„Danke Sasuke… ich… noch nie hat mir jemand etwas geschenkt. Vielen Dank, Sasuke“ flüsterst du mir fast schon zu. Wie viel Leid musstest du schon ertragen, Naruto?

„Na, dann wurde es höchste Zeit, dass du mal etwas bekommst. Nur pass auf, dass du mich beim nächsten Mal nicht gleich erwürgst, Naruto. Sonst werde ich dir nicht mehr viel schenken können.“

Ich glaube es nicht… ich grinse den Blonden an. Nein ich grinse nicht nur, ich lächele ihn richtig an. Mein Herz war es, das vorhin so raste. Nur weil ich in deiner Nähe war… warum? Warum musste ich den ganzen Morgen an dich denken? Ob ich darauf eine Antwort finden werde? Oder habe ich mich nur einfach verändert?

Mit einer kleinen Spur von Verlegenheit blickst du mich an, Naruto. Du bist echt lustig. Etwas stotternd sagst du: „Oh… Sasuke ich wollte dich nicht erwürgen…. ich habe mich nur so gefreut….“

Ich fasse es nicht, du wirst Rot wie eine Tomate… mmmmhhh… Tomaten, lecker.

Kopfschüttelnd meine ich nur: „Naruto, dass war nur ein Scherz. Du bist echt ein komischer Kauz. Hier zieh dir mal das Hemd lieber an, will sehen ob dir das steht.“

Schon wieder siehst du mich verlegen und nervös an. Schweiß läuft dir von deiner Stirn. Und noch immer bist du Rot. Ich frage mich, was du jetzt schon wieder hast?

„Hey Naruto, was ist dein Problem? Du brauchst dich nicht zu genieren, ich schaue dir schon nichts weg. Wir sind beide Kerle, also ziehe dir schon das Hemd an.“

Er schluckt, sieht mich an und zieht sich sein Hemd aus.

Sein Körper ist nicht ganz so durchtrainiert wie meiner, aber trotzdem sieht er gut aus. Er ist schlank und hat zudem trotzdem einige Bauchmuskeln, wie die Damen es mögen. Aber etwas anderes fiel mir eher auf… Überall hat er Narben… und Blutergüsse. Viele sind schon gut verheilt, aber man sieht sie dennoch noch.

Seine Wunden müssen nicht tief gewesen sein, wahrscheinlich wurde er verprügelt und…. das will ich lieber gar nicht wissen….

Ich warte bis er das neue Hemd angezogen hat. Jetzt weiß ich auch, warum er sich so angestellt hat. Solche Dinge… zeigt man eben nicht gerne…
 

„Naruto du siehst gut aus mit dem Hemd, das steht dir“ sage ich aufmunternd zu ihm.

„Da….Danke, Sasuke“ antwortet er mir nervös.

Eigentlich sollte ich ihn nicht danach fragen, aber ich will erfahren wer Naruto so zugerichtet hat. Natürlich müssen es Deutsche gewesen sein….

„Sasuke ich muss mit dir reden…“ damit unterbricht Naruto meine Gedanken…

„Was gibt es Naruto?“ frage ich ihn freundlich.

„Du warst gestern auch ehrlich zu mir, darum will ich auch ehrlich zu dir sein. Womit fange ich an…. ah… ich weiß es schon. Sasuke bitte unterbrich mich jetzt nicht, wenn ich dir meine Geschichte erzähle. Es ist nicht leicht für mich…“

„Naruto ich werde dich nicht unterbrechen. Willst du mir wirklich alles erzählen. Du brauchst hier nichts machen, was du nicht willst. Niemand zwingt dich dazu. Wenn du mir es trotzdem erzählen willst höre ich dir gerne zu“ sage ich zu dir. Ich hoffe du erzählst mir trotzdem deine Geschichte. Interessieren würde es mich schon…
 

„Gut… ich fange bei meinen Verletzungen an. Sicherlich sind sie dir aufgefallen. Die Verbrennungen sieht man nicht mehr zu sehr.

Es ist ja auch schon über drei… oder vier Wochen her. Seit ich…. Ach seit 45 ging alles den Bach runter bei mir.

Kurz nachdem ich Heidrich kennen gelernt hatte… wurde ich jeden TAG… JEDEN verfickten TAG vergewaltigt und misshandelt. Hast du eine Ahnung wie sich das anfühlt, wenn dir fremde Männer ihren….. du weißt schon in den Arsch rammen?

Zigaretten auf deinen Rücken ausdrücken? Dich schlagen…. dich als Pissbecken missbrauchen… dich zwingen ihre Pisse zu trinken?

Wurde ich einen Tag mal nicht vergewaltigt schlug mich Heidrich bis zur Bewusstlosigkeit zusammen.

Deutsch wurde mir eingeprügelt. Deswegen kann ich es so gut. Für jedes englische Wort.. oder für jedes deutsche Wort, dass mir nicht sofort einfiel wurde ich geschlagen, vergewaltig und misshandelt.

Heidrich verpasste mir einige Schnittwunden und streute Salz hinein. Oder er bestückte meinen Körper mit Hunderten von Blutegeln.

Drei verdammte Jahre musste ich das aushalten. Bevor ich auf das Schiff verladen wurde, schmiss mich Heidrich in eine dunkele kalte Grube. Zwei Tage war ich dort.

Es war eine extra für mich angelegte Latrinengrube.

Die gesamte SS-Kompanie benutzte diese Latrine während dieser zwei Tage. Das waren etwa 2.000 Personen, denen es während dieser Zeit ausdrücklich verboten war, eine andere Toilette zu benutzen.

Es war widerlich und erniedrigend. Bis zu den Hüften steckte ich in…. dieser Grube in dieser Latrine. Tja, natürlich vergewaltigte mich Heidrich auch noch persönlich. Dieser BASTARD!

Ich stank wie Jauche, aber das störte niemanden. Man duschte mich ab, dann vergewaltigen mich 20 Männer. Heidrich schlug mir anschließend die Seele aus dem Leib und warf mich wieder in die Grube.

Am zweiten Tag wiederholte sich die Prozedur. Kurz bevor ich Heidrich verließ sagte er noch zu mir: „Hoffentlich vergisst du nie was du im arischen Weltreich bist: Dreck, Scheiße, nein du bist sogar noch weniger Wert als die Scheiße von Hunden. Du bist kein Mensch, kein Tier du bist überflüssiger Dreck! Wir hätten dich in der Grube lassen sollen. Dort wo du hingehst wirst du nur Dreck sein!“

Ich hasse den Dreckskerl, Sasuke.

Meine Seele ist tot, Sasuke. Ich habe keine Kraft mehr. Und auch du wirst mich nicht verstehen können…..“
 

Ich musste das alles erstmal verdauen. Die Farbe aus meinem Gesicht verschwand. Wie kann man nur so viel Leid einem Menschen antun? Verdammte SS-Wichser. Tolle Herrenrasse sind wir? Behandeln wir unsere Hunde so? Nein! Hier hört der Spaß auf, dass kann nicht so weiter gehen.

Die ganze Welt wird schon bald in Scheiße versinken. Wir haben den Krieg gewonnen…. und als Deutscher bin ich darüber auch froh, mehr oder weniger. Schließlich liebe ich mein Vaterland.

Aber Nationalismus darf nicht so weit gehen! Es ist nicht nur Hitlers Größenwahnsinn, nein auch Himmler, Göring und alle anderen der Führungselite sind an so etwas schuld. Wann hört dieses Leid in der Welt auf?

Es vergeht kein Tag, an dem in Russland nicht ein Dorf niedergebrannt wird. Die Widerstandsgruppen in Frankreich, England und den USA kämpfen tapfer, aber noch ist ihr Tod sinnlos.

Für jeden toten Deutschen, werden wahrscheinlich tausende Zivilisten getötet.

Wer will in einem solchen Weltreich noch leben?

Alles ist kontrolliert. Handel, richtigen Handel gibt es auch nicht, von Diplomatie will ich gar nicht anfangen. Pressefreiheit, Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit, nein. Auch die Kirchen würde Hitler am liebsten kontrollieren.

Nach deinem letzten Wort schluchzt du auf, Naruto. Tränen laufen dir nur stumm von der Wange.

„Naruto, dein Leid musste ich nie erleiden…ich kann deine Gefühle verstehen… Hier wird dich niemand mehr verletzen können. Nicht so lange ich noch lebe. Ich werde dich beschützen“ flüstere ich dir tröstend zu.

Dann tragen mich meine Beine zu dir. Ich umarme dich einfach, und drücke dich fest an mich.
 

Wir sagen beide nichts. Worte können dir auch keinen Trost mehr geben…. ich will einfach nur für dich da sein, Naruto…. hier wird es dir an nichts fehlen. Dafür kümmere ich mich.

Nach einer halben Stunde hast du dich beruhigt. Du setzt dich auf das Sofa und blickst mich mit deinen blauen Augen an.

„Danke Sasuke. Jetzt geht es mir besser. Nur zwei, nein eigentlich drei Leute wissen von meinem Leid. Mit dir und mit Günther, das war der Major der mich in Hamburg abholte, habe ich darüber gesprochen. Mit der anderen Person nicht…“

Andere Person? Wer noch, irgendetwas an deiner Stimme ist so geheimnisvoll, als ob du diese Person kennen würdest. Meine Neugier ist zu groß ich muss dich unterbrechen….
 

„Welche Person?“ frage ich ruhig.

Naruto schaut mich an und seufzt leise. Dann antwortet er mir: „Ich kenne nur seine Stimme und seinen Rang. Gestern habe ich seine Stimme wieder gehört. Sasuke, dieser Obersturmbannführer mit den schwarzen Haaren, ist er dein Bruder?“

Was zum Geier hat Itachi damit zu tun?

Finster starre ich Naruto an und antworte ihm: „Ja, Itachi ist mein Bruder, warum?“

„Und dieser Standartenführer ist ein Freund von ihm?“

Jetzt grinse ich ihn an. Zwar verstehe ich nicht worauf er hinaus will, aber Itachi und Pain… Freunde?

„Nein die beiden können sich nicht leiden. Waren schon auf der Akademie die größten Rivalen. Allerdings konnte Pain Itachi, meinen ach so tollen Bruder, nie das Wasser reichen.“

„Dein Bruder, war er 1945 im Dezember noch Sturmbannführer? Gerade erst befördert?“

Was weiß ich wann Itachi befördert wurde… Moment…. ja im November wurde er befördert. Vater war so verdammt stolz auf seinen Jungen. Aber….

„Naruto ja, verdammt! Woher weißt du das?“ frage ich ihn jetzt mit einem etwas lauteren Ton.

Seine schönen Augen sehen direkt in meine… wieder klopft mein Herz. Verdammt sag etwas, nur irgendetwas!

„Im Dezember 1945, ich weiß den Tag nicht mehr genau, bekam Heidrich Besuch von zwei Sturmbannführern. Heidrich vergewaltigte mich an diesem Tag einmal nicht persönlich.

Bereits am Morgen musste ich mich vor ihn ausziehen. Nackt wurde ich dann in einem Kellerraum eingesperrt. Vier Stunden, fünf Stunden, ich weiß es nicht mehr…. wartete ich darauf, dass jemand kam.

Schließlich kam Heidrich und verband mir die Augen mit einem Tuch und der Bastard legte mir Handschellen an. Zwanzig Minuten ließ er mich alleine, dann musste ich ihm einen „blasen“. Ich wusste, dass es sein „Ding“ war, auch wenn ich ihn nicht sah.

Damit hatte ich schon Erfahrungen. Außerdem hielt er mir immer ne Knarre an den Kopf… für den Fall, dass ich auf dumme Gedanken kommen könnte.

Nach dem Heidrich ging, kam ein anderer in den Raum. Es war nur einer, dass konnte ich hören.

Seine Stimme kenne ich heute noch. Es war dieser Standartenführer… Pain oder wie er heißt.

Er trat mir sofort in die Eier.

Mit seinem Gürtel schlug er mir den Rücken wund, er genoss es mich leiden zu sehen. Den Lauf seiner P08 stecke er mir in den… Hintern, dieses SCHWEIN! „Soll ich abdrücken, du kleiner Drecksami…Na wie gefällt dir das, gleich wird es noch besser werden“ genau das waren seine Worte.

Es war widerlich. Kurz bevor er loslegen konnte öffnete sich die Tür erneut. Sein Kamerad trat ein. Anschließend hörte ich ein dumpfes Geräusch.

Pain stöhnte auf… der andere Offizier sagte nur zu ihm: „Drecksau! Verdammter Bastard! Das ist also alles was du kannst? Tja du bist ja auch so hässlich, dass du nur jemanden vergewaltigen kannst. Machst du dass auch mit den Juden um die du dich sonst so „liebevoll“ kümmerst?

Das ist also Heidrichs neues Spielzeug? Du ARSCH! Ich bin hier nicht hergekommen wegen deiner perversen Interessen. Sieh mich genau an, WICHSER! Auf meiner Mission machst du so etwas nie wieder. NIE! Das nächste Mal erschieße ich dich sofort. Gegen mich ziehst du sowieso den Kürzeren. VERSAGER. Wir reisen ab, steh auf und denk nicht einmal daran ihn anzufassen, dass überlebst du nicht mehr.“

Noch heute kann ich mich an jedes einzelne Wort erinnern. Damals war es für mich ein Beweis, dass nicht alle Deutsche solche Arschlöcher wie Heidrich sind.

Der Offizier ging als Letzter aus dem Raum. Er sagte zu mir: „Er wird dir so etwas nie wieder antun, gegen Heidrich kann ich noch nichts unternehmen. Aber ich kümmere mich darum. Bleibe stark und glaube an dich. Lebe wohl, blonder Amerikaner.“

Seine Stimme erkenne ich auch noch heute sofort. Dieser Mann, war dein Bruder Itachi.“
 

Jetzt hat es Naruto geschafft, mir fehlen die Worte. Itachi… Itachi soll das getan haben? Der Musterschüler der Akademie? Der Mörder….. warum gerade Itachi!

Du lügst mich nicht an, Naruto… das weis ich. Dafür ist dein Gesicht zu ernst.

Aber täusche ich mich in meinen Bruder? Ist noch ein Funken Menschlichkeit in ihm?

Obwohl er wusste, dass ich mitsang spielte er vor Himmler weiterhin „Rule Britannia“ und er ergriff wieder einmal Partei für mich.

Also muss Itachi noch ein Herz besitzen. Tue ich ihm vielleicht Unrecht? Mein Hass auf ihn ist immer noch groß…zu groß….
 

Itachi, Itachi… Itachi hier Itachi dort. Himmlers bester Mann, der Stolz meines Alten… alles dreht sich nur um ihn. Und jetzt redet auch noch Naruto von dem großen Itachi. Ich bekomme gleich das Kotzen.

Nur selten geht es um mich, um Sasuke. Immer will mich außerdem der Alte mit Itachi vergleichen. Naruto, wenn du jetzt auch damit anfängst…. höre auf seinen Namen zu benutzen ich ertrage es nicht!
 

„Mein Bruder ist also trotzdem kein so großes Arschloch wie ich dachte. Naruto, danke das du mir es erzählt hast…. Ich sollte mich vielleicht irgendwann mit Itachi unterhalten. Aber nicht mehr heute. Für heute gab es genug Drama.

Naruto, ich muss aus diesem Haus raus, für immer. Ich ertrage den Alten nicht mehr.

Was hältst du davon, wenn wir morgen meine Tante und meinen Onkel besuchen?

Ich war schon lange nicht mehr in Nürnberg.

Dir wird es dort auch gefallen. Mein Onkel und meine Tante sind sehr freundlich. Sie sind keine Nazis, zumindest nicht wirklich. Um Aufträge zu bekommen müssen sie zwar zwangsläufig Mitglieder der NSDAP sein, aber sie sind eher so wie ich und…..“

Es dauert etwas bis ich mich überwunden habe, dass nächste Wort laut auszusprechen…

„… Itachi. Ich brauche mal wieder Urlaub, Naruto. Begleitest du mich?“

Nach meiner letzten Frage, antwortet Naruto mit großen Augen: „Aber gerne! Ich hatte noch nie „Urlaub… oder schöne Ferien….“

Jetzt lache ich sogar. Du lachst auch mit Naruto. Tz… bist echt ein komischer Typ

„Dann wird es höchste Zeit, Naruto!“ meine ich zu ihm, als ich mich beruhigt habe.

Grinsend starre ich ihn an und meine frech: „Und jetzt gehen wir raus an die frische Luft, Naruto. Etwas Bewegung wird dir nicht schaden. Mal sehen wie du mit mir mithältst!“
 

Ein kleiner Waldlauf wird ihm und mir gut tun. Genau das brauche ich, um meine Gedanken zu befreien.
 

Morgen werde ich endlich wieder nach Nürnberg fahren. Mal sehen ob sich mein Onkel, der perverse Lüstling und meine Tante, die trinkfeste und „schlagfertige“ schöne Frau, mit der großen Oberweite, freuen werden mich zu sehen.
 

Ich bin sicher, dass sich die Beiden auch mit Naruto verstehen werden.
 

Ich verstehe mich sehr gut mit den Blonden. Irgendwie will ich immer in seiner Nähe sein. Der Anblick seines Körpers… es hat mir vorhin gefallen. Ich habe nicht nur auf seine Narben geachtet. Sasuke, Sasuke was ist nur los mit dir?

Warum hatte ich vorhin das Bedürfnis „mehr“ von Naruto zu sehen?

Ach… egal….. erstmal… wichtig ist das ich hier raus komme.

Weg von Vater und erstmal weg von Itachi. Deidara würde ich auch zu gerne mitnehmen, aber das kann ich nicht machen. Er ist ja Itachis Eigentum.
 

Aber mit Naruto wir die Reise wenigstens nicht langweilig….. danke Itachi, für dein „Geschenk“.

Ein Gespräch… unter vier Augen, dass wäre mir aber viel lieber gewesen.
 

Ab heute gehe ich meinen eigenen Weg, zusammen mit Naruto. Mal sehen was mich…. uns erwartet.
 

« Sasukes Sicht, Ende »
 

[AN: Vielleicht habt ihr ja schon erraten, wer Sasukes Onkel und wer seine Tante ist. Wenn nicht, die Charaktere werden demnächst noch in der Beschreibung hinzugefügt.

Natürlich stimmt dies nicht mit den Manga/ Anime überein, aber hey die FF ist eine AU-FF, also nehme ich mir einfach die Freiheit. Außerdem mag ich diese beiden Charaktere und als Paar bringen sie auch Stimmung in die Story herein. Lasst euch also überraschen! ]

Die Reise nach Nürnberg

>> Narutos Sicht «
 

Der Waldlauf gestern war herrlich, Sasuke…

Vielen Dank für den Muskelkater. Und danke, dass du mir zugehört hast.

Warum habe ich dir eigentlich das alles erzählt?

Etwas… besonderes sehe ich immer in deinen Augen, wenn ich dich ansehe. Deine geheimnisvollen Augen, dunkel wie die Nacht…. warum faszinieren sie mich so?

Wieso hat mir gestern deine Umarmung so sehr gefallen? Deine starken Arme hielten mich fest… ich spürte deine Wärme… es war so wunderschön….

In meinen beschissenen Leben habe ich so etwas zum ersten Mal gefühlt. Was ist das für ein Gefühl, in meinen Bauch wenn ich dich nur ansehe?

Warum pocht mein Herz immer schneller?

Du lächelst nicht so viel wie ich, aber dein Grinsen… warum will ich es immer sehen?

Was ist mit meinen Verstand los…. ich kenne dich doch erst seit zwei Tagen….
 

In der Nacht schlief ich erst spät ein. Ich lauschte lange deinem gleichmäßigen Atem.

Sanft hast du geschlafen. Dir hat der Tag richtig gefallen, so wie mir.

Noch nie war ich richtig im Wald, in der Natur. Als Städter will ich mich auch nicht bezeichnen….

Was hatte ich schon in New York und ich Chicago? Ein Waisenhaus, ein kaltes und dreckiges Waisenhaus. Zu Weihnachten und Thanksgiving gab es ein Stück Truthahn in guten Zeiten…. das war zwei, vielleicht dreimal….

Nein, in Big Apple war ich damals schon „Abschaum“. Ein verlorenes Kind…. Niemand adoptierte je ein Kind in diesem Haus.

Die Zeiten waren für mich noch nie einfach.

Nach der Übernahme der Nazis erst recht nicht…. aber jetzt…. Jetzt ist es anders…

Schon komisch ich bin im Haus eines Gauleiters, habe Himmler persönlich gesehen und ich finde es geht mir besser?

Liegt es an dir, Sasuke? Was sind das für Gefühle, die ich habe, wenn ich dich sehe?

Warum möchte ich jede Sekunde mit dir genießen?
 

Ein paar Stunden konnte ich trotzdem noch schlafen.

Heute Morgen hast du mich einfach frech aufgeweckt. Deine Laune am Morgen ist nicht gerade die Beste, wie bei mir. Da haben wir schon mal etwas gemeinsam.

Das Bad ist groß genug für uns Beide. Während ich die Zähne putze, springst du sofort unter die Dusche.

Dir macht es gar nichts aus, dass ich im Raum bin.

Weißt du, was du meinen Körper damit angetan hast? Mein Herz explodierte fast, als ich deinen durchtrainierten Körper sah.

Deinen knackigen Po und dein „bestes Stück“.

Ich weiß nicht wieso, aber ich spürte in mir das Verlangen mehr von dir zu sehen. Unauffällig begutachte ich dich im Spiegel.

Was finde ich so interessant an deinen Körper? An deiner „Männlichkeit“… ich habe doch selbst das gleiche zwischen den Beinen…

Zum Glück konnte ich mit den Putzen meiner Zähne ablenken. Ein Glück, dass du mein strahlend rotes Gesicht nicht gesehen hast.

Mann, so strahlend weis waren meine Zähne noch nie.
 

Im Bad wechselten wir nicht viele Worte. Wir sind beide wirkliche Morgenmuffel.

In der Küche erwartet uns schon Deidara und Itachi….

Erkennt er mich noch? Ich habe ihm zu danken…. Aber vor Sasuke kann es das nicht tun.

Das wäre keine gute Idee…..

„Guten Morgen, Deidara…. morgen Itachi“ begrüßt Sasuke die Beiden.

„Morgen Sasuke und Naruto“ sagt Deidara freundlich.

Auch ich begrüße die Beiden.

Itachi starrt zuerst mich an, dann Sasuke

„Guten Morgen, kleiner Bruder. Du bist heute aber gut gelaunt… Deidara hat schon den Kaffee gemacht.“ sagt Itachi mit übertriebener Freundlichkeit.

Sasuke setzt sich weit entfernt von Itachi hin. Der Esstisch in der Küche der Uchihas ist auch übertrieben groß. Noch größer ist allerdings ihr Speisesaal.

Nachdem sich Sasuke am Brotkorb bedient hat, reicht er mir den Korb und sagt laut: „Bediene dich, Naruto. Hau rein, es gibt genug.“
 

Er hat wirklich Recht! Fast schon unverschämt schlage ich mir meinen Wanst voll. So viele gute Sachen. Wie heißt es immer so schön: Essen wie Gott in Frankreich?

Ob ein Gott so speist entzieht sich meiner Kenntnis, doch für ein Waisenkind… und für Heidrichs Spielzeug ist es ein wahrlich fürstliches Essen.

Sasuke schüttelt nur mit den Kopf und fragt mich: „Magst du noch ein paar Eier? Spiegeleier, Rühreier, Frühstücks-Eier?“

Mit noch halbvollen Mund antworte ich ihm: „Ha werne“

„Wie?“

Etwas verlegen schlucke ich mein Essen hinunter und antworte ihn noch mal: „Entschuldigung mit vollen Mund redet man nicht. Ich nehme gerne noch ein paar Eier. Egal was für welche….“

Deidara steht schon auf und sagt laut: „Ich mach Spiegeleier, Itachi und Sasuke für euch auch?“

„Ja mit ordentlich Speck, bitte“ antworten die Beiden gleichzeitig.

Kurz starren sich die zwei Brüder in die Augen und dann sehen sie wie kleine Kinder in eine andere Richtung.

Wie zwei streitende kleine Kinder…
 

Sasuke nimmt sich plötzlich eine Zeitung und liest darin. Ich sehe den Namen der Zeitung sofort.

Der „Völkische Beobachter“…. die Zeitung für das arische, deutsche Volk.

Natürlich parteifreundlich und führerfreundlich geschrieben, wie jede andere Zeitung im Reich.

Doch irgendetwas verwundert Sasuke. Ich sehe es an seinem Blick.

Er starrt seinen Bruder an und fragt ganz offen: „Hey Ita, schon Zeitung gelesen?“

„Was……. Ita? Hast du ja schon ne Ewigkeit nicht mehr zu mir gesagt, Sasu. Ne ich hab noch nicht die Zeitung gelesen. Steht etwas Interessantes drin?“ antwortet ihm sein großer Bruder.

Ita und Sasu…. das sind die Kurzformen ihrer Namen. Sie gefallen mir…..

Sasuke grinst seinen Bruder an und antwortet: „Für dich ist es schon interessant, es geht nämlich um deinen Boss. Ich lese es euch einmal vor:

„Gestern am 24. Juli 1948 traf sich unser geliebter Führer mit den Parteigenossen Himmler, Göring, Hess, Goebbels und Speer im Führerhauptquartier auf den Obersalzberg.

Nach mehreren Stunden Diskussion über das wichtigste Thema überhaupt, der Zukunft unseres glorreichen Weltreiches, verkündete der Führer am Abend seine Entscheidungen öffentlich in München.

Der Einladung der Partei ins Hofbräuhaus zu kommen folgten alle Teile der Bevölkerung.

Ein Querschnitt des gesamt arischen Volkes war also versammelt um den Führer zu hören……“

Sasuke unterbrach kurz, räusperte sich und imitierte sofort Hitlers Stimme…..
 

„Meine verehrten Parteigenossen, meine Damen und Herren, mein geliebtes Deutsches Volk.

Viel haben wir erreicht in den letzten Jahren. Es erforderte einiges an Opfern, aber unser Volk hat diese Opfer gebracht. Wir haben den Bolschewismus vernichtet. Aber noch gibt es Feinde in dieser Welt: Den Juden!

Er ist der größte Feind des Reiches!

Neben den Juden gibt es noch Rebellen, Widerständler und Abschaum! Noch ist der totale Endsieg nicht erreicht.

Deswegen trage ich immer noch meinen Soldatenrock, als erster Soldat des Reiches! Als rein arisches Volk dürfen wir uns jetzt nicht zurücklehnen! Uns stehen noch große Ziele bevor! Und auch Prüfungen erwarten uns!

Viele von Ihnen fragten sich vielleicht auch, warum ich die Aufrüstung der Truppen in den letzten Jahren weiter vorantrieb.

Über 2 Billionen Reichsmark sind in die Rüstungspläne des Parteigenossen Speer geflossen. Die Wehrmacht, die Luftwaffe, die Kriegsmarine und die Waffen-SS, sind die fortschrittlichsten Truppen auf der Welt! Sie stehen weit über jedem Vergleich mit denen von 1939!

Die kommenden Prüfungen die unser Volk erwarten, werden von allen große Opfer fordern. Doch ich weiß, dass unser Volk alles meistern wird. Vom deutschen Volk fordere ich nichts, was ich nicht selbst auch von mir fordern würde.

So wie ich selber bereit bin, jederzeit mein Leben einzusetzen - jeder kann es mir nehmen - für mein Volk und für Deutschland, so verlange ich dasselbe auch von jedem anderen. Wer aber glaubt, sich diesem nationalen Gebot, sei es direkt oder indirekt, widersetzen zu können, der fällt! Verräter haben nichts zu erwarten als den Tod!

Wir alle bekennen uns damit nur zu unserem alten Grundsatz: Es ist gänzlich unwichtig, ob wir leben, aber notwendig ist es, dass unser Volk lebt, dass Deutschland lebt! Ich erwarte von Ihnen als den Sendboten des Reiches, dass Sie nunmehr auf all den Plätzen, auf die Sie gestellt sind, Ihre Pflicht erfüllen!

Sie müssen Bannerträger sein des Widerstandes, koste es, was es wolle! Keiner melde mir, dass in seinem Gau, in seinem Kreis oder in seiner Truppe oder in seiner Zelle die Stimmung einmal schlecht sein könnte!

Träger, verantwortliche Träger der Stimmung sind Sie! Ich bin verantwortlich für die Stimmung im deutschen Volk, Sie sind verantwortlich für die Stimmung in Ihren Gauen, in Ihren Kreisen.

Keiner hat das Recht, diese Verantwortung abzutreten!

Wir haben uns nicht zu fragen jetzt um irgendeine Stimmung im Reiche, sondern ausschließlich um unsere Pflicht. Und die Pflicht ist uns vorgezeichnet als Opfer, das von uns verlangt wird, ist nicht größer als das Opfer, das zahlreiche Generationen gebracht haben.

Alle die Männer, die vor uns für Deutschland antreten mussten den bittersten und schwersten Weg gehen, sie haben nichts anderes geopfert und geleistet, als was wir auch zu leisten haben. Ihr Opfer war kein billigeres und kein schmerzloseres und würde damit kein leichteres als das Opfer sein, das von uns verlangt wird!

Ich erwarte auch von der deutschen Frau, dass sie sich in eiserner Disziplin vorbildlich in diese große Kampgemeinschaft einfügt. Die deutsche Jugend wird strahlenden Herzens ohnehin erfüllen, was die Nation, der nationalsozialistische Staat von ihr erwartet und fordert:

Sie hat hart wie Krupp-Stahl und zäh wie Leder zu sein! Jeder Widerstand muss von der deutschen Jugend abprallen!

Sollte ich im diesem Kampf fallen, sollte dieser Fall eintreten, meine Volksgenossen, dann ist mein erster Nachfolger Parteigenosse Himmler.

Sollte Parteigenossen Himmler etwas zustoßen, ist der nächste Nachfolger Parteigenosse Göring und dessen Nachfolge wird Parteigenosse Hess sein!

Sie würden diesen dann als Führer genau so zu blinder Treue und Gehorsam verpflichtet sein wir mir. Sollte auch Parteigenossen Hess etwas zustoßen, werde ich durch Gesetz nunmehr den Senat berufen, der dann den Würdigsten, d.h. den Tapfersten, aus seiner Mitte wählen soll.

Als Nationalsozialist und als deutscher Soldat gehe ich in diesen Kampf mit einem starken Herzen hinein. Mein ganzes Leben war nichts anderes als ein einziger Kampf für mein Volk, für seine Wiederauferstehung, für Deutschland. Über diesen Kampf stand immer nur ein Bekenntnis des Glaubens an dieses Volk. Ein Wort habe ich nie kennen gelernt, es heißt: Kapitulation!

Wenn wir diese Gemeinschaft bilden, eng verschworen, zu allem entschlossen, niemals gewillt zu kapitulieren, dann wird unser Wille jeder Not Herr werden.

Und ich möchte schließen mit dem Bekenntnis, das ich einst aussprach, als ich den Kampf um die Macht im Reich begann.

Damals sagte ich: Wenn unser Wille so stark ist, dass keine Not ihn mehr zu zwingen vermag, dann wird unser Wille und unser deutscher Stahl auch die Not meistern!

Deutschland - Sieg Heil!“
 

Itachi schaut mich und Deidara nur finster an. Wir beide mussten uns das Lachen verkneifen.

Sasuke legt nun die Zeitung weg und widmete sich wieder seinen Kaffee.

Itachi fängt plötzlich an zu Klatschen.

In seiner Stimme ist eine Spur von Arroganz deutlich zu hören…

„Wirklich nicht schlecht, kleiner Bruder. Also ist Himmler jetzt der zweite Mann im Reich.

Göring frisst den Führer wohl zu viel. Aber diese Rede ist viel zu lang, meiner Meinung nach.

Ein einfaches: Heinrich Himmler wird mein Stellvertreter hätte auch gereicht.“

Sasuke starrte seinen Bruder nur komisch an und meinte nicht minder arrogant:

„Das ich einmal solche Worte von dir höre, großer Bruder. Tja auch ich erkannte die Hälfte seiner Rede wieder. Fast das gleiche sagte er am 1. September 1939. Ich glaube der Führer will sich nicht mehr die Mühe machen und neue Reden verfassen…. Aber egal ich will jetzt frühstücken.“

Schnell fängt Deidara an das Essen zu machen. Er lauschte vorhin nämlich nur Sasukes nachgestellter Rede.
 

Fünf Minuten später war ich wirklich satt. So gut habe ich noch nie gegessen. Ich lehnte mich einfach nur zurück und atmete tief durch.

Sasuke und Deidara schüttelten nur ihre Köpfe als sie mich sahen.

Plötzlich sagte Itachi: „Sasuke, Deidara und Naruto: In den nächsten drei Monaten werdet ihr mich nicht sehen. Habe viel zu tun.“

Sasuke grinst nur und meinte zu seinem Bruder: „Das trifft sich gut, Itachi. Ich fahre heute nach Nürnberg zu Onkel Jiraya und Tantchen Tsunade. Wie lange ich bleibe weis ich nicht. Vielleicht komme ich auch nicht mehr zurück in dieses Haus.“

Itachi war durch diese Nachricht nicht überrascht. Ihm schien es egal zu sein. Nicht einmal eine Miene verzog er.

„Gut. Sasuke würde es dir etwas ausmachen Deidara mitzunehmen? Ihr versteht euch doch gut und ich möchte ihn nicht die ganze Zeit mit Vater alleine lassen.“

Von dieser normalen Bitte seines Bruders war Sasuke sehr überrascht. Völlig perplex antworte er darauf: „Natürlich nehme ich Dei solange mit, Ita. Nun lassen wir Beide also den Alten alleine? Na ja er hat ja immer noch seine Speichellecker!“

Diese beiden Brüder verstehe ich einfach nicht.
 

Itachi steht sofort auf und verlässt den Raum. Noch ein kurzes Mal dreht er sich um und sagt: „Gute Reise, Jungs“ dann verschwindet er.

Wahrscheinlich geht er zu seinem Zimmer. Dieses Haus ist sehr groß. Ich kenne eigentlich nur den Keller und drei Räume des Erdgeschosses.

Deidara meint nur zu Sasuke: „Ich packe schnell einige Sachen ein. Soll ich dann zu dir runterkommen?“

„Ja, Deidara. Auch wir packen noch schnell einige Sachen ein.“
 

Innerhalb von 20 Minuten ist Sasuke mit mir fertig. Auf die Sekunde genau klopft Deidara an seiner Tür.

„Komm Naruto, lass uns fahren. Unser Urlaub beginnt endlich!“ sagt Sasuke mit diesem Grinsen zu mir.

Mit seinem Blick, der mehr als tausend Worte sagt. Schon wieder klopft mein Herz, wenn ich dir in die Augen sehe. Warum nur?

Du führst uns zu den Garagen. Es dauert nicht lange bis wir dein Auto sehen. Ein schwarzer BMW. Der einzige BMW unter den vielen Mercedes.

Eine geräumige viertürige Limousine, bestimmt über fünf Meter lang. Sasuke öffnet den Kofferraum und meint nur: „Schmeißt euer Zeug hier rein, Jungs!“

Das braucht er uns nicht zwei Mal zu sagen. Unsere Koffer werden von uns lieblos in den geräumigen Kofferraum geworfen.

„Naruto du bist der Co-Pilot“ meinte Sasuke zu mir, als ich den Kofferraum schloss. Dieser Aufforderung kam ich gerne nach.

Feinstes Rindsleder berührte meinen Allerwertesten als ich mich setzte. Das Auto sah im Innenraum einfach fürstlich aus. Silberleisten verzierten glänzend die Edelholzarmaturen.

Im Fond muss es Deidara sicherlich auch so bequem haben, wenn nicht sogar bequemer.

Sasuke kann es wohl gar nicht erwarten dieses Haus zu verlassen. Ungeduldig dreht er den Zündschlüssel um. Laut heult der Motor auf, ehe er anschließend wie ein Kätzchen schnurrt. Sasuke legt sanft den Rückwärtsgang ein und verlässt die Garage.

Jetzt geht es los…. was wird uns wohl erwarten? In Nürnberg? Ich weiß es nicht ich kann mich nur überraschen lassen.

Ich kenne Deutschland nicht und Königsberg…. wie lange war ich schon hier? Was habe ich bis jetzt von der Stadt gesehen? Das Haus des Gauleiters, na toll.

Auf der Fahrt sehe ich wenigstens etwas von Deutschland. Solange ich nur die Landschaft und keine Hitler-Porträts, Hakenkreuze und SS-Männer sehe, ist mir alles recht.
 

Kaum sind wir außerhalb der Stadt fragt Sasuke Deidara: „Hast du das Grammophon dabei, Dei?“

„Ja, natürlich was willst du hören? Jazz, oder un?“ antwortet der Brite sofort.

„Jazz? Ihr hört Jazz von den Staaten?“ werfe ich nun schnell ein.

„Natürlich mir gefällt eben diese entartete Musik. Und nicht nur weil sie verboten ist. Werfe mal ne Platte ein, Deidara.“ antwortet mir Sasuke relativ neutral.

Hmpf…. Komische Situation: Ein Ami, ein Tommy und ein Kraut sitzen in einen Wagen und hören Jazz. Inmitten Hitlers 1000-Jährigen Reich.

Diese Geschichte würde mir niemand in den Staaten glauben. Aber was spricht eigentlich dagegen? Vorurteile sind schon schlimm…. Jeder Mensch hat sie, aber sie müssen überwunden werden.

Sasuke ist ein Deutscher…. ein Arier….. sein Volk… hat ganze Länder vernichtet! Jahrelang musste ich unter den Deutschen leiden. Doch wenn ich ihm in die Augen blicke, dann klopft mein Herz wahnsinnig.

Warum suche ich nur seine Nähe…. warum scheint er meine Nähe zu suchen? Aus Einsamkeit, so wie ich? Sasuke scheint sich im Reich nicht wohl zufühlen…. Wie vielen Deutschen geht es so wie ihm?

Dabei hat er alles: Geld, Macht, gutes Aussehen…. aber halt: Kommt es wirklich nur darauf an? Nein… Liebe, Hoffnung, Angst und auch Einsamkeit….. das gehört zum Leben.

In einem Land, in den man schnell eine Kugel in den Kopf hat, für die eigene persönliche Meinung…. Was nützt im dritten Reich Geld, wenn man nicht frei Leben kann?

Warum muss man sein Leben nur für eine Person leben?

Die Deutschen erbringen ihre Opfer nicht für das Volk, sondern für Hitler. Denn: Hitler ist das Volk. Er und die NSDAP geben den Ton an. Wer nicht mitspielt, der „spielt“ nie mehr etwas.

Warum bringt mich aber Sasuke Anwesenheit, langsam um den Verstand? Immer wieder erwische ich mich dabei, wie ich ihm ansehe. Es ist ein so gutes Gefühl, neben Sasuke zu sitzen…..
 

Nach knapp 45 Minuten kommen wir auf die erste Reichsautobahn. Bis jetzt redeten wir nicht viel miteinander. Wir lauschten eher der guten Musik. Deidara wechselte jetzt die Schallplatte.

Sasuke blickte mich in dem Moment an, und meinte grinsend: „Jungs, der Motor ist warm und die Autobahn ist frei. Mal sehen, was unter der Haube schlummert. Erwecken wir mal den Tiger. Ach Deidara legst du Beethoven auf?“

„Ja die Fünfte un….“ antwortet Deidara.

Sobald der erste Ton das Grammophon verlies, beschleunigte Sasuke seinen Wagen.

Sofort wurde ich in den Sitz gepresst. Auf den Tacho sah ich sofort, wie die Nadel immer weiter hochging.

Schon jetzt haben wir über 130 km/h drauf. Verdammt über 80 Meilen in der Stunde. Schweiß läuft mir von der Stirn. Ist es wegen der Geschwindigkeit oder wegen Sasuke, an den ich die ganze Zeit denken muss? Wohl eher wegen der Geschwindigkeit.

Aber nie würde ich Sasuke sagen, dass er langsamer fahren soll…. das wäre mir zu peinlich. Naruto reiß dich zusammen! Du hast drei Jahre mit Heidrich überlebt, da überlebst du auch die Jungfernfahrt mit Sasuke.

Auch Deidara sagt jetzt nichts mehr. Sasuke hält sein Lenkrad mit beiden Händen fest. Laut kommentiert er jetzt die Geschwindigkeit: „ 160……170……180…..190….200……210……220….. 230…..240…….Wow! 250 km/h das Auto ist der reinste Wahnsinn!“

Plötzlich geht Sasuke vom Gas, als ob er meine Gedanken gelesen hätte. Er gähnt etwas und meint cool zu mir: „Bei dem Tempo muss man sich zu sehr konzentrieren. 150 km/h reichen voll und ganz, oder Naru?“

Naru….. Naru er hat mich plötzlich Naru genannt. Mein Herz schlägt stolz in meiner Brust. Moment mal…. Diese Gefühle…. Ja… die berühmten Schmetterlinge im Bauch…. So erklärte man uns das im Sexualkunde-Unterricht.

Bei mir selbst bemerke ich diese Symptome… bin ich etwa verliebt? In Sasuke…..

Aber dass…. Geht doch nicht…. er ist doch ein Mann, so wie ich… und kein Mädchen. Nun meine Gefühle zu Sasuke kann ich nicht ändern…. Ich muss es akzeptieren…. Ich liebe ihn, Ich liebe einen Mann. Ich bin schwul…. nur wird er jemals meine Gefühle erwidern?

Kann ich ihm meine Gefühle sagen? Was mache ich, wenn er mich dann abstoßend findet?

Er behandelt mich zwar wie einen normalen Menschen, aber ich bin ein Sklave, sein Sklave.

Als Ausländer und als Sklave besonders, habe ich in diesem Land keine Rechte.

Jederzeit könnte ich auf Sasukes Wunsch hin in Dachau landen.

Wie auch immer…. Ich behalte es lieber erst einmal für mich.

So etwas…. Verliebt…. Ich?.... das kann wirklich nur mir passieren. Nur ein Chaot wie ich, verliebt sich in seinen Herren. Und dass schon am zweiten Tag.
 

Um mich selbst von meinen Gedanken abzulenken, frage ich Sasuke: „ Sag mal Sasuke, was für Leute sind deine Verwandten? Magst du sie gerne?“

Jetzt muss Sasuke erst einmal laut loslachen. Auch Deidara fängt auf der Rückbank mit den Lachen an.

„Ja, Naruto ich mag die Beiden wirklich gerne. Warte erst bis du sie kennen lernst: Tsunade trinkt gerne unser flüssiges Grundnahrungsmittel und sieht für ihre 49 Jährchen noch aus wie Mitte 20. Zudem hat sie eine…. wie würde dazu der Führer sagen? …. Ah…ja: Sie hat eine große deutsche arische Brust, groß wie Fußbälle um die deutschen Kinder mit ihrer arischen reinen Muttermilch großzuziehen….

Jiraya, mein Onkel….. nun ja er ist „etwas“ pervers…..“ nun wurde Sasuke von Deidara unterbrochen.

„Etwas? Jiraya und „etwas“ pervers?“

Mit einem Grinsen erzählt Sasuke weiter: „Nun ja er ist wirklich pervers. Früher vor den Nazis hat er Karikaturen und Schmuddelhefte gezeichnet. Seine Karikaturen, also die nicht perversen, waren praktisch in jeder namhaften Zeitung. Doch nach 1933 schrieb er nicht mehr für die Öffentlichkeit. Er weigerte sich auch 1935 der Reichsschrifttumskammer beizutreten.

Dafür arbeitete er wieder im Familienunternehmen weiter. Schließlich gehörten ihm 50%. 1938 übernahm er dann die Firma zu 100%. Mein Vater hatte als Gauleiter keine Verwendung mehr für seine Firma.

Früher hat…. Früher muss er die Firma geliebt haben. Nach der Kapitulation 1918 und der Inflation, war es nicht einfach. Ihm wurde alles genommen in der Firma. Er musste praktisch bei Null wieder anfangen.

Dann kam der Führer und alles bei den Uchihas ging den Bach runter. Nur bei Jiraya und Tsunade nicht.

Jiraya ist ein guter Unternehmer, obwohl man ihm das nicht ansieht. Er schaut sich gerne junge Weiber an, für seine Forschungen.

Privat schreibt er immer noch seine Schmuddelhefte. Tsunade dreht jedes Mal durch wenn sie ihn dabei erwischt.

Dann fliegen schon mal ordentlich die Fetzen. Aber hinterher vertragen sich die beiden immer wieder.

Sie saufen dann zusammen wie die Löcher und toben sich dann so richtig aus, nicht wahr Dei?“

Dreckig grinste mich nun Deidara an, ehe er meinte: „Er hat Recht, Naruto. Letztes Jahr waren sie zu Besuch und die beiden schliefen im Gästezimmer direkt gegenüber von meinem Zimmer. Da ging es richtig zur Sache…. das Bett quietschte ordentlich hin und her und ständig schrie Tsunade oh jaaaaaaah….. den Rest kannst du dir ja denken.“

Danke für die Erklärung Deidara, aber so dumm bin ich auch nicht. Die beiden hatten Sex um es mal neutral auszudrücken.

Hm…. diese Uchihas müssen wohl komische Leute sein…. aber gut das ist Ansichtsache. Ich kann es kaum erwarten die Beiden kennen zu lernen.

„Oh, ich denken wir werden dort unseren Spaß haben. Wie lange fahren wir eigentlich noch?“ frage ich die beiden.

„Noch etwas…. Wir sind gerade erst an Danzig vorbei. Sechs Stunden werden wir schon noch fahren. Mindestens.“ antwortet mir Deidara freundlich.
 

Nach einer weiteren Stunde Fahrt, lege ich wie Deidara ein kleines Nickerchen ein. Gott sei Dank bleibt mein Schlaf traumlos.

Auf Albträume kann ich auch verzichten. Zwei Stunden werde ich wohl geschlafen haben.

Sasuke weckt mich sanft auf. Etwas verschwommen betrachte ich ihn und meine Umgebung. Auch Deidara ist schon wach.

Draußen stehen zwei SS-Männer. Sasuke lässt das Fenster herunter. Anscheinend müssen sie uns angehalten haben….

„Sicherheitspolizei Gau Mark Brandenburg, allgemeine Kontrolle, Hauptsturmführer Ahlers, Heil Hitler“ sagt der jüngere, etwas größere der beiden SS-Männer.

Sasuke sagt zu ihm freundlich: „Grüß Gott, die Herrschaften.“

Schließlich kommt der ältere Polizist auf uns zu. Er ist etwas rundlich und hat nur noch wenige graue Haare auf seinen Schopf.

„Schönen guten Tag. Allgemeine Verkehrskontrolle. Bitte geben Sie uns ihren Führerschein und die Fahrzeugpapiere.“

Sasuke gibt den Polizisten schnell seine Papiere.

Mit Argusaugen überfliegt der jüngere Polizist sofort die Papiere.

„Herr Uchiha, von Ihren beiden Begleitern brauchen wir auch die Ausweise!“ forderte er in einem strengen, militärischen Befehlston.

Jetzt wird Sasuke etwas unsicher….

Er fragt Deidara: „Sag mal hast du deine Papiere dabei? Und was ist mit Narutos Papieren?“

Deidara überlegt etwas, schließlich antwortet er: „Ja…. und die von Naruto habe ich auch dabei. Itachi hat sie mir Gott sei Dank noch mitgegeben.“

Als der junge Polizist meine Papiere sieht betrachtet er mich finster.

„Wohin geht Ihre Reise, wenn Sie Ihre Sklaven mitnehmen?“ fragt er nun abwertend.

Das hätte er Sasuke lieber nicht fragen sollen…

„Ich wüsste nicht, was Sie das angeht! Deidara hat die Erlaubnis von Obersturmbannführer Uchiha…. ich bin Bürger des Reiches, verdammt! Noch nie ist mir ein derartig respektloser Polizist wie Sie begegnet!“ meint er wütend.

Der ältere Polizist reißt seinen Kollegen sofort alle Papiere aus der Hand.

„Bist du blöd? Das ist der Sohn vom Gauleiter von Ostpreußen! Der Reichsführer ist bei denen so etwas wie ein Familienmitglied“ schnauzt er seinen Kollegen an.

Innerhalb von einer Minute entschuldigen sich die beiden bei uns und wir können weiterfahren.
 

Nach einem guten Mittagsessen, fahren wir weiter Richtung Nürnberg. Es ist bereits abends als wir dort ankommen. Endlich, die Fahrt war zwar lustig aber dennoch lange. Auch Sasuke meinte das.

Beim nächsten Mal wollte er dorthin fliegen, das wäre kürzer, meckerte er.

Ein Diener erwartete uns bereits. Sasuke begrüßte ihn sofort: „Grüß Gott, Johann. Ist mein Onkel auch da?“

„Jawohl Sasuke. Ich lasse Sie noch rein, dann mache ich Feierabend. Wie man sich nur so streiten kann?“

Anscheinend ist dieser Diener wohl kein Sklave, sondern gehört zum deutschen Dienstpersonal.

Sasuke grinst nur und sagt zu uns: „Na dann, kommt mal mit!“

Als wir durch das große Tor eintreten hören wir schon lautes Geschrei. Diese Villa ist riesig und braucht den Vergleich mit der Uchiha-Villa in Königsberg nicht zu scheuen.

„Du Nichtsnutz! Wo bist du? Ich zereise dir deine verdammten Hefte du Perverser! Ich zereise und verbrenne sie. Schon wieder warst du im Bordell….. wegen deinen Forschungen. Was haben diese Nutten, was ich nicht habe! JIRAYA ICH FINDE DICH!“

Die Frauenstimme halt in der ganzen Villa umher.

„Einfach dem Geschrei folgen“ meint Deidara zu mir.

Wir laufen die Treppe hoch, öffnen die beiden gewaltigen Türen und befinden uns plötzlich in einem fürstlichen Speisesaal.

Dieser Raum muss ein Vermögen gekostet haben. Eine schöne blonde Frau sehe ich hier… das soll Sasukes Tante sein? Sie sieht nicht aus wie 49 sondern wie 20…

Als Sasuke seine Tante sieht begrüßte er sie sofort: „Hallo Tante Tsunade, was ist denn schon wieder los? Wo ist denn, Jiraya?“

Ihre Wut ist jetzt wie weggeflogen. Sie stürmt sofort auf ihn zu und sagt laut:

„Sasuke, das ist ja eine Überraschung. Komm her“

Dann drückt sie ihn ohne Vorwarnung an ihre üppige Oberweite, und drück ihm zwei Küsse auf die Backen. Ich hoffe Sie will Sasuke nicht erwürgen… nicht jetzt wo ich mich in ihm verliebt habe….

Die ganze Situation ist Sasuke äußerst peinlich, dass kann ich auch gut verstehen. Schnell wischt er sich das Gesicht ab und meint: „Mensch Tsunade ich bin doch kein kleines Kind mehr. Du hättest mich fast erwürgt. Ist ja nett, dass du dich freust mich zu sehen, aber küsse doch Jiraya lieber so.“

„Den verhaue ich eher mit dem Teppichklopfer oder besser gleich mit dem Kotelettklopfer!“ entgegnet sie scherzend.

Dann schreit sie laut: „Jiraya! Sasuke ist da. Komm her und begrüße ihn. Sofort!“
 

Nach etwa zwei Minuten betritt ein großer Mann mit langen grauen Haaren den Speisesaal. Das muss also Sasukes Onkel sein. Er macht eigentlich einen harmlosen Eindruck…

„Servus Sasuke, Servus Jungs“ begrüßt er uns, ehe er sich an seine Frau wendet:

„Tsunade ich hoffe du bist mir nicht böse, gell? Das habe ich doch nur für meine „Forschungen“ gemacht, vergnügen tue ich mich nach wie vor zu Hause.“

„Kaum zu glauben…du alter notgeiler Bock! Bis jetzt habe ich auch nichts anderes herausgefunden, Jiraya.“

Nicht zu fassen, wollen sich die Beiden jetzt wieder streiten?

„Ey ihr beiden, jetzt reicht es doch. Jiraya warum zeichnest du nicht einfach nur noch deine Frau, wo sie doch die schönste in ganz Franken ist. Und an Phantasie wird es dir doch nicht mangeln.

Ihr seid schlimmer als kleine Kinder. Wirklich.

Und du Tsunade, du weißt doch selbst, dass die Jiraya nie betrügen würde. Findet für dieses Problem endlich mal eine Lösung.“ Fährt Sasuke die Beiden an.

Tsunade antworte verlegen: „Sasuke…. vielen Dank für dein Kompliment. Ich… wäre mit deinem Vorschlag einverstanden.“

Jiraya sieht uns jetzt an und meint: „Du hast recht…. Sasuke. In diese Hinsicht ähnelst du sehr Fugaku. Den alten Fugaku….“

Auch Deidara mischt sich jetzt ein: „Also Jiraya du hast aber lange gebraucht um das einzusehen. Ich habe beim ersten Mal gesehen, was Tsunade für eine Frau ist. Du solltest das lieber zu schätzen wissen….“

Die beiden sehen sich jetzt an und Jiraya meint: „Ja ja, ihr habt ja recht. Egal jetzt stelle uns mal deinen Gast vor, Sasuke.“
 

Alle Blicke sind nun auf mich gerichtet. Aber vorstellen kann ich mich selbst. Hier gefällt es mir schon viel besser als in Königsberg….

„Ich bin Naruto Uzumaki, 17 Jahre alt und komme aus den Vereinigten Staaten“ sage ich laut und entschlossen.

Jiraya geht jetzt zu mir und gibt mir seine Hand: „Jiraya Uchiha, 52 Jahre. Ich bin Sasukes Onkel, der Bruder von Fugaku. Chef der Uchiha-Gruppe…. aber das zählt nicht… sag einfach Jiraya zu mir, mein Junge.“

Auch Tsunade geht zu mir und gibt mir die Hand: „Tsunade Uchiha, 49 Jahre. Natürlich bin ich Sasukes Tante. Für dich bin ich einfach nur Tsunade, Kleiner.“

„Ich freue mich euch kennen zu lernen Jiraya und Tsunade“ meine ich fröhlich zu den Beiden.

Jetzt fragt uns Tsunade: „Sasuke, Deidara und Naruto: Ihr müsst doch Hunger haben? Esst doch mit uns es gibt Nudelsuppe.“

Nudelsuppe….. lecker, mein Lieblingsessen.

Sasuke antwortet sofort: „Ja, wir haben einen Bärenhunger, Tsunade.“
 

Nach zehn Minuten hocken wir alle zusammen in der Küche. Die Anderen fassen es nicht, dass ich schon meinen fünften Teller Suppe verschlinge.

„Naruto du liebst wohl, Nudelsuppe?“ fragt mich Sasuke.

Ich schlürfe noch meinen Teller leer und antworte: „Ich könnte für Nudelsuppe sterben. Und für diese erst recht! So gut habe ich noch nie gegessen.“

Plötzlich lacht Sasuke, als er mich sieht. Auch die Anderen lachen. Sasuke grinst mich an und meint: „Du hast Nudeln in deinen Haaren, Naru. Sieht wirklich süß aus. Warte.“

Mein Herz klopft plötzlich, als deine Hand sich nähert. Gekonnt entfernst du die Nudel aus meinen Haaren.

Mein Gesicht errötet sofort. Rot wie eine Tomate, starre ich jetzt auf meinen Tisch.

Gott sei Dank, spricht mich niemand darauf an.

Nachdem wir mit dem Essen fertig sind, unterhält sich Jiraya noch etwas mit Sasuke. Interessiert höre ich den Beiden zu….
 

„Sag mal Sasuke, was willst du eigentlich jetzt beruflich machen?“

„Nun ich hätte gedacht, dass du mich anlernen könntest Jiraya. Für die Firma“ fragt Sasuke liebevoll seinen Onkel.

„Gerne Sasuke. Die Firma wird ja auch immer größer.“

„Das weiß ich Onkel. Die Uchiha GmbH & Co. KG ist mit 10 % an Krupp und IG Farben beteiligt, zu 15 % an Messerschmitt, Junkers und Heinkel, zu 5 % an BMW, Maybach, MAN und Opel.

Deine gesamten Produktionsanlagen laufen nicht auf den Komplementär, deine Firma hast du taktisch gut angelegt.

Das Geld, das mein Alter den Nazis in den Arsch geschoben hat, hast du fünf mal wieder hereingeholt.

Wir gehören zu den zehn besten Firmen im Reiche, und damit in der Welt!“

„Ich sehe du hast deine Hausaufgaben gemacht, Sasuke. Nun du fängst ab den 1. September an, wenn du willst. Anfangsgehalt: 20.000 Reichsmark netto im Monat.“

Grinsend betrachtet Sasuke mich, anschließend seinen Onkel.

„10.000 Mark reich, gib die anderen 10.000 lieber Naruto, denn er wird mit mir anfangen“ meint er lässig zu seinem Onkel.
 

Sofort blicke ich Sasuke an und sage: „Danke Sasuke, danke das du.....“

„Hey, sag jetzt nichts, Naruto. Ist schon gut..“

Jiraya sagt nun laut: „Tsunade bring uns ein Fass Bier her! Es gibt etwas zu feiern. Die Uchiha GmbH & Co. KG hat zwei neue Mitarbeiter!“

Nach ein paar Minuten kommt Tsunade mit einem großen Holzfass zurück und sagt: „Naruto soll das Fass anstechen.“

„Ich? Aber ich weiß doch gar nicht…..“ meine ich zu Tsunade, werde aber gleich von ihrem Mann unterbrochen.

„Junge es gibt überall ein erstes Mal. So schwer ist das nicht. Sasuke, sag mal deinen Freund was er machen muss.“

Schnell führt mich Sasuke zum Fass. Ganz leise flüstert er mir zu, was ich zu tun habe.

Wieder rast mein Herz, weil ich in seiner Nähe bin.

Ich brauche nur einen Schlag um das Fass anzustechen. Sasukes Tipp hat wirklich geklappt.

Ich schaue nun Jiraya und Tsunade an und rufe laut: „O´zoapft is!“

Wir bleiben nicht so lange bei Tsunade und Jiraya. Die Beiden trinken auch ohne uns. Sasuke führt mich auf unser Zimmer.

Es ist groß allerdings fehlt ein großes Sofa. Sasuke sieht mich an und meint: „Tsunade und Jiraya haben nicht mit drei Personen gerechnet, du wirst also mit mir zusammen schlafen müssen. Morgen kann ich dir dein eigenes Zimmer besorgen, wenn du willst.“

„Das ist kein Problem, Sasuke. Ich bin gerne bei dir“ beim letzten Satz werde ich wieder rot.

Wie soll das nur weiter gehen?

Sasuke grinst und sagt: „Und ich bin froh, dass du bei mir bist Naru.“

Wie meinst du nur das Sasuke?
 

Als mein Gesicht wieder seine normale Farbe einnimmt, sagst du zu mir:

„Wir haben hier einen Balkon, Naruto. Gehen wir doch etwas raus, zum Rauchen. Komm Naruto.“

Gerne folge ich dir Sasuke. Diese warme Sommernacht würde ich zu gerne mit dir verbringen.

Deine Nähe…. mehr brauche ich gar nicht…. soll die Welt doch untergehen durch die Japsen und Nazis. Hauptsache du bist bei mir.
 

Was wird mich wohl noch mit dir erwarten?

Egal…. jede Sekunde die ich mit dir verbringe ist wunderbar…. Du lässt mich fast alles für einen Moment vergessen.

Ich denke nicht an meine Vergangenheit, an Heidrich, wenn du bei mir bist.

Danke Sasuke.
 

« Narutos Sicht, Ende »
 

[AN: Im nächsten Kapitel erfahrt ihr mehr über Sasukes Gedanken. Schließlich ist er mit Naruto alleine auf dem Balkon, in einer warmen Sommernacht. Lasst euch also überraschen, was der Uchiha-Erbe so alles denkt und (auch macht…..*g*)]

Sternenhimmel und die schönste Sache der Welt

>> Sasukes Sicht »
 

Kühle Luft strömt mir entgegen als ich zum großen Balkon hinausgehe. Zu lange war ich schon nicht mehr hier.

In meiner Heimat…. in meinen alten Zimmer….. ja, dieses Haus gehörte einst uns, jetzt wohnt mein Onkel hier alleine.

Es waren damals andere Zeiten, schönere Zeiten…. aber jetzt bin ich ja wieder hier. Die Sterne am Himmel leuchten so schön…. sie kümmern sich nicht um die kleinen Menschen mit ihren Sorgen….. unsere Welt… unsere zerstörte, kranke Welt interessiert sie nicht.

Heute erkennt man sogar den Polarstern richtig gut. Langsam sehe ich mir die Häuser der Stadt an.

In unserem Unternehmen brennt immer noch Licht. Kein Wunder es wird auch im Schichtdienst gearbeitet.

Aber auch in den Wohnungen brennen noch viele Lichter.

Ich gehe zum Geländer und atme einen kühlen Zug der Luft ein, die meine Haut so sanft streichelt. Naruto macht es mir nach. Er sieht mich an und meint ruhig:

„Es ist schön hier, Sasuke. Wunderschön.“

Ich hole die Schachtel Zigaretten aus meinen Jackett heraus und antworte kühl: „Schön das es dir gefällt, Naruto.“

Meine Finger führen die Zigarette zu meinen Mund. Schnell zünde ich sie mir an und nehme einen tiefen Zug.

„Auch eine?“ frage ich frech grinsend Naruto.

„Ich dachte schon du fragst nie?“ gibt Naruto frech zurück.

Als er nur kurz meine Hand berührt, schlägt mein Herz wieder wie verrückt in meiner Brust. Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen. Warum kann ich in deiner Gegenwart nicht richtig denken? Das heißt denken kann ich schon, aber nur an dich…..

Gestern hatte ich sogar einen komischen Traum… von dir….. und dieser Traum gefiel mir sogar. Wirklich sehr gut…..

Ich war im Bett, du hast neben mir geschlafen und ich küsste dich und ich verbrachte die Nacht mit dir...

Du hast es zum Glück nicht mitgekriegt, wenn du schläfst, dann wie ein Murmeltier.

Gestern war ich so erregt… als ich dich anblickte, musste ich meinen „Druck“ abbauen.

Ich ging ins Bad und kümmerte mich um meine Männlichkeit. Erst als ich „befriedigt“ war konnte ich zurück.

Aber jetzt kochen meine Gefühle wieder, wenn ich dich sehe. Woran liegt das nur? Was ist so besonderes an dir?
 

Ich weiß es… dein Lächeln, deine Offenheit gegenüber eines Fremden der dich erst seit drei Tagen kennt…. dein Mut… der dich diese Qualen hat überleben lassen….diese Dinge machen dich zu jemanden besonderen.

Ich wollte es die ganze Zeit nicht wahrhaben…. dabei ist es doch ganz einfach: Ich mag dich…. Nein mehr als das: Ich liebe dich!

Deswegen schlägt mein Herz, deswegen schießen mir tausend Gedanken durch den Kopf. Nun Sasuke du liebst einen Mann…. du bist schwul….geht davon die Welt unter?

Es ist im Reich offiziell geduldet, vielleicht verpönt aber geduldet.

Menschen…. warum können sie sich selbst einfach nicht so akzeptieren wie sie sind… egal welche Religion, Hautfarbe, Nation sie haben… egal wie ihre sexuellen Vorlieben sind.

Warum regiert schon seit Jahrhunderten der Krieg…. Hass… Neid…. Gewalt… Mord und der Tod, der allgegenwärtige Tod diese Welt?

Auch das ist menschlich… diese schreckliche Seiten… sie gefallen niemanden aber sie werden sich nicht ändern.

Der Mensch ist eben nicht perfekt. Er kann nur nach Perfektion streben und das tun mit reinem Herzen nur die wenigsten Menschen.

Aber es wird Zeit, dass sich etwas auf der Welt verändert und zwar bald!

Nur was kann ich als Einzelner verändern? Nichts…. so sieht es aus.

Wenn es der Welt nicht gut geht, dann soll es mir wenigstens gut gehen…. Naruto ich liebe dich…. nur wie kann ich es dir sagen?

Wirst du mich verachten wenn du die Wahrheit kennst?
 

Diese verdammten Gedanken. Grob drücke ich meine Zigarette im Aschenbecher der Fensterbank aus. Naruto nimmt noch einen Zug, dann drück er seine Kippe ebenfalls aus.

Hmm… vielleicht erzähle ich den Blonden mal mehr über mich…. immerhin hat er mir seine grausame Vergangenheit auch erzählt.

Ich will, dass er mich besser kennen lernt….
 

„Hey Naruto, komm wir setzen uns etwas hin. Auf die Schaukel-Garnitur dort drüben.“

„Okay Sasuke“ antwortest du mir rasch.

Wunderschön fangen die Grillen endlich mit ihrer Musik an, als wir uns hinsetzen. Langsam seufze ich mit einer klitzekleinen Spur Traurigkeit.

„Weißt du Naruto….. in diesem Haus wurde ich geboren und hier bin ich aufgewachsen“ Fange ich an zu erzählen.

„Echt? Deswegen kennst du dich also so aus…. Das ist ein tolles Haus… du musst es schön gehabt haben, oder?“ unterbricht mich Naruto.

„Schön gehabt? Vielleicht als ich noch zwei Jahre alt war, aber daran kann ich mich erinnern. Einen Vater, einen richtigen Vater hatte ich nie! Nur eine Mutter die mich über alles liebte…“ werfe ich schnell ein.

Naruto sieht mich ernst an….

Verdammt Sasuke du Idiot…. warum musst du ihn auch so anfahren?

„Naruto…. sorry, ich wollte dich nicht so anfahren…. meine Jugend war scheiße, bis auf wenige Ausnahmen…. vielleicht so schlimm wie deine…..“ meine ich mit einer ruhigen Stimme zu ihm.

„Schon gut, Sasuke…“ meint er aufmunternd zu mir. Mit einem strahlenden Grinsen… so wie ein Weihnachtsmann….. oh Naruto…. man kann dir einfach nicht böse sein….

„Weißt du Naruto… ich glaube nicht einmal Itachi hatte viel von seinem Vater. Vielleicht bis Januar 25…. Vater hörte Hitler an diesem Datum zuerst… das veränderte unser Leben. Auch meines obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal geplant war.

Er unterstütze die Partei und den damals „staatenlosen“ Hitler mit viel, sehr viel Geld.

Die Alliierten hatten hohe Reparationsansprüche an das Reich. Nicht nur das wir unsere Kolonien verloren… jede größere Firma musste 50% ihres Gewinnes abgeben.

Auch die meines Vaters.

Vater wollte damals aus seinem Mustersohn einen stolzen arischen Jungen machen….

Scheiße erst jetzt kommt es mir in den Gedanken… Itachi hatte er nie gefragt… er musste immer machen was der Alte wollte.

Von meinen großen Bruder hatte ich nicht viel. Nie sah ich ihn…. immer war er auf der Akademie…. Nur wenige Tage im Jahr sah ich ihn überhaupt…

Nein meine Kindheit war nicht einfach….

Kaum war ich drei Jahre alt, musste ich mir die Propaganda der NSDAP reinziehen. In Bilderbüchern brachte man schon den kleinsten Kindern bei, was Juden sind…. wie man sie behandeln muss…. diese Bücher verachteten den Menschen….

Irgendwie wollte ich mir schon immer keinen anderen Willen aufzwingen lassen. Als ich sieben war, schenkte mir Jiraya einmal einen amerikanischen Comic…. Nein er waren sogar zwei…. Mickey Mouse und Donald Duck…..“

Ich kann es nicht verhindern…. Tränen steigen mir in die Augen….

Mitfühlend merke ich deinen schweren Arm um meinen Hals…..

„Es ist gut…. Sasuke du brauchst es nicht….“ fängst du an, doch ich unterbreche die schluchzend…..

„Doch! Jiraya übersetzte die Sprechblasen ins Deutsche… er überklebte sie mit Etiketten… ich dachte ich versteckte meinen Comic gut…. aber als ob er es gewusst hätte…. Vater fand ihn natürlich….

Mit sieben wurde ich das erste Mal von meinen Vater verprügelt. Er gab mir nicht eine einfache Ohrfeige, nein er schlug mich bis zur Bewusstlosigkeit zusammen.

Einen gebrochen Arm und fünf gebrochen Rippen…. und das mit sieben! Dieser Wichser!

Immer wenn mich meine Mutter schützen wollte schlug er auch sie…. und er muss sie auch Nachts vergewaltigt haben…..

Oft hörte ich schreie aus dem Schlafzimmer. Ich war zu klein, Naruto…. ich kann es dem Alten nicht hundertprozentig nachweisen, aber er muss meine Mutter öfters vergewaltigt haben.

Seit 37 wurde ich öfters vom Alten verprügelt, auch in Gegenwart von Itachi. Oft genug zog er seinen Gürtel aus und schlug mir damit den Rücken wund….

Mein Bruder, mein toller Bruder…mich konnte er nie unterstützen…. nein er war nur der Maßstab für mich…. ich sollte so werden wie er.

Ich weiß nicht mehr wie oft mich der Alte zusammenschlug…. mehr als 50 Mal…. Mehr als 100 Mal wahrscheinlich. Du siehst meine Kindheit war alles andere als schön. Dieses große Haus… sein Äußeres täuscht. Auf die inneren Werte kommt es an. Egal ob bei einem Haus oder bei einem Menschen. Aus einem schönen Schloss kann ein Goldener Käfig werden…. eine einfache kleine Arbeiterwohnung, mit Eltern die ihre Kinder lieben…. ist vielleicht das Paradies.

Dieses Haus habe ich trotzdem vermisst, Naru…. ich bin froh wieder hier zu sein.

In Franken, meiner Heimat, in Nürnberg….. weg von Königsberg…. endlich…Weg aus dem verdammten Preußen!

Tz…. wie heißt es so schön: Dahoam is Dahoam! Oder Naruto?“
 

Zuerst schaust du mich etwas fragend an…. verdammt! Schau mich doch nicht so an, durchdringe mich doch nicht so mit deinen wundschönen Augen…

„Ah jetzt hab ich es verstanden…. deinen letzten Satz. Weißt du Sasuke, wir beide müssen einfach die Vergangenheit vergessen, so schwierig das auch manchmal sein mag. Nur das hier und jetzt sollte zählen, nicht mehr! Die Zukunft liegt noch vor uns wie du…. wir sie gestallten ist unsere Sache!“ sagst du entschlossen zu mir.

Wie schön du doch diese Worte sagst…

Das Zirpen der Grillen wird immer lauter. Eine leichte Brise streichelt dein blondes Haar…

Deine blauen Augen sehen direkt in meine…..

Mein Herz pocht so laut…. So stürmisch.

Hitze breitet sich in meinen Körper aus…. Noch einmal sehe ich in dein Gesicht, dann ist es um mich geschehen….

Noch bevor ich weiß was ich tue, nähere ich mich deinem Gesicht. Meine Gedanken sind nicht mehr Herr über meinen Körper…. Warum will ich dich so plötzlich überfallen?

Ich will stoppen, doch warum kann ich es nicht?

Verdammt! Erst kann ich durch dicht nicht mehr klar denken…. dann hört nicht mal mehr mein eigener Körper auf mich. Was bist du, Naruto?

Etwas besonders…. ein blonder Engel der in mein Leben trat…. In den ich mich verliebte.

Mein Schutzengel, vielleicht gibst du meinen verdammten Leben in dieser kranken Welt wieder einen Sinn.
 

Jetzt bin ich schon so nah, dass ich deinen Atem auf meiner Haut spüre…

Oh davon bekomme ich jetzt schon Gänsehaut. Du sagst nicht mal etwas… obwohl ich dich überfalle.

Verwunderung, Entspanntheit aber auch eine Spur Angst erkenne ich in deinen Augen.

Ich kann jetzt nicht mehr stoppen, Naruto. Einmal angefangen, muss ich es zu Ende bringen.

Bitte verzeih mir, Naruto……
 

Die letzte Hürde überwinde ich nun. Meine Lippen legen sich sanft auf deine….

Es fühlt sich so gut an, diese warmen Lippen von dir zu spüren. Pocht dein Herz etwas so laut wie meines?

Mit meinen Händen fahre ich dir durch deine wunderschönen Haare. Ich will mehr von dir… das Verlangen in meinen Körper steigt….

Leicht stupse ich deine Lippen mit meiner Zungenspitze an. Langsam dringt meine Zungenspitze in deine Mundhöhle vor. Unsere beiden Zungen sie spielen miteinander, nein sie kämpfen mit einander.

Du erwiderst meinen Kuss. Meine Augen starren in deine…. ich sehe Lust, die pure Lust in deinen Augen. Mit meinen Händen halte ich deinen Kopf schön ruhig fest, während ich dich noch stürmischer Küsse.

Dieser Kuss… er soll nie zu Ende gehen.

Alles ist in diesen Moment vergessen: Trauer, Schmerz, der Krieg, die Vergangenheit, einfach alles!

Ich höre die Grillen nicht mehr zirpen, den Wind auf meiner Haut spüre ich nicht mehr. Die Zeit… welche Zeit, sie ist unbedeutend! Ist die Zeit stehen geblieben? Es scheint so….

Das ist also Liebe? Ja …. so muss es sein!

Wärme, Hitze, nein ein Feuer brennt nun in mir… und nur du kannst es löschen….

Löschen? Nein du bist ja der Grund für dieses Feuer!

Du kannst dieses Feuer nur entfachen…. Hoffentlich geht es nie aus….

Auch in dir muss ein Feuer glühen. Dein Atem brennt auf meiner Haut.

Meine Hormone kochen, und mein Körper will immer mehr. Von Sekunde zu Sekunde wird meine Hose enger… aber noch darf ich daran nicht denken….

Naruto bist du ein Fluch oder ein Segen für mich?

Vom Zungenspiel mit dir bekomme ich gar nicht genug…. So verrückt bin ich nach dir…! Kaum zu glauben ich vergesse sogar das Atmen bei diesem Kuss. Langsam geht mir die Luft aus. Auch dir scheint es ähnlich zu gehen.

Warum können wir nun nicht mehr durch die Nase atmen? Ich will nicht aufhören. Nur noch dich küssen und alles vergessen möchte ich….

Schon komisch, was du mit mir angestellt hast, Naruto Uzumaki. Nur im Traum und im Paradies werde ich dich immer küssen können.

Diese kranke Welt wird es nicht zulassen, dass wir ihr auf ewig entfliehen. Aber solange ich nur ein paar Sekunden alles vergessen kann….. solange bin ich ein glücklicher Mensch.

Glück…..? Hoffnung…? Genau danach habe ich immer gesucht…. jetzt erst scheine ich es gefunden zu haben. Ich brauche kein Geld und keine Macht um glücklich zu sein… solange ich nur dich habe.
 

Leider muss ich auch irgendwann wieder einmal atmen. Schließlich kann ich jetzt nicht sterben. Eigentlich will ich diesen Kuss nicht lösen, aber ich muss es tun. Leider.

Wir beide holen erstmal tief Luft.

Noch immer klopft mein Herz wie verrückt. Ich sehe dich an und versuche wieder meine Stimme zu finden.

„Naruto verzeih mir“ flüstere ich dir zu. Du siehst mich nur liebevoll an.

„Ich…. mag dich…. nein mehr als das: Ich liebe dich!“ meine ich schließlich entschlossen zu dir.

Tränen bilden sich nun in deinen Augen… auch ich in mir steigen die Tränen hoch…. Nur warum? Naruto sieht mich so komisch an… mit einer großen Spur Verlangen. Langsam legt er mir seine Arme um den Hals. Er fährt mir durch die pechschwarzen Haare, bevor er mich plötzlich küsst.

Alles hätte ich erwartet nur nicht das! Stürmisch fordert er mit seiner Zunge einlas. Ich gewähre sie ihm. Sanft drückt er mich herunter…. Hoffentlich ist er nicht so stürmisch… hoffentlich übersteht die Garnitur unbeschadet unsere „Aktivitäten“

Dein Haar Naru…. irre ich mich oder riechst du nach Tomaten? Nee, das bilde ich mir nur ein.

Du bist ja stürmischer als ich… tz tz tz! Aber von dir lasse ich mich gerne „überfallen“, besonders so wie du es gerade machst.

Unsere Zungen kämpfen miteinander einen Kampf, den wir nur beide gewinnen oder verlieren können. Allmählich vermischt sich unser warmer Speichel in meinen Mund.

Naruto, warum musst du mich so verrückt machen? Entweder explodiert gleich mein pochendes Herz, oder mein Gehirn, das schon seit Stunden keinen klaren Gedanken mehr fassen kann.

Mit meinen Händen umklammere ich dich nun. Ich drücke dich noch mehr an mich heran, fahr durch dein engelblondes Haar.

Schon wieder scheint die Zeit stillzustehen. Danke Naruto, dass du mir diesen Moment schenkst.

Ja, von ganzem Herzen liebe ich dich. Du hast mein Leben bereichert…

Oh…. wieder einmal merke ich, dass sich dieser Kuss dem Ende naht. Zu schade, gerade wo es so schön war. Naruto eines muss dir bewusst sein: Mit einem Kuss gibt sich ein Uchiha nicht zufrieden!
 

Dieser Kuss war so wundervoll. Keiner von uns löste ihn gerne auf. Doch es musste sein.

Wir beide rangen erneut nach Luft. Als wir beide die ersten Züge der frischen, warmen Sommerluft nahmen, siehst du mich mit deinem sanften Lächeln an.

„Sasuke ich liebe dich. Ich habe mich in dich verliebt“ flüsterst du mir zu.

Jetzt grinse ich ihn an, um nur wenige Sekunden später kurz aufzulachen.

„Naruto, wir beide sind schon zwei Speziallisten. Wir kennen uns kaum und schon verlieben wir uns. Einfach so…. aber die Wege des Herrn sind ja unergründlich. Komm her Naruto….“ sage ich zu ihm, ziehe ihn zu mir und küsse ihn erneut.

Als ich Naruto wieder loslasse, meint er zu mir: „Tja wir beide sind eben etwas besonderes. Aber endlich haben wir beide einmal Glück im Leben. Sasuke?“

„Ja?“

Naruto blickt mir tief in die Augen und sagt zu mir: „Ich werde immer bei dir bleiben. Immer! Versprich mir, dass wir zusammenbleiben werden.“

Entschlossen halte ich seine Hand und antworte: „Ja Naruto, wir bleiben immer zusammen. Ich werde auf dich aufpassen und du auf mich. Nichts soll uns trennen können. Meinetwegen soll es die ganze Welt wissen. Ich liebe dich! Und nichts in der Welt wird uns auseinander bringen können, wenn unser Wille stark genug ist.“

„Du hast Recht, Sasu!“ meint er liebevoll zu mir.

Er hat mich zum ersten mal Sasu genant…. Oh ich liebe dich einfach Naruto.
 

Die heutige Nacht ist eine ganz besondere Nacht, mein geliebter Naruto.

Es ist bereits weit nach Mitternacht und wir beide liegen eng umschlungen auf der Schaukelgarnitur.

Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft wir uns schon küssten. Jetzt kuscheln wir einfach miteinander. Langsam merke ich wie ich müde werde.

Auch du wirst dich nicht mehr lange wach halten können. Ich frage mich ob Deidara schon schlafen gegangen ist? Warum denke ich jetzt an ihm… und auch an meinen Bruder?

Naruto schaut mich an und brummt leise: „Sasu…. ich frage mich, was Itachi wohl machen muss? Du nicht auch?“

Das gibt es doch nicht Naruto… kannst du wohl Gedanken lesen? Oder weißt du jetzt schon was in mir vorgeht? Du bist echt etwas besonders….

„Naru…. Liebling… genau das gleiche habe ich mich auch schon gefragt. Aber ich weiß nicht was er macht. Es ist mir ehrlich gesagt auch egal. Nur eine Sache hat Itachi je gut gemacht in seinem Leben… er hat dir geholfen…. und dafür muss ich ihm dankbar sein“ antworte ich.

Du grinst mich an und lächelst kurz, dann sagst du gähnend zu mir:

„Du hast Recht, mein Schatz. Lass uns schlafen gehen ich bin zu müde…“

„Man merkt es Naru. Komm mit!“ antworte ich ihm ebenfalls müde.
 

In dieser Nacht schliefen wir beide ruhig und zufrieden ein. Früher fragte ich mich oft, wie es sein müsse, verliebt zu sein…. jetzt weis ich es…. es ist sonderbar, komisch und es lässt sich einfach nicht beschreiben…. aber es macht glücklich.

Wie wird sich jetzt mein Leben verändern, frage ich mich? Was kommt noch auf mich und Naruto zu?

Sind wir dem überhaupt gewachsen?

Fragen, verdammte Fragen auf denen niemand eine Antwort kennt…. man muss alles so nehmen wie es kommt.

Der Mensch hat nicht auf alles in seinem Leben einen Einfluss, vielleicht hat Gott über alles und jeden einen Einfluss.

Aber gibt es überhaupt einen Gott? Und wenn ja, warum lässt er den Tod von so vielen Menschen zu? Kriege und Morde?

Vielleicht weil Gott die Menschen nicht ändern kann. Menschen wollen Macht…. und einige von ihnen wollen immer mehr. Erst wenn die Menschheit vernichtet ist, wird es einen endgültigen Frieden geben.

Das ist Schicksal und auch ich kann ihm nicht entfliehen, aber ich kann selbst entscheiden wie letztlich mein Schicksal aussehen soll. Auch in dieser kranken Welt! Mag sein, dass ich für einige persönliche Entscheidungen im Reich mit meinen Leben bezahlen muss, aber Hitler und seinen NSDAP können meinen Körper töten, nicht aber meinen Geist!

Itachi ich frage mich wirklich was du für Himmler machen musst? Wirst du wieder jemanden umbringen müssen, du Mörder! Oder machst du vielleicht noch schlimmere Dinge….

Ich glaube Naruto…. das du auch zu so was nur fähig warst…

Wir beide müssen einmal reden. Nur wir Beide.

Ohne Vater, aber auch ohne Naruto und Deidara….

Egal was du machst, pass bitte auf dich auf! Dich kann ich langsam wieder als „Familie“ bezeichnen. Meinen Vater hingegen nicht!
 

„Hey Sasu…. schläfst du mit offenen Augen?“ reißt mich Naruto aus meinen Gedanken heraus.

„Oh…. ja…“ murmele ich vor mich hin. Naruto hat ja schon das Frühstück geholt. Eigentlich wollte ich ja zusammen mit Deidara, Jiraya und Tsunade essen. Nun gegen ein Frühstück zu zweit ist auch nichts einzuwenden.

„Naru…. vielen Dank mein Engel“ sage ich zu ihn und drücke ihn sofort einen Kuss auf.

Wir fangen dort an, wo wir gestern aufgehört haben. Aber unser Hunger nach einen guten Frühstück ist trotzdem größer als unser Hunger nach Liebe.

Nach dem fürstlichen Frühstück meinst du zu mir: „Deidara meinte, du wolltest mir vielleicht etwas die Stadt zeigen?“

„Oh hat er schon geplaudert? Ja, es stimmt. Ich denken ein kleiner Ausflug schadet uns allen nicht. Ich zeige dir mal die Innenstadt und die Sehenswürdigkeiten, außerdem musst du auch einmal wenigstens das Reichparteitagsgelände gesehen haben. Keine Angst wir schauen es uns nur von außen an. Das größte Stadion der Welt mit über 500.000 Sitzplätzen schauen wir uns auch nur von außen an.

Wenn du mich fragst war dieses Stadion unnütz. Nur einmal im Jahr ist es wirklich voll: Beim Reichsparteitag. Der Führer verschwendete Milliarden von Reichsmark für diesen Koloss. Speer musste das Stadion in Rekordzeit fertig bauen. Aber wie gesagt so lange bleiben wir nicht dort.

Übrigens wird uns Jiraya auch mal durch die Firma führen“ erkläre ich dir stolz.

„Das ist ja super! Wann geht es los?“ fragst du wie ein kleines Kind.

„Tz… Naru…Naru…. wenn du willst sofort. Zieh dir etwas Ordentliches an und schon starten wir!“
 

Wir beide brauchen wirklich nicht lange. Auch Deidara wartet schon auf uns. Schnell steigen wir in meinen Wagen und fahren los. Bis September dauert es noch etwas, Naru. Meine letzten Ferien möchte ich mit dir genießen.

Du wirst heute deinen Spaß haben, dass garantiere ich dir. Anschließend wirst du unsere Firma kennen lernen. Nach Jiraya möchte ich einmal das Traditionsunternehmen weiterführen. Vielleicht mit dir an meiner Seite… wer weiß…

Die Welt dreht sich ständig, niemand weiß was die Zukunft bringt.

Selbst Deidara freut sich wie ein kleines Kind. Na ja er zeigt es nicht so wie Naruto, aber es scheint ihn hier zu gefallen, selbst ohne Itachi.

Doch ich glaube, dass er ihn vermisst.

Itachi…. Selbst wenn ich nicht an dich denken will…. So denke ich dennoch an dich. Wehe dir passiert was… ich will nicht das Deidara leidet wegen dir Bastard… außerdem bist und bleibst du mein Bruder, egal was du anstellst. Du bist mein einziger Bruder.

Aber der Herr Obersturmbannführer wird schon auf sich aufpassen können.

Und jetzt denke ich nicht mehr an dich Itachi. Einen ganzen Tag nicht! Hoffentlich bekomme ich das hin!
 

« Sasukes Sicht, Ende »
 

[AN: Das nächste Kapitel wird aus Itachis Sicht geschrieben. Sicherlich fragt ihr euch schon, welche Mission er machen muss. Es wird spannend werden…. denn wer weiß ob ihm die nächste Mission überhaupt gefällt…. lasst euch einfach überraschen…..]

Ein Auftrag für das deutsche Volk? Wohl kaum!

>> Itachis Sicht «
 

Die Motoren der alten JU 52 sind nicht zu überhören. Eine Unverschämtheit, dass ich mit einem Frachtflugzeug fliegen muss! Ich habe eigentlich erste Klasse gebucht!

Aber na ja, was will ich machen?

Im Fernschreiben stand, dass ich sofort nach Berchtesgaden und anschließend nach Berlin fliegen sollte.

In Berchtesgaden traf ich Hugo Schmeisser persönlich. Er führt mir seine neuen Pistolen Typ 5 vor.

Schicke Waffen, werden die P08 und die P38 ablösen und damit eine neue Ära der Handfeuerwaffen einleiten.

Kein Wunder mit 16 Schuss Kaliber 45 ACP im Magazin. Als 9mm Version sind es sogar 20 Schuss.

Mit einem Schalldämpfer ideal geeignet für meine Arbeiten, sagte Schmeißer abschließend nur noch zu mir.

Deswegen sollte ich also einen ganzen Tag in Berchtesgaden verschwenden? Nur um zu erfahren, dass ich jemanden umlegen soll?

Ich frage mich nur wen ich umlegen soll….. egal Himmler wird es mir schon mitteilen.

Gerade sehe ich den Reichstag, es wird nicht mehr lange dauern bis wir in Tegel landen.
 

Unsanft landet dieser Idiot von einem Piloten die Maschine. Zehn Sekunden später erscheint sein Begleiter dieser dämliche Rottenführer bei mir.

Wie man nur solche Leute bei der SS duldet? Wahrscheinlich kann er nicht einmal die Unterschrift von Hitler und Himmler unterscheiden.

„Herr Obersturmbannführer, wir sind in Berlin gelandet“ sagt er zu mir.

Als ob ich das nicht bemerkt hätte. Vollidiot!

„Ach tatsächlich? War ja ein kurzer Flug. Helfen Sie mir beim Ausladen meiner Sachen, Rottenführer!“ befehle ich ihm.

Sofort geht er mit mir raus und hilft mir. Schon komisch, was ein höherer Rang alles bewirken kann.

Dabei trage ich doch nicht einmal eine Uniform. Laut Himmler sollte ich ja in zivil kommen. Also trage ich nur meinen schwarzen Anzug, mit roter Krawatte. Natürlich habe ich dem Rottenführer vorhin meinen Dienstausweis gezeigt.

Eigentlich habe ich den Rottenführer gar nichts zu befehlen. Er ist in der Waffen-SS, ich bin in der Gestapo. Das sind zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe. Tja, aber ich will mich nicht beschweren, schließlich hilft er mir ja.

Kann man aber bei dem beschissenen Flug auch erwarten!

Als wir fertig sind sagt er nur noch zu mir: „Einen angenehmen Aufenthalt in Berlin wünsche ich Ihnen, Herr Obersturmbannführer. Heil Hitler!“

„Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Rückflug, Rottenführer. Heil Hitler!“ antworte ich ihm noch.

Mit schnellen Schritten nähere ich mich allmählich den Taxiständen. Zeit ist Geld, und ich will das so schnell wie möglich hinter mich bringen. Schließlich muss ich so schnell wie möglich nach Nürnberg, zu Onkel Jiraya, den alten perversen Bock und zu seiner nicht minder besseren Hälfte Tsunade.

Zwar bezweifle ich, dass es Deidara bei Sasuke schlecht gehen wird, aber ich vermisse meinen kleinen Tommy.

Das ich mich wirklich in ihn verliebt habe….

Früher ging es mir immer nur um meinen Spaß…. aber Deidara widersprach mir nie. Damals machte er alles um mich glücklich zu machen. Und ich verhielt mich immer wie ein Arschloch zu ihm.

Nun, dass ist aber vorbei. Tja, selbst ein Obersturmbannführer kann sich verlieben. Auch in einen Tommy. Das ist einfach „menschlich“.

Nur Himmler sollte es nicht erfahren, möchte ich in diesem Reich alt werden.

Aber bis jetzt weiß es nur ich und Deidara selbst. Sasuke ahnt vielleicht etwas, da bin ich mir sicher… bei allem was vorgefallen ist…. er würde mich nie anschwärzen. Er hasst Himmler, die NSDAP und Hitler.

Und unseren Vater.

Einen Vater der mich zwang nie zu weinen. Der nie Zeit für mich hatte, und mich lieber auf Himmlers Elite-Akademie schickte. Dort wurde ich ausgebildet zum Mörder und Attentäter. Um einen Krieg schnell zu gewinnen, ist manchmal nur der Tod von wenigen Menschen erforderlich:

Ein paar britische Offizier, ein Premierminister, ein paar Widerständler der Resistance, ein paar sowjetische Offiziere in Novosibirsk und ein paar amerikanische Revoluzzer.

Die Drecksarbeit des Reiches eben. Niemand anderes will oder kann sie wohl machen. Dafür braucht der Reichsführer mich.

Für den nächsten Auftrag aber, will ich befördert werden. Pain, der faule Hund kann gar nichts und ist schon Standartenführer. Egal was ich auch machen muss, ich will ebenfalls Standartenführer oder Oberführer werden.

Itachi reg dich nicht auf, warte erst einmal ab…. versuche ich mich zu beruhigen.
 

Lieber sollte ich das schöne Wetter genießen. Ein herrliches Sommerwetter! Es ist gerade einmal 11 Uhr und wir haben schon 20 °C.

Selbst die Berliner Taxifahrer sind heute bei bester Laune. Bei meinen Besuchen in der Reichshauptstadt ist mir das bis jetzt noch nie passiert.

Freundlich begrüßt mich sofort ein älterer Taxifahrer. Es war das erstbeste Taxi das ich gefunden habe. Mit einem „Guten Tag“ und nicht mit „Heil Hitler“ begrüßt er mich.

Schnell verstaue ich mein Gepäck und steige in seinen Mercedes.

„Zum Reichssicherheitshauptamt“ erkläre ich dem Fahrer kurz und knapp.

Wenige Sekunden später brummt der Motor. Wir fahren durch Berlin, durch Hitlers Hauptstadt.

Imposante, historische preußische Gebäude passieren wir. Für mich sind diese Sehenswürdigkeiten jedoch nichts Besonderes mehr. Zu oft habe ich sie schon gesehen.

Noch ist in Berlin wenig Verkehr. Nach nur 15 Minuten erreiche ich mein Ziel.

Das Reichssicherheitshauptamt, kurz RSHA. Eines der SS-Ämter. Die Gestapo, also mein jetziger „Arbeitgeber“ ist dem RSHA untergeordnet. Egal wo ich innerhalb der SS oder der Wehrmacht eingesetzt war, meine Befehle erhalte ich seit 1939 von dort.

Kurz schaue ich mir dieses Gebäude noch einmal an.

Entschlossen nehme ich meine Habseligkeiten, bezahle den Fahrer und mache mich auf den Weg.

Die Dame an der Rezeption begrüßt mich sofort unfreundlich. Mann, die haben ja schon wieder eine Neue! Vom Dialekt her, würde ich sagen, dass sie nicht aus Berlin kommt. Aus Sachsen vielleicht.

Ihr Äußeres ist makellos, doch mit der ist nicht gut Kirschen essen. Der Kerl der diese Furie nimmt, tut mir jetzt schon leid.

„Zivilpersonen haben keinen Zutritt, es sei den sie haben eine ausdrückliche Vorladung, die den Richtlinien des RSHA vom 22. November 1946, Artikel 54, § 45, Absatz 86, Ziffer 2 – 8 entsprechen, vorweisen können. Ist das nicht der Fall, werden sich diese beiden Herren vom SD mit Ihnen kurz unterhalten. Ihre Papiere, bitte“ erklärt sie mir mit einem unfreundlichen Unterton.

Nicht mit mir, nicht mit mir. Schon seit zwei Tagen reise ich kreuz und quer durch das Reich, um mich jetzt von so einem Flittchen rechtfertigen zu müssen.

Tolles Weltreich, haben wir. Bei solchen Beamten sehe ich schwarz fürs 1000-jährige Reich…

Ich hole tief Luft und rede dann „etwas“ lauter als sonst:

„Was ist das denn für eine Begrüßung, Fräulein? Das heißt: „Reichssicherheitshauptamt, Heil Hitler!“ merken Sie sich das!

Ich habe einen Termin im Raum 235. Für meine Termine brauche ich keine Richtlinien! Obersturmbannführer Itachi Uchiha, Gestapo; Sonderabteilung: Innere und Äußere Geheimdienste, spezielle Dienste und Sonderbehandlungen. Abteilungsnummer: SS- Gestapo Abt. 00, Ziffer fünf! Die beiden Herren des SD müssen sich nicht mit mir unterhalten, dafür sehe ich keine Veranlassung. Melden Sie mich im Raum 235 an, und zwar dalli!

Hier geht es um wichtige Angelegenheiten die alle im Reich betreffen. Also trödeln Sie nicht!“
 

Oh, die Standpauke hat funktioniert. Sofort entschuldigt sich die Rezeptionsdame bei mir.

Nur wenige Sekunde höre ich Sie ins Telefon sagen: „Jawohl, Herr Oberführer Klopfer. Zu Befehl. Selbstverständlich, werde ich es ausrichten.“

Ihr Blick wendete sich zu mir und sie meint kurz: „Im Raum 235 findet momentan eine Besprechung statt. Im Vorzimmer wird Sie der Herr Oberführer Klopfer empfangen.“

„Vielen Dank, ich kenne den Weg dorthin. Heil Hitler!“ antworte ich ihr.

Bis zum Raum 235 ist es nicht weit. Und führ zwei Stockwerke brauche ich auch nicht den Fahrstuhl zu benutzen.

Wenige Minuten später betrete ich das Vorzimmer.

Heilige Scheiße! Beim Seitenscheitel des Führers! Verdammt, was ist hier los?

Nicht nur SS-Oberführer Gerhard Klopfer von der Reichskanzlei der NSDAP ist hier, nein viele bekannte Gesichter der Wannsee-Konferenz erkenne ich wieder.

Auch ich nahm am 20. Januar 1942 an dieser Konferenz teil. Die „Endlösung der Judenfrage“ war das Hauptthema dieser Diskussion.

Damals sollte ich nur Eichmann beim Protokoll unterstützen, ich weigerte mich. Schließlich sagte ich Eichmann, klipp und klar ins Gesicht, dass ich kein Sekretär bin!

Aber zuhören musste ich trotzdem. Nur einmischen durfte ich mich nicht. Nicht einmal mit Abstimmen durfte ich bei dieser Diskussion. Also war es für mich eine sinnlose Diskussion.

Neben einer hübschen brünetten Sekretärin sehe ich nur bekannte Gesichter. Die meisten sind von der SS:

SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann und SS-Gruppenführer Heinrich Müller vom Reichssicherheitshauptamt;

SS-Gruppenführer Otto Hofmann vom Rasse- und Siedlungshauptamt, SS-Oberführer Dr. Karl Eberhard Schöngarth der Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD im Generalgouvernement;

Ministerialdirektor Friedrich Wilhelm Kritzinger von der Reichskanzlei, Dr. Wilhelm Stuckart vom Reichsministerium des Innern, Dr. Roland Freisler vom Reichsjustizministerium, Dr. Martin Luther vom Auswärtigen Amt und Reichsamtsleiter Dr. Georg Leibbrandt vom Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete.

Eine politische Elite und die SS-Elite alle zusammen in einem Raum.

Die Blicke aller sind auf mich gerichtet. Ehrfürchtig begrüße ich die hohen Herren sofort mit dem deutschen Gruße.
 

Eichmann und Klopfer kommen sofort auf mich zu.

„Uchiha, schön sie wieder zu sehen. Es ist schon so lange her, dass wir uns zuletzt gesehen haben. Damals waren Sie noch Sturmbannführer und jetzt sind Sie einer der besten Soldaten des Reiches“ sagt Eichmann sofort zu mir, mit einem falschen, aufgesetzten Lächeln.

Klopfer klopft mir auf die Schultern und meint: „Ja, der Junge hat was aus sich gemacht. Ich dachte schon, dass Sie Königsberg nicht überleben würden, Uchiha.“

Jetzt lächle ich beide an. Besonders Klopfer, denn er ist mir um einiges sympathischer als Eichmann, diese verlogene, falsche Schlange.

„Nun meine Herren, dank Generalfeldmarschall Rommel erfreue ich mich bester Gesundheit. Aber ohne sein taktisches Eingreifen, eine brillante militärische Meisterleistung möchte ich anmerken, wäre ich nicht hier. Und darüber bin ich durchaus erfreut. Ich habe nicht damit gerechnet so viele bekannte Gesichter zu erkennen“ antworte ich den beiden ebenfalls mit aufgesetzter Freundlichkeit.

Ein etwas älterer Offizier, etwa um die 40 Jahre alt, geht auf mich zu und begrüßt mich freundlich.

„Walter Rauff; erfreut Ihre Bekanntschaft machen zu dürfen, Herr Uchiha. Ich arbeite mit Ihren alten Weggefährten Pain zusammen. Bin für die mobile Sonderbehandlung zuständig. Alleine im letzten Jahr entsorgten meine Gaswagen in den Ostgebieten gut 750.000 Klassenfeinde des Reiches.“

Das ich so einem Mörder die Hand schüttele. Ein Mörder bin ich zwar selbst, aber ein Auftragskiller.

Es ist nicht schwierig hilflose Zivilisten umzubringen. Sich damit auch noch zu rühmen….. tz er ist genau so ein kranker Bastard wie Pain.
 

Zum Glück öffnet sich die Tür zu Himmlers kurzeitigem Besprechungsraumes. Aber als ich sehe wer da das Büro verlässt bleibt mir fast das Herz stehen.

Wie alle anderen nehme ich sofort Haltung an und rufe laut: „Heil Hitler“
 

Hitler schaut sich den versammelten Haufen an und geht zu mir. Warum zu mir? Ausgerechnet zu mir!

„Ah, wenn das nicht der junge Uchiha ist. Es ist schon so lange her, dass ich Sie zuletzt gesehen habe, Sie alter treuer Kämpfer des glorreichen heiligen deutschen Reiches. Geht es Ihren werten Vater gut?“ fragt mich der Führer.

Ich suchen seinen Blickkontakt und antworte ihm: „Es geht ihm ausgezeichnet, mein Führer.“

Hitler überlegt etwas. Mir fällt auf das seine Hand immer wieder zittert. Er ist ja auch nicht mehr der Jüngste. Man muss kein Arzt sein um zu sehen, dass er krank ist.

Parkinson heißt diese Krankheit, wenn ich mich nicht täusche. Nach seinen eigenen Euthanasiegesetzen müsste er sich selbst sofort erschießen. Nach ein paar Sekunden der Stille fragt er mich: „Was wollen Sie beim Reichsführer?“

„Mein Führer ich werde mich mit dem Reichsführer über die Zukunft unseres Reiches unterhalten. Außerdem wird er mir vielleicht einen Sonderauftrag erteilen.“ antworte ich ihm.

Er sieht mich an und meint nur: „Das ist großartig. Ich muss Sie nun alle verlassen. Auf die Zukunft unseres Reiches. Deutschland – Sieg Heil!“

Noch einmal ruft jeder dem Führer ein Dreifaches „Sieg Heil“ zu.

Als Hitler uns verlässt meint die Sekretärin: „Obersturmbannführer Uchiha, der Reichsführer möchte sie alleine sprechen. Die anderen Herren möchten sich noch einen Moment gedulden.“

Ich nicke allen nur zu und gehe in den Raum.
 

Sofort verschließe ich die Türen hinter mir. Durch diese speziellen, hermetischen Türen kann uns niemand belauschen. Himmler steht mit den Rücken zu mir. Er starrt aus dem Fenster hinaus.

„Heil Hitler, Herr Reichsführer“ begrüße ich ihn militärisch korrekt.

Er dreht sich um und sieht mich durch seine runde Hornbrille an. Nun grinst er mich an und sagt: „Oberstrumbannführer, lassen wir das formelle weg, wenn wir unter uns sind. Wie an der Akademie, nicht wahr Itachi?“

Ja, seit der Akademie bin ich dein Lakai, dein Mädchen für alles! Und wie dankst du es mir? In dem du Pain den Idioten beförderst? Reiß dich zusammen, Itachi! Denk nicht daran, was er für ein Bastard ist, wie er Deidara immer fertig macht.

„Jawohl Onkel Heinrich, wie du wünschst“ antworte ich ihm.

Er seufzt leise und deutet mir an, dass ich mich setzen soll. Auch er setzt sich an seinem Schreibtisch hin und sieht mich ernst an. Wieder seufzt er leise, bevor er mich anspricht.

„Itachi, heute habe ich eine wichtige Diskussion mit den Anwesenden im Vorzimmer. Du wist daran nicht teilnehmen, da du dich um etwas kümmern muss. Um eine „Sonderbehandlung“, aber dazu später genauere Einzelheiten. Itachi, für deine Dienste befördere ich dich zum SS-Standartenführer. Nach der „Sonderbehandlung“ wirst du SS-Oberführer oder vielleicht sogar Brigadeführer.

Itachi noch sind wir vom totalen Endsieg weit entfernt. Und da ich mit dir offen sprechen kann, muss ich dir ja nicht erklären, dass der Jude nicht unser größter Feind ist. Sicherlich die Juden sind eine Krankheit die „behandelt“ werden muss, aber eine wirkliche Bedrohung für das Reich? Nein das waren Sie noch nie! Seitdem sie damals von den Römern versklavt wurden und sich in der ganzen Welt ausbreiteten, waren sie keine richtige militärische Bedrohung mehr.

Es wird nur noch eine Frage der Zeit sein, bis es zu ersten Spannungen zwischen Deutschland und Japan kommt. Weder Hitler noch der Kaiser, werden sich mit der Hälfte der Welt begnügen. Und das es Hitler immer schlechter geht, brauche ich dir nicht mehr zu erklären. Langsam wird Adolf verrückt. Überall wittert er Misstrauen und Verrat. Er ist nicht mehr fähig dieses Land zu kontrollieren, allerdings will er das selbst nicht einsehen. Langsam wird er lästig.

Itachi um Hitler muss sich im Laufe der Zeit jemand kümmern, allerdings ist das noch nicht deine Sorge. Der arischen germanischen Elite steht noch jemand anderes im Weg. Jemand der dem Führer in der Vergangenheit immer widersprochen hat. Mehr als ein Mal. Die Schuld werden wir den französischen und britischen Widerständlern in die Schuhe schieben. Denn weitere Aufträge werden folgen. Itachi ich spreche von niemand anderem als: Generalfeldmarschall Erwin Rommel…..“

Nun unterbreche ich Himmler. Das kann nicht sein Ernst sein? Ohne Rommel wäre ich nicht hier…. ohne Rommel hätten wir den Krieg nicht gewonnen. Er ist ein Volksheld. Er müsste Führer sein und nicht dieser österreichische, eingedeutschte Bastard, der von Militär keine Ahnung hat! Hitlers Befehle waren nicht immer sinnvoll und selbst heute legt sie fast jeder so aus, dass sie einen Sinn haben.

„Ich soll Rommel ausknipsen?“ frage ich Heinrich ernst.

„Ja, Itachi. Er wäre einer neuen Ordnung im Wege. Die Moral der Soldaten wird daran etwas leiden, aber sie werden dadurch die Franzmänner und die Tommy gnadenlos bestrafen. Du sollst ihn auch nicht gleich ausknipsen, warte erst die Reichsparteitage ab. Plane den Auftrag sorgfältig. Sag mir was du brauchst um ihn zu eliminieren. Ich werde es sofort veranlassen. Unsere Zeichen ist „Geheime Reichssache Jagd“, Rommel wirst du als „Fuchs“ bezeichnen. Meine persönliche Geheimnummer hast du ja. Der Fernschreiber in meinen Büro läuft rund um die Uhr“

Als Heinrich kurz überlegt, meine ich zu ihm: „Ich werde etwas Geld für die Durchführung des Auftrages benötigen. Zudem brauche ich einen Lee-Einfield-Karabiner als Scharfschützenversion, wenn möglich mit Schalldämpfer, eine Sten-MP oder eine Thomson, einen 1911 Colt und evtl. eine amerikanische Bazooka. Entweder du besorgst mir diese Waffen, oder ich nehme das selbst vor. Hm… und ich würde sagen das fünf Millionen Reichsmark fürs Erste als Kapital reichen werden. Darf ich nach meinen Folgeaufträgen fragen?“

Jetzt lächelt mich Himmler an und antwortet: „Immer denkst du an das geschäftliche Itachi, dass gefällt mir. Nun du bekommst alles was du benötigst. Meinetwegen auch eine Milliarde Reichsmark. Deine Folgeaufträge… nun du wirst etwas erledigen, was Rommel aus Gründen der Menschlichkeit verweigert hat. Damit werden wir die Moral der Widerständler hoffentlich etwas brechen können. Ich nenne dir nur die Namen: Bernard L. Montgomery, George S. Patton Jr., Charles de Gaule und Georgij K. Schukow. Also die Generäle die Rommel verschont hat, aus Gründen der Menschlichkeit. Montgomery, Patton und De Gaule leben alle in einen Lager in Südengland. Von Schukow wissen wir nur, dass er leben muss. Noch fehlt von ihm jede Spur. Ich will Gewissheit haben, und die bekomme ich erst wenn sein Kopf auf einem silbernen Tablett vor mir liegt.

De Gaule und Montgomery sind die größten Unruhestifter zusammen mit Schukow. Patton soll sogar eine gute antisemitische Meinung haben und die SS für eine „Bande von verdammt gut aussehenden Hurensöhnen“ halten. Trotzdem rettet ihn das nicht vor dem Tod.

Doch wie und wann du diese vier erledigen willst, dass überlasse ich dir. Und Hitler darf noch etwas länger regieren. Noch.…

Vielleicht musst du dich nicht um Hitler kümmern, mal sehen Itachi. Soviel zu den deinen Auftrag.“
 

Nun muss Heinrich tief Luft holen, bevor er fortfahren kann, spreche ich meine Gedanken aus: „Noch etwas, Onkel Heinrich?“

Matt lächelt er mich an. „Ja, Itachi du hast es erraten. Eine weitere Sache besorgt mich noch. Zu den diesjährigen Reichsparteitagen sendet Japan uns einige Vertreter. Als Verbündete dürfen wir den Wunsch der Japaner natürlich nicht abschlagen. Nur kennen wir diese Vertreter nicht wirklich. Hier habe ich eine Liste von ihnen.

General Orochimaru von der kaiserlichen Armee ist der ranghöchste Vertreter. Oberstleutnant Kisame Hoshigake und Major Kabuto Yakushi, seine Adjutanten begleiteten ihn.

Von der kaiserlichen Marine werden Hauptmann Neji Hyuuga und Kiba Inuzuka, beide sind Kampfpiloten die ihre größten Erfolge in der Schlacht um Los Angeles und San Fransisco feierten, in Nürnberg eintreffen.

Sie werden begleitet von Oberleutnant Shikamaru Naara, ein taktischer Berater von Admiral Yamamoto. Außerdem soll er unsere Sprache genauso gut beherrschen wie seine Muttersprache. Er wird von seinen langjährigen Freund Choji Akimichi begleitet. Akimichi ist nur ein Maat auf der Yamato um ihn mache ich mir keine Sorgen. Nur einer dieser Japaner macht mir große Sorgen. Von ihm habe ich nur wie von Orochimaru einen Namen. Ich weiß nicht ob es sein Vor- oder Nachnahme ist. Sein Name ist Sai. Über ihn ist nichts bekannt, außer das er Gefreiter in der kaiserlichen Armee sein soll. Ich halte das für reine Tarnung.

Weißt du ich glaube, dass Sai oder wie immer sein Name auch ist…. ich glaube er macht die gleiche Arbeit wie du. Frag mich nicht wieso… aber irgendwie habe ich eine Vorahnung.

Kümmere dich um diese acht Besucher. Versuche unauffällig herauszufinden was sie planen. Allerdings ist das nur dein Sekundärziel. Primär solltest du mögliche Anschläge dieser Japaner verhindern.

Ich veranlasse, dass diese acht in Nürnberg bei deinem Onkel Jiraya untergebracht werden. Die Japaner werden das Reich kurz nach den Reichsparteitagen verlassen. Egal was passiert, bringe keinen von ihnen um, es sei den es lässt sich wirklich, wirklich nicht vermeiden!

Nach den Reichsparteitagen wirst du dich um deinen Auftrag kümmern. Ist erst Rommel aus den Weg und diese vier Widerständler steht uns nichts mehr im Weg.

Im neuen germanischen Reich werde ich dich groß belohnen Itachi. Werde ich Führer, so werde ich dich zum Reichsführer-SS befördern. Aber bis es soweit ist, müssen wir erst unsere Feinde aus dem Weg räumen.

Nachdem ich Führer bin, wirst du ein paar Japaner aus dem Weg räumen. Generäle, Admiräle und Minister. Wenn sie geschwächt sind schlagen wir zu. Nichts wird uns Arier aufhalten die Welt zu erobern!

Nachdem ich dann der Herrscher dieser Welt bin, werde ich die Nicht-Arier versklaven und nach und nach eliminieren. Nur eine Elite darf dieses Welt bevölkern!“

Schnell versuche ich mein Entsetzen zu verbergen. Ich muss hier raus und zwar schnell!

„Heinrich gib mir bitte die Unterlagen. Ich werde alles zu deiner vollsten Zufriedenheit erledigen. Für Germania und für unser deutsches Reich. Deutschland - Sieg Heil. Heil Himmler!“ meine ich zu dem Reichsführer. Meine Einschleim-Taktik scheint aufzugehen. Mit riesigen Augen gibt mir Himmler seine Unterlagen und sagt zu mir leise: „Viel Erfolg, Herr Reichsführer-SS. Sieg Heil!“ Als ich an der Tür bin drehe ich mich noch mal um und bemühe mich ein leichtes Grinsen hin zu bekommen. Es funktioniert zum Glück halbwegs.
 

Als ich den Raum verlasse wollen die Anderen wissen warum ich nicht bleibe. Schnell erkläre ich Ihnen, dass ich mich um wichtige Angelegenheiten im Gau Ostpreußen kümmern muss. Erleichtert atme ich auf als ich das Reichssicherheitshauptamt verlasse.

Diesen Auftrag, ich will ihn nicht ausführen. Ich habe genug. Wie viel soll ich noch für Deutschland tun?

Und Erwin Rommel werde ich nicht töten. Er hat alles was er tat für Deutschland getan. Nicht für Hitler, nein er wollte den Krieg beenden. Natürlich gab es viele Neider. In nur vier Jahren wurde er vom Oberst zum Generalfeldmarschall befördert. Er weigerte sich einige Befehle Hitlers auszuführen. Die Briten schlug er bei Dünnkirchen vernichtend, um ein Haar hätte er auch Montgomery gefangen genommen.

Kurz vor der Schlacht von El Alamein weigerte er sich nach Berlin zu einer Lagebesprechung zu erscheinen. Kurz darauf griff ihn Montgomery an. Taktisch war die Lage in der sich Montgomery befand besser. Ohne Rommel wäre die Schlacht vielleicht anders verlaufen.

Rommel half uns in Königsberg und an der gesamten Ostfront. Er durchbrach den Kessel der Russen und drang in Windeseile nach Königsberg vor.

Freund und Feind nannte seine Truppen „Gespenstertruppen“, da sie überall gleichzeitig sein mussten, bei Rommels unerwarteten, plötzlichen und schnellen Truppenverlegungen.

Während die Waffen-SS ganze Dörfer in der Sowjetunion auslöschte, stieß Rommel mit seinen ehemaligen Afrika-Korps fast bis Novosibirsk vor. In Jekaterinburg stand Rommel eine dreimal größere sowjetische Armee vor. Dort besiegten und eroberten seine Truppen einige der besten russischen Kampfpanzer. Den JS II. Die Russen hatten zu Rommels Glück nicht viele dieser Panzer im Einsatz.

Mit einem Eigenverlust von ca. 10.000 Mann und 45 Panzern, nahm er 125.000 russische Gefangene in Jekaterinburg und vernichtete über 4.000 Panzer in der größten Panzerschlacht der Geschichte. Zwar trug Görings Luftwaffe ihren Teil auch bei, aber ohne Rommels brillante Taktiken, wäre diese Schlacht ein Desaster geworden. Mehr als 80 % des größten russischen Verbandes war im Kampf gefallen, gefangen oder auf der Flucht.

Er rettete wieder einigen deutschen und japanischen Truppen den Hintern, als er uns im Kampf um Novosibirsk half.

Diesen Mann kann ich nicht umbringen. Aber wenn ich den Auftrag nicht ausführe werde ich ausgeschaltet.
 

Irgendwie muss ich dafür sorgen, dass Rommel und seine ehemaligen Feinde von der Bildfläche verschwinden.

Indem ich ihren Tod nur vortäusche… aber das muss mir gut gelingen.

Niemand darf an mir zweifeln, nichts darf schief gehen. Nur was erwartet mich in einem Deutschland in den Himmler der neue Führer ist?

Dieser Völkermord muss aufhören! Auch der Mord an den Juden!

Die Endlösung der Judenfrage hielt ich immer für Unsinn. Die SS-Männer in den KZ´s sollten lieber zur Front, oder in anderen Bereichen eingesetzt werden.

Nur was kann ein Einzelner verändern?

Früher fragte ich mich das oft…. was bist du Itachi? Ein beschissener Bruder, ein Mörder, Dreck…. nichts… ich bin nichts… werde nichts erreichen.
 

Moment mal…. Was für ein Leben erwartet mich den in diesem Land? Es ist jetzt schon nicht mehr zu ertragen. Die Schmerzgrenze der Soldaten, des deutschen Volkes und der Welt ist bald erreicht.

Kommt es zu einem deutsch-japanischen Krieg, wird es nur noch mehr Leid geben. Ich finde, dass sollte man verhindern.

Also sollte ich sterben beim Versuch, diese Welt etwas zu verbessern, dann sterbe ich gerne. Nur eigentlich will ich nicht sterben, noch nicht. Und ein sinnloser Tod von mir nützt niemanden. Weder Deutschland, noch Sasuke und Deidara.

In meiner Position kann ich vielleicht einiges verbessern.

Es ist an der Zeit, dass ich mich um den Widerstand kümmere.

Allerdings will ich ihn jetzt nicht ausschalten, nein. Ich will ihm beitreten.

Also Itachi, dann hast du ja mal ein persönliches Ziel. Was für eine Seltenheit.

Wo finde ich nur den Widerstand?

Augen und Ohren offen halten wird nicht reichen. Ich brauche auch etwas Glück. Vielleicht ist es das Beste, wenn ich erst einmal ein paar Tage in Berlin bleibe.

Eine Suite, nein…. die beste Suite im Adlon Kempinski, noch dazu auf Kosten der SS, dass würde mir richtig gut tun!

Etwas Zeit um nachzudenken und um den Widerstand zu finden.

Warum sollte ich nicht in Berlin suchen, in der Hauptstadt. Suche deine Gegner dort wo du sie nie vermuten würdest, vielleicht hast du Erfolg.

Na ja, mal sehen.

Nach dieser Besprechung brauch ich erstmal einen Schnaps, und zwar einen doppelten!
 

Zwei Tage, erholsame Tage, verbringe ich in Berlin. Im Hotel wurde mir jeder Wunsch von den Lippen abgelesen. Dieses Hotel hatte einfach alles, selbst Dinge die sonst im Reich verboten waren.

Literatur von Brecht, Kafka, Thomas Mann und vielen anderen Schriftstellern. Diese waren für jeden Gast auf Anfrage zugänglich.

Das noch niemand dieses Hotel gemeldet hat, wundert mich. Bei den vielen Generälen die hier schon zu Gast waren. Vielleicht aber, hatten diese hohen Herren aber auch eine Vorliebe von guter Literatur. Oder wollten mal etwas anderes als „Mein Kampf“ lesen.

Auch ich fing an einige interessante Bücher zu lesen. Warum verbietet Hitler solche Literatur? Weil er sein Volk dumm und naiv halten will?

Er will die persönliche Freiheit des Einzelnen einschränken. Damit Kinder wie ich, zu gut erzogenen arischen Knaben werden.

Wut steigt in mir hoch, wenn ich an meine Kindheit denke. Niemanden, selbst meinen Feinden, wünsche ich eine Kindheit, wie ich sie erleben musste. Deshalb will ich vielleicht einige Dinge ändern.

Natürlich entspannte ich mich nicht nur in diesen zwei Tagen. Ich konzentrierte mich darauf den Widerstand zu finden. Besonders richteten sich meine Beobachtungen auf einen Offizier der Wehrmacht. Einen Oberst. Erst nach einigen Nachforschungen fand ich seinen Namen heraus, durch meine alten Kontakte zum OKW und zur geheimen Feldpolizei konnte ich einen Blick in seine Akten werfen.

Er ist sogar ein Adeliger, stammt aus einer alten Militärfamilie ab. Sein voller Name ist: Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Oberst der Wehrmacht. Er ist auffällig. Zwar hat den Befehl sich in Berlin aufzuhalten, doch ich glaube das ist nur eine Tarnung.

Offen gesagt sehe ich keinen Grund, warum ein ehemaliger Offizier der Einsatzgruppe Ost III, welche zuständig für die besetzten nordafrikanischen und zum Teil arabischen Gebiete ist, ständig in Berlin sein soll.

Jeder weiß, dass die islamischen Gebiete im Reich einen Sonderstatus haben. Sehr wenige Truppen der SS sind dort überhaupt stationiert. Die Wehrmacht lässt freie Wahlen und freie aber von ihr kontrollierte Regierungen zu. Die Religion wird nicht eingeschränkt und es gelten die jeweiligen Gesetze der ehemaligen Nationen. Selbst wenn es altes britisches Recht ist.

Nun gut offiziell gilt natürlich deutsches Recht, aber inzwischen kennt jeder Bauer in Deutschland die Wahrheit.

Mein Instinkt sagte mir, dass dieser Oberst etwas zu verbergen hat.
 

Heute um Mitternacht bot sich mir die Gelegenheit, auf den Widerstand zu stoßen. So eine gute Chance musste ich nutzen!

Stauffenberg bemerkte mich nicht. Ich war sein zweiter Schatten. Meine Reise führte mich tief hinab in die Kanalisation.

Weit unter die Stadt. Durch alte, geheime Gänge, die es hier wohl schon seit über 400 Jahren geben musste.

Meine trainierten Augen konnten in der Dunkelheit schemenhaft eine Zahl erkennen:

MDXXV anno Domino. Im Jahre des Herren 1525. Ich glaubte schon am Ziel zu sein, aber unser Weg führte noch weit tiefer in die Katakomben der Stadt.

Ich achte darauf, dem Oberst einen kleinen Vorsprung zu lassen. Endlich nach diesem ewigen Marsch, endlich ging er in einem Raum hinein und begrüßte jemanden.
 

Geduldig lauschte ich wie ein Luchs, wer da begrüßt wurde…. Meine Ausbildung hatte auch ihre guten Seiten….

Nach fünf Minuten habe ich genug gehört. Er trifft sich mit General Friedrich Olbricht, in dessen Stab er auch dient. Es scheint als ob Olbricht noch mehr geheime Widerständler in der Wehrmacht kennen würde.

Nun ich sollte mich einmal vorstellen.

Als ich die Tür schnell öffne erschrecke ich die Beiden sofort. Stauffenberg erkennt die Gefahr und will nach seiner Dienstpistole greifen, aber ich bin schneller.

„Lassen Sie den Unsinn, Oberst Stauffenberg!“ schreie ich ihn laut an. Ich bezweifele, dass noch jemand außer uns hier ist.

Olbricht und Stauffenberg sehen mich entsetzt an. Ihre Schatten flattern schemenhaft im Licht der kleinen Petroleumlaterne. Meine beiden schallgedämpften neuen Mordwerkzeuge sind direkt auf sie gerichtet. Sofort lässt der Oberst seine Waffe fallen.

Erleichtert sehe ich ihn nun direkt in die Augen.

„Nette Unterhaltung. Gestatten Sie, dass ich mich vorstelle: Standartenführer Itachi Uchiha, geheime Staatspolizei.“ Nach diesen Satz meint Olbricht zu mir: „Dann ist das Spiel wohl aus. Na los bringen Sie uns schon um…. oder führen Sie uns zu Himmler… ich bin sicher er wird Sie reich belohnen.“

Stauffenberg nickt nur und meint: „Tja, wenn Sie befördert werden wollen, müssen Sie mich wohl jetzt umlegen, denn ich weigere mich mit Ihnen zu gehen. Was ist trauen Sie sich nicht? Es ist nicht schwer einen Arier umzulegen… stellen Sie sich einfach vor, dass wir Juden sind. Die „Spezialität“ der SS!“

Seinen Hass und seine Verachtung gegen die SS kann ich deutlich spüren. Auch das ist kein Geheimnis im Deutschen Reich. Wehrmacht und SS können sich nicht ausstehen untereinander. Die Waffen-SS bildet da vielleicht noch eine kleine Ausnahme, aber die meisten von der Wehrmacht respektieren keine SS-Offiziere.

Ruhig meine ich zu Stauffenberg: „Mit den Morden habe ich Erfahrungen, mein lieber Stauffenberg. Ich hätte sie schon am Potsdamer Platz liquidieren können. Als tragischen Unfall hätte ich das ganze auch tarnen können. Hätte ich die Absicht Sie beide zu töten, dann würde ich mich schon lange nicht mehr mit Ihnen so freundlich unterhalten.

Also…. Ich bin Ihnen nicht, ich betone…. NICHT…. feindlich gesinnt. Deswegen stecke ich meine Waffen wieder weg. Wir müssen uns unterhalten meine Herren, denn die Zeit drängt.

Ich will mich dem Widerstand anschließen.“

Schnell ist alles Weitere geklärt. In den nächsten drei Stunden erzähle ich den Beiden alles was ich weiß. Über meine Aufträge und über Himmlers Machtplänen.

Mit den beiden Offizieren habe ich mich schnell angefreundet. Wir sind auch schon per du. Ich muss Claus und Friedrich einfach vertrauen, so wie sie mir vertrauen müssen.
 

Inzwischen habe ich schon eine Idee wie ich Rommel retten kann. Offiziell wird er sterben, aber inoffiziell wird er weiterleben. Seine Zeit ist noch nicht gekommen.
 

Morgen werde ich nach Nürnberg fliegen. Deidara wird sich bestimmt freuen. Ich sollte endlich mal mit Sasuke reden. Wer weiß wann ich ihn wieder sehe? Mein Leben ist als Mitglied des Widerstandes nun noch gefährlicher.

Nur bin ich jetzt überzeugt, auch etwas Gutes zu tun. Für mich, für mein Land und vielleicht sogar für die Menschheit.

So klar war ich noch nie im Kopf. Egal wie es ausgeht es gibt nur zwei Möglichkeiten: Sieg oder Niederlage; Leben oder Tod; Tyrannei oder Freiheit….

Wenn ich sterben sollte…. oder wenn man mich hinrichtet, habe ich wenigstens versucht diese Tyrannei zu beenden.
 

Ein freies, starkes und vereintes Deutschland…. mehr wünsche ich mir gar nicht. Ein Land in dem jeder respektiert wird und es keine Vernichtungslager gibt. Wo die Regierung veralterte Ansichten und Weltanschauungen über Bord werfen kann und sich dem Wandel der Zeit anpassen kann. Wo niemand dem Fortschritt und der Evolution im Wege ist.

So ein Reich, kann vielleicht 1.000 Jahre bestehen. In einen solchen Land lebt vielleicht auch die Herrenrasse. Keine Herrenrasse die andere Völker unterdrückt und vernichtet, sondern eine starke Nation, die anderen schwächeren Nationen hilft.

So ein Land wünsche ich mir.

Wird Deutschland jemals so ein Land werden? Werde ich es noch erleben?
 

Ich hoffe es und die Hoffnung stirbt ja bekanntermaßen zuletzt……
 

« Itachis Sicht, Ende »
 

[AN: Im nächsten Kapitel werden die anderen Naruto Charakter auftauchen und Sasuke und Itachi in Nürnberg besuchen. Lasst euch überraschen.*g*]

Konichi wa….. Bruder…. Konichi wa ihr Japaner!

>> Sasukes Sicht «
 

Neben mir erwacht erneut ein Engel aus seinen Träumen. Ich hoffe er hat gut geträumt. In den letzten Tagen hat sich Naruto gut eingelebt. Petrus schenkte uns ein paar sehr schöne und warme erste Augusttage.

Auch ich fühle mich wohl an seiner Seite. Endlich bin ich wieder zu Hause. Dort wo ich hingehöre. Königsberg wird mich nie wieder sehen. Aber auch hier hat der Krieg viel verändert. Viele Männer aus der Nachbarschaft kehrten nicht von der Ostfront zurück. Ja…. vieles hat sich geändert seit 1933… ich will gar nicht mehr daran denken….

Ein lautes Gähnen unterbricht auch sofort meine wirren Gedanken. Danke Naruto. Nur noch an dich möchte ich denken… an nichts mehr.

„Morgen Sasu…. gähn….. bist du schon lange wach? Siehst aus als hättest du wieder zu oft nachgedacht…“ meinst du verschlafen zu mir.

„Im Gegensatz zu dir denke ich wenigstens überhaupt etwas!“ kontere ich frech zurück.

„Hey das war gemein! Ab und zu denke ich doch auch!“ entgegnest du leicht verärgert, ja fast schon schmollend wie ein kleines Kind. Jetzt grinse nur und antworte:

„Ja wenn es sich nicht vermeiden lässt, dann denkst auch du etwas. Man glaubt es kaum…. Bin übrigens schon seit fast einer Stunde wach. Es ist kurz vor 11 Uhr. Wir sollten uns mal bei Jiraya den alten Bock blicken lassen. Mal sehen ob sich die beiden Streithähne schon wieder vertragen haben.“

„Gut in Ordnung ich mache mich fertig“…. ehe ich mich versehe stehst du schon auf und bist aus meinen Augen. Also „so“ sehr hättest du dich auch nicht beeilen müssen. Typisch Naruto.

Während mein geliebter Naruto seine Zeit im Bad verbringt, schießen mir schon wieder Gedanken durch den Kopf.

Keine Gedanken wegen dieses verdammten Systems, wegen Itachi, meines Alten…..nein ich denke an dich Naruto. Genauer gesagt an uns. Ich will mehr als nur deine Küsse…. Nur noch weiß ich nicht, wie und wann ich dir das sagen soll. Mein Verlangen, zusammen mit dir zu schlafen… mich mit dir zu „vereinen“ wird immer größer. Aber ich habe auch deine Vergangenheit nicht vergessen. Ich weiß was du hinter dir hast…. Ich will dir nicht weh tun. Nie will ich dich verletzen. Ich will dich auch zu nichts zwingen, nur bald muss ich mit dir über meine Gefühle sprechen. Über mein Verlangen…..

Ewig kann ich dieses Bedürfnis nicht verschweigen und unterdrücken schon gar nicht… denn ist es nicht das natürlichste Gefühl überhaupt?
 

Erneut unterbrichst du wieder meine Gedanken. Meine stille geheime Diskussion, die ich nur mit mir selbst führe. Vielleicht eine sinnlose Debatte? Das weiß keiner! Was gibt den Leben überhaupt einen Sinn? Liebe….. vielleicht...?

Genug gegrübelt, Zeit etwas zu unternehmen.

„Hey Naruto, los komm schon du Schlafmütze! Wir gehen mal runter!“

„Ich bin eher unten als du!“ konterst du und stürmst sofort los. „Hey das ist unfair!“ schimpfe ich ungewollt.

So rennen wir also wie zwei kleine Kinder durch das Haus. Kaum zu glauben, dass du mittlerweile mit mir mithalten kannst. Gleichzeitig kommen wir in der Küche an.

Diese Küche ist sogar noch größer als unsere in Königsberg. Aber nicht so prunkvoll eingerichtet. Zum Glück. Hakenkreuzfahnen haben in einer Küche nichts verloren! Deidara lehnt sich am Herd an und liest eine Zeitung. Den „Völkischen Beobachter“. Was für ein Käseblatt! Reine Zeitverschwendung. Sein Blick ist aber schon lange auf uns gerichtet.

„Na ihr zwei habt aber einen Heidenspaß un. Habt auch lange geschlafen, aber ich habe noch etwas Kaffee für euch aufgehoben. Hat Tsunade gemacht… sie will nicht einmal, dass ich ihr helfe un. Ich soll mich erholen sagt sie immer und das ist wirklich fast reinster Urlaub für mich un.“

Naruto und ich setzen uns hin und auch Deidara gesellt sich zu uns. Naruto grinst mal wieder wie ein Honigkuchenpferd, während ich eher unauffällig grinse. Nicht jeder soll mein Grinsen sehen. Einen grinsenden oder einen lachenden Sasuke zu sehen ist eine Besonderheit, die nur wenigen Leuten vergönnt ist. Deidara aber kennt mich schon lange. Eigentlich müsste er schon ahnen, was ich als nächstes sage….

„Sag mal warum liest du eigentlich diesen Propaganda-Mist?“

Deidara grinst erst Naruto an und dann mich, ehe er antwortet: „Ich will doch auch etwas zu lachen haben un.“

Naruto schaut nur in dich Luft, während dich und Deidara uns nur angrinsen. Ja und dieses Mal grinse ich auch wirklich! „Der war gut!“ lobe ich meinen anderen blonden Freund. Etwas verdutzt schaut uns jetzt Naruto an und meint: „Hä….? Das habe ich jetzt nicht gerafft!“

Wieder einmal muss ich Naruto wohl einige Dinge erklären….

Ich bete Deidara mir die Zeitung zu geben, lasse Naruto mit rein sehen und erkläre ihm schließlich, was wir beide meinen….

„Also Naruto, dann pass mal auf. Das unser System nicht wirklich funktioniert dürfte selbst dir bewusst sein. Denk nicht, dass es nur der Bevölkerung in den besetzten Ländern schlecht geht. Auch der gemeine Deutsche Bürger hat nicht viel zu lachen… gut vielleicht mehr als ein Franzose oder ein Brite. Wer etwas öffentlich gegen das System sagt, der lebt nicht lange… so viel müsstest du schon wissen. Mal sehen was Deidara so interessiert hat. Ah… das hier: Die ersten Wägen der KdF-Anleihen verlassen das Werk in Wolfsburg. Wie steht es hier:„… man konnte endlich mit der aufwendigen Produktion dieses Autos beginnen.“ Ha! Das ich nicht lache! Die KdF-Anleihen waren oder sind noch getarnte Kriegsanleihen. Hitler muss anscheinend jetzt auch etwas für das Volk tun. Ich bezweifle es sehr, dass er dies gern tut. Viele Bürger glaubten zu naiv an dieses Programm. Manche haben ihren Volkswagen Modell Käfer schon mehr als drei Mal eingezahlt! Eigentlich ist es nicht lustig, aber so läuft dieses System nun einmal. Man kann es nur mit Humor ertragen.“
 

Nachdenklich grinst du uns beide an. „Solange man noch lachen kann, muss es ja zwangsläufig nicht so schlimm sein“ meinst du beiläufig Naruto.

Johann der Diener kommt plötzlich herein und unterbricht uns ungewollt. „Ah die Herrschaften sind bereits aufgestanden. Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?“ fragt er freundlich.

„Momentan nicht Johann, danke für Ihr Angebot.“ antworte ich ihm freundlich. Er sieht uns kurz an und sagt abschließend: „In Ordnung, junger Herr. Wenn Sie irgendetwas benötigen, zögern Sie nicht, mich um Hilfe zu beten. Ich ziehe mich dann wieder zurück.“

Als uns Johann verlässt, meint Deidara kurz: „Also das ist Service. Von Johann kann ich sogar noch etwas lernen…. ich glaube er verhält sich sogar noch korrekter als ein britischer Butler.“

„Ja vielleicht, aber er ist okay. Hat das Herz am rechten Fleck…. das habe ich sofort gesehen“ meint Naruto ruhig.

„Das alles willst du so schnell erkannt haben? Wo du doch ein solcher Blitzmerker bist?“ lästere ich gelassen. Naruto ist eigentlich nicht wirklich dumm, aber einen so großen Tollpatsch wie ihn habe ich noch nie gesehen.

Wenn ich nur an gestern denke….Normale Menschen stolpern einfach nur so…. Naruto hat ein Chaos verursacht…. Aber es war einfach so absurd und auch witzig das wir alle lachen mussten. Besonders mein kleiner blonder Engel.

Er stolperte als er aufs Klo wollte und riss Johann um. Auf seinen Kopf landete die Soßenschale, er klammerte sich auch noch an der Tischdecke fest. Eine herrliche Kettenreaktion entstand.

Die Teller, das Silberbesteck und das Essen fielen vom Tisch oder auf unsere Kleidung. Peinlich berührt entschuldigte Naruto sich tausend Mal für die Unannehmlichkeiten…. Das war einfach Klasse.
 

Nachdem Naruto, Deidara und meine Wenigkeit noch gut eine Stunde nichts Produktives in der Küche machten, sah ich gelangweilt zum Fenster heraus.

Genau zum richtigen Zeitpunkt. Von der Küche aus kann man den Eingangsbereich und den riesigen Hof gut sehen. Ein schwarzer Mercedes fährt vor. Als ich das Nummernschild sehe, ahne ich schon wer uns besucht. Besonders die Römische I sticht mir ins Auge. Sie bedeutet Preußen. Der Buchstabe C steht für Ostpreußen. Ich kenne dieses Kennzeichen nur zu gut.

I C – 1. Ein Sonderkennzeichen für den Gauleiter von Ostpreußen, meinen Vater.
 

Was will er nur hier verdammt! Ich will ihn nicht sehen! Bevor mein Vater jedoch aussteigt fährt ein weiterer Wagen in den Hof. Dieses Kennzeichen gefällt mir auch nicht: SS- 88. Wieder ein Sonderkennzeichen. Mein werter Bruder besucht mich…. uns also auch noch. Sollte sich mal ein anderes Kennzeichen zulegen und nicht wie Vater mit einem Spezialkennzeichen herumfahren. Ich weiß noch wie sich der Alte damals darüber freute…. Sonderabteilung der SS: spezielle Dienste und Sonderbehandlungen.

Nette Bezeichnung für ein Arschloch und für einen Mörder!
 

Genervt wende ich mich an Deidara und Naruto: „Deidara, gerade ist Itachi und mein Alter eingetroffen. Naruto sagst du bitte Jiraya und Tsunade bescheid. Die beiden werden vielleicht „begeistert“ sein. So wie ich…..“

Sanft legt Naruto seine Hände auf meine Schultern und meint ruhig: „Kopf hoch…. So schlimm wird es schon nicht werden.“ Als ich gerade etwas erwidern will, verschwindet er mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Typisch Naruto.

Fünf Minuten später sitzen wir schon alle im Speisesaal. Ich, Naruto, Deidara, Jiraya und Tsunade, mein Alter zusammen mit seinem alten Freund Oberst Kuhn und natürlich Itachi. An seiner Uniform erkenne ich, dass er wohl jetzt Standartenführer ist. Was er wohl dafür tun musste? Oder noch machen muss, dass möchte ich lieber nicht wissen.

Während uns Johann den Kaffee bringt fragt mich Oberst Kuhn freundlich: „Sag mal Sasuke, was machst du jetzt eigentlich beruflich? Wie sehen deine Pläne aus?“

Kuhn ist zwar nicht gerade der schlauste Oberst der Wehrmacht, aber ich antworte ihn freundlich: „Ich fange in der Firma an. Jiraya bringt mir alles bei.“

„Ach so, dass ist natürlich gut, wenn man einen Onkel hat, der sich so gut auskennt. Aber bedenke in der Wehrmacht sucht man immer gute Leute wie dich, solltest du dich einmal beruflich neu orientieren wollen.

Ich bin auch in der Wehrmacht und es hat mir nie geschadet. Als ich damals 1920 meine Lehre in der Bank nicht bestand, sagte mein alter Herr zu mir: „Willhelm du bist eine dumme Sau, du gehst am Besten zur Wehrmacht dort nehmen sie jeden Vollidioten!“ Und ich habe seinen Ratschlag befolgt und bin nun schon Oberst, nicht wahr?“ antwortet er mir.

Die Geschichte erzählt er mir schon zum hundertsten Mal. Deidara und Naruto und auch Jiraya und Tsunade können sich das Lachen nicht verkneifen.

Nachdem uns Johann den Kaffee und den Kuchen brachte, herrschte für ein paar Minuten erstmal eine Stimmung wie auf einer Beerdigung.

„Was führt dich nach Nürnberg, kleiner Bruder?“ fragte Jiraya plötzlich meinen Vater.

„Als Mitglied der NSDAP solltest du das wissen, Jiraya! Die Reichsparteitage natürlich.“ antwortet er kühl.

Jiraya sieht ihn und Itachi finster an und meint: „Natürlich wie konnte ich das vergessen? Wo ich doch jedes Jahr meine Grundstücke am Dutzendteich der NSDAP kostenlos zur Verfügung stellen. Als Parkplätze und was weis ich alles. Eigentlich wollte ich darauf Lagerhäuser bauen, aber dass hat man mir verboten. Verkaufen darf ich diese Grundstücke auch nicht…. abgesehen davon will sie niemand: weder Krupp, noch MAN oder die IG Farben“

Verärgert antwortet mein Vater: „Das ist allerhand! Du meckerst über die glorreiche NSDAP? Warum bist du überhaupt Mitglied? Dieses Haus hast du entartet! Nirgends sehe ich die Parteifahnen, Hakenkreuze…. Hast du überhaupt ein Portrait des Führers?“

Bereits jetzt muss ich mich zusammenreißen. Jiraya ist jedoch noch die Ruhe in Person. Er geht kurz zum Kamin und zeigt auf einen kleinen Bilderrahmen.

„Hier ist doch mein Freund Adolf Hitler!“ ruft er meinen Vater zu. „Du bist eine Schande für Deutschland, Jiraya! Eigentlich wollte ich während der Reichsparteitage in meinem Elternhaus bleiben…. aber da gehe ich lieber ins Hotel.“ meint mein Alter verachtend.

Jiraya Gesichtsfarbe verändert sich schon. Wütend sagt er: „Ich bin eine Schande, Fugaku? Ich? Jetzt reicht es mir aber, du Idiot. Unser Vater würde sich im Grabe herumdrehen, wenn er dich sehen würde!

Vor 30 Jahren, 1918, hast du dich noch in einem japanischen Lager, in der Nähe einer Stadt die zufällig auch Naruto heißt, vergnügt. Was hast du schon vom ersten Weltkrieg mitbekommen? Im Camp Bando haben euch doch die Japsen verwöhnt? Zum Dank habt ihr noch die 9. Symphonie von Beethoven für die Japsen gespielt. Ich weiß noch wie du davon geschwärmt hast, Fugaku. Warum bist du nicht Musiker geworden? Das Talent dazu hättest du auch heute noch!

Weißt du was ich alles erlebt habe? In Verdun? DIE HÖLLE! Das ich das alles überlebt habe, grenzt schon an ein Wunder. Immer noch bist du zu kriegsvernarrt, kleiner Bruder. Reicht dir dein steifes Bein nicht?“

Verärgert steht mein Vater auf und sagt: „Wir gehen Willhelm. Bei meinen Bruder, den impotenten Versager, der nicht mal arische Kinder zeugen kann, will ich nicht länger bleiben!“

Wütend zerquetsche ich fast schon die Kuchengabel die ich halte. Dieses Arschloch von einem Vater. Tsunade hält sich bereits jetzt die Hände vors Gesicht und weint. Noch überlege ich die passenden Worte die ich ihm an den Kopf werfen kann, aber plötzlich schlägt Itachi mit seiner Hand wütend auf den Tisch und schreit: „ES REICHT, VATER! DU HAST DEN BOGEN ÜBERSPANNT! GEH JETZT!“

Nun versteht der Alte die Welt nicht mehr… ich auch nicht um ehrlich zu sein.

„Was fällt dir ein Itachi?“ fragt mein Vater wütend.

„Was mir einfällt? Vater du hast keine Ahnung! So hast du nicht mit Onkel Jiraya und Tante Tsunade zu sprechen! Die Zeiten in denen ich dir gehorche, die sind vorbei, schon lange! So etwas wie du will ein Gauleiter sein? Mit einem derartigen respektlosen Benehmen gegenüber seiner Schwägerin? Vater tu uns einen Gefallen und verschwinde! Ach ja, ich ziehe übrigens auch aus. Bin in den nächsten Monaten sowieso nicht zu Hause. Und jetzt geh, du hast schon genug Unheil angerichtet!“

Enttäuscht und wütend verlässt uns mein Vater ohne weitere Worte. Kuhn verabschiedet sich nur kurz.
 

Onkel Jiraya geht bereits zu Tsunade und nimmt sie in die Arme. „Hör auf zu weinen, mein Liebling. Fugaku hat doch keine Ahnung! Und gib dir nicht die Schuld daran….. ich liebe dich, dass weißt du doch.“ flüstert er ihr zu.

„Aber ich kann dir keine Kinder schenken…..“ schluchzt meine Tante auf. Jiraya lächelt sie an und meint: „Das ist egal, Liebes. Dafür schenkst du mir jeden Tag Liebe. Obwohl ich sie manchmal nicht verdiene.“

Liebevoll drückt ihr mein Onkel Kuss auf den Mund.

Itachi ist bereits aufgestanden und hält das eiserne Kreuz an seiner Uniform fest. Er sieht uns alle an.

Kann er sich so verändert haben? Warum hat er plötzlich Partei für Tsunade und Jiraya ergriffen…. nicht nur das er hat auch meinen Vater beleidigt. Nun hat mein Vater keine Söhne mehr…. Zumindest keine Söhne mehr die ihn respektieren.

Jiraya blickt Itachi direkt in die Augen und sagt: „Danke Itachi…. Du bist trotz alledem Mensch geblieben, im Gegensatz zu deinen Vater.“

Auch ich sage nun zu meinen Bruder: „Du hast dich verändert, Itachi…. zum Glück.“

Itachi grinst plötzlich Deidara an und sagt dann laut: „Nun ich konnte Vaters dummes Geschwätz nicht mehr ertragen. Wie ihr euch denken könnt, bin ich auch wegen der Reichsparteitage hier. Und auch wegen etwas anderem…..“

Nun unterbricht ihn Jiraya: „Wegen was, Itachi?“

Kurz räuspert er sich, ehe er fortfährt: „Ein paar japanische Offiziere werden die Stadt während der Reichsparteitage besuchen. Auf Befehl des Reichsführers sollen sie hier untergebracht werden, zusammen mit meiner Wenigkeit natürlich.“

Japanische Offiziere?..... Also deswegen bist du hier, Itachi……
 

Jiraya und Tsunade wechseln ein paar kurze Blicke, dann meint mein Onkel: „Nun gegen einen ausdrücklichen Befehl von Himmler kann ich mich nicht widersetzen. Wann beehren uns die japanischen Gäste?“

„Ihr Flugzeug müsste heute noch in Nürnberg landen. Es werden insgesamt acht Personen sein: Oberleutnant Shikamaru Nara ist unser Ansprechpartner und Übersetzer, denn er kann beide Sprachen perfekt. General Orochimaru, Oberstleutnant Kisame Hoshigake und Major Kabuto Yakushi sind von der kaiserlichen Armee.

Von der Marine werden uns Oberleutnant Nara, Hauptmann Neji Hyuuga und Kiba Inuzuka, ebenfalls Hauptmann besuchen. Ach ja und noch Choji Akimichi und ein gewisser Sai. Choji ist Maat und Sai soll laut meinen Infos nur Gefreiter in der Armee sein. Nun gut diese Gäste werden nur während der Reichsparteitage anwesend sein.

Sie sind nicht nur eure Sorge sondern auch meine, denn irgendetwas an ihnen gefällt mir nicht“ erklärt uns Itachi.

Mehr als eindringlich sehe ich Itachi an. So dumm bin ich schließlich auch nicht. Ich wusste doch, dass es nicht mehr lange dauern kann. Deutschland und Japan misstrauen sich also schon gegenseitig. Wie lange wird es noch dauern, bis es den großen Knall gibt?
 

Erneut herrscht einen Moment lang Funkstille. Bis Itachi diese Stille unterbricht….

„Deidara könnte ich mich einen kurzen Moment mit dir unterhalten? Unter vier Augen…“ meint er zu ihm, ehe beide kurz verschwinden.

Jiraya sieht mich und Naruto an und sagt: „Bitte helft mir und Johann acht…. nein neun Gästezimmer vorzubereiten. Am besten bringen wir die Japaner im Ostflügel unter. Itachi wird das leere Zimmer neben Deidara beziehen. Itachi hat uns noch nicht gesagt wann sie landen, aber wenn es ein Linienflug ist, dann werden sie wohl in zwei Stunden da sein.“

„Woher weißt du das Jiraya?“ fragt ihn Naruto neugierig. Das würde mich auch interessieren.

„Ach weißt du Naruto ich habe mit den Japanern schon einige Geschäfte gemacht. Außerdem habe ich im Kaiserreich genügend Anteile an großen Firmen und zehn Zweigstellen meiner eigenen Firma. War bestimmt schon zwanzig Mal in Tokio. Glaubt mir die Stadt ist riesig. Berlin ist dagegen fast schon ein Witz. Na gut Jungs, dann wollen wir mal anfangen!“
 

Die nächsten zwei Stunden verbringen wir mit der Vorbereitung für unsere Gäste. Schließlich wollen wir uns nicht nachsagen lassen, dass Deutsche schlechte Gastgeber wären. Besser als in unseren prunkvollen neobarocken, nachempfunden Märchenplast beherbergt sie nicht einmal das Adlon in Berlin.

Die Bilderamen sind mit Blattgold verziert, an den Lampen aus Gold hängen die teuersten Kristalle, die Betten sind eines Königs würdig, also beschweren können sich die Japaner nicht. Schließlich werden sie im größten Privathaus von ganz Nürnberg und ganz Franken untergebracht. Nicht mal der Gauleiter besitzt so ein riesiges Haus.

Obwohl eigentlich braucht mein Onkel dieses riesige Haus nicht. Alleine die jährlichen Unterhaltskosten sind enorm.

Nachdem die Zimmer fertig sind, wollen wir noch die Eingangshalle für den Empfang vorbereiten, als wir jedoch die gewaltige Marmortreppe hinunterlaufen sehen wir, dass sich schon darum jemand gekümmert hat.

Deidara und Johann decken gerade die zweite Tischreihe mit einem langen roten Tuch ab. Weil es mich interessiert gehe ich mit Naruto zu den Beiden und frage Deidara: „Also das hast du in der Zwischenzeit gemacht? Wo ist eigentlich Itachi?“ Bevor Deidara antworten kann, mischt sich Johann diskret ein.

„Der junge Herr Itachi trug mir und Deidara auf, die Halle so zu gestallten, während er alle weiteren Besorgungen übernimmt. Er hat sich bereits um das Buffet gekümmert, außerdem hat er ein Fass Bier besorgt und einen japanischen Reiswein, Sake genannt. Als Gastgeber will er wohl keine Kosten und Mühen scheuen.“

„Das mag sein, Johann. Können wir Ihnen vielleicht noch irgendwie helfen?“ frage ich den alten Herren noch freundlich. „Vielen Dank für Ihr Angebot, aber das ist nicht nötig, junger Herr“ ist seine Antwort darauf. Johann ist wirklich ein echter Butler.

Deidara meint nur kurz zu mir: „Irgendetwas hat Itachi verändert, ich spüre das…..“

Naruto antwortet schon vor mir ruhig: „Ich weiß was du meinst. Selbst ich spüre es….“

„Ach tatsächlich?“ unterbreche ich ihn frech. „Ja Sasulein…. manchmal, wenn es sich nicht vermeiden lässt, denke ich sogar nach!“ kontert er kühl zurück.

Deidara schüttelt nur mit seinem Kopf. Wie kleine Kinder zanken wir uns. Nun wie heißt es so schön: „Was sich liebt das neckt sich“ und ich liebe Naruto. Schon ein paar Sekunden später lachen wir alle.
 

Alles ist vorbereitet, die Japaner können kommen. Wir alle erwarten bereits ihre Ankunft. Ich, Deidara und Naruto tragen unsere besten Anzüge. Onkel Jiraya trägt zusätzlich gut sichtbar sein goldenes NSDAP-Abzeichen am Reversloch seines Anzuges. Und Tsunade hat ihr bestes schwarzes Abendkleid angezogen. Verdammt will sie die Japsen mit dem Dekolte verführen?

Nun Jiraya wird schon nichts dagegen haben, solange es bei „ansehen“ bleibt. Ein geschlagene halbe Stunde müssen wir noch warten, ehe sich die großen Eichentüren öffnen. Itachi geht als erster herein. In voller SS-Montur, mitsamt seinen Orden. Er sieht uns nur kurz an, nickt uns zu, dreht sich dann wieder zu seine Gästen und sagt dann: „Herzlich willkommen, oder „konichi wa“ in Nürnberg, meine sehr verehrten Offiziere und Soldaten des Kaisers. Wir haben einen kleinen Empfang für Sie vorbereitet. Genießen Sie im Hause Uchiha angenehme Stunden, während der Sitzungspausen der Reichsparteitage. Ich wünsche uns allen eine angenehme und schöne Zeit. Mögen Sie Deutschland und besonders meine Heimatstadt Nürnberg in guter Erinnerung behalten.“

Ein braunhaariger Marineoffizier geht nun auf uns zu, sieht uns kurz an und dreht sich dann um. Er steht nun neben Itachi und spricht japanisch. Das muss also dieser Oberleutnant Nara sein. Nachdem er fertig ist, dreht er sich um und stellt sich vor:

„Ich freue mich hier zu sein. Mein Name ist Nara Shikamaru. Ich bin Oberleutnant in der kaiserlichen Marine und der Übersetzer.“

Itachi deutet den anderen Japaner mit einer Handbewegung an einzutreten. Er dreht sich nun um und sagt laut: „Das ist meine Familie. Das ist mein Onkel Jiraya Uchiha mit seiner Frau Tsunade, hier ist mein Bruder Sasuke. Naruto Uzumaki und Deidara MacMillian sind gute Freunde der Familie und Johann ist ein treuer Diener des Hauses.“ Er zeigt mit dem Finger auf die einzelnen Personen die er vorstellt.

Wieder übersetzt Shikamaru. Nachdem er fertig ist sagt er: „Das ist General Orochimaru und hier sind seine Adjutanten Oberstleutnant Hoshigake Kisame und Yakushi Kabuto. Sie werden begleitet vom Gefreiten Sai. Diese vier Personen dienen in der kaiserlichen Armee.

Ich selbst habe mich schon vorgestellt. Hier ist noch Hauptmann Hyuuga Neji und Hauptmann Inuzuka Kiba, und neben mir steht mein alter Freund Maat Akimichi Choji. Wir sind alle von der kaiserlichen Marine.“

Alle Japaner verbeugen sich nun tief vor uns. Itachi wartet einen kurzen Moment und ruft dann: „Ich werde Sie nun zum Speisesaal begleiten, meine Herren. Dort können Sie erstmal eine Kleinigkeit zu sich nehmen. Sicherlich war die Reise anstrengend.“

Nach Shikamarus Übersetzung sagt plötzlich dieser Kiba Inuzuka etwas laut. Sein Kamerad Neji Hyuuga meint auch etwas zu Shikamaru. Eher beiläufig. Der General Orochimaru macht nur ein verärgertes Gesicht. Scheint so, als ob er die beiden Hauptleute nicht leiden können.

Shikamaru sieht uns grinsend an und meint: „Hauptmann Inuzuka meint der Flug war langweilig mit der billigen Linienmaschine. Nicht mal einen Looping flog der Pilot, Hauptmann Hyuuga antwortete darauf, er sei froh das Kiba, der fliegende Teufel, nicht der Pilot war. Sonst wäre der Flug wohl tatsächlich mehr als anstrengend gewesen.“ Dieser Kiba kam mir schon vom ersten Eindruck als recht lockerer Typ und auch als lustiger Typ vor.

Mit einem leichten Grinsen frage ich Shikamaru: „Ist Hauptmann Inuzuka wohl ein solcher Bruchpilot?“

Shikamaru lacht kurz auf und übersetzt dann. Schließlich fängt fast jeder an zu lachen. Jeder außer dem General, seine Adjutanten und dieser Sai.

Selbst Itachi grinst mich an und meint: „Und nun treten Sie bitte alle ein.
 

Zwei Minuten später sitzen wir bereits am gedeckten Tisch. Itachi und Onkel Jiraya haben wirklich keine Kosten und Mühen gescheut. Das teuere versilberte Besteck, ein Geschenk des ehemaligen Kaisers Willhelm II liegt vor mir. Dieses Besteck ist mit Rubinen und Smaragden verziert.

Es zum Essen zu verwenden ist ein Affront! Genauso wie das sehr selten und exklusive Meißner Porzellan unserer Familie. Das war ein Geschenk vom König Ludwig II von Bayern. Vom einstigen Märchenkönigs von Bayern. Ein Unikat, einmalig in der Welt!

Das Buffet, das Itachi aufgetischt hat, ist eines Kaisers würdig. Das müsste seinen Verdienst als Standartenführer um ein Vielfaches übersteigen. Aber wie es Itachi bezahlt hat, interessiert mich nicht. Und wenn es Gelder der SS waren, so hat er sie zumindest sinnvoll eingesetzt.

Vom Kaviar bis hin zu Austern und Champagner, pardon das heißt ja seit 1933 deutscher Sekt, gibt es alles was ein Gourmet-Herz begehrt.

Die Japaner essen sprichwörtlich wie Gott in Franken! Jiraya muss wohl den ganzen Keller ausgeräumt haben, kaum zu glauben wie viele Flaschen Dom Pèrignon (teuere Champagnermarke, weltbekannt) hier stehen! Nach einer halben Stunde des Dinierens sind die Meisten von uns satt.

Der japanische General und seine beiden Adjutanten wollten bereits zu Bett gehen. Itachi führte sie zusammen mit diesen Oberleutnant Nara zu ihren Zimmern.

Diese drei Japaner sind irgendwie komisch…. bei denen habe ich ein ungutes Gefühl… ich weiß nicht wieso doch mit denen drei stimmt etwas nicht.

Als Shikamaru jedoch wieder mit Itachi kommt vergesse ich schnell wieder diese Sorgen. Tja mit diesen fünf Japanern kommt man aus, selbst Jiraya und Tsunade verstehen sich gut mit Ihnen. Nun gut, zumindest wenn Shikamaru da ist. Obwohl ein bisschen japanisch kann mein Onkel schon. Deidara und Naruto gefällt der Abend auch.

Nun wird es allmählich feucht-fröhlich. Mit großen Augen hat Jiraya schon das erste Fass Bier angestochen. Die Japsen staunen nicht schlecht, als sie unsere Maßkrüge sehen. Kiba ist jemand, der seine Gedanken nicht für sich behalten kann. Zum Glück übersetzt uns Shikamaru alles.

Ich höre schön Jiraya antworten: „Tja Inuzuka-san, Bier ist bei uns ein Grundnahrungsmittel, zumindest in Bayern und Franken. Die gleichen Krüge gibt es aber auch halb so groß. Aber nun stoßen wir erst einmal an. Auf die deutsch-japanische Freundschaft. Möge sie von ewiger Dauer sein!“

Ich kann deine Gedanken verstehen, Onkel. Auch ich wünsche mir das.

Als wir alle schon ein paar Krüge Bier in uns gekippt haben, bringt Johann das Fass Sake herein.

Itachi steht auf und meint: „Wir haben auch etwas Sake für Sie, meine Herren.“ Auch ich genehmige mir einen Sake. Bin gespannt wie das Zeug schmeckt. Naruto und Deidara sind auch neugierig.
 

Der Alkohol lockert die Stimmung auf, auch unter den Japanern. Als Übersetzer in dem Zustand tut mir Shikamaru leid. Irgendwie habe ich den Eindruck als ob der diesen Job nur höchst widerwillig machen würde.

Naruto, Itachi und Deidara sind schon zu Bett gegangen. Ich hingegen wollte noch etwas bleiben.

Auch die meisten Japaner sind schon ins Bett gegangen. Außer dieser Sai. Mit dem stimmt auch etwas nicht. Angeblich soll er in Orochimarus Armee dienen. Doch welcher General nimmt einen Gefreiten mit auf einen solchen Staatsbesuch? Er spielt uns nur etwas vor, dass ahne ich.

Mit meinen letzten Bier für den Tag gehe ich auf Shikamaru zu. Kurz blickt er auf als er mich sieht. Lässig lehnt er sich an die pompöse Marmorsäule. Ist es weil er so etwas immer tut, oder hat auch der viele Alkohol daran Anteil?

„Tja, so wie es aussieht können Sie langsam Feierabend machen, Herr Nara. Etwas frische Luft würde mir gut tun. Wollen Sie mich begleiten?“ frage ich ihn.

Kurz murmelt er etwas Unverständliches auf Japanisch, dann sagt er freundlich: „Natürlich, es wäre mir ein Vergnügen Uchiha-sama, ich meine natürlich Herr Uchiha.“
 

Wir beide gehen zu dem Pavillon in unseren großen Garten, der mehr einem Park gleicht. Als wir uns beide auf die steinerne Bank setzen, hole ich meine Zigaretten heraus und biete Shikamaru auch eine an. Dankend zieht er einen Glimmstengel heraus. Nach dem ersten Zug frage ich Shikamaru: „Sie sprechen perfekt deutsch, Herr Nara. Das muss ich schon sagen.“

Er hebt kurz die Hand und sagt: „Bitten nennen Sie mich Shikamaru.“ „Gut und ich bin Sasuke. Ach ja und das „Sie“ können wir auch lassen. Ich denke mal, dass du nicht viel älter bist als ich, oder?“ antworte ich.

„Baujahr 1927 und du?“ fragt er mich. „1930“ antworte ich knapp. Shikamaru sieht mich kurz an und meint ruhig: „Ich komme aus Naruto, Shikoku. Dort habe ich auch so gut Deutsch gelernt. Mein Vater sendete mich damals in die Musikschule. Klassik wurde dort gelernt. Von einem Deutschen. Dieser Mann brachte mir auf meinen und den Wunsch meines Vaters auch Deutsch bei.

Als der Krieg kam, musste ich mit 14 zur Marine. Davor war ich ein Jahr lang auf der Militärakademie. Dort zeichnete ich mich durch meine brillanten Taktiken aus. Seitdem bin ich ein Berater von Admiral Yamamoto. Ich plante den Angriff auf Pearl Harbor und die Schlachten in Los Angeles und San Fransisco mit.“

Ich nehme ein paar weitere Züge und meine zu ihm: „Du hast Glück, dass du erst mit 14 in die Armee musstest. Mein Vater, mein eigener Vater schickte mich mit 12 Jahren zur SS. Auch mich hat niemand gefragt. Nach den Entscheidungsschlachten in Stalingrad, Moskau, Vladivostok das war ja eine der größten Schlachten auf japanischer Seite, und nicht zu vergessen Novosibirsk…. Nach diesen Schlachten mordete die SS nur noch, deswegen bin ich nun nicht mehr in den Verein.

Weißt du Shikamaru, ich hoffe mein Onkel behält Recht. Ewig währender Frieden zwischen Deutschland und Japan.“

Mit einem besorgten Blick sieht mich Shikamaru an. Ruhig meint er: „Wie ich sehe, macht man sich auch in Europa so seine Gedanken. Um mit offenen Karten zu spielen, Sasuke…. weder der Nationalsozialismus noch der japanische Imperialismus ist das gelbe vom Ei, wie es im Deutschen so schönt heißt. Auch in unseren Armeen wird gemordet. In China betrachten wir die Chinesen als „Zweitmenschen“. Frauen werden vergewaltig in China, Hong Kong Korea, Thailand, Indien, Vietnam, der Mongolei, Indonesien, Malaysia, Singapur, Kambodscha, Papua Neuguinea, Australien, Neuseeland und an der Westküste der USA.

Unter den unmenschlichsten Bedingungen sterben die anderen Asiaten in den Arbeitslagern. Wir sind die Herrenrasse heißt es immer, doch warum töten wir dann sinnlos? Unsere Feinde sind keine Barbaren, wir sind die Barbaren.

Sasuke, als die Amis uns damals zwangen unser Häfen zu öffnen…. am Ende der Edo-Zeit… seit dem hat sich Japan verändert. Damals stand uns eine Kolonisation der europäischen Mächte bevor. Kaiser Meji machte das Land stark. Japan hat es der ganzen Welt bewiesen ebenso wie Deutschland. Wer sich uns in den Weg stellt, der fällt!

Aber mit diesen Morden muss Schluss sein! Doch was können wir schon tun, Sasuke?“
 

Ich nehme den letzten Zug, atmet tief den blauen Dunst ein und antworte ihm: „Wir können nur aufpassen unser Leben nicht sinnlos zu verschwenden und hoffen. Denn die Hoffnung kann uns niemand nehmen.“

Shikamaru sieht mich nur kurz an und meint: „Du hast Recht, Sasuke. Weißt du es ist gut, dass ich dich kennen gelernt habe. Nimm es nicht persönlich aber bei deinen Bruder habe ich so ein Gefühl…. es ist eher ein Instinkt, aber ich glaube er soll auf uns aufpassen. Anscheinend misstrauen sich der Führer und der Kaiser schon gegenseitig….“

Dieser japanische Offizier ist wirklich nicht dumm. Leise seufze ich ihn an: „Keine Sorge ich nehme es nicht persönlich. Keine Ahnung was Itachi so macht, aber du könntest mit deiner Vermutung Recht haben. Allerdings habe ich bei den vieren von der kaiserlichen Armee auch ein ungutes Gefühl. Nimm es mir bitte nicht persönlich, aber besonders Sai ist seltsam. Weißt du eigentlich wie er mit Nachnamen heißt?“

Er sieht mich an und schüttelt nur den Kopf: „Nein nicht wirklich. In seiner Akte steht zwar Nagoya, aber dort wurde er auch geboren. Das ist wohl kaum sein richtiger Nachname. Nur braucht man in Japan offiziell einen Vor- und Nachnamen. Und du hast Recht mit deiner Vermutung. Ich wette mit dir um 500 Mio. Yen, dass Sai einen höheren Rang als Gefreiter hat. Bestimmt.“

„Um so hohe Beträge wette ich nicht. Auch wenn ich es als Gesellschafter der Uchiha GmbH & Co. KG könnte“ antworte ich ihn frech und kurz darauf meine ich auf seinen etwas perplexen Gesichtsausdruck: „Außerdem hätte ich sowieso nicht dagegen gehalten, da macht eine Wette nicht viel Sinn. Etwas anders….. Was ist dieser Orochimaru so für ein Typ? Was weißt du über ihn?“

Nun räuspert er sich kurz und antwortet: „Er ist ein brutaler Bastard. Ihm untersteht die Heeresgruppe China West. Unter seinen Befehlen mussten schon mindestens 20 Mio. Chinesen, Inder, Kasachen, Mongolen und auch Russen grausam sterben. Über acht Millionen alleine in den Arbeitslagern. Das sind erheblich mehr Opfer als in deutschen Konzentrationslagern. Und das waren nur die Opfer von Orochimarus Soldaten. Nicht von allen Armeen Japans. Seine beiden Adjutanten sind auch blutrünstig und brutal. Sie sind Monster einfach nur Monster.

Kisame tötet gerne… und viel. Er soll auch schon viele Frauen, sowie Männer vergewaltigt und ermordet haben. Zumindest erzählen das seine Soldaten immer. Seine Männer haben mehr Angst, als Respekt vor ihm.

Kabuto ist ein ausgebildeter Arzt. Um etwas ausführlicher zu werden, dass Gegenstück zu Dr. Mengele. Obwohl ich denke, dass er schon mehr Leute einfach nur so zum Spaß operiert hat. Grausame Geschichten habe ich schon über Kabuto gehört. Seine Opfer lässt er gerne Leiden. Er gewährt keinen schnellen Tod. Niemals!“
 

Unsere beiden Nationen sind im Grunde fast gleich. Auch die Menschen teilen sich ihre Sorgen, zumindest einige. Langsam merke ich, wie ich müde werde. Es gibt auch keinen Grund sich noch länger über die Weltpolitik zu unterhalten. Weltpolitik? In zwei Diktaturen? Lächerlich! Ebenso wie das Wort Politik in einer Diktatur. Gähnend sage ich zu Shikamaru: „Ich werde dann ebenfalls zu Bett gehen. Wir werden uns die nächsten Tage bestimmt noch öfter sehen. Gute Nacht, Shikamaru.“

Er gähnt ebenfalls und meint: „Warte ich gehe mit dir rein.“

An der Eingangstreppe trennen sich schließlich unsere Wege. Er muss in den Ostflügel, während ich ja noch ein Stockwerk höher zum großen Balkonzimmer muss. Lässig meint er noch zu mir: „Also schlaf gut, Sasuke. Gute Nacht.“

Schnell habe ich die paar Treppen noch überwunden. Zügig mache ich mich bettfertig und lege mich zu meinen kleinen Engel. Aber nicht ohne ihn vorher noch kurz auf die Stirn zu küssen. Endlich kann ich auch das Reich der Träume besuchen.
 

Liebevoll werde ich von Naruto am nächsten Morgen aufgeweckt. Dieses Mal habe ich länger geschlafen als er, was eigentlich eine Seltenheit ist.

Warum musste dieser Kuss nur enden? Egal, so lange ich weiß, dass es nicht der Letzte ist!

Zusammen mit Naruto mache ich eine kurze „Katzenwäsche“ im Bad und mache mich dann auf den Weg zur Küche.

Dort sehe ich nur Itachi, Deidara, Kiba, Neji, Choji, Shikamaru natürlich und diesen Sai. Seltsam… Sai und Itachi lachen sogar. Scheint wohl recht lustig zuzugehen in dieser Runde.

Tz… einen lachenden Itachi…. wie lange ist das her? Jahre….. ein Jahrzehnt vielleicht. Ich kann mich nicht einmal richtig daran erinnern.

Fröhlich gesellen wir uns auch zur Runde. Mit einem wirklich freundlichen „Morgen“, na ja es war eher von uns beiden mehr oder weniger genuschelt, weil wir beide ja Morgenmuffel sind, begrüße ich alle.

Die Japaner begrüßen mich auch mit einem „Ohayo Gozaimasu“. Shikamaru übersetzt es mir zwar, doch ich hätte es mir auch schon selbst denken können. Naruto blickt Deidara und Itachi an und fragt freundlich: „Wo sind eigentlich Jiraya und Tsunade und die anderen japanischen Gäste?“

Itachi lächelt leicht und antwortet: „Jiraya ist in der Firma, Naruto. Tsunade ist nach München zum Einkaufen gefahren. In Nürnberg braucht man es ja an diesem Wochenende nicht zu versuchen. Und der General und seine Adjutanten sind schon auf dem Weg zum Reichsparteitagsgelände. Wir werden auch in fünf Minuten gehen. Deidara wird bei euch bleiben….. leider hat er dort keinen Zutritt.“

Itachi ist wirklich besorgt wegen Deidara. Kaum zu glauben, dass ihm die Reichsparteitage nicht mehr gefallen. Man kann es ihm richtig ansehen, dass er Deidara nicht gerne alleine lässt. Die beiden verbindet etwas….. vielleicht das gleiche wie mich und Naruto…. Wer weiß?

Deidara will ich aber nicht danach fragen. Es ist allein seine und Itachis Sache. Außerdem würde ich mich für ihn freuen….. und auch für Itachi.
 

Gemütlich frühstücken wir also bis die Japaner und mein Bruder gehen müssen. Nun haben wir einen Tag für uns.

Um die Stimmung aufzulocken frage ich meine beiden blonden Freunde: „Jungs was haltet ihr davon, wenn wir einen Kurzausflug in die fränkische Schweiz machen?“

Sofort antwortet Naruto: „Da wäre ich mit dabei, dass ist eine klasse Idee Sasuke!“ Auch Deidara freut sich darüber. Lässig meint er: „Jo, find ich auch. Wäre mal ne gute Abwechslung!“

Alles Weitere ist schnell erledigt.

Allerdings bleiben wir auch nicht so lange. Ich habe für Naruto noch eine kleine Überraschung. Nur muss ich es langsam angehen lassen, dass es für meinen kleinen Blonden auch eine Überraschung wird.

Endlich habe ich den Mut gefunden um mit ihm darüber zu sprechen. Ich freue mich schon, wenn es endlich passiert.
 

« Sasukes Sicht, Ende »
 

[AN: Manche werden es vielleicht schon erraten haben, aber trotzdem ein kleiner Hinweis: Das nächste Kapitel wird ein Adult-Kapitel sein. Mehr verrate ich nicht *g*]

Eine unvergessliche Nacht (LEMON)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Arbeitsbeginn

>> Narutos Sicht «
 

Die wundervolle Nacht, die ich zusammen mit Sasuke verbrachte war so schön. Schade, dass sie sich bis jetzt noch nicht wiederholt hat. Uns fehlte dazu irgendwie die Lust. Aber ich glaube am Wochenende werden wir es wieder tun. Und sicherlich noch öfters und öfters.

Oh, ich sollte nicht mehr so oft daran denken. In meiner Hose regt sich schon was. Hier in Nürnberg hat sich nicht vieles verändert. Die Japaner und Itachi sind pünktlich zum Ende der Reichsparteitage gegangen. Schade eigentlich, dieser Shikamaru, Choji, Kiba und Neji…. die waren echt witzige Kerle. Gut Shikamaru musste alles übersetzen, dass war echt eine anstrengende Arbeit für ihn.

Wenigstens erfuhren wir so etwas über diese vier Japaner. Auch Deidara erfuhr eine bittere Wahrheit über diese beiden Piloten der kaiserlichen Marine. Das Gespräch ist erst wenige Tage her…. Ich kann mich noch gut daran erinnern…..
 

Im großen Saal hatten wir es uns gemütlich gemacht. Nach ein paar Drinks war jeder lockerer. Als Shikamaru Nejis letzten Satz übersetzte, sprach Dei plötzlich mit sich selbst. „Sentotai Ni-Ju Ni….. oder auch als 22. Marineluftgeschwader bekannt, nicht wahr Shikamaru?“ Plötzlich blickte Sasuke auf. Verwundert nickte Shikamaru mit dem Kopf. Etwas besorgt meinte schließlich mein Liebling: „Was weißt du über dieses Geschwader, Dei?“

Nun blickte Deidara uns an und meinte: „Vieles Sasuke, kaum zu glauben das ich mal zwei Piloten dieses Geschwaders treffe. Zu lange ist es schon her. Mein Onkel hatte gegen dieses Geschwader gekämpft. Mein Vater respektierte ihn nicht nur, nein er verehrte ihn sogar. Sein Schwager war einer der besten Admiräle seiner Majestät: Admiral Sir Tom Phillips. Kiba und Neji wahrscheinlich besser bekannt als der Anführer der Force-Z.“

Er wartete bis Shikamaru alles übersetzt hatte. Kiba sagte nur kurz dazu etwas, Neji sprach länger. Shikamaru sagte schließlich zu uns: „Deidara es tut sowohl Kiba als auch Neji sehr leid, was mit deinem Onkel geschah. Er ist ehrenvoll den Tod eines Admirals gestorben. Er war ein respektvoller Mann. Nun aber damals befanden wir uns im Krieg und im Krieg wir es immer Gewinner und Verlierer geben, Sieger und Besiegte und Erfolge und Fehler. Jede Seite macht Fehler und man hofft immer weniger Fehler als der Gegner zu machen.“

Mit einem Seufzen stimmte Deidara ihm zu. Er antworte ihm: „Es lag mir fern, irgendjemanden zu beschuldigen. Beide Seiten hatten Opfer…..“

Sasuke hielt es auf seinem Sessel nicht mehr aus. Ungeduldig fragte er das, was auch mich interessierte: „Deidara, was ist damals mit deinem Onkel passiert?“ Deidara wartete einen Moment bis er es erzählte: „ Eigentlich sollte die H.M.S. Prince of Wales gegen die Bismarck eingesetzt werden, zusammen mit ihrem Schwesterschiff der King George V. Doch es kam anders, Rommels Sieg in El Alamein zwang uns zum Umdenken.

Wir mussten auch der japanischen Offensive in China und Südostasien entgegentreten. Dort hatten wir noch zu viele Reserven. Kriegsentscheidende Rohstoffe waren dort. Deswegen wurde die Z-Force gebildet. Die Prince of Wales lief nach Singapur aus, zusammen mit der H.M.S. Repulse, einem Schlachtschiff älterer Bauart. Natürlich auch mit einigen Kreuzern und Zerstörern.

Es geschah am 10 Dezember 1941. Unsere politische Führung hatte keine klare Linie mehr. Erst El Alamein, dann die King George V, die Hood. Mein Onkel wusste nichts von der Situation in Großbritannien. Er hatte keine Ahnung, dass an diesem Tag die Wehrmacht vor den Toren Londons stand und dass die Royal Air Force vernichtet war. Zu diesem Zeitpunkt war der Krieg bereits verloren.

Nach unseren Informationen sollten die Japaner in Kuantan bereits gelandet sein. Onkel Tom überprüfte das, allerdings erwies sich seine Information als falsch. Er kehrte also nach Singapur zurück zusammen mit der Repulse. Er wusste, dass unsere alten Flugzeuge in Singapur ihm keine Luftunterstützung geben konnten. Allerdings galt die Prince of Wales als das modernste Schlachtschiff der Royal Navy. Zudem wurde bis dato noch nie ein Schiff, welches größer war als ein Schwerer Kreuzer von Flugzeugen versenkt.

Um 11 Uhr erfassten zehn Flugzeuge die Force-Z. Weitere Wellen folgten. Die Prince of Wales wurde bereits von der ersten Welle getroffen. Ein Torpedo traf zuerst die gut geschützte Backbordwand. Allerdings verursachte dieser Treffer nur geringen Schaden. Aber ein weiterer Treffer der Japaner besiegelte das Schicksal der Prince of Wales. Der Torpedo traf genau die Schiffsschraube. Die gesamte Backbordwelle wurde nicht nur Zerstört, nein es riss sie aus allen Verankerrungen. Gewaltige Lecks entstanden. Tausende Tonnen von Wasser strömten in das Schiff ein. In den unteren Decks hatte niemand eine Chance. Schnell fielen die meisten Generatoren aus.

Immer mehr Flakgeschütze waren unbrauchbar. Die Repulse kämpfte tapfer, aber die alte Lady hatte keine Chance. Und die Prince of Wales war seinen Angreifern hoffnungslos ausgeliefert.

Nicht einmal zehn Flugzeuge konnten diese beiden Schlachtschiffe abschießen. Churchill hätte der Verlust dieser beiden Schlachtschiffe schwer getroffen…. allerdings war er ja schon tot. Für die Royal Navy war dies der endgültige Beweis: Die Zeitalter der Schlachtschiffe war zu Ende. Auch die Kriegsmarine erkannte dies zwei Jahre später. Aber nun gut, es ist geschehen, im Krieg geschehen viele schlimme Dinge. Wir können und sollten nur das Andenken aller gefallenen Soldaten stets in Ehren halten.“ Im gesamten Raum herrschte nun eine beklemmende Stille. Schließlich sagte Kiba etwas. „Boku wa“ soviel habe ich verstehen können. Das heißt ich bin, oder so. Nun gut den Rest übersetzte uns Shikamaru.

„Kiba war der Pilot, der die Schraube der Prince of Wales getroffen hatte“ meinte er zu uns.
 

Mann, an dieses Gespräch kann ich mich noch gut erinnern. Anschließend diskutierten wir ausgiebig über die allgemeine weltpolitische Situation. Ich mochte die Japaner fast alle. Es ist auch Schade, dass Itachi nicht mehr hier ist. Leider habe ich es komplett vergessen mich noch bei ihm zu bedanken. Gelegenheit dazu hätte ich eigentlich gehabt.

Nun gut, Itachi wird mir nicht so schnell davon laufen.

Der August endete schließlich. Morgen schon werde ich mit Sasuke anfangen zu arbeiten. Sein Onkel bringt uns das kaufmännische Wissen bei, dass man benötigt um einen internationalen Konzern zu leiten. Es wird nicht gerade leicht werden, aber zusammen mit Sasuke werde ich das schon schaffen. Zum Glück kann ich wie Sasuke gleich einschlafen.
 

„Hey du Schlafmütze aufstehen!“ So liebevoll werde ich von Sasuke geweckt. Heute ist es also soweit. Meine Güte es ist noch halb sechs! Wir müssen doch erst um sieben in der Firma sein. Eigentlich bin ich noch viel zu müde. Aber ich kann mich nicht einfach wieder hinlegen. Sasuke hat die gleiche schlechte Laune wie ich am Morgen.

Wir beide duschen uns im Schnellverfahren. Anschließend ziehen wir uns um. Mit Anzug und Krawatte gehen wir schließlich in die Küche um zu frühstücken. Deidara hat es gut, der kann noch etwas schlafen. Obwohl er eigentlich auch immer früh aufsteht. Jiraya erwartet uns bereits. Sein Anblick wenn er einen Anzug trägt ist immer noch sehr gewöhnungsbedürftig.

Er wirkt so seriös, dabei ist er die Perversion in Person. Aber wirklich! Ich kenne niemanden, der versauter ist als er. Was ich von dem schon an versauten Sprüchen gehört habe ist wirklich jugendgefährdend!

Mit einem freundlichen: „Morgen Jungs!“ begrüßt er uns. „Morgen Jiraya“ murmeln wir ihm beide zu. Unsere Laune bessert sich erst, als uns der Kaffee langsam munter macht. Sasuke sieht Jiraya an und meint: „Heute ist unser großer Tag, was? Bin schon gespannt die Firma zu sehen.“

„Das gesamte Gelände kann ich dir unmöglich an einem Tag zeigen, aber keine Sorge du siehst so viel wie möglich davon“ meinte Jiraya schließlich zu ihm. „Was ist das Gelände wirklich so groß?“ frage ich laut. Nur kurz nickt Jiraya und antwortet: „Am Standort Nürnberg habe ich ca. 12 km² an Grundstücken. Insgesamt beschäftige ich alleine in Nürnberg über 26.000 Arbeiter. Ich produziere nicht nur Konserven, nein auch Munition und mechanische wie auch elektrische Ersatzteile für unsere Truppen. Aber das wirst du alles noch sehen, Naruto.“ Wir sitzen noch zehn weitere Minuten in der Küche, bis uns Jiraya schließlich fragt: „Seid ihr startklar Jungs?“ Ich und Sasuke antworten sofort: „Natürlich Jiraya.“

Als wir im Auto sitzen meint Jiraya schließlich: „Also wir sind zwar heute etwas früher dran, aber das ist gut. So habe ich Zeit euch etwas von der Produktion zu zeigen, während wir auf meine Berater warten.“

Gerade einmal drei Minuten dauert es, bis wir an der Pforte des riesigen Geländes stehen. Diese imposanten hohen und langen Hallen wirken irgendwie bedrohlich auf mich. Ein großer Zaun riegelt das gesamte Gelände ab. Auch die hölzernen Baracken. Mein Gott es gibt davon Hunderte! Hier müssen die Zwangsarbeiter leben. Deswegen wird das Gelände auch von der SS bewacht.

Mit einem „Heil Hitler“ begrüßt der Soldat an der Schranke kurz den Geschäftsführer. Ohne weitere Fragen wird Jiraya durchgelassen. Wir fahren zu der größten Halle und stellen unser Auto auf den Parkplatz des Geschäftsführers. Ah, die gesamte Führungsetage hat hier ihre Parkplätze.

Jiraya schließt noch den Wagen ab und meint zu uns: „So Jungs wir gehen durch die große Maschinenhalle direkt zum Verwaltungsgebäude. Dieses Gebäude ist U-Förmig, damit man auch aus dem Flugzeug erkennt, wo der Uchiha-Konzern seinen Sitz hat. Das Gebäude ist mit 95 Metern Höhe auch nicht gerade klein.“ Erst jetzt fällt mir auf, dass dieses Verwaltungsgebäude tatsächlich eine U-Form hat.

Vor uns geht öffnet sich das massive Tor aus deutschen Stahl. Ein unangenehmer Geruch von Schweiß, Wärme und Maschinenöl strömt uns entgegen. So wie es aussieht wird hier eher Munition hergestellt.

Gewaltige Fließbänder transportieren etliche Munitionssorten der deutschen Truppen. Artilleriegranaten für die Geschütze der Kriegsmarine und der Wehrmacht, MG-Kugeln, Bomben, Raketen und Brandbomben für die Jäger der Luftwaffe. Das ganze Gebäude ist ein riesiges Arsenal.

Freundlich begrüßt uns jeder der Arbeiter. Immer wieder höre ich ein „Guten Morgen, Herr Generaldirektor“. Jiraya wird hier respektiert. Aber seine Arbeiter….. wenn ich ihre Kleidung nur sehe. Es sind alle Zwangsarbeiter. Diese Firma ist wirklich eine internationale Firma.

Deutsche, Holländer, Belgier, Polen, Russen, Franzosen, Britten, Amerikaner, Serben, Kroaten, Rumänen, Bulgaren, Türken, Norweger, Zigeuner, also Roma und Sinti und auch einige Juden arbeiten hier. Besonders die Juden erkennt man am Judenstern den sie tragen müssen. So ein Schicksal…… hätte es auch mich erwartet wenn Heidrich mein Geheimnis erfahren hätte?

Nun ich habe jetzt keine Zeit mir darüber den Kopf zu zerbrechen. Der Lärm der Maschinen hindert mich auch am Nachdenken. Jiraya hält vor einer großen Maschine an und erklärt uns laut: „ Damit haben wir, das heißt Fugaku und ich angefangen. Das sind Stanzmaschinen für Konservendeckel. Natürlich hatten wir damals auch Maschinen, die die Dosen herstellten. Mit diesen alten Maschinen haben wir schon so manche schlimme Zeit überstanden. Das ist deutsche Wertarbeit ihr beiden. 35 Jahre sind die Maschinen schon im Einsatz. Kaum Ausfälle. Und trotzdem auf den modernsten Stand der Technik. Letztes Jahr habe ich gut 600 Millionen Reichsmark in die Modernisierung gesteckt. „Jeder braucht etwas zu Essen. In größter Not ist man nicht wählerisch.“ Das ist das Motto unseres Unternehmens.

Während des Krieges ernährten wir jeden Soldaten des Reiches mit unseren Rationen. Zwar sind unsere Konserven nicht unbedingt Haute Cousine, dennoch wurden unsere Soldaten davon satt. Mit leeren Magen kann niemand kämpfen und niemand arbeiten. Der Arbeiter sowie auch der Soldat braucht Nahrung.

Ihr beide könnt euch sicher nicht vorstellen, welche logistische Meisterleistung von Nöten ist um das 300.000 Mann zählende Afrika-Korps zu unterhalten. Nicht nur über einen Tag über Monate. Oder die Soldaten an der Ostfront zu versorgen. Selbst der Führer hat das verstanden, was mich irgendwie wundert. Letztes Jahr hat er mir das Ritterkreuz verliehen. Aber nun stelle ich euch mal einen meiner gut ausgebildeten Arbeiter vor. Herr Hirsch können Sie mal eine kurze Pause einlegen?“

Ein älterer Mann, er ist bestimmt schon über 50 Jahre stoppt die Maschine und nähert sich. Er trägt einen blauen Uchiha-Werksmantel mit einem gut sichtbaren Judenstern. Durch den Lärm muss er etwas schreien. „Guten Morgen, Herr Generaldirektor und meine Herren“ begrüßt er uns freundlich. „Herr Hirsch, dass sind Naruto Uzumaki und mein Neffe Sasuke Uchiha. Sasuke ist zu 50% Gesellschafter an diesem Unternehmen, er wird auch einmal die Geschäftsleitung übernehmen. Naruto wird sein Assistent sein. Ab heute beginnen die beiden Ihre Ausbildung“ erklärt Jiraya ihm.

Mit einem freundlichen Lächeln sieht uns Hirsch an und meint: „Ich arbeite bereits seit 1936 für Ihren Onkel, Herr Uchiha. Ich bin sehr zufrieden in seiner Firma arbeiten zu dürfen. Ich wünschen Ihnen beiden eine schöne Zeit in der Firma Uchiha.“

Jiraya nimmt sich eine Liste, die an der Maschine hängt und meint plötzlich etwas besorgt: „Herr Hirsch, Sie haben gestern nur zehn Minuten Pause gemacht. Warum eigentlich? Sie wissen, dass es wichtig ist etwas zu essen.“ Hirsch sieht Jiraya nur kurz an und antwortet: „Nach einer neuen Richtlinie der SS steht uns nur eine Scheibe Brot und eine Tasse Wasser am Tag zu. Während einer Pause von fünf Minuten. Diese Regelung gilt seit gestern in jedem Betrieb des Deutschen Reiches.“

Mit einem grimmigen Gesicht meint Jiraya plötzlich: „Herr Hirsch ab heute machen Sie wieder, wie gewohnt 30 Minuten Pause. Und zwar in der Kantine. Kaum zu glauben, einen einzigen Tag bin ich nicht hier und schon wird so ein Mist umgesetzt? Ich gebe einen Dreck darauf was die SS sagt! Jedes Jahr zahle ich der SS 36 Millionen Reichsmark. Das reicht!

In meiner Firma mache ich was ich für richtig halte. Und es ist mir wichtig, dass sich meine Arbeiter gut ernähren. Manchmal würde ich gerne hier die SS-Männer arbeiten sehen. Was würden die wohl sagen, wenn ich Ihnen jeden Tag solche Rationen geben würde?“

Mit einem kurzen Nicken meint Hirsch noch: „Danke Herr Generaldirektor. Ich werde dann wieder arbeiten.“

Wir alle verabschieden uns noch kurz von dem Arbeiter und laufen dann weiter. Mann, ist diese Halle riesig. Jiraya ist ein guter Mensch. Er ist wie Sasuke. Na gut, vielleicht perverser. Aber ihm liegt das wohl seiner Arbeiter, seiner Zwangsarbeiter am Herzen. Ungeduldig frage ich ihm frei heraus, die Dinge die mich brennend interessieren.

„Sag mal Jiraya, wieso zahlst du der SS im Jahr 36 Millionen Mark?“ Etwas zögernd sieht er mich an, dennoch erklärt er mir freundlich: „Für jeden Zwangsarbeiter muss ich der SS 4 Reichsmark am Tag zahlen. Ich habe 25.000 Zwangsarbeiter alleine in Nürnberg. Im Jahr macht das also 36 Millionen.“

Innerhalb weniger Sekunden überschlage ich die Zahlen im Kopf und meine: „Aber Moment mal: Müssten es nicht eigentlich 36,5 bzw. 36,6 Millionen sein?“

Erstaunt sehen mich Sasuke und Jiraya an. „Du kannst gut rechnen, Naruto“ meint Jiraya kurz zu mir. Dieses Lob lässt mich leicht grinsen. Auch Jiraya grinst und erklärt mir: „Es gilt das reichsallgemeine deutsche kaufmännische Zinsjahr bei der Abrechnung. Im Zinsjahr hat jeder Monat 30 Tag das macht also genau 360 Tage.“
 

Oh… Jiraya weiß ganz schon viel. Wenn ich daran denke, dass ich das auch alles lernen muss. Na ja, zusammen mit Sasuke werde ich das schon packen. Nach fünf Minuten sind wir endlich am Ende der Halle angekommen. Meine Güte diese Halle muss über einen Kilometer lang sein.

Kurz bevor wir das Verwaltungsgebäude betreten, mein Jiraya: „Kein Angst wir müssen keine Treppen steigen. Wir fahren mit dem Aufzug. Die Räume der Geschäftsleitung befinden sich im 35. Stock.“

Der Eingang des Verwaltungsgebäudes sieht aus wie der eines teuren Hotels. Die Türgriffe sind aus Silber, der Boden aus feinstem Marmor. Der edle rote Perserteppich dämpft unsere Schritte elegant. Auch hier begrüßt uns jeder freundlich. Als wir den Fahrstuhl betreten, staune ich nicht schlecht.

Alle Schalter und Anzeigen sind aus Gold. Jiraya drückt die 35 und wir fahren zum obersten Stock. Während unserer Fahrt meint Sasuke: „Sag mal es gibt doch noch sicherlich einen anderen Eingang zum Verwaltungsgebäude, oder?“

Grinsend antwortet ihm Jiraya: „Natürlich Sasu. Man kann direkt vor dem Verwaltungsgebäude parken und den Nordeingang benutzen. Mache ich auch manchmal. Doch heute wollte ich euch ja die Firma zeigen. Ach ja, vorhin war ich ja stehen geblieben. Naruto diese Halle, in der wir vorhin waren ist noch viel größer. Sie ist insgesamt 1,3 km lang und 300 Meter breit. Insgesamt hat die Halle vier Untergeschosse die natürlich genau so groß sind. Das ist eine Gesamtfläche von 1,56 km². Darüber hinaus gibt es auf dem Werksgelände noch 8 kleinere Hallen. In über 600 Baracken wohnen 15.000 Arbeiter von mir. Die anderen 10.000 arbeiten in meinen großen Lagerhäusern im Süden der Stadt. Keine Sorge ihr werdet nach und nach alle Bereiche der Firma kennen lernen. Oh, wir sind gleich da. Wirklich eine gute Erfindung, diese Schnellaufzüge.“

Tatsächlich hat die Fahrt gerade einmal eine Minute gedauert. Jiraya führt uns direkt zu seinem Büro. Er öffnet aber nur kurz die Tür und gewährt uns einen großen Einblick. Dieses Büro ist wirklich gewaltig. Es ist nicht viel kleiner als der Speisesaal des Uchiha-Anwesens.

Nach wenigen Sekunden schließt Jiraya die Tür und meint zu uns: „Und nun zeige ich euch eure Büros.“

Darauf hat Sasuke schon gewartet. Jiraya geht mit uns nur zwei Zimmer weiter. Mit der Hand zeigt er auf das silberne Schild. Mit goldenen Buchstaben steht dort in altdeutscher Schriftart: „Raum 35 08, Sasuke Uchiha, Naruto Uzumaki. Geschäftsleitung.“

Jiraya grinst uns an und meint: „Na dann mal rein!“ Natürlich lassen wir uns das nicht zwei Mal sagen.

Mann, dass Büro ist gewaltig, echt jetzt! Nicht viel kleiner als das Büro von Jiraya. Zwei massive Tische aus Eiche stehen sich gegenüber. Die sind wohl für uns.

Vier gewaltige Regale aus wunderschönem Kirschbaum warten nur darauf die Last hunderter Ordner zu tragen. Der runde Konferenztisch und die Sessel und Sofas aus feinstem Leder für die Besucher machen dieses Büro perfekt.

Genau so habe ich mir das Büro eines Geschäftführers immer vorgestellt. Auch Sasuke staunt nicht schlecht. Er sieht sich die Schreibmaschinen an und meint: „Mann, Jiraya das sind die neunen Modelle von Triumph-Adler. Die sind erst seit einer Woche auf dem Markt. Und jeder von uns hat ein eigenes Telefon und einen Fernschreiber. Natürlich auch die neusten Modelle von Siemens.

Wirklich nicht schlecht eingerichtet. Vielen Dank Jiraya.“ Mit einer lässigen Handbewegung sagt Jiraya zu uns: „Ach Jungs, dass war doch nur eine Kleinigkeit. Hier in dem Büro ist noch viel mehr für euch. Aber das lernt ihr noch alles. Es wird noch zehn Minuten dauern bis meine Berater kommen. Wollt ihr vielleicht einen Kaffee?“

Wir beide nicken Jiraya kurz zu. Er fängt an kurz zu lachen und sagt schließlich: „Gut dann stelle ich euch mal eure Sekretärinnen vor. Langsam geht er zu einem der Schreibtische und drückt einen Knopf

„Fräulein Häberle, bringen Sie uns bitte drei Tassen Kaffee. Ach ja und Fräulein Blümle soll Sie begleiten“ sagt er schließlich. Aha der Tisch hat also eine Sprechanlage? Nicht schlecht, wirklich nicht schlecht!

Es dauerte keine fünf Minuten bis zwei junge Frauen eintreten. Sie sind wohl noch beide unter 25 Jahre alt. Nach dem wir uns kurz vorstellen, verabschieden sie sich wieder von uns. Nach unserer kleinen Kaffeepause meint Jiraya: „Sucht euch eure Sekretärinnen aus ihr zwei.“

Etwas zögernd sehe ich Sasuke an und meine zu ihm: „Entscheide du, Sasu.“ Grinsend sieht er mich an und meint: „Ich nehme den rechten Tisch und damit Fräulein Blümle, während du dann Fräulein Häberle und den linken Tisch nimmst.“

Tja, Sasuke entscheidet wirklich schnell. Jiraya schüttelt nur mit dem Kopf und meint schließlich: „Ah, wie ich sehe kommt auch schon mein Buchhalter Herr Iruka Umino. Natürlich ohne diesen unzuverlässigen Ingenieur Kakashi Hatake.“

Ein Mann der nur knapp größer ist als ich betritt das Zimmer. Er hat eine auffällige Narbe im Gesicht. An seinem gut gepflegten schwarzen Anzug hängt der Judenstern. Freundlich sieht er besonders mich und Sasuke an. Ist klar, wir sind auch die Neuen.

„Guten Morgen, Herr Generaldirektor. Das sind also unsere beiden neuen Mitarbeiter. Herr Uchiha und Herr Uzumaki, nicht wahr?“ sagt er mit einer milden Stimme zur Begrüßung.

Wir stellen uns einander vor und gehen gemeinsam an den Konferenztisch. Iruka erklärt uns schließlich: „Also ich war ein ehemals staatlich geprüfter Bilanzbuchhalter und Diplomkaufmann, bin jetzt aber Chefbuchhalter dieser Firma. Ich werde euch mit anlernen. Euch ebenfalls das notwendige kaufmännische Wissen beibringen. Mein ehemaliger Studienkollege und Freund Kakashi Hatake wird euch das notwendige technische Wissen beibringen.

Er promovierte an der Universität in München. Ist Maschinenbauingenieur mit Doktortitel und Diplom. Ein Jahr lang unterrichtete er sogar in Erlangen als Professor. Er hat leider die negative Eigenschaft sich immer wieder zu verspäten. Als Jude kann er sich das nur in dieser Firma erlauben.“

Etwas betrübt schaue ich auf den Boden. Jiraya allerdings reißt mich aus den Gedanken. Er sagt laut: „Iruka erzählen Sie den Beiden bitte etwas über unsere Firma, bis unser Herr Ingenieur auftaucht.“

Iruka erzählt uns freundlich etwas über die diesjährigen Geschäftszahlen der Firma. Über Gewinnsteigerungen, Umsatzsteigerungen, neue Absatzmärkte im Osten usw. Meine Güte so viele Begriffe habe ich noch nicht gehört. Was zum Teufel soll eine Gewinnschwelle sein? Was sind fixe und variable Kosten? Hoffentlich lerne ich das noch alles…
 

Endlich taucht nach 20 Minuten auch dieser Kakashi auf. Sein graues Haar fällt mir besonders auf. Dabei scheint er gar nicht so alt zu sein. Auch er trägt gut sichtbar an seinem Anzug den Judenstern.

Er murmelt etwas… er hätte sich auf der Straße des Lebens verlaufen? Das ist die lahmste Ausrede die ich je gehört habe. Auch Jiraya scheint sie nicht zu gefallen. Wütend schlägt er mit seiner Faust auf den Tisch und schreit:

„DEINE AUSREDEN KANNST DU DIR SPAREN, KAKASHI! Ich erwarte von jedem meiner Mitarbeiter, dass er seine Pflicht erfüllt! Weil ich die Leute nach ihrer Leistung beurteile und NICHT nach ihrer Herkunft.

Es ist gänzlich egal ob der Mitarbeiter Deutscher, Franzose, Russe, Zigeuner, Jude oder Amerikaner ist! Niemand hat hier Sonderrechte! Kakashi in JEDER anderen Firma hätte man dich schon an die Wand gestellt! UND JETZT REDE ICH ÜBRIGENS! ICH WILL WEDER LÜGEN NOCH SCHWINDELN! Nur eines sage ich dir jetzt ins Gesicht. Von Mann zu Mann!

Vier Mark zahle ich für dich an die SS. Wie für jeden anderen. Wenn ich es könnte, ohne mein Leben und damit das Leben von euch allen zu gefährden, würde ich dir 200 Mark pro Tag zahlen!

Doch ich kann es nicht! Ich stehe unter Beobachtung. Ein falscher Schachzug und ich habe eine Kugel im Kopf. Oskar Schindler war einst ein Unternehmer, der wie ich ein großes Herz besaß. Nur war er zu großzügig. Die SS bekam davon mit. Was war das Ende vom Lied? HÄ! Knapp 1.000 Juden die auf der Stelle erschossen wurden. Schindler selbst wurde vor seiner Belegschaft aufgehängt! Danach fingen die MG-Schützen an zu feuern. Es war ein Massaker.

Kakashi, du erhältst jeden Tag eine ordentliche Mahlzeit. Lebst in einer Baracke die von außen vielleicht schäbig wirkt. Aber es ist genügend Kohle da, dass an jedem Tag im Winter geheizt werden kann.

Euch fehlt es nicht an frischer Bettwäsche, an Kleidung und am Essen. Ich nehme ein großes Risiko auf mich, wenn ich euch solchen „Wohlstand“ gewähre. Die meisten Arbeiter wissen das zu schätzen, in dem sie gut mitarbeiten. Nicht ein einzelner hat solche Verspätungen wie du!

Lange habe ich zugeschaut, doch jetzt ist es vorbei! Wie dankst du mir meine Großzügigkeit? Frage nur einen einzigen Juden von IG Farben was er am Tag zu essen bekommt! Oder wie er wohnt!

Du arbeitest die zwanzig Minuten während der Mittagspause nach! Ich werde dir einen Wecker kaufen. Den besten Wecker weit und breit! Den Besten den ich für Geld kaufen kann! Diesen stellst du dir jeden TAG ein! Jeden TAG, mit Ausnahme des Sabbats.

Jede Minute in der du dich zukünftig verspätest, wird nachgearbeitet. Und zwar fünffach. Also wenn du dich so wie heute verspätest, sind das über eineinhalb Stunden. Hast du mich verstanden?“
 

Nach Jirayas Standpauke herrscht eine beklemmende Stille. Selbst Sasuke ist sprachlos. So wütend hat er wohl seinen Onkel noch nie erlebt. Ganz still meint Kakashi: „Ich habe es verstanden, Herr Uchiha. Es wird nie wieder vorkommen. Ich entschuldige mich für die Unannehmlichkeiten die ich Ihnen bereitet habe.“

Jiraya sieht ihn an und meint schließlich: „Gut ich lasse euch dann einmal alleine. Iruka beschäftigen Sie sich etwas mit Kakashi und den Jungs. Leider muss ich noch ein dringendes Telefonat mit der Zweigstelle in New Orleans führen. In zwei Stunden werde ich einmal kurz vorbei schauen. Naruto und Sasuke passt gut auf! Wir sehen uns!“

Schnell verlässt Jiraya das Zimmer. Kakashi schaut Iruka an, anschließend uns. Er versucht wieder seine Stimme zu finden. Zuerst muss er sich ein paar Mal räuspern.

„Na da habe ich ja einen guten ersten Eindruck hinterlassen, nicht wahr?“ fängt er an. Sofort muss ich ihn angrinsen. Sasuke schüttelt nur verständnislos mit dem Kopf. Nach einem weiteren Räuspern stellt sich Kakashi nun auch offiziell vor: „Ich heiße Kakashi Hatake und bin 43 Jahre alt. Wie er es sicherlich erkennen könnt und auch schon gehört habt, bin ich Jude. Geboren wurde ich in München, wie Iruka. Wir beide haben zusammen an der Universität in München studiert. Mit Bravur wie ich anmerken möchte.

Mein voller Name mit allen meinen Titeln lautet: Prof. Dr. Dipl. Ing. Kakashi Hatake. Aber für euch bin ich einfach nur Kakashi. Titel spielen hier keine Rolle. Wir beide haben…. was heißt haben…. wir fühlen uns immer noch als Deutsche… als Bayern! Doch wir sind Juden und egal wo du hingehst auf der Welt. Du wirst immer Jude sein! Antisemitismus gibt es nicht erst seit 1933!

Jiraya, der Direktor respektiert mich als Ingenieur. Erfolgreich habe ich zusammen mit ihm die Firma vergrößert. Ich halte alle Maschinen auf den neusten Stand. Sowie ich auch alle Modernisierungsmaßnahmen plane.

Aber nun erstmal zum Wichtigsten. Lassen wir das „Sie“ doch weg, Jungs. Für euch sind wir nur Iruka und Kakashi.“

Sofort freunden Sasuke und ich uns mit den beiden an. Selbst Iruka ist mit Kakashis Vorschlag einverstanden. Offen gesagt wundert mich das etwas. Er macht einen ultraernsten Eindruck. Aber na ja, man soll nicht immer nach den äußersten gehen.

Nachdem wir uns fünf Minuten unterhalten haben, fällt Sasuke etwas an Kakashis Hals auf. Als er ihn danach fragt meint Kakashi nur: „Das ist der Grund, warum ich zu spät bin!“ Entsetzt schaut Sasuke ihn jetzt an. „Was und du hast meinen Onkel noch nie etwas gesagt? Wer war das jemand von der SS? Kennst du seinen Namen oder Rang?“

Zögernd sagt Kakashi: „Wenn ich ihn anschwärze wird es noch schlimmer für mich!“ Doch sehr schnell unterbricht ihn Sasuke: „Nein wird es nicht! Niemand hat das Recht Zigaretten auf deinem Hals auszudrücken! Ich werde dafür sorgen, dass diese SS-Männer künftig nicht mehr hier arbeiten.

Es muss doch irgendwelche Vorteile haben, wenn der Bruder in der SS ist. Also wer war es Kakashi?“

Leise antwortet er: „Rottenführer Maier und Heinrichs“ Sasuke greift geht zur seiner Schreibmaschine und tippt etwas ein. Nach einer halben Minute meint er zu uns: „Glaubt mir heute Abend werden diese beiden Rottenführer nicht mehr hier Wache halten. Sie werden versetzt werden. Ich und Jiraya regeln das schon.“
 

Sasuke sprach dieses Thema so lässig an, als wäre es eine Kleinigkeit. Aber tatsächlich bekam Jiraya gegen Mittag einen Anruf des zuständigen SS-Hauptsturmführers. Die beiden Rottenführer wurden in eine andere Einheit versetzt.

Ich bewundere Sasuke. Aber auch Iruka und Kakashi. Man nahm ihnen alles und dennoch irgendwie sind sie glücklich zu leben.

Und Jiraya hatte Recht. Von den beiden können wir noch eine Menge lernen. Und wir lernten noch eine Menge……
 

Nach nur zwei Wochen schreiben wir bereits unsere ersten Angebote und Anfragen. Wir vergleichen auch die Angebot von Lieferanten. Sogar ich bekomme die Verantwortung ein Angebot zu verfassen. Das Schreiben mit der Schreibmaschine klappt dank Sasuke Hilfe auch schon. Allerdings diktiere ich kleinere Aufträge lieber Fräulein Häberle.

So wie auch jetzt. Ich habe die junge blonde Frau erst vor einer halben Minute gerufen und schon tritt sie ein. Momentan bin ich alleine im Büro. Sasuke ist gerade beim Einkaufsleiter Schmidt und geht mit ihm einige Angebote unserer Lieferanten durch. Die Anfragen habe ich selbst geschrieben.

Hier in der Firma genieße ich richtig die Annerkennung die ich bekomme. Das Jahr 1948 ist wohl mein Glücksjahr. Das hätte ich mir am Anfang des Jahres nie träumen lassen. Damals wurde ich noch von Heidrich persönlich misshandelt, gedemütigt und vergewaltigt.

Und jetzt, wenn ich mich so ansehe: Was will ich mehr?

Ich habe mich verliebt, hatte zum ersten Mal in meinen Leben geilen Sex und bin jetzt in der Geschäftsleitung einer großen deutschen Firma. Wie heißt es so schön: Das Glück liegt auf der Straße, man braucht es nur aufzuheben.

Wird gerade mein amerikanischer Traum mitten in Deutschland wahr? Vom Tellerwäscher zum Millionär?

Nun gut mir gefällt alles hier in Deutschland. Alles außer die NSDAP und die SS. Tz…. das ich so etwas überhaupt einmal nur ansatzweise denke. Früher hasste ich alle Deutsche und Deutschland. Doch nicht überall gibt es Nazis. Es gibt gute und schlechte Deutsche und auch gute und schlechte Nazis. Eigentlich wäre Jiraya auch ein Nazi, nun gut zumindest Parteimitglied. Doch jeder Hardliner der Partei würde ihn sofort erschießen. Er handelt ja gegen die Grundsätze der Partei. Ausrottung der Juden steht an oberster Stelle.

Mit einer großzügigen warmen Mahlzeit am Tag, fällt ihm die Erfüllung dieses Grundsatzes schwer. Aber das ist auch gut so. Jiraya ist eben einer der barmherzigsten und gütigsten Menschen die ich kenne.

Wäre nur jeder in Deutschland so wie er….. es hätte nie einen Krieg gegeben.
 

„Herr Uzumaki Sie hatten mich gerufen?“ sagt Fräulein Häberle freundlich. Ups ich war wohl in meinen Gedanken versunken, wie peinlich. Kurz räuspere ich mich und frage sie schließlich: „Fräulein Häberle können Sie dieses Angebot bitte für mich fertig schreiben? Ich werde es Ihnen diktieren. Nehmen Sie bitte meinen Stenoblock und den Bleistift der dort auf dem Tisch liegt.“

Mit einem Lächeln antwortet sie mir: „Natürlich Herr Uzumaki. Legen Sie bitte los ich bin bereit.“

Noch einmal gehe ich im Gedanken alles durch ehe ich ihr diktiere:

„Sehr geehrte Damen und Herren,
 

vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Unternehmen. Gerne bieten wir Ihnen freibleibend an:
 

1.500.000 Dosen Fleischkonserven a´150 g zu 0,12 Reichsmark pro Dose;

2.000.000 Dosen Sauerkonserven bzw. Obst- u. Gemüsekonserven a´300g für 0,20 Reichsmark pro Dose
 

Bei Lagervorräten behalten wir uns Zwischenverkauf vor. Die Preise sind bis zum 15. Oktober dieses Jahres verbindlich. Alle Preise verstehen sich zzgl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer.
 

Lieferung: frei Haus

Lieferzeit: ca. 4 Wochen
 

Zahlung: 14 Tage 3% Skonto / 30 Tage netto
 

Es würde uns freuen, wenn Sie sich für unser Angebot entscheiden würden.
 

Für Rückfragen sowie weitere Angebot stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.
 

Mit freundlichen Grüßen
 

Naruto Uzumaki

Geschäftsleitung.“
 

Als Fräulein Häberle fertig ist meint Sie noch kurz zu mir: „Sehr gut formuliert Herr Uzumaki. Ich werde sofort damit anfangen. Bis wann wollen Sie das Angebot unterschreiben? Sofort?“

Ich lache kurz auf und meine: „Nach der Mittagspause, dass reicht vollkommen Fräulein Häberle. Danke, dass Sie mir das abnehmen. So kann ich in aller Ruhe die neuen Preislisten von Krupp und IG Farben studieren.“

Mit Fräulein Häberle wechsele ich noch kurz einige Worte ehe sie wieder geht. Kurz nachdem sie die Tür schließt, geht sie schon wieder auf. Sasuke kommt herein.

Irgendwie sieht er geschafft aus. Er lässt sich in seinen Chefsessel fallen und sieht mich grinsend an. „Die neuen Preislisten von IG und Krupp?“ fragt er mich.

Kurz nicke ich ihm zu. „Gib mir bitte die von IG Farben. Werde ich mir nachher durchlesen. Jetzt trinke ich erstmal einen Schluck Kaffee und schaue einmal kurz in die Zeitung. Ich blicke auf den „Völkischen Beobachter“ auf seinem Tisch und meine abwertend: „In dieses Käseblatt?“

Grinsend antwortet Sasuke: „Hey vielleicht ist etwas interessantes drin, Naru.“ Heute ist Sasuke gut gelaunt, dass gefällt mir. Ich frage ihn deshalb noch kurz: „Sag mal, wann bekommen wir eigentlich unseren Lohn?“

„Tz… tz… tz… Naru, Naru wann wird es wohl Lohn geben? Am Anfang des Monats, am ersten Tag des Monats um genau zu sein. Dein Geld wird auf die Reichsbank in Nürnberg überwiesen. Dort hast du ein Konto. Habe ich dir eingerichtet. Nur du hast darauf Zugriff. Mit deinem Geld kannst du übrigens machen was du willst.

Ach ja und übrigens habe ich dich für den Führerschein angemeldet. Ab nächste Woche gehst du zur Fahrschule. Sicherlich würdest du auch gerne mit einem Auto fahren, oder?“

Sasuke ich liebe dich einfach. Laut rufe ich dir zu: „Du bist einfach der Größte Sasuke!“

Kaum zu glauben, dass du etwas errötest, mein Liebling. Mit einer leichten Spur von Verlegenheit meinst du: „Das war doch für mich nur eine Kleinigkeit. So und jetzt werde ich einmal sehen was die Zeitung schreibt….“
 

Kaum hast du die Zeitung aufgeschlagen sagst du laut: „Heilige Scheiße!! Das gibt es doch nicht! Das glaube ich einfach nicht! Das kann nicht….. das darf nicht sein. Warum musste es gerade ihm erwischen? Warum nicht Himmler oder sonst wer von den Verbrechern? Warum er?“
 

Ich erhebe mich aus meinen Chefsessel und gehe zu dir rüber. Als ich die Schlagzeile lese, weiß ich was du hast. Einen solchen Tod hat ein Mann wie er nicht verdient. Diese Nachricht wird im gesamten Reich wie eine Bombe einschlagen.

Irgendwie gefällt mir die Sache gar nicht. Mein Bauch sagt mir, dass noch viel schlimmere Dinge geschehen werden.
 

Ist das erst der Anfang? Ich hoffe mein Bauch…. mein Instinkt irrt sich. Wenigstens dieses eine mal……
 

« Narutos Sicht, Ende »
 

[AN: An alle die mir den Cliffhanger etwas übel nehmen, das nächste Kapitel wird Aufklärung bringen. Ist aus Itachis Sicht geschrieben. Mehr verrate ich nicht, lasst euch einfach überraschen. *g*
 

Übrigens gibt es einige neue Infos über die Charaktere. Zu finden unter Nebencharaktere. Schaut euch immer mal wieder dieses Liste an, ich werde sie ab und zu ergänzen.]

Ein gelungenes Attentat?

>> Itachis Sicht «
 

Die Reichsparteitage sind zum Glück vorbei und jeder anständige Nationalsozialist geht wieder seinen gewohnten Pflichten nach. Auch ich…. nun ja zumindest lasse ich es so aussehen.

Gut neun Jahre ist es der Angriff auf Polen nun schon her. Und es ist ein noch wärmerer September als 1939. Eigentlich genau richtig um sich einen funktionierenden Plan auszudenken.

Nur leider macht mir dieses Mal mein Auftraggeber einen Strich durch die Rechnung. Nun gut nicht ganz, allerdings verzögert sich dadurch meine Arbeit. Obergruppenführer Pohl hat mich zu einem internen SS-Treffen in Posen eingeladen. Ich hoffe nur es geht um etwas Wichtiges.
 

Leider war die Zeit, die ich mit Deidara alleine verbrachte, viel zu kurz. Seit einem ganzen Tag vertreibe ich mir jetzt die Zeit in diesem verdammten Hotel. Zur Zeit kann ich einfach keinen klaren Gedanken mehr fassen. Langsam muss ich meinen Auftrag ausführen.

Gemeinsam mit dem deutschen Widerstand plane ich meine nächsten Aktionen. Stauffenberg weiß über meine Beziehungen zur SS und zu Himmler. Er weiß auch vom geplanten SS-Attentat auf Hitler.

Gerade jetzt darf ich Himmlers Vertrauen nicht verlieren. Also muss ich mich mit meinen Auftrag sputen.

Ich weiß auch schon wann ich zuschlagen werde und wie ich Rommels Tod vortäusche. Nur braucht mein Plan noch etwas „Feinschliff“. Es muss so aussehen wie ein plötzlicher Angriff von alliierten Widerständlern. Ein plötzlicher Angriff und eine plötzliche Flucht. Genauso muss es funktionieren. Und hierbei ist das Timing entscheidend.

Außerdem brauche ich noch eine Leiche. Jemand der Rommels Platz einnimmt. In einem verkohlten Auto reicht es, wenn er seine Uniform trägt.

Aber so einfach ist es nicht eine Leiche aufzutreiben. Im dritten Reich wird über jeden toten Juden oder Zwangsarbeiter genau Buch geführt. Ich kann nicht einfach nach Auschwitz gehen und Pain um einen Juden bitten, nein das geht nicht.

Aber eine Leiche mit einer anderen Austauschen, das funktioniert schon eher. Das habe ich auch gemacht.

Bei einem kurzen Besuch in Buchenwald habe ich einen vor wenigen Tagen gestorbenen Deutschen gegen einen Juden ausgetauscht. Der dämliche Idiot von einem Rottenführer hat es nicht einmal gemerkt.

Richtig dreckig fühlte ich mich, als im Friedhof das Grab öffnete. Es war in einem kleinen Dorf im Frankenwald, den Namen habe ich schon wieder vergessen. Er war Deutscher. Ein Familienvater, der im Osten gegen den Iwan kämpfte. Mit 42 plötzlich verstorben, an einem Herzinfarkt. Jede Hilfe kam zu spät.

In einem Baum auf einer Anhöhe tarnte ich mich. Aus meinem Fernglas heraus, beobachte ich die Trauernden. Kaum sechs Stunden lag dieser Mann in der Erde. In der Nacht hob ich sein Grab aus….. und schändete sein Grab. Eigentlich hätte auch dieser Mann Rommels Platz einnehmen können, aber ich bin da sehr genau.

Er war viel größer und wahrscheinlich auch schwerer als Rommel. Das wäre eventuell aufgefallen. Fragen wären entstanden.

Also musste ich das Grab öffnen und hinterher wieder sauber verschließen. Ich hinterließ keine Spuren.

Die andere Leiche, die ich in Buchenwald austauschte, wartet bereits in einem Erdloch auf ihren Einsatz. In Herrlingen in der Nähe von Ulm. Dort wo Rommel sein Haus hat.

Seit der Invasion der USA hat er keine eigentliche Aufgabe mehr. Ich habe gehört, dass er seine Zeit lieber mit seiner Familie verbringen soll, als mit Teilnahmen an den örtlichen NSDAP Sitzungen.

Warum soll ein solcher Mann sterben? Es ist mir ein Rätsel…. wir haben ihm so viel zu verdanken.

Hitler…. Himmler…. Goebbels…. das sind Witzfiguren! Himmler hätte als General nicht einmal Warschau einnehmen können!

Nicht umsonst trägt Rommel immer noch den Pour le Merite, den alten Orden des Kaiserreiches. Diesen Orden trägt er auch heute noch stolz unter dem eisernen Kreuz.

Sein Leben wird enden. Sein Leben als Generalfeldmarschall, vereidigt auf Adolf Hitlers Person.

Nicht enden wird sein Leben als Mensch. Da werde ich nie tatenlos dabei zusehen! Und auch der deutsche Widerstand nicht. Wir brauchen Rommel in unseren Reihen. Selbst wenn er sich als „Toter“ verstecken muss.
 

Aber nach zwei Tagen unbemerkten Aufenthalt in Rommels unmittelbarer Nähe, muss ich nach Posen. Wegen einer internen Besprechung. Alle höheren SS-Offiziere nehmen daran teil. Natürlich auch Pain.

Ich hoffe wirklich, dass es um etwas wirklich Wichtiges geht. Ausgerechnet neben Pain muss ich mich setzen. Sobald dieses Treffen vorbei ist, werde ich mich dezent entfernen. Den Anblick, die Nähe von Konrad Pain diesem kranken Bastard ertrage ich nicht!

Als ob er mein Flehen hören konnte, betritt Himmler endlich den Raum. Natürlich spricht er zu uns. Wer auch sonst…. ?

Schnell kehrt Ruhe unter den Anwesenden ein. Himmler beginnt zu sprechen. Über so genannte reichsallgemeine Dinge. Er lobt die Arbeit einiger Offiziere. Dieses Treffen langweilt mich. Zeitverschwendung.

Nach dem Himmler mit dem Bericht über die Einnahmen der SS und dem diesjährigen Etat fertig ist, höre ich wieder aufmerksam zu. Denn nun spricht er etwas an, was mein Interesse weckt. Und nicht nur meines…. auch Konrad spitzt die Ohren, als er den Ton in seiner Stimme hört….
 

„Ich will auch ein ganz schweres Kapitel, will ich hier vor Ihnen in aller Offenheit nennen. Es soll zwischen uns ausgesprochen sein, und trotzdem werden wir nicht in der Öffentlichkeit, nie darüber reden.

Genau so wenig, wie wir am 30. Juni gezögert haben, die befohlene Pflicht zu tun und Kameraden, die sich verfehlt hatten, an die Wand zu stellen und zu erschießen. Wie wir darüber niemals gesprochen haben und sprechen werden.

Das war so eine Gott sei Dank, in uns wohnende Takt; Selbstverständlichkeit des Taktes, dass wir uns untereinander nie darüber unterhalten haben, nie darüber sprachen, es hat jeden geschauert; und jeder war sich klar, dass er es das nächste Mal wieder tun würde, wenn es befohlen wird und wenn es notwendig ist.
 

Ich meine die „Judenevakuierung“: die Ausrottung des jüdischen Volkes. Es gehört zu den Dingen, die man leicht ausspricht.

„Das jüdische Volk wird ausgerottet!“, sagt Ihnen jeder Parteigenosse, „ganz klar steht in unserem Programm drin, Ausschaltung der Juden, Ausrottung, machen wir, Ha! Kleinigkeit!“

Und dann kommen sie alle, alle die 80 Millionen braven Deutschen, und jeder hat seinen anständigen Juden. Sagt: „Alle anderen sind Schweine, aber der hier ist ein prima Jude.“
 

Himmler pausiert kurz, da einige SS-Männer lachen müssen. Auch Pain. Ich nicht! Am 30. Juni sollte ich die fünf internen Hinrichtungen in Königsberg dokumentieren. Eigentlich sollte ich diese Kameraden umbringen, doch ich lehnte es ab.

Himmler verstand mich damals sogar etwas. Schließlich war ich sein bester Mann, wie er es immer sagt. Außerdem reichte es mir schon die Hinrichtungen anzuschauen. Ah… endlich macht Himmler weiter….
 

„Und zugesehen, es durch gestanden hat keiner. Von euch werden die meisten wissen, was es heißt wenn 100 Leichen beisammen liegen, wenn 500 daliegen oder wenn 1000 daliegen.

Und dies durchgehalten zu haben und dabei – abgesehen von menschlichen Ausnahmeschwächen – anständig geblieben zu sein, hat uns hart gemacht und ist ein niemals genanntes und niemals zu nennendes Ruhmesblatt.

Denn wir wissen wie schwer wir uns täten, wenn wir heute noch in jeder Stadt bei den Lasten des Krieges und bei den Entbehrungen, wenn wir da noch die Juden als geheime Saboteure, Agitatoren und Hetzer hätten.

Wir würden wahrscheinlich in das Stadium des Jahres 16/17 jetzt gekommen sein, wenn die Juden noch im deutschen Volkskörper säßen.
 

Die Reichtümer die sie hatten, die haben wir ihnen abgenommen, und ich habe einen strikten Befehl gegeben, den Obergruppenführer Pohl durchgeführt hat, wir haben dieses Reichtümer restlos dem Reich, dem Staat abgeführt.

Wir haben uns nichts davon genommen. Einzelne, die sich verfehlt haben, die werden gemäß eines von mir gegeben Befehls, den ich am Anfang gab: „Wer sich auch nur eine Mark davon nimmt ist des Todes!“ verurteilt.

Eine Anzahl SS-Männer haben sich dagegen verfehlt. Es sind nicht sehr viele und sie werden des Todes sein…..

GNADENLOS !

Wir haben das moralische Recht, wir hatten die Pflicht gegenüber unserem Volk das zu tun, dieses Volk das uns umbringen wollte, umzubringen.

Wir haben aber nicht das Recht, uns auch nur mit einem Pelz, mit einer Mark, mit einer Zigarette, mit einer Uhr, mit sonst etwas zu bereichern.

Das haben wir nicht! Denn wir wollen nicht am Schluss, weil wir den Bazillus ausrotten, an dem Bazillus krank werden uns sterben.

Da werde ich niemals zusehen, dass so etwas überhaupt nur eine kleine Fäulnisstelle bei uns eintritt oder sich festsetzt. Sondern wo sich eine festsetzten sollte, werden wir sie gemeinsam ausbrennen.

Insgesamt aber können wir sagen: Wir haben diese schwerste Aufgabe in Liebe zu unserem Volk getan. Und wir haben keinen Schaden in unserem Inneren, in unserer Seele, in unserem Charakter daran genommen.“
 

Als Himmler mit seiner Ansprache fertig ist applaudiert jeder. Auch ich, gezwungenermaßen. Danach sprechen noch ein paar Generäle der Waffen-SS.

Ich höre allerdings nicht hin, es interessiert mich nicht. Nach drei Stunden ist der offizielle Teil endlich beendet. Nur leider nicht für mich. Obergruppenführer Pohl erklärt mir, dass mich der Herr Reichsführer sprechen möchte.

Man führt mich zu einem Raum im Keller der Stadthalle, in der wir uns vorhin alle trafen. Ein dunkles und schäbiges Zimmer erwartet mich. Wie passend für unsere Geschäfte. Himmler sieht mich an und fragt mich kurz: „Wie geht es mit der Jagd voran, Herr Standartenführer?“

Schnell fällt bei mir der Groschen. Gespielt respektvoll nehme ich kurz Haltung an und antworte: „Ganz gut, Herr Reichsführer. Nachdem ich endlich die richtige „Jagdwaffe“ bekommen habe. Ich schätze mal, dass ich bis Mitte September die große Trophäe erledige.“

Leicht nickt mir Himmler zu und meint dann schließlich zu mir: „ Itachi wir können offen miteinander reden. Verrätst du mir mehr Details?“

Es interessiert ihn schon noch wie sein „bester“ und „treuster“ Mann seine Arbeit erledigt. Früher hat er mich immer dabei bewundert. Als ob ich ein Held aus einem dieser ehemaligen Hollywood-Filme wäre.

Abenteuer habe ich erlebt…. ja wie ein Geheimagent. Gut ich war auch einer. Nur Himmler vergisst dabei immer eine Sache. Niemand hat für mich das Drehbuch geschrieben. Ich war mein eigener Regisseur, Hauptdarsteller und Stuntman zugleich.

Mit echten Kugeln hat man auf mich geschossen, man kam mir fast drei Mal auf die Schliche. Himmler hat ja keine Ahnung, was es heißt „hinter feindlichen Linien“ zu operieren.

Er denkt wahrscheinlich, dass ich in London jeden umgeballert habe, der mir im Weg war. Ja klar….. so stark bin ich auch nicht. Alleine gegen die britischen Truppen, tz. Keinen Tag hätte ich so überlebt!
 

Aber na ja… ich erkläre ihn lieber einmal meinen Plan. Schließlich soll er nicht an meiner Loyalität zweifeln.

Ich setze mich auf den staubigen Holzstuhl vor ihm und fange an zu erzählen….

„Also zuerst einmal muss ich dich für deine gute Rede loben, Onkel Heinrich. Dann werde ich dir sagen, warum ich die Waffen, welche du mir als erstes geschickt hast nicht behalten habe.

Dafür gibt es einen einfachen Grund: Ich wollte einen Lee-Einfield Karabiner, keine 98K die Kaliber 303 Enfield verschießt. Wenn diese Waffe jemand findet, dann weiß er sofort, dass es sich um die 98K handelt. Überprüft man anschließend den Lauf, werden sich die zuständigen Beamten viele Fragen stellen.

Die „falschen“ Fragen…. und das liegt nicht in unserem Interesse. Nun gut ich habe mich bereits selbst um alles Nötige gekümmert.

Rommel fährt jeden Tag, nun gut außer Samstag und Sonntag, um 12:45 Uhr, und zwar genau um 12:45 Uhr, nach Ulm. Er passiert auf seinem Weg immer eine kurvige Waldstraße um ca. genau 13:00 Uhr. Diese Serpentinen kann man nicht so schnell fahren. Ein zerschossener Reifen und vielleicht noch ein Schuss mit der amerikanischen Bazooka….. PENG und er ist nicht mehr unser Problem.

Der SS-Rottenführer Hermann Schäfer wird um genau 13:10 an dieser Stelle vorbeikommen. In der Nähe wird man die Waffen, einige Patronenhülsen und einige Hinweise, die man mit dem alliierten Widerstand in Verbindung bringt, finden.

So haben wir eigentlich gleich zwei Probleme bekämpft. Nach Rommels Tod wird man den Widerstand noch härter bekämpfen. Wie hört sich mein Plan an?“

Beigeistert steht Himmler auf und antwortet mir: „Phantastisch, du bist wirklich mein „bester“ Mann. Du kannst deinen Plan so schnell wie es dir möglich ist, in die Tat umsetzen. Allerdings lasse dir genügend Zeit um zuzuschlagen. In diesem Fall ist mir die Qualität wichtiger als die Schnelligkeit. Aber was erzähle ich da. Entschuldige bitte meine Anmaßung. Das ich es mir überhaupt erlaube dir Ratschläge geben zu wollen.“

Nun sehe ich zu ihm auf und meine sofort: „Ich bin schon mitten in den Vorbereitungen. In einer halben Stunde fliegt ein Transportflugzeug der Wehrmacht in Richtung Stuttgart. Ich muss mich nun leider verabschieden, wenn ich morgen schon in Ulm sein will.“

Stolz sieht mich Himmler nur an und verabschiedet sich laut mit einem: „Heil Hitler, Herr Standartenführer“

Schnell und hastig erwidere ich seinen Hitlergruß und sehe zu, dass ich raus aus dieser Stadt komme.
 

Erst als ich mit dieser Schrottmühle von JU 52 in der Luft bin, komme ich zur Ruhe. Zeitvergeudung, reine Zeitvergeudung war dieses Treffen. Und jetzt muss ich das „Attentat“ beginnen.

Eigentlich wollte ich mir noch ein paar Tage Zeit lassen, aber nun muss ich handeln. Himmler soll keinen Grund haben an mir zu zweifeln. Himmler….. dieser kranke Bastard! Schon als Kind mochte ich ihn nicht.

Er spielte sich in der Akademie immer so auf, als ob er mein Vater wäre. Gut von meiner Mutter und von meinen Vater hatte ich wirklich nicht viel. Zu viel Zeit verschwendete ich auf der Akademie.

Überlege ich es mir Recht, hat mir die NSDAP meine Jugend genommen. Sasuke hatte es da etwas besser….. obwohl er musste immer den Alten ertragen. Ich wurde zum Saboteur, Agitator, Hetzer, Spion und Mörder ausgebildet.

Nur richtete sich meine Arbeit nicht gegen die arische Rasse, sondern gegen die Feinde des Reiches.

Hatte ich bis jetzt nur mehr Glück als Verstand? Nein, sicherlich hatte ich eine gute Portion Glück aber auch meinem Können verdanke ich meinen Erfolg. Meinen Können und vor allem meinen persönlichen Credo…..

Erstens: Bringe keine Unschuldigen um.

Zweitens: Sei ein Halm im Kornfeld, ein Tropfen im Ozean…. mische dich unters Volk, bleibe unauffällig bis zur letzten Sekunde.

Drittens: Handle so, dass du die SS…. oder wer immer auch dein Auftraggeber ist nicht verrätst. Niemals!

Ich befolgte immer dieses Credo. Nie brachte ich unschuldige Zivilisten, die nichts mit meinen Ziel zu schaffen hatten um. Unauffällig mischte ich mich unters Volk, sammelte Informationen.

Durch mein Handeln verriet ich nie meinen Auftraggeber. Im Gegenteil, ich überzeugte die Britten sogar, dass es Verräter in der British Army gab.

Umfassende Untersuchungen wurden nach Churchills Tod unternommen. Auch dies half uns London einzunehmen.

Tja und nun bereite ich mich darauf vor den „Wüstenfuchs“ zu erledigen. Die Nacht heute werde ich in diesen Kübelwagen verbringen. Morgen muss ich mich vorbereiten….
 

Mit den ersten Sonnenstrahlen erwache ich. Schnell fahre ich den Kübelwagen zur nächsten Polizeiwache. Mit Hilfe meines Gestapo-Ausweises überzeuge ich die zwei Polizisten von meiner routinemäßigen Untersuchung. Bis jetzt klappt alles wie am Schnürchen.

Nun gut, niemand mit Verstand hinterfragt die Aktionen der Gestapo. Also unternehme ich einen kleinen Fußmarsch.

Mit Argusaugen achte ich, dass mich niemand sieht, dass mir niemand folgt. Es gelingt mir äußerst leicht, unauffällig zu meinem Versteck zu gelangen. Vorsorglich habe ich die Leiche aus Buchenwald dort versteckt.

Hoffentlich gelingt mir mein Plan. Es gibt nur eine einzige Chance. Nur diese eine Chance. Versage ich ist alles zu spät. Es gibt mehre Möglichkeiten Rommel zu erledigen. Ich bin nur Himmlers erste Wahl.

Scheitere ich hier…. dann wird…. ich weiß es nicht…..nicht sicher. Doch ich habe Angst, dass Himmler diese Welt in noch mehr Chaos stürzt als Hitler.

Der Reichsführer weiß über wie viele Atomwaffen wir verfügen. Genügend um fünf Mal die Erde zu vernichten. Doch zu welchem Preis? Dem Ende der Menschheit? Dem Ende aller Rassen? Nicht mit mir, nicht wenn ich es verhindern kann!

Zwar sind wir wenige, doch wir können es schaffen. Doch ich muss in meiner Lage einen kühlen Kopf bewahren. Hält Himmler sein Versprechen, dann bin ich nach dem Tode des Führers sein zweiter Mann. Der Reichsführer-SS.

Hitlers Tod ist nur noch eine Frage der Zeit. Sein großdeutsches Reich hat nichts besser gemacht. Die Saat des Verrats, der Machtgier und des Neid gedeiht prächtig in der Führungsetage des dritten Reiches.

Wir armselig wir doch sind…. erobern die halbe Welt, und stürzen uns selbst ins Unglück. Das Volk folgt brav dem Führer obwohl es nicht einmal die Hälfte weiß. Tz….. 1000 jähriges Reich…. es wird nicht einmal 20 Jahre bestehen!

Nicht nur Deutschland verfügt über Atomwaffen, nein auch Japan hat seit einem Jahr die Atombombe. Natürlich nicht offiziell, doch ich weiß aus sicherer Quelle, dass die Japaner schon die ersten Atombomben testen konnten.

Nur die Trägerraketen fehlen den Japanern. Dafür testen sie drei Atombomben in chinesischen Städten. Es war ein reines Massaker. Über 3 Millionen Menschen starben bei diesem Militärversuch. Ihr Tod wurde vom japanischen Kaiser billigend in Kauf genommen.
 

Diese Gedanken, kann ich meinen Teil für ein besseres Deutschland, für eine bessere Welt beitragen? Ich hoffe es doch. Nach und nach verrinnen die Stunden quälend. Es ist schon 12:45 Uhr. Zeit mich vorzubereiten. Mir bleiben noch 15 Minuten….nur noch 15 Minuten verdammt.

Okay bleib ruhig, Itachi. Es ist doch ganz einfach. Rommel kann die Serpentinen höchstens mit 30 km/h fahren. Ein Schuss in seine Reifen und er wird anhalten. Vielleicht sogar die Tür öffnen. Sobald er die Tür öffnet werfe ich die Spritze mit dem Betäubungsmittel.

Das Zeug legt selbst einen Elefanten schlafen. Für mindestens drei Stunden wird er sich im Land der Träume aufhalten. Sobald er sein Nickerchen hält, entferne ich ihm die Uniform, ziehe sie den toten Juden an und setzte anschließend den Juden ins Auto.

Ein Schuss mit der Bazooka und PENG. Das Auto wird schnell abbrennen. Rommel hat gestern noch getankt. Voll natürlich. Seit gestern Abend ist er nicht viel gefahren. Lichterloh wird sein Auto brennen.

Die Polizeibeamten werden schnell seinen Tod bestätigen. Ein von mir erlassener Befehl, zwingt sie alle außergewöhnlichen Vorgänge sofort an mein provisorisches Büro in Stuttgart zu melden.

Bis es soweit ist, wird mindestens eine Stunde vergehen, wenn nicht sogar zwei. Das reicht mir vollkommen. Von Stuttgart aus, werde ich die Polizei anweisen die Widerständler gnadenlos zu jagen.

Widerständler die nicht existieren. Schon am nächsten Tag wird Rommels Tod im Völkischen Beobachter stehen.

Ein guter Plan….. er könnte klappen. Jetzt liegt es nur noch an mir. Gleich ist es soweit. Jeden Moment müsste der „Wüstenfuchs“ hier auftauchen.
 

Endlich erspähe ich durch das Zielfernrohr der Lee-Enfield Rommels Auto. Ich versuche meinen Finger ruhig am Abzug zu halten, doch mein Herz schlägt immer schneller.

Anscheinend bin ich besser im Morden, jemanden zu retten ist einfach nicht mein Metier. Aber was nicht ist, kann noch werden!

Der linke Vorderreifen des Autos wird immer größer. Eigentlich brauche ich auf diese Entfernung kein Zielfernrohr. Nicht einmal 20 Meter ist mein Ziel von mir noch entfernt.

Zeit um loszulegen. Schnell drücke ich den Abzug durch. Fast lautlos schießt die Kugel auf Rommels schwarzen Mercedes los.

Wie ich es erwartet habe, der Reifen platzt und Rommel hält schnell an. Doch er ist schlau, er öffnet nicht einmal das Fenster. VERDAMMT!

Itachi du Idiot! So leicht besiegt man nicht den Wüstenfuchs! Der Mann hat Afrika, Russland und die USA erobert. Und du willst ihn so leicht besiegen?

Dann eben Plan B. Mal sehen wie du damit zu recht kommst, Rommel. Zügig greife ich nach einem faustgroßen Stein und werfe ihn auf Rommels Fenster.

Krach….. das Glas zersplittert in tausend Teile. Aber Rommel wurde nicht vom Stein getroffen. Auch ich bin ein Profi in meiner Arbeit. Anfängerfehler mache ich nicht. Bevor Rommel den Angriff realisiert, steckt auch schon die Spritze in seinem Arm. Ich habe genau die Vene getroffen. Innerhalb von zehn Sekunden sackt er zusammen.

Perfekt, alles klappt wie am Schnürchen. Jetzt muss ich mich beeilen. Ich hieve ihn aus dem Fahrzeug und trage ihn schnell in den Wald. Rasch entferne ich ihm seine Kleider. Er wird es schon überleben, so kalt ist es schließlich auch noch nicht.

Nachdem ich den Juden neu eingekleidet habe, trage ich ihn zum Auto. Gut, sehr gut liege ich in der Zeit. Es wird noch etwas dauern bis ein LKW der SS hier vorbeikommt. Nun lassen wir das ganze so wie einen Überfall aussehen.

Schnell renne ich zu meinen Versteckt, schnappe mir meine Sten-MP und ballere das gesamte Magazin auf die Karre. Unachtsam werfe ich die MP gegen einen Baum, es soll ja wie eine plötzliche Flucht aussehnen.

Den schlafenden Wüstenfuchs lege ich über meine rechte Schulter, während ich mit etwas entferne.

Nun brauch ich nur noch die Bazooka zu benutzen. Gut, das Ding ist recht einfach. Im Prinzip nichts anderes als unser Panzerschreck, nur etwas schwächer. Ein gezielter Schuss, ein kurzes Zischen und eine laute, helle Explosion später, ist mein Werk vollendet.

Mission erfüllt, Herr Standartenführer. Jetzt sollte ich hier aber schleunigst verschwinden. Bis das Auto gelöscht wird, ist Rommels Leiche nicht mehr zu erkennen. Nur finden sollte mich keiner mit ihm auf den Schultern.
 

Natürlich habe ich mich schon vorher um meinen Fluchtweg gekümmert. Schnell renne ich durch den Wald zu der kleinen Scheune, wo ich schon vor drei Tagen meinen Fluchtwagen, einen unauffälligen silbernen BMW geparkt habe. Niemand sieht mich.

Nachdem ich den Wüstenfuchs im Kofferraum verstaut habe, fahre ich zügig nach Stuttgart.

Nun warten wir doch einmal ab. Oh… und zur Sicherheit gebe ich Rommel noch einen kleinen Cocktail. Sechs bis sieben Stunden Schlaf, kann ich ihm schon gönnen…..
 

Kaum zu glauben, der Plan ging auf. Rommels Tod wurde inzwischen schon offiziell bestätigt, allerdings wird man frühestens am nächsten Morgen darüber berichten. Herrlich, einfach herrlich, wenn ein Plan funktioniert.

Kaum zu glauben, dass ich noch genug Zeit hatte nach Betschdorf, einem kleinen Nest im Elsass, zu fahren.

Mein Freund Claus Stauffenberg, hat mir bzw. Herrn Rommel dort ein Versteck eingerichtet. In dem alten Bauerhaus, wird er vorerst unterkommen. Gott sei Dank, dass bis jetzt alles geklappt hat.

Mein Timing ist wirklich perfekt. Kurz nach dem ich den Wüstenfuchs an dem Stuhl angefesselt habe, wacht er auf.

Etwas entsetzt sieht er mich an. Komisch in seinen Augen ist keine Angst zu erkennen. Dabei wirkt dieser alte, dunkle Kellerraum alles andere als einladend. Das einzige Positive in dem Raum sind die zwei großen Weinfässer, die sicherlich voll mit gutem Elsässer Wein sind.

Es verwundert ihn wohl, warum er von der SS gefangen genommen wird. Es wird langsam Zeit, dass wir uns gegenseitig vorstellen. Ich seufze, atmete kurz ein und meine ruhig zu ihm: „Generalfeldmarschall Erwin Rommel…… wir beide haben einiges zu bereden. Die unangenehme alte Socke von mir auf der Sie gerade kauen, wird uns jedoch nicht weiterhelfen. Ich werde sie Ihnen nun entfernen, jedoch warne ich Sie im Voraus: „Ein Schrei und Sie schlafen schneller wieder ein, als Sie Heil Hitler rufen können!“ Nun gut, dann wollen wir einmal.“

Langsam befreie ich ihn von seinem Knebel. Tatsächlich sagt er nicht einen Ton. Ruhig sehe ich ihn an, während ich mich auf meinen alten Stuhl setzte. Wir beide sitzen uns nun direkt gegenüber. Misstrauisch mustert mich Rommel mit seinen Augen.

Als ich mir die richtigen Worte überlegt habe, meine ich zu ihm: „Da ich schon weiß wer Sie sind, stelle ich mich einmal vor. SS-Standartenführer Itachi Uchiha ist mein Name. Bitte verzeihen Sie mir, dass ich einige Ihrer Fragen gleich vorweg nehme. Warum habe ich Sie hier in diesen Keller geschleppt?

Nun ganz einfach….. lassen Sie mich etwas weiter ausholen. Ich arbeite in einer internen Sonderabteilung der SS. Sonderbehandlungen sind mein spezielles Metier. Nur Himmler allein bin ich verpflichtet, sonst niemanden.

Hin und wieder werde ich in verschiedenen Abteilungen eingesetzt. In der Kripo, im SD in der Gestapo oder auch in der GFP. Manchmal diene ich auch kurz in der Waffen-SS.

Von Himmler selbst habe ich den Auftrag erhalten Sie zu eliminieren. Sie leben aber noch, weil ich den Befehl Himmlers nicht ausführen werde. Nie.

Nun…. Ähm tut mir leid, dass ich schon erneut Ihre Fragen wegnehme…. aber ich muss Ihnen noch ein paar Dinge über mich erzählen. Vielleicht werden Sie mich dann verstehen.“

Jetzt pausiere ich kurz und warte bis Rommel etwas darauf sagt. Seine Augen fixieren mich kurz, ehe er antwortet: „Nur zu Standartenführer Uchiha fahren Sie fort. Sie scheinen mir ein Offizier mit Respekt und Ehre zu sein…. ein Offizier der dem Volk, dem Staat dient und nicht dem Führer.“
 

Wie Recht er hat, doch wie lange dauerte es bis mir diese Einsicht kam? Bevor ich fortfahre räuspere ich mich noch kurz. Herrgott noch mal, in diesem Keller sollte jemand mal Staubwischen… das ist wirklich furchtbar.

„Nun Generalfeldmarschall Rommel, 1942 erhielt ich von Himmler den Auftrag unseren britischen Feind auszuspionieren… doch ich tat mehr als das.

Sicherlich wissen Sie nicht, dass Hitler Ihrem Afrikakorps den Nachschub im letzten Monat vor großen Schlacht, El Alamein, abschneiden wollte. Damals widersprachen Sie dem Führer einfach zu oft. Onkel Adolf war außer sich vor Wut. So wütend, dass er den Russen angreifen wollte. Stellen Sie sich vor er wollte die Hilfstruppen die schon fast bei Ihnen waren…. abrücken lassen… einfach abrücken lassen.

Ich selbst bekam von diesem Befehl mit, es war mein Talent als Schatten, das schlimmeres verhindern konnte.

Bevor irgendein Funker den Befehl aussprechen konnte, war schon jeder im Land der Träume. Damals habe ich für Chancengleichheit gesorgt. Zwar hätten Sie wahrscheinlich auch so gegen Montgomery gewonnen, doch ich wollte Ihnen noch mehr helfen.

Ein Sieg in Afrika musste her. Die Ölquellen waren wichtig für die weiteren Schlachten. Jede Seite wusste das. Nun gut, wie heißt ein Sprichwort: „Kenne dich selbst und den Feind und du gehst aus jeder Schlacht als Sieger hervor.“ Sun Tzu die Kunst des Krieges, nicht wahr?

Also ich kannte die Briten. Na ja in Kurzform: Ich sabotierte Einrichtungen der Royal Air Force und der Royal Navy. Darüber hinaus kümmerte ich mich um falsche Befehle für Monty und ich sorgte dafür, dass die Bismarck nicht sank. Tja und ich erledigte Churchill.

Im Russlandfeldzug verteidigte ich Königsberg. Dank meiner Befehle konnten wir so lange durchhalten bis Ihre Jungs kamen. Es war meine Wenigkeit, die Stalin in seinem Bunker überraschte.

Allerdings ließ ich Stalin die Wahl: Er wählte den Freitod. Sie sehen also wir Beide haben diesen Krieg beeinflusst. Ein jeder auf seine eigene Weise. Oh, und gut jetzt kennen Sie mich ja. Bitte, wenn Sie Fragen haben schießen Sie los.“
 

Rommel lehnt seinen Nacken zurück und starrt zur Decke. „Itachi… ich darf Sie doch so nennen? Lassen wir den Rang doch weg“ meint er kurz zu mir. Dagegen habe ich nichts einzuwenden, also antworte ich: „Gut…. dann fragen Sie bitte, Erwin.“

„Was hat Sie dazu veranlasst, Himmlers Befehl nicht auszuführen?“ fragt er mich.

Einfache Frage, denke ich mir. „Er ist noch größenwahnsinniger als Hitler. Und ich weiß wo von ich spreche. Er opfert heidnischen Göttern. Den alten germanischen Göttern, also Wotan und so weiter. Auf der Wewelsburg, seiner Burg. Der Burg der SS-Elite. Ich war selbst Zeuge, wie er sogar Kinder opferte.

Keine Tieropfer, Menschenopfer. Jedoch keine Juden. Deutsche, kranke Deutsche, das Euthanasiegesetzt macht es möglich. Behinderte, besonders geistig Behinderte haben kein Recht auf ein Leben im arischen Weltreich. Himmler will, sobald er Führer ist, alle Nicht-Arier nach und nach ausrotten.

Die Erde wird er ins Chaos stürzen. Japan und Deutschland sind hoch gerüstet. Mit so vielen Atomwaffen, dass beide Seiten fünf Mal die Erde auslöschen könnten. Und dabei werde ich nicht mitmachen. Der Widerstand auch nicht. Erwin, gerade Sie können selbst als „Toter“ sehr nützlich im Widerstand sein.“

Etwas verwundert unterbricht er mich und meint: „Was soll das heißen Toter?“

Während ich ihm über meinen Einsatz und über meinen Plan erzähle, merke ich gar nicht wie die Zeit verrinnt. Nach und nach erzähle ich ihm immer mehr. Über meine nächsten Einsätze, über den Widerstand usw.

Kaum zu glauben…. der Mörder und der glorreiche Feldherr sitzen in einem Raum unterhalten sich und trinken dabei einen Schoppen Elsässer Wein. Wir merken gar nicht wie Oberst Stauffenberg eintritt.

Er ist ja meine Ablösung, hätte ich fast vergessen. „Hey Itachi, ich übernehme ab hier. Ich denke es ist an der Zeit, dass du dich in Berlin meldest. Himmler wird sich schon freuen. Wenn der wüsste…..“ ruft er mir zu.

„Oh Mann, der wird sich freuen wie ein kleines Kind Claus. Also gut ich lasse dich mit ihm alleine. Erwin, es war mir eine Ehre Sie getroffen zu haben. Wir werden uns wieder sehen. Claus wird Ihnen alles Weitere erklären. Auf Wiedersehen“ meine ich höfflich und respektvoll zum „Wüstenfuchs“.

Er steht auf, gibt mir die Hand und sagt: „Passen Sie gut auf sich auf, Itachi. Ich stehe in Ihrer Schuld. Ich werde mich revanchieren, eines Tages. Auf Wiedersehen, mein Junge. Viel Glück.“
 

Erneut muss ich dienstlich nach Berlin reisen. Also kümmere ich mich um eine Fluggelegenheit, so dass ich wenigstens ein paar Stunden schlafen kann. Schon zu lange stehe ich heute schon auf den Beinen.

Nachdem ich von Stuttgart aus zur Reichshauptstadt geflogen bin und Gott sei Dank ein kurzes Nickerchen halten konnte, fährt mich aus ein Taxi zum Reichssicherheitshauptamt. Als wir ein Kiosk passieren, bete ich den Fahrer kurz anzuhalten. Es ist schon 6:30 Uhr. Mal sehen was der Völkische Beobachter schreibt.

Natürlich….. Rommels Verlust, sein Kampf für das Vaterland….. unübersehbar auf der Titelseite. Das nehme ich Himmler auf jedem Fall mit.

Angekommen in Reichssicherheitshauptamt, muss ich erst mal eine ganze Stunde auf den Reichsführer warten. Freundlicherweise kocht mir Himmlers Sekretärin einen starken Kaffee.

Es ist genau halb acht, als der Reichsführer eintritt. Mit dem deutschen Gruß heiße ich ihn herzlich willkommen.

Sofort bittet er mich, in sein Büro einzutreten. Der Aufforderung komme ich natürlich gerne nach.

Oh…. er hat hier etwas umdekoriert. Nicht viel, aber es fällt meinem geübten Auge sofort auf. Sein Tisch steht leicht versetzt und er hat nun schwarze anstatt brauner Ledersessel. Als wir beide uns setzten meint er fröhlich: „Standartenführer ich freue mich, dass ihre „Jagd“ so erfolgreich verlief. Im Angesicht Ihrer Verdienste befördere ich Sie zum SS-Oberführer. Zusätzlich können Sie selbst entscheiden, wann Sie die nächste erfolgreiche Jagd starten wollen.

Wie bereits erwähnt: Qualität zählt für mich mehr als Schnelligkeit. Doch genug der langen Rede…. Sprechen wir offen, Itachi.“

Ah, endlich kommt er zur Sache. Ich lege ihm die Zeitung auf den Tisch und meine: „Die hast du bestimmt schon gesehen, Onkel Heinrich“ mein selbstgefälliges Grinsen kann ich dabei nicht unterdrücken.

Er lacht kurz auf und sagt: „Ja, die Zeitung habe ich schon gelesen. Adolf wird gegen Mittag eine Rede im Rundfunk halten. Schade, dass Rommels Leiche verkohlt ist. Ich hätte gerne den schlafenden „Wüstenfuchs“ gesehen.“

Übt der Reichsführer etwa gerade Kritik an mir? Nun, diese Gedanken sollte ich ihm schleunigst austreiben. Und ich weiß auch wie…..

„Nun Heinrich, du wolltest den Widerstand als Schuldigen. Also habe ich es nach einem feigen Mordanschlag aussehen lassen. Was glaubst du wie die Soldaten, besonders Rommels Soldaten nun gegen diese Parasiten kämpfen. Zuerst wurde sein Auto zerschossen. Dann vernichtete man sein Auto mit einer Bazooka.

Um Rommel in einen Flammenmeer verglühen zu lassen. Dieses Ereignis, und das versichere ich dir, wird sich in die Herzen der Deutschen einbrennen. Der glorreiche Held….. der ein so unwürdiges Ende gefunden hat. Opfer von britischen und französischen Pack….. mitten im Reich.

Auch die Wehrmacht wird sich jetzt an den „Säuberungsaktionen gegen die Resitance“ indirekt beteiligen. Etwas Besseres konnte uns nicht passieren, oder?“

Himmler sieht mich an und antwortetet grinsend: „Deswegen bist du auch mein bester Mann, meine Nummer eins.

Bald schon werden wir dieses Reich regieren. Dann werden wir es zur größten und einzigen Nation auf der Welt machen.
 

Nach einer Stunde in Himmlers Büro, sitze ich bereits wieder im Taxi. Ein paar Tage im Adlon werden mir gut tun. So richtig gut. Die Zeit muss ich zum Nachdenken nutzen.

Gerade habe ich mein erstes Leben verschont. Daran kann man sich gewöhnen. Doch habe ich mich wirklich richtig entschieden? Wie will ich Himmler nur aufhalten. Ihn töten? Fehlanzeige, solange Hitler noch lebt.

Stirbt einer der beiden mächtigsten Männer des Reiches nicht natürlich sondern durch meine Hand, wird as Land im Chaos zerfallen.

Helfe ich wirklich der Welt mit meinen Taten? Zweifel, diese gottverdammten Zweifel…..
 

Ach ich vergesse sie jetzt endgültig! Ich werde alles schaffen. Einmal eingeschlagen muss ich meinen Weg gehen. Nichts wird mich aufhalten. Kein Hitler, kein Himmler! Wie sagte der Führer einst, während seiner ersten Rede als Kanzler: „In uns selbst allein liegt die Zukunft des deutschen Volkes!“

Bin ich wirklich ein Verräter, wenn ich mich an diese Worte des Führers halte? Was sagte er damals eigentlich noch? Ah…. ja….. „Wenn wir selbst diese deutsche Volk empor führen zu eigener Arbeit, eigenen Fleiß, eigenen Vorteil, eigenen Trotz, eigener Beharrlichkeit, dann werden wir wieder empor steigen, genau wie die Väter einst auch Deutschland nicht geschenkt bekamen, sondern kräftig schaffen mussten!“

Das Volk… es will eigene Arbeit, es hat eigenen Fleiß…. nur keinen eigenen Willen. Ist das, das Land in dem unsere Ahnen einst zu Hause waren? Wohl kaum!

Wenn das Volk sich schon nicht erhebt, so werde ich tun, was ich am besten kann. Infiltrieren, sabotieren, spionieren und evtl. auch Morden. Das erste Mal habe ich das Gefühl, mit meiner „dreckigen“ Arbeit wirklich etwas für das deutsche Volk zu tun.

Wenn ich so über diese Rede nachdenke, dann fange ich langsam an mir selbst ein Ziel zu setzen. Etwas das ich mir selbst ab heute schwöre. Eine Sache die ich mit dem Widerstand erreichen muss.

Noch nie habe ich so klar gedacht wie jetzt. Vorbei sind die Zeiten meiner kindlichen Naivität. Adolf Hitler, mein Führer nun halte ich mich an deinen eigenen Leitsätzen von 1933. So wie du, so werde auch ich meine Ziele erreichen. Du hast die Demokratie vernichtet, doch das Volk, dass kannst du nicht vernichten. Ohne das Volk hast du keine Lakaien, und ohne Lakaien bist du und die NSDAP hilflos!

Die Demokratie hingegen bildet sich aus dem Volk. Ich werde dafür sorgen, dass die Demokratie wieder ins Reich kommt. Mein Ziel ist es zu erreichen, dass nachfolgende Generationen wieder stolz auf ihr Land, auf Deutschland sein können. Nicht auf ein Land das alle anderen Völker vernichten will. Nicht auf ein Land das wahrscheinlich noch den ganzen Planeten ins Unglück stürzt.

Und deswegen schwöre ich es mir selbst: „Deutsches Volk gib mir vier Jahre und ich schwöre dir, so wie ich eintrat in dieses Amt, d.h. in meinen Beruf, so will ich es auch wieder verlassen. Und ab heute schwöre ich dir bei allen was mir heilig ist: Ich tat es nicht um Gehalt, Lohn oder Ansehen willen, nein ich tat es um deiner selbst wegen.“

Hitlers eigene Worte, auf mich zugeschneidert. Vier Jahre. In vier Jahren soll das dritte Reich enden.

Daran werde ich alles setzen. Je eher dieser Albraum endet, desto besser ist es für uns alle.
 

Der Weg den ich vor mir habe wird hart, steinig, schwer und gefährlich werden. Ich hoffe ich überstehe meinen neuen Pfad des Todes. Um meiner selbst Willen, für Deidara, für Sasuke, für Onkel und Tante und für den Willen, den freien Willen des deutschen Volkes.
 

« Itachis Sicht, Ende »
 

[AN: Liebe Leser,
 

ich weiß nicht ob ich es noch vor Weihnachten schaffe ein neues Kapitel hochzuladen. Das kommt darauf an, wie stressig der Dezember noch bei mir wird.

Wie versprochen arbeite ich so schnell es geht an dieser FF. Sollte ich kein neues Kapitel in diesem Jahr mehr hochladen, so wünsche ich euch allen ein frohes, glückliches und friedvolles Weihnachten 2008 und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2009 verbunden mit viel Gesundheit, Glück und Erfolg.
 

Liebe Grüße Mr. X 1985]

Ein alter Bekannter

>> Narutos Sicht «
 

Die Nachricht von Rommels Tod verbreitete sich wie ein Inferno im gesamten deutschen Reich. Seine ehemaligen Truppen vom Afrika-Korps bzw. von seinen Russland- und Amerika-Heeresgruppen schworen sich allesamt Rache zu nehmen. Rache an den Widerständlern.

In der Haut der französischen Resistance möchte ich nicht steckten. Gnadenlos werden die Deutschen nun jeden Unterschlupf von ihnen finden und ausrotten. Auf die Zivilbevölkerung wird man wenig Rücksicht nehmen. Zumindest die SS-Leute werden gnadenlos sein.

Aber auch wenn Deutschland seinen größten Strategen verloren hat, so muss das Leben weitergehen.

Sasuke und ich haben uns so langsam eingearbeitet in der Firma. Zum Glück bringt uns Jiraya alles bei. Kakashi und Iruka natürlich auch. Besonders mit Kakashi und Iruka ist es lustig. Jeder in dieser Firma respektiert mich und auch Sasuke. Nun ja, ob mich jeder wirklich respektiert weiß ich nicht, aber zumindest gibt es nicht so etwas wie eine offene Abneigung gegen uns.

Und das ist komisch…… ich meine der Großteil arbeitet nicht freiwillig hier. Trotzdem scheint sich jeder mit diesen Schicksal irgendwie abzufinden. Während meiner Pausen konnte ich immer ein paar Worte mit den Arbeitern wechseln. Auch mit den amerikanischen Gefangenen.

Jiraya muss sie aus allen Teilen des Landes gesammelt haben. Aus Florida, Virginia, Pennsylvania, Michigan, Arizona, Texas, Alabama, Mississippi, Indiana und aus Kalifornien stammen die Leute die ich bis jetzt getroffen habe. Yankees und Rednecks also. (Nord- und Südstaatler)

Leider hat die Zeit nicht wirklich ausgereicht um diese Leute näher kennen zu lernen. Ein bisschen Smalltalk, mehr war nicht möglich.

Dafür habe ich dank Sasuke nun auch einen Führerschein und ein Auto. Am 10. Oktober, an meinen 18. Geburtstag bekam ich das wohl schönste Geschenk in meinen Leben. Mein geliebter Sasuke schenkte mir ein Auto. Nicht irgendein Auto. Einen Sportwagen aus dem Hause Porsche.

Das allerneuste Modell. Über 60.000 Reichsmark hat das Auto gekostet, dafür ist es der beste Sportwagen auf der ganzen Welt. Selbst der schwere Winter hielt mich nicht vom fahren ab. Bereits Anfang November schüttete Frau Holle ihre weiße Pracht auf die Stadt. Malerisch glänzen die Dächer der Stadt.

Ich mag den Winter. Die Bäume verlieren ihre Blätter, der Frost und der Schnee deckt sie ein. Alles scheint zu ruhen. Nur eine Sache stört die Perspektive aus meinem Zimmer: Die Hakenkreuzfahnen der NSDAP. Ansonsten ist es wunderschön in der Stadt.
 

Langsam neigt sich auch der November seinem Ende zu. Der erste Advent steht kurz bevor. Wieder einmal geht eine mehr oder weniger ereignisreiche Arbeitswoche zu Ende. Auf das Wochenende freue ich mich schon. Sasuke geht mit mir zusammen auf den Weihnachtmarkt.

Tz….. was denke ich da. Ich komme mir wie ein kleines Kind vor. Doch warum soll mal manchmal nicht einfach mal ein kleines glückliches Kind sein? Zu oft muss man in dieser grausamen Welt erwachsen sein. Zu viele Dinge geschehen an zu vielen Orten, die Zeiten in denen man glücklich ist muss man genießen.

Aber egal, es ist Freitagabend, das bedeutet Wochenende. Zeit zum Entspannen. Das weiß auch Sasuke, der neben mir im Fond seines eigenen Autos sitzt. Wir beide haben uns heute mal wieder rausgeputzt. Sasuke wollte sich aus irgendeinem Grund von der großen Masse abheben.

Wir beide tragen weiße Anzüge, mit schwarzen Hemd und roten Krawatten. Und das im Winter. Normalerweise tragen die Leute meistens schwarze Anzüge, oder braune mit oder ohne Hakenkreuzbinde. Und die Gestapo trägt fast ausschließlich schwarze Ledermäntel. So viel weiß sogar ich.

Sasuke sieht mir beim Grübeln zu und meint: „So und jetzt wird nicht mehr über die Arbeit oder sonst etwas nachgedacht. Zu viel Denken ist nicht gut für dich.“ Ich grinse ihn an und antworte frech: „Gut, dann denke ich eben nicht mehr über dein Weihnachtsgeschenk nach.“

Oh…. seine Reaktion,….. göttlich! Ich hätte nicht geglaubt, dass dieser kurze Hinweis eine solche Wirkung erzielen würde.

Aber so leicht lässt sich ein Uchiha auch nicht wieder unterkriegen. Auf deinen Konter meine ich nur: „Tja, war mir klar das ich nun trotzdem weiter grübeln kann. Mach ich aber nicht. Bis zum 24. Dezember ist es noch etwas hin. Außerdem habe ich ehrlich gesagt erst vor zwei Sekunden angefangen über dein Geschenk nachzudenken.“

Als er mein Grinsen sieht, meint er nur: „Naruto! Mit dir macht man schon etwas mit!“

Endlich steigt auch Johann ein. Er soll uns heute in die Stadt fahren. Zu unserem Lieblingsclub dem „Blauen Männla“ (Name frei erfunden).

„Darf ich die jungen Herren, nun in die Stadt fahren?“ fragt uns der Butler freundlich. „Ich möchte Sie darum bitten, Johann“ antwortet ihm Sasuke ebenfalls freundlich.
 

Also fahren wir los. Lange dauert die Fahrt nicht. Meine Laune ist gut, sehr gut sogar. Jetzt kann ich die Zeit mit Sasuke so richtig genießen. Auf der Arbeit sehen wir uns zwar oft genug, jedoch haben wir dort auch andere Sachen zu tun. Gerade vor Weihnachten brummt das Geschäft.

Kein Wunder, müssen doch die Expeditionsheere des Reiches versorgt werden. Über sechs Millionen Soldaten. Und das in Zeiten des Friedens. Gut, nicht alle davon sind Deutsche.

Italien unterstützt das Reich mit einer Millionen Soldaten und es gibt auch einige Freiwillige aus den besetzten Ländern. Also Franzosen, Briten, Russen und Amerikaner.

Für die Firma ist es natürlich gut, die Wehrmacht als größten Kunden zu haben. Zwar werden die Verkaufspreise vom OKW (Oberkommando Wehrmacht) fest vorgeschrieben, doch Jiraya macht keinen Verlust. So unmenschlich ist das OKW dann doch nicht.

Ah, endlich sind wir in der Stadt. Johann fährt rechts ran, und öffnet uns wie ein Chauffeur selbstverständlich die Tür. Natürlich ziehen wir sofort alle Blick auf uns. Ich möchte nicht wissen, welchen Tratsch die Leute über uns gerade erzählen. Aber egal, sollen sie doch tratschen und ratschen, wenn sie nichts Besseres zu tun haben.

In der Stadt hat es sich schnell herumgesprochen, dass es einen neuen Junior-Chef im Uchiha-Konzern gibt. Sasuke gehört inzwischen schon zu der lokalen Prominenz. Der Gauleiter und der Bürgermeister wollen nun seine größten Freunde sein.

Politiker sie werden sich nicht ändern. Ob in der Diktatur oder in der Demokratie, ob in den Staaten oder in Deutschland. Jeder denkt immer nur an seinen eigenen Vorteil. Man will das größte Stück vom Kuchen. Nur kann man Politiker nicht verteufeln, sie sind Menschen und ein solches Verhalten ist menschlich.

Ach, was mache ich mir solche Gedanken über die Wichser der NSDAP. Ich bin hier mit Sasuke um einen tollen Abend zu haben. Es geht mir wirklich am Arsch vorbei, was diese Idioten vor den Club über uns reden.

Ja, wir gehen in den teuersten Laden der Stadt, wo ein einfacher Arbeiter nicht hereinkommt. Ich werde auch nur wegen Sasuke hereingelassen. Obwohl ich an jeden Ort, selbst in der dreckigsten Hafenkneipe mit Sasuke glücklich wäre…. Sasuke muss wohl oder über in diesen Club.

Gesellschaftliches Ansehen, Public Relations pardon Öffentlichkeitsbeziehungen, wie es nun die Dipl. Reichshandelslehrer an jeder höheren Schule unterrichten, und außerdem trifft sich fast alles was in der örtlichen und in der Reichswirtschaft Rang und Namen hat in diesen Laden.

Leute die etwas zu melden haben, von Krupp, von der IG Farben, von Messerschmidt, von MAN und vielen mehr.

Viele Geschäfte werden hier gemacht. Es geht um Millionenbeträge. Jiraya hat uns beigebracht damit umzugehen. Ich meine damit lässig umzugehen. Es hat etwas gebraucht bei mir, doch inzwischen bin ich auch schon so kühl und lässig wie Sasuke. Zumindest beim Thema Geld.
 

Sasuke legt mir seine Hand kurz auf die Schulter und sagt zu mir: „Hey nicht schon wieder nachdenken, außer über mein Weihnachtsgeschenk natürlich. Gehen wir rein!“

„Ja, du hast Recht. Ich will vom Nachdenken keine Falten bekommen. Das würde mir nicht stehen. Also auf geht’s!“ antworte ich gelassen.

Freundlich begrüßen uns die beiden Türsteher. Ich mag die Kerle nicht so besonders. Zwei riesiggroße Kleiderschränke, die keinen Hehl daraus machen in der SS zu sein. Soweit ich es mitbekommen habe, waren sie früher in der SA als so genannte Saalwächter tätig. Diese Sorte von Personen hat zu Hitlers Anfängen die Kommunisten und Sozialdemokraten an der Teilnahme von Sitzungen gehindert. Gewaltsam. Nun gegen die beiden möchte ich mich lieber nicht anlegen. So wie die aussehen fackeln die garantiert nicht langen und prügeln dich halbtot.

Und leiden können die mich auch nicht. Ist ja klar, ich bin Ami. Die lassen mich nur wegen Sasuke rein. Dafür ist der Chef des Ladens immer recht freundlich. Ich glaube nicht, dass er zu den Hardlinern der NSDAP gehört. Er findet sich mit der Situation einfach nur ab und macht das Beste daraus.

Er erwartet uns bereits drinnen. „Herr Uchiha und Herr Uzumaki, schön das Sie beide da sind. Ihr Tisch ist bereits für Sie reserviert“ begrüßt er uns. Ich grinsen ihn an und meine kühl: „Bitte nennen Sie uns Naruto und Sasuke, dass hatten wir doch beim letzten Mal schon geklärt.“

Selbst Sasuke grinst mich nun an und sagt: „Und auf Bruderschaft haben wir doch auch getrunken. Nicht wahr, Peter? Dann können wir das „Sie“ auch weg lassen.“

Er grinst nun noch breiter, lacht kurz auf und antwortet Sasuke: „ Ja das stimmt ihr beiden. Also Naruto und Sasuke, schön das ihr wieder hier seid. Ach ja, zu eurer Information einige Leiter von Krupp und der IG sind heute hier. Und einige Offiziere der SS und Waffen-SS. Später werden uns noch einige Offiziere der Luftwaffe aufsuchen. Das heißt, mein Geschäft brummt mal wieder. Also, dann wünsche ich euch noch viel Spaß. Mein Team steht euch jederzeit zur Verfügung. Sie werden euch jeden Wunsch erfüllen.“
 

Wir gehen zu unserer privaten Loge. Keine weiteren Gäste können uns hier stören. Gemeinsam können wir hier beide in Ruhe dinieren. Es dauert nicht lange bis der Ober kommt.

Nachdem wir uns beide eine Flasche Champagner bzw. deutschen Sekt aus der Champagne und zwei zarte Rinderfilets bestellen, verlässt uns der Ober auch schon wieder. Der Sommelier macht sich heute nicht einmal die Mühe. Wozu auch? Wir haben ja schon unsere Wahl getroffen. Champagner zu Rind….. eigentlich nimmt man dazu ja einen Rotwein. Aber nun gut, ich kenne mich nicht so sehr in der feinen Gesellschaft aus.

Im Heim gab es nur einmal im Jahr Rind. Am 4. Juli durfte jeder so viele Hamburger essen wie er wollte. Einmal jährlich bekamen wir dafür ein kümmerliches Stück Truthahn mit Soße und das war an Thanksgiving.

Alte Zeiten, schlimme Zeiten und dennoch denke ich an diese Zeit zurück.

„Sag mal Naruto, was hältst du davon, wenn wir heute nicht so lange hier verweilen. In der Stadt gibt es auch noch andere Lokalitäten!“ schlägt mir Sasuke plötzlich vor.

Etwas überrascht antworte ich zögernd: „Nun ja, von mir aus gerne.“ „Gut dann ziehen wir etwas um die Häuser. Mal wieder eine normale Kneipe zu besuchen, das würde mir gut tun“ antwortest du mir.

Grinsend sehe ich dich an und runzle die Stirn. „Mit dem Aufzug? Wir fallen so doch in jeden normalen Laden auf“ frage ich dich frei heraus. „Ach was, ich rufe einfach Jiraya an. Er soll vorbeikommen und uns ein paar andere Sachen bringen. Kein Sorge, dass macht mein Onkel schon für mich.“

Erleichtert sehe ich dir nun in die Augen. Liebevoll meine ich nur noch zu dir: „Solange du bei mir bist, ist es mir egal wo wir sind. Aber das weißt du ja, Sasuke.“

Du nickst nur leicht.

Wir reden noch etwas über die vergangene Woche, bis unser Essen kommt. Nachdem wir beide satt sind, was nach vier zusätzlichen Nachspeisen auch kein Wunder ist, bitten wir den Ober uns die Rechnung zu bringen.

Ernst frage ich Sasuke: „Sag mal, warum willst du nicht hier bleiben? Wo doch die Creme de la Creme der deutschen Wirtschaft hier ist. Krupp, IG Farben, Flick, MAN, BMW, Messerschmidt und Junkers.“

Knapp antwortet er mir: „Alle Geschäfte mit diesen Herren sind bereits gemacht. Ich sehe deshalb keinen Grund eine Konversation mit den Herren zu führen. Nicht heute….. ein anderes Mal vielleicht, doch nicht heute. Deshalb.“

Ah, du willst also die Zeit ungestört mit mir verbringen? Dagegen habe ich nichts einzuwenden. Gar nichts!
 

Es dauert nicht lange bis man Sasuke die Rechnung serviert. Er zahlt heute, da er mich eingeladen hat. Aber er zahlt nicht immer. Irgendwie muss ich die 10.000 Reichsmark pro Monat doch auch ausgeben.

Als Sasuke die Mappe mit der Rechnung erhält, drückt er den Ober 1.000 Reichsmark in die Hand und meint freundlich: „Stimmt so, einen schönen Abend wünsche ich Ihnen noch.“

Vor dem Lokal meine ich zu Sasuke: „Du hast heute aber das Geld locker sitzen. Das hat doch kaum über 500 Mark gekostet. Oder?“

„Tja, Naruto wer kann der kann…..außerdem soll uns der Chef hier in guter Erinnerung behalten, und wären wir länger beblieben, dann hätten wir auch mehr ausgegeben. Bestimmt über 3.000 Mark bei den Preisen hier“ antwortet er mich frech.

Bis Jiraya kommt rauchen wir noch eine Zigarette. Kaum zu glauben Jiraya hat wirklich andere Sachen für uns dabei. Schlichtere Sachen. Schwarze Hosen, Schuhe, zwei karierte Hemden, zwei schwarze Mäntel und zwei Hüte.

Notgedrungen ziehen wir uns im Fond des Autos um. Ist zwar eine kleine Turnübung aber es geht dennoch. Mit den Sachen werden wir nicht weiter auffallen.

Jiraya wirkt etwas müde, als er uns fragt: „Wo soll es hingehen, Jungs?“ Da Sasuke sich gerade die Schuhe bindet, antworte ich: „ Zu irgendeiner normalen Kneipe. Nichts gehobenes etwas schlichtes, aber auch keine so dreckige Spelunke. Kennst du vielleicht solche Lokale?“

„Und ob ich welche kenne! Geht am besten zur „Fischerklause“ (Name erfunden) zu meinen Freund Hans. Dort wird es euch gefallen Jungs, das garantiere ich euch“ antworte er uns.

Schnell haben wir beide uns entschieden. Nach einer kurzen Fahrt verlassen wir auch schon wieder Jirayas Wagen.
 

Als ich vor dem Gasthaus stehe erkenne ich, dass uns Jiraya nicht zu wenig versprochen hat. Ein normales gutbürgerliches Lokal. Ich nehme auch an, dass sich hier nicht so viele Nazis, SS-Leute oder andere finstere Gestallten aufhalten.

Sofort als wir eintreten sehe ich, dass ich mit meiner Vermutung Recht hatte. Es sind nicht mehr viele Leute im Lokal. Sasuke steuert schon die Bar an. Mal wieder typisch, er holt sich seinen „Nachschub“ direkt von der Quelle.

Zigarettenrauch liegt in der Luft. Ein paar ältere Herren sitzen an ihren Stammtisch und spielen Karten. Schafkopf so wie es aussieht. Der freundliche Wirt bringt uns armen durstigen sofort zwei Seidla (= 0,5 l) Bier.

Ich unterhalte mich mit Sasuke über die Arbeit, über Autos und über sein nächstes Flugzeug. Er versprach mir, dass er mit mir mal einen Rundflug unternehmen würde. Mit einem richtigen heißem Gerät.

Leise flüsterte er mir ins Ohr, dass er seine Finger schon an einer Me 296 hat. Dem neusten deutschen Jäger. Angeblich soll dieses Gerät zweimal schneller als der Schall sein. Ein topmoderner Zweisitzer.

Das wird Sasuke eine Stange Geld kosten. Aber nun ja fliegen ist nun einmal sein Hobby. Ich verstehe nicht, warum ihn die Luftwaffe nicht nahm? Göring ist wirklich ein dummer, morphiumsüchtiger, fetter Idiot!

Aber so bleibt Sasuke wenigstens bei mir. So muss er nicht in den Krieg ziehen. Nach einer Stunde haben wir beide auch schon vier Striche auf unseren Bierdeckeln stehen. Langsam merke ich schon den Alkohol in meinem Blut. Aber noch bin ich fast nüchtern.

Bis jetzt war alles ruhig, doch nun werden wir von so einer dahergelaufenen neureichen Dame belästigt.

Und diese Dame belästigt nicht nur uns auch den Wirt und alle anderen. Zuerst habe ich auf ihr Geschwätz gar nicht gehört. Doch nun interessiert es mich auch, denn Sasuke sagt zum ersten Mal etwas zu ihr.

„Also gnädige Frau, bitte mäßigen Sie sich. Sie haben doch gehört, dass es heute keine freien Zimmer mehr gibt. Da hätten Sie schon früher reservieren müssen. In diese Woche war ein Parteitag der Gauleitung. Da war so gut wie alles ausgebucht. Zudem fängt am Sonntag der Weihnachtsmarkt an“ erklärt ihr Sasuke mit bestimmten, dennoch freundlichen Ton.

Sofort plustert sich die Frau auf und antwortet empört: „Meinen Sie ich frage hier freiwillig an? In keinem guten Hause war noch ein Zimmer frei. So eine Frechheit ist mir in meinen ganzen Leben noch nie vorgekommen. In München wäre mir das nicht passiert! Man merkt es eben sofort wenn man bei den Preußen ist!“

Sofort ruft der ganze Stammtisch: „HEY!“ Mir wird auch langsam klar warum…. Sasuke hat es mir einmal erklärt. Der Wirt bemüht sich wirklich noch freundlich zu grinsen. Aber bei Sasuke scheint der Blutdruck zu steigen. Mit dumpfer Stimme fragt er langsam: „Was haben Sie gesagt, gnädige Frau?“

„Ich sagte, dass ich hier in Preußen bin. Bei den „Lebkuchenpreisen“.“ antwortet sie sofort patzig zurück.

Die Männer vom Stammtisch blicken schon verärgert und wütend. Wenn blicke töten könnten…
 

Sasuke jedoch überrascht mich schon wieder er steht auf und sagt laut: „Meine Herren bitte. Wir wollen der gnädigen Frau doch zeigen, wie viel Kultur wir besitzen und wie anpassungsfähig wir sind. Deswegen sage ich meine nächsten Worte nun in einer Sprache die Sie verstehen werden gnädige Frau!“

Diese neureiche Lady blickt ihn nur verdutzt an, will etwas erwidern, doch so weit kommt es nicht.

Laut ruft ihr Sasuke zu: „ Gnädige Frau also jetzt bitte, ja? Sie dumme Gans. Wir san doch da net im Debattierclub, sonder im WIRTSHAUS, du Amsel, du blöde!!

Du blödes Kracherl, du Matz (Ziege), du verreckte!! Halt dei Fotzn ( hier ist der Mund gemeint) du Schorswiesn (Furzweide) gell? Du mistige, du Schorsblodern (= Furzblase) gell? Du Brunzkachel, du ogsoachte! ( angepisste) So was wie du gehört doch mit der Scheissbiaschtn (Klobürste) nausghaut !!! (verprügelt, vertrieben, rausgeschmissen etc…)“

Oh…. das hat gesessen. So habe ich Sasuke noch nie erlebt. Nun man kann es aber auch wirklich übertreiben. Den Ausdruck „Lebkuchenpreisen“ hat man hier nicht so lustig gefunden. Tja die Dame war neureich, habe ich von Anfang an gesehen. Und so etwas nennt sich dann auch noch selbst „Oberklasse“!

Mit einem verärgerten Ton raunzt die Dame laut: „Ich werde mich beschweren! Ich werde mich bei der Gauleitung über die gesamte Stadt beschweren!“

Empört möchte die Dame kehrt machen, doch Sasuke ist noch nicht fertig. Er geht an der Dame vorbei, ohne Sie eines einzigen Blickes zu würdigen, klopft mit der Hand auf den Stammtisch der Kartenspiele und sagt laut zu den Herren: „Meine Herrschaften, wissen Sie was? Die Frau SOLL sich beschweren! Die soll sich ruhig beschweren! Die soll sich ruhig beschweren. Denn was so eine Hämorridenpritsche sagt, so etwas ist unter meinen Niveau!“

Schnell verzieht sich die komische Lady. Danach klatscht jeder der Gäste, auch der Wirt. Er ist so guter Laune, dass er die nächste Runde spendiert.
 

Wir verbringen noch eine schöne Stunde im Lokal. Es ist kurz nach Mitternacht, als Sasuke mit mir einen kleinen Spaziergang unternimmt.

Beide flüchten wir in eine ruhigere Seitengasse. „Es ist noch viel zu früh, um heim zu gehen. Außerdem sind wir beide noch viel zu nüchtern!“ meint Sasuke frech zu mir.

„Und lass uns heute so „nüchtern“ bleiben. Es gibt einige „Dinge“ die so besser funktionieren“ antworte ich ihm kühl. Bei Sasuke scheint der Groschen gefallen zu sein. Leise dringen seine nächsten Worte zu meinen Ohren. „Ach ja? Und das wäre?“

Tz….Tz….. Sasuke, Sasuke. Jetzt lass ich dich zappeln. „Nun ja…. das weiß ich gerade nicht, mal sehen ob es mir später wieder einfällt.“ antworte ich dir grinsend.

Beide lachen wir auf, bis vor uns ein Mann mit einem schwarzen Ledermantel erscheint. Als ich ihn ins Gesicht sehe verstummt mein Lachen……

Verdammte Scheiße das ist……
 

Ein Schlag auf den Hinterkopf befördert mich in das Land der Träume. Auch Sasuke muss es erwischt haben. Erst in einem dunklen Keller komme ich wieder zu mir.

Man schüttet mir einen kalten Eimer Wasser ins Gesicht. Mit verschwommenen Augen sehe ich mich um.

Gefesselt an einem Stuhl bin ich. Der Lauf einer P 08 streichelt durch mein Haar. Nur eine Glühbirne erhellt den schäbigen Raum. Dieses Flackern ist unerträglich. Mein Kopf wird unsanft gepackt und nach rechts gedreht.

Was ich sehe macht mir Angst und lässt mich schaudern. Sie haben Sasuke gefesselt und ausgezogen. Noch ist er nicht bei Bewusstsein. Verdammt was haben die vor.

Mein Kopf brummt noch immer vom harten Schlag. Ich lasse ihn nach unten sinken. Schritte höre ich jetzt im Raum. Es müssen zwei oder drei Leute sein. Einer von ihnen spricht mich an….

„Na auch schon wach, du kleiner Drecksami? Wir werden eine Menge Spaß zusammen haben, nicht wahr Kameraden?“ sagt einer mit einer verstellten dumpfen Stimme.

Doch ich habe vorhin dennoch genug gesehen. Ich blicke auf und sehe den Maskierten ins Gesicht. Mit all meinen Mut öffne ich meinen Mund und rufe laut: „HEIDRICH! Lass uns gehen. Was willst du?“

Bevor er mir antworten kann, sagt einer der anderen Männer: „Sie Idiot! Was machen wir jetzt?“ „Das war mir klar, dass so etwas von Ihnen kommt Herr Doktor. Den glaubt doch keiner. Er ist ein Ami…. der kann uns nicht gefährlich werden“ antwortet Heidrich.

Doktor…. Doktor…. ich hasse Heidrich. Was macht die Drecksau hier? Warum ist er nicht in den Staaten? Kann er mich nicht in Ruhe lassen. Und was haben die mit Sasuke vor? Er ist Deutscher verdammt! Die wollen doch nicht…. nein… das können die doch nicht…. das dürfen die nicht!

Dieser Doktor, es ist zwar nur eine Vermutung, doch ich spreche sie laut aus: „Dr. Mengele, nicht wahr?“ Sofort landet eine Faust in meinen Magen. „Halt deine SCHNAUZE!“ schreit Heidrich mich an.

„Man sollte ihm seine Zunge herausschneiden, nicht wahr Herr Kollege?“ sagt nun Mengele. Heidrich entfernt nun seine Maske und grinst ihn an: „Das wäre eine gute Idee. Sie können ihm aber auch den Blindarm entfernen. Ohne Narkose, das überlebt der schon. Ha ha ha……“
 

Mit einem Messer in der Hand geht Mengele auf mich zu. Ihm macht es Spaß mir damit Angst einzujagen. Langsam fährt er mir mit der Klinge über die Wangen. Um mir zu demonstrieren, dass er seine eigenen Worte sehr ernst nimmt, schneidet er mir einen Büschel meiner blonden Haare ab.

„Zu schade, dass ich heute nicht so viel Zeit habe. Wir sollten aber diesem Uchiha eine kleine Lektion erteilen. Gut viel lieber würde ich seinem Bruder eine Lektion erteilen. Ich sollte dich bekommen! Nachdem dir Heidrich den nötigen Respekt beigebracht hat. Und was bekomme ich? Nichts! Damals schnappt mir dieser Wichser den blonden Briten weg und jetzt das.

Weißt du, wie lange es gedauert hat, dich zu finden? Hä! Wahrlich du wärst ein schönes Opfer für unsere Sache geworden. Ich verstehe Himmler nicht…. warum er jeden Wunsch von diesem Itachi Uchiha erfüllt.

Das Waisenhaus, dein Waisenhaus wir suchten es auf. Ich meine deine alte Heimat in New York. Teams der SS waren mit Schutzanzügen dort. Sie sollten die Akten der Waisenhäuser nach einem blonden Menschenopfer durchsuchen.

Wir wurden fündig. In Chicago hat Heidrich erstmal jeden Nigger deines Waisenhauses umgebracht. Und dann hat er dich mitgebracht. Du weißt es vielleicht nicht, aber meine Zellforschungen haben ergeben, dass du arischer Abstammung sein musst! Ein Arier ohne Nachweis, das perfekt Opfer für die germanischen Götter. Doch leider können wir dich jetzt nicht so einfach mitnehmen.

Das geht nicht mehr. Merke dir jedoch, wir kriegen dich eines Tages. Und nun lasse ich dich bei Heidrich und seinen zwei Begleitern. Heidrich noch etwas, hinterlassen Sie keine sichtbaren Wunden bei den Beiden. Viel Spaß.“
 

Ich will das gar nicht alles glauben! Was wollen die Nazis von mir? Verdammtes Pack! Gestörte Idioten! Es ist mir egal was ich bin…. ich bin Amerikaner! Kein Arier… warum wollen diese Idioten mehr wissen als ich. Leute die anscheinend noch an die alten heidnischen Götter glauben. Warum könnt ihr nicht Sasuke und mich in Ruhe lassen.
 

Mein Gedanken sie werden nicht erhört. Heidrich öffnet seine Hose, während seine Begleiter mir meinen Mund öffnen. Es ist so erniedrigend. Er zwingt mich…. seinen Urin zu trinken. Nach ein paar Sekunden muss ich schon übergeben. Es ist so widerlich!

Einem seiner Männer gibt er seine Pistole, während er mich am Kragen packt: „Pass auf Abschaum. Sag ein einziges Mal meinen Namen und du hast eine Kugel im Kopf!“

Fest packten mich die beiden unbekannten Männer. Einer dreht meinen Kopf zu Sasuke. Ich sehe wie Heidrich zu ihm geht und sich wieder maskiert.

Sofort steigt die Angst in mir hoch…. „Was haben Sie vor?“ frage ich ihn laut. Die beiden Idioten packen mich jetzt noch stärker.

„Ich will nur etwas Spaß mit diesem Arier haben. So wie ich immer mit dir Spaß hatte. Und du kannst dabei zusehen“ antwortet er mir dreckig.

Mit all meiner Kraft schreie ich jetzt auf: „NEIN!!“. Sasuke wacht dadurch auf. „Schreit zu viel ihr wollt! Hier wird euch niemand hören!“ ruft einer der Unbekannten.

Es dauert nicht lange bis Sasuke merkt, dass er gefesselt ist. Sofort blickt er sich um, es sieht mich und ruft laut: „Naruto…was habt haben die mit uns vor? WER SEID IHR? WAS WOLLT IHR? IHR FEIGLINGE!“

Tränen steigen mir jetzt in die Augen, verzweifelt flehe ich: „Bitte lassen Sie Sasuke in Ruhe… verschonen Sie ihn. Machen Sie mit mir was Sie wollen, aber tun Sie ihn nichts an. Bitte….. lass ihn in Ruhe…..“

Heidrich lacht nur auf und packt Sasuke grob an. „Ich denke gar nicht daran!“ ruft er mir zu.
 

Dann ertrage ich die Szene nicht mehr. Zu viel steigt in mir hoch…. Ich will das nicht sehen. Sasukes Schreie stechen wie kleine Messer in mein Herz. Ich weiß, wie er sich gerade fühlt, ich selbst fühlte mich jetzt genauso beschissen.

Alles kommt wieder in mir hoch. Ich freute mich schon Heidrich nie wieder zu sehen. Was ist das nur für ein unmenschliches Land? Mit welchem Recht, tut Heidrich so etwas. Sasuke ist kein Jude, kein Ausländer…. Heidrich ist ein Bastard. Mit meinen Blicken, mit meinen Gedanken wünsche ich ihm den Tod.

Kein Mensch hat das Recht, so etwas einem anderen Menschen anzutun. Keine Ideologie hat das Recht so etwas gutzuheißen. Und dennoch passiert so etwas, nicht nur hier.

Ich will es nicht sehen, doch die Männer lassen es nicht zu, dass ich weg sehe. Auch Sasukes Gesicht wird in meine Richtung gedreht.

Als Heidrich fertig ist, erhält Sasuke erneut einen Schlag auf seinen Kopf. Er geht zu mir, zwingt mich noch ihn „sauber“ zu lecken und anschließend sagt er zu mir: „Tja, leider muss ich weiter gehen. Schade eigentlich. Und du wirst jetzt noch etwas schlafen…..“
 

Nach dem dumpfen Schlag auf meinen Kopf erwache ich erst Stunden später wieder. Jegliches Gefühl für Zeit habe ich momentan verloren. Kaum zu fassen, Heidrich war so nett und befreite mich von meinen Fesseln.

Ich kontrollier meine Taschen, sie haben mir nichts gestohlen. Es ist schon nach sieben Uhr… doch viel schlimmer ist, wo sind wir hier?

Auch von Sasukes Sachen fehlt nicht. Er liegt nackt auf den kalten Boden vor mir. Schnell nehme ich mein Taschentuch und entferne Heidrichs Spuren. Sanft rüttele ich ihn wach.

„Na…. Naruto…“ sagt er leise zu mir. Tränen steigen in mir hoch. Sanft sage ich zu ihm: „Es ist vorbei, Sasuke…. es ist vorbei.“

Ich umarme ihn, ich tröste ihn. Versuche seinen Schmerz zu lindern. Er weint, schreit vor Schmerz und Wut auf.

Worte können ihn jetzt nicht trösten, dass weiß ich. Ich umarme ihn einfach fest. Solange bis er sich beruhigt hat.
 

Er zittert am ganzen Körper, während er sich anzieht. Nach gut zehn Minuten hat er sich etwas beruhigt. Kein Wunder, dass er so friert. Selbst mit Kleidung ist es hier arschkalt.

Ich gebe ihm meinen Mantel und sage zu ihm: „Sasuke….. ich…. konnte …..dir nicht helfen…. gegen dieses Schwein. Es war Heidrich. Heidrich tat dir das an!“

Während wir den Keller verlassen erkläre ich Sasuke alles. Er verdrängt eher seine Vergewaltigung. Zerfressen vor Wut meint er zu mir: „Das büßt dieser Bastard mir. Er wähnt sich vielleicht in Sicherheit, doch ich räche mich. Und wenn ich Itachi um Hilfe bitten muss.“

Ich sehe mich draußen um. Wir waren in einer alten Industrieruine. Hier hätte uns niemand gefunden.

Um Sasuke abzulenken meine ich zu ihm: „Weißt du wo wir hier sind?“ Er sieht sich um und betrachtet sich das nächste Ortschild etwas genauer.

„Im Frankenwald würde ich sagen. Und zum Glück ist der nächste Ort nicht weit.“ Nach einen Kilometer Fußmarsch, fragen wir beim erstbesten Haus ob wir kurz telefonieren können.

Schnell ist ein Taxi gerufen. Zwar ist der Fahrer nicht gerade beigeistert uns nach Nürnberg zu kutschieren, doch als ich ihn 1.000 Reichsmark in die Hand drücke, ist auch das Thema erledigt.

Angekommen in Nürnberg gehen wir sofort in Sasukes Zimmer. Als schnelle Ausrede lüge ich Jiraya und Deidara vor, dass wir zusammen noch an einem Modell basteln wollen. Außerdem würden wir uns noch einige Firmenunterlagen durchlesen.
 

In dieser ganzen Zeit bleibe ich bei Sasuke. Ich bringe ihm sein Essen, dass wir beide jedoch nicht anrühren können. Am Abend meint er nur noch zu mir: „Danke, Naruto…. danke für alles!“

Leise flüstere ich ihm zu: „Psst…. das war doch selbstverständlich, Sasuke. Ich liebe dich.“ Sasuke überrascht mich sofort mit einem Kuss und haucht mir leises ins Ohr: „Und ich liebe dich auch. Nichts wird das je ändern. Auch Heidrich nicht. Selbst der Führer wird daran nichts ändern können. So langsam kann mich jeder im dritten Reich kreuzweise! Deshalb gehen wir morgen wie geplant zu Weihnachtsmarkt!“

„Bist du dir sicher?“ frage ich ihn vorsichtig. Er sieht mich nur ernst an und meint: „Naruto, was geschehen ist kann niemand wieder gut machen und ich werde noch oft genug daran denken. Doch immer Trübsal zu blasen hilft einem im Leben nicht weiter. Glaub mir die Bastarde werden dafür bezahlen und irgendwann lache ich darüber. Ich lasse mich von nichts unterkriegen und daran wird sich auch nichts ändern. Morgen möchte ich mit dir einen schönen Tag verbringen. Außerdem habe ich es dir versprochen dort hin zu gehen, und ein Versprechen sollte man immer halten.“
 

Schnell war dieses Thema erledigt. Am nächsten Morgen frühstücken wir mit allen zusammen in der Küche. Deidara ist heute bester Laune, den Grund dieses Zustandes verheimlicht er uns auch nicht.

„Itachi wird zu Besuch kommen“ meinte er fröhlich. Jiraya legt die Zeitung weg, blickt fröhlich in die Runde drein und meint: „Das ist gut! Itachi ist hier immer willkommen. Sag mal Dei will er heute schon kommen?“ „Ja, sein Flugzeug landet gegen Mittag“ antwortet der blonde Brite.

Selbst Sasuke schien sich zu freuen, dass sein Bruder kam. Auch wenn er dies nicht so offen zeigte. Langsam kippt er sich seinen Kaffee hinunter und meint: „Ach so… Itachi kommt. Jiraya, Tsunade und Deidara, heute werde ich mal den Christkindlesmarkt besuchen. Zusammen mit Naruto. Ich komm erst gegen Abend zum Essen.“

Nachdem wir beide noch ein paar Worte mit allen gewechselt hatten, machten wir uns auch schon auf den Weg in die Stadt.
 

Gerade rechtzeitig erhaschen wir uns noch einen guten Platz um die Eröffnung zu sehen. „Gleich kommt das Christkind, Naru. Sie eröffnet immer den Markt, ihren Markt. Natürlich gibt es sie genauso wenig wie den Weihnachtsmann, doch die kleinen Kinder glauben daran und es ist ein schöner Brauch. Höre mal genau zu was sie gleich sagt“ erklärt mir Sasuke.

Ich sehe sie schon mit ihren blonden Haaren sie ruft der Menge laut zu: „
 

Ihr Herrn und Frau'n, die Ihr einst Kinder wart,

Ihr Kleinen, am Beginn der Lebensfahrt,

Ein jeder, der sich heute freut und morgen wieder plagt:

Hört alle zu, was Euch das Christkind sagt!

In jedem Jahr, vier Wochen vor der Zeit,

Da man den Christbaum schmückt und sich aufs Feiern freut,

Ersteht auf diesem Platz, der Ahn hat´s schon gekannt,

Was Ihr hier seht, Christkindlesmarkt genannt.

Dies Städtlein in der Stadt, aus Holz und Tuch gemacht,

So flüchtig, wie es scheint, in seiner kurzen Pracht,

Ist doch von Ewigkeit. Mein Markt bleibt immer jung,

Solang es Nürnberg gibt und die Erinnerung.

Denn alt und jung zugleich ist Nürnbergs Angesicht,

Das viele Züge trägt. Ihr zählt sie alle nicht!

Da ist der edle Platz. Doch ihm sind zugesellt

Hochhäuser dieses Tags, Fabriken dieser Welt.

Die neue Stadt im Grün. Und doch bleibt´s alle Zeit,

Ihr Herrn und Frau´n: das Nürnberg, das Ihr seid.

Am Saum des Jahres steht nun bald der Tag,

An dem man selbst sich wünschen und andern schenken mag.

Doch leuchtet der Markt im Licht weit und breit,

Schmuck, Kugeln und selige Weihnachtszeit,

Dann vergesst nicht, Ihr Herrn und Frau´n und bedenkt,

Wer alles schon hat, der braucht nichts geschenkt.

Die Kinder der Welt und die armen Leut,

Die wissen am besten, was Schenken bedeut´t.

Ihr Herrn und Frau´n, die Ihr einst Kinder wart,

Seid es heut´ wieder, freut Euch in ihrer Art.

Das Christkind lädt zu seinem Markte ein,

Und wer da kommt, der soll willkommen sein.“
 

Ich denke wirklich lange über ihre Worte nach. Diese Worte, sie berührten mich etwas. Weihnachten, wirklich eine schöne Sache. Diese Weihnachten werden die besten meines Lebens.

Wie Sasuke mich antippt bemerke ich zuerst gar nicht. „Hey Naru, komm wir haben ja noch längst nicht alles gesehen!“

„Oh ja Sasu. Dann zeig mir mal alles!“ rufe ich ihn fröhlich zu.
 

Egal was auch gestern passiert ist, nichts kann meine Liebe zu Sasuke je ändern. Keine Nazis, keine SS, nicht mal Hitler persönlich. Von niemandem lasse ich mir mein Glück verderben.
 

Mein Kindheit war scheiße, mein Jugend war ebenfalls nicht besser dank Heidrich, doch jetzt fängt meine Zukunft an. Und sie wird besser werden, solange ich niemals die Hoffnung verliere.
 

Irgendwie gebe ich auch die Hoffnung für dieses Land nicht auf. Für jeden werden die Zeiten irgendwann einmal besser werden. Ich glaube jedenfalls daran…..
 

« Narutos Sicht, Ende »
 

[AN: Das nächste Kapitel wird aus Deidaras Sicht geschrieben werden, mehr verrate ich noch nicht. Lasst euch überraschen. *g* ]

Vorweihnachtliche Stimmung? Davon könnt´ ich nie genug kriegen…..(LEMON)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Zwei Brüder

>> Sasukes Sicht «
 

Weihnachten rückt unaufhaltsam auf uns zu. Dieses Jahr macht uns der Winter sehr zu schaffen. Mann, diese Kälte bin ich nur von Königsberg gewohnt. Minus 25 Grad Celsius und das am Tage.

Nur an der Ostfront war es kälter. Itachi beehrt uns auch wieder einmal. Ich wechselte mit ihm nicht viele Worte. Zum einen fehlte mir die Zeit, zum anderen habe ich andere Sachen zu erledigen.

Heidrich aus meinem Gedächtnis löschen. Diesen WICHSER! Es vergeht kein Tag an dem ich nicht an ihn denke. An das, was er mir angetan hat. Der Tod soll ihn holen. Für das was er mir, Naruto und Deidara angetan hat. Und dieser Arzt, Mengele auch ihn will ich tot sehen.

Wie krank kann man nur sein? Was ist an Naruto so besonders? Er soll Arier sein? Deidara wahrscheinlich auch, sonst hätte ihn Heidrich nicht ausgesucht.

Doch das kann doch gar nicht sein. Deidara ist Brite und Naruto ist Amerikaner…. es kann unmöglich stimmen. Diese Leute sind Bastarde…. sie sind nicht nur eine Schande für das deutsche Volk, sie sind eine Schande für die menschliche Rasse.

Der Alkohol half mir in der erste Woche meine Wut zu verdrängen. Ich litt nicht mehr, aber Naruto. Den Zustand in der er mich sah, war für ihn nicht auszuhalten. Auch ich wusste, dass es keine Lösung war.

Deswegen verdrängte, vergas ich es so gut wie es ging. Doch in der Nacht, in meinen Träumen, da kommt alles wieder: Meine Vergewaltigung durch diesen Bastard, der Tod meiner Mutter, mein Alter wie er mir die Seele aus den Leib schlägt und mein Bruder.

Mein Bruder Itachi….. warum er? Nicht mal in meinen Träumen kann er mich in Ruhe lassen. Mal sehe ich ihn als kämpfende, herzlose Bestie. Eine Bestie die keine Gefühle mehr hat. Er hat unsere Mutter…. unsere tote Mutter nicht einmal beachtet. Eiskalt erledigte er die Russen. Mir schenkte er keine Beachtung erst als alles vorbei war…. und das zu kurz. Er verschwand um noch mehr Blut zu vergießen.
 

Aber ich träume auch immer öfter von meiner sehr frühen Kindheit. Wie ich durch den Garten hier laufe und mich Itachi sucht. Egal wo ich mich verstecke Itachi findet mich immer. Ich aber finde ihn nie. Erst nachdem er mir selbst kleine Hinweise gibt.

Wie alt war ich damals? Vier Jahre, allerhöchstens. Es waren noch bessere Zeiten, obwohl unser Führer schon ein Jahr die Macht über uns hatte. Noch niemand ahnte etwas über den bevorstehenden Krieg.

Damals verstand ich mich mit Itachi noch besser. Doch unser Verhältnis verschlechterte sich immer mehr. Dank meines Vaters. Er ruinierte uns das Leben.

Doch immerhin habe ich jetzt etwas, was man ein Leben nennen kann. Ich bin nicht mehr in Königsberg und ich habe Naruto, den ich über alles liebe.

Er und ich kommen sehr gut zurecht. Und Naruto ist jemand, der weiß was er will. Der heutige Tag in der Firma verlief äußerst gut. Nicht nur das wir sehr lukrative Verträge mit der IG Farben, Flick und Krupp abschlossen, nein darüber hinaus konnten wir auch die Waffen-SS für unsere Produkte begeistern.

Für Jiraya bedeutet das ein volles Konto und auch die SS selbst wird sich freuen. Müssen wir doch jetzt anbauen um Platz für 5.000 weitere Zwangsarbeiter schaffen. Dadurch wird sich auch das Konto der SS füllen.

Wir beide fahren gerade in den Hof ein. Ich lasse Naruto aussteigen und fahre noch den Wagen in die Garage.

Als ich zur Tür gehe sage ich laut zu Naruto: „Mensch freu ich mich schon auf das Essen heute.“

„Ich auch, ich hoffe mal es gibt Nudelsuppe“ antwortet mir mein Liebling gut gelaunt.

Naruto du alter Suppenkasper, aber auf seinen Instinkt ist verlass. Es gibt tatsächlich Suppe. Als er nach fünf Tellern endlich satt ist, meint er laut: „Mann, bin ich satt. Das war eine vorzügliche Suppe, Johann. Haben Sie die Brühe selbst gemacht?“

Der Butler räuspert sich und antwortet: „In der Tat, junger Naruto. Ich habe dazu nur die besten Zutaten genommen und der Suppe die nötige Zeit bei der Zubreitung gegeben. Es freut mich, dass Sie mit dem Resultat zufrieden sind.“

Jiraya stimmt ihn sofort etwas „undiplomatisch“ zu. „Das kann ich nur bestätigen. Tsunade nimmt immer nur dieses Liebig-Fleischextrakt.“

Natürlich ist meine Tante nun verärgert. Mit den passenden Argumenten sagt sie sofort: „Ihr drei wollt doch nicht behaupten, dass meine Suppe nicht schmeckt? Oder?“

Oh, oh, jetzt haben sie den Salat. Johann antwortet zuerst: „Gnädige Frau ich würde mir eine derartige Behauptung niemals anmaßen. Ich bin zu jederzeit Ihr untertänigster Diener. Darauf gebe ich Ihnen mein Ehrenwort.“

Naruto ist der nächste der sich herausredet, und schließlich entschuldigt sich auch Jiraya. Immerhin hat er auch damit angefangen.

Ich, Itachi und Deidara betrachten die ganze Situation eher mit einem stillen Grinsen. Tsunade meint schließlich selbst: „Na ja, ich muss zugeben es lohnt sich schon eine Suppe auf diese Art herzustellen. Daran sollte ich mir vielleicht ein Beispiel nehmen.“

Sie, Naruto und Jiraya fangen nun an zu lachen. In dem Haus wird einem wirklich nicht langweilig. Nun gut bei diesem Onkel und bei der Tante ist das ja auch kein Wunder.
 

Als ich nach dem Essen mit Naruto in unserem Teil des Anwesens gehen will, hält mich Itachi auf.

Etwas überrascht sehe ich und Naruto ihn an. Mit ruhiger Stimme sagt er zu mir: „Sasuke ich möchte mit dir etwas besprechen. Unter vier Augen, bitte. Folgst du mir?“

Ich sehe Naruto an und meine: „Ich komme dann später. Nun gut Itachi, ich bin gespannt was du mir zu sagen hast.“

Dann folgte ich meinen Bruder, ohne weitere Worte.

Er führt mich zu seinen Räumlichkeiten, welche im nördlichen Flügel des Anwesens liegen. Sein Zimmer ähnelt meinen. Es ist ähnlich eingerichtet. Nur die Holzmaserung der Decke ist anders. Still zeigt er mit der Hand auf seinen großen Schreibtisch.

Um es schnell hinter mich zu bringen setze ich mich hin. Was immer er will, er soll sich mal beeilen. Habe heute noch mit Naruto etwas „Wichtiges“ vor.

„Kann ich dir etwas zu trinken anbieten? Kaffee, Bier, Wein etc.?“ fragt er mich höflich. Mit einer Höflichkeit die ich von ihm nicht gewohnt bin. Er ist nicht übertrieben höflich…. nein er wirkt anders. Als ob ihn etwas verändert hätte.

Ruhig antworte ich ihn: „Ich nehme ein Bier, und ich hoffe es stört dich nicht, wenn ich rauche?“ „Gut ich bringe dir das Bier und einen Aschenbecher, Sasuke“ antwortet er sofort.

Als er mir schließlich alles bringt, setzt er sich auch hin. Mit einer Spur Ungeduld in meiner Stimme frage ich ihn: „Also was ist? Was wolltest du mir sagen?“

Ernst betrachtet er mich an. Er holt tief Luft und fängt an zu erzählen:
 

„Also Sasuke ich will heute mit dir einiges klären. Nun wo fange ich an……

Sasuke an deinem zwölften Geburtstag, also 1942…. genauer gesagt einen Tag zuvor, weißt du mein Verhalten damals war unmenschlich und unentschuldbar…..“

Bevor er mehr erzählt, unterbreche ich ihn sofort: „Das wird dir erst jetzt klar? DU BASTARD! Hast mich gezwungen gegen die Russen zu kämpfen. Gezwungen mit der Waffe! Denkst du damit ist die Sache aus der Welt?“

„Unterbrich mich nicht und HALT DEIN MAUL! MACHE EIN MAL, EIN EINZIGES MAL DAS, WAS DEIN GROßER BRUDER VERLANGT!“ schreit mich Itachi jetzt an.

Wütend haut er mit seiner Faust auf den Tisch. Er steht auf geht auf mich zu und sieht mich nur noch mit voller Wut an. Ich habe schon gedacht er will mir eine reinhauen, doch er sieht mich einfach nur noch emotionslos an. Nur die große Pendeluhr im Raum unterbricht die Stille mit ihren zuverlässigen Klicken. Bereits jetzt kocht schon die Luft im Raum, obwohl wir noch nicht einmal angefangen haben. Das kann ja noch etwas werden. Schöne Unterhaltung, Bruderherz.

Wütend sehen wir uns beide an. Ein jeder wünscht dem Anderen wahrscheinlich die Pest an den Hals. Doch etwas an meinen Bruder stimmt nicht. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es Itachi ernst ist, das er mir etwas Wichtiges sagen will. Eine Sache die ihm vielleicht schwer fällt. Ich weiß nicht wieso, aber ich glaube dieses Mal kann ich Itachi vertrauen. Ohne einen weiteren Kommentar höre ich ihm einfach weiter zu.

Itachi fährt weiter fort: „Du machst es dir viel zu einfach, Sasuke. Viel zu einfach. Denkst du mir ging Mutters Tod nicht nahe? Zu sehen, dass ich versagt hatte, dass mir der Leutnant zu spät die Mitteilung über den Angriff mitgeteilt hat. Sie lag tot vor mir ich konnte nichts mehr tun! VERSTEHTS DU, ICH KONNTE NICHTS MEHR TUN! KEINER MEINER FÄHIGKEITEN HALF MIR DAMALS! Fragst du dich nicht, wie ich mich gefühlt habe?

Denkst du ich bin ein so eiskaltes Arschloch? Nein ein toller Soldat bin ich! Kann dem Reich helfen, aber nicht meiner eigenen Familie. Nein, Sasuke du machst es dir viel zu einfach. Glaubst du mir tat es nicht im Herzen weh, mit anzusehen wie dich der Alte verprügelte. Wie er unsere Mutter vergewaltigte und schlug?

Ja, du hattest ein schweres Los, doch was ist mit mir? In der SS, auf der Akademie, ich erlebte Dinge….. Sachen die ich nicht einmal meinen schlimmsten Feind wünsche.

Das ich das überlebte habe ich nur meinen Sturkopf zu verdanken. Himmler verbot es jeden über die Dinge, welche uns widerfuhren zu sprechen. Doch der Reichsführer kann mich im Moment einmal.

Weißt du unter welchen Druck wir standen. Jährlich starben durch so genannte „Unfälle“ mindestens zwei Schüler. Und zwar immer genau eine Woche nach der Vergabe des Zwischen- bzw. des Jahreszeugnisses. Komischer Zufall, was?

Die beiden Schlechtesten eines jeden Jahrgans überlebten nicht. Sie wurden vor unseren jungen Augen lebendig geopfert.

Wotan, Odin, Loki oder Freya. Alten germanischen Göttern. Himmler selbst befahl das. Und wir mussten uns alles anschauen. Jeder der wegsah wurde halb tot geschlagen! Dabei konnte Himmler selbst den Anblick nicht ertragen.

Der junge Knabe wurde aufgehängt bis er halbtot war. Danach schnitt man ihm bei vollem Bewusstsein den Bauch auf. Man ließ die Gedärme heraushängen, damit es jeder sehen konnte. Verzweifelt schrie das Opfer um Hilfe. Es war furchtbar.

Die Geschlechtsteile wurden dem Opfer als nächstes abgetrennt. Ganz langsam ließ man ihm verbluten.

Als er tot war, wurde er gevierteilt und seine Überreste wurden auf den Altar verteil. Nach der Opferzeremonie verbrannte man das Opfer.

Zu oft musste ich das miterleben. Gewalt, Blut, Mord und Totschlag schockieren mich nicht. Ich bin daran gewöhnt. Als ich damals Mutter sah, da wollte ich am liebsten weinen. Tränen aus Blut, doch ich konnte nicht.

Man verlernte uns dieses Gefühl. Trauer, das war ein Gefühl der Schwäche, dass wir aus unsern Herzen verbrennen mussten. Wut überkam meine Seele an diesem Tag. Ich rächte mich an jedem Russen, der mir vor den Lauf marschierte. Dabei nahm ich auf nichts Rücksicht. Nicht einmal auf dich. Ich schickte dich zum MG-Nest, weil ich selbst nicht dorthin kam. An diesem Tag warst du alles, was ich noch von dieser Familie noch hatte.

Und ich nahm bereitwillig deinen Tod in Kauf. Du hättest dabei draufgehen können! Ein toller Bruder war ich damals!

Jetzt kennst du einen Teil meiner Geschichte. Es ist die Wahrheit, Gott sei mein Zeuge. Ich hoffe du verstehst mich…. mein Verhalten nun etwas besser. Um Vergebung bitte ich nicht, denn ich habe keine Verdient.

Dazu ist meine Seele schon zu verdorben. Ich habe lange gebraucht um dir das zu sagen, aber endlich ist es raus, kleiner Bruder.“
 

Ich sehe meinen Bruder entsetzt und traurig zugleich an. Es ist Jahre her, das wir so offen miteinander sprachen. Still laufen mir zwei Tränen von der Wange hinunter. Wenn ich es genau erkennen kann, hat auch Itachi Tränen in den Augen.

Etwa eine Minute vielleicht auch länger schwiegen wir uns an. Mit meiner nächsten Tat rang ich lange mit mir selbst….. in meinen Innersten. Mein Verstand, mein Herz und meine Seele vergab aber Itachi.

Ruhig streckte ich also die Hand aus. Ich wartete bis Itachi das Zeichen verstand. Er gab mir seine Hand und ich sagte zu ihm: „Itachi es ist vergeben und vergessen. Ich habe dir außerdem nie Vorwürfe für Mutters Tod gemacht. Großer Bruder….. lass uns von jetzt an ehrlich zu einander sein.“

Itachi sah mich an und er lächelte sogar. Es war ein ruhiges sanftes Lächeln. Ein Lächeln das ich schon so lange nicht mehr gesehen habe. Mit sanfter Stimme sagte er zu mir: „Das ist ein gutes Stichwort Sasuke. Die nächsten Dinge, die ich dir jetzt sage, müssen unter uns bleiben. Mein und dein Leben steht auf dem Spiel. Habe ich dein Wort?“

Mit einem Nicken stimme ich ihm zu.
 

In den nächsten Minuten erfahre ich Dinge von meinen Bruder…. Dinge, dich ich kaum glauben will. Es zerstört mein Bild von Itachi total. Er sieht also dieses System ähnlich wie ich.

Meine Gedanken, meine Meinung die ich über ihn hatte….. ich habe es ihm zwar nie offen gesagt, zum Glück, doch ich bereue meinen Hass auf Itachi.

Er litt genau so wie ich. Als ich jedoch erfahre, was er im September getan hat, schüttele ich ungläubig und naiv meinen Kopf.

Mit einem Zittern in der Stimme meine ich besorgt zu ihm: „Du musst vorsichtig sein, sehr vorsichtig, Itachi.“

Nun lächelt er mich an und antwortet: „Ich werde vorsichtig sein. Jetzt besonders, da wir uns endlich ausgesprochen haben. Dem Widerstand helfen, Rommel entführen und retten….. das habe ich doch „nebenbei“ gemacht. Mit dir mal Klartext zu reden hat mich mehr Überwindung gekostet. Schließlich sind wir beide Sturköpfe.

Aber pass auch du auf, Sasuke. Besonders du! So wie damals werde ich dir nicht wieder helfen können.“

Was meint er jetzt damit? Sofort sage ich mit einem angespannten Ton: „Warum ich, besonders?“

„Tja, Sasu das erkläre ich dir genau: Deine frühen „Saufgelage“ in der SS haben dich nicht gerade beliebt gemacht. Jeden Anderen hätte man sofort entlassen oder erschossen, doch einen Sohn eines Gauleiters? Undenkbar! Nein dich wollte man ordentlich anklagen. Wollte….. doch ich konnte Schlimmeres verhindern.

Man hätte die ganze Familie entmachten können. Du warst übrigens für Dachau vorgesehen. Als Insasse.

Ich war derjenige der deine Akte „zufällig“ verloren hat und ich war auch derjenige, der zufällig den Befehl deiner unehrenhaften Entlassung erteilt hat. Damals hatte ich auch noch die nötigen Freiheiten. Nach Churchill konnte ich Himmler Stalin liefern. Allerdings richtete sich der Diktator selbst.

Man verzieh mir vieles. Deidara zum Beispiel befreite ich aus den Klauen der SS. Dieser inkompetente Arzt Heidrich meinte damals Deidara würde deutsches Blut besitzen. Arische Ahnen usw.

Bei Naruto war es ähnlich. Ich musste dem Kleinen einfach helfen. Eine andere Möglichkeit, außer der ihn mir als Sklaven zu holen, gab es nicht. Eigentlich wollte ich dir etwas Geschmackvolleres zum 18. Geburtstag schenken.

Aber ich glaube mal, du bist mit Naruto ganz zufrieden. In nächster Zeit kann ich dir so nicht mehr helfen. Auch meine Möglichkeiten in der SS sind beschränkt.“
 

„Itachi…..“ fange ich an. Ich sehe meinen großen Bruder direkt in die Augen. Nun fehlen mir die Worte. Itachi ist Mensch geblieben…. er ist nicht der Bastard für den ich ihn hielt. Er war nie so ein Bastard. Er ist und bleibt mein großer Bruder.

„Danke“ dieses eine Wort aus meinen Mund, ist alles was ich zu seinen Taten noch sagen kann. Mehr Worte braucht es nicht. Jetzt habe ich das sichere Gefühl…. dass ich meinen Bruder wirklich vertrauen kann und mit ihn über alles reden kann.

Nur er kann mir helfen….. helfen Gerechtigkeit zu finden. Er ist der einzige der gegen Heidrich vorgehen kann.

Obwohl es mich meinen letzten Mut und meine letzte Überwindung kosten wird, ich muss es ihm sagen.

Wie fange ich wohl am Besten an? Ah…. vielleicht damit….
 

„Itachi, dieser Heidrich was weißt du über ihn?“ frage ich ihn ruhig. Etwas verdutzt sieht er mich an und antwortet: „ Warum fragst du das gerade? Er ist ein Arschloch, ein Bastard und nicht einmal ein richtiger Arzt.“

Mein großer Bruder antwortet mir ziemlich neutral. Er verschweigt mir etwas. Etwas das er Naruto zuliebe, wahrscheinlich verschweigt.

„Itachi, dass ist nicht die ganze Wahrheit. Ich habe mit Naruto gesprochen. Du brauchst mir nichts zu verschweigen. Ich kenne Narutos Geschichte. Also, was kannst du mir noch über ihn sagen“ frage ich ihn jetzt erneut.

Dieses Mal blickt er mich überrascht an und meint: „Du musst dich gut mit Naruto verstehen, wenn er dir das erzählt hat. Außer, dass er gerne seine Opfer vergewaltigt und peinigt, übrigens Männer genauso wie Frauen, weiß ich nicht sehr viel über dieses Arschloch. Ihm geht es in erster Linie nicht um Sex, nein er will seine Opfer erniedrigen.

Heidrich war zu blöd einen Beruf zu erlernen. Seine Metzgerlehre verlief in seinen jungen Jahren alles andere als erfolgreich. Doch er verstand sich gut mit einigen Top SS-Leuten. Deswegen wurde er als Assistenzarzt eingestellt.

Ein kranker Vollidiot so wie Pain. Mehr weiß ich über den Kerl wirklich nicht. Ich bin froh, dass ich beruflich nichts mit dem zu tun habe.“

Ruhig atme ich ein und aus, um es dir endlich zu sagen Itachi. Um es endlich hinter mich zu bringen. Ich merke nicht einmal wie meine Hand zittert, während ich dir zuhöre. Erst als ich etwas Bier auf den Tisch schütte fällt es mir auf.

„Was ist los, Sasuke?“ fragt mich Itachi besorgt.

Jetzt muss es einfach raus. Hinterher geht es mir besser.

„Itachi…. dieser Heidrich… er vergreift sich nicht nur an den Juden….. an seinen Gefangenen…. nein er macht vor nichts Halt. Er lauert auch seinen ehemaligen Opfern auf…..

Bitte lass mich ausreden, Ita. Nach einem schönen Abend lauerte der Mistkerl Naruto auf…. und meiner Wenigkeit. Aus dem Hinterhalt wurden wir beide K.O. geschlagen.

Danach begann die Hölle für mich und Naruto….ihm geschah nichts….doch ich….. ich…..“
 

Verdammt ich kriege es nicht hin…… es auszusprechen. Als ob er wüsste was ich sagen wollte sieht mich Itachi verständnisvoll an und meint leise: „Es ist gut, Sasuke..“

Aber einmal angefangen bringe ich es auch zu Ende…..

„Itachi….. dieser Mistkerl…. er hat mich vergewaltigt….“ endlich ist es vorbei. Endlich habe ich es hinter mir.

Zwei kleine Tränen laufen mir von der Wange. Mein großer Bruder, er steht auf, geht auf mich zu und umarmt mich einfach.

Wir beide sagen nichts, Itachi hält mich einfach nur fest, so lange bis ich mich beruhigt habe.

Erst dann lässt er los und geht wieder zu seinem Platz…..

„Dieses Schwein….DIESER VERDAMMTE BASTARDT!“ schreit er jetzt wütend. Danach lässt er seinen Kopf hängen.

„Ich konnte auch das nicht verhindern….. Aber Heidrich lebt nicht mehr lange, dass versichere ich dir. Niemand legt sich mit meiner Familie an. Niemand!

Hält Himmler sein Wort, werde ich der neue Reichsführer-SS nach dem Tode des Führers. Und ab da wird dieser Bastard nicht mehr lachen. Sasuke ich werde es nicht zulassen, dass Heidrich dir oder Naruto jemals wieder etwas antut.“

Mein Bruder du hast dich wirklich verändert. Endlich verstehen wir beide uns wieder. Das bedeutet mir mehr als alle militärischen Erfolge des Reiches. Doch eines interessiert mich noch….
 

„Ita, sag mal was wirst du tun, wenn du erst mal Reichsführer bist?“

Auf meine Frage sieht er mich erstmal ruhig an. Dann antwortet er: „Ganz einfach, Sasu: Erstens sorge ich dafür, dass Himmler nicht lange Führer ist. Zweitens werde ich es verhindern, dass die NSDAP die Welt weiter ins Unglück stürzt. Und drittens: Ich werde dafür sorgen, dass die Demokratie wieder im Reich eingeführt wird.

Wie ich das alles anstellen werde, nun das weiß ich noch nicht. Doch kommt Zeit, kommt Rat.“

„Itachi, ich hoffe du hast damit Erfolg. Aber du bist nicht alleine. Es war gut, dass du mich eingeweiht hast. Ich werde dir helfen. So gut wie ich kann. Bürde dir nicht alleine die Last eines ganzen Landes auf. Du bist nicht alleine… du hast mich, Deidara, Naruto und auch Jiraya und Tsunade.

Ich stehe an deiner Seite, großer Bruder. Gemeinsam werden wir unsere Ziele erreichen. Einverstanden, Ita?“

Ich reiche ihm die Hand. Etwas zögerlich schlägt er nach ein paar Sekunden ein. „Einverstanden, Dörrer“(Mundart, ungefähre Bedeutung: kleiner Bruder) ruft er mir laut zu.

So hat mich Itachi ja schon ewig nicht mehr genannt. Nun grinst er mich sogar an und sagt: „So und jetzt trinken wir erstmal in Ruhe unser Bier aus. Nicht das es warm wird.“
 

Diesen Tag werde ich so schnell nicht vergessen. Itachi und ich haben uns endlich ausgesprochen. Jetzt da ich seine Ziele kenne, wird nichts mehr zwischen uns stehen. Alles Vergangene ist vergeben und vergessen. Itachi ist und bleibt mein Bruder. Die einzige Familie, dich ich jetzt noch habe.

Gut Jiraya und Tsunade und auch Deidara, darf ich nicht vergessen. Naruto hat natürlich einen ganz besonderen Platz in meinen Herzen. Ich liebe ihn, mehr als alles andere auf dieser Welt.
 

Natürlich wollte Naruto wissen, warum ich so lange bei meinen Bruder war. Tja Naru, du bist ja gar nicht neugierig. Aber vor meinen Geliebten habe ich keine Geheimnisse. Und schon am nächsten Abend besuchen ich und Naruto das Zimmer meines Bruders.

Naruto hatte noch etwas auf dem Herzen.

Sobald wir uns alle gesetzt hatten, sagte der Blonde: „Itachi ich muss mich bei dir bedanken. Ich kann dir gar nicht genug dafür danken, dass du mein Leben gerettet hast….“

Naruto wurde von Itachi sanft unterbrochen. Mit ruhiger Stimme sagte er: „Naruto es ist gut…. ich tat nur das, was mein Herz mir sagte. Ich muss eher dir danken…. oder besser Gott. Dafür das Deidara und du…. dafür das ich euch getroffen habe. Ihr beide habt mich wieder auf den rechten Weg geführt.“

Es dauerte nicht lange, bis Itachi ein Grinsen auf Naruto Gesicht zauberte. Kurz bevor wir gingen, fragte uns Itachi noch einmal ernst: „Wollt ihr beide mir wirklich helfen? Es kann sehr gefährlich werden, euer Leben steht jederzeit auf dem Spiel. Seid ihr euch das bewusst?“

Naruto antwortet ihm sofort: „Mein Leben stand während der letzten Jahre immer auf dem Spiel. Und Itachi, ich sterbe lieber als junger Held, als ein alter Feigling.“ Auch ich stimme Naruto zu.

Itachi lacht jetzt kurz auf und meint: „Dachte ich es mir doch. Gut es wird vielleicht einige Aufgaben für euch geben. Sasuke du als Junior-Chef unseres Konzerns kannst uns sehr gut helfen. Besser als du denkst. Und für Naruto und Deidara habe ich vielleicht demnächst auch einige Aufgaben. Mit euch beiden als Unterstützung können wir ja nur gewinnen. Unsere Zukunft liegt in unseren Händen. Arbeiten wir ab jetzt daran.“
 

Seine letzten Worte schwirren mir noch lange in meinen Kopf herum. „Unsere Zukunft liegt in unseren Händen“ das habe auch ich schon einmal gehört. Und zwar vom Führer höchstpersönlich.

„In uns allein liegt die Zukunft des deutschen Volkes“ …… nun dann sollten wir jetzt wirklich an unserer Zukunft arbeiten.

Ich habe keine Angst davor zu sterben…. nun ja vielleicht etwas. Doch wenn wir etwas gegen die Nazis ausrichten können, dann sollten wir es auch tun.

Wer weiß, was Itachi uns für Aufgaben geben wird. Ich freue mich schon auf den Tag, an dem Heidrich für seine Taten büßen wird.

Ob wir gewinnen, dass weiß nur Gott alleine. Nur sollte ich sterben….. dann möchte ich mit Naruto gemeinsam sterben. So dass wir im Tode vereint sind. Das keiner von uns beiden vom Anderen getrennt ist.
 

Aber ich hoffe ich sterbe noch nicht so schnell. Ich möchte noch ein paar Jahre die irdischen Vergnügen zusammen mit Naruto genießen. Wer weiß was mich nach dem Tod erwarten wird? Ob mich überhaupt etwas erwarten wird? Zu blöd das man dazu niemanden fragen kann…. und um es herauszufinden muss man einen zu hohen Preis bezahlen.

Die Ziele die Itachi hat sind hoch. Doch ich glaube gemeinsam schaffen wir es. Und bis wir unsere Ziele erreichen, so lange habe ich Naruto bei mir.

Mit meinen blonden Engel an meiner Seite gehe ich durch jede Hölle.
 

« Sasukes Sicht, Ende »
 

[AN: Leider habe ich etwas länger gebraucht um das Kapitel fertig zu stellen. Das nächste Kapitel wird etwas überraschend sein. Mehr verrate ich noch nicht. Vielleicht schaffe ich es noch das Kapitel im Januar hochzuladen. Lasst euch also überraschen. ]

Im Osten nichts Neues

>> Shikamarus Sicht «
 

5. Februar 1949: Ich warte hier schon seit einigen Minuten auf den Rest meiner Gefolgsleute. Mann, ist das ätzend. Und kalt ist es auch! Verdammt ich habe echt Besseres zu tun, als mir hier in Okazaki den Arsch abzufrieren.

Kami-sama ich hoffe das hier ist wirklich wichtig. Sonst rede ich mal ein ernstes Wörtchen mit unseren „Mystery-Man“. Noch schlimmer ist, dass ich keine Kippen mehr habe. Ah… Moment mal, ich höre etwas. Zwei vermummte Gestallten in Schwarz. Haben genau die gleiche Kleidung wie ich an.

Wir wechseln keine Worte, dennoch weiß ich, dass ich Kiba und Neji vor mir habe. Na Klasse, dann fehlt ja nur noch einer….. Sai…..

Ein wirklich schlechter Gastgeber!
 

Weitere zehn Stunden später taucht der Bastard endlich auf. Na gut ich neige zur Übertreibung…. wir mussten nur zehn Minuten auf ihn warten. Von wegen pünktlich zur Stunde der Ratte (Mitternacht) vor dem Tatsuki-Schrein auf Schloss Okazaki.

Endlich kommt auch schon ein Priester. Jemand der eingeweiht ist. Mit einem Handzeichen deutet er uns an, ihm zu folgen. Leise schleichen wir in den Schrein und warten dort wieder fünf Minuten.

Dann geht es zu dem anderen geheimen Schrein. Unserem Treffpunkt. Ein weiterer Mönch kommt hinzu.

Im kleinen Vorzimmer ist gerade genug Platz für uns alle. „Zeigt, dass ihr würdig seid!“ fordert uns der alte Mönch auf. Jeder entkleidet sich so weit, dass der Alte die hintere linke Schulter sehen kann.

Wir vier tragen alle das Wappen der Malve. Kaum haben wir uns wieder angezogen, verbeugen sich die beiden Mönche vor uns. Der jüngere der Beiden sagt: „Wahrlich ihr müsst Reinkarnationen der vier „himmlischen“ Generäle sein. Wir werden für euren weitern Lebensweg, für euren weitern „Höllenpfad“ beten. Nun geht voran, und beeilt euch, wir können euch nur bis zum Morgengrauen hier aufnehmen. Führt unser Land wieder auf den rechten Pfad bevor es zu spät ist, verehrte Yon-Taisho (vier Generäle)“

Ohne zu antworten folgen wir weiter Sai. Wir laufen einen gut zehn Meter langen Korridor entlang. Unsere Schritte werden von den beiden großen Statuen in der Mitte arglistig begutachtet.

Sai ist der einzige der einen Kienspan trägt. Dieses flackernde Licht lässt die beiden Stauten bedrohlich wirken. Dabei gibt es keinen Grund vor den beiden Angst zu haben. Ich glaube nicht, dass wir von ihren Geistern angegriffen werden. Immerhin sind wir auf ein und derselben Seite. Außerdem nach über 300 Jahren im Paradies oder wo auch immer, dürften selbst diesen beiden Gestallten keine Lust mehr haben uns aufzulauern.

Tadakatsu Honda auf der linken Seite und Ieyasu Tokugawa auf der rechten Seite. Der Shogun und sein treuer General. Was würde Ieyasu wohl sagen, wenn er wüsste wie brutal und unehrenhaft seine Soldaten in Nanjing, hunderttausende Zivilisten brutal und rücksichtslos abgemetzelt hätten? Wenn er die Vergewaltigungen in China und im restlichen Asien mitbekommen hätte?

Gewiss ist es nicht das Japan welches er kennt. Unser Land blühte durch den Fortschritt, der uns so lange vorenthalten war, dank der Isolationspolitik der Tokugawa, auf wie eine Kirschblüte im Frühling. Doch jetzt stehen wir kurz davor, uns selbst zu vernichten.

Es wird nicht mehr lange dauern, bis wir uns mit dem dritten Reich im Krieg befinden. Und diesen Krieg wird keine Seite gewinnen. Ein neues Sengoku Jidai (Zeitalter der streitenden Reiche, bzw. Zeitalter des kriegszerrissenen Landes) wird entstehen, das nur die wenigsten Völker der Erde überleben werden.

Und ob die so genannten Reinkarnationen der vier himmlischen Generäle etwas dagegen unternehmen können, hoffe ich zwar, jedoch kommen mir immer mehr Zweifel.

Nicht nur Japan will die ganze Welt, auch Deutschland wird mehr Macht wollen. Besonders Hitler!

Es muss uns nicht nur gelingen einen japanischen Angriff zu verhindern, nein wir müssen auch noch eine deutsche Invasion verhindern. Das ist unmöglich!
 

Sai kann, Buddha sei Dank, noch keine Gedanken lesen. Er öffnet die Tür des geheimen Schreins. Schnell zündet er ein paar Kerzen an, die den Raum einigermaßen beleuchten. Bevor wir uns setzen können spricht Sai zu uns mit dumpfer Stimme: „Bevor wir anfangen: Was tun, wenn der Vogel nicht singen will?“

Mit seinen Augen durchbohrt er uns. Na Klasse, hat der ein Vertrauen zu uns. Zudem könnte er sich etwas Besseres einfallen lassen als ein uraltes Gedicht.

Kiba sagt sofort seine Antwort: „Nobunaga antwortet: Tötet ihn!“ Nach Kiba antwortet Neji: „Hideyoshi antwortet: Erwecke in ihm den Wunsch zu singen.“

Na dann fehlt ja nur noch meine Wenigkeit: „Ieyasu antwortet: Warte ab.“

Zufrieden setzen wir uns nun alle hin. Na mal sehen, was das hier bringt.
 

Jetzt nehmen wir auch unsere Masken ab. Neji wirkt cool und gelassen, wie immer. Ich bin natürlich genervt von dem ganzen Mist hier und Kiba ist schon wieder zu aufgedreht. Das der Kaiser so einen hyperaktiven Kind überhaupt einen Jäger gibt? Na ja Sai…. der hat einen ernsten Gesichtsausdruck. Kalt und emotionslos. Bei ihm weiß man nie….wie man dran ist. Mal ist er gut gelaunt und mal wieder nicht. Das ist unheimlich an ihm…. er ist ein Ninja in Perfektion. Er kann grinsen wie ein Honigkuchenpferd, wenn er will….. und eine Sekunde später hast du ein Messer im Rücken stecken.

Mit dumpfer Stimme kommt er nun endlich zur Sache: „Wie ihr sicher wisst, treffen wir uns heute um unsere weiteren Pläne zu besprechen. Als erstes muss ich euch nach eurer Meinung über unseren Deutschland-Besuch fragen? Dann, sehen wir einmal weiter…. nun?“

Dieses Treffen geht mir vielleicht auf den Zeiger. Kiba meint natürlich sofort: „Also das deutsche Bier war gut…. die Mädels gut zu europäisch, aber dafür hatten es die voll drauf. Ihr wisst schon wie ich „das“ meine. Ansonsten, war es reine Zeitverschwendung. Aber ein guter Urlaub auf Kosten des Kaiserreiches. Aber das verdammte Heil Hitler geht einem schon am zweiten Tag auf den Sack.“

Neji schüttelt nur seinen Kopf und sieht mich an. „Das führt doch zu nichts“ meint er beiläufig zu mir.

Genervt seufze ich Sai an: „Mann…. Mann ….. Mann! Das ist vielleicht ätzend. Aber was soll es? Bringen wir es hinter uns! Also Sai: Kiba ist immer noch enttäuscht, dass er keine Messerschmidt fliegen durfte. Aber ich habe natürlich versucht so viel wie möglich zu erfahren.

Doch wir wurden sehr gut untergebracht. Außer Mutmaßungen kann ich euch nichts liefern.

Nun gut…. bei diesen Uchihas war von Anfang an etwas faul. Ich hab es im Bauch, fragt nicht wieso, doch Itachi Uchiha ist mehr als nur ein interner Abteilungsleiter im Reichssicherheitshauptamt. Er war unser Babysitter. Und ein sehr guter wohlgemerkt.

Mit Sasuke seinem jüngeren Bruder kam ich gut zurecht. Er scheint alle andere als ein überzeugter Nationalsozialist zu sein. Eine militärische Gefahr für den Kaiser oder für unsere Ziele stellt er nicht dar. Orochimaru und Hoshigake waren froh bei den Reichsparteitagen unter ihresgleichen zu sein.

Verbrecher, Mörder und so weiter. Was mir auf den Sack gegangen ist, war das verdammte Übersetzen für euch! Obwohl ihr alles genau verstanden habt. Übrigens, irgendwie habe ich die Vermutung, dass dieser Uchiha unsere Sprache beherrscht. Wieder mein Instinkt Jungs, doch ich traue meinen Instinkt.“

Neji sieht die Anderen an und sagt: „Und was wollen wir jetzt machen? Wie wollen wir dem neuen Shogun an die Macht helfen?“

„Und besonders, was wird der Shogun mit seiner Macht machen? Wird er sich wie ein zweiter Kaiser verhalten?“ bringt Kiba noch mit ein.

Sais Gesicht zeigt keine Regung, doch ich merke, dass er verärgert sein muss. Laut sagt er: „Wie könnt ihr es wagen solch einen Unsinn zu reden? Unser Fürst Tokugawa wird die Demokratie einführen. Er selbst macht sich nichts aus den Titel Shogun. Die Edo-Zeit ist nun einmal vorbei….und einen General der gegen die Ainu (jap. Minderheit in Hokkaido, diese Ureinwohner wurden von den Japanern immer wieder bekämpft. Ähnlich wie bei den Indianern in der USA gibt es nicht mehr viele Ainu heutzutage)kämpft, den brauchen wir nicht mehr.

Nun was werden wir tun? Zuerst werden wir dafür sorgen, dass einige hohe Leute „Unfälle“ erleiden. Unser Kaiser ist eine Marionette in seinem eigenen Land. Dann müssen wir einen möglichen Krieg mit dem deutschen Reich verhindern. Diesen Krieg gewinnt keine Seite.

Und wir werden am Anfang die gesamte deutsche Macht zu spüren bekommen. Deutschland hat Trägerraketen, wir nicht. Ein zweiter Atomregen, wie der von 1945 darf sich nicht wiederholen. Schaut euch nur die Ostküste der USA an. Das gleiche kann auch in Tokio passieren.

Und Kiba, nachdem Japan wieder demokratisch ist, werden wir uns aus China zurückziehen. Wir haben nicht das Recht so über die Völker Asiens zu herrschen.

Shikamaru, danke für den Hinweis mit diesen Uchihas. Aber kommen wir zurück zur Tagesordnung, was wisst ihr über die momentane Situation der deutschen Besatzungssektoren?“
 

Kiba, Neji und ich schweigen uns ein paar Sekunden an, bis Neji schließlich berichtet: „In England hat Sich der Duke of Yorkshire mit den Deutschen angefreundet. Er plündert ohne Rücksicht sein eigenes Volk aus. Natürlich verschlimmert er die Lage der britischen Bürger in Nordengland. Irland ist eine gute Marionette Deutschlands, gut wenigstens sind dort keine Besatzer stationiert.

In Frankreich kämpft der Widerstand einen aussichtslosen Kampf. Immer wieder werden ihre Verstecke von der SS hochgenommen. In dem Bereich sind die Deutschen wirklich gut.

Vom deutschen Teil der USA gibt es bislang noch keine negativen Meldungen. Genauso wenige wie vom europäischen Teil der UdSSR. Seine Kolonien hat Deutschland gut unter Kontrolle.

Im Kriegsfall hätte Japan ein weiteres Problem: Das Öl. Deutschland kontrolliert zu viele Ölfelder. Unsere Reserven würden zwar für ein paar Monate reichen, aber so leicht können wir in Nordafrika und Arabien auch nicht einfallen. Das Afrika-Korps ist ein verdammt ernstzunehmender Gegner, selbst ohne den „Wüstenfuchs.“ Aber wir wollen ja einen Krieg verhindern. Doch, warum haben wir dann diesen Spion noch nicht ausgeschaltet. Ihr wisst schon wen ich meine.“

Jetzt sehe ich auch Sai an. Ich weiß auch wen Neji meint. Mit ruhiger und doch genervter Stimme sage ich zu allen: „Ja es stimmt. Dieser Kusakabe, halb deutscher, halb Japaner operiert immer noch in unmittelbarer Nähe des Führers. Sein Aussehen ist sehr europäisch, deswegen konnte er sich in der SS hocharbeiten. Hitler und den Reichsführer-SS konnte er täuschen.

Er könnte Hitler jeden Moment töten. Dazu hat er die Möglichkeit. Und er kann ihn auch gut manipulieren. Die „Flausen“ mit der Genehmigung der Homosexualität unter Ariern ist auf seinem Mist gewachsen. Ich vermute, dass er ist schwul ist. Was er mit dem Gesetz bezwecken wollte das weiß keiner. Hitler ist nicht mehr Herr seiner Sinne. Nicht nur Kusakabe hat es auf ihn abgesehen, wahrscheinlich auch Himmler. Der Reichsführer verfügt über die notwendigen Mittel um ein Attentat zu planen. Seine paramilitärische SS ist in Deutschland ziemlich mächtig. Fast schon zu mächtig.

Wir müssen uns nur eines fragen: Was wird Himmler tun, sollte er Führer werden? Und er wird Führer werden nach Hitlers Tod. Egal wer Hitler umbringt.“
 

Nun schweigt jeder. Selbst ich weiß nicht, was Himmler unternehmen wird. Nach dem was ich über seine Eigenheiten weiß vermute ich, dass er Japan eher angreifen wird als der Führer.

Kiba wird nach einer Weile ungeduldig. Er fängt an zu gähnen und meint zu Sai: „Du bist ein schlechter Gastgeber Nagoya. Nicht mal Sake haben wir hier….“

Sai sieht ihn mit leeren Augen an. Nicht mal eine Regung zeigt sein Gesicht. Monoton antwortet er Kiba: „Inuzuka wir sind hier nicht zu deinen Vergnügen hier, wenn dir aber langweilig ist, dann habe ich etwas für dich.“

Völlig überraschend zieht er jetzt sein Hemd hoch und zeigt Kiba einen Teil von seinem durchtrainierten Körper. „Na was ist? Macht ihr mit?“ fragt er uns. Völlig ohne Regung.

Kiba jedoch schüttelt nur noch seinen Kopf. Tja und jetzt wird er sogar rot. Es dauert nicht lange bis er schreit: „PERVERSES ARSCHLOCH!“

Neji und ich beachten die Beiden schon gar nicht mehr. Seufzend meine ich nur noch: „Geduld ist der Schlüssel für jede Schlacht.“

Nickend stimmt mir Neji zu. Auch Sai scheint wieder sofort bei der Sache zu sein. „Was wir brauchen sind Leute vom Format eines Tadakatsu Honda, Hideyoshi Hachibana, Nobunaga Oda und Ieyasu Tokugawa. Allerdings gibt es so etwas nur ein Mal…..

Nein, wir müssen dem Vorbild der Vier folgen. Japan ist mächtig, es soll auch mächtig bleiben, allerdings dürfen wir keine anderen Völker vernichten.

Am Ende sind wir nichts anderes als Barbaren. Die Aufgabe der kaiserlichen Truppen hat nichts mehr mit Ehre gemein.“
 

Ich verstehe immer noch nicht wohin uns das Gespräch führen soll. Gelangweilt meine ich zu Kiba und Neji: „Sagt mal hat einer von euch beiden vielleicht eine Kippe für mich?“ Kiba grinst nur und antwortet: „Wenn es weiter nichts ist.“

Als ich endlich ein paar Züge inhaliert habe, fällt mir die einzige Möglichkeit zur Verbesserung unserer Situation ein.

„Wir müssen mit dem deutschen Widerstand zusammenarbeiten. Das könnte uns helfen. Allerdings wird es schwer sein, den erst Mal zu finden.“

„Das hast du dir ja fein ausgedacht? Soll ich mal in Berlin anrufen und fragen ob man mich mit dem Widerstand verbinden kann?“ höhnt Kiba sofort.

Neji lacht nun und mischt sich auch ein. „Sei nicht so hitzköpfig Kiba. Wir gehen dieses Thema vorsichtig genug an. Sai gibt es eigentlich sonst noch etwas?“
 

In den nächsten zwei Stunden erhalten wir von Sai unsere weiteren „Aufträge“ Wir drei sollen vier bis fünf Admiräle ausschalten. Sai kümmert sich in der Zwischenzeit um drei Generäle. Er plant auch Orochimaru auszuknipsen.

Kurz vor dem Sonnenaufgang verlassen wir unser Versteck. Sai trennt sich von uns. Wir drei jedoch bleiben zusammen. Schließlich dienen wir mittlerweile auf dem gleichen Schiff, der Soryu.

Als Neji die Sonne aufgehen sieht, meint er zu uns: „Die aufgehende Sonne…. unser Symbol. Wie oft werden wir den Sonnenaufgang noch sehen? Wird es auch für das Land einen neuen Sonnenaufgang geben?“

„Das liegt in den Sternen, Neji“ antwortet ihm Kiba. Etwas genervt von diesem Treffen bin ich immer noch. Seufzend meine ich zu den beiden Assen der Luftwaffe: „Leute ihr erlebt noch viele Sonnenaufgänge, es sei denn ihr stürzt ab. Ich für meinen Teil verabschiede mich erstmal von euch. Mein Hotel liegt in der anderen Richtung. Wir sehen uns in zehn Tagen auf der Soryu.“

„Mach´s gut Alter“ ruft mir Kiba noch zu. Neji drückt sich natürlich dezenter aus.
 

Gut zwei Wochen später sind wir drei schon wieder im Einsatz. Nur unser neues Einsatzgebiet macht mir sorgen…..

Pearl Harbor. Vor fast vier Jahren war ich hier schon einmal. Unsere Truppen veranstalteten ein Massaker. Amerika verlor so gut wie seine gesamte Pazifikflotte. Durch den Atomangriff der Deutschen war das Land quasi führungslos.

Gnadenlos eroberten wir, die kaiserlichen Truppen, einen Bundesstaat nach dem anderen. Jetzt kehren wir wieder zurück. Als Besatzer. Dabei gibt es nicht mehr viel hier auf Hawaii. Der Wiederaufbau dieser Insel stört das Kaiserreich wenig.

Es muss sich etwas ändern. Ich hasse es wenn die Zivilbevölkerung leidet. Das ist kein ehrenvolles japanisches Weltreich.

Es fällt mir dennoch schwer etwas gegen das aktuelle System zu unternehmen. Ich kämpfe nicht gerne gegen mein eigenes Land. Doch wenn es keine andere Lösung gibt.

Patriotisch habe ich gegen jeden Russen oder Ami gekämpft. Und auch heute kämpfe ich noch. Ich feuere auf jeden Amerikaner, Briten, Russen, Chinesen, Koreaner oder sogar Deutschen der eine Waffe auf mich oder meine Kameraden richtet. Und wenn es ein Kind ist… Pech gehabt!

Doch, ich feuere nicht auf einen Gegner der am Boden liegt, auf jemanden der kampfunfähig ist.

Und genau das tut Japan… und auch Deutschland. Wir beuten die Koreaner schon seit Jahrzehnten aus, China ergeht es noch schlimmer. Und auch den Russen und den Amis geht es nicht besser.

Japan hat Reparationsforderungen gegenüber China, Russland, Australien, Großbritannien und der USA….die so hoch sind, dass diese Länder sie in zweihundert Jahren nicht bezahlen können.

So wird diesen Ländern alles genommen. Schwarzmärkte entstehen, die Wirtschaft bricht zusammen und unsere so genannten „Kolonialherren“ kümmert das wenig.
 

Kiba und Neji denken in dem Punkt ähnlich wie ich. Neji ist eher ruhig und nachdenklich, so wie ich…. und Kiba der ist ein Hitzkopf.

Erst handeln, dann denken…. das trifft ihm am Besten. Aber manchmal denkt sogar er nach.

Es ist schon Abend, als ich mich zu den Beiden geselle. Außer uns dreien sind nur noch ein paar Mechaniker im Lager.

Kiba ist gerade dabei ein paar Striche an seiner Maschine neu zu zeichnen. Kaum zu glauben, dass er noch Platz für seine Abschüsse findet. Seine ganze Zero ist schon voll damit. Aber auch die von Neji.

„Na es wird langsam Zeit, dass ihr neue Maschinen bekommt!“ rufe ich den Beiden zu. Kiba sieht mich sofort mit großen Augen an. „Du weißt doch schon wieder mehr als du zugibst, oder?“

„Tja in dem Fall ja: Kiba und Neji ihr beide werdet auf Hawaii eure neuen Zeros bekommen. Mit Düsenantrieb. Zwar nicht ganz so schnell wie die Messerschmitt, aber dennoch genau so wendig wie die Zero, wenn nicht sogar noch wendiger“ antworte ich ihm.

Selbst Neji freut sich. Nach dem ich mit den Beiden eine Weile geplaudert habe, spreche ich meine Sorgen an.

„Kiba und Neji ich frage mich nur eines: Warum werden uns die neuen Maschinen erst in Pearl Harbor zugeteilt? Und nicht nur uns. Die gesamte Ostflotte unseres Kaiserreiches erhält die Maschinen erst in Amerika.

Ich sage euch eines: Das wird der Anfang sein. Demnächst werden Truppenverlegungen folgen. Aber Deutschland ist nicht blind….“

Bevor ich weiter erzählen kann unterbricht mich Kiba. „Hey Shika meinst du wir haben uns nicht selbst unsere Gedanken gemacht? Sogar ich mache mir Gedanken. Ja…. außer Unsinn, Spaß, Frauen und Sake habe ich noch andere Sachen im Kopf.

Mein Freund ich hoffe, dass ich nie gegen die Messerschmitts kämpfen muss. Deutschland hat deutlich schnellere Jäger als wir.

Selbst die neue Zero kommt gerade mal an die Schallgeschwindigkeit heran.“

„Stimmt Kiba“ meint Neji plötzlich. Kurz darauf fährt er fort.

„Und gegen die Königstiger wird es auch kein leichter Kampf werden. Die werden mit unseren Panzern gewaltig aufräumen. In Nürnberg habe ich gesehen, was diese Panzer alles können. Und das ist gewaltig.

Und auch die deutschen Infanteriewaffen sind besser entwickelt als unsere; gegen die MP 40, dem MG 42, dem Stg 44, dem FG 42, der Panzerfaust oder dem Panzerschreck werden wir Probleme haben.

Hoffen wir lieber, dass es nicht zu einem „Schlagabtausch“ kommt. Der ist erstens unnötig, zweitens kann es für beide Seiten übel ausgehen, sehr übel.“

„Tja dann lasst uns mal hoffen und weiterarbeiten.“ meine ich abschließend zu den Beiden. Gerade das letzte Wort betone ich leicht. Kann ja schließlich nicht laut verkünden, dass wir planen Admiral Akechi, einem der einflussreichsten Admiräle umzubringen.

Akechi ist kein Admiral den man mit Yamamoto vergleichen könnte. Allerdings hat er gewaltigen Einfluss auf den Kaiser.
 

Als ich in der Nacht in meinem Quartier liege, mache ich mir noch einmal meine Gedanken. Wir müssen es irgendwie schaffen. Zwischen Deutschland und Japan darf es keinen Krieg geben. Unsere Länder waren schon einmal verfeindet. Damals kämpften wir nur gegen eine kleine Kolonie, die uns schwer in Schach hielt. Erst als den Deutschen die Munition ausging gelang uns die Operation.

Um den Willen der japanischen und der deutschen Bevölkerung, wir vier müssen alles versuchen um einen Krieg zu verhindern. Auch wenn es bedeutet den Tenno (jap. Kaiser) zu verraten.

Ich hoffe Buddha und die Kami-sama stehen uns bei. Wir brauchen alle Hilfe die wir kriegen können, bei den bevorstehenden Prüfungen.
 

» Shikamarus Sicht, Ende «
 

[AN: Dieses Kapitel hat die andere Seite der Medaille gezeigt. Das nächste Kapitel ist wieder aus der Sicht eines Hauptcharakters. Mehr verrate ich noch nicht, lasst euch überraschen ]

Manöverbesprechung

<<Itachis Sicht»
 

Endlich ist dieser verdammte lange Winter überstanden. Pünktlich mit dem ersten Tag des März kam der Frühling. Und nicht nur der Frühling….

Ich muss mich auf meine nächsten Ziele vorbereiten. Drei Generäle, alle versammelt in England. Schließlich will ich Himmlers Vertrauen nicht verlieren.

Aber ich weiß ja, dass ich nicht alleine bin. Und das ist auch gut so. Denn auch für Deidara und Naruto habe ich einige Aufgaben.

Die Briten stecken in einer Krise und zwar in einer gewaltigen. Naruto und Deidara werden mir und damit auch Großbritannien helfen, diese Krise zu überwinden. Zumindest werden Sie mir Informationen liefern um zumindest ein Übel zu beseitigen.

Es muss mir gelingen die britische Führung als geheimen Verbündeten zu gewinnen. Doch erst muss ich meinen Teil dazu beitragen die „Karre aus dem Dreck zu ziehen“.

Aus dem Sumpf, in dem ich die Karre geleitet habe.

Doch noch warte ich auf Sasuke, Naruto und auf Deidara. So wie ich die Drei aber kenne, tauchen sie in den nächsten Sekunden gleich auf.
 

Natürlich behalte ich Recht. Das ich ihnen etwas Wichtiges zu sagen habe, ahnen sie wahrscheinlich schon. Warum sonst habe ich sie in den alten Weinkeller gerufen?

Niemand stört uns hier…. nun gut ab und zu ein paar kleine Mäuse, doch darum kümmern sich schon Tsunades Katzen.

Bevor sich meine Gäste langweilen lege ich los.
 

„Als erstes möchte ich euch danken, Jungs. Euch allen. Bevor ich nun weiter fortfahre, frage ich euch noch einmal: Wollt ihr mir wirklich helfen? Ist euch bewusst auf was ihr euch da einlasst? Ihr riskiert dabei euer Leben.“

Entschlossen starren mich die sechs Augen an. „Lieber sterbe ich beim Versuch etwas zu verbessern, als noch länger diesen Irrsinn zu ertragen“ antworte Sasuke als Erster. Die anderen Beiden stimmen ihm ebenfalls zu.

Erleichtert atme ich tief durch und fahre dann fort:

„Also Jungs, meine nächste Mission ist die Eliminierung einiger Generäle. Montgomery, Patton und DeGaule. Ich werde sie ähnlich „eliminieren“ wir Rommel. Das wird mir mit großer Wahrscheinlichkeit Himmlers uneingeschränktes Vertrauen einbringen.

In dieser Aufgabe könnt ihr mich leider nicht unterstützen, jedoch in einer anderen. Diese Aufgabe ist ebenfalls sehr wichtig. Es geht um die…. nun sagen wir die wirtschaftliche Rettung des vereinigten Königreiches.

Deidara seit 1943 warst du nicht mehr in Großbritannien. Seitdem hat sich einiges verändert. Der anfängliche Gedanke Großbritannien an das Reich anzugliedern, d.h. unter anderem auch die Reichsmark einzuführen wurde auf Hitlers Befehl, nach nur zwei Jahren Besatzung aufgegeben.

Dieser Idiot wechselte plötzlich aus irgendeinem Grund seine Meinung. Jedenfalls gibt es seitdem eine Nazi-freundliche Regierung, der das Schicksal seines Volkes egal ist. Diese so genannte Regierung ist kurz davor das Land komplett zu ruinieren. Bevor wir mit einer Diskussion anfangen, hört mir erstmal zu.

Deutschland hat nach seinem Sieg hohe Reparationsanforderungen gestellt: 10 Billionen Reichsmark. Die Briten können uns das Geld, bei ihrer aktuellen Wirtschaftslage in 100 Jahren nicht zurückzahlen. Zudem wurde von Deutschland demontiert was das Zeug hält.

Aber was wird gemacht? Man lässt die Notenpressen laufen. So wie es bei uns einmal der Fall war…. nach dem ersten Weltkrieg. Die Folge ist eine Hyperinflation. Und die Reparationsschulden sind nach wie vor noch erdrückend hoch.

Das britische Pfund ist am Boden. Der aktuelle Kurs ist ca. 1 RM zu 450.500.000.000. Pfund. Ein durchschnittlicher Industriearbeiter verdient etwa 200 Billionen Pfund im Monat, das Existenzminimum einer vierköpfigen Familie liegt bei ca. 250 Billionen Pfund. Jeden Tag ist das Geld weniger wert. Es wird so schnell wie möglich ausgegeben.

Es herrscht so gut wie überall Armut, Elend und Leid. Die Besatzer verschlimmern oder lindern diese Not, je nach dem in welcher Grafschaft man sich befindet. So schert sich z.B. die SS wenig um die Zivilbevölkerung, Truppen der Wehrmacht jedoch haben in einigen Schulen eine Schulspeisung eingeführt, so dass die Kinder wenigstens eine warme Mahlzeit am Tag erhalten.

Korrupte Adelige nutzen die Situation allerdings schamlos aus um sich zu bereichern. Hector Newcastle (Name erfunden) Earl of Yorkshire ist der Schlimmste. Die SS hat ihn halb Nordengland überlassen.

Natürlich gegen nicht geringe jährliche Spesen. Nun ist natürlich auch der Earl nicht die Heilsarmee. Was die Besatzer dem Volk nicht nehmen, dass nimmt er. Gerade genug um halbwegs zu überleben hat der einfache Mann.

Und hier kommt ihr beiden ins Spiel: Naruto und Deidara. Ihr beide werdet versuchen Infos über Newcastle zu bekommen. Infos die ihm das Genick brechen. Der Earl hat gewaltig Dreck am Stecken, glaubt mir das. Sicherlich auch Dinge, die die Besatzer nicht tolerieren. Findet dazu die Beweise.

Ach ja und bevor ihr euch fragt wie: Ich habe hier zwei Pässe für euch. Naruto du erhältst natürlich einen US-Pass auf den Namen Peter O´ Donell und du Deidara bekommst natürlich einen britischen Pass. Dein „neuer Name“ ist William Shaunton.

Ihr beide werdet für den Earl arbeiten. Zwei Empfehlungsschreiben der SS werden euch die Einstellung erleichtern.

Puhhh…. das war Punkt Eins. Jetzt könnt ihr mir dazu fragen stellen.“
 

Es dauerte nur wenige Sekunden, bis Sasuke fragte: „Und was soll ich in der Zwischenzeit machen?“

Naruto und Deidara schauten zuerst ihn, dann mich an. Zufrieden blicke ich Sasuke ins Gesicht und antworte: „Du wirst Bomben bauen, kleiner Bruder. Das heißt eher unsere Firma wird Bomben bauen.“

Naruto mischte sich jetzt sofort ein: „Das ist alles? Wie soll uns das helfen? Wir bauen schon seit Jahren Bomben für die Luftwaffe. In viel kleineren Mengen als die IG Farben natürlich.“

Auch Deidara nickte ihm gleich zu. Ich grinste alle drei an und antworte: „ Ganz einfach. In einer Woche werdet ihr ein paar Übungsbomben für die Luftwaffe liefern. Für den Stützpunkt York. Diese Übungsbomben wird Sasuke „befüllen“. Und zwar mit Medikamenten, Konserven und anderen Dingen. Die Bevölkerung wird ihm dafür indirekt dankbar sein. Ihr alle wisst, dass wir handeln müssen. Jetzt und nicht später. Dazu ist es auch wichtig den besetzen Ländern zu helfen. Großbritannien, Frankreich, den Vereinigten Staaten und auch der Sowjetunion.

Ich kämpfe nicht im Widerstand um nur einen deutschen Machtwechsel zu erreichen. Nein, ich will auch die Fehler der Alliierten vermeiden. Die Fehler die sie 1918 gemacht haben. Es waren die Hauptursachen für den Krieg.“

Naruto unterbrach mich jetzt: „Wie? Willst du damit sagen, dass die Alliierten den Krieg angefangen haben? Das es ihre eigene Schuld ist?“

„Genau, wir haben nicht angefangen andere Länder zu annektieren. Wir sind nur unseren Verpflichtungen nachgekommen, als wir euch den Krieg erklärten“ wirft Deidara ein.

Oh, damit habe ich wohl die Diskussion ins Rollen gebracht. Gut, dann bringe ich ihnen mal meinen Standpunkt näher…..

„Naruto, Deidara: Natürlich hat Deutschland den Krieg angefangen. Und natürlich war der „Angriff“ der Polen ein sehr schlechtes Schauspiel einiger SS-Männer. Aber es gibt überall zwei Seiten der Medaille. Gehen wir mal ein paar Jahrzehnte zurück.

Unser Kaiser Willhelm II war eigentlich ein guter Kaiser. Leider fehlte ihm ein Kanzler wie Bismarck. Und seine Politik war zu „aggressiv“ um es mit wenigen Worten auszudrücken. Wir haben den ersten Weltkrieg verloren, deswegen werden wir auch immer als die Schuldigen hingestellt. Das ist zum Teil auch richtig, aber eben nur zum Teil.

Naruto, weißt du was den Beginn des ersten Weltkrieges ausgelöst hat? Oder du Deidara?“
 

Die beiden Blonden sehen mich und Sasuke an, schließlich sagt Deidara: „Ähm Geschichte ist nicht unser Fachgebiet aber ich weiß, dass die Krauts….ähm Entschuldigung die Deutschen den Krieg gestartet haben.“

Sasuke lächelt mich nur kurz an. Na, dann will ich mal etwas für die Bildung der beiden tun.

„So Deutschland also? Nun, dass ist nicht ganz richtig. Österreich hat Serbien den Krieg erklärt. Deutschland war damals Verbündeter von Österreich-Ungarn also kam es nur seinen Verpflichtungen nach. Und warum hat Österreich den Serben den Krieg erklärt? Ganz einfach: Ein Serbe, Gavrilo Princip, hat den Thronfolger erschossen. Deidara stelle dir einmal vor eine andere Nation… sagen wir mal die Vereinigten Staaten erschießt den Prince of Wales, euren Kronprinzen. Was würdet ihr tun? Wie würdet ihr reagieren?“

Nach ein paar Sekunden antworte Deidara: „Ist doch logisch, die Auslieferung fordern.“

Ah… die beiden scheinen nachzudenken.

„Gut, weder die USA noch irgendein anderer souveräner Staat liefert eigene Bürger der Gerichtsbarkeit eines fremden Staats aus. Die nächste logische Folge wäre wohl eine Kriegserklärung an den Staat der den Attentäter schütz oder?“

Jetzt mischte sich auch Naruto ein. „Ja…. sicher du hast recht“ stimmte er mir zu.

„Demnach hat Österreich zu Recht Serbien den Krieg erklärt, oder nicht?“

Nun seufzten die beide laut „Ja“
 

Sasuke sagt dazu nichts, ich nehme jedoch an, dass er meine Ansichten teilt. Nach ein paar Sekunden erzähle ich weiter.

„Das Bündnisgeflecht das sich kreuz und quer durch Europa zog war der Haken an der ganzen Sache. Deutschland kam seinen Verpflichtungen nach. Und Österreich brauchte uns. Nur wir waren militärisch so stark um ihnen den Rücken freizuhalten. Italien hingegen hat sich von euch Alliierten „kaufen“ lassen. Wie sollten wir also einen Krieg gegen die halbe Welt gewinnen?

Dann wird die „Lusitania“ versenkt, der uneingeschränkte U-Boot Krieg ausgesprochen, und schließlich erklären uns auch noch die Amis den Krieg. Also war die ganze Welt gegen uns. Die Bürger der kriegsführenden Länder zogen also in den Kampf, singend und lachend, ohne überhaupt die Gründe zu kennen. Uns Deutschen wurde gelernt, nein uns wurde es regelrecht eingetrichtert: „Jeder Tritt ein Britt, jeder Stoß ein Franzos und jeder Schuss ein Russ“. Und ihr habt uns „Hunnen“ getauft…. oder „Krauts“. Warum uns damals die Engländer hassten, verstehe ich immer noch nicht. Nur wegen der Propaganda……

Die Franzosen verstehe ich, sie nahmen uns ihre Niederlage im Krieg 1870/71 noch übel, doch England?

Deutschland und England hatte bis dahin nie miteinander Streit, unser Adel ist versippt und verschwägert. Nur eine Rivalität zur See gab es. Und die war damals lächerlich, wenn man die Zahlen der Royal Navy mit der der Kriegsmarine vergleicht.

Wie dem auch sei, ihr habt gewonnen. Und ihr habt keine Gelegenheit ausgelassen das deutsche Volk zu triezen. Österreich war damals pleite, die K. u. K. Monarchie am Ende, es war nichts mehr zu holen von Österreich. Also sollte Deutschland die Kriegsschulden aller Alliierten nach gesamtschuldnerischen Prinzip begleichen. Welche Volkswirtschaft hält den Reparationsforderungen aus, die das Bruttosozialprodukt um ein vielfaches übersteigen? Sasuke und Naruto, ihr seid hier die Kaufleute, na könnt ihr mir das vorrechnen?“
 

Niemand der beiden sagte etwas. Alle warteten auf mich. Einmal atmete ich tief durch, dann erzählte ich weiter:

„Wir Deutschen haben erkannt wohin uns die falsche Bündnispolitik des Kaisers geführt hat. Was haben wir also getan? Den Kaiser rausgeworfen! Und eine demokratische Regierung gebildet. Niemand soll sagen, dass wir nicht willig waren. Doch die Alliierten haben uns getreten, und zwar genau die Falschen.

Unsere demokratische Regierung bekam von euch eine Ohrfeige nach der anderen verpasst und musste schließlich das Vermögen des deutschen Volkes bis zum letzen Pfennig abgeben. Der Versailler Vertrag wäre von jedem anderen Staat, genauer gesagt von jedem wehrhaften Staat, als inakzeptable Demütigung abgelehnt worden. Viele Soldaten, darunter muss man auch den damaligen Adolf Hitler zählen, hätten den Krieg lieber bis zum letzten Blutstropfen weitergeführt als so einen Vertrag zu unterzeichen. Doch wir waren entwaffnet, wir konnten nur noch würgend schlucken. Was hätte uns erwartet hätten wir uns geweigert? Wir waren euch quasi schutzlos ausgeliefert.

Genau aus diesem Grund ist Hitler an die Macht gekommen. Ihr habt dafür gesorgt, dass Demokratie in Deutschland für eines steht: Hunger, Inflation, materielle Not und Fremdbestimmung.

Es kam zu Unruhen, die die Kommunisten und die Nationalisten ausgenutzt haben. Schließlich setzte sich Hitler durch. Er wollte alles besser machen. Er schaffte Ordnung in den Parteien. Jetzt gibt es nur noch eine. Die NSDAP. Im Januar 1933 wählte Deutschland den Piraten zum Kapitän, der Teufel wurde mit Lucifer persönlich ausgetrieben. Alles in der Hoffnung, dass sich die Situation bessert.

Letztendlich geht das Reich an dieser Diktatur zugrunde. Früher oder Später. Oder in dem bevorstehenden Krieg mit Japan. Denn eines weiß ich: Es wird nicht mehr lange dauern, bis es zu einem Konflikt kommen wird.

Wäre Großbritannien, Frankreich, und die USA….. hättet ihr uns anders behandelt, dann hätten wir nicht den ganzen Mist! Doch ihr habt Hass geschürt, und den Sturm habt ihr später geerntet.

Euch ist sicherlich klar wer die wirklichen Kriegstreiber sind: Hitler, seine Gefolgsleute und die NSDAP. Nicht jeder deutsche ist ein Mitglied der NSDAP und nicht jedes Parteimitglied teilt alle Ansichten der Partei.

Wenn………“
 

Nun muss ich eine kurze Pause machen, um Kraft für meine nächsten Worte zu finden. Die anderen sehen mich nur noch gebannt an…..
 

„Wenn das alles hier vorbei ist, wenn es mit Deutschland bergauf geht, dann liegt noch eine gewaltige Arbeit vor uns die wirklichen Schuldigen zu bestrafen. Wir dürfen nicht alle auf einem Haufen werfen.

Denkt auch daran: Nicht jeder deutsche Soldat ist ein Nazi, auch wenn er nun überall in der Welt kämpft, oder eher Wache hält. Selbst die meisten SS-Leute, verrichten einfach nur ihre Pflicht. Die SS ist groß und die Waffen-SS unterscheidet sich von der allgemeinen SS.

Wisst ihr, ich entwickelte während meine Ausbildung eigenen Grundsätze: Einer davon ist: Ich verteidige mich gegen jeden Engländer, Ami, Franzosen oder Russen der mein Land angreift, oder der mein Feind ist, bis zu seiner oder meiner Kampfunfähigkeit. Allerdings trete ich keinen wehrlosen Gegner, wenn er am Boden liegt.

Und ich werde nie Gewalt gegen Frauen und Kinder anwenden. Hätte mir Himmler jemals derartige Befehle gegeben…… ich hätte es nicht mit meiner Seele vereinbaren können. Ich kann eiskalt sein, wenn ich will. Aber selbst der größte Eisberg schmilzt in der Sonne.

Lieber jage ich mir selbst eine Kugel durch den Kopf, als dass ich solche Befehle ausführe. Deswegen hasse ich auch Atomwaffen. Weil sie bisher nur gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt wurden.

Was sagt ihr nun Naruto, Deidara und Sasuke?“
 

Anerkennend blickt mich Deidara tief an und sagte: „So habe ich das noch nie gesehen. Aber du hast Recht. Zu einem Konflikt gehören immer zwei Parteien. Beide machen Fehler. Es gehören immer zwei dazu.“

Naruto blickte mich an und sagte: „ Du weißt was du tust. Ich verstehe dich jetzt auch. Ganz blöd bin ich auch nicht Itachi. Nein ich verstehe dich sehr gut. Die Alliierten und Deutschland sind am Boden, zwar auf unterschiedlichen Arten aber am Abgrund. Wir haben die Karre gemeinsam in den Dreck gefahren. Jetzt sollten wir sie auch zusammen wieder herausholen. Und anschließend den Hass aus unseren Herzen verbannen.“

Sasuke meint nun zu mir: „Itachi….. du hast dir wirklich Gedanken gemacht. Wir helfen dir alle. Keine Sorge, ich verstecke so viele Hilfsgüter wie möglich für die Briten. Aber weil du so gut informiert bist, wie sieht es mit Frankreich oder der USA aus?“

„Das würde mich auch interessieren!“ entgegnet Naruto sofort.
 

„Nun“ beginne ich. „…. Frankreich wird von einer deutschen Regierung aus verwaltet, es gehört sozusagen zum Reich. Der deutsche Teil der USA ist weiterhin besetzt. Die SS hält dort alle Fäden zusammen. Militärisch unterstützt werden sie von der Waffen-SS und der Wehrmacht.“

Nach einer halben Minute der Stille fragt mich Deidara: „Und was ist mit Japan?“

Ich antworte ruhig: „Es braut sich ein Sturm zusammen. Die Kriegsmarine hat in diesem Monat neue U-Boot Häfen im Roten Meer und in Arabien eingeweiht. Insgesamt fünf Flottillen. Alle natürlich nur die neusten U-Boote von neuem Typ XXIX. Warum im Suez-Kanal? Um die japanischen Schiffe schneller zu erreichen.

Japan ist eine Insel wie Großbritannien, allerdings hat Japan nicht viele Bodenschätze, es ist auf seine Handelsmarine angewiesen. Und da wird die Kriegsmarine etwas dagegen unternehmen.

Wie lange es noch dauert kann ich euch nicht sagen. Außerdem weiß ich auch nicht, wer den ersten Schritt macht.

In den letzten Wochen habt ihr gut trainiert auf die kommenden Tage. Ihr seid alle drei gut vorbereitet.

Sasuke du musst hier in Deutschland bleiben, aber ich möchte, dass du einen Plan entwirfst wie England seine Inflation loswird. Diese Vorschläge werde ich dann der Regierung unterjubeln.

Momentan bin ich in England eingesetzt als zuständiger SS-Verwalter. Also bin ich praktisch die Regierung.

Himmler kann ich schon etwas Positives berichten. Wenn es der britischen Wirtschaft besser geht, können die Tommys auch mehr bezahlen, ihr wisst schon etwas in dieser Richtung.“
 

Sasuke scheint irgendeine Idee zu haben, denn kaum habe ich ausgesprochen sagt er schon laut: „Itachi, drei Dinge solltest du ändern. Nummer eins: Erlasse ein Gesetz oder eine Verordnung, die der jetzigen Regierung die Kontrolle über die Notenpressen entzieht. Du, oder besser die SS dürfen nur noch neue Geldscheine in Umlauf bringen.

Zweitens: Bilde etwas wie einen „Rentenpfund“. Ähnlich wie bei uns damals die „Rentenmark“

Drittens: Werte den Pfund nicht zu weit auf. Ein Pfund darf höchsten halb so viel wert sein wie eine Reichsmark. Andernfalls, wirst du nicht nur das Vertrauen Himmlers verlieren, nein du wirst auch beim Führer in Ungnade fallen. Als möglichen Kurs für einen Rentenpfund schlage ich 1: 220 Milliarden vor.“

Ich sehe meinen Bruder kurz an und antworte ihm: „Nun gut, genau so werde ich es anstellen. Naruto und Deidara, in einer Woche geht es los. Schaut das ihr schnell etwas über Newcastle herausfindet. Denn ihr werdet auch hier gebraucht.“
 

Wir alle schweigen uns einen Moment an. Schließlich durchbricht Naruto die Stille. Aus seiner Hemdtasche zieht er eine 100 Reichsmarknote hervor.

„Jeder von euch nimmt sich jetzt eine Ecke vom Schein und zieht daran!“

Wir machen was er sagt und natürlich ist der Schein nun gevierteilt.

„Egal was geschieht, wir treffen uns wieder. Wir fügen den Schein wieder zusammen und machen dann einen drauf! Wenn alles vorbei ist, nun vielleicht lachen wir dann darüber.“

Sogar ich lächele, wie alle anderen, Naruto an. Deidara meint schließlich: „Zwei Krauts, ein Yankee und ein Tommy, die ein gleiches Ziel haben. Kaum zu glauben.“

Beiläufig meint Sasuke: „Hunnen sind auch nur Menschen. Nicht alles was eure Propaganda oder unser Dr. Goebbels erzählt stimmt. Schau doch uns vier an! Wir sind der beste Beweis dafür.“
 

„Ach und Deidara, noch ein kleiner Tipp: Sollten wir in England noch andere Amis treffen, was vielleicht möglich sein könnte, dann bezeichne nicht jeden als Yankee. Ein Texaner wird dir das als Erzrebell sehr übel nehmen“ meint Naruto mit freundlichen Grinsen kurz darauf zu Deidara.

Mein geliebter Brite antwortet ihm: „Und du Naruto: Bezeichne nicht jeden Briten als Tommy. Für einen Briten mit schottischen Blut ist das eine Beleidigung.“

„Und jetzt reicht es mit dem politischen Gerede. Machen wir etwas anderes. Wie wäre es mit einer gepflegten Kartenrunde?“ wirft Sasuke schließlich laut ein. Nun, warum nicht?
 

Der Abend wurde noch lang. Zusammen spielten wir Bierkopf. Obwohl es wegen einer einzigen Karte im gesamten Reich verboten war. Uns störte es nicht. Hmm… früher erschien mir alles richtig, was die Partei machte. Sie verbot das Spiel, weil angeblich der Schellen-Ober jüdischer Abstammung ist. Eine Karte? Ein Blatt Papier?

Dieses System ist einfach nur krank. Es widert mich einfach nur an. Ich schäme mich für meine nationalsozialistische Erziehung und für meine Taten die ich für dieses Regime begangen habe.

Nun schicke ich Deidara und Naruto auf eine Mission. Das zu tun, was eigentlich meine Spezialität ist. Hoffentlich sind die zwei vorsichtig. Ich habe es ihnen oft genug gesagt, dennoch mache ich mir Sorgen.

Was ist wenn sie scheitern? Wenn ich erfolglos bleibe? Bei Gott….. habe ich mir ein unerreichbares Ziel gesetzt?

Nur eines weiß ich: Sollte ich sterben, weil ich scheitere, dann wird meine Seele wenigstens Ruhe finden. Und das Land wird früher oder später zu Grunde gehen.
 

In spätestens acht Wochen, möchte ich Himmler Ergebnisse liefern. Denn irgendein Gefühl, ein Instinkt sagt mir, dass Deutschland, nein das der Welt die Zeit davonläuft.

Und in dem Fall gilt, je eher ich Himmlers uneingeschränktes Vertrauen habe, desto besser.
 

Ach ich sollte mir wirklich nicht über alles den Kopf zerbrechen. Lieber sollte ich die kommende Woche noch ausnutzen um Naruto und Deidara noch etwas beizubringen, was für sie nützlich sein könnte. Auf meinen nächsten Auftrag sollte ich mich auch vorbereiten.
 

« Itachis Sicht, Ende »

Wieder in der alten Heimat

>> Deidaras Sicht «
 

Das Brummen der Motoren unterbricht meinen kurzen Schlaf. Ich wundere mich wie Naruto bei dem Krach der alten Tante Ju (dreimotoriges Flugzeug vom Typ Ju 52) schlafen kann.

Bisher verlief unsere Reise ohne Probleme. Mit dem Zug ging es nach Frankfurt und seitdem sitzen wir im Flieger Richtung London.

Oh, und es wird nicht mehr lange dauern. Also gebe ich Naruto lieber einmal einen kleinen Stoß.
 

„Hey? Was´n los William?“ fragt er mich leicht verschlafen. Sehr schön er verwendet meinen Decknamen. „Wir landen gleich in Heathrow, das ist los Peter“ antworte ich ihm knapp.

„Heathrow?“ fragt er mich ahnungslos. Mann, hat er denn überhaupt nicht zugehört in Frankfurt?

Ich seufze ihn an: „Heathrow International Airport. Er ist seit 1944 der Hauptflughafen Londons. Die RAF hatte zwar schon vorher das Gelände, doch hier waren nie Jäger stationiert. Erst die Deutschen machten ihn zum wohl bekanntesten Flughafen Großbritanniens. Zugegeben, es ist auch zur Zeit der einzige internationale Flughafen hier.

Gerne würde ich dir London zeigen, doch wir haben leider nicht die Zeit dafür. Wie du weißt werden wir den nächsten Zug nach York nehmen. Da fällt mir ein, Peter: Wie viel Geld haben wir eigentlich noch übrig?“
 

Er sieht mich ruhig an und zählt die vielen Nullen auf den Scheinen. Kaum zu glauben, dass erste Mal seit Jahren habe ich wieder Pfundnoten in der Hand. Doch es tut mir weh zu sehen, dass unser Geld nicht mal das Papier wert ist, auf dem es gedruckt ist.

Knapp eine halbe Minute später antwortet Naruto, also genauer gesagt Mr. O´Donell: „ Wir haben noch genau 120 Billionen Pfund. Ich hoffe mal das reicht William.“

Ich nicke ihm nur leicht zu, und wage einen Blick aus dem Fenster. Die Häuser Londons, und einige Trümmer davon werden immer größer. Es wird nicht mehr lange dauern bis wir landen.

„Mein Damen und Herren, ich hoffe Sie hatten einen guten Flug mit der Lufthansa. Wir befinden uns im Landeanflug. Bitte schnallen Sie sich an.“ ertönt es mit deutscher Stimme aus dem Lautsprecher.

Wir warten aber bis der Co-Pilot kurz vorbeischaut und uns ein Plakat mit einem Anschnallen-Symbol vor die Nase hält. Deidara und Naruto können deutsch, aber William und Peter nicht.

Es ist von uns von Vorteil, wenn wir diese Sache verschweigen.

Nach einer mehr oder wenigen sanften Landung, nehmen wir unser Gepäck und begeben uns zum nächsten Terminal. Oder zur Abfertigung, wie es die deutschen Besatzer bezeichnen. Die anderen Fluggäste sind drei Briten und vier Deutsche. Die Briten sind Unternehmer und Aristokraten.

Die Sorte von Menschen die vor dem Krieg schon das Geld aus dem Fenster werfen konnte, und es jetzt immer noch kann. Sie arrangieren sich mit den Deutschen. Manche von diesen Aristokraten, so wie Newcastle, reicht das aber noch lange nicht aus!

Englisches Regenwetter begleitet uns seit der Landung. Für mich hat es den Anschein, als ob der Himmel über Großbritanniens Schicksal weinen würde.

Wir betreten nach zwei Minuten Fußmarsch einen großen Korridor. Mehrere SS-Leute sind in diesem Raum.
 

Zwar sind wir beide jetzt schon etwas nervös, dennoch laufen wir mit der nötigen Kühnheit an ihnen vorbei. Bis ich schließlich in gebrochen und schlechten Englisch höre: „Sie beide: Mitkommen. Sofort!“

Ein SS-Mann, vom Rang her würde ich Unterscharführer sagen, läuft vor uns. Er dreht sich fast alle drei Sekunden um. Nicht das wir ihn abhauen. Seine MP 40 hat er fest in beiden Händen. Bei einem Fluchtversuch oder Angriff würde er uns sofort durchsieben.

Er öffnet eine der vielen Seitentüren und ruft laut: „Nun hinein mit Ihnen!“

Nur kurz sehe ich auf das Türschild. Mein Herz beginnt schon jetzt an zu rasen. Warum zum Teufel müssen wir in ein Verhörzimmer?
 

Zwei andere SS-Männer sitzen schon im Raum. Unsanft wird Naruto zuerst von dem SS-Mann von vorhin in den Stuhl gebeten. Auch mich stößt er leicht mit seinen MP-Lauf ins Kreuz.

Dann sagt er auf Deutsch: „Das sind die beiden Verdächtigen Herr Hauptsturmführer, nicht wahr?“ Als Antwort erhält er sofort: „Jawohl Unterscharführer. Gute Arbeit. Heil Hitler!“

Natürlich erwidert der Unterscharführer den Hitlergruß. Dann wendet sich der ranghöchste Offizier, es ist dieser Hauptsturmführer, an uns.

Mit Argusaugen mustert er uns kurz, ehe er in etwas besseren Englisch sagt: „Meine Herren ich brauche von Ihnen sofort Ihre Pässe.“

Sofort zeigen wir unsere „gut organisierten“ falschen Pässe. Der jüngeren der beiden Offizier, ich schätze mal er ist vom Rang her ein Untersturmführer, liest laut vor: „Peter O´Donell, Nationalität: USA und William Shaunton, Nationalität: Großbritannien. Was ist der Grund Ihrer Reise?“

Naruto antwortet schneller als ich. Seine Nervosität versteckt er dabei gut. „Wir sollen uns bei Hector Newcastle, dem Earl of Yorkshire, vorstellen.“

Bevor ich antworten kann, meint der Hauptsturmführer: „Und das soll ich Ihnen glauben? Was haben Sie in Frankfurt gemacht? Hatten Sie überhaupt eine Genehmigung für den Aufenthalt im Reich?“

Das Gespräch läuft alles andere als gut. Mal sehen ob uns das Schreiben der SS weiterhilft. Itachi hatte schon seine Gründe es uns zu geben. Und ich habe auch eine Erklärung für unseren kurzen Aufenthalt in Frankfurt parat.

Ruhig ziehe ich den Brief mit dem Empfehlungsschreiben aus meiner Hemdtasche und antworte: „Nun, wie Sie vielleicht wissen, wurde der Flug 459 von Houston nach London aus meiner Wenigkeit unbekannten Gründen nach Frankfurt umgeleitet. Also mussten wir in Frankfurt ca. eine halbe Stunde auf unseren Anschlussflieger warten.

Hier habe ich ein Empfehlungsschreiben, das uns wegen unserer Fähigkeiten, für die Arbeitsstellen des Earls vorschlägt. Zur Zeit sucht er händeringend nach kompetenten Personal.“

Schnell wird mir das Schreiben aus den Händen gerissen. Mit Argusaugen betrachtet der Hauptsturmführer das Dokument. Nach einer halben Minute meint sein Kollege auf Deutsch: „Mensch Fritz, weißt du wer das unterzeichnet hat? Abteilung Sonderbehandlung! Ich weiß nicht was diese Abteilung tut, ich will es auch nicht wissen und ich will wegen einen Tommy und einen gottverdammten Ami keinen Ärger!“

Mit einem leicht verärgerten Gesicht antwortet der Hauptsturmführer: „ Verdammt Herrmann, glaubst du ich habe Lust, dass mir der Alte den Arsch aufreißt? Da haben halt die Beiden großes Glück gehabt. Schade, ich hätte sie gerne noch verhört. Na ja in dem Land gibt es eh nichts mehr Besonderes.“

Er pausiert kurz, dann sagt er mit gespielter Freundlichkeit: „Ihre Papiere sind in Ordnung. Ich wünsche Ihnen einen schönen Aufenthalt in Großbritannien. Warten Sie noch einen Moment hier. Eine Wache bringt Sie nach draußen. Schönen Tag noch meine Herren, Heil Hitler!“
 

Natürlich erwidern wir seinen Hitlergruß nicht. Dieses verdammte Arschloch! Was denkt der sich? Wie ich es nur schaffen konnte mich so zusammen zu reißen? Diese verdammten Hunnen!

Erst zerbomben Sie unsere Städte, nehmen uns unsere Kolonien. Dann bringen sie meine Familie um, töten Churchill und schließlich besetzen sie uns. Sie ruinieren das Land und hinterlassen eine Schneise der Verwüstung.

Nach Jahren bin ich endlich in London, und dieser Kraut wünscht mir einen schönen Aufenthalt in Großbritannien! In meinen Heimatland! Meine Wut konnte ich kaum unterdrücken.

Doch ich darf nichts tun, was die Mission gefährden könnte. Also folge ich der SS-Wache und laufe anschließend mit Naruto zum Bahnsteig. Von hier aus fahren wir erstmals nach Kings Cross und steigen dann um auf den Zug in Richtung York.

Am Bahnhof angekommen, rennen wir sofort zum richtigen Bahngleis. Erschöpft setzen wir uns auf eine Bank und sehen beunruhigt auf die Uhr. Verdammt, wir müssen noch zehn Minuten warten!

Was ist nur mit mir los? Früher, war London mein zu Hause. Kings Cross, Big Ben, Trafalgar Square und Piccadilly Circus. Doch diese Zeiten sind vorbei! Heute verbinde ich nur noch schmerzliche Erinnerungen mit diesem Bahnhof.

Eine Woche nach der Kapitulation übernahmen die Deutschen diesen Ort. Von hier aus plante die SS ihre Aktionen. „Cleaning the streets“ nannten sie ihr Vorgehen. Es waren die blutigsten vier Wochen die London je gesehen hat.

Dagegen waren die Bombenangriffe auf die Stadt nichts!
 

„William, was bedrückt dich?“ fragt mich Naruto nach einer Weile. Es war wohl offensichtlich, dass über etwas nachgrübelte. „Nichts ist los, Peter. Ich habe nur über etwas nachgedacht.“

Etwas unsicher sieht mich Naruto weiterhin an. Mann, dem Kerl kann man auch nichts vormachen! Aber er meint es ja nur gut.

„Mir kommen nur gerade die Erinnerungen die ich mit Kings Cross verbinde hoch. Vergangene Zeiten, glücklichere Zeiten. Das ist alles Peter“ antworte ich ihm ehrlich.

Leicht lächelnd sieht er mich an und meint: „Kopf hoch William! Es kann nur besser werden!“

Naruto du und dein Optimismus. Na gut immerhin arbeiten wir an einer besseren Welt. Wir zwei Helden. Manchmal frage ich mich immer noch, was wir denn schon großartig verändern können.
 

Die restliche Wartezeit verbringen wir mit dem „Studium“ der aktuellen „London Times“. Wirklich interessantes steht nicht drin, wie denn auch bei der NS-Zensur? Doch es schadet nie etwas über das aktuelle Geschehen zu wissen.

Immerhin müssen wir uns in den nächsten Wochen hier einleben. „Einleben“? Das hier ist meine Heimat. Geboren wurde ich zwar in Oxford doch meine Jugend verbrachte ich hier. Und es schmerzt mich, dass es mit diesem Land vor die Hunde geht. Und so geht es wahrscheinlich dem ganzen Volk.

Warum musste es nur so enden? Dem Empire gehörte ein Großteil der Welt, unsere Marine war die beste der Welt. Wir brachten der Welt erst Kultur! Hat uns unsere eigene Arroganz zu Fall gebracht?

Den Verlust der Kolonien könnte ich noch ertragen, aber dieses deutsche Joch. Diese verdammten Krauts beuten uns aus bis zum Allerletzten!
 

Itachi, ich glaube ich verstehe dich langsam. Genauso müssen sich die Deutschen nach dem verlorenen ersten Weltkrieg gefühlt haben. Ohne Kolonien, dafür mit mutigen U-Boot-Fahrern, waghalsigen Piloten, tollkühnen Generälen und dem notwendigen Schlachtenglück haben sie uns besiegt.

Deine Worte verstehe ich sehr gut, Itachi. Wer Hass sät, der erntet ihn später als Sturm.

Ich hoffe wir können es wirklich schaffen.
 

In unseren Wagon sind wir jedenfalls noch alleine. Natürlich haben wir nur für die zweite Klasse bezahlt. Schließlich wollen wir unauffällig bleiben. Außerdem mehr konnten wir uns eh nicht leisten.

Fast die ganze Zeit sind wir alleine im Wagon, bis sich zwei auffällige Männer zu uns gesellen. Es sind jedenfalls keine deutschen Besatzer, so viel kann ich schon sagen.

Einer von den beiden muss ein Schotte sein, doch der Jüngere könnte ein Ami sein. Habe ich einfach im Gefühl, weiß nicht wieso.

Jedenfalls sind die Beiden ziemlich wortkarg.

Die Fahrt nach York verläuft ganz ruhig und problemlos. So wie man sich eine Zugfahrt wünscht.
 

Doch sobald wir anhalten gehen die Probleme los. Ein Soldat der Wehrmacht betritt unseren Wagon und sagt laut, mit unüberhörbaren deutschen Akzent: „Hey ihr vier Tommys! Ja euch meine ich! Kommt mit mir und helft mir beim Abladen.“

Jetzt sagt zum ersten Mal einer der beiden Unbekannten etwas: „Hey Kraut, damit das klar ist: Ich bin kein Teetrinker!“

Der Kerl ist ein Ami, ich hatte Recht, und was für ein blöder Ami. Einen Deutschen mit einem geladenen K98k in der Hand zu beleidigen. Dazu gehört entweder Mut oder man ist selten dämlich, oder beides zusammen.

Doch der Soldat lässt sich nicht unnötig provozieren. Laut antwortet er: „Es geht mir so etwas vom am Arsch vorbei, ob ihr Tommy, Yankees, Franzmänner, Amis oder weiß der Geier was seid! Bewegt gefälligst euren Arsch! Es soll nicht euer Schaden sein. NA LOS!“

Der schottische Freund des Amerikaners packt den Ami grob an den Schultern und erhebt sich dann zusammen mit ihm aus dem Sitz. Auch wir wollen keinen unnötigen Ärger, also tun wir lieber genau das, was der Herr Unteroffizier von uns will.

Wir steigen mit ihm aus und ich sehe zum ersten Mal in meinen Leben den Bahnhof von York. Kein schöner Anblick. Außer den Fahrgästen des Zuges und ein paar deutschen Soldaten sehe ich keine weiteren Menschen. Ein Bahnhof ohne Reisende, dass ist ein toter Bahnhof.

Nun an den Anblick werde ich mich wohl gewöhnen müssen. Schnell führt uns der Deutsche zum letzten Wagon. Zwei wartende Soldaten öffnen uns die Schiebetüren. Sobald die Türen offen sind, machen sie sich aus dem Staub. Ich denke mal, wir werden ihre Aufgaben nun übernehmen. Warum auch immer, der Unteroffizier ist von der Wehrmacht, die beiden Soldaten sind jedoch in der SS.

Die Runen an ihren Kragen sind mir Beweis genug. Zum Glück sind es nicht wirklich viele Kisten. Höchstens 20 bis 30, dass sollte zu viert kein Problem sein.

„Sie haben es erkannt meine Herren. Laden Sie bitte diese Kisten aus dem Wagon. Einfach nur ausladen. Der Inhalt hat Sie nicht weiter zu interessieren. Nun, fangen Sie an!“ erklärt uns der Unteroffizier.

Die Kisten sind teilweise sehr schwer, aber ich hatte schon größere Herausforderungen in meinen Leben. Da stören mich die paar Kisten der Hunnen nicht im Geringsten.

Fünf Minuten später haben wir auch schon den Großteil geschafft. Doch plötzlich erschreckt uns ein lauter Schrei.
 

„Stehen bleiben!“ brüllt der Soldat erst auf Deutsch anschließend auf Englisch. Es dauert nicht lange bis wir realisieren was geschehen ist. Ein Jungendlicher, höchstens 16 Jahre jung wollte den Soldaten mit einen Messer abstechen. Doch er wurde unsanft mit den Gewehrkolben gestoppt.

Immer noch hat er das Messer in der Hand. Was zur Hölle macht er da? Er denkt nicht daran aufzugeben. Das ist sinnlos! Der Soldat wird ihn beim nächsten Versuch abknallen.

„Hör auf Junge!“ brüllt der Schotte neben mir.

Doch der Jugendliche hört uns nicht mehr. „Fahr zur Hölle, Kraut!“ brüllt er und wirft sein Messer.

Das Messer verfehlt den Unteroffizier nur um Millimeter. Es schlägt laut in die hölzerne Außenwand des Wagons ein. Doch wir hören den Aufschlag nicht.

Der Schuss des Soldaten übertönt das Geräusch. Genau das habe ich befürchtet. Diese Aktion des Jungen war vollkommen sinnlos. Selbst wenn er den Soldaten umgebracht hätte, es wimmelt hier von deutschen Soldaten.

Der Unteroffizier hält immer noch seinen Karabiner in der Hand. Seine Hände zittern, er wirkt entsetzt, als ob er es selbst nicht glauben will, was hier gerade geschehen ist. Er will anscheinend auch das Schreien des Jungens nicht hören.

Wir sehen uns die ganze Situation nur stumm an. Eine falsche Aktion könnte für uns alle fatale Folgen haben.

Erst nach ein paar Sekunden senkt der Soldat seine Waffe. Der Junge ist nicht tot, er hat ihn ins Bein geschossen. Auf Deutsch brüllt der entsetze Soldat nun laut: „SANITÄTER HIERHER!“
 

Er sieht uns an und sagt ruhig, mit zitternder Stimme: „Sie warten solange bis die Sanitäter kommen. Ist das klar?“ Wir alle nicken ihn nur stumm zu. Er zündet sich eine Zigarette an, nimmt zwei Züge und geht dann zum Jungen.

Er reißt ihm den Ärmel seines Hemdes ab und legt den Fetzen auf die Wunde um damit die Blutung provisorisch zu stillen.

Mit beiden Händen drückt er den inzwischen tiefroten Fetzen auf die Wunde. Keiner von uns sagt etwas. Selbst der Junge ist stumm. Unverständnis ist in seinem Gesicht. Warum hilft ihm jetzt ein Deutscher?

Nach drei Minuten kommen die Sanitäter. Auf Deutsch befiehlt der Unteroffizier: „Der Junge hat einen Treffer ins Bein bekommen. Ist Gott sei Dank nur ein Durchschuss. Ich will, dass er die beste medizinische Behandlung erhält. Nachdem er wieder genesen ist, wird er sich für seine Taten verantworten müssen. Bringen Sie ihn in unser Lazarett sofort! Das ist ein Befehl!“

„Zu Befehl, Herr Feldwebel!“ antworten die beiden Soldaten brav. Danach wird der Junge auf eine Trage gelegt und zum Lazarett gebracht.

Nun wendet sich der Feldwebel an uns, wirft seine Kippe weg und meint auf Englisch: „Verdammte Scheiße! So ein Idiot. Als ob sein Messer eine Chance hätte gegen Kaliber 7,92 x 57 IS! Aber mich hat ja keiner gefragt! Ich wollte nie nach England. Eigentlich sollte ich im warmen Florida sein. Doch nein, da nimmt man jetzt nur noch die verdammte Waffen-SS!

Ich wollte nicht schießen, verdammt ich habe selbst eine jüngeren Bruder im gleichen Alter. Aber egal, euch wird das ja eh nicht interessieren. Ladet noch den Rest aus und wartet bis ich wiederkomme.“

Mit ruhiger Stimme meine ich zu ihm: „Sergeant für einen Deutschen sind Sie schwer in Ordnung, Sir.“

Er lächelt kurz und antwortet knapp: „Danke, aber ihr seid auch in Ordnung für Briten und Amerikaner.“
 

Gerade einmal fünf Minuten brauchen wir noch um den kompletten Wagon zu entladen. Als ich die letzte Kiste abstelle, kommt auch schon der Feldwebel mit einer Kiste zurück.

„Das hier ist für Sie, meine Herren. Jeder erhält zwei Flaschen Gin und drei Stangen Zigaretten als Lohn. Wie ich es bereits vorhin gesagt habe: „Es soll nicht Ihr Schaden sein“ Wenn diese Faulpelze von der SS ihren Mist nicht selber ausladen können, dann müssen Sie auch dafür bezahlen.“ erklärt er uns.

Dankend verstaunen wir den Gin und die Zigaretten in unserem Gepäck. Naturalien haben seit der Inflation einen höheren Wert wie Geld. Eine Flasche Gin hält ihren Wert. Der Pfund leider nicht.
 

Als wir gerade gehen wollen fragt der unbekannte Amerikaner Naruto: „Sagen Sie Mister kann es sein, dass Sie zufällig auch für diesen Aristokraten Newcastle arbeiten?“

Etwas perplex antwortet ihm Naruto: „Ja, wir beide fangen heute an. Sind Sie Hellseher, Sir?“ Der Ami lacht kurz auf und meint: „Nein, dass war nur amerikanische Intuition, mehr nicht.“ Jetzt lacht ihn auch Naruto an und er sagt laut: „Ne, wohl eher die Intuition des Südens. Texas würde ich sagen, oder?“

„Perfekt du hast es erkannt, mein Junge!“ antwortet er grinsend, kurz darauf räuspert er sich. „Mein Name ist Jack Graham, ich komme aus Houston, Texas“ sagt er höflich. Auch sein Begleiter stellt sich vor: „Collin MacArthur, ich komme aus Glasgow.“

Natürlich stellen wir uns auch vor. Ich mache den Anfang, danach Naruto. Selbstverständlich benutzen wir unsere Decknamen O´Donell und Shaunton. Schließlich haben wir einen wichtigen Auftrag.
 

Obwohl unsere zwei gerade vorgestellten Arbeitskollegen älter sind als wir, verstehen wir uns sehr gut. Gemeinsam fahren wir mit einer Pferdekutsche nach Slingsby. Genau dort hat der Earl of Yorkshire sein Herrenhaus.

Unsere Fahrt führt uns durch eine Stadt, die vom Leid und Elend gezeichnet ist. Die Leute versuchen ihr wertloses Geld so schnell wie möglich auszugeben. Viel zu kaufen gibt es jedoch nicht. Die Schaufenster der meisten Läden bleiben leer.
 

„Es ist nicht mit anzusehen, wie das Land vor die Hunde geht. Wie die Leute, selbst Schotten, ihr Geld so schnell wie möglich ausgeben“ seufzt Collin laut.

Anerkennend stimme ich ihn zu: „Früher gehörte uns ein Großteil der Welt. Im Empire ging die Sonne niemals unter. Warum musste es so enden?“

„Hey seid still, ihr Beiden wir fahren gleich an den Krauts vorbei!“ ermahnt uns Jack. Tatsächlich mustert uns auch schon zehn Sekunden später eine deutsche Wache. Doch von uns nimmt er keine Notiz. Er ist in einem Gespräch mit seinen Kollegen vertieft. Wir werden zwar bemerkt, aber einer der beiden meint grinsend: „Ach, dass sind nur ein paar Tommys auf einem Viehwagen. Kein Grund zur Sorge, die sind keine Gefahr für das Reich.“

Natürlich denken die beiden, dass wir sie nicht verstehen. Mal sehen, ob wir wirklich keine Gefahr für das dritte Reich sind. Unsere Fahrt führt uns durch eine ländliche Gegend. Hier wirkt alles so friedlich. Als ob nie etwas geschehen wäre.

In wenigen Wochen wird wieder gesät, die Schafe und Kühe grasen auf der Weide, so wie sie es schon vor dem Krieg gemacht haben. Den Pflanzen und Tieren ist es egal, wer das Land kontrolliert.

Zum Glück wurde dieser Teil des Landes nie von deutschen Bomben heimgesucht. Nachdem wir London verloren hatten, war auch das Land verloren. Mit London als Brückenkopf konnten die deutschen Besatzer in kürzester Zeit Verstärkungen ins Land bringen. Doch, das ist Geschichte.

Wir unterhalten uns noch etwas mit unseren beiden neuen Kollegen um die Zeit totzuschlagen.

Nach gut einer halben Stunde Fahrt erreichen wir den gewaltigen Landsitz des Grafen. Jack meldet uns beim Pagen am Eingang an, der uns schließlich zum Earl führt.

Dieses Schloss ist mindestens genauso groß, wie das Uchiha-Anwesen. In seinem Arbeitszimmer erwartet uns der Earl. Schon als wir eintreten, weiß ich was der Earl für ein Mensch ist. Wie der König von England hockt er da. Und er trägt einen Hermelinumhang. Dabei hat er nur die Grafenwürde!

Auf seinem Pult stehen prunkvolle goldene Kelche. Garantiert keine Antiquitäten. Gegossen aus Nazi-Gold, dass wette ich. Hat er wahrscheinlich als Belohnung erhalten. Sein blöder und arroganter Gesichtsausdruck sagt schon alles.

Earl of Yorkshire, ich finde etwas, dass dich den Kopf kostet. Wer mit dem Feind gemeinsame Sache macht, der sollte nicht nur die Grafenwürde verlieren.

Genüsslich trinkt er Earl noch seinen Wein aus. Ich warte bis er fertig ist, dann stelle ich mich vor: „Eure Lordschaft, mein Name ist William Shaunton. Ich bin hier um meinen Dienst anzutreten.“ Auch Naruto stellt sich vor: „Mr. Hector Newcastle, mein Name ist Peter O´Donell. Auch ich bin hier um meinen Dienst anzutreten.“

Der Earl sieht besonders Naruto schief an. Hat er es doch gewagt ihn nicht standesgemäß anzureden. Etwas brüskiert sagt er: „Shaunton sie werden mich als Ökonom unterstützen, während O´Donell die anfallenden häuslichen Arbeiten erledigen soll.“

Was denkt er sich, ich habe davon keine Ahnung. Ich sehe ihn nur kurz an und antworte: „Eure Lordschaft, ich habe in solchen wirtschaftlichen Dingen keine Erfahrung. Mr. O´Donell hingegen hat in Yale studiert und kann Sie besser unterstützen als ich, meiner Meinung nach. Ich hingegen bin ein ausgebildeter Kammerdiener.“

Viel mehr kann ich nicht mehr erklären, weil mich der Earl unterbricht. „Mich interessiert Ihre Meinung nicht Shaunton. O´Donell soll Ihnen alles beibringen und umgekehrt. Ich bin von Amerikanern im Allgemeinen nicht besonders angetan. Glauben Sie ich lasse es zu, dass ein Amerikaner mich berät?“

Naruto kämpft innerlich mit sich. Auch ich habe so eine Arroganz nur selten erlebt. Mit einer leichten Verbeugung antworte ich: „Selbstverständlich wird alles zu Ihrer Zufriedenheit erledigt, euere Lordschaft.“

Naruto sagt nichts mehr zu Newcastle. Wir beide gehen ohne Wort zurück zur Eingangshalle.
 

Das Dienstpersonal von Newcastle zeigt uns unsere Zimmer. In den nächsten Tagen leben wir uns gut ein, jedoch können wir nichts finden, was Newcastle den Kopf kosten wird.

Zwei Wochen später führt Itachi mit großem Erfolg den Rentenpfund ein. Die gesamte Situation in Großbritannien verbesserte sich dadurch. Nur einem gefiel das nicht Newcastle.

In jedem Meeting durfte ich mir das bisher von ihm anhören.
 

„Die Jerrys (abwertende Bezeichnung für deutsche, bzw. deutsche Soldaten) müssen nicht ganz dicht sein! Was soll dieser elende Rentenpfund? Meine Einnahmen sind um 10 % gesunken. Und das in nur einer Woche. Shaunton wie sollen wir das Problem lösen?“ fragte er mich in unserer heutigen Versammlung.

Ich antwortete ihn nur: „Da es mir als britischer Bürger unmöglich ist, einem deutschen SS-Offizier Befehle zu erteilen, können wir im Moment nichts dagegen unternehmen. Volkswirtschaftlich betrachtet war die Einführung des Rentenpfunds ein richtiger Schritt. Und um Ihre nächste Frage gleich zu beantworten: Itachi Uchiha ist ein SS-Offizier der Himmlers Vertrauen genießt. Ihm ist die Abteilung „Sonderbehandlungen“ des Reichssicherheitshauptamtes unterstellt. Nur wenige wissen, was genau seine Abteilung macht. Viele Deutsche möchten auch gar nicht genau wissen, was er macht. Ich kann Ihnen nur sagen, dass ich mich nicht mit ihm anlegen würde. Zur Zeit befehligt er nicht nur die Truppen der SS hier in Großbritannien. Er hat auch das Oberkommando aller hier stationierten deutschen Truppen.

Über seine Familie kann ich Ihnen folgendes berichten: Sein Vater ist der Gauleiter von Ostpreußen, seinen Onkel gehören mehrere Fabriken. Unter anderen auch die in Manchester ansässige U-Food-Kette. Jiraya Uchiha betreibt auch seit diesem Jahr die Royal Small Arms Factory in Lewisham.

Allerdings darf er dort nur maximal 10.000 Gewehre des Typs Lee-Enfield; Nummer 4; Mark I; und maximal 5.000 Gewehre des Typs Mauser Karabiner 98 kurz für die britische Polizei herstellen.

Einen Rekordgewinn erzielt er nicht damit, jedoch geht es hier den Deutschen eher um die moralischen Dinge.

Vergleicht man den Uchiha-Konzern mit Krupp oder der I.G. Farben, so muss man klar sagen: wirkliche wirtschaftliche Macht hat der Uchiha-Konzern nicht im Reich. Für Firmen wie Krupp oder I.G. Farben werden die Gesetze nach Lust und Laune verändert, für Uchiha nicht. Das war schon damals unter dem Kaiser so, und ist heute unter dem Führer nicht anders. Reichen Ihnen diese Informationen, eure Lordschaft?“

Newcastle sieht mich etwas erstaunt an und meint: „Ja, Sie können gehen Shaunton. Eine große Hilfe waren Sie allerdings nicht! Bringen Sie mir demnächst brauchbare Informationen!“
 

So ein arroganter Dreckskerl! Wenigstens verstehe ich mich mit Jack und Collin sehr gut. Die beiden scheinen auch uns zu vertrauen. Sie sind im britischen Widerstand und arbeiten eher verdeckt.

Was auch sehr klug ist, denn seit Rommels „Tod“ wird der Widerstand gnadenlos bekämpft. Von uns haben die beiden auch den Tipp mit dem falschen Übungsbomben der Luftwaffe bekommen. Seitdem verfügen die Lazarette in der Nähe wieder über die wichtigsten Medikamente.

Nur wir halten noch unsere Identität geheim.
 

Oh, und ohne Naruto hätte ich die letzten Tage nicht ausgehalten. Er hat mir bis jetzt bei allen Fragen des Earls geholfen. Bilanzen, Inventare und was weis ich was, dass sind für mich doch Bücher mit sieben Siegeln. Für Naruto mittlerweile nicht mehr.

Doch den offenen Hass, den er sich von Newcastle gefallen lassen muss, der gefällt ihn ganz und gar nicht.

Wie dem auch sei, es ist gleich fünf Uhr abends und das heißt auch, dass es an der Zeit ist einen Tee zu trinken. Na ja, der Earl trinkt seinen Tee. Wir haben dienstfrei, also gehen wir zum örtlichen Pub.

Eilig haben wir es allerdings nicht. Unterwegs unterhalten wir uns leise über die schrecklichen Taten des Earls. Hector Newcastle ist kein Mann, der sich selbst die Hände schmutzig macht. Nein, dafür hat er genügend Handlanger.

Er ist nichts anderes als ein Gangster. Das Volk hat er erbarmungslos ausgeplündert. Die Steuerlast ist erdrückend hoch, es fehlt an Arbeit, an Nahrung und an Medikamenten.

Der Earl verwaltet alle Medikamente der umliegenden Grafschaften und verkauft sie zu Unsummen an Bedürftige. Ihm ist es egal, wenn hunderte von Menschen deswegen sterben.

Er denkt nur an seinen Profit.

Gewinn macht der Earl mit allem. Auch mit Menschenhandel und Prostitution. Er ist ein mieses arrogantes Schwein. Ich will so schnell wie möglich hier weg und wieder nach Deutschland.

Mann ich hätte nicht gedacht, dass ich so etwas einmal sagen würde. Doch bevor ich England verlasse, haben wir noch eine Aufgabe zu erledigen.

Während wir beide uns unterhalten, hören wir ein ankommendes Fahrzeug. Nachdem sich Naruto kurz umdreht bemerkt er, dass es sich um den Earl handelt.

Sein Chauffeur fährt nun langsam zu uns, und der Earl kurbelt das Fenster seines Rolls Royce herunter.

„Mr. O´Donell Sie maßen sich an, jetzt schon Feierabend zu machen? Das Gras hat noch nicht die richtige Höhe. Typische amerikanische Unzuverlässigkeit! Und Sie unterstützen das wohl auch noch Mr. Shaunton?“ reizt der Earl Naruto und auch mich.

Doch er hat Naruto schon lange genug gereizt. Irgendwann ist auch mal bei ihm Schluss. In seinem Gesicht ist nur Verachtung. Sag nichts, Naruto! Sag bitte nichts Falsches. Doch Naruto antwortet schon auf seine Provokation.

„Sir, bei allen nötigen Respekt: Ihr Hausverwalter war zufrieden mit meiner Arbeit. Deshalb konnte ich, wie immer, pünktlich meinen Feierabend machen. Und noch etwas, Sir: Da ich mich ja gerade mit Ihnen unterhalte. Es gibt etwas das ich Ihnen schon lange sagen wollte.

Ich danke allen Göttern für den 4. Juli 1776. Denn an diesem Tag befreiten wir uns von der britischen Arroganz!“
 

Das hat gesessen. Mit einem beleidigten Gesicht sagt der Earl: „Das werden Sie bereuen, O´Donell.“ Er macht das Fenster wieder zu. Doch sein Auto fährt noch nicht weiter. Zehn Sekunden später hören wir eine dumpfe Stimme aus dem Innenraum: „Was bilden Sie sich ein, Newcastle. Jetzt sage ich Ihnen einmal etwas: Ich bin von der Wehrmacht, und ich werde garantiert keinen Ami erschießen nur weil er Sie beleidigt hat. Zugegeben mit der britischen Arroganz hat er gerade bei Ihnen Recht. Nur weil Sie sich bei ein paar Affen von der SS eingeschleimt haben denken Sie, dass Sie mir Befehle erteilen könnten?

Wenn ich Befehle von einem Tommy annehmen würde, dann bestimmt nicht von Ihnen!“

Wer immer der deutsche Offizier ist, er hat genau richtig gehandelt. Als der Earl endlich außer Sicht- und Hörweite ist schreie ich entsetzt Naruto an: „Sag mal bist du noch ganz dicht? Der hätte dich abknallen lassen! Warum konntest du ihn einfach nicht ignorieren?“

„Will…“ antwortet er mir knapp mit meinen Decknamen. Irgendetwas stimmt mit ihm nicht. Er ist gerade dem Tod entkommen, doch er grinst mich jetzt sogar an. Was hast du nur, Naruto?

„Will, es tut mir leid. Aber ich konnte nicht anders! Ich musste den Idioten die Meinung einmal geigen. Außerdem werden wir nicht mehr lange hier bleiben. Heute habe ich etwas von einem geheimen Raum erfahren. Hier werden wir etwas finden, was den Earl seinen Kopf kostet.

Ich habe in Erfahrung bringen können, dass er britische Jüdinnen an Deutsche verkauft hat. Als Huren. Nur er verschwieg den Deutschen, dass es Juden waren. Diese Tatsache kostet ihn den Kopf. Wie sagen die Krauts dazu…. das ist „Rassenschande“.

Heute verlässt der Earl seinen Herrensitz. Wir werden fast ungestört dort unten sein. Der Raum ist im Untergrund, zwanzig bis dreißig Meter unter seinen Weinkeller. Stärken wir uns erstmal im Pub. Danach besprechen wir alles Weitere“ erklärt er mir stolz.

„Das mit den Juden habe ich auch gewusst, doch wie hast du nur von diesem geheimen Raum erfahren?“ lobe ich ihn anerkennend, denn ich freue mich wirklich hier bald weg zu kommen.

„Tja, das habe ich meiner Neugier zu verdanken. Wir sollten aber heute Abend wirklich Beweise finden und dann abhauen. Nicht das mich Newcastle wirklich noch umbringt“ scherzt er.

„Hey darüber macht man keine Witze!“ ermahne ich ihn sofort. Dieser Naruto!

Hoffentlich schaffen wir es……. Mann, worauf habe ich mich da nur eingelassen?
 

Nach ein paar Stunden im Pub, wo wir natürlich nicht viel getrunken haben, sind wir startklar. Es ist wirklich nicht ein Mensch im Herrenhaus des Earls. Jeder ist froh, dass dieser arrogante Dreckskerl nicht da ist. Selbst die Wachen nehmen von nichts mehr Notiz. Sie unterhalten sich mit einer Partie Bridge und trinken dabei literweise Gin. Dieses Saufgelage kommt uns sehr entgegen.

In aller Ruhe können wir in den Weinkeller gehen. Naruto geht voraus und zeigt mir den Weg. Es ist wie in einem schlechten Film, denn als er an einer Weinflasche dreht öffnet sich eine Geheimtür in der Wand.

Sehr gut versteckt Newcastle, aber nicht gut genug. Eine deutsche Flasche Wein, ein Bocksbeutel um genau zu sein, neben hunderter Flaschen Champagner? Das passt irgendwie gar nicht. Aber ein Genie war dieser Newcastle noch nie!

Langsam steigen wir hinab. Nur die alte Öllampe, welche Naruto trägt, leuchtet uns den Weg. Vorsichtig gelangen wir langsam zu unserem Ziel. Hier ist es verdammt kühl, zwanzig oder dreißig Meter unter der Erde.

Vor einer großen Eichentür mit dem Wappen des Earls bleiben wir schließlich stehen. Ohne größere Anstrengung öffnet Naruto die Tür.

Als wir den Raum betreten staunen wir beide wie groß er ist. Einiges an alten Schmuck und Plunder steht in alten, staubigen Vitrinen. Doch das massive Pult erregt sofort unsere Aufmerksamkeit.

Zwei große Ordner mit deutscher Aufschrift liegen darauf. Bingo, wenn das nicht das sein könnte, was wir suchen.
 

Naruto und ich machen uns sofort an die Arbeit. Wir sprechen in den nächsten Minuten nicht miteinander, bis wir schließlich nach zehn Minuten das gefunden haben, was wir gesucht haben.

„Verdammt Heidrich hängt auch mit drin, er hat vom Earl „Versuchskaninchen“ gekauft“ flüstert mir Naruto zu.

„Na dann können wir vielleicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen! Komm wir haben alles was wir brauchen. Lass uns verschwinden!“ antworte ich ihm schnell.

Gerade wollten wir uns auf den Weg machen, als wir leise Schritte hören. Drei Sekunden später, bevor wir auch reagieren können, stehen drei Männer vor uns.
 

Eine Flucht ist nicht möglich! Der einzige Ausweg ist versperrt! Meine Hände zittern bereits und mein Herz pocht rasend. Wir haben es versucht, Itachi. Doch wir haben versagt. Ich glaube nicht, dass wir hier lebend rauskommen.

Neben mir geht Naruto einen Schritt verängstig zurück. Seine Augen sind weit geöffnet, und ich glaube er kann sich keinen Millimeter mehr bewegen.

Als ich mir unsere Gäste genauer ansehe, überkommt mich die gleiche Angst.
 

Das kann nicht sein! Das darf nicht sein! Was machen gerade diese Bastarde hier? Warum müssen es von allen Hunnen gerade diese sein?
 

Itachi, das überlebe ich nicht! Verzeih mir, Liebling und lebe wohl! Ich werde dich immer lieben und am jeden Ort, selbst in der Hölle auf dich warten.
 

« Deidaras Sicht, Ende »

Vergangenheit

>> Narutos Sicht «
 

Als ich die Silhouette der drei Männer erkenne, fällt mir der mittlere Kerl sofort auf. Zitternd weiche ich ein paar Schritte zurück. Laut pocht mein Herz, die staubige Luft in diesem alten Gewölbe drückt mir fast die Kehle zu.

Erst als ich mit meinen Rücken gegen einen massiven Schrank stoße realisiere ich es:

Es ist aus! Aus und vorbei, wir sind am Ende!

Vor uns steht der schlimmste SS-Mann von allen, Heidrich!

Von allen muss es ausgerechnet der sein! Nun sind nicht nur wir aufgeflogen, auch Itachi und Sasuke sind am Ende. Er wird Nachforschungen anstellen, die den deutschen Widerstand vernichten werden.

Tarnung hat keinen Sinn mehr, denn er kennt mich und Deidara nur zu gut.

Langsam kommen die Schritte der drei immer näher. Mit jeder Sekunde wird meine Angst größer. Schweiß läuft mir kalt von der Stirn und meine Hände begingen zu zittern. Wir werden sterben und auf einen gnädigen Tod brauchen wir nicht zu erwarten. Heidrich wird uns leiden lassen.

Tausend Gedanken schießen mir durch den Kopf. Schreckliche Erinnerungen und schöne zugleich.

Sasuke ich werde dich nie wieder sehen. Das ist noch schlimmer als der Tod. Naruto Uzumaki hat es versaut. Wir wollten die Welt verbessern und nun gehen wir mit ihr unter. Ein Optimist zu sein ist gut, aber hier komme ich nicht heraus.

Nicht wenn mein ganzer Körper zittert. Ich gelähmt bin vor Angst. So haben wir keine Chance.
 

Heidrich ist nun endlich in Sichtweite. Mit einem Grinsen im Gesicht kommt er schnell näher. Deidara steht noch immer am großen Pult. Er ist gelähmt vor Schock. Heidrichs Männer erhellen mit ihren Fackeln die Umgebung. Selbst die Mäuse und Ratten scheinen vor diesen Bastarden Angst zu haben.

„Sieh an, sieh an!“ höhnt er laut. Dreckig lachen nun seine Männer auf. „Nun wen haben wir denn da? Naruto Uzumaki und Deidara MacMilian. Na wenn das kein Zufall ist?“

Wir antworten beide nicht auf Heidrichs Provokation. Also geht er wieder ein paar Schritte auf Deidara zu.

Einen halben Meter vor ihm bleibt er stehen. Grinsend sieht er Deidara noch ins Gesicht, bevor er ihm eine schallende Ohrfeige verpasst.

Zischend sagt er: „Was denkt ihr euch? Ich wusste immer, dass mit Uchiha etwas faul ist. Alleine der Name ist nicht reichsdeutsch. Eigentlich muss ich mich bei euch bedanken. Himmler wird mich befördern, wenn ich ihm die Wahrheit über seinen Liebling erzähle.“

Wieder lachen seine Männer laut auf.

Langsam holt Heidrich eine schallgedämpfte Pistole auf seinem Halfter heraus und drückt den kalten Lauf auf Deidaras Stirn.

Ich kann nicht hinsehen. Nach dem ich nach zehn Sekunden keinen Ton höre öffne ich wieder die Augen. Heidrich lacht und meint: „Immer noch so ängstlich Naruto? Keine Sorge ich töte euch nicht gleich. Das macht doch keinen Spaß, oder? Und nu zu dir, Tommy auf die Knie und Mund auf!“

Als Deidara etwas zögert drückt ihn einer der Männer nach unten, während der andere Mann ihn den Mund aufhält. „Schön den Mund aufmachen, Tommy“ höre ich den Unbekannten leise flüstern.

Ich kann mir nur zu gut vorstellen was Heidrich vorhat. Ich höre durch das leise Geräusch, dass er den Reißverschluss seiner Hoste öffnet. Danach höre ich das plätschern von Urin auf dem Boden.

„Schön trinken, Deidara! Immer schön den Mund aufmachen, ich will doch meinen Spaß“ erniedrigt ihn Heidrich.

Als er fertig ist, blick er zu mir und meint: „Um dich kümmere ich mich später. Doch bevor ich euch beide töte, erzähle ich euch warum ihr meine beiden Lieblinge wart. Warum ihr von mir ausgesucht worden seid.“
 

Deidara und ich sehen dieses verdammte Monster entsetzt an. „Uns ausgesucht?“ fragt Deidara verachtend.

Seine Stimme und sein Blick, es scheint er hat mit seinem Leben schon abgeschlossen. Unbeeindruckt lacht Heidrich kurz auf.

Langsam verrinnen unsere letzten Sekunden, Minuten oder Stunden. Unser Leben hängt nun von der Laune Heidrichs ab. Dadurch, dass der Raum nur spärlich beleuchtet ist, wirkt selbst Heidrichs eigener Schatten furcht einflößend.

Diese staubige und dreckige Luft verbessert mein Befinden natürlich auch nicht. Warum bringt es Heidrich nicht endlich hinter sich?

Nein, der Bastard lässt uns leiden! Das sieht ihn ähnlich.
 

Heidrich räuspert sich etwas, ehe er zu uns meint: „Nun mit Deidara fange ich an. Also warum habe ich dich, und natürlich auch Naruto ausgewählt?“

Er wartet kurz, jedoch erhält er von uns keine Antwort.

„Nun gut: Fange ich mit dir an Deidara, kurz und schmerzlos: In deinen Adern fließt germanisches Blut. Blut das sich lohnt vergossen zu werden um Wotan gnädig zu stimmen.“ erklärt er Deidara.

Wir beide verstehen nun gar nichts mehr.

„Das ist eine LÜGE Heidrich!“ schreit ihn Deidara an. Dieser Bastard von SS-Offizier grinst nur noch.

„Meine Eltern waren Briten, ich habe keine deutschen Verwandten!“ zischt ihn Deidara mit Verachtung zu.

Heidrich schüttelt kurz mit den Kopf und sagt: „Na wo sind denn deine Manieren, Deidara? Dein Vater war Brite, aber dein Mutter nicht. Marry war ihr Name, nicht wahr? Aber nun gut das war nur ihr englischer Name.

Ihr deutscher Name war: Marianne Adelheid Constanze Wilhelmine Mechthild Gräfin von Pless zu Hartberg-Lippe (Adelstitel erfunden). Sie stammte vom Geschlecht Hohenhausen ab. Also hieß sie, ohne Titel und Zweitnamen, Marianne von Hohenhausen. Das hat dir wohl noch keiner erzählt. Tz.. Tz…!“

Mit seinen Händen fängt Deidara an leicht zu zittern. Er will es nicht glauben.
 

„Halt dein Maul! Meine Mutter sprach perfektes Oxford-Englisch. Ohne jeglichen deutschen Akzent. Du willst mich nur fertigmachen du Wichser!“ schreit ihn Deidara an.

„Nein, doch dieses Mal nicht. Bevor ich dich umbringe will ich dir noch etwas Gutes tun. Dich zu „erziehen“ hat mir doch so großen Spaß gemacht. Es waren die schönsten Wochen in meinen Leben. Noch mehr Spaß hat nur die „Erziehung“ von Naruto gemacht“ antwortet er arrogant mit einem widerlichen Lachen.

Wütend zischt Deidara: „Ich glaub es dir trotzdem nicht, Heidrich. Und noch etwas, du machst mir keine Angst mehr!“

Mit gespielter Überraschung antwortet Heidrich: „Oh wirklich nicht? Nun gut, es ist mir auch jetzt egal ob du Angst vor dem lieben Onkel Heidrich hast. Naruto nun zu dir: Bei unserem letzten Treffen habe ich es dir ja bereits gesagt. Auch du trägst arisches Blut in dir.“
 

Ja, ja… bei letzten Mal als du Sasuke vergewaltigt hast, denke ich wütend, während ich ihn anschreie: „Halt dein Maul, du Arschloch. Ich bin Amerikaner!“ Laut hallen meine Worte durch das alte Kellergewölbe. Doch die besoffenen Wachen werden uns nicht hören.

Hedrich stört sich jedoch nicht an der lauten Unterhaltung. Mit ruhiger und fast schon geheimnisvollen, angst einflößender Stimme fährt er fort:

„Ach Naruto, du solltest doch wissen, dass die SS immer gründlich ermittelt. Wir sind die Elite der Welt! Bevor ich dich töte, erzähle ich dir die Wahrheit, also unterbrich mich nicht Ami, sonst wird dein Tod langsam und schmerzvoll.

Denn eigentlich hatte ich immer „Spaß“ mit dir. Dich zu erniedrigen, in dem ich dir dein verdammtes Arschloch aufgerissen habe. Das war immer so gut. Also hör mir zu du verblödeter, arroganter Ami.

Es ist deine letzte Chance noch etwas zu lernen!“
 

Heidrich pausiert kurz. So viel angestaute Wut kommt in mir hoch. Jedoch reiße ich mich zusammen und ich werfe diesem verdammten Monster nur noch einen vernichtenden Blick zu.

„Ah wunderbar, du hast es kapiert! Sieh es ein gegen mich hast du keine Chance. Da hilft dir auch die Familie Uchiha nicht. Richte diesen Sasuke aus, es hat Spaß gemacht ihn zu vögeln. Ach so… das kannst du ja gar nicht mehr. Na, dann muss ich es ihm trotzdem persönlich ausrichten“ fährt Heidrich fort.

Mit den Händen muss ich mich nun am Schrank abstützen. Meine rechte Hand beginnt nun leicht zu zittern.

Natürlich sieht mich Heidrich amüsiert an. Er lacht kurz hämisch auf und erzählt weiter: „Naruto Uzumaki, du bist eigentlich das Erzeugnis eines deutsch-japanischen Bündnisses um es einmal so auszudrücken.

Nur durch sehr viel Glück und durch einen gewissen Zufall konnten wir dich ausfindig machen. Du bist eigentlich ein perfekter Arier, nur wurdest du auf der falschen Seite des Atlantiks geboren.

Hast du dich nie gefragt wer deine Eltern waren? Warum sie dich alleine gelassen haben? Onkel Heidrich kennt die antworten, sag ganz lieb bitte, bitte!“

Ich kann es nicht verhindern, dass mir einige stumme Tränen über die Wange laufen. Leicht schluchzend antworte ich: „Du lügst so wie so! Fick dich ins Knie, du verdammter Bastard!“

„Oh es ist schön dich leiden zu sehen!“ kontert er vergnügt. Noch immer steht er einen Meter vor Deidara, der mittlerweile zu Salzsäule erstarrt ist. Kein Wunder, Heidrichs Begleiter haben ja auch ihre Pistolen auf ihn gerichtet.

Grinsend erzählt Hedrich weiter: „Also Naruto dein biologischer Vater war ein Deutscher Einwanderer. Thomas Meier, war sein Name. Schon vor der Weltwirtschaftskrise sah er in Deutschland keine Zukunft mehr. Er ging in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Dieser Idiot, kurz darauf herrschte überall die Weltwirtschaftskrise.

Dein lieber Vater hauste also in erbärmlichen Verhältnissen und schlug sich so durchs Leben.

Bereits mit 22 Jahren schloss er mit seinem Leben ab. Er betrank sich jeden Tag mit billigem Fusel, selbst die Prohibition ging ihm am Arsch vorbei.“

„Na und? Mein Vater war ein Säufer, ist das alles was du über ihn weißt? Und das soll ich dir glauben?“ unterbreche ich ihn leise.

Hedrichs Männer lachen kurz auf. Schließlich fährt er fort: „Glaub es oder lass es. Gut dann kommen wir einmal zu deiner Mutter. Ihr Name war Kushina Uzumaki. Von ihr hast du deinen Namen erhalten.

Naruto, sie nannte dich wie die Stadt aus der sie kam. Sie war Japanerin, die für einen angesehen Geschäftsmann arbeiten sollte. Eher gesagt wurde sie dazu gezwungen. Der Geschäftsmann war ein Mafioso und sie wurde von der Yakuza, der japanischen Mafia, dazu gezwungen.

Alles nur, weil ihr Vater enorme Schulden hatte. Doch ihr Boss konnte sie nicht ausstehen. Also sollte sie Schulden eintreiben. Und rate mal von wem: Von deinem Vater!“
 

Das kann nicht sein ich kann das nicht glauben. Wieso weiß dieser Bastard über mich mehr, als ich selbst? Er kann nur lügen. Ich will diesen Mist einfach nicht glauben, doch warum höre ich dann überhaupt zu?

Vielleicht, weil ich mich mein ganzes Leben lang gefragt habe wer meine Eltern waren? Mein verdammtes beschissenes Leben lang. Und was ist jetzt?

Ein gestörtes Monster, der mich unzählige Male vergewaltigt und misshandelt hat erzählt mir, dass mein Vater ein asozialer Wichser ist.

Ein schönes Leben hast du, Naruto Uzumaki. Heidrich wird mich töten, so viel ist sicher. Ich hoffe nur, er macht es schnell. Und lässt mich nicht leiden.

Wenn ich bedenke, was ich schon alles durchgemacht habe, in meinen verdammten Leben, wird der Tod für mich eine reine Erlösung sein.

Nur diese Angst vor dem Ende macht mich wahnsinnig.
 

Hedrich hat mir lange genug Zeit gegeben um nachzudenken. Doch er hat nur mein blankes Entsetzen genossen. Ihm gefällt es andere leiden zu sehen.

Und so streut er weiter Salz in meine Wunden.

„Tja Naruto, deine Mutter ist also zu deinem Vater gegangen um Geld einzutreiben. Allerdings konnte sich so eine zarte Frau nicht gegen so einen asozialen Penner durchsetzen. Sie kassierte erstmal ein paar Backpfeifen von ihm. Anschließend vergnügte sich dein Vater mit ihr. So wurdest du gezeugt. Neun Monate später warst du dann das Ergebnis einer sehr schlechten deutsch-japanischen Vereinigung.

Tja dein Vater wurde später von der Mafia umgelegt. Und Kushina konnte die Schande ihrer Vergewaltigung nur schwer ertragen. Wie ich erfahren habe, wollte sie sich umbringen, jedoch verbot es ihr oberster Boss.

Sie war es die dich ins Waisenhaus brachte. Eigentlich solltest du es mit 18 Jahren erfahren. Ihren Namen hat sie hinterlassen, als sie dich vor die Tür des Waisenhauses stellte. Diese Akte war zum Glück nicht mehr in New York.

Den alten schäbigen Zettel trage ich seit unserem letzten Treffen immer bei mir. Eigentlich wollte ich dich ja noch einmal in Nürnberg besuchen. Doch jetzt ist es besser. Viel besser, denn du verhilfst mir zu meiner nächsten Beförderung. Hier ließ den Fetzen! Du kennst meine Handschrift. Ich habe das nicht geschrieben!“
 

Heidrich holt ein altes Blatt Papier aus seiner Innentasche heraus, zerknüllt es und wirft es mir zu.

Ich fange es in der Luft und beginne es sofort zu lesen. Es ist in Englisch geschrieben. Als ich bereits die erste Zeile lese, beginnen meine Hände zu zittern. Tränen steigen in mir hoch. Es ist nicht Heidrichs Handschrift. Und dieser Zettel bestätigt Heidrichs Version.

Natürlich kann auch jeder andere SS-Mann dieses Schreiben verfasst haben, doch mein Herz mein Instinkt sagt mir, dass dieser Brief echt sein muss.

Ein Lebenszeichen meiner Mutter nach so vielen Jahren. Heidrich hat bis jetzt nicht gesagt, dass sie gestorben ist, vielleicht lebt sie noch.

Sie hat mich alleine gelassen, dennoch würde ich sie gerne kennen lernen, sollte sie noch leben.

Doch daraus wird nichts mehr. Heidrich wird mich heute noch abknallen. Aber nun habe ich wenigstens etwas über meine Eltern erfahren. Aber der Gedanke Sasuke nie mehr wieder zu sehen macht mich fertig.

„Dieses Schreiben scheint echt zu sein“ murmele ich nun leise zu Heidrich.
 

Grinsend betrachte er mich Häufchen Elend und antwortet: „Tja, ich wollte dir wenigstens einmal etwas gutes tun. Du dachtest immer deine Eltern wären Juden, wegen deiner Halskette, nicht wahr?“

Erschrocken rempele ich mit den Rücken gegen den Schrank. Ein paar Tassen fallen auf den Boden und zerspringen klirrend.

„Woher weißt du das?“ frage ich mit Angst in meiner Stimme.

„Denkst du ich bin blöd?“ fängt Heidrich an. „Glaubst du ich will meine eigene arische Rasse schänden? Für den Sohn eines Alkoholikers und einer kleinen Asiatin? Im Leben nicht!“

Er wartet kurz auf eine Antwort von mir, jedoch erhält er keine. Also fährt er fort:

„Nun ich fand es immer amüsant, wie du auf deinen Anhänger aufgepasst hast. Jedes mal, wenn wir mit dem „Spielen“ fertig waren habe ich mir immer diesen Anhänger angeschaut.

Tja und ich weiß, dass da ein Davidstern drauf war. Jedoch hat der Goldschmied dieses Zeichen auf jedes seiner Stück eingraviert.

Der Goldschmied deiner Mutter war ein Jude, du jedoch bist kein Jude. Auch dass konnte die SS relativ leicht nachprüfen. Um den Goldschmied mussten wir uns nicht mehr kümmern, dass erledigte unser Angriff auf New York.“
 

Heidrichs Miene verzieht sich nun. Ich spüre, dass es bald so weit ist. Mit meinen Rücken stoße ich erneut gegen den Schrank. Durch mein verschwitztes Hemd spüre ich ein Metallrohr, dass unsanft genau auf meine Wirbelsäule drückt.

Deidara erhält von Heidrich einen Unsanften Schlag in den Bauch. „Glaubst du ich töte dich schnell und schmerzlos Tommy? Ich lasse dich in deinen eigenen Blut ersaufen!“ schreit Heidrich plötzlich.

Dann spuckt er auf Deidara und sagt wütend: „Und Uchiha mach ich als nächstes fertig. Er geht mir schon seit Jahren auf den Zeiger. Selbst die Tatsache, dass die halbe Familie von Nicht-Ariern abstammt, konnte den Reichsführer nicht überzeugen.

Doch das ist nun vorbei. Ich werde ihn wie dich töten, Tommy!“
 

Jetzt verstehe ich die Welt nicht mehr. Nicht-Arier? Sasukes soll demnach also kein Deutscher sein, oder wie? Ich glaube nun zeigt Heidrich sein wahres Gesicht, die Medikamente gegen Geisteskrankheit wirken anscheinend nicht mehr.

Langsam beugt er sich zu Deidara hinunter und schreit: „Ihr Helden, ihr dachtet ihr könntet gegen das Reich herausfordern? Lächerlich. Im nächsten Leben merkt euch ein über die wahre SS, die wahre Elite des Reiches: Ihr könnt mich angreifen, treten, schlagen oder sogar meinetwegen töten. KAPITULIEREN WERDE ICH NICHT! DENN MERKT EUCH ICH BIN INTOLLERANT UND FÜR HEUTE HABE ICH MIR EIN ZIEL GESTELLT NÄMLICH EUCH JEDEN KNOCHEN IM LEIB ZU BRECHEN!“

Heidrich zerrt nun Deidara an den Haaren hoch und verpasst ihn zwei gewaltige Backpfeifen.

„Tja Naruto, du bist als nächstes dran freu dich schon mal darauf. Mit dem Tommy bin ich gleich fertig!“ meint er mit einem finsteren Grinsen im Gesicht.
 

Meine Hände zittern wie verrückt; verdammt ich wusste, dass uns Heidrich so töten würde. Meine rechte Hand kann ich gerade noch bewegen um dieses verdammte Metallrohr weg zuschieben.

Als ich das Teil anfasse merke ich, dass es sich um mehr als nur ein Metallrohr handelt. Langsam taste ich mit den Fingern den Gegenstand ab. Er besteht aus Holz und Metall und ich glaube er kann unsere Rettung sein.

Mit meinen Zeigfinger ertaste ich einen Abzug. Es handelt sich aber nicht um ein Gewehr oder eine Pistole, ich spüre genau ein längeres Magazin. Das muss eine Maschinenpistole sein.
 

Soll ich damit etwa auf Heidrich schießen? Was ist wenn die Waffe nicht funktioniert? Kann ich einfach so einen Menschen töten?

Andererseits, wie viele Leute hat Heidrich schon getötet. Sterben werde ich so oder so. Lieber sollte ich den Versuch wagen.

Doch wenn ich nur keine Angst hätte. Ich bin fertig, zittere am ganzen Körper. Geschossen mit einer MP habe ich zwar schon einmal, Itachi zeigte es mir, doch unter diesen Bedingungen ist es etwas anderes.

Ich atme ein paar Mal durch und muss mit ansehen, wie Heidrich auf den wehrlosen Deidara eintritt.

Er leidet durch mein zögern, verdammt das kann ich nicht zulassen! Ich atme einmal kurz durch und nehme nun den Griff der MP in meiner Hand. Noch hat niemand davon etwas mitgekriegt, denn ich verstecke ja auch noch die Waffe.

Heidrich und seine Männer stehen alle bei Deidara. Bevor seine beiden Handlanger auch noch auf Deidara eintreten nehme ich all meinen Mut zusammen.
 

Sekundenschnell lege ich die Waffe an und schreie laut: „FAHRT ZUR HÖLLE IHR WICHSER!“

Als ich den Abzug durchdrücke sehe ich wie Mündungsfeuer leicht den Raum erhellt. Fest drücke ich die MP an meine Schulter um etwas gegen den Rückstoß zu tun. Es ist als ob die Zeit stehen geblieben wäre.

Ich sehe das entsetzte Gesicht von Heidrich, als die Kugel auf ihn zufliegen. Die Waffe hat einen Schalldämpfer, also hört Heidrich nur ein dumpfes Geräusch. Klirrend fallen die Patronenhülsen auf den Boden, währende die Kugeln den Körper von Heidrich und seinen Männern durchschlagen.

Nach nur wenigen Sekunden, die mir wie eine halbe Ewigkeit vorkommen ist es vorbei. Noch immer halte ich meine Waffe fest in den Händen. Doch ich höre nur noch ein leise „klick“ als ich den Abzug ein weiteres Mal betätige.

Langsam beginne ich es zu realisieren, was ich gerade getan habe. Ich habe drei Menschen getötet um uns zu retten.

Vor mir liegt Heidrich in seinem eigenen Blut. Sein Augen starren kalt an die Decke dieses alten Gewölbes. Er ist auf Deidara gesackt. Wie in Trance laufe ich zu Deidara und den Leichen.

Nur ganz leise höre ich Deidaras Stimme. Voller Wut trete ich Heidrich noch einmal mit den Fuß gegen den Kopf. Erst dann rolle ich ihn von Deidara hinunter.

Deidara keucht leicht und sagt leise: „Naruto es ist gut, er ist tot. Es ist vorbei.“

Schnell wische ich mir die stummen Tränen aus dem Gesicht. Wir müssen hier verschwinden, ich kann hier kein Trübsal blase. Egal wie schlimme es ist, ich muss mich zusammenreißen.

Schnell werfe die Waffe auf den Boden, sehe Deidara an und frage ihn: „Alles in Ordnung, Deidara?“

Er nickt mir zu und steht langsam auf.

„Ein paar blaue Flecken, aber das wird schon wieder. Und jetzt ist Newcastle auch kein Thema mehr. Wir werden ihm den Mord an Heidrich anhängen“ meint er mehr zu sich selbst als zu mir.

Ich betrachte meine Hände und sehe, dass ich immer noch Handschuhe trage. Also kann ich keine Fingerabdrücke auf der Waffe hinterlassen haben.
 

Noch einmal betrachte ich mir dieses verdammte Gewölbe. Nach ein paar Sekunden meine ich zu Deidara: „Lass uns von hier verschwinden. Los nehmen wir alle Beweise und verschwinden.“

Mit einem Nicken stimmt Deidara mir zu.

Wir sammeln noch ein paar Beweise ein, die wir gleich morgen an Itachi schicken werden. Natürlich verschlüsselt, die Tricks hat uns schließlich Itachi selbst gezeigt.

Deidara „leiht“ sich noch eine Pistole und ein Gewehr vom Earl. Auch mir wirft er eine Knarre zu.

„Nur für den Fall der Fälle, Naru. Wir müssen hier verschwinden. Es wird zeit, dass wir bei Jack und Collin vorstellig werden. Ich glaube den Beiden können wir vertrauen“ meint er beiläufig zu mir.

Kurz darauf sieht er sich um und sagt leise: „Verschwinden wir von hier!“
 

Ohne größere Probleme können wir aus dem Versteck des Earls fliehen. Das Wachpersonal nimmt von uns keine Notiz. Bei dem Saufgelage was die veranstaltet haben wundert mich das nicht.

Wir halten uns verdeckt, und warten bis das nächste Postamt öffnet. Erst nachdem wir die Beweise an Itachi geschickt haben, suchen wir Jack und Collin auf.

Wir erklären den beiden den eigentlichen Grund unserer Reise und auch unsere eigentliche Identität.

An unserer Geschichte haben die Beiden keinerlei Zweifel. Wir unterrichten sie auch von dem deutschen Widerstand und vereinbaren, so weit es geht unsere Aktionen gemeinsam zu planen.

Wir haben gut eine Stunde mit den Beiden diskutiert über die Wirkungslosigkeit der bisherigen Anschläge.

Ich war es der den Nagel auf den Kopf traf: „Solange wir nicht die wirklichen Unruhestifter beseitigen, werden immer wieder deutsche Soldaten ins Land kommen. Soldaten die einfach nur ihre Befehle ausführen und oft gar nicht hier in Großbritannien sein wollen. Männer die Familie, Frauen und Kinder haben.“

Nach und nach überzeugten wir die Zwei.

Schließlich stimmten sie zu uns nach Lewisham zu bringen. Zu der Royal Small Arms Factory. In einer großen Holzkiste eingepfercht, mit Proviant für einige Tage, werden wir den Transport nach Nürnberg schon überstehen.

Als wichtige Mustersendung getarnt gelangten wir bis ins Lager der Fabrik. Jack und Collin zeigten dem Personal die Anweisung von Sasuke.

Ein Brief war schnell verfasst, und zugegeben auch wenn ich es nicht für richtig hielt, aber auch Sasukes Unterschrift konnte ich mit ein bisschen Übung fälschen.

Alles schien wie am Schnürchen zu laufen, bis wir eine unbekannte deutsche Stimme hörten: „Also das kann nicht sein, dass Uchiha sich eine derart große Waffenlieferung nach Nürnberg senden lässt. Noch dazu als Muster? 250 Karabiner 98k und 250 Lee-Enfield. Das muss doch genehmigt werden!“

Sofort verstummten wir. Wir achteten sogar darauf so leise wie möglich zu atmen. Mein Herz rast wie verrückt.

Jeden Moment könnte der Deutsche unsere Kiste öffnen. Doch nun hörten wir ein leise, bekannte Stimme rufen: „Was gibt es denn da zu begutachten, Herr Hauptsturmführer?“

Es ist Itachi. So ein Zufall aber auch. Warum ist hier ausgerechnet Itachi?
 

Schnell erklärt der Hauptsturmführer ihm seine Zweifel. Doch Itachi bittet einen Angestellten um die Papiere.

„Nun es handelt sich hier um eine Waffenlieferung an die Hauptstelle in Nürnberg. Unterzeichnet ist das Schreiben von meinem Bruder Sasuke, der gleichzeitig auch in der Geschäftsleitung des Konzerns arbeitet. Er hat gestern bei mir wegen einer Genehmigung angerufen. Mündlich ist diese Genehmigung bereits erteilt.

In der Kiste befindet sich auch keine Munition. Herr Hauptsturmführer Ihr Pflichtbewusstsein in allen Ehren, aber diese Waffen stellen keine Gefahr für das Reich dar.

So wie ich meinen Bruder und meinen Onkel kenne werden die Waffen auseinander genommen und ein Ingenieur des Konzerns wird neue Blaupausen anfertigen.

Doch dennoch, Herr Hauptsturmführer, Sie haben gute Arbeit geleistet. Das werde ich in meinen Bericht berücksichtigen.“ erklärt er den Offizier.

Durch Itachis Erklärung und seine Notlüge, denn er kann von dem hier gar nichts wissen, aber er kann durchaus eins und eins zusammenzählen, ist der zweifelnde SS-Offizier abgefertigt.

Mit einem „Jawohl Herr Oberführer!“ ist das Thema erledigt.
 

Zwei Stunden später sind wir auch schon unterwegs nach Nürnberg. Durch das Motorengeräusch des LKWs hört uns niemand.

Deidara meint leise zu mir: „Schade das Itachi sich nicht mit uns unterhalten konnte. Ich hätte ihn da gerne etwas gefragt.“

„Über deine Mutter?“ frage ich ihn sofort.

Etwas überrascht sieht er mich an und meint: „Ja, vielleicht wusste er auch davon. Oder er kann sich erkundigen.“

„Hmm, vielleicht kann er auch noch Nachforschungen über meine Vergangenheit machen“ antworte ich ihn.

Zwei Tage dauert es bis wir Nürnberg erreichen. Wir werden direkt in Sasukes Zimmer gebracht, weil ich oder eigentlich Sasuke diese Anweisung erteilt hat.

Die nächsten paar Stunden warten wir also ab, bis Sasuke zurückkommt. Tsunade hat sich zwar über die Lieferung gewundert, doch sie hat sich wahrscheinlich gedacht, dass alles schon seine Richtigkeit hätte.
 

Als Sasuke sein Zimmer öffnet murmelt er erstmal zu sich selbst: „So ein Unsinn, als ob ich mir selbst etwas schicken würde. Das sieht zwar aus wie meine Unterschrift, doch ich weiß von nichts!

Moment mal….. aus England?“

Bevor Sasuke die Kiste öffnet, höre ich wie er Johann zu sich ruft. Er bittet ihn früher als üblich Feierabend zu machen.

Nach ein paar Minuten öffnet er schließlich die Kiste.

Er sieht uns nur grinsend an und meint: „Willkommen zu Hause ihr Beiden.“

Deidara und ich gehen aus der viel zu engen Kiste heraus und ich meine zu Sasuke: „Jetzt brauchen wir erstmal eine Dusche. Danach erzählen wir dir alles bei einem Drink.“

Sasuke stimmt mir nickend zu als er in unsere Kiste blickt. Eine Toilette gab es leider nicht, so mussten wir unsere Flüssigkeiten in zwei mitgenommenen Flaschen „sammeln“. Ein schöneres Parfüm kann ich mir gar nicht vorstellen.

Es dauert nicht lange, bis wir beide uns frisch gemacht haben. Wir erzählen Sasuke schließlich alles von unserem Aufenthalt in Deidaras Heimat.
 

„Ich hoffe jetzt nur, dass Itachi Erfolg hat“ meint er zu uns. Ich sehe Deidara an und schließlich antworten wir Beide: „Mach dir darüber keine Sorgen. Dein Bruder ist ein guter Kerl. Der schafft alles!“

Mit einem hämischen Grinsen antwortet Sasuke: „Na wenn ihr zwei Spezialisten das meint, dann will ich es euch glauben!“
 

Es tut richtig gut wieder zu Hause zu sein. Hier kann ich mich in den nächsten Tagen erholen.

Und hier kann ich auch über meine Vergangenheit nachdenken.

Noch immer denke ich darüber nach, wie ich Heidrich erschossen haben. Sein entsetztes Gesicht verschwindet nicht aus meinen Kopf.

Er hat mich erniedrigt, gedemütigt, geschlagen, misshandelt und vergewaltigt, aber vor allem hat er mich unterschätzt. Wenn ein Mistkerl den Tod verdient hat dann er.

Dennoch, ich wollte in meinen Leben nie einen Menschen töten. Nie wollte ich so kalt und gefühlskalt wie Heidrich werden.

Es war Notwehr, und ich mache mir einfach zu viele Gedanken. Doch mit der Tatsache einen, nein es waren ja drei Menschen getötet zu haben muss ich leben.

Mein Gewissen muss damit leben können.

Es ist nicht zu fassen wie Heidrich mein Leben zerstört hat. Noch immer habe ich Albträume von seinen Vergewaltigungen, und nicht mal jetzt wo er tot ist verschwindet er aus meinen Gedanken.

Auf diese Gedanken muss ich verzichten. Mit den Tod Heidrichs sollte das schlimmste Kapitel in meinen Leben beendet sein.

Die Seiten im „Buch“ sind noch vorhanden, doch ich werde sie nicht mehr lesen. Vergessen kann ich Heidrich nicht, er hat sich zu sehr in mein Gedächtnis eingebrannt.

Doch ich werde einfach nicht mehr an ihn denken.
 

Schließlich gibt es noch andere Dinge im Leben. Wozu an Heidrich denken, wenn jetzt wieder Sasuke in meiner Nähe ist? Der Mann, den ich liebe und den ich schon so lange nicht mehr gesehen habe.
 

Ich hoffe nur von jetzt ab, geht es in meinen Leben steil bergauf. Es ist ironisch, Itachi und wir, oder der Widerstand an sich….. es sind so wenige gegen einen gewaltigen Gegner. Aber mittlerweile denke ich, dass wir es schaffen können.
 

Unsere Hoffnung lässt sich nicht einfach mit Granaten stoppen. Wir werden diesen Irrsinn in Europa und auf der ganzen Welt schon beenden.
 

Irgendwie schaffen wir das.
 

« Narutos Sicht Ende >>

Die drei Generäle

>> Itachis Sicht «
 

Wieder einmal vermiest mir dieses verdammte englische Regenwetter meine Laune. Laut prallt der Regen gegen die Scheiben meines Arbeitszimmers in London.

Schon seit Stunden geht es so. Die ganze letzte Woche war schon so verregnet. Das sind überhaupt keine schönen Arbeitsbedingungen.

Naruto und Deidara haben zwar Newcastle aus dem Verkehr gezogen, doch sie brockten mir auch eine Menge zusätzlicher Arbeit ein.

Doch einen Vorwurf mache ich ihnen nicht. Heidrich war ein Bastard und ich kenne die Beiden, deswegen weiß ich, dass ihnen nichts anders übrig blieb.

Sie hatten großes Glück zu überleben. Und auch ich hatte großes Glück.

Heidrich hätte mich sofort ausgeschaltet, gleich nachdem er sich um die Beiden gekümmert hätte. Dieser Bastard konnte mich noch nie leiden.
 

Während meine beiden blonden Freunde ihr Ziel erreicht haben, bin ich noch nicht weit vorangekommen.

Nach Heidrichs Tod muss ich vorsichtig vorgehen. Zwar wurde der Earl als Sündenbock hingerichtet, und zugegeben ich weine ihm keine Träne nach, aber das reicht dem Reichsführer noch nicht.

Er will den kompletten Widerstand vernichten. Lächerlich! Das kann er zwar fordern, doch erreichen wird er es nie!

Immerhin änderte er sofort seine Meinung, als ich ihn meine Beweise, welche ich freundlicherweise von Naruto und Deidara erhalten habe, vorlegte.

Heidrich hat sich seine Opfer nicht genau angeschaut und deswegen einen Juden erwischt. Wäre er nicht schon tot, dann würde er sich jetzt schon auf dem Weg zu einem KZ befinden.
 

Himmler war richtig enttäuscht von Heidrich. Nach ein paar Tagen änderte er auch seine Meinung über die totale Vernichtung des Widerstandes. Nicht das ich seinen Befehl ernsthaft ausgeführt hätte.

Mir fehlen vielleicht nicht unbedingt Truppen, aber die richtigen Informationen.

Aber mir geht es ja gar nicht um die Vernichtung des Widerstandes!

Nein ich verfolge andere Ziele als Himmler. Doch wenn mir langsam nichts einfällt wird Himmler misstrauisch.

Der Reichsführer wartet nicht lange, egal was er zu mir sagt, ich kenne ihn besser. So langsam sollte ich ihm Ergebnisse liefern.

Aber heute kann ich wirklich nicht mehr nachdenken. Müde stehe ich von meinen komfortablen Ledersessel auf und gehe zum Fenster. Während meiner Amtszeit bin ich in Churchills ehemaligem Arbeitszimmer untergebracht.
 

Nur zu gut kenne ich den Grundriss des Raumes. Natürlich wurde hier einiges umdekoriert. Aber der große Schreibtisch stand hier schon früher. Der Sessel, mit dem eingestickten prunkvollen weißen Hakenkreuz, natürlich nicht. Auch das Hitlerporträt gab es damals noch nicht.

Wohl aber die alten Zigarren, die noch in der untersten Schublade des Schreibtisches zu finden sind. Es sind die von Churchill.
 

Noch heute erinnere ich mich an dieses damalige Attentat. Meine „Drecksarbeit“ die ich für das eine Volk, das eine Reich und den einen Führer erledigte.

Damals hatte ich verdammt großes Glück. Der britische Geheimdienst unterschätze mich. Seine Agenten bezahlten mit ihren Leben. Ungeniert konnte ich so noch ein paar Worte mit dem Premier wechseln.

Noch heute erinnere ich mich an seine Worte. Überrascht von meinen plötzlichen Besuch fragte er als erstes, was ich hier verloren hätte. Ohne eine Regung im Gesicht schenkte ich ihm sofort reinen Wein ein:

„Ich bin hier um Sie zu töten Mr. Churchill. Denken Sie nicht einmal daran die Wachen zu rufen, denn sie werde Sie nicht hören. Genauso wenig wie die inzwischen sechs toten Agenten Ihres Geheimdienstes.“

„Sie sind also uns Mann, der unbekannte Mr. X. Für einen Deutschen sprechen Sie ein ausgezeichnetes Englisch. Gestatten Sie mir noch eine Zigarre, bevor Sie Ihre Mission beenden?“ fragte er mich ruhig.

Auf diese Reaktion von ihm war ich damals nicht gefasst. Es kam mir vor, als hätte er keine Angst vor dem Tod.

„In Ihrer Schublade ist ein Webbly-Revolver! Mr. Churchill, so einfach mache ich es Ihnen nicht. Im Übrigen, der Alarmknopf den Sie gerade gedrückt haben, nun er funktioniert nicht mehr. Sie müssen mit eine meiner Zigarren vorlieb nehmen“ antworte ich ihm und werfe ihm eine Zigarre von meinen Vater hin, welche er mir vor der Mission schenkte. Mein Vater der genau weiß, dass ich keine Zigarren rauche.

Stillecht zündet er sich die lange Zigarre an und meint nach ein paar Sekunde des Schweigens: „Ich hätte nicht gedacht, dass mein Mörder etwas von Zigarren versteht.“

„Nun ich habe davon keine Ahnung, die sind von meinen Vater“ habe ich ihm damals geantwortet.

Churchill blickt mir in die Augen und fragt mich: „Wenn Sie mich auch noch töten, dann verlieren die freien Völker Europas ihre letzte Bastion. Haben Sie dem Empire nicht schon genügend Schaden zugefügt?“

Damals kränkte mich seine Frage etwas. Ich zischte ihm schon fast entgegen: „Ich fühle mich nach wie vor meinem Eid verpflichtet. Meinem Vaterland zu dienen, dass ist die höchste Ehre für mich. Meine Befehle sind klar und deutlich Mr. Churchill. Als Premierminister stehen Sie mit Ihrer Politik dem Reich im Wege, deswegen müssen Sie sterben.

Nehmen Sie es mir nicht persönlich, denn eigentlich sind Sie dennoch ein angenehmer Zeitgenosse, auch wenn Sie ein Brite sind.“

Churchill saß immer noch in seinem Sessel und rauchte die Zigarre. Genau in dem Sessel, auf dem ich heute zu lange gesessen habe.

„Haben Sie mir noch etwas zu sagen?“ fügte ich noch hinzu.

Er sah mich an und meinte ruhig: „Ich weiß nicht wer Sie sind, doch Sie tun nur Ihre Pflicht. Auch Sie sind für einen Deutschen ein recht angenehmer Zeitgenosse.

Mein Sohn, ich verzeihe Ihnen für Ihre Tat. Ich vergeben Ihnen.“

Er blickte direkt in den Lauf meiner schallgedämpften Pistole. Ich blickte ihm direkt in die Augen.

Ohne weiter nachzudenken drückte ich den Abzug durch. Die Kugel traf ihn genau zwischen den Augen.

Er war sofort tot.
 

Der Regen der nun lauter gegen die Scheiben prallt reißt mich aus den Gedanken. Er heute werden mir Churchills Worte bewusst. Dieser Mann war ein großartiger Politiker, und ich bin für seinen Tod verantwortlich.

Plötzlich klopft es an der Tür. Ich drehe mich um und sage laut: „Herein“

James, der Butler kommt herein und fragt mich auf Deutsch: „ Sir, ist es mir gestattet mich zu entfernen?“

Etwas Müde sehe ich auf die Uhr. Es ist schon nach zwei. Ruhig antworte ich: „Natürlich James. Gehen Sie ruhig. Auch ich werde nicht mehr lange bleiben.“

„Sir, soll ich den Gashahn der Heizung zudrehen?“ fragt mich James noch freundlich.
 

Gas….. Gas…. das ist es! Ohne es zu wissen hat mich James gerade auf eine Idee gebracht. Verdammt das war so einfach, und ich habe ewig gebraucht um darauf zu kommen!

„Vielen Dank, James aber das kann ich selbst erledigen. Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend, nun eher eine angenehme Nachtruhe“ antworte ich dem Butler schnell.

Als er endlich die Tür schließt, gehe ich sofort zu meinen Schreibtisch und krame die Pläne des Lagers Chard I in Südwestengland heraus.

Genau in diesem Lager sind Montgomery, Patton und De Gaulle stationiert. Vorsorglich habe ich mir die Pläne schon in Deutschland angeschafft. Ein Glück, das niemand meiner Abteilung oder der Gestapo Fragen stellt.

Wahrscheinlich sehe mich mir jetzt schon zum hundertsten Male die Grundrisse der einzelnen Baracken an. Aber dieses Mal habe ich endlich eine Idee.
 

Mein Plan geht auf. Ich liebe es wenn ein Plan aufgeht. Das Lager hat eine Gasheizung. Und in ein paar Tagen wird es einen Unfall in Chard geben. Bei der Gasexplosion werden die drei alliierten Generäle „sterben“. Genauso wie Rommel starb. Nur noch um die Logistik muss ich mich kümmern. Schließlich darf ja niemand mitkriegen, dass ich die Drei rette. Aber darum kann ich mich morgen kümmern.
 

Schon am nächsten Morgen arbeite ich auf Hochtouren. Nun gut so weit es geht. Immerhin habe ich ja noch andere Sachen hier zu erledigen. Zur Zeit halte ich hier alle Fäden in der Hand. Die deutschen Besatzungstruppen müssen meine Befehle befolgen.

Einen Plan wie ich es anstelle habe ich auch schon. Nur um eine Sache muss ich mich noch kümmern.

Wo hin mit den drei alliierten Generälen? Ins Elsass kann ich sie unmöglich schmuggeln. Wir müssen sehr vorsichtig sein. Nein die Drei müssen in England bleiben. Soll sich der englische Widerstand um sie kümmern.

Durch umfangreiche Recherchen habe ich herausgefunden wo der Widerstand sein Lager hat. Bevor ich in der Sache überhaupt etwas unternehme, sollte ich bei den Briten vorstellig werden.

Nur ob sie mich überhaupt anhören werden, das ist hier die große Frage. Sie könnten mir auch gleich eine Kugel in den Kopf jagen. Doch ich muss es einfach wagen. Etwas Risiko ist immer dabei, und ich wäre heute nicht hier, wenn ich nicht risikofreudig wäre.

Mit meinen eigenen Leben. Ein verdammt riskantes Spiel. Kopf oder Zahl, liegt man ein einziges Mal daneben, dann war es das.

Ich denke es ist Zeit, heute Abend mal ins nördliche Wales zu fahren. Dort werde ich den Widerstand finden.
 

Zum Glück ist ein Lager der Luftwaffe ca. 30km vom Widerstandslager entfernt. So konnte ich offiziell zu einer Lagerinspektion nach Wales reisen. Um 20 Uhr fahre ich mit meinen schwarzen Zivilwagen durch einsame Dörfer und halte schließlich an einem Waldweg an. Meine Uniform tausche ich schnell gegen Zivilkleidung.

Schließlich möchte ich den armen Jungs keinen Schrecken einjagen. Und so nähere ich mich langsam dem Versteck des Widerstands.

Taktisch ist das Versteck sehr gut angelegt. Niemand würde bei diesen Felsen ein Versteck vermuten. Zudem gibt es nur einen offenen Zugang zum Versteck. Und den kann man auch mit wenigen Leuten gut bewachen.

Als ich mich vorsichtig nähere, höre ich schon ein leises „Stopp!“ Mit einer Lee-Enfield hält mich ein höchstens 20-jähriger Brite im Zaum. Mit meinem besten Englisch tische ich ihm schnell ein Ammenmärchen auf.

Siehe da es hat geklappt! Man läst mich also ins geheime Versteck. Ich bin erstaunt wie viele Gänge die Tommys hier angelegt haben. Für mindestens 300 Leute ist hier Platz.

Und es sind hier auch etwa so viele stationiert.

Doch in den letzten Monaten ist die Lage des britischen Widerstands hoffungslos geworden. In den Gängen sammeln sich überall leere Munitionskisten. Kaliber 303 British geht ihnen genauso aus wie die deutsche Standardmunition 7,92 x 57 IS.

Seit Rommels Tod hat der britische Widerstand keine erfolgreiche Aktion gegen die Wehrmacht einleiten können. Im Gegenteil: Fünf Verstecke mussten die Briten aufgeben und sie verloren ungefähr 1.500 Mann, während die Wehrmacht nur 30 offizielle Verluste zu beklagen hatte.
 

Nach fünf Minuten komme ich zum Lagerkommandanten. Er sieht mich kurz an und sagt: „ Sie müssen also Major Pierce sein? Ich bin Collin MacArthur, der Herr neben mir ist mein amerikanischer Freund Jack Graham. Die anderen stellen sich am Besten selbst vor. Sie müssen erschöpft sein. Darf ich Ihnen eine Tasse Tee anbieten?“

Ich betrachte alle kurz und antworte mit britischer Höflichkeit: „Sehr aufmerksam von Ihnen, aber im Moment kann ich auf einen Tee verzichten. Und noch etwas ich finde es ist immer besser wenn wir bei der Wahrheit bleiben.“

Ein älterer Herr schneidet mir sofort das Wort ab: „Was soll das heißen, Sir?“

„Ganz einfach“ beginne ich. „Auch wenn man es vielleicht nicht hört, aber ich bin kein Brite meine Herren. Und nun beende ich mal diese Maskerade. Vor Ihnen steht SS-Oberführer Itachi Uchiha, hier mein Dienstausweis.“

Nun habe ich eine Bombe platzen lassen. Zwei Männer richten sofort einen Revolver auf mich. Der Amerikaner meint: „Sie trauen sich ganz schön was hier aufzukreuzen! Kaum zu fassen, Jungs. Das ist der aktuelle Befehlshaber aller deutschen Truppen hier. Wir könnten Ihnen sofort eine Kugel in den Kopf jagen ist Ihnen das bewusst? Tz…. das Sie hier alleine aufkreuzen…“

Mit einem lauten Räuspern unterbreche ich ihn. Ich lasse mich von dem Haufen hier nicht als dumm bezeichnen. Ruhig sage ich: „Meine Herren wer sagt denn, dass ich alleine bin. Bevor Sie mich ausschalten wollen, lassen Sie mich bitte ausreden!“

Kurz unterbreche ich um die Reaktionen der Widerständler anzuschauen. Da niemand etwas sagt fahre ich fort: „Sehr freundlich. Nun gut, passen Sie mal auf: Natürlich können Sie mir jetzt das Hirn aus den Kopf ballern. Doch man wird mich suchen. Sie werden jetzt natürlich antworten: Ja wir haben ja noch andere Verstecke! Das stimmt doch mir sind alle bekannt, hier schauen Sie sich die Karte einmal an!“

Aus meiner Hemdtasche hole ich ein Blatt Papier heraus und reiche es Collin. Nach ein paar Sekunden meint er schockiert: „Verdammt noch mal das gibt es nicht! Wie haben Sie das herausgefunden?“

Mit einem Lächeln antworte ich: „Mr. MacArthur das bleibt mein Geheimnis. Und nur zu Information, die gleiche Liste liegt auch auf meinen Arbeitsplatz. Der nächste Oberbefehlshaber ist schon so intelligent, dass er eins und eins zusammenzählt. Wenn ich Sie ausschalten wollte, dann würde es hier bereits von SS-Männern und Wehrmachtssoldaten wimmeln. Und sehen Sie welche? Nein. Ich bin hier um etwas mit Ihnen zu besprechen und meine Zeit ist kostbar. Die SS zahlt mir meinen Sold nicht für Smalltalk mit dem britischen Widerstand. Mr. MacArthur ich hätte nun trotzdem einen Tee, wenn es keine Umstände macht.“

Wieder einmal sorge ich für einen Tumult. „Wir sollten ihn sofort abknallen“ meint ein jüngerer der Widerständler. Trotzig antworte ich darauf: „Wenn Sie die Zukunft Ihres Landes ruinieren wollen, dann bitte. Töten Sie mich. Mein Tod wird das Reich nicht aufhalten!“

Collin MacArthur sorgt schließlich für Ruhe. Fünf Minuten später bekomme ich meinen Tee.

In der nächsten Stunde erzähle ich den Widerstand von meinen Plänen.

„Ich verstehe nicht, warum ein hoher Offizier so etwas macht, Mr. Uchiha“ fragt mich schließlich Jack Graham, der Mann aus Texas.

„Sie meinen mein Land verraten? Sagen wir es einmal so: Ich musste meinen Eid auf den Führer und auf Deutschland schwören. Mit dem Führer verbindet mich nichts mehr. Mit Deutschland nach wir vor. In uns selbst allein liegt die Zukunft des deutschen Volkes, dass sagte der Führer selbst. Nun ich nehme es selbst in die Hand. Ich muss mir selbst nichts vorwerfen“ antworte ich.

„Nie um eine Ausrede verlegen, Mr. Uchiha?“ meint er darauf mit einem Grinsen zu mir. Ich lächle kurz zurück und antworte: „Meine Gründe habe ich Ihnen bereits genannt und mit Ihnen allen lange genug diskutiert. Ich habe Ihnen wirklich alle Karten offen auf den Tisch gelegt. Selbst, dass ich Churchills Attentäter bin, habe ich Ihnen erzählt. Werden Sie mich also unterstützen? Kann ich auf Ihre Hilfe zählen? Nur zusammen erreichen wir etwas, dass sollten Sie wissen.“
 

Nun überlegen alle. Schließlich meint MacArthur nach einer halben Minute: „Ich weiß nicht ob es moralisch ist jemanden wie Ihnen zu helfen, Mr. Uchiha. Außerdem kennen wir Sie erst seit ein paar Minuten, jedoch denke ich, dass es das Resultat wert sein wird. Also was müssen wir bei der ganzen Sache machen?“

Bingo! Es hat doch geklappt die Tommys zu überzeugen. Mit einem zufriednen Lächeln antworte ich ihm: „ Sie müssen nur auf die alliierten Generäle aufpassen. Ich kümmere mich um die Lieferung. Natürlich frei Haus. Danach werde ich mich von Zeit zu Zeit mit Ihnen in Verbindung setzen.

Aber nicht mehr so wie heute. Ich kann mich nicht sehr oft mit Ihnen persönlich treffen. Das wäre zu gefährlich. Doch keine Sorge, ich kann ab und zu gute Freunde vorbeischicken. Einen Briten und einen Amerikaner, und vielleicht auch ab und zu meinen Bruder.“

Grinsend sieht er mich an und meint: „Ein Brite und ein Amerikaner die für den deutschen Widerstand arbeiten. Handelt es sich dabei um Deidara MacMilian und Naruto Uzumaki?“

Völlig überrascht frage ich sofort: „Woher wissen Sie das?“
 

Nun lachen er und der Amerikaner Graham laut auf. Schließlich meint Graham zu mir: „Ich und Collin haben zusammen für Newcastle gearbeitet. Dort lernten wir die beiden kennen. Das Sie natürlich auf Ihren Befehl in York waren, das haben sie uns natürlich nicht erzählt. Und natürlich auch nichts über Sie.

Aber jetzt wo wir wissen wer Sie sind, werden wir Sie so gut es geht unterstützen. Sie sind in Ordnung, Mr. Uchiha. Wenn ich nur daran denke, was Sie bis jetzt für Nordengland erreicht haben. Newcastle ist Geschichte und der neue zuständige Kommandant der Wehrmacht scheint in Ordnung zu sein.“

Kurz blicke ich auf meine Armbanduhr, dann betrachte ich mir noch einmal die Gesichter der Anwesenden.

„Dann sind wir uns ja einig. Ich muss Sie nun leider verlassen, meine Herren. Die Zeit drängt. Ich hoffe, dass unsere Kooperation lange währen wird und erfolgreich sein wird. Das wir unsere Ziele erreichen: Ein freies Großbritannien und ein freies Deutschland. Auf Wiedersehen, meine Herren“ sage ich zu allen bevor ich den Raum verlasse.

Von zwei Männern werde ich noch zum Ausgang geführt.
 

Nun da alles geklärt ist, kann ich mit Phase Zwei beginnen. Der Plan ist einfach, nur mein Timing muss genau klappen.

In zwei Tagen wird SS-Oberführer Uchiha, meine Wenigkeit, das Gefangenlager in Chard inspizieren. Nach der Inspektion werde ich mich in mein provisorisches Büro zurückziehen. Gut fünf Minuten später werde ich den Wachen sagen, dass ich eine kurze Spazierfahrt machen möchte.

Sobald ich außer Sichtweite bin, wechsele ich meine Uniform. Dann bin ich Lieutenant Colonel MacArthur, British Army.

Wie ich unbemerkt ins Lager komme, weiß ich auch schon. Zufällig bemühte sich Stauffenberg um eine kurzzeitige Versetzung nach England. Er wird auch das Lager besuchen und den englischen Krieggefangenen MacArthur, meine Wenigkeit, im Lager abliefern.

Es werden nur noch die drei Generäle in den Baracken sein, da alle anderen die Baracken verlassen müssen.

Tja und dann habe ich gut eine halbe Stunde Zeit um mich mit den alliierten Generälen zu unterhalten. Dann sollte es aber eine kleine Explosion geben.
 

Oh und natürlich habe ich mir auch schon etwas für die „toten“ Generäle überlegt. Das gleiche wie bei Rommel. Kurz bevor ich als britischer Offizier die Generäle besuche, wird eine große Holzkiste in ihren Raum abgestellt. Als Heizkörper getarnt werden sich die alliierten Generäle hüten eine Kiste zu öffnen die das Reichssiegel trägt.

Nur ich und Stauffenberg wissen von diesem Plan. Die Soldaten die die Kiste abstellen haben keinen Schimmer.

Nach dem ich die Generäle überzeugt habe, sich den Widerstand anzuschließen, begleite ich sie in den Keller der Baracke. Dort steht eine Kiste alter Heizkörper, die Stauffenbergs Männer auf den Weg nach London mitnehmen sollen.

Diese Kiste ist groß genug für uns vier. Schließlich muss ich ja auch irgendwie wieder aus dem Lager raus. Klappt mein Plan, bin ich meinen Ziel wieder ein Stückchen näher. Geht nur irgendeine Kleinigkeit schief, dann bin ich ein toter Mann. Es kommt also nicht nur auf mein Timing an, nein ich hoffe, dass ich Glück habe.
 

Die nächsten Tage verbringe ich in London. Genau überlege ich mir meinen Plan immer und immer wieder im Kopf. Ich muss versuchen diese Nervosität in den Griff zu bekommen.

Du bist ein Profi, Itachi. Bis jetzt hat dich nichts aufgehalten, gar nichts. Keine britischen Agenten und auch keine russische Panzer-Division. Da wird mich auch nicht Himmler aufhalten.

Ich muss mir meinen Erfolg einfach einreden und meinen besten Teil dazu beitragen. Mehr kann ich nicht tun.

Schließlich beginnt der Tag meiner Operation. Schon in den Morgenstunden fahre ich nach Chard zur angekündigten Inspektion. Natürlich werde ich auch schon überaus freundlich vom Kommandanten erwartet.

Ein junger und pflichtbewusster Hauptsturmführer, so wie ich es einmal war. Nachdem ich ein paar Worte mit ihm gewechselt habe, begebe ich mich kurz in mein provisorisches Büro.

Dort bleibe ich nicht lange. Unter dem Vorwand eine kleine Spazierfahrt zu machen, will ich das Lager verlassen. Zuvor muss ich jedoch dem jungen neugierigen Hauptscharführer erklären warum. Nun gut eigentlich müsste ich ihm gar nichts erklären.

Doch ich möchte mich nicht in irgendeiner Weise verdächtig machen. So erkläre ich dem Unterscharführer. dass ich ein Waldstück, welches mir auf meiner Anreise sehr merkwürdig vorkam, untersuchen möchte.

Überrascht fragte er mich, ob ich das auch wirklich alleine machen will. Gelassen antworte ich ihm: „Natürlich laufe ich da nicht mit SS-Uniform herein. Außerdem weiß ich was ich mache. Und wenn ich auf einen Hinweis stoße, dann gebe ich meine Infos schön weiter.

So werden wir dann leichtes Spiel haben. Aber zuerst muss sich mein Verdacht bestätigen. In ein paar Stunden bin ich wieder da.

Kümmern Sie sich bis dahin um alle meine Anweisungen.“
 

Nach dem es wegen meiner „Spazierfahrt“ keine Zweifel mehr gibt, begebe ich mich zu vereinbarten Treffpunkt.

Ein Opel Blitz der Wehrmacht wartet bereits auf mich. Nur Stauffenberg sitzt darin. Nachdem wir uns beide kurz begrüßen, wechsele ich meine Uniform.

Kaum sitze ich auf der Ladefläche, meint Stauffenberg zu mir: „Die beiden Hauptgefreiten gehören zu uns. Sie kümmern sich um die gefährliche Ladung. Bist du bereit?“

„Ja, Claus. Lass uns starten unser Zeitplan ist knapp. Also von jetzt an nur noch auf Englisch anreden“ antworte ich ihm knapp. Er und die gerade zugestoßenen Soldaten nicken nur leicht. Einer der beiden Hauptgefreiten setzt sich zu mir um mich zu bewachen.

Als wir in Richtung des Lagers fahren meint er zu mir knapp: „Good Luck, Sir“

Claus hat sich zwei gute Männer ausgesucht. Knapp antworte ich nur mit einem leisen „Thank you“.

Langsam steigt mein Puls an. So etwas habe ich noch nie gemacht und so vieles hängt davon ab. Ich hoffe nur, dass mich keiner der Wachen wieder erkennt. Zwar ist mein neues Gesicht, dank meiner Maske sehr gut, doch dennoch bin ich nervös.

Verdammt irgendwie schaffe ich das schon jetzt gibt es kein zurück mehr!
 

Nach ein paar Minuten kommen wir schließlich zum Lager. Der Soldat neben zeigt mir an, dass ich aussteigen soll. Brav steige ich aus und warte auf weitere Anweisungen.

Zwei Soldaten des Lagers führen mich zum Hauptsturmführer.

Etwas langweilig sieht er mich an und sagt mit deutlichen deutschen Akzent: „Lieutenant Colonel Mac Arthur, ab heute sind sie im Lager Chard stationiert. In Ihrer Baracke Nr. IV c werden Ihnen Ihre Kameraden alles Weitere erklären.

Zur Zeit werden dort, wie überall die Heizungen gewartet. Für Sie heißt das, dass Sie die Baracken erst in den Abendstunden betreten dürfen. Das wäre dann soweit alles. Irgendwelche Fragen?“

Nun räuspere ich mich kurz und frage: „Sir, ich hörte dass Field Marshal Montgomery hier stationiert ist. Ich diente mit Ihm zusammen in Dünnkirchen und El Alamein. Darf ich mich mit dem Field Marshal kurz unterhalten?“

Verwundert sieht er mich an und antwortet: „ Ich stehe eigentlich unter Ihnen im Rang Lieutenant Colonel. Er ist zusammen mit Patton und de Gaulle in der Baracke I. Sie finden ihn im Obergeschoss. Unterhalten Sie sich so lange wie Sie möchten mit den drei Generälen. Und richten Sie Montgomery aus, er soll Ihnen erklären wir hier der Hase läuft. Sie können nun gehen.“
 

Auch diese Hürde ist überwunden. Nun muss ich die drei Generäle nur noch überzeugen. Ich laufe also in die größte so genannte Baracke. Das Wort Baracke passt nicht zu dem Haus in den die drei leben. Gut außer den Generälen leben hier noch 20 weitere Gefangene, aber so eine gute Unterkunft hat ein mancher Reichsbürger nicht.

Wie es nicht anders zu erwarten war ist niemand im Gebäude. In aller Seelenruhe kann ich mich also umsehen.

Das hier SS-Leute heute zu Besuch kommen halte ich für so gut wie ausgeschlossen. Für den Oberführer Uchiha muss ja alles auf Vordermann gebracht werden. Nach dem ich mir das Untergeschoss und den Keller angesehen habe, gelange ich dank der schönen und großen Steintreppe das Obergeschoss.

Gedämpft höre ich Stimmen aus dem scheinbar größten Raum. Das muss so etwas wie ein Besprechungszimmer oder ein Aufenthaltsraum sein.

Vor der Tür bleibe ich kurz stehen und atme noch einmal tief durch. Mein Herz muss sich etwas beruhigen. Bis jetzt klappt mein Plan.

Mit einem lauten Klopfen mache ich auf mich aufmerksam. Nach ein paar Sekunden höre ich ein „´erein“. Französischer Akzent, das muss De Gaulle sein keine Frage.

Also öffne ich die Tür und trete herein.
 

Sechs Augen mustern mich sofort. Niemand rechnete mit Besuch. Alle drei sitzen zusammen an einem großen runden Tisch.

Der Raum ist elegant vertäfelt und hat auch einen großen Kamin. Edle bordeauxfarbene Vorhänge runden das optische Gesamtbild an. Und da heißt es wir Deutschen wären nicht gastfreundlich. Solche Zimmer in einem Gefangenenlager. Gut es sind drei Generäle, doch ich wette, dass kein deutscher Kriegsgefangener der Welt, je einen solchen Luxus erhalten wird, selbst wenn er General ist.

Um nicht sinnlos kostbare Zeit zu verschwenden salutiere ich sofort vor Montgomery. Dank seiner britischen Uniform erkenne ich ihn sofort. Militärisch korrekt stelle ich mich vor:

„Field Marshal Montgomery, Sir, Lieutenant Colonel MacArthur bittet um Erlaubnis mit Ihnen zu sprechen, Sir!“

„Erlaubnis erteilt“ antwortet er mir sofort. Ich frage sofort: „Darf ich offen mit Ihnen sprechen, Sir?“

Bevor Montgomery antworten kann, fällt ihm Patton ins Wort: „Mein Sohn ich was zwar nicht um was es geht aber zum Teufel wir sind hier in einem Gefangenlager. Also was zum Geier haben Sie ihm zu sagen?“

„Ich muss mich für General Patton entschuldigen. Er bevorzugt eine andere Art der Konversation als wir beide. Nun zu sprechen Sie, Lieutenant Colonel“ fordert mich schließlich Montgomery auf.

Jetzt sehe ich alle ruhig an und antworte: „Nun ich denke Sie alle sind der Meinung, dass man mit der Wahrheit immer am Besten fährt? Da habe ich doch recht. Nun gut dann werde ich diese Maskerade beenden.

Mr. Montgomery ich bin kein Offizier der britischen Truppen, ich bin nicht einmal Brite. Und bevor Sie jetzt laut um Hilfe schreien, was ich Ihnen nicht raten würde, da ich Sie sonst sofort umlege, vor Ihnen steht ein Offizier der SS.

Gestatten: Oberführer Itachi Uchiha.“
 

Diese Nachricht schlägt bei allen drei ein wie eine Bombe. Keine sagt einen Ton. Jeder blickt nur gebannt auf meine schallgedämpfte Pistole, welche ich nun in der Hand halte.

Nach ein paar Sekunden durchbreche ich diese Stille.

„So nun gut dies ist geklärt. Sicherlich werden Sie sich nach den Grund meiner Verkleidung fragen. Ihnen wird es sicherlich auch bekannt sein, dass ich zur Zeit den Oberbefehl über allen deutschen Truppen hier in Großbritannien habe.

Ich könnte Sie also jederzeit ohne diesen ganzen Aufwand besuchen.“

Weiter kann ich nicht erzählen, weil mich Patton unterbricht.

„Ich wusste schon immer, dass die SS eine Bande verdammt gut aussehender Hurensöhne ist, aber was zum Geier wollen Sie von uns, Sohn?“

An Pattons Ausdrucksweise muss ich mich wirklich erst gewöhnen. Diese Respektlosigkeit für einen General, aber andererseits spricht er immer genau das offen aus, was er gerade denkt.

Etwas was in Deutschland unmöglich ist. Zumindest wenn man Wert auf ein gesundes Leben legt.
 

Montgomery meint schließlich zu mir: „Sie sollen uns töten, Herr Oberführer nicht wahr?“

Er hat es ziemlich schnell erkannt. Ich nicke ihm zu und antworte schließlich: „Ja so war es ursprünglich geplant. Doch der Plan hat sich geändert. Wir haben nicht viel Zeit also hören Sie mir jetzt genau zu!“

Ich warte bis mich jeder gebannt ansieht, ehe ich weiterrede:

„Bevor ich Sie liquidieren sollte, sollte ich mich bereits um Rommel kümmern. Jedoch müssen Sie wissen, dass ich Mitglied im deutschen Widerstand bin. Generalfeldmarschall Rommel, dass können Sie mir glauben oder nicht, lebt noch. Offiziell ist er natürlich tot, aber er arbeitet eben jetzt für uns.

Das gleiche habe ich auch mit Ihnen vor. Ich lasse Sie alle drei von der Bildfläche verschwinden.

Damit das klappt müssen Sie aber mithelfen. Und noch etwas sollten Sie jetzt sagen, dass Sie sich weigern, dann muss ich Sie leider trotzdem umbringen.

Bedenken Sie auch mein Risiko. Ich frage Sie jetzt also ein einziges Mal: Wollen Sie leben oder sterben? Antworten Sie bitte schnell wir haben nicht ewig Zeit!“
 

Es vergeht eine Minute bis schließlich alle mir zunicken. Nur Charles de Gaulle meint zu mir: „Mon Dieu, was erwartet uns denn, wenn wir versteckt weiterleben?“

Ruhig antworte ich ihm: „Monsieur de Gaulle, ich würde es Ihnen gerne weitererklären, aber dazu habe ich im Moment keine Zeit. In zwei Minuten kommen vier deutsche Soldaten und diese werden hier eine Holzkiste abstellen. Über dessen Inhalt kläre ich Sie später auf.

Zu unserer eigenen Sicherheit sollten wir uns ab jetzt lieber über andere Themen unterhalten. Zumindest solange bis die Kiste gebracht wird.“

In einer gut gespielten Konversation unterhalten wir uns jetzt über das Wetter und warten bis die vier Soldaten kommen.

Die Soldaten gehören nicht zum Widerstand, zumindest zwei davon. Die Kiste wurde den drei Generälen von meiner Wenigkeit und Stauffenberg gesendet.

Wir überzeugen uns, dass die Soldaten außer Sicht- und Hörweite sind, dann fahre ich fort.

„Okay Gentlemen, ab jetzt haben wir noch genau dreißig Minuten. Und diese sollten wir auch nutzen, denn in vierzig Minuten fliegt dieses Haus in die Luft. Kleine Unachtsamkeit von Ihnen.“

Ich gehe zu den Heizungen und drehe den Gashahn auf. Zusätzlich verriegele ich alle Fenster des Zimmers. Dann öffne ich die Kisten und die vier Leichen kommen zum Vorschein.

Entsetzt meint Montgomery: „Was soll das?“

Ich antworte nur ruhig: „Das sind unsere vier Leichen, die man finden wird. Ich muss Sie auch bitten ihre Uniformen auszuziehen, damit ich sie den Leichen anziehen kann.“

Zwar wollen die drei kurz mit mir diskutieren, aber ich kann alle schnell überzeugen. Der Tod ist schließlich auch keine so schöne Alternative zum Leben. Auch ich ziehe meine Uniform aus, denn schließlich muss auch der Lietenant Colonel sterben.
 

Bevor ich mit allen das Zimmer verlasse, bringe ich noch eine kleine Sprengladung am Schreibtisch an. Die Sprengladung ist so klein, dass man keine Rückstände davon finden wird.

Im gesamten Haus sind nun die Gasleitungen offen. Ich zeige allen die Kiste im Keller des Hauses und rate ihnen leise zu sein.

Dann geht alles schnell. Wir werden in einen LKW geladen und verlassen das Gelände. Kaum sind wir im sicheren Waldstück angelangt höre ich die Explosion. Ein Soldat des Widerstandes reicht mir meine Uniform und ich frage Patton, der neben mir steht: „Wie fühlt man sich so als Toter, Mr. Patton?“

„Ich kann mich nicht beklagen, Sohn“ antwortet er mir knapp. Leider habe ich schon wieder keine Zeit mehr für weitere Erklärungen, also sage ich zu allen: „Es tut mir leid, meine Herren ich muss schon wieder verschwinden. Diese Männer werden Sie zum britischen Widerstand nach Wales fahren. Und Ihnen auch ein paar Wehrmachtsuniformen zur Verfügung stellen. Und ich muss jetzt zum Lager zurückkehren und tun als wüsste ich von nichts. Sobald es mir möglich ist besuche ich Sie noch einmal in Wales. Passen Sie gut auf sich auf.“

Als ich zu meinen Fahrzeug will, meint Montgomery noch zu mir: „Sir, passen Sie auch gut auf sich auf.“ Selbst Patton mischt sich ein. „Gott segne Sie, mein Sohn“ meint er nur knapp zu mir.

De Gaulle ruft mir noch zu: „Passen Sie ja gut auf sich auf, mon Dieu. Sie schulden uns noch eine ausführliche Erklärung.“
 

Im Lager angekommen spiele ich natürlich den überraschten SS-Oberführer. Sofort schnauze ich den Lagerleiter an, wie so etwas überhaupt passieren konnte.

Man findet relativ schnell die Überreste der Toten, bzw. die Überreste des Hauses. Mein Plan ist genau aufgegangen. Niemand kann hier noch etwas identifizieren.

Bis zur Unkenntlichkeit hat es die Leichen zerfetzt.

Das hat bis jetzt ganz gut geklappt. Noch zwei Stunden bleibe ich im Lager, dann fahre ich zurück nach London.
 

Ich sende Himmler sofort eine Nachricht auf seinen privaten Fernschreiber. Natürlich berichte ich ihm nur vom meinen Jagderfolg in England. „Drei Fasane fliegen nie mehr!“ Himmler weiß ganz genau was ich damit meine.

Außerdem wird es nicht lange dauern bis er es in der Wochenschau sehen wird.
 

Ich warte zwei Tage, bevor ich noch einmal nach Wales fahre. Wie gewohnt schleiche ich mich vor das Lager. Die weise Flagge lässt mich bis zu den Wachen kommen. Danach ist alles Weitere kein Problem mehr.

MacArthur erwartet mich bereits. Auch die drei „sehr lebendigen“ Generäle. Zusammen mit zehn weiteren Männern sitzen Sie an einem großen runden Tisch.

Der Amerikaner Graham bietet mir freundlicherweise einen Platz an. Alle Augenpaare sind jetzt auf mich gerichtet.

Noch einmal räuspere ich mich kurz, dann werfe ich zwei Zeitungen auf den Tisch und sage: „Meine Herren sicherlich sind Ihnen die aktuellen Nachrichten bekannt. Nun ist es offiziell. Montgomery, Patton und De Gaulle sind tot. Das ist zu lesen in der Times und im Völkischen Beobachter. Und ich bin den drei Herrschaften noch eine lange Erklärung schuldig. Nun gut, dann fangen wir einmal an, denn in der nächsten Zeit werde ich Sie nicht mehr besuchen können.“
 

In den nächsten vier Stunden erzähle ich Ihnen von meinen Plänen, von der aktuellen Lage und auch von meinen Ängsten und Sorgen. Selbst Informationen über die militärische Stärke der deutschen Truppen verheimliche ich Ihnen nicht.

Ich hätte noch länger über diese Themen diskutiert, doch leider ist meine Zeit begrenzt. Abschließend meine ich noch zu allen: „Himmler wird mich demnächst wegen meinen Leistungen befördern, wahrscheinlich werde ich erstmal einen andern Posten erhalten.

Unterlassen Sie Aktionen gegen deutsche Truppen. Mein Nachfolger ist zwar ein kompletter Vollidiot, doch er wird den Tod von seinen Truppen nicht einfach so hinnehmen.“

Jeder ist mit dieser Forderung einverstanden.
 

Wann ich wieder mit den Widerstand in Kontakt treten kann ist ungewiss. So ungewiss wie meine eigene Zukunft.
 

Lange wird es nicht mehr dauern bis ich wieder nach Berlin muss. Himmler wird mich befördern und ich muss mir dann meine nächsten Schritte überlegen. Einfach wird das nicht werden. Aber ich glaube ich gönne mir in der guten deutschen Heimat erst einmal ein paar Tage Urlaub.
 

Zum Glück sehe ich in Nürnberg Deidara wieder, und auch meinen Bruder und Naruto. Ich sollte jede freie Minute mit ihnen genießen, denn wer weiß wie lange ich noch meine Zeit genießen kann.
 

Leiste ich mir einen Fehler bin ich Geschichte, aber das ist nicht einmal so schlimm. Die aktuelle Situation zwischen Deutschland und Japan kann ich nicht mehr einschätzen. Und genau das bereitet mir im Moment die größten Sorgen.
 

Ich hoffe wirklich, dass es keinen Konflikt mit Japan gibt. Denn das würde alles was ich bis jetzt erreicht habe zerstören.
 

« Itachis Sicht, Ende »



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (52)
[1] [2] [3] [4] [5] [6]
/ 6

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  cisba
2013-08-29T00:14:03+00:00 29.08.2013 02:14
wau echt toll schreib ja weiter weil du es supper gut gemacht hast freue mich schon wenn es weiter geht.
lg cisi
Von: abgemeldet
2009-08-02T10:24:34+00:00 02.08.2009 12:24
Echt ein klasse Kapitel. ^^

So spielt das leben.

Ich hab ja mit einigem gerechnet aber nicht mit den beiden.
Itachi hat echt Glück das er gerade auf die beiden trifft, die Naruto und Deidara geholfen bzw. kennen gelernt haben.

Gott sei dank hat alles so geklappt wie Itachi es geplant hat.
Auch wenn ich kurz Zweifel hatte, als Patton diesen kleinen Ausbruch hatte.
Aber ich hatte mich geirrt es lief alles Perfekt.

Na dann hoffen wir mal das wirklich keinen Konflikt mit Japan gibt.
Wie Itachi schon sagte denn ist alles aus.

Freue mich schon auf das nächste Kapitel. ^^
Mach weiter so und danke für die ENS.
VLG Nyuu83

Von: abgemeldet
2009-06-29T17:58:55+00:00 29.06.2009 19:58
sorry das der kommi so spät kommt, war lange nicht on...

ahhh gott sei dank sie sind gerettet und naruto ist zu rambo mutiert!
ich muss die ganzen neuen sachen erstmal verdauen...

eindlich sind sie wieder daheim!!
jetzt gehts weiter.
rebellion!!!

ich fand nur deis reaktion als er itachi gehört hat ein bischen gefühlslos und dei is eigentlich sehr emotional... ich glaube nachdem er fertig gemacht wurde und fast gestorben wäre, wäre sein erster gedanke wenn er seinen geliebten sieht nicht 'ich muss ihn was fragen'.


aber ansonsten ist es total toll geworden!!
schreib schnell weiter, ich freu mich schon!

gglg kibamausi
Von: abgemeldet
2009-06-05T13:12:29+00:00 05.06.2009 15:12
Echt ein sehr spannendes Kapitel. ^^
Puh, noch mal Glück gehabt.
Ich hatte echt Angst um Naruto und Deidara.
Ich habe wirklich schon geglaubt das war es.
Ob es nun Zufall oder einfach nur Glück im Unglück war, bin ich denjenigen echt dankbar das er die Waffe da liegen gelassen hat und vor allem das sie Funktionierte.
Klar ist es nicht leicht für Naruto, damit zu leben, das er Menschen getötet hat aber wie er selbst schon sagte.
Dieser Heidrich hat es mehr als verdient zu sterben.
Ich will gar nicht wissen, wie viele Menschen er das schon angetan hat, was er Naruto und Deidara angetan hat.
Geschweige denn wie viele Menschen er schon getötet hat.
Ich bin bloß froh das dieser Mistkerl endlich Tod ist.

Ich hatte ja mit einigem gerechnet was Narutos Eltern angeht aber das er aus einer Vergewaltigung entstanden ist, ist schon echt krass.
Auch wenn seine Mutter ihn im Stich gelassen hat hoffe ich doch für ihn das sie noch lebt und er sich mal mit ihr über alles unterhalten kann.

Auch von Deidaras Familie bin ich Überrascht.
Mir war zwar schon bewußt das „deutschen“ Blut in ihn fließt aber das seine Mutter Adelig war und er es selber nie mitbekommen hat, erstaunt mich doch sehr.
Leider kann er nicht mehr mit seinen Eltern darüber reden.

Ich glaube so viel habe ich noch nie geschrieben ,aber OK. ^^
Ich freue mich schon sehr auf das nächste Kapitel.
Mach weiter so und danke für die ENS. ^^
GVLG deine Nyuu83

Von: abgemeldet
2009-04-20T19:12:50+00:00 20.04.2009 21:12
Ne oder !!!!!!!!!!!
nicht schon wieder...
bitte bitte lass itachi oder den texaner oder sonstwen kommen um die beiden schnukkis zu retten...
lass mich raten einer der kerle ist heidrich das aas.
die knuffis haben doch schon genug gelitten *schnief schnief*
so nun zu dir:
also .... schitt es gibt hier nicht genug platz um deine story zu loben auf und auf den goldenen thron zu heben und glaub mir ich hab schon viele gelesen und darunter waren höchtens 3 denen ich eine krohne verpassen würde, aber deine hat alles getoppt und bekommt die platin krohne.
wenn du erlaubst würde ich mir die gerne ausdrucken, damit ich sie immmer wieder lesen kann
mach weiter so, ich bleib dir treu.*knuddl*
nur schade das nicht mehr leute die FF lesen
*jaja das böse vorurteil*
ich find sie jedenfalls klasse
LG bulma72
p.s. schickst du mir ne ENS wenn das nächste kappi kommt?
*büüüüüüüüüüttttttttttttteeeeeeee*
Von: abgemeldet
2009-04-16T15:10:49+00:00 16.04.2009 17:10
tolles pitel!
ach ein i-wie tut mir dei leid, wegen seiner heimat...

und es sah wirklich so gut aus.oh man ich hoffe denen passiert nichts. deis letzte gedanken waren so süß!
ich kann mir aber nich denken wer da steht.
wahrscheinlich steh ich voll auf dem schlauch.
ich hoffe nur die werden gerettet, vielleicht von ihren kollegen, oder so... na mal sehen
naruto war eins von den versuchskaninchen, stimmt's?

okay, ich freu mich schon aufs nächste und danke für die ens.
lg kibamausi
Von: abgemeldet
2009-04-14T20:43:04+00:00 14.04.2009 22:43
Echt ein klasse Kapitel. ^^
Oh shit es lief doch alles Perfekt.
Wahrscheinlich zu Perfekt.
Ich glaube ich weiß wer da vor ihnen steht.
Und wenn ich mich nicht irre, ist es dieser Heidrich.
Oh man hoffentlich geht das alles gut.
Ich mach mir echt gerade sorgen.
Da kann eigentlich nur noch ein wunder helfen.
Freue mich schon auf das nächste Kapitel. ^^
Mach weiter so und vielen Dank für die ENS.
VLG Nyuu83
Von:  fallenshadow
2009-04-01T18:10:43+00:00 01.04.2009 20:10
~+~+~+~ KFF ~+~+~+~

Ich muss gestehen, ich kenne mich in den Geschehnissen des zweiten Weltkriegs nicht so gut aus wie du oder [[karumanta]], obwohl wir es natürlich als Thema im Geschichteunterricht durchgenommen haben. Aber es war nie etwas, was mich sonderlich interessiert hätte, es war einfach nur schrecklich und grausam. Dann habe ich auch noch Filme wie "Sophie Scholl", "Die Fälscher" und was weiß ich noch alles gesehen, sehen müssen - und dieses ewige Widergekaue über die Taten im zweiten Weltkrieg und dieses einfach Nicht-Ruhen-Lassen. Um meine Gedanken etwas abkürzen: Zweiter Weltkrieg ist ein sehr heikles Thema - und ich weiß, dass du es auch weißt -, und ich persönlich würde eine Mischung zwischen dem zweiten Weltkrieg, der schließlich vollkommen real war wie auch all das Sterbe, und Naruto, einen ausgedachten Ninja-Manga, vermeiden. So etwas kann nämlich leicht sehr makaber rüberkommen.

Ich behaupte auch einmal, dass es eher schwer ist, Leser zu finden, denen die Geschichte aus "gefällt" (so eine Geschichte kann eigentlich nicht gefallen, sie kann nur erschüttern), weil für einen normalen SasukexNaruto-Fan (das Pairing soll ja schließlich vorkommen) ist diese Geschichte nichts, weil so ein Fan immer (meistens) auf das große Happy-End aus ist - aber so ein Happy-End kann es von Anfang an nicht geben. In einer normalen FF in der Naruto-Welt mit dem Pairing sagt ein Fan, wenn dann ein paar "Nebencharakter" sterben: "Ist egal, mussten eben sterben." Vielleicht ein klein wenig Trauer, falls es ein Charakter war, den man doch gerne gehabt hat, aber egal, es geht ja ums Pairing, ist schließlich alles fiktiv.

Aber der zweite Weltkrieg war nicht fiktiv. Abertausende von Menschen (ich muss zugeben, ich weiß nicht einmal die ungefähre Zahl) sind wirklich gestorben. Wer bei deiner Geschichte nun nur darauf aus ist, dass Sasuke und Naruto überleben und glücklich miteinander leben - der macht sich automatisch über all die Getöteten lustig. Der zweite Weltkrieg ist, wie du geschrieben hast, "ein sensibles Thema". Von Anfang an steht fest, dass es kein Happy-End geben kann, weil der Anfang der Geschichte schon das Ende bestimmt. Am Ende wird man immer nur ein fahles Gefühl empfinden.

Ich will jetzt auch nicht so sehr auf die Naruto-Charakter eingehen, dass zum Beispiel dein Sasuke dem Original-Sasuke im Manga charakterlich nicht entspricht, wird dir wohl auch selbst aufgefallen sein, aber das nun an so einer Geschichte zu bekritteln, wäre dann doch etwas makaber. Was ich aber loswerden will - weil es mir immer aufgefallen ist: Deine Zeitenfolge stimmt nicht, also grammatikalische Fehler (ein paar falsche Beistriche auch und ich glaube ein, zwei fehlende Buchstaben in Wörtern). Zuerst schreibst du im Präsens und plötzlich bist du im Präteritum. Später schreibst du etwas im Präteritum, was eigentlich Plusquamperfekt gewesen wäre, etc. Du solltest das Kapitel jedenfalls grammatikalisch noch einmal durchsehen, wenn Zeit dafür da ist.

Letzteres wollte ich noch anbringen, die falsche Zeitenfolge ist mir auch am leichtesten gefallen zu erwähnen, weil für die Grammatik und die Rechtschreibung gibt es Regeln. Aber es gibt keine Regeln dafür, wie man eine Geschichte über den zweiten Weltkrieg schreibt, sodass wirklich niemand sich angegriffen fühlt, niemand etwas falsch versteht, etc.

Ich wünsche dir aber viel Glück, dass du dieses Projekt ohne allzu schlimme Kritik überstehst.

lg fallen_shadow

~+~+~+~ KFF ~+~+~+~
Von: abgemeldet
2009-03-07T14:49:35+00:00 07.03.2009 15:49
klasse kappi!
da kann ich demnächst meine geschichtslehrerin beeindrucken^^

also langsam glaub ich das wird ein heiteres finale...
ich hoffe sie schaffen das *ganz fast daumen drück*

kommen die japaner den dann noch zur hilfe???
ich meine die spielen doch noch ne große rolle!?
naja du wirst das schon noch erklären^^

bin schon gespannt wies weiter geht
gglg kibamausi
Von: abgemeldet
2009-03-03T12:53:33+00:00 03.03.2009 13:53
Hallo,

ich bin gerade auf deine FF gestoßen und fand die Thematik sehr interessant. Doch ich hätte ein paar Kritikpunkte anzumerken. Doch bevor ich anfange, will ich noch sagen, dass das hier kein Flame sein soll, oder dass ich diesen Kommi nur schreibe, weil ich etwas gegen das Grundthema deiner FF habe. Ich finde es sehr mutig, dass du mit deiner FF aufrütteln möchtest und deine Leser so für eine Epoche unserer Geschichte interessieren willst, die bis heute ohne Vergleich ist. Es ist nicht immer leicht, die richtige Balance bei einem solch schweren Hintergrund zu finden, daher habe ich ein paar Dinge aufgeschrieben, bei denen ich der Meinung war, dass du sie nicht korrekt oder halb wieder gegeben hast. Gerade bei den geschichtlichen Daten, die nicht reine Fiktion deiner FF sind, solltest du genauer sein oder zumindest am Schluss deiner FF Links beifügen, damit die Leser sich informieren können. Nicht jeder hat ein so umfangreiches Wissen über diese Zeit. Okay, dann fange ich mal an…..


…12 Jährige waren nicht an der Ostfront, sondern haben ab cirka 1944 an der Heimatfront gedient. Wo sie unter Anderem die Schützengräben aushuben und die Luftabwehr unterstützten und später natürlich auch im Häuserkampf geholfen haben. Wenn jedoch Deutschland den WWII gewonnen hat, dann war doch eigentlich kein Bedarf für Kinder an der Front, denn die jungen Männer wurden damals nur wegen der hohen Verluste in der Armee eingezogen.

…Es heißt Obersturmbannführer nicht Obersturmbandführer

…Am 23. Juli 1930, wurde ich in Nürnberg geboren - Ich frage mich, wenn Deutschland und Japan den Krieg gewonnen haben, wäre es irgendwie logischer, dass die Uchiha Familie nach Ende des Krieges oder wenigstens nach dem Bündnis nach Deutschlang gekommen wäre. Japaner waren in Deutschland damals genauso ungern gesehen, wie alle anderen Ausländer. Außerdem war das Bündnis von 1940 zwischen Japan und Deutschland nur ein Zweckbündniss um den Kriegseintritt der USA zu verhindern und baute nicht auf Anerkennung auf, wie das Bündnis zwischen Mussolini und Hitler, aus demselben Jahr, den Hitler zu seinen Anfangszeiten sehr bewunderte.

..Damals besaß mein Vater eine der größten Konservenfabriken im Reich - 1930 war Deutschland noch nicht das dritte Reich. Es war noch immer die Weimarer Republik.

…Adolf Hitler übernahm die Macht im Reich. Er wurde zum Reichskanzler gewählt und wollte nun diesen Titel behalten. Kurz darauf brannte der Reichstag. Hitler löste nach und nach die anderen Parteien auf. Als Hindenburg starb, übernahm er auch das Amt des Reichspräsidenten – Hitler hat die Parteien nicht einfach nach und nach aufgelöst. Das hätte es mit den Befugnissen eines Kanzlers gar nicht gekonnt. Du solltest hier schon genauer ausführen, dass Hitler Hindenburg dazu brachte direkt nach dem Reichtagsbrand die Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat zu erlassen, die fast alle Grundrechte der Bürger außer Kraft setzten und es so möglich machte politische Feinde einfach verhaften zu lassen. Außerdem hatte Hitler niemals das Amt des Reichspräsidenten inne, er nahm nur die Funktion des Staatsoberhauptes unter dem Titel „Führer“ wahr.

…seit der Hinrichtung von Ernst Röhm, übernahm Adolf Hitler auch das Amt des obersten Richters – Erstmal heißt es nach der Hinrichtung^^… Ernst Röhm war nie Oberster Richter, er war Führer der Strumabteilung kurz SA und wurde wegen diverser Dispute mit Hitler über deren Führung 1934 umgebracht. Bekannt auch als Röhm Putsch. Wenn du sagen willst, dass sich Hitler dieses Amt ganz einfach nach besagtem Zeitpunkt unter den Nagel gerissen hat, solltest du das Anders ausdrücken, denn so sieht es aus, als hätte er dieses Amt von Röhm übernommen.

…1938 zogen wir von Nürnberg nach Königsberg. – hier solltest du erwähnen dass Preußen Deutschland in Folge des Versailler Vertrages nach dem ersten WK aberkannt wurde und später in Folge der Annektierungspolitik ohne kriegerische Auseinandersetzungen wieder ins Reich eingegliedert wurde, da die Großmächte Frankreich, Großbritannien und USA nach den schlimmen Folgen des WKI eine „Stillhalte-Politik“ verfolgten.

… Nachdem Hitler die Tschechoslowakei und Österreich annektiert hatte – Erstens die Tschechoslowakei gibt es nicht mehr, wenn du den heutigen Begriff nennen willst solltest du Tschechien und die Slowakei schreiben oder „die damalige“ davor setzen, außerdem solltest du den Gebietsnamen beifügen, denn der Teil, den Hitler annektiert hatte war nur ein Teil der damaligen Tschechoslowakei. Ein Grenzgebiet in dem hauptsächlich deutsprachige Bewohner lebten. Das Gebiet der Slowakei kam erst in Folge des Schutzvertrages mit Deutschland hinzu 1939, mit dem die Lösung der Slowakei von Tschechien beschleunigt wurde.

... „Polen hat heute Nacht zum ersten Mal auf unserem eigenen Territorium, auch mit bereits regulären Soldaten geschossen. Seit 5:45 Uhr wird jetzt zurück geschossen! Und von jetzt ab wird Bombe für Bombe vergolten! Wer mit Gift kämpft, soll mit Giftgas bekämpft werden!“ – ich denke du könntest den Folgesatz der Wirkung halber mit hinein nehmen „… Ich werde diesen Kampf, ganz gleich gegen wen, solange führen, bis die Sicherheit des Reiches und seine Rechte gewährleistet sind…“; Ich denke das zeigt sehr gut, wie die Propaganda damaly funktionierte, nämlich durch Manipulation; besonders, weil dieser sogenannte Überfall auf den Sender Gleiwitz fingiert war. Weiterhin solltest du den Satz mit Pünktchen am Begin und am Ende versehen, den diese Rede von 01. Sept. 1933 war sehr viel länger. Und es ist ein Zitat, dass sollest du ebenfalls erwähnen, zusammen mit einer Quelltextangabe, damit sich deine Leser selbst ein bild machen können.
Hier kannst du die komplette Rede nachlesen:
http://books.google.com/books?id=vCdDBLeHjdoC&pg=PA273&dq=%22Bombe+mit+Bombe+vergolten%22+gleiwitz&lr=&as_brr=3&sig=yewD91KHQPXH96RHdU0KTFZgpFs


So nun komme ich zum inhaltlichen teil. Du schreibst hier über eine Zeit, in der das Töten und Morden an der Tagesordnung war. Du beschreibst brennende Leichenberge, als würdest du über das Wetter schreiben. Da du deine FF in der 1. Pers. Sg. Schreibst, kommt das sehr wenig Gefühl rüber. Du machst nur Aussagen über das Geschehen, nicht aber darüber, wie die Luft riecht, wenn Leichen verbrannt werden. Es riecht süßlich nach Verwesung und es ist ziemlich übelkeitserregend. Außerdem verstreut sich die Asche wie Schnee im Sommer überall hin. Sie sitzt wirklich überall, selbst in den Fensterritzen. Hast du jemals eine Reportage gesehen, wo Häftlinge über Auschwitz und die Verbrennungsanlagen dort sprechen?
Du solltest mehr auf so etwas eingehen, um das Grauen besser wieder zu spiegeln, anstatt es wie eine Aneinanderreihung von Tatsachen klingen zu lassen. Du musst die Bilder mit deinen Worten erschaffen. Deine FF fängt die Grausamkeiten des Krieges nicht zwangsläufig besser ein, je öfter du die Worte Tod und Blut benutzt.
Wie fühlt Sasuke sich dabei zu töten? Du schreibst nicht wirklich viel, außer, dass er sich nicht gut dabei fühlt. Aber wie unwohl fühlt er sich? Was passiert in ihm, schlägt sein Herz schneller oder hat er das beklemmende Gefühl nicht mehr Atmen zu können, weil er die Schrecken die er sieht und begeht nicht ertragen kann?

Deinen Satzbau finde ich grundsätzlich okay, ich habe jedenfalls keine großartigen Fehler entdecken können, aber du schreibst sehr viele kurze Sätze. Das empfand ich beim Lesen eher als störend. Verwende ruhig öfter mal Bindeworte, wie und, aber, doch, allerdings, etc. dadurch gestaltet sich der Lesefluss sehr viel flüssiger und der Leser wird leichter mitgerissen.
Des Weiteren denke ich, es wäre gut, wenn du wörtliche Rede in gesonderte Reihen setzen würdest. Das macht den Text übersichtlicher^^

Okay, kommen wir jetzt zu dem Teil deine Geschichte, mit dem ich die meisten Probleme habe. Und das ist meiner Meinung nach die Glaubhaftigkeit von Sasuke. Du erzählst er wäre 1930 geboren, dass heißt er ist mit der NS Ideologie aufgewachsen. Er kennt nichts Anderes außer dem Rassewahn und die Kriegspropaganda und selbst seine Familie gehört zu den Fanatikern. Er hat sein ganzes Leben nichts Anderes gehört als Deutsche sind besser, schneller, die ultimative Rasse. Was im Endeffekt bedeutet, er wurde einer Art Gehirnwäsche unterzogen. Also woher hat er dann seine rebellischen Gedanken? Es ist psychologisch ein Ding der Unmöglichkeit, das sein Denken sich ohne Grund geändert hat oder schon als kleines Kind anders war. Da er von klein auf, auf dieses Denken gedrillt worden ist und auch in seiner Familie scheinbar alle zu den Fanatikern gehören.
Es muss also einen Augenblick in seinem Leben gegeben haben, der ihn wachgerüttelt hat. Das Sasuke einfach gut sein soll weil er der Protagonist ist, und es politisch Unkorrekt wäre zu sagen, dass auch er einmal so gedacht hat wie die Nazis, ist unglaubwürdig. Er hat ja keine Vergleichsmöglichkeiten gehabt, da er eine Andere Welt nicht kennt. Also muss da ein Schlüsselerlebnis sein. Ein Gespräch, der Blick des ersten Menschen, den er getötet hat, so etwas halt. Vielleicht hast du es ja auch geschrieben und ich habe es übersehen. In dem Fall solltest du es stärker hervorheben.
Selbst die bekannten Widerstandskämpfer, wie Sophie Scholl oder Rosa Luxemburg, dieser Zeit hatten ihre ganz eigenen Schlüsselerlebnisse und/oder äußere Einflüsse, wie alliiertes Radio, Christentum, ein bewusstes Erleben der Zeit von dem Naziregime, Freunde die auf Grund ihrer Rasse ins KZ kamen, ein Erleben anderer politischer Ansichten oder ganz einfach auch nur eine andere Erziehung aus dem Elternhaus. Verstehst du was ich damit sagen will? Ich will hier auch nicht sagen, dass meine Ansichten richtig sein müssen, denn die menschliche Psyche ist ein sehr komplexes Thema. Es ist nur so, wenn dir dein ganzes Leben jemand erzählt, dass die Sonne blau ist und wirklich niemand erzählt etwas Anderes, dann glaubst du es doch auch so lange, bis dich jemand oder etwas vom Gegenteil überzeugen kann.

Naja, das war´s erstmal. Ich hoffe du fühlst dich durch meine Kritik nicht persönlich angegriffen, denn dass ist selbstverständlich nicht meine Absicht. Ich wollte dir hier lediglich ein paar Vorschläge zur Verbesserung machen, um deine FF authentischer wirken zu lassen. Falls du ein Paar Links für deine Leser reinstellen willst, Wikipedia ist immer eine gute Adresse, doch es gibt hunderte gute Seiten im Netz, die sich damit beschäftigen.

Bei Beschwerden und/oder Fragen kannst du dich gerne bei mir melden.

Ansonsten wünsche ich dir noch weiterhin viel Spaß beim Schreiben und lobe nochmals deinen Mut und die Absicht, die hinter deiner Story steckt.

Liebe Grüße
karumanta

P.S.: Nichts von dem was hier in meinem Review steht dient der Absicht, die Gewalttaten des dritten Reiches zu propagieren oder zu verherrlichen! Nur um politisch korrekt zu sein…


Zurück