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Immer mehr

Wir verlieren uns mehr und mehr und mehr
von

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Wow, ein Vierteljahr lang eine Geschichte verrotten lassen, starke Leistung von mir! Jetzt hat mich das Schreibfieber endlich wieder gepackt, der Schulstress ist auch nicht allzu groß, deshalb wird's in der nächsten Zeit mal richtig weitergehen. Ich hoffe, dass meine Geschichte noch jemand lesen mag und freue mich natürlich über jeden Kommentar :)
 

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"Oh mein Gott, wie sieht's denn hier au...BELA?Geht's dir gut, oh gott, scheiße!". Langsam öffnete der Schwarzhaarige die Augen und wünschte sich, dies nicht getan zu haben. Sein Kopf drohte zu explodieren. Schnell schloss er seine Lider wieder und murrte. "Verdammt Dirk, was machst du nur!". Bela sah ein, dass er seine beste Freundin Lula wohl nicht auf Ewig ignorieren konnte und versuchte wenigstens eine Antwort zu geben. "Ga...gar nichts!". Sein Sprachniveau befand sich auf dem eines Menschen, der gerade seit 2 Wochen eine fremde Sprache erlernte. "Erzähl keinen Mist, was ist los? Deine Wohnung ist eine einzige Katastrophe, hat hier ne Bombe eingeschlagen oder wie? Du siehst aus, als würdest du das Wort Hygiene nicht kennen, liegst hier in mitten von zich leeren Bierflaschen und pennst!" Wo sie Recht hatte, hatte sie Recht. Noch dazu hatte Bela einen Kater wie schon lange nicht mehr. Er stützte sich auf seine Ellenbogen und stämmte sich ächzend hoch. "Ach kacke, mein Kopf...", "Ja kein Wunder bei den Unmengen, die du anscheinend gesoffen hast! Dirk, was ist los mit dir?". Bela, der mittlerweile saß, strich sich durch die Haare und merkte, dass sie wahrlich nicht im besten Zustand waren. Er ließ den Blick durch sein Wohnzimmer schweifen und letztenendes auf Lula ruhen. Sie stand knapp vor ihm, die Arme in die Hüften gestämmt, wie eine Mutter, die sich über ihr Kind ärgerte, und blickte ihm streng in die Augen. Bela senkte den Kopf und seufzte. Ein großer blonder Mann hatte wieder Einzug in seinen Kopf genommen. "Nichts ist los..."
 

"Verkauf mich doch nicht für blöd! Seit Wochen sitzt du nur noch zu Hause, gehst weder an dein Telefon, noch antwortest du auf irgendwelche SMSn. Ich bin vor Sorge fast gestorben und dann komm ich hierher, seh meinen besten Freund halbtot rumliegen und muss mir von ihm anhören, dass nichts los sei! Das ist doch absurd!" Je mehr sie sprach, desto mehr Wut und Empörung schwang in ihrer Stimme mit. Bela drehte seinen Kopf nach rechts, blickte aus dem Fenster und schluckte einen schweren Kloß herunter. Trotzdem blieb er stumm. In seinem Kopf war ein Bild von Farin, wie er vor ihm stand, entgeistert drein blickte und die Welt nicht mehr verstand. Dieses Bild war ja nichts Neues, es verfolgte ihn, wie es kein Stalker besser hätte hinkriegen können. Und nun hatte er es geschafft, eine Nacht lang durchzuschlafen, da war der erste Gedanke nach dem Aufwachen schon wieder dieses Bild. Lula atmete tief durch, setzte sich neben Bela auf's Sofa und nahm sanft seine Hand. Etwas ruhiegr als vorher begann sie wieder: "Hab ich jemals irgendetwas weitererzählt, was du mir anvertraut hast? Nein! Dirk...", sie rückte noch ein Stückchen näher und veruschte mit der anderen Hand Belas Kopf vorsichtig zu ihr zu drehen. "Mensch, ich bin deine beste Freundin, du weißt, dass du mir alles erzählen kannst! Ich mein's doch nur gut, du kannst doch nicht alles in dich reinfressen!" Bela presste die Lippen aufeinander und merkte, wie ihm Tränen in die Augen stiegen. Nein! Jetzt durfte er sich nicht auch noch vor ihr so blamieren. Er drehte den Kopf blitzartig weg und schloss die Augen. "Hey.", sie sprach ganz ruhig, ein weiteres Mal wie eine Mutter, nur diesmal in der Rolle der Trösterin. Sie versuchte den Kopf wieder so zu drehen, dass sie seine Augen sehen konnte. Bela wehrte sich nicht mehr, er hatte den Kampf verloren und ein paar einsame Tränen rollten seine Wangen herunter. "Ach Dirk!" Lula legte ihre Arme um seinen Hals und zog ihn zu sich. Er legte seinen Kopf an ihre Halsbeuge und ließ seinen Tränen freien Lauf. Lula sagte nichts, sie saß einfach nur da, hielt ihn im Arm und streichelte ihm über den Rücken. Bela hatte ihr schon immer von seinen Problemen erzählt, gut drauf war er dabei natürlich nie, aber geweint hatte er sehr selten. Lula versuchte, sich daran zu erinnern, wann sie ihn das letzte Mal so erlebt hatte. Es gelang ihr nicht.
 

Eine halbe Ewigkeit saßen sie so da, das Schweigen wurde nur gelegemtlich mit einem Schluchzen gestört und als Lula das Gefül beschlich, dass der Dunkelhaarige an ihrer Schulter eingeschlafen ist, löste er sich von ihr und rieb sich sein Gesicht. Sie blickte in ein paar müder Augen, rot angeschwollen und mit dunklen Augenringen verziert. "Dirk, ich will nicht taktlos sein, aber wie wäre es, wenn du dich erstmal duschen gehst, du siehst echt fertig aus. Da kannste dir erst mal einen klaren Kopf machen. Ich mach uns währenddessen was zum essen und räum deinen Saustall etwas auf. Und danach erzählst du mir, was dich bedrückt, hm?". Er lächelte leicht. Ihm wurde wieder bewusst, wie wunderbar seine Freundin doch war und er war glücklich sie zu haben. Ja, ein bester Freund war schon was Tolles... Er musste schlucken und nickte hastig, bevor er wieder von den Tränen überrollt wurde.
 

Kaltes Wasser prasselte auf seinen Kopf und Bela war froh, dass er den Rat mit dem duschen befolgt hatte. Er blickte mit geschlossenen Augen nach oben und ließ sich die Flüssigkeit direkt über sein Gesicht fließen. Was sollte er Lula nun erzählen? Sie würde ihn doch sicher fragen, warum er Farin geküsst hatte. Dabei wusste er doch selbst nicht einmal eine Antwort.
 

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"Und...naja: Warum hast du ihn denn überhaupt...geküsst?". Bela hatte es gewusst. Gerade hatte er zu Ende erzählt, davon, wie er mit Farin einen wunderbaren Tag verbracht und dabei schmerzlich festgestellt hatte, dass er ihm doch sehr fehlte. Wie er ihn geküsst hatte und dadurch Farin und sich selbst in große Verwirrung gestürzt hatte. Er ließ sich zurück sinken und stöhnte. "Wenn ich das wüsste! In dem Moment war mein Gehirn einfach weg und dann war es auch schon vorbei. Und das Komische ist...ich fand den Kuss an sich...naja, er war eigentlich...toll? Das verwirrt mich am meisten! Ich will ihn doch eigentlich als meinen besten Freund wieder und nicht als...als MEINEN Freund!"

"Liebst du ihn?". Eine einzige kleine Frage, kurz und prägnant. Bela riss die Augen auf und rief fast schon empört, als wäre es eine Selbstverständlichkeit: "Natürlich nicht!". Irgendwie fühlte er sich so, als hätte er gerade Lula und sich selbst eine riesige Lüge aufgetischt, doch er verdrängte dieses Gefühl sofort. "Er war schon immer so etwas wie ein Seelenverwandter, das perfekte Gegenstück quasi, aber...es ist Jan, ein Freund! Und ich will, dass es so wird wie früher, dass es mein bester Freund ist und kein "Arbeitskollege" oder so...", sprach er nun etwas sanfter weiter. Lula knabberte an ihrer Unterlippe und legte den Kopf schief. "Also ich glaube, Jan hat das bestimmt nicht so eng gesehen. Er hat das doch sicherlich schon längst vergessen, du solltest dir da nicht so einen Kopf machen! Und auch nicht über das, was dich möglicherweise dazu getrieben haben könnte. Jeder hat mal so einen Moment, da setzt das Gehirn aus." Bela nickte und lächelte sie an. "Hast ja Recht, ich bin ein Trottel, der aus einer Mücke einen Elefanten, ne, einen Blauwal gemacht hat." Sie lachte und gab ihm eine sanfte Ohrfeige. "Hey, du traust dich, mich zu schlagen?" Er stürzte sich auf Lula und kitzelte sie. Nachdem die beiden ihren "Kampf" ausgetragen hatte, lagen sie sich lachend und schwer atmend in den Armen. "Man Lula, wenn ich dich nicht hätte, würd ich wahrscheinlich hier liegen und an meiner Kotze ersticken. Danke, du weißt gar nicht, wie sehr du mir geholfen hast:" Er küsste sie auf die Wange und drückte sie stärker an sich. "Und du glaubst gar nicht, wie froh ich bin, dass du dir endlich helfen hast lassen.". Lula sah ihm tief in die Augen und gab ihm ein Küsschen zurück. "Aber...wie soll ich das mit Jan jetzt anfangen? Von alleine wird das ganz sicher nicht wie früher, ne?", Belas Stimme wurde wieder ernster. "Bis zu seinem Konzert in Hamburg ist's doch nicht mehr so lange. Ich glaube, das Beste ist, du versuchst dich bis dahin etwas abzulenken und dann ganz normal hinzugehen. Er hat das sicher vergessen. Das ist nun zumindest mal ein Anfang und dann schauen wir weiter..."



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-01-24T22:44:19+00:00 24.01.2009 23:44
wuiii ich liebe diese FF!
Deine Figuren bleiben immer so authentisch und werden nicht so überzogen
Bin schon super gespannt auf weitere Kapitel :)


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