Zum Inhalt der Seite

Accidentally in Love

the story of Rose & Scorpius
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

four

                  

       

Es regnete am 1. September des Jahres 2023. Das triste Wetter war für London nicht untypisch und doch war der immergleich datierte Tag, an dem viele junge Hexen und Zauberer am Bahnhof King’s Cross einkehrten, üblicherweise von herbstlichen Sonnenstrahlen geprägt und annähernd warm geltenden Temperaturen. Beides fehlte jedoch an diesem ersten Septembermorgen und Rose konnte nicht genau sagen, was sie daran stutzen ließ, was sie gar daran verwirrte oder auch, weshalb ihr diese Kleinigkeit überhaupt aufgefallen war.

Strahlendes Spätsommerwetter hatte sie am Tag ihrer letzten Rückreise nach Hogwarts leichtgläubig vorausgesetzt, obgleich es nicht ihrer Natur entsprach, allzu viele Gedanken an die Witterung zu verschwenden.

Dass der Himmel trotzdem grau und mit Wolken verhangen war, störte sie auf seltsame Art und Weise. Es unterstrich wiederum ihre trübe Stimmung und sie spürte genau, wie die schlechte Laune mehr und mehr in ihr Wurzeln schlug, immer wenn ihr Blick hinaus in den strömenden Niederschlag fiel.

Neben ihr, auf der Rückbank des Muggelfahrzeugs, das ihre Eltern wieder einmal extra für die Anreise zum Bahnhof besorgt hatten, saß ihr stillschweigender Bruder Hugo. Er war schon immer ein sehr ruhiger Geist gewesen und hatte sich selten von dem offensiven Louis mitreißen lassen. Und auch ihre Cousine Lily war langsam dieser Beziehung entglitten, als sie älter und somit zu aufgedreht für Hugo geworden war. Zwar lernten sie immer noch zusammen, redeten und lachten; doch hatte die jüngste Potter ihren Freundeskreis im Vergleich zu ihrem Bruder stark ausgebreitet. Dabei überraschte Hugo Rose sogar manchmal mit seinem Humor und den leise gesprochenen Witzen. Trotzdem sorgte sie sich und selbst wenn Dominiques Kummer sich nur in Bezug auf seine soziale Stellung ausgesprochen hätte, so war ihre von einer viel intensiveren, fast düsteren Vorahnung gezeugt, die sich ihr bisher ohne Bild oder Ansatz bot.

Rose’ dunkelblaue Augen streiften den nach vorn blickenden fünfzehnjährigen Jungen, der trotz seines ruhigen Charakters das Abzeichen des Vertrauensschülers bekommen hatte, und legten sich nach ein paar nachdenklichen Sekunden auf die buschige Haarpracht ihrer Mutter, die eine Karte auf ihrem Schoß ausgebreitet hatte, die wie es der menschlichen Einfachheit entsprach, keinerlei Regung zeigte. Lediglich dünne Linien, die Straßen Londons, zeigten sich dem Betrachter, die immer in ihrer Stellung verharrten.

Bisher hatte sie das Streitgespräch ihrer Eltern ausgeblendet, doch nun, als sie beflissentlich die zänkischen Stimmen derer zu ließ, erhoffte sie sich eine Art stille Aufheiterung. Die Differenzen Ron und Hermiones waren für Außenstehende immer belustigend.

„Willst du versuchen, aus dieser Karte schlau zu werden, Ronald?“, fragte ihre Mutter nun deutlich gestresst und war bereits im Inbegriff, die ausgebreitete Karte ihrem Gatten hinüber zu schieben, als dieser – samt glühend roter Ohren – hitzig erwiderte:

„Du stammst doch von Muggeln ab, also musst du auch diese Hieroglyphen entziffern können.“

„O, tut mir ja sehr Leid, dass ich seit nunmehr dreißig Jahren keine Karten mehr lesen musste!“

„Runen kannst du doch auch noch, obwohl du es nicht mehr brauchst“, sagte ihr Vater sachlich und Rose sah, wie ihre Mutter kurz den Unterkiefer vorschob und sich augenscheinlich wünschte, den Zauberstab griffbereit und nicht in der Handtasche verstaut zu haben.

„Wir könnten auch einfach den Apparat anschalten und uns das Leben nicht unnötig schwer machen.“ Dabei deutete Hermione auf das Instrument mitsamt kleinem Bildschirm, das funktionstüchtig über dem ausgeschalteten Radio angebracht worden war.

„Ich mag es nicht, wenn diese Frau mich voll quatscht“, wehrte ihr Vater penetrant ab und schüttelte, um diese Aussage zu unterstreichen, mit dem Kopf, was die berühmt berüchtigte Ader auf Hermiones Stirn pulsieren ließ, die sich immer dann bildete, wenn ihr Gatte zu weit ging und ihre Nerven strapazierte.

Rose sah nun zwischen beiden Parteien hin und her, während sie gespannt auf die nächste Runde wartete, als ihre Mutter auch schon kurz und knapp die Fingerspitze direkt auf die Apparatur drückte, deren Bildschirm sofort aufleuchtete. Ron stieß beherrscht die Luft zwischen den Zähnen hervor und funkelte seine Frau wütend an, sichtlich in seiner Mannesehre verletzt.

Ein Lächeln unterdrückend, wandte Hermione schnell den Blick von Rons verzerrtem Gesicht und auch Rose musste sich das Grinsen verkneifen. Sie schafften ihren Vater, den Guten.

„Guten Morgen. Mein Name ist Daisy und ich werde sie auf dem schnellsten Weg an ihr Ziel bringen. Sprechen sie bitte deutlich den Ort ihrer Wahl und ich werde vorzüglich die passende Route berechnen“, summte die monotone Frauenstimme aus der Gerät und Ron knurrte missbilligend, als Hermione sich sicherheitshalber vorlehnte und klar „Bahnhof King’s Cross“ in das kleine Mikrofon sprach.

Ab diesem Augenblick an, ertönte die Roboter – Frauenstimme immer, sobald ihr Vater abbiegen, die Spur wechseln oder einfach geradeaus fahren sollte, was diesen sichtlich belastete, da das Autofahren schon immer ein Kraftakt für ihn gewesen war.

Rose vermutete sogar, dass ihr Vater den muggelstämmigen Prüfer damals bestochen hatte, nur damit der ihm einen Führerschein ausstellte, mit dem er dann ihre Mutter zufrieden stellen konnte.

Als Ron schließlich – aus einem Trieb der Sabotage heraus – links anstatt rechts abbog, ertönte anstelle der Frauenstimme alarmiert eine ohrenbetäubende Sirene, die ihn so sehr erschreckte, dass Rose das Lachen nicht unterdrücken konnte. Und Hermione gab sich in diesem Fall auch nicht die Mühe, Schadenfreude zurückzuhalten. Ron selbst stimmte nach ein paar Augenblicken bösen Gesichts ebenfalls in das Gelächter mit ein. So lachten sie alle. Alle bis auf Hugo.
 

Nachdem das Einparken sich als ernstzunehmende Hürde gekennzeichnet hatte, kümmerte sich ihre Mutter, nach einem besorgten Blick auf die Uhr, mit einem Schwung ihres Zauberstabes darum, zwei Gepäckwagen zu beschaffen, was von den unachtsamen Muggeln selbstverständlich nicht bemerkt wurde. Trotzdem stichelte Ron daraufhin äußerst amüsiert seine Frau, die doch mit dieser Geste eindeutig gegen das Geheimhaltungsabkommen verstoßen hatte.

„Pass auf, Liebling, sonst kannst du nicht Zaubereiministerin werden.“

Rose verschluckte sich an ihrem soeben gekauften Croissant und blickte ihre Eltern zusehends geschockt an. „Du willst was?“

Hermione stieß Ron ihren Ellbogen in die Seite, was ein bedrohliches Knacken mit sich zog und blieb auf der Stelle stehen. Teils bildete sich Besorgnis in ihrem Blick, teils Ärger und Wut, aber auch die Unsicherheit, ob sie die Wahrheit sagen oder einfach lügen sollte. Die Rothaarige wusste im Endeffekt zu diesem Zeitpunkt noch nicht, für was sich ihre Mutter letztendlich entschied.

„Ach Quatsch, euer Vater weiß nicht, wovon er da spricht.“

„Geht es Kingsley schlechter?“, fragte die Sechzehnjährige forschend und Ron beschloss eifrig, dem stringent weiterlaufenden Hugo zu folgen, dem das ganze Gespräch offenbar nicht interessierte. Allerdings hatte Rose nicht die Zeit, sich auch darüber Gedanken zu machen. Ihre Mutter sah sie nun wieder mütterlich besorgt an und schien wohl gleichzeitig zu begreifen, dass sie der klugen Rose keine Halbwahrheiten bieten konnte.

„Das kann ich dir nicht sagen“, antwortete sie schnell und setzte ihren Weg durch die Menschenmassen auf dem gut gefüllten Gleisen fort, stetig in Richtung der Absperrung 9¾ laufend. Rose war ihr dicht auf den Fersen und hatte bereits beschlossen, nicht so leicht aufzugeben.

„Und weshalb du? Lag das Ministerium denn nicht sowieso im Falle eines Rücktritts von Kingsley Onkel Harry in den Ohren, damit er den Posten übernimmt?“

„Woher weißt du das schon wieder?“ Hermione schien nun ernsthaft beunruhigt und beschleunigte ihre Schritte, was es Rose umso schwerer machte, mit dem vollgepackten Wagen ihrer Mutter über den überfüllten Bahnhof zu folgen.

„Das hat unter anderem der Tagesprophet vor ein paar Monaten behauptet, den ich jeden Tag lese, wie du weißt“, erwiderte Rose hitzig, die es als immer anstrengender empfand, dem Tempo ihrer Mum zu folgen.

Plötzlich zügelte Jene jedoch ihren Schritt und drehte sich mit hochkonzentrierter Miene zu ihrer Tochter um, während sich Passanten wortlos und geschäftig an den beiden vorbeidrängelten.

„Wissen das die Anderen auch?“

Rose schüttelte leicht den Kopf, nicht realisierend, weshalb das eine so große Rolle spielte. „Keine Ahnung, ich hab damals mit Al drüber gesprochen und auch mit Alice, die den Artikel jedoch selbst gelesen hatte.“

Ihre Mutter nickte und half ihr schließlich, den breiten Gepäckwagen zu schieben, indem sie sich direkt neben der Rothaarigen postierte.

„Ich bitte dich, Rosie, unterbinde jedes Gespräch darüber“, flüsterte sie dann leise in ihr Ohr und die Sechzehnjährige versuchte unterschwellig zu begreifen, was für eine falsche Frage ihr da über die Lippen gekommen war, ohne eine befriedigende Antwort zu erhalten.

„Warum?“

„Weil es zu gefährlich für euch ist. Ich kann dir nicht mehr sagen, aber es ist nicht gesund, wenn ihr euch allzu viele Gedanken darüber macht.“

„Aber wieso?“, untergrub Rose die Bitte ihrer Mutter und bemühte sich, einen klaren Kopf zu behalten.

„Einmal wünscht’ ich mir, du wärst an einer Sache so desinteressiert wie dein Bruder“, murmelte Hermione leise und lief nun mit ihrer Tochter geradewegs auf die Absperrung 9¾ zu.

„Hugo ist zurzeit einfach von der Rolle“, bemerkte Rose neutral und doch streifte sie der schmerzende Blick ihrer Mutter, von der sie doch eigentlich erwartet hatte, dieses seltsame Verhalten ihres Bruders nicht bemerkt zu haben.

Das erste Mal in ihrem Leben wurde Rose die wahre Liebe einer Mutter zu ihrem Kind bewusst, als sie fortwährend in die traurigen, haselnussbraunen Augen Hermione Granger Weasleys blickte.

„Pass bitte auf deinen Bruder auf“, hörte sie ihre Mutter noch sagen, bevor sie die Absperrung durchliefen.
 

Der Gleis 9¾ war ebenso belebt wie der nicht magische Bereich des Bahnhofs. Eltern küssten und herzten ihre Kinder zum Abschied, das Gekreische der unzähligen Eulen lag in der Luft und wilder Dampf stieg über dem Hogwarts Express empor in den immer noch grauen Himmel, der sich nun jedoch etwas zu lichten schien. Trotz der spärlichen Sonnenstrahlen war es kühl und Rose erinnerte sich mit einem leichten Bedauern daran, dass es ihr letztes Mal sein würde, dass sie nach Hogwarts reiste. Obgleich sie keinerlei Ahnung hatte, was sie nach der Schule erwarten würde. Sie konnte von ihren akademischen Leistungen her fast alle Berufe ausführen, die es gab, jedoch hatte sie noch keine Vorstellung, was es letztendlich werden sollte.

Der gewohnte Anblick, der sich ihr nun bot, ließ die düsteren Gedanken und das zuvor geführte Gespräch mit ihrer Mutter schneller verstreichen, als ihr eigentlich lieb gewesen war, doch faszinierte sie die Pracht des Hogwarts Expresses gleich dem ersten Tag, an dem sie ihn gesehen hatte.

Sie schlängelten sich nun hastig zwischen den Familien hindurch und erblickten schließlich auch Ron, der sich ein paar Meter entfernt mit seinem Sohn postiert hatte und unbehaglich dreinblickte, als er die Beiden ebenfalls entdeckte. Schuldgefühle zogen sich über sein verzerrtes Gesicht und er fürchtete sichtlich den Zorn seiner nun heraneilenden Frau.

„Ihr habt nicht mehr viel Zeit. Ich fürchte, die restlichen Weasleys und Potters sitzen bereits im Zug“, sagte Hermione geschäftig und sie beachtete Ron beflissentlich keineswegs, während ihre Augen über den Gleis wanderten, als wolle sie sich vergewissern, nicht doch irgendwo ein familiäres Gesicht zu entdecken.

Ob sie wirklich so spät dran waren oder ihre Mutter nun einfach dem Behagen nachkam, ihre Kinder sicher im Zug sitzen sehen zu wollen, wo sie ihr keine weiteren Fragen stellen konnten, wusste Rose nicht, allerdings hatte sie eine Vermutung, die sich auf letzteres berief.

Hermione zog Hugo nun fest an ihre Brust, während Ron Rose den Rücken tätschelte und sichtlich mit sich zu hadern schien. Irgendwann inmitten ihrer Pubertät hatte die Rothaarige einmal verkündet, sie wolle nicht die Peinlichkeit eingehen, von ihrem Vater vor den Augen der Welt umarmt und geherzt zu werden, weshalb sich Ron immer sehr widerspenstig daran gehalten, aber wenigstens ihren Wünschen nachgekommen war. An diesem Tag allerdings konnte sie nicht anders, als ihre Hände um die Mitte Rons zu schlingen und den Kopf ein paar Sekunden lang an seine Brust zu legen. Er war verwirrt, das wusste sie und doch fühlte es sich an wie eine Pflicht, da es immerhin ihr letztes Mal sein würde. Ihre letzte Reise am 1. September nach Hogwarts.
 

„Granger, ich wollte dir schon längst für den außerordentlichen Coupe gratulieren, der unsere Welt wie all deine anderen Taten ja so ungemein bereichern wird.“

Die tiefe, von etwas Hartem geprägte, Stimme drang an Rose’ Ohr und in eben dem Moment, in dem sie sich fragte, wer ihre Mutter soeben mit dem Mädchennamen angesprochen hatte, spürte sie, wie sich ihr Vater zusehends verkrampfte. Sie bemerkte sogar kurz das Zucken seiner Hand, als wolle diese geradewegs seinen Zauberstab zu Rate ziehen. Langsam löste sie sich von ihm und drehte sich forschend um.

Es war fast kein Meter, der sie trennte. Die Malfoys von den Weasleys.

Ihrer Mutter gegenüber stand Draco Malfoy, der auf sie herabblickte, kennzeichnend mit einem Blick voller Arroganz und Hochwohlgeborenheit.

Rose wusste, dass ihre Familien sich mittlerweile keinen Unterschied mehr boten, wie es zur Zeit der Jugend ihrer Eltern gewesen war. Zu jener Zeit, wo die Malfoys als reich und die Weasleys als arm galten. Heute waren sie alle wohlhabend und gut situiert, alle hochangesehen und standen sich in nichts nach. Nur die alte Feindschaft war nie berührt worden, hatte immer bestanden - mal deutlicher, anderntags fast durchsichtig.

Auch Rose spannte sich an, als ihre Augen sich von dem hochgewachsenen Mann lösten und die restlichen Anwesenden musterten.

Mrs. Malfoy hatte – ohne dabei die Kühle ihrer Schönheit abzulegen –, die Lippen hart aufeinandergepresst und die Arme vor der Brust verschränkt. Sie trug ein schwarzes Kostüm, das einen deutlichen Kontrast zu ihrer vornehmen Blässe und dem hellen Haar bildete. Sie stand einen Schritt hinter ihrem Mann, als wolle sie sich aus dieser Konversation gänzlich heraushalten, obwohl Rose nicht wusste, ob aus Abscheu vor den ‚Blutsverrätern’ – sollte wirklich noch Jemand derart konservativ denken –, oder weil sie den Streit beider Familien Leid war. Die Rothaarige konnte diese Frau nicht entschlüsseln, von der gleichsam eine seltsame Faszination ausging. Ihre Augen blickten starr auf den asphaltierten Boden und Rose bemerkte trotzdem dasselbe Blau, wie es auch ihr Sohn trug.

Nun trat eine entzückte Imogene in ihr Blickfeld, die sich offenbar zurückhielt, um ihre Eltern nicht gänzlich zu schockieren, indem sie Rose beispielsweise öffentlich umarmte. Denn dass die Kleine zu dem im Stande war, stand für die Sechzehnjährige außer Frage. Tatsächlich zwinkerte ihr Imogene Malfoy nur verschwörerisch zu, während sie über die ungewöhnliche Familienzusammenführung ganz erfreut schien. Ihre Wangen strahlten rosig und sie schien sichtlich aufgeregt, sodass ihre großen Augen stetig zwischen beiden Familien hin und her huschten.

Letztendlich blieb Rose keine Möglichkeit, den Blick nicht auch auf das letzte Familienmitglied zu lenken. Scorpius Malfoy schien sichtlich angeödet von der ganzen Szenerie und hatte sich halb abgewandt, vermied jeglichen Blick in ihre Richtung und fixierte einen undeutlichen Punkt außerhalb ihres Blickfeldes an. Er sah gut aus. Was selbstverständlich typisch war für diese Gene und trotzdem huschten Rose’ Augen nach dem Gedanken kurz zu ihrem angespannten Dad, in der Furcht, dass er diesen unsäglichen Gedankengang vielleicht mitverfolgt hatte. Obwohl diese Möglichkeit ganz ausgeschlossen war.

„Astoria, Draco“, erwiderte Hermione nun freundlich, nickte den Beiden zu und doch wollte der kritische Zug nicht ihr Gesicht verlassen. Ihre Mutter überging fühlbar jene Anmerkung ihres Gegenübers, die ganz offensichtlich eine Kollision hatte provozieren sollen. Astoria zeigte keine Erwiderung bezüglich der Begrüßung und Draco Malfoys Lippen verzogen sich lediglich spöttisch zu einem arroganten Grinsen. Wenn Rose nun Vater und Sohn miteinander verglich, so war doch überdeutlich, dass dem Jüngeren fast alles Harte und Steife fehlte, dass sein Vater so konsequent an seiner Körperhaltung und in dem bleichen Gesicht zur Schau trug.

„Granger und Wiesel inklusive der grenzwertigen Mischungen aus Beidem“, fasste Malfoy knapp zusammen und Rose realisierte erst, als Scorpius’ Kopf wütend in die Richtung seines Vaters flog, was der Mann zuvor wortwörtlich gesagt hatte. Er hatte auch sie beleidigt, sie und ihren Bruder. Und sie verstand nicht, warum.

Scorpius schien jedoch nicht der Einzige, dem die Bedeutung sofort klar gewesen sein musste, denn ehe Rose handeln konnte, war ihr Vater schon an ihr vorbeigeprescht und richtete nun wutentbrannt die Spitze seines Zauberstabes direkt zwischen Malfoys Augen. Hermione stand wie angewurzelt da und sah mit leicht geweiteten Augen, wie auch Hugo lautlos an Scorpius Seite gewichen war und diesem nun den eigenen Zauberstab an die Kehle hielt, als wolle er verhindern, dass dieser wiederum seinem Vater zu Hilfe kam.

Rose Mund wurde trocken und ihr Herzschlag setzte eine unliebsame Sekunde lang einfach aus, als ihre Augen sich in das Bild bohrten, das sich ihr nun bot.

Astoria hatte Imogene schützend hinter ihren Rücken gezogen und schien wild zu überlegen, ob sie eingreifen sollte oder nicht. Ihre eigene Mutter bewegte sich immer noch nicht, sondern starrte angestrengt auf ihren Mann, als wolle sie ihn nonverbal beschwören.

Während die Sekunden verstrichen, wuchs in der Rothaarigen die Panik. Sie sah den Ausdruck in den brauen Augen ihres Bruders, der doch immer so ruhig gewesen und aus dem soeben etwas Gefährliches ausgebrochen war. Etwas Unberechenbares.

Aber sie konnte und wollte nicht darüber rätseln, weshalb und wann er so geworden war, denn die Angst, er könnte Scorpius etwas antun wuchs beachtlich. Und gleichsam auch die Furchtsamkeit, dass es umgedreht passieren könnte.

„Hugo, komm sofort her“, zischte Rose, während sich kleine Funken aus dessen Zauberstab geradewegs an der kalten Haut Scorpius’ entluden. Sie kannte diese Symptome eines Zauberstabs; es waren unkontrollierte Ausbrüche elektrischer Ladungen, die sich bildeten, wenn der Träger des Stabes mit großer Selbstbeherrschung zu kämpfen hatte, die er nicht mehr lange halten konnte. Weshalb sie diesen Buchtext stumm in ihrem Gehirn herabwandern ließ, wusste sie nicht, jedoch war dessen Bedeutung für den blonden Malfoy mehr als gefährlich.

Ihre Knie wurden weich, als Scorpius endlich ihren Blick erwiderte und urplötzlich stoben eine Vielzahl unterschiedlicher Gefühle und Erinnerung in ihr hoch, die ihr fast den Boden unter den Füßen wegzuziehen drohten. Sie spürte seine Küsse auf ihrer Haut und ein wohliges Kribbeln durchfuhr ihren Körper, das so gar nicht zu den anderen Emotionen passen wollte. Schlagartig sehnte sie sich nach ihm und ohne darüber nachzudenken, bewegte sie sich schnurstracks auf ihren Bruder und Scorpius zu, legte kaum eine Sekunde später die Hand an den glühenden Zauberstab und drückte ihn hinunter, wobei ihre dunkelblauen Augen durchdringend auf ihrem Bruder lagen.

„Wie kannst du das tun?“, hauchte sie leise und wusste überhaupt nicht mehr, wie sie ihn nun zu betrachten hatte. So hatte sie ihn noch nie gesehen. Er war nie eine Gefahr für seine Mitmenschen gewesen, immer friedliebend, doch wie sollte letztere Eigenschaft in das eben gelieferte Bildnis passen?

„Er hat uns beleidigt“, stieß Hugo wutentbrannt hervor und in seinen brauen Augen flackerte etwas, dass ihn kaum eine Sekunde später dazu bewegte, Rose’ Hand wegzuschleudern, die dabei fast ihr Gleichgewicht einbüßen musste, nach hinten taumelte und nur durch Scorpius Arme in der Luft gehalten wurde.

Rose spürte wie ihre Ohren das lästige Magentarot annahmen, was von dem Blonden – bei Merlins Dank -, nicht zur Notiz genommen wurde, der ihren Bruder jetzt ebenso abfällig anschaute.

„Du weißt, beleidige meine Frau und mich so viel du willst, aber richte kein einziges Wort an meine Kinder!“, knurrte Ron Weasley nun hörbar beherrscht und stieß die Worte zwischen den zusammengepressten Worten hervor, als wären sie die reinste Galle.

„Was willst du tun, wenn ich es nicht mache, Wiesel? Willst du versuchen, mich Schnecken spuken zu lassen?“, höhnte Draco Malfoy und Rose erinnerte sich daran, wie sie diesen Zauber einst bei dessen Sohn gebraucht hatte. Bei dem, der sich im Moment am normalsten verhielt und neben dem sie momentan wie angewurzelt stand.

„Was zum Teufel geht denn hier vor?“, ertönte gerade noch rechtzeitig eine familiäre Stimme hinter der Rothaarigen, die energisch und fragend zugleich klang, als auch Ron dazu bewegte, den Zauberstab sinken zu lassen.

Rose riss den Kopf herum und bemerkte erleichtert, ihren ernst dreinblickenden Onkel Harry auf die Szenerie zu schreiten, gefolgt von ihrer Tante Ginny, die nicht minder bedenklich wirkte.

„Augenscheinlich sind alle verfeindeten Familien nun vereint“, spottete Draco Malfoy und nickte Harry knapp zu.

„Aber wer spricht denn nach fünfundzwanzig Jahren noch von Feindschaft?“, erwiderte dieser gewählt und Rose sah, wie Tante Ginny hinüber zu Hermione eilte, die sehr mitgenommen wirkte.

„Beispielsweise Muggelhasser und Todesser“, kommentierte Ron verbissen und so laut, dass Draco Malfoys Hand ebenfalls kurz in Versuchung kam, den Zauberstab zu greifen. Rose hatte noch nie Jemanden öffentlich einen anderen Menschen zu den zwei schlimmsten Attributen sortiert, die es in ihrer Welt gab. Und doch hatte ausgerechnet ihr Vater dies gerade getan.

„Ron“, stieß Hermione nun beschwörend hinzu und griff nach dessen Unterarm, während sich Harry zwischen die beiden Feinde stellte.

„Unsere Kinder fahren heute das letzte Mal nach Hogwarts und wir zerstören ihnen diesen Tag, indem wir uns öffentlich verfluchen?“

Rose sah, wie ihr Vater bei diesen Worten zur Besinnung kam, den Ärger hinunterschluckte und knapp zustimmend nickte, bis seine Stimme brüchig nach seinen Kindern verlangte. „Rose, Hugo, kommt sofort her.“

Die Rothaarige vermied jeglichen Blick in Scorpius’ Richtung, als sie die Hand resolut auf Hugos Schulter sinken ließ und zusammen mit ihm zu ihrer Familie hinüber ging, die nun mit Harry und Ginny deutlich in der Überzahl war. Draco Malfoys Gesichtsausdruck ließ offen, ob er zufrieden mit sich war oder nicht, wobei Rose doch eher mit dem ersten von beiden rechnete. Astoria trat kaum merklich einen Schritt vor und verzog ihre vollen Lippen zu einem leichten Lächeln, als sie mit glockenheller Stimme sagte:

„Die Kinder sind so schnell groß geworden.“

Es wirkte aufgesetzt und mechanisch, als wolle sie alles überspielen, was ihr Mann sich soeben geleistet hatte und Hermione war die Erste, die diese unausgesprochene Entschuldigung erwiderte.

„Ja, die Zeit vergeht so schnell“, hauchte sie und musste husten, um ihrer Stimme einigermaßen den normalen Klang wiederzugeben, für den Astoria kaum ein Hüsteln gebraucht hatte. Astoria nickte nun und nahm dann entschieden die zarte Hand ihrer Tochter zwischen ihre Finger, warf ihrem Sohn einen Blick zu, der ihr ohne Umschweife sofort aus dieser misslichen Lage folgte und schließlich stand nur noch Draco Malfoy der Familie Potter Weasley gegenüber, wiederum unentwegt auf eine fiese Art und Weise schmunzelnd. Als wüsste er etwas, was wir alle noch nicht ahnen, dachte die Rothaarige und blickte dann, als die metallgrauen Augen ihre trafen, strikt Richtung Boden.

„Es ist doch immer wieder nett, alte Bekannte wiederzusehen“, bemerkte Draco Malfoy zum Abschied, bevor er seiner Frau und den Kindern folgte und eine zerknitterte andere Familie zurückließ.

Rose interessierte sich nicht sonderlich für das darauffolgende ernste Gespräch zwischen ihren Eltern mit den Potters, sondern wollte lediglich nur noch in den Zug steigen und sich mit Aufgaben der Schülersprecherin ablenken. Hugo neben ihr schien immer noch verbissen mit seiner unterdrückten Wut zu kämpfen, doch Rose verwarf jeden Gedanken an eine baldige Konversation über sein Verhalten erst einmal.

Der Hogwarts Express gab ein ohrenbetäubendes Geräusch von sich und drückte somit aus, dass nun alle einsteigen sollten, was Rose fast erleichtert aufseufzen ließ.

„Okay, wir müssen jetzt los“, sagte die Rothaarige eilig zu ihren Eltern und ihre Mutter drückte sie noch einmal fest an sich, flüsterte ihr ein „Pass auf dich auf“ ins Ohr und ließ sie schnell wieder los. Sie sah fertig aus, mitgenommen und seltsam ausgelaugt, sodass sich Rose unterschwellig erneut fragte, was im Ministerium vor sich ging, von dem selbst der Tagesprophet noch keinerlei ahnte.

„Rosie, versprich mir“, setzte ihr Vater an und beugte sich zu seiner Tochter hinunter. „Versprich mir, dass du diesen Malfoy Jungen in jedem Fach schlägst und dich immer von ihm fern hältst! Er ist gefährlich genauso wie der Rest dieser Sippschaft.“

Rose schluckte und entschied sich, dass es das Normalste wäre, einfach dieser Bitte nachzukommen und ihr Versprechen zu besiegeln. Doch wusste ihr Dad auch noch nicht, dass sie dem ‚Malfoy Jungen’ bereits einmal erlegen war. Wenn es nach ihr ging, würde er es auch nie erfahren. Lediglich der Blick in die ernsten Augen ihres Vaters, die genau dieselbe Farbe hatten wie die ihren, bewegte sie dazu, kurz mit dem Kopf zu nicken.
 

In diesem Moment wurde ihr bewusst, dass eine Beziehung zu einem Malfoy keine Zukunft hatte. Nicht, wenn man eine Weasley war.

Ein engeres Verhältnis würde lediglich Schmerz und Trauer für alle Umstehenden bedeuten und nicht mehr. Ihr Vater würde seine Enttäuschung nicht verbergen können und so wie sie Draco Malfoy erlebt hatte, würde dieser alle Wege einleiten, um diese Beziehung zu sabotieren. Weshalb sie darüber nachdachte, war simpel ausgedrückt, da die bloße Möglichkeit fast vierundzwanzig Stunden lang bestanden hatte, eine Beziehung führen zu können. Man musste nicht Einstein oder Merlin sein, um nach der vergangenen Zusammenkunft zu kapieren, dass sich diese Eventualität soeben in Luft aufgelöst hatte.

Die Rothaarige schluckte erneut versuchsweise den unsichtbaren Kloß in ihrem Hals hinunter und stieg dann falsch lächelnd mit ihrem Bruder in den Zug ein. Sie hatten selbstverständlich keine Ahnung, wo sich ihre Freunde befanden, weshalb sie am nahegelegenen Fenster, auf dem mit Gepäckstücken belagerten Gang, stehen blieben und ihren Eltern, als auch Ginny und Harry zum Abschied winkten.

Es würde das letzte Mal bis Weihnachten sein, dass sie ihre Eltern sah, wurde Rose einmal mehr bewusst und sie versuchte sich alle markanten Gesichtzüge einzuprägen, falls sie sich verändert haben würden. Obwohl es infrage stand, weshalb sie sich überhaupt verändern sollten. Nur das unbehagliche Gefühl in Rose’ Herzen brachte sie dazu, dieser stummen Aufforderung ihres Unterbewusstseins nachzukommen.

Als sie sich umdrehte, war Hugo schon verschwunden und langsam ließen sie King’s Cross hinter sich und flogen an den umliegenden Ländereien vorbei.

Sie nahm sich ihre Koffer und versuchte sich den schwierigen Weg durch den zugestellten Gang zu schlagen. Wobei ihre Gedanken immer wieder zu der zuvor erlebten Szenerie zurückflogen und dort verweilten.

Das war auch der Grund, weshalb sie es nicht sofort bemerkte, als ihr eine große Gestalt aus einem der Abteile in den Weg trat. Ihre Augen weilten einen Moment perplex auf dem schwarzen, unbedruckten T-Shirt, wohl wissend und schwer erahnend, wer ihr gerade den Weg versperrte. Langsam glitt ihr Blick hinauf in sein Gesicht und sie bemerkte die wenigen Zentimeter, die sie an diesem Tag nur voneinander trennten.

Sie war naiv gewesen, wenn sie irgendwann mit dem Glauben aufgewacht sei, irgendetwas hätte sich nach dieser Nacht verändert. Rose war nicht so verträumt, um damit zu rechnen, dass er sie jemals nach dem soeben abgelieferten Schauspiel ihrer Eltern nach Hogsmeade einladen würde, geschweige denn sonst irgendwelche gemeinsamen Aktivitäten in Betracht zog. Alles blieb beim Alten und doch erwiderte sie seinen Blick an diesem Vormittag nicht so hartherzig wie sie es die Jahre zuvor getan hatte. Er blickte auf sie herab, ohne dabei jegliche Arroganz seines Vaters zu übernehmen, und seine Lippen verzogen sich zu einem leichten malfonischen Grinsen.

„Hat dein Vater dir auch befohlen, mich in jedem Fach zu schlagen?“, fragte er amüsiert und lehnte sich lässig an die nächstgelegene Wand, Rose fortwährend den Weg versperrend. In der Rothaarigen kamen sogleich Zweifel auf, die sich damit deckten, dass Scorpius vielleicht ganz angetan wäre, seinem Vater eine Beziehung zu einer Weasley zu verheimlichen.

„Ja, wie jedes Jahr“, antwortete sie leise und wieder legte sich, als er sie so seltsam ansah, ein Kribbeln auf ihre Haut. „Doch heute war das ganze noch einen Tick energischer“, fügte sie schnell hinzu und konnte nichts anderes tun, als sein Lächeln leicht zu erwidern.

Scorpius fuhr sich mit der rechten Hand durch das helle Haar und wirkte plötzlich befangen. „Hör mal, wegen der Party“, begann er und Rose’ Herzschlag setzte erneut an diesem Tag aus. Ihre Handflächen wurden feucht und sie spürte genau, wie sich nun alles an ihrem Körper in ein hässliches Rot tauchte – nicht nur die Ohren.

„Ja“, sagte sie tonlos und versuchte, es nicht zu sehr wie eine Frage klingen zu lassen.

„Wir sollten es dabei belassen“, murmelte der junge Malfoy und vermied es, sie weiterhin anzusehen. Wenn Rose es nicht besser wüsste, vermochte sie zu meinen, er hätte eben mit ihr Schluss gemacht, so wie er es mit zahllosen anderen Mädchen getan hatte. Alle hatten sich daraufhin tagelang die Augen ausgeheult und hätten am liebsten mit ihrem ganzen Leben Schluss gemacht. Nur wegen ihm.

Doch Rose war zu rational denkend, um diese Nacht auch nur verallgemeinernd zu etwas Derartigem zu zählen, zu dem man berufen wäre, Schluss zu machen. Es war immerhin nichts gewesen, als dieses … Rumgemache. Und dieser Gedanke fiel Rose Weasley mehr als alles andere schwer. Hätten sie jedoch länger als drei Stunden etwas gehabt, so würde sie Scorpius’ momentanes Verhalten verstehen können, allerdings unterdrückte sie den beachtlichen Teil in ihr, der sich mehr als drei Stunden vorgestellt hatte.

Nun nickte sie und suchte nach den passenden, nicht verletzt wirkenden Worten, die sich ihr aber nicht zeigen wollten. Ihre Hand fuhr hinauf zu ihrer Schläfe und sie spürte den halb besorgten Blick des Blonden auf sich, während sie den Mund öffnete und wartete, bis sich ein Ton bilden würde.

„Natürlich“, war das Einzige, was ihre Lippen noch formen konnten. „Alles beim Alten.“

Scorpius nickte leicht und stützte sich dann von der Wand ab, um wieder in voller Größe vor ihr zu stehen. „Es würde einfach nicht funktionieren, das hast du doch gesehen.“

Selbstverständlich habe ich das gesehen, ich bin ja nicht blind, dachte Rose gestresst und verspürte nunmehr den Drang, einfach aus seiner Nähe zu verschwinden. In ihrem Kopf wirbelten die schlimmsten Schimpfwörter ihrer Zeit umher - viele waren von den Muggeln abgeguckt -, und sie musste sich stark beherrschen, um nicht in ihrer plötzlich aufkommenden Wut - Resultat ihrer unterschwelligen Verletztheit -, eines davon laut auszusprechen. Sie presste die Lippen aufeinander und wartete darauf, dass er wieder aus ihrem Leben verschwinden würde, und bitte genauso schnell wie er gekommen war.

Doch er machte keine Anstalten, sie alleine zu lassen.

„Du bist Schülersprecherin geworden.“

Rose trug zwar ihr poliertes Abzeichen nicht, jedoch war es für ihn bestimmt genauso klar gewesen, dass sie es bekommen würde, so wie Rose sich damit hatte abfinden müssen, dass Scorpius es von allen männlichen Wesen in Hogwarts am ehesten erhalten würde. „Und du Schülersprecher.“

Bravo, dachte sie. Es konnte nichts Besseres geben, als mit dem vermeintlichen beinahe Freund, der sich dann wie eine Schlange aus der Verantwortung herausgezogen hatte, ein ganzes Jahr eng zusammenarbeiten zu müssen.

„Weswegen ich finde, dass wir unsere elterlich übernommene Feindschaft ablegen und so etwas Ähnliches wie Freunde werden sollten“, erklärte er lässig und grinste sie wieder mit demselben Lächeln an, das so viele Mädchen zum dahin schmelzen brachte. Allerdings zog Rose in ihrem Kopf gerade wieder dieselbe Mauer hoch, die sie einst sechs Jahre lang vor dem Einfluss und dem Charme eines Malfoys beschützt hatte und die doch eigentlich nie hätte fallen dürfen.

„Klar“, erwiderte sie kühl und setzte ein gekünsteltes Lächeln auf. Es war zu wenig gewesen, um ihr Herz brechen zu lassen und zu viel, um es nicht wenigstens zum Weinen zu bringen. „Und jetzt geh mir aus dem Weg.“
 

Es war so einfach, einen Malfoy zu hassen.

                  

       



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (30)
[1] [2] [3]
/ 3

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2012-06-17T17:50:55+00:00 17.06.2012 19:50
Hallo.
Jetzt bin ich traurig. Wie konntest du mir das antun? Ich hab mich so gefreut :( Aber dadurch wird die Geschichte auch wieder ihren Pepp kriege. Insgesamt ein super Kapitel und ich freue mich schon das nächste Kapitel zu lesen

Grüße
B0UNTY
Von: abgemeldet
2010-10-18T00:10:34+00:00 18.10.2010 02:10
hallo~
woha was für ne situation am Bahnhof
Ich dachte echt da passiert gleich so eine art krieg or sowas
Argh Scorp du idi so blöd kannst auch nur du sein ehct ehi!
war aber klasse beschrieben
weiter so

Liebe grüße
Von:  LucyCameronWeasley
2010-04-14T11:13:10+00:00 14.04.2010 13:13
tolles kapitel x3
die situation aufm bahnhof war ja ganz schön kritisch und über hugo war ich sehr überrascht ö.ö
so dann geh ich mal weiterlesen xD
Von: abgemeldet
2009-12-20T18:01:54+00:00 20.12.2009 19:01
NEIN!
Das kann doch nicht wahr sein
Rose kann doch nicht so dumm sein?
Wie kann sie diesen Kerl eine abfuhr erteilen?
Das geht einfach nicht!
Und wie die eltern sich verhalten haben, dazu sag ich nur...
Steinigt sie!
War ein klasse kapi
Mach weiter so
bye abgemeldet
Von:  nami-girl85
2009-07-04T21:50:10+00:00 04.07.2009 23:50
oooooooh neeeeein sie lehnt seine freundschaft ab >_<
aba das kapit war spannend mit dem wo die fams aufeinander trafen :)
hat mir sehr gut gefallen.
auch wo hugo rose weggeschubst hatte und scorpius rose aufgefangen hat=)
harry war so präsent wo er zwischen ron und draco eingeschritten hat.
klasse x)
aber ich mag scorpius voll!!
er kann so nett und romantisch sein *_*
ach und ich hab mich so gefreut das sie rumgeknutscht haben :]:]
also auf der party;)
achjaa ich freu mich so wenn du weiter schreibst :)
wenn de willst und zeit hast und lust dann kanst du mir ja vll ne ENS schicken O:-)

<3
Von:  annalina
2009-06-18T20:47:50+00:00 18.06.2009 22:47
„Ich mag es nicht, wenn diese Frau mich voll quatscht“ ... xD
Von:  Cirra
2009-05-22T22:47:14+00:00 23.05.2009 00:47
super geschicht..aber auch viele offene fragen^^

ich hoffe es kommen noch gaaaanz viele kapis dazu *freu*

bekomm ich ne ens?*lieb schau*

*knuff*
Von:  Cygni
2009-05-12T21:37:22+00:00 12.05.2009 23:37
ich hasse das ende.
sie baut die mauer wieder auf.
das ist ja soo scheiße.
wenn die nicht innerhalb der story nochmal zusammenkommen dann... dann... dann... dann wein ich und das wär deine schuld!

ich bin ein happy-end freak sowas darfst du mir doch nicht antun!!!

lg stellax3
Von:  il_gelato
2009-05-12T15:01:46+00:00 12.05.2009 17:01
Du schreibst sehr gut und der Plot der Story ist echt interessant. Mach weiter so!!!
Von:  Suzame
2009-04-20T19:21:37+00:00 20.04.2009 21:21
Tolles Kapitel.
Das Aueinadertreffen der beiden familien war ziemlich heftig. Dabei wollen die Kinder teilweise sogar befreundet sein...und das Hugo so durchdreht hätte ich auf jeden fall nicht erwartet.
die letzte szene zwischen scorp und rose hat mir auch sehr gut gefallen. man konnte rose gefühle gut nachvollziehen und auch mit ihr fühlen...
ich freue mcih aufs nächste kapitel.

lg
Suzame


Zurück