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The Princess and the Agent

von

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"Yeah! Kelly is in the house!" - "Wer zum Teufel ist diese Göre?"

„Ich kann nicht glauben, dass ich das echt gemacht habe…“

„Es war sehr fürsorglich von Ihnen.“, entgegnete Jim.

Jim fuhr auf das Valiérie Anwesen.

„Hast du ihnen Bescheid gesagt?“

„Ja. Aber es wäre besser, wenn sie es ihnen gleich nochmal erklären.“

Stella stieg aus dem Wagen. Als sie die Tür zuschlug, fuhr Jim das Auto auf den vorhergesehenen Parkplatz. Wanda öffnete Stella die Haustür, da sie gerade in das Büro der Agenten gehen wollte.

„Danke Wanda…“

„Du bist spät zurück… Wo bist du gewesen?“, fragte die Agentin.

„Ich…“, sie schielte verlegen weg.

„Hm?“, Wanda sah sie fragend an.

„Ich wüsste nicht, was dich das angeht.“, maulte sie die Agentin an und zischte an ihr vorbei.

Wanda sah ihr verwundert hinterher.

„Na… ob unser schnuckeliger Agent etwas damit zutun hat?“, fragte sie sich.

„Meinst du mich?“, grinsend stand Mark neben ihr.

„Vollidiot! Hab ich dich je schnuckelig genannt?“, genervt ging sie zum Büro. Mark folgte ihr.

„Ich habe gedacht, dass du es endlich aussprichst.“

„Tja… zu früh gefreut mein Lieber. So etwas wirst du nie aus meinem Munde hören!“
 

„Stella… Wieso hat das so lange gedauert?“, besorgt kam Stellas Mutter ihr entgegen.

„Jim hat euch doch gesagt wo ich bin… oder etwa nicht?“

„Doch hat er, aber ich möchte es gerne nochmal von dir hören.“, Henry Valiérie blieb hartnäckig. Er saß seelenruhig auf seinem Ohrensessel und las Zeitung.

„Ich war… also ich war…“, Stella fiel es schwer es auszusprechen.

Ihr Vater schaute mit großen Augen über seine Brille hinweg zu Stella.

„Bei einem Schulkameraden… er war krank. Ich hab ihn nach Hause begleitet und… und… ihm ein bisschen geholfen.“

„Und wer ist dieser… Schulkamerad?“, fragte Rachel neugierig.

„Ist doch egal oder? Nur ein Schulkamerad… niemand wichtiges…“, Stella zuckte mit den Achseln und machte sich auf den Weg zur Treppe, die rauf in ihr Zimmer führte.

„Dieser Schulkamerad scheint dir ja viel zu bedeuten, wenn du ihn gesund pflegst…“, säuselte Henry.

„Dad! Man… ich hab’s doch schon gesagt… er ist mir nicht wichtig!“, zischte sie und trampelte die Treppe hoch.
 

„Musst du sie denn immer so triezen?“, Rachel drehte sich zu ihrem Mann und sah ihn mitfühlend an.

„Sie hat nun ihre Freiheiten bekommen. Da möchte ich trotzdem genau wissen, was los ist. Aber Mr. Winster scheint gute Arbeit zu leisten… ich hatte auch nichts anderes von ihm erwartet.“, er blätterte in der Zeitung.

„Na ich weiß ja nicht… sie mag ihn…“
 


 

Der nächste Tag brach an und Shannon fühlte sich deutlich besser. Stella hatte ihn wirklich gut gepflegt. Als er daran dachte, brachte es ihm immer wieder ein Grinsen auf sein Gesicht. Er hatte sich wie befohlen noch kalte Umschläge gemacht und sich ausgeruht. Das war nun das Ergebnis. Aber auf Stellas Drohung ging er nicht ein. Es ist sein Job sie zu beschützen. Er musste zur Schule. Er hatte ja nun mal niemanden, der ihn zur Not ersetzen könnte und seine Arbeit übernimmt. Seine Partnerin war Kilometerweit entfernt. Er packte ganz in Ruhe seine Schultasche zusammen. Dann zog er sich wie gewohnt eine dunkle Jeans an, seine geliebten Nike-Schuhe, T-Shirt und darüber sein Sakko. Als er fertig war verließ er sogleich seine Wohnung und fuhr mit dem Auto zur Schule.
 

„Oh Idiot!“

*Rumms*

„Hatte ich nicht gesagt, dass du zu Hause bleiben sollst?“, schrie Stella den Braunhaarigen an.

„Tut mir Leid… aber ich kann es mir nicht erlauben oft zu fehlen. Mir geht es schon viel besser…“, beteuerte er.

„Lass mal sehen.“, wieder legte sie eine Hand an ihre Stirn und die andere an seine.

„Sag mal… was treiben die beiden da wieder… he?“, fragte Ayano die anderen kleinlaut, während sie alles ganz genau beobachtete… wie auch der Rest.

„Hm… scheinst wirklich kein Fieber mehr zu haben…“, stellte Stella überrascht fest.

„Sag ich doch.“

„Hast du dir auch noch kalte Umschläge gemacht?“, kontrollierte sie.

„Ja Käpt’n.“, lächelte er.

„Mach dich darüber nicht lustig! Du warst echt… krank…“, murmelte sie.

Ohne die anderen auch nur wahrzunehmen gingen die beiden den Flur entlang auf den Weg in die Klassenzimmer.

„Kann mir mal jemand sagen, was hier abgeht?“, Jaden sah den beiden verwirrt hinterher.

„Ja… das würde ich auch gerne mal wissen.“, stimmte die Blonde nachdenklich zu.
 

Stacie wusste natürlich, dass Stella den ganzen gestrigen Tag bei Shannon verbracht hatte, aber ungewöhnlicher Weise zog sie sie nicht damit auf, was Stella nur zu Gute kam. Sie hatte wirklich keine Lust auf diese ewigen Anspielungen. Aber Stacie tat das nicht einfach nur so… weil sie mal nett sein wollte… sondern weil sie den Dingen ihren Lauf ließ.
 

Auch während des Unterrichts schien der Geheimagent nicht schlapp zu machen und hielt den ganzen Tag durch, bis es schließlich klingelte und der Tag geschafft war. Stella belehrte ihn zwar immer wieder aufs Neue, dass er ja auf sich acht geben soll und immer noch die Medikamente nehmen muss. Er sei noch nicht ganz übern Berg.

„Du brauchst mir das nicht zig Mal sagen, Stella…“, lachte er.

„Ich will ja nur nicht, dass du einen Rückfall oder sowas bekommst.“

„Wüsste ich es nicht besser, würde ich sagen, dass du dir Sorgen um mich machst.“

„Zum Glück weißt du es ja besser.“, antwortete sie altklug, worauf Shannon nur grinste.

So war sie eben. Immer einen Spruch parat, nie klein zu kriegen und trotzdem auf ihre Art und Weise liebevoll und verletzlich.
 

„Tschüss Stella! Bis morgen dann!“, riefen ihre Freunde noch hinterher.

„Ja bis morgen!“

„Soll ich dich mitnehmen?“, fragte Shannon vorsichtig.

„Ja… das wäre… nett.“, sagte sie leise und stieg mit ein.
 

Die Fahrt zum Anwesen verlief äußerst still. Keiner der beiden sagte etwas. Stella schielte ab und an zu dem Braunhaarigen und musterte seine Mimik. Wenn er zu ihr sah wandte sie den Blick schnell wieder ab. Ihm entging es natürlich nicht, wie sie ihn die ganze Zeit über beobachtete, aber er blieb gelassen und fuhr unbeirrt weiter.
 

„So… Endstation.“

„Danke fürs… Mitnehmen.“

„Kein Problem.“, lächelte er.

Daraufhin schlug Stella die Tür zu und ging zur Haustür. Shannon fuhr vom Anwesen und bog gleich darauf in die Short-Street ab. Stella sah ihm nochmal nach, ehe sie reinging.
 

„Soso… der Charmeur fährt sie jetzt sogar zur Schule und holt sie ab.“, murmelte Wanda vor sich hin und zog die Gardine wieder zu. Sie beobachtete alles aus einem der Bürofenster.
 

Shannon ahnte nichts böses, als er nach Hause kam… doch dieses Gefühl änderte sich sofort als er das Treppenhaus betrat.

„Hier war jemand…“, sagte er leise und holte seine Waffe hervor, die er immer im Geheimen mit sich trug.

Vorsichtig schlich er die Treppen hoch. Er benutzte mit Absicht nicht den Fahrstuhl. Es ist ihm niemand begegnet, als er an seiner Haustür ankam wusste er auch warum. Sie stand einen Spalt offen. Er spähte durch den Spalt hindurch… konnte aber nichts entdecken… Lautlos öffnete er die Tür und blieb in seiner Deckung. Dann machte er einen Schritt in seine Wohnung. Die Waffe stramm vor sich ins Nichts gerichtet. Dann noch ein Schritt und noch einen… Plötzlich hörte er etwas aus irgendeiner Ecke knacken und er ging sofort in Deckung. Die Tür zum unteren Badezimmer war geschlossen. Er war sich sicher, dass er sie heute Morgen noch offen gelassen hatte. Langsam tastete er sich in Richtung des Badezimmers vor. Von innen drin war auf einmal die Toilettenspüle zu hören. Er richtete die Waffe auf die Tür. Die Klinke neigte sich nach unten und die Tür ging langsam aber sicher auf. Als sie geöffnet war, stand ihm jemand gegenüber, mit dem er im Leben nicht gerechnet hätte.
 

„Herr Gott… Shannon… Nimm die Waffe runter. Da kriegt man ja Angst…“

„Kelly… was… machst du hier?“, erstaunt sah er seine Partnerin an und ließ sofort die Waffe zu Boden sinken.

„Du bist wirklich gründlich wie immer. Was dachtest du, wer hier in deine Wohnung einbricht?“

„In dieser Stadt ist vieles möglich…“, er sicherte seine Waffe und steckte sie wieder ein.

„Was machst du hier?“

„Ich habe drei Tage Urlaub bekommen, weil ich so fleißig gewesen bin und Überstunden gemacht habe. Und da dachte ich, ich komm dich einfach besuchen.“, sie strahlte ihn begeistert an. Seine Begeisterung hielt sich in Grenzen.

„Hey. Du kannst dich ruhig mal ein bisschen freuen.“, sagte sie beleidigt und ging zu einem der beiden Sofas und ließ sich nieder.

„Ich freue mich ja… aber… du bringst mir hier doch alles durcheinander…“, sagte er und lächelte ihr zu.

„Du weißt, dass ich so etwas nie tun würde.“, das klang jedoch wenig glaubhaft.

„Gib es zu… du bist doch nur hier, weil du scharf auf Stella bist. Du willst sie unbedingt kennenlernen.“

„Stimmt gar nicht! Ich bin wegen dir hier!“, protestierte sie.

Er legte den Kopf schief und sah sie skeptisch an.

„Okay, okay. Du hast Recht… aber ich bin auch wegen dir hier… wirklich… und… weil ich Urlaub habe.“, sie grinste wieder.

„Können wir was unternehmen? Zeig mir was von New York!“

„Kelly… was glaubst du, was ich hier mache? Ich bin nicht zum Vergnügen hier.“, er setzte sich an den Schreibtisch und klappte seinen Laptop auf.

„Ach komm schon…“

„Ich kenne mich hier auch nicht aus.“

„Na umso besser! Komm! Wir beide machen jetzt New York unsicher!“, Kelly war kaum zu halten.

„Ich muss auf Stella aufpassen…“

„Ihr wird schon nichts passieren. Auf dem Anwesen sind doch die Valiérie Agenten für ihre Sicherheit zuständig. Bitte?“, sie bettelte weiter und Shannon wurde schließlich weich.

„Also gut…“, seufzte er.

„Ich wusste doch, dass du keine Spaßbremse bist.“, sie piekste ihm verspielt in die Seite.

Bevor sie beide das Haus verließen klingelte Shannons Handy. Verwundert sah er auf den Display.

„Hauptquartier?“, fragte Kelly.

„Nein… Stella…“, antwortete er überrascht.

„Ja worauf wartest du! Geh ran, geh ran!“

„Ja?“

„Hi… ich schon wieder…“, meldete sich die Präsidententochter.

Shannon lächelte und Kelly sah ihm neugierig dabei zu.

„Hast du heute Zeit? Ich könnte nochmal Nachhilfe gebrauchen.“

„Tut mir Leid… ich kann heute nicht. Ich… äh… hab noch eine Verabredung in der Stadt. Ich muss jetzt auch los. Bis morgen!“, schnell legte er auf, was Stella so gar nicht in den Kram passte.

Und zudem hörte sie eine ihr unbekannte Frauenstimme im Hintergrund, bevor er auflegte.

„Hat der Damenbesuch oder was?“

„Naja, kann mir ja auch egal sein…“

‚Oder nicht?‘
 

„Hey! Sie wollte dich sehen! Wieso gehst du nicht hin?“, Kelly war entsetzt.

„Wir beide wollten doch in die Stadt.“

„Aber wenn sie dich braucht. Das Engelchen mag dich mein Lieber.“

„Kelly… hör auf…“

„Was denn?“

„Du weißt genau, dass das nicht geht. Komm wir gehen… du warst doch eben noch kaum aufzuhalten.“, schnell griff er sie am Arm und schliff sie mit sich.

„Hey… Shannon! Lass mich los! Das grenzt an einer Entführung!”

Dieser fing fürchterlich an zu lachen und dachte gar nicht daran sie loszulassen.
 

Stella konnte das nicht einfach so auf sich sitzen lassen. Da war doch ne Frau bei ihm… dieser Sache musste sie auf den Grund gehen. Aber nicht allein.

„Ayano?“

„Ja, was ist? Ist was passiert?“, fragte sie erstaunt.

„Nein, nein. Keine Sorge. Sag mal… hast du Zeit? Vielleicht Lust mit mir ein bisschen shoppen zu gehen?“

„Klar gern. Wo treffen wir uns?“
 

Stella hatte jemanden gefunden. Schnell fragte sie ihre Eltern um Erlaubnis und ließ sich dann kurzer Hand von Jim zu dem ausgemachten Treffpunkt fahren. Ayano wartete bereits auf sie.

„Ah, da bist du ja!“

Stella fackelte nicht lange, griff Ayano am Handgelenk und zog sie mit sich.

„Hey! Was hast du vor? Was ist denn mit dir los?“

„Gar nichts… ich dachte wir beeilen uns ein bisschen, bevor die guten Sachen alle weg sind.“

Natürlich ließ Mr. Valiérie seine Tochter nicht ohne Begleitung einfach in New York rumlaufen. Wanda und Mark mussten wieder Babysitter spielen. Obwohl es Shannons Aufgabe ist, Stella zu beschützen, traut sich Henry Valiérie nicht seine Tochter ohne Wissenswertes in Stadtmitte zu lassen. Er vertraute Shannon schon, aber er wollte immer auf Nummer sicher gehen. Jedenfalls bei so großen Ausflügen.
 

Stella und Ayano stürmten ein paar Geschäfte, jedoch in Windeseile. Ayano kam nicht mal dazu sich irgendetwas zu kaufen. Stella spähte förmlich die Augen nach einem gewissen Jemand auf… konnte ihn aber nicht ausfindig machen.

„Okay… Stella… was ist los?“, fragte sie nun mit ärgerlicher Mine.

„Nichts… gar nichts… wir wollen doch shoppen gehen… komm.“

„Sag ehrlich! Was läuft hier? Du bist doch gar nicht bei der Sache. Das war nur ein Vorwand mit mir shoppen zu gehen oder?“, Ayano hatte den Nagel auf den Kopf getroffen und es war nicht schwer nach Stellas Mimik zu urteilen. Sie verriet sich immer viel zu schnell.

„Ja… du hast Recht.“, antwortete sie geknickt.

„Und was ist los?“

Plötzlich war Stella wieder Feuer und Flamme.

„Ich habe gehört, wie eine Frau in Shannons Nähe war, als ich mit ihm telefoniert habe.“, erzählte sie aufgeregt.

„Du hast mit ihm telefoniert?“

„Ach… das ist doch jetzt nicht wichtig. Hast du mir nicht zugehört? Der hat sicher ne Freundin und vielleicht grade ein Date oder sowas… wir werden ihn jetzt suchen!“

„Spinnst du? Du willst ihn ausspionieren?“, Ayano verstand die Welt nicht mehr.

„Warum? Schließlich bedeutet er dir nichts.“, gezielt sah sie zu ihrer Freundin.

„Darum geht es doch auch gar nicht. Interessiert es dich denn nicht, was das für eine ist?“, Stella schien Ayanos Interesse geweckt zu haben.

„Doch schon… aber wie wollen wir sie finden? New York ist groß…“

„Ich weiß… aber… ich hatte einfach so ein Gefühl, dass sie sich hier irgendwo in der Gegend aufhalten. Wir werden einfach alles abklappern.“, und so ging die Spionageaktion der beiden los.

Sie suchten überall nach dem Geheimagenten. Natürlich so gut wie unauffällig, was den beiden aber nicht wirklich gelang. Viele der Leute sahen sich immer wieder verwirrt um und fühlten sich fast selbst ein wenig verfolgt. Doch nach dem vielen Suchen entdeckten sie Shannon tatsächlich. In einem… Computerladen?

„Was will der denn da?“, fragte Stella sich sichtlich erstaunt.

Die beiden Mädchen versteckten sich hinter einem parkenden LKW und beobachteten die Zielperson.

„Kannst du sie sehen?“, fragte die Blonde ihre Freundin.
 


 

„Oh Shannon! Sieh dir das mal an! Und hier… was es hier alles gibt! Wahnsinn! Ich weiß gar nicht, wo ich zuerst hingucken soll.“, Kellys Augen strahlten und glänzten bei dem großen Technologieangebot.

„Tob dich aus. Du hast ja genug Geld mit oder?“

Vorsichtig drehte sie sich zu ihm um und setzte einen lieblichen Dackelblick auf.

„Oh nein… komm schon…“, Shannon ahnte schlimmes.

„Bitte?“, sie klimperte mit den Wimpern.

Ein tiefer Seufzer huschte über seine Lippen.

„Oh Danke! Du wirst es nicht bereuen in deine Partnerin investiert zu haben!“, sie fiel ihm um den Hals und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, ehe sie schnell wieder zu den Regalen sprintete.

„Hast du das gesehen?“, Ayano sah erschrocken zu der Blauhaarigen.

„Ja… hab ich…“

„Meinst du das ist seine Freundin?“

„Wahrscheinlich schon…“, Stella versuchte ruhig zu bleiben. Doch die Wut stieg wieder in ihr hoch.

„Oh diesen Weiberhelden mach ich fertig!“, sie wollte gerade auf den Laden zustürzen, doch Ayano konnte sie gerade so noch zurückhalten, womit sie aber so ihre Schwierigkeiten hatte.

„Stella! Beruhige dich wieder! Wenn du da jetzt reinplatzt fliegen wir auf!“

Schnell zog sie die aufgebrachte Stella hinter den LKW. Genau im richtigen Moment, denn schon kamen Kelly und Shannon aus dem Laden und gingen weiter. Shannon hatte drei dicke Taschen in seinen Händen und Kelly strahlte übers ganze Gesicht.

„Hat der das alles für sie gekauft?“, Stella beruhigte sich allmählich wieder.

„Scheint so…“

„Was ist denn das für ein Freak?“
 


 

„So… was machen wir jetzt? Gehen wir was essen?“

„Wenn du das willst. Hier ist doch gleich ein Restaurant. Lass uns da rein gehen.“, schlug Shannon vor.

„Alles klar.“

Stella und Ayano folgten den beiden weiterhin auf Schritt und Tritt.
 


 

„Wir werden verfolgt…“, sagte Kelly plötzlich mit einem Grinsen.

„Ich weiß…“, Shannon nahm es nicht so gelassen, wie seine Partnerin.

„Ganz schön hartnäckig dein Mädchen. Du hättest sie nicht so abwürgen dürfen.“
 

„Da… sie biegen ab… ins Restaurant.“

„Ja das sehe ich auch… Komm Ayano… wir gehen auch rein.“, Stella schlich voran.

„Hey! Nein. Wie willst du da unbemerkt rein und raus kommen?“

„Lass das mal meine Sorge sein.“
 

Shannon und Kelly haben derweil einen Tisch ergattert und bestellten schon ihr Essen.

„Echt gut die Kleine… dich die ganze Zeit im Auge zu behalten.“

„Das ist ja auch nicht sonderlich schwer… naja… Talent hat sie keins dafür. Wie eine Herde Elefanten…“, seufzte er und schaute raus zum Fenster.

Kelly fing an zu lachen.

„Ach komm schon. Ist doch lustig.“

„Was meinst du warum sie das macht?“, Shannon sah ernst zu seiner Partnerin. Diese wartete gespannt auf eine Antwort.

„Na wegen dir. Sie denkt du wärst meine Freundin oder ein Date oder sowas in der Art.“

„Ah… interessant. Darum geht’s ihr also.“, sie kicherte.

„Hey? Was hast du vor?“, Shannon wurde bei diesem verdächtigen Kichern in Alarmbereitschaft versetzt.

„Keine Sorge, keine Sorge. Kelly macht das schon.“, winkte sie ab.

„Oh… da kommt doch sicher wieder irgendwas…“, seufzte er.

„Oh jetzt kommen sie rein.“, sagte Kelly und lauschte.
 

Ayano und Stella versuchten wirklich ihr bestes, aber für top Agenten, wie Kelly und Shannon es waren, war die ganze Aktion umsonst. In dem Restaurant gab es mehrere kleine Abtrennungen die für mehr Privatatmosphäre dienten. Hinter so einer Abtrennung versteckten sie sich.

„Kann ich Ihnen irgendwie helfen?“, fragte eine der Kellnerinnen misstrauisch.

„Psst! Seien sie still! Wir brauche nichts, danke!“, zischte Stella ihr zu, worauf die Kellnerin empört verschwand.

Eine Weile hockten die beiden stumm hinter der Vorrichtung und beobachteten die beiden. Keiner sagte etwas. Doch irgendwann schien es Ayano zu langweilen.

„Stella… ich finde wir sollten ab hier abbrechen. Das reicht nun wirklich. Wenn sie uns nicht schon längst bemerkt haben…“

„Du kannst hier jetzt nicht einfach aussteigen. Du bleibst schön hier.“, Stella war völlig versessen.

Ayano blieb nichts anderes übrig und so blieb sie bei ihr mit einem unüberhörbaren Seufzer.
 

„Sieht sie grade her?“, fragte Kelly ihren Gegenüber.

Shannon schielte einmal in deren Ecke.

„Ja… so wie die ganze Zeit auch.“, sagte er unbeeindruckt.

„Gut.“, Kelly beugte sich zu ihm vor.

„Kelly… was?“, ehe Shannon sich versah lagen Kellys Lippen auf seinen. Ihre beiden Hände umfassten sanft sein Gesicht, die Augen geschlossen. Shannon starrte sie verdattert an.
 

„Ohje… sie scheint wirklich seine Freundin zu sein…“, sagte Ayano kleinlaut.

Sie verstummte plötzlich und sah zu ihrer Rechten. Stella kochte vor Wut und sah wirklich furchteinflößend aus.

„Oh nein… jetzt geht’s los.“, Ayano stellte sich auf die wohl peinlichste Situation ihres Lebens ein.
 

Kelly ließ von Shannon ab und lächelte ihn an.

„So…“, sagte sie.
 

„Oh! Das reicht jetzt aber!“, Stella sprang wie von der Tarantel gestochen auf, womit ihre Deckung hinfällig war. Die kleinen Raumtrenner waren keinesfalls stabil oder gar irgendwo befestigt, sodass dieser nun umkippte und Stella sichtbar wurde.

„Jetzt bist du endgültig aufgeflogen…“, Ayano schielte gelangweilt zu der wütenden Blauhaarigen.
 

Shannons Blick richtete sich langsam zu Stella. Mit gewohnter Mimik sah er zu ihr, senkte dann seinen Kopf und stöhnte einmal auf.

„Toll Kelly…“

„Das hat dem Engelchen überhaupt nicht gefallen…“, grinste sie.

„Musste das sein…?“

Nun kam Stella auf die beiden zugestürmt. Alle anderen Restaurantinsassen haben längst alles mitbekommen und konnten ihre Blicke nur schwer von dem Geschehen abwenden. Stella visierte sofort Shannon an, packte ihn am Kragen und schüttelte ihn wie wild hin und her.

„Du bist mir ja wirklich ein ganz Feiner! Kannst du mir mal verraten wer das hier ist?“, brüllte sie ihn an.

„Stella… lass mich los… ich kann das erklären…“, entgegnete er unbeeindruckt und warf Kelly einen bösen Blick zu.

„Und? Ich höre?“

„Vielleicht sollte ich die Sache aufklären…“, meldete sich die zierliche Schwarzhaarige.

„Du Ziege hältst die Klappe! Zu dir komm ich gleich!“

Kelly fing wieder fürchterlich an zu lachen, was Stella irritierte. Sie ließ die Schüttelattacke bleiben.

„Wieso lachst du?“, fragte sie verwirrt.

„Du bist wirklich genial! Ich brauche dich nicht kennenlernen, um zu wissen, dass wir beide uns blendend verstehen werden!“, sie kriegte sich kaum mehr ein.

Stella sah Kelly immer noch fassungslos an.

„Stella… könntest du mich jetzt bitte loslassen?“



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