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Harrys Leben mal anders

von

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Therapie und nerviger Besuch

7. Kapitel Therapie und nerviger Besuch
 

Lächelnd sahen sie auf ihren Freund Severus und die Kinder, die müde aber glücklich im Gras saßen. “Na ihr drei? Hat das Toben Spaß gemacht? Wie wäre es, wenn wir heute Nachmittag in den Zoo gehen?” fragte Narzissa. “Oh ja, da waren wir lange nicht mehr! Harry, da gibt es ganz viele Tiere! Komm mit ins Haus, ich zeig dir ein paar in meinen Büchern” rief Draco begeistert, sprang auf und zog den Kleinen hinter sich her ins Haus. Lächelnd schauten die drei Erwachsenen ihnen nach.
 

Schließlich stand Severus auch auf und sagte: “Ihr könnt stolz auf Draco sein, er kümmert sich wundervoll um Harry. Aber was wollte denn der Polizist hier?”.

“Das wissen wir Sev. Er kümmert sich wunderbar um Harry. Das war der Mann, der Harry ins Heim geschafft hat. Er erzählte uns ein bisschen etwas über Harrys Vergangenheit. Ich denke, wir sollten die Mappe, die Louis uns da gelassen hat, einmal anschauen. Das haben wir in der ganzen Aufregung total vergessen. Und, mein lieber Severus, die Eltern wurden ermordet, ohne Hinweise auf Gewalt oder Spuren der Tat. Ist doch merkwürdig, oder was meinst du?” berichtete Lucius seinen Freund. Dieser schaute ihn jetzt erstaunt an. “Meinst du, es könnten Zauberer ihre Hände im Spiel haben?” fragte er nach. Lucius seufzte, ehe er erwiderte: “Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Aber vielleicht finden wir einen Hinweis in der Mappe”. So gingen alle drei ins Haus und setzten sich an einen Tisch. Tinky, der Hauself, brachte sofort Tee und Gebäck, ehe er wieder an den Hausputz ging.
 

Alle drei lasen die Mappe, als Snape plötzlich etwas bemerkte. “Hier steht, dass Harry eine Narbe auf der Stirn hat. Habt ihr die schon einmal bemerkt?” fragte er nach. Narzissa dachte nach, dann antwortete sie: “Nein, die ist mir nicht aufgefallen. Aber er war ja auch so verletzt, da habe ich auf so etwas nicht sonderlich geachtet.” Lucius stand auf und rief nach den Jungen. Diese kamen beide kurz darauf herunter. Fragend schauten sie ihren Vater an, Draco trippelte dabei ungeduldig auf der Stelle, da er wieder ins Zimmer wollte um Harry weiter die Tiere zu zeigen. “Komm einmal zu mir Harry” sagte Lucius und lächelte ihm aufmunternd entgegen. Harry schaute ihn ängstlich an und ging dann zu ihm. Aus großen, unsicheren Augen sah er den Mann vor ihm an. Als Lucius seine Hand in Richtung seines Gesichtes bewegte, zuckte er zusammen und schloss die Augen. “Es ist alles in Ordnung Harry, ich möchte dir nicht wehtun. Ich möchte nur einmal auf deine Stirn schauen, dafür muss ich deine Haare zur Seite streichen. “ erklärte er dem Jungen, als er dessen Reaktion bemerkte. Daraufhin öffnete Harry wieder die Augen und wartete geduldig ab, nur entspannen konnte er sich nicht, zu tief saßen die Erinnerungen der Gewalt, die ihm angetan wurde. Lucius strich die Haare sanft weg und schaute prüfend auf dessen Stirn. “Tatsächlich. Hier ist eine Narbe. Aber... Die sieht ja aus wie ein Blitz” entfuhr es ihm. Harry wich erschrocken ein Stück zurück. “Es ist alles gut, Harry. Du darfst jetzt wieder mit Draco spielen gehen” sagte Narzissa zu ihm gewandt. Draco stürmte sofort los, Harry jedoch blieb noch einen Augenblick stehen, unschlüssig was er tun soll, schaute jeden der Reihe nach an und überlegte scheinbar etwas. Severus schaute ihn prüfend an, ehe er sagte:”Was ist los Harry? Möchtest du uns vielleicht etwas sagen?”. Harry schaute ihn kurz an, schüttelte dann den Kopf und ging die Treppe hinauf.
 

“Was war denn das jetzt?” fragte Narzissa erstaunt. “Ich denke, Harry wollte uns etwas mitteilen, konnte sich aber noch nicht dazu entschließen. Immerhin muss er erst Vertrauen in euch bekommen. Aber mal was anderes, das war keine gewöhnliche Narbe, sondern ein Zeichen eines Fluches” erläuterte Severus. “Die Frage ist nur, wer diesen ausgesprochen hat und warum. Aber in der Mappe steht nichts Brauchbares mehr und diese ganzen Aufzeichnungen der Vergewaltigungen und anderer Dienste, wie sie es hier drinnen beschreiben, deprimieren mich. Ich denke, ich werde in dieser Richtung bei der Verurteilung unseren Einfluss etwas spielen lassen. Sonst werden diese Muggel noch zu milde bestraft” sagte Lucius erzürnt. Narzissa schaute traurig auf das kleine Foto in der Mappe, das Harry als Baby zeigte. “Hier lächelt er noch so süß und nun ist er so zerbrochen. Er sollte, wie andere Kinder in seinem Alter, herumtoben, lachen und Spaß haben. Aber er sitzt nur still und ängstlich in einer Ecke” sagte sie mit brechender Stimme und begann zu weinen. Lucius nahm sie tröstend in die Arme. “Keine Sorge Liebling, ich werde dafür sorgen, dass sie alle ihre gerechte Strafe bekommen” beruhigte er sie.
 

****

Narzissa hatte sich gerade beruhigt, als das Telefon klingelte. Erschrocken fuhren alle hoch. “an diese Muggelgeräte werde ich mich nie gewöhnen” fluchte Lucius während er zum Apparat ging. “Malfoy hier” sagte er und lauschte einen Augenblick, ehe er wieder redete “Ah, guten Tag Mr. Ros. Es freut mich, dass sie bereit sind unseren Sohn zu behandeln. Sie wollen heute Nachmittag vorbeikommen, um ihn kennen zulernen?” sagte er laut und schaute fragend zu seiner Frau. Diese nickte bekräftigend, auch wenn es nicht einfach werden würde, Draco zu erklären, warum der Zoobesuch warten musste. Aber sie war der Meinung, dass die Therapie wichtiger war. “Das geht in Ordnung, Mr. Ros!6 Uhr ist perfekt. Unsere Adresse wissen sie? Sehr schön, dann bis dahin. Auf Wiedersehen” beendete Lucius das Gespräch.
 

“Und, was macht er für einen Eindruck auf dich?” fragte Narzissa auch gleich nach, sobald der Hörer auf der Gabel lag. “Er klang sehr freundlich und war über Harry gut informiert. Er möchte ihn heute kennen lernen und etwas beobachten um die richtige Therapieform herauszufinden, die für unseren Sohn geeignet ist. Ich denke, er ist ein guter Therapeut.” erzählte er. Narzissa schien erleichtert.
 

“Dann werde ich euch jetzt mal die Aufgabe abnehmen, und Dray erklären, warum es heute nicht in den Zoo geht” sagte nun Severus und stieg die Treppe hinauf. Die Malfoys schauten ihm dankbar hinterher. Sie beneideten ihn nicht, denn beide wussten zu gut, wie Draco ausrasten konnte. Besonders wenn es um Versprechen ging, die verschoben werden mussten. Beide setzten sich wieder aufs Sofa und schauten schweigend auf den Boden. Jeder ging dabei seinen eigenen Gedanken nach.
 

****
 

Severus öffnete langsam die Tür und was er dort sah, lies ihn erstarren. Beide Jungen saßen auf einer Decke auf dem Boden und waren tief versunken in ein großes Tierbuch. Lange blickten sie auf die Bilder und Draco erzählte zu jedem Foto etwas. Harry lauschte konzentriert und seine Augen funkelten vor Begeisterung. Plötzlich, als Draco umblättern wollte, hielt Harry ihn fest und schüttelte mit dem Kopf. Immer wieder zeigte er auf die offene Seite. “Och Harry, das hab ich dir gerade schon erzählt. Das ist ein Wolf” sagte Draco lachend. Severus war erstaunt über diese Art von Harry, der zum ersten Mal seinen Willen durchsetzten wollte. Nun neugierig geworden, ging er ins Zimmer. “Na ihr zwei. Was schaut ihr euch den da an?” fragte er lächelnd und schaute beide an. “Ich erkläre Harry die Tiere, die es in einem Zoo gibt. Aber nun lässt er mich nicht mehr umblättern” erzählte Draco seinen Patenonkel und dieser meinte eine kleine Beschwerde darin zu entdecken. “Soso, und welches Tier begeistert dich so, Harry?” fragte er nun an Harry gewandt. Dieser schaute ihn an und zeigte begeistert auf das Bild, dabei lächelte er herzerweichend. “Was ist den das für ein Tier?” fragte er nach. Aber Harry reagierte nicht darauf, sondern zeigte immer wieder auf das Tier. “Schon gut ihr zwei. Ich wollte eigentlich etwas anderes erzählen. Hör mal Dray, mit dem Zoobesuch wird heute leider nichts. Harrys Arzt hat gerade angerufen, er möchte heute Nachmittag vorbeikommen. Wir holen es aber morgen nach, ok?” redete er sanft auf Draco ein. Dieser schaute entsetzt und begann zu schreien: “Das sehe ich gar nicht ein! Ihr habt es Versprochen! Der doofe Arzt kann doch auch morgen noch kommen! Ich will in den ZOO!”, dabei trommelte er wütend mit seinen Fäusten auf den Boden.
 

Harry, der dies nicht erwartet hatte, rutsche ängstlich in eine Ecke und zitterte. Große Tränen rollten über sein Gesicht, da er nicht verstand warum Draco so schrie. Er bezog es auf sein Verhalten mit dem Buch und hatte Angst vor der Bestrafung, die gleich Folgen musste. Er wollte Draco doch nicht wütend machen, aber dieses Tier faszinierte ihn. Schluchzend und zusammengesunken hockte er nun am Zimmerende und von den noch eben glitzernden Augen war nichts mehr zu sehen. Severus hatte soviel mit dem stampfenden, schreienden und um sich schlagenden Draco zu tun, dass er dies erst gar nicht bemerkte.
 

Nach ein paar Minuten schaute er nun zu dem Platz wo er Harry vermutete und erschrak. “Harry?” fragte er und schaute Richtung Tür. Als Draco dies vernahm, war er mit einem mal still und schaute sich ebenfalls suchend nach Harry um. Schließlich entdeckte er ihn in der Ecke und krabbelte zu ihm. “Nicht weinen Harry. Ich wollte dir keine Angst machen. Tut mir leid. Ich bin jetzt auch ganz brav und brülle nicht mehr rum. Bitte hör auf mit weinen, dann gehen wir halt morgen in den Zoo, macht ja auch nichts” sagte er leise und strich Harry vorsichtig über den Kopf. Dieser schaute ihn an und die Tränen versiegten. Noch leise schluchzend schmiegte er sich an Draco und dieser umarmte ihn liebevoll und strich ihm beruhigend über den Rücken. Snape wollte diese Trausamkeit nicht stören und schlich sich leise aus dem Zimmer. Unten angekommen erzählte er alles den Malfoys. Alle waren sehr erfreut, dass Harry bereits soviel Vertrauen zu Draco hatte.
 

****
 

Es war kurz vor 16 Uhr, als Narzissa ihre Söhne weckte, die müde nach dem Mittagessen eingeschlafen waren. Sie ging mit beiden ins Bad und bereitete sie auf den kommenden Besuch vor. “So Harry. Nun bist du schick. Gleich kommt ein Mann, der mit dir reden möchte. Du brauchst aber keine Angst vor ihm haben. Wir werden auf dich aufpassen” erzählte sie Harry, damit dieser nicht vollkommen geschockt sein würde, wenn ein fremder Mann plötzlich auftauchte. Harry nickte und zeigte damit, dass er verstanden hatte. Nun ermahnte Narzissa noch ihren anderen Sohn, sich zu benehmen und sich nicht einzumischen, da dies sehr wichtig für Harry wäre. Draco versprach es hoch und heilig, als es auch schon an der Tür klingelte.
 

Lucius öffnete die Tür und bat den Mann herein. Beide saßen sie bereits am Tisch und waren mit frischem Tee und Gebäck versorgt als Narzissa mit beiden Kindern die Treppe herunterkam. Als er Harry erblickte, stand Mr. Ros auf und ging zu ihm. Er hockte sich vor dem Jungen hin und sagte freundlich: “Hallo Harry, ich bin Mr. Ros. Ich möchte dich gern ein bisschen näher kennen lernen. Ich werde mit dir spielen, Bücher anschauen und auch malen. Ist das okay für dich?”. Harry schaute ihn an und nickte leicht, dabei griff er nach Dracos Hand. Mr. Ros lächelte ihn noch einmal an und stand dann auf. “Wie es scheint, hat Harry schon viel Vertrauen zu ihrem Sohn gefasst. Das könnte sehr hilfreich sein. Dennoch würde ich mit Harry erst einmal alleine arbeiten, wobei ihr Sohn im selben Raum sein könnte, um Harry Sicherheit zu geben. Ich würde dabei mir einer Maltherapie anfangen, um seine Gefühle und eventuelle Gedanken herauszufinden. Sind sie damit einverstanden?” fragte er an die Malfoys gewandt. Lucius erwiderte: “ Sie sind hier der Profi, Mr. Ros. Sie werden schon die Richtigen Entscheidungen treffen”. “Ich danke für ihr vertrauen. Dann würde ich mich mit den Kindern in ein ruhiges Zimmer zurückziehen wollen. Malsachen habe ich dabei” sagte er erfreut über die gute Zusammenarbeit. Leider war dies nicht immer so, wie er schon mehrmals erfahren musste. “Sicher. Ich werde sie ins Spielzimmer begleiten, dort fühlen die Kinder sich wohl und Harry kennt es auch schon” sagte Narzissa und ging vor. Draco mit Harry an der Hand und Mr. Ros folgten ihr.
 

Vorm Spielzimmer lies Narzissa sie alleine und ging wieder zu ihrem Mann und Severus. Der Mann setzte sich mit den Kindern an den Tisch im Raum und holte viele Zettel und Stifte in verschiedenen Farben aus seiner Tasche. “So Harry. Ich möchte, dass ihr beiden etwas malt. Irgendetwas, was euch gerade einfällt.” erklärte er den beiden Jungs, wobei Draco ihn neugierig musterte und Harry auf die vielen Stifte schaute. Draco nahm sich sofort zwei Blätter und gab eins davon Harry. Dieser lächelte ihn kurz an und konzentrierte sich wieder auf die Stifte vor ihm. Draco allerdings malte schon fleißig, und wie sollte es anders sein, entstand ein Drache, oder zumindest so etwas ähnliches, auf seinem Bild.
 

Harry dagegen starrte schon eine ganze Weile auf sein Blatt. Mr. Ros drängte ihn zu nichts, er wollte ihn ja schließlich nicht beeinflussen. Aufmerksam beobachtete er den kleinen Jungen und machte sich Notizen. Plötzlich griff er nach einem Schwarzen Stift und malte ein Haus. Davor stand ein kleines Strichmännchen, was ein Mädchen darstellen sollte und ein großes Strichmännchen, was eine Frau mit Hut sein sollte. Die Frau hielt das Mädchen an der Hand, welches traurig schaute, eine dickre Träne tropfte auf den Boden. Nun wechselte Harry den Schwarzstift in einen Roten und malte ein kleines Gesicht, welches aus einem Fenster schaute. Über den Kopf von dem Männlein, wo die Stirn sein sollte, malte er eine Narbe in Form eines Blitzes. Auch dieser Figur rollten dicke, allerdings rote Tränen übers Gesicht. Auffällig dabei, war die Tatsache, dass keine Augen, Nase und Mund vorhanden waren. Mr. Ros war sehr erstaunt, dass ausgerechtet dies zuerst von Harry gemalt wurde. Er hatte ehrlich gesagt nur mit unzusammenhängenden Linien, Kreisen und Formen gerechnet. Dies hier jedoch bewies ihm, dass es um Harry nicht ganz so schlecht stand, wie er befürchtet hatte. Beide Jungen waren gleichzeitig fertig und schauten gegenseitig ihr Bild an. Harry plapperte munter auf Harry ein. Mr. Ros zog beide Bilder zu sich herüber und fragte die beiden Jungen: “Ich würde die Bilder gerne euren Eltern zeigen, wenn das ok für euch ist. Ihr könnt der Weile hier oben spielen.”. Beide nickten und griffen nach einem neuen Blatt. Mr. Ros hingegen ging mit den Bildern nach unten.
 

Dort setzte er sich, nach der freundlichen Aufforderung von Lucius Malfoy, zu ihnen. “Ich habe mit beiden Kindern gemalt. Ihr Sohn Draco hat dabei dieses Bild gemalt, was einen Drachen darstellen soll der vor einem Jungen steht und ihn feuerspeiend verteidigt. Diese Person stellt Harry dar und der Drache ist Draco der ihn beschützt. Das beweist, dass ihr Sohn sehr an Harry hängt und viel von dem mitbekommen hat, was ihm schlechtes widerfahren ist. Er möchte ihn beschützen. “ begann er Dracos Bild auszuwerten und den Malfoys zu erklären. “Draco malte nach Aufforderung sofort los, Harry dagegen betrachtete erst 15 Minuten eingehend die Stifte und überlegte gründlich was er malen soll. Dabei kam dann das heraus.“ berichtete er weiter und zeigte nun Harrys Bild. Die Malfoys und Severus schauten es sich eingehend an. “Was hat das alles zu bedeuten?” fragte Narzissa schließlich. Ihr viel es nicht einfach, die Kinderzeichnung zu analysieren. “Sehr interessant ist erst mal schon die Farbwahl. Er malte nur mit schwarz und rot, was auf seine Gefühle hinweist. Er ist traurig, verletzt und hat Angst. Dennoch sehnt er sich nach Liebe, was die Rote Farbe darstellen soll, wenn man es aber mit dem Bild in Zusammenhang setzt, dann malt er ein Erlebnis aus seiner Kindheit. Das Mädchen ist höchstwahrscheinlich das Mädchen, was ihn eine Zeitlang betreute und dann von der Frau abgeholt wurde, wie wir alle wissen. Die Person, die aus dem Fenster schaut, stellt Harry dar, der weint, wenn man die Farbe der Tränen betrachtet, bedeutet es, dass er sehr verletzt wurde und enttäuscht ist. Rot ist die Farbe von Gefahr und Blut in diesem Falle. Auch interessant ist das fehlende Gesicht. Das ist ein Zeichen dafür, dass er danach nicht mehr gefühlt hat bzw. wollte und dieses Erlebnis damit zusammenhängt.” erklärte Mr. Ros weiter. Die Malfoys und Severus betrachteten das Bild nun noch einmal genauer. “Und was empfehlen sie uns nun?” fragte Severus schließlich. “Erst einmal möchte ich erwähnen, dass es um Harry besser steht, als von mir angenommen. Das beweist sein Mitteilungsbedürfnis. Andere Kinder hätten nur Kreise und Linien gemalt, ohne Zusammenhang. Wir werden viel bei Harry erreichen können. Wichtig ist, dass sie ihm viel Aufmerksamkeit und Liebe entgegenbringen. Unternehmen sie viel mit ihm und zeigen sie ihm, dass es nicht nur böse Menschen gibt. Er sollte viel mit Draco spielen, zu ihm hat er erstaunlicher weise viel Vertrauen. Was ich ihnen ebenfalls herzlich empfehle ist, Shiva zu besuchen. Es ist für Harry sehr wichtig, sie wieder zu sehen” schloss er seine Beratung ab. “Sie meinen also, dass es Harry nicht schaden würde, dass Mädchen zu besuchen?” hackte Lucius nach. “Nein, dass bin ich mir sicher. Ob er deswegen gleich anfangen wird zu reden ist zwar unwahrscheinlich, aber er würde sich sehr darüber freuen” beantwortete Mr. Ros geduldig die Frage. “Und wie geht es nun weiter, ich meine mit der Therapie?” fragte nun wieder Narzissa. “Ich würde ihnen den Vorschlag machen, mit ihren Kindern diese Woche viel zu unternehmen und mir Notizen darüber zu machen. Sie sollten die beiden dann ihre Erlebnisse malen lassen. Am Mittwoch, nächster Woche würde ich dann wieder 16 Uhr vorbeikommen und es mit ihnen Auswerten. Dann erarbeite ich weitere Therapiemöglichkeiten” erläuterte er seinen Vorschlag. “Gut, wir sind einverstanden. Und vielen Danke noch einmal für ihre Hilfe” sagte Lucius. Beide erhoben sich und gingen Richtung Tür, wo Lucius Mr. Ros verabschiedete.
 

Als dieser gegangen war, schaute Narzissa nach ihren Söhnen. Draco lag auf dem Teppich und schaute sich ein Buch an. Harry saß noch immer am Tisch und malte etwas. Langsam, um Harry nicht zu erschrecken, ging sie zu ihm und setzte sich. “Na Liebling, was malst du denn schönes?” fragte sie nach. Harry schaute sie an und lächelte schüchtern. Er hielt ihr das fertige Bild hin, worauf 5 Männlein mit lachendem Gesicht abgebildet waren, daneben eine Figur, die Tinky darstellen könnte, und auf der Schulter der größten Figur ein Eulenähnliches Tier auf dessen Schulter mit einem Brief im Schnabel. Narzissa war erstaunt. Beim näheren Betrachten viel ihr bei einem der kleineren Figuren eine Narbe auf und ein schüchternes Lachen. Dieser hielt das andere, kleine Männlein an der Hand fest. “Oh Harry, das ist wunderschön. Darf ich das behalten?” fragte sie und strich dem Jungen vor sich zart übers Gesicht. Harry nickte lächelnd und ging zu Draco.
 

Narzissa entschloss sich die beiden Kinder weiter spielen zu lassen und wieder nach unten zu gehen. Dort angekommen trug sie Tinky auf, Plätzchen und Kakao nach oben zu bringen. Sie ging anschließend zu ihrem Mann und Sev zurück um ihnen das Bild zu zeigen. Diese versuchten, es zu analysieren und nahmen sich vor, es Mr. Ros zu zeigen. Sie freuten sich, dass Harry sich schon so gut eingewöhnt hatte.
 

****
 

Alle drei tranken gerade gemütlich Kaffee und stellten einen Wochenplan auf, als es an der Tür klingelte. Lucius stand auf um nachzuschauen wer davor stand, da sie keinen weiteren Besuch erwarteten. Er öffnete sie und erblickte die Familie Parkinson, mit ihrer vierjährigen Tochter Pansy. Freundlich bot er sie herein und wies ihnen an, ihm zu folgen. Im Wohnzimmer angekommen, begrüßten die Gäste Narzissa und Severus. Letzterer schaute kurz grimmig, als er die Anwesenden erblickte, er konnte diese Familie nicht leiden, besonders Pansy, die an Draco klebte, ging ihm auf die Nerven. Er war nicht begeistert und erklärte kurz darauf, dass er zurück nach Hogwarts müsse, um einen Zaubertrank zu brauen. So verabschiedete er sich schnell und verschwand durch den Kamin. Mehr als froh, diesem Besuch entkommen zu sein.
 

Kaum angekommen fragte Pansy auch so gleich nach Draco. “Draco ist oben Pansy. Er spielt mit seinem neuen Bruder, weißt du. Aber geh doch nach oben, du weißt ja, wo das Spielzimmer ist.” erklärte Narzissa ihr freundlich. Diese stürzte sofort nach los und verschwand auf der Treppe. Ihre Eltern wurden mit Kaffee und Kuchen versorgt und bekamen alles von Harry erzählt. Beide wussten von der Planung des Familiennachwuchses und waren aus purer Neugier zu Besuch gekommen. Die Malfoys wussten das nur zu gut. Insgeheim hofften sie, dass ihr Besuch sich bald wieder verabschieden würde, aber ihr Stolz lies es nicht zu, sich etwas anmerken zu lassen.
 

****
 

Pansy stürmte, kaum oben angekommen, laut schreiend ins Zimmer. “Draciiiiiiii. Schatz. Ich freue mich dich zu sehen” brüllte sie mit einem hohen, nervigen Ton und umarmte den perplexen Draco, der es nicht hatte klingeln gehört. Harry schaute das Mädchen ängstlich an. “Draciii, was spielst du denn schönes” fragte Pansy mit einer viel zu lauten Stimme. Dieser befreite sich keuchend und genervt von ihr und sagte: ”Ich schaue mit meinem Bruder ein Buch an, falls du es noch nicht bemerkt hast”. Pansy wurde sich erst jetzt dem Jungen gewahr, der ebenfalls ihm Raum saß und sie ängstlich musterte. Sie betrachtete ihn neugierig und sagte dann an ihn gewandt: “Hallo, ich bin Pansy. Und wer bist du?”. Harry schaute sie verunsichert an und lief schließlich aus dem Zimmer heraus. Ihm war dieses komische Mädchen nicht geheuer und die Stimme war unerträglich für ihn. Ängstlich lief er die Treppe hinunter.
 

Draco schuppste Pansy, die sich wieder an ihn geklammert hatte, beiseite und schimpfte: “Du hast ihm mit deinem Geschrei und deiner stürmischen Art erschreckt. Du bist so etwas von doof”. Immer noch fluchend rannte er Harry hinterher und lies Pansy stehen.
 

Dieser war inzwischen im Wohnzimmer angekommen und blieb erstarrt stehen. Er hatte nicht da mit gerechnet, hier unten weiteren fremden Leuten zu begegnen. Diese blickten ihn noch neugierig an und riefen gleich: “Ah, und das ist wohl eurer kleiner Harry. Der ist ja süß”. Jetzt wurde es Harry alles zu viel, er begann zu zittern und hockte sich ans Ende der Treppe hin. Apathisch wippte er hin und her. Narzissa sprang erschrocken auf und lief zu ihm.
 

Genau ihm selben Augenblick war Draco auf der Mitte der Treppe angekommen. Als er Harry so sah, sprang er herunter, dabei mehrere Stufen auf einmal nehmend und gelangte gleichzeitig mit seiner Mutter bei ihm an. Diese nahm den zitternden Jungen auf den Arm und flüsterte ihm beruhigende Worte ins Ohr. Draco stand neben ihr und streichelte Harry am Bein, da er wo anders nicht ran kam.
 

Lucius bat in der Zwischenzeit, seinen Besuch zu gehen, den Stolz hin oder her, dies wurde seinen Jungen heute einfach zuviel. Eigentlich war es ja verständlich, wenn man bedachte, was er heute schon alles erlebt hatte. Diese standen sofort auch und entschuldigten sich. Pansy wurde gerufen und diese kann sofort herunter. Alle drei verabschiedeten sich freundlich und Pansy umarmte Draco noch einmal. “Tschüß Draciii. Bis bald” rief sie kreischend und lief ihren Eltern nach.
 

Narzissa seufzte leise, froh über die Ruhe. Selbst wenn sie es nie zugeben würde, sie konnte diese Familie nicht leiden. Denn egal wo sie auftauchten, es wurde sofort laut und hektisch. Sie setzte sich mit dem bebenden Harry aufs Sofa und Draco setzte sich neben sie. Nun strich er Harry über den Rücken. Lucius stand überfordert im Wohnzimmer, den er war über Harrys Reaktion überrascht wurden.
 

Leise Summte Narzissa ein Lied und Harry schlief schließlich in ihren Armen ein. Langsam und vorsichtig trug sie Harry ins Bett und zauberte ihm seinen Schlafanzug an. Sie lies die Tür angelehnt und ging wieder zu ihrer Familie, wobei sie sich sofort daran machten, alles aufzuschreiben um es Mr. Ros zu zeigen. Sie wollten schließlich nichts vergessen und Draco erklärte sorgfältig, was oben vorgefallen war. Alle waren darüber sehr erschüttert und machten sich vorwürfe, da sie es sich hätten denken können, dass es Harry zuviel wurde. Besonders Narzissa plagte ihr gewissen, da sie Pansy einfach so nach oben geschickt hatte. Sie hätte damit rechnen müssen und Harry vorwarnen sollen. Aber nun war es leider zu spät und ihr blieb nur zu hoffen, dass Harry keine weiteren Schäden davon tragen würde.
 

AN: Und wie fandet ihr es? Hab mir diesmal extra Mühe gemacht, mehr zu schreiben. Ich hoffe die Details der Bilder waren euch nicht zu langweilig, aber es ist für die weitere Story von Bedeutung. Falls ihr euch jetzt wundert, warum Pansy und ihre Familie hier so schlecht abschneiden, nun dass lässt sich ganz einfach erklären... Ich mag sie einfach nicht. Sorry, falls euch das jetzt enttäuscht, aber irgendjemand, der bei mir schlechter absticht muss es ja geben. Und ich konnte diese Figur noch nie leiden. Hoffe ihr bleibt mir trotzdem treu!

Im nächsten Kap geht’s in den Zoo! Lasst euch überraschen was da alles passiert. Was sagt ihr eigentlich zu Dracos kleinen Wutanfall? *lol* Irgendwelche Wünsche für den anstehenden Zoobesuch? Anregungen sind immer willkommen. Das Kap ist wieder erst ungebetet on, wird dann ausgebessert, versprochen!

So, hoffe auf viele Reviews , sonst schreib ich nicht weiter! *bäh*

Also, haltet euch ran!



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2010-02-24T13:56:55+00:00 24.02.2010 14:56
cool
ich find voll gut wie du das mit den bildern gemacht hast und:
ENDLICH WIRD PANSY RICHTIG DAGESTELLT!
ich kann diese dumme kuh nicht leiden!
Von:  oODrachenAugeOo
2009-08-15T22:06:00+00:00 16.08.2009 00:06
Das war auch wieder ein sehr gut ausgearbeitetes Kapitel
Die Therapie und mit dem analysieren der Bilder hast du gut beschrieben!
Oje kleine laute Mädchen bäh -_-
Ich war früher eher ruhig...
Ich bin mal gespannt wie es weiter geht.
Bis dann lg~
Von:  Artanaro
2008-12-20T13:08:58+00:00 20.12.2008 14:08
das is echt ne... krasse ff...
ich bin gespannt, was noch so alles passiert...
müsste sev nich eigentlich den namen potter kennen?
Von:  Arkytior
2008-12-20T02:08:14+00:00 20.12.2008 03:08
Hi
dieses kaitel und die letzten sind richtig klasse geworden
mal sehen was alles in den zoo passiert
hat das eigentlich ein grund das harry von dem einen tier begeistert war
bin schon mächtig gespannt wie es weiter geht
bitte schreibe ganz schnell weiter
Bye



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