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Küchenmesser und Samuraischwerter

Eine Geschichte von Zorro und Sanji
von

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Spiegelbild der Seele

Zorro atmete tief durch. Er griff zur Klinke und drückte sie herunter. Der Schwertkämpfer wusste haargenau, dass Sanji sich zur Zeit im Bad befand. Eben deswegen war er ja hier. Als er die Tür langsam aufmachte und um sich sah, blieb ihm fast das Herz stehen.
 

Sanji lag in der Badewanne, über und über mit glitzerndem Schaum bedeckt. "Schon mal was von Anklopfen gehört?" Der Koch sah sauer aus. "Ich wollte nur Zähne putzen." Zorro seufzte innerlich. Eine bessere Ausrede hätte ihm wirklich nicht einfallen können. Er wandte sich seiner Zahnbürste zu. Doch als er aufsah, konnte er Sanji im Spiegel sehen. Er wurde fast verrückt. Schnell schüttelte er den Kopf und versuchte sich auf seine Zähne zu konzentrieren. Doch es zog seine Augen magisch an den Spiegel zurück. Genau hinter ihm lag der Grund seiner Begierde. Der Schwertkämpfer ließ resigniert den Kopf hängen. Er wollte mehr von dem, was auf dem Krähennest passiert war. Er wollte Sanji. Das Kribbeln in seinem Bauch wurde wieder stärker und wallte durch seinen ganzen Körper. Zorro liebte dieses Gefühl. Er hatte keine Ahnung woher es kam, aber er brauchte es. Zorro warf die Zahnbürste in das Waschbecken vor ihm und drehte sich zu dem Koch, der die ganze Zeit geschwiegen hatte. Er näherte sich ihm und lehnte sich über den Wannenrand. Der Smutje sah ihn verdutzt an, doch auf einmal konnte er Zorros Lippen hart auf seinem Mund spüren. Was hatte der Schwertkämpfer vor? Seine Zunge stieß nervös an Sanjis Lippen. Der Smutje ließ es geschehen und öffnete den Mund. Ihre Zungen umspielten sich. Zorro drehte seinen Kopf sachte und ein leidenschaftlicher Kuss entfachte. Genau das war es, was er wollte. Sanji spüren. Ihn bei sich haben. Ihn küssen. Streicheln. Er konnte gar nicht genug davon bekommen. Plötzlich löste sich der Blonde von ihm, und noch bevor Zorro ihn mit einem enttäuschten Blick bedenken konnte, fasste er ihn am Arm und zog ihn mit einem kräftigen Ruck in die Wanne. Zorro erschrak. Die Wanne war nicht besonders groß und Sanji lag halb auf ihm. Er sah den Koch verwundert an, der ihn weiter küsste. Seine Finger fuhren über Zorros nasses Hemd. Wieder wurde Sanji fast wahnsinnig von dem Anblick des Schwertkämpfers. Er öffnete sein Hemd und streifte es ihm über. Verlangend streichelte er ihm über den Oberkörper. Zorro schloss die Augen und genoss es. Sanji begann ihn zärtlich am Hals zu küssen. Dann knabberte er liebevoll am Ohr und spielte mit der Zunge an Zorros Ohrringen. Der Grünhaarige stöhnte leise. Es war, als würde er vor Lust vergehen. Wieder folgte ein leidenschaftlicher Kuss. Doch als Sanji sich zu seinem Schritt beugte, durchfuhr es den Schwertkämpfer wie ein Schlag. Hektisch richtete er sich auf und keuchte erschöpft. "Sanji nein!" Seine Stimme zitterte. Der blonde Koch sah ihn verständnislos an. "Aber warum?" Zorro wusste es nicht. Aber er war wie gehemmt. Er stieg aus der Wanne und schnappte sich sein klatschnasses Hemd, dass Sanji einfach ins Bad geworfen hatte. Dann stürmte er hinaus und ließ einen enttäuschten Smutje zurück.
 

Verdammt, das konnte doch einfach nicht wahr sein. Wieso hatte er es schon wieder getan? Wieso kam dieses wunderbare Kribbeln nur in ihm hoch, wenn er dem Koch begegnete? Wieso hatte es ihm so gefallen, als Sanji liebkosend seinen Oberkörper streichelte? Warum küsste er einen Mann und warum gefiel ihm das auch noch? Weshalb machte Sanji auch noch mit? Zorro versuchte eine gewisse Ordnung in seine Gedanken zu bringen, die wie wildgewordene Pferde in seinem Kopf herumgaloppierten. Aber es misslang ihm. Er konnte doch nicht wirklich in den Küchenjungen verliebt sein, oder? Warum fühlte er sich so angezogen von Sanji? Warum tat er das alles?
 

´Weil ich ihn beschützen muss.` Zorro erschrak selbst über seine eigene Antwort. Wieso beschützen? Sanji konnte sich sehr gut allein helfen. Aber es gab etwas an dem Koch, dass Zorros Beschützerinstinkt weckte. Vielleicht waren es die traurigen, hoffnungsvollen Augen. Vielleicht aber auch seine Zerbrechlichkeit. Der Schwertkämpfer machte sich Sorgen. Hätte er es nicht eben einfach geschehen lassen sollen? Schließlich wollte er es doch auch. Oder etwa nicht? Sanji hatte so enttäuscht ausgesehen. Zorro fühlte sich schuldig. Aber er wusste auch nicht, wie er es gutmachen sollte. Der Koch war bestimmt schon genug durcheinander. Warum musste er ihn auch küssen und alles wieder aufleben lassen? Hätte er seine Gefühle nicht verdrängen können? Aber er wusste tief im Innersten, dass das nicht ging. Er hatte Sehnsucht nach Sanji. Sein Verlangen nach dem Koch wuchs mit jeder Minute. Er wollte ihm in die Augen sehen und ihn in den Armen halten. Langsam wurde es ihm klar. Er wollte Sanji...



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