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Feel the Pain

domesticated wolf
von

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Autor: Ich ^^

Beta: deathly-silence (thx nochmal)
 

Disclamer: Die Figuren mit allem drum und dran gehören J.K.Rowling

Die Bilder sind von deviantART.com
 

22.02.2009: Dieses Chap ist irgendwie ein bisschen angsty, und Remus mutiert zu einem Weichei. Aber das muss so sein, ich habe entschieden *entscheid*

Anregungen, Kritik etc. sind immer gerne gesehen ^^

have fun
 


 


 


 


 

Er ist nicht gekommen. Sirius hat mich schon wieder zurückgelassen.
 

Das Bett ist nass geschwitzt, die Federn stechen in meinen Rücken und meine Haut ist wund gescheuert an den Stellen, an denen sie vorher noch heil war. Eine Ewigkeit muss ich schon hier liegen.

Aber er ist einfach nicht wiedergekommen.

Ich habe geschrien, ich habe gebettelt. Und nichts von ihm. Ist er überhaupt noch da? Oder werde ich hier einfach sterben? Es wäre mir fast lieber.

Er wartet sicher auf mich.

Glaube ich – Es muss so sein.
 

„Sirius...“
 

Kaum zu glauben, dass ich auf diesen Namen reduziert bin. Aber nichts sonst ist in meinem Kopf. Nur Sirius und Sterben.
 

Ich habe überhaupt nicht gehört, wie die Tür aufgeschlossen wurde. Ich habe nicht gefühlt, wie die Matratze sich unter seinem Gewicht gesenkt hat.

Ich fühle aber dieses eiskalte Kribbeln, so als säßen tausende Insekten unter meiner Haut, als sich eine Hand auf meinen Kopf legt. Wie bei einem kleinen Kind oder einem domestizierten Haustier.
 

„Sieh dich doch an, Remus.

Da dachte ich, du würdest mich niemals als den akzeptieren, der ich nun mal bin. Und du liegst hier, zitternd und bettelnd, ganz wie ein braves Hündchen statt einem ungezähmten Wolf.

Was soll ich davon halten?“
 

„Bitte mach mich los, Sirius.“
 

„Jetzt bin ich plötzlich Sirius, aber noch vor 48 Stunden war er für dich tot und ich nur eine leere Hülle. Was bist du nur für ein schlechter Mensch. Verrätst deinen Geliebten, weil du an deinem eigenen Wohl mehr interessiert bist.“
 

Sein Kopfschütteln verschwimmt vor meinen Augen.

Erst 48 Stunden? Wann werden sie mich vermissen? Sie werden mich vermissen, nicht wahr?

Ich hätte nicht gedacht, dass noch Tränen übrig sind, aber da fließen sie.

Meine Schultern zittern und ein tief sitzender Schmerz durchzuckt meine Arme.
 

„Das ist nicht wahr. Ich habe ihn nicht verraten. Ich liebe Sirius.“
 

Sein warmer Atem streicht unvermittelt über mein Ohr.
 

„Wenn du mich liebst, dann beweise es.“
 

Nicht ihn, Sirius. Aber er ist es. Daran kann kein Zweifel bestehen. Seine Stimme bringt mich zum Zittern, sein Gesicht weckt Erinnerungen.

Seine Finger ziehen Kreise auf meiner Kopfhaut. Es ist jetzt ein angenehmes Gefühl. Ich recke ihm meinen Kopf entgegen. Seine Berührungen sind beruhigend.

Aber er zieht die Hand weg, grinst.
 

„Nein, nein Remus. So geht das nicht. Ich habe dir gesagt, was ich will.“
 

Was er will. Panisch durchforste ich meine Erinnerungen. Ihn als Sirius akzeptieren. Nein, das habe ich schon längst getan.

Ihm beweisen, dass ich Sirius liebe. Ja, das muss es sein.
 

„Wie?“
 

Er weiß, was gemeint ist. Das Grinsen wird noch ein wenig breiter, die Hand liegt wieder auf meinem Kopf.
 

„Sag mir, was du bist. Was bist du, Remus?“
 

„Ich – ich bin – ein Verräter. Ich habe dich verraten.“
 

„Genau, du hast mich verraten. Aber wie machst du das wieder gut?“
 

Seine Finger verkrampfen sich in meinem Haar, zerren mich daran nach oben. Meine Schultergelenke protestieren. Mein Mund bleibt verschlossen.
 

„Ich glaube, ich habe eine Lösung.

Komm zu mir, Remus. Komm zurück. Alles kann wieder so sein wie früher. Gib dich mir ganz!“
 

Seine Lippen schweben über meinen, und ich kann einen schalen Geruch von Whiskey wahrnehmen.

Der Moment, bevor er seine Lippen mit Bestimmtheit auf die meinen drückt, ist erfüllt von angstvoller Erwartung. Wie ein Hund, der sich nach der Liebe seines Herren sehnt, sehne ich mich nach seiner Vergebung.

Dass es eigentlich nichts zu vergeben gibt, ist vergessen.

Seine Lippen erfüllen mich ganz. Sie pressen mich in das Bett und nehmen mir die Luft zum Atmen.

Dann verschwinden sie.
 

„Du gehörst mir!“
 

Sie sind wieder da, seine Zunge schiebt sich zwischen meine Zähne. Ich gebe ihm bereitwillig nach.
 

„Sag es!“
 

Was soll ich sagen? Meine Gedanken schwimmen.
 

„Ich gehöre dir.“
 

Es ist wie ein Todesurteil, und plötzlich ist alles ganz leer. Als würde man schweben.

Nur langsam dringt die Außenwelt zu mir durch. Sirius ist nicht mehr über mich gebeugt. Mein Atem ist zittrig und unregelmäßig. Dann höre ich sein Lachen. Er weiß, dass er gewonnen hat.

Die absolute Selbstaufgabe.
 

„War das jetzt so schwer? Nein. Es war sogar einfacher, als ich dachte! Du bist wirklich billig, Remus.“
 

Ja, da hat er wohl Recht. Ist mir aber egal, ich will nur wieder seine Hand spüren.
 

„Du bist ein guter Hund, brav.“
 

Seine Haut ist so kühl, sie tut gut.

Seine Finger streichen gedankenverloren über meine Wange, verharren kurz an der großen Wunde und wandern dann zu meinen Lippen.

Dann setzt er ein Glas Wasser an meinen Mund. Ich schlucke gierig und muss husten. Wasser läuft über meine Brust und hinterlässt eine Gänsehaut. Ein tadelndes Geräusch lässt mich aufblicken.
 

„Daran müssen wir noch arbeiten. Jetzt, wo du mir gehörst, möchte ich meinen Hund natürlich auch trainieren.

Und keine Angst, wir haben alle Zeit der Welt.“
 

Draußen vor dem Fenster wütet ein Herbststurm. Der Himmel ist schwarz.

Mein Kopf fühlt sich so schwer an. Ich nehme noch einen – vorsichtigen – Schluck von dem Wasser.
 

„Niemand wird dich vermissen. Dafür sorge ich schon. Ich kümmere mich um dich.“
 

Regentropfen trommeln gegen das Fenster. Der Wind heult um die Ecken des Gemäuers. Meine Augen fallen zu. Irgendwas muss in dem Getränk gewesen sein.
 

„Und du wirst es lieben, Remus.“
 


 


 


 


 

+ so kurz dieses Kapitel auch sein mag, unterschätzt nicht seine Bedeutung für die gesamte Geschichte. Ich würde sogar wagen zu behaupten, dass es zu den wichtigsten bis jetzt gehört. Aber lasst euch mal überraschen, was noch so passiert *grins* +



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Ryuzaki
2009-03-09T19:08:02+00:00 09.03.2009 20:08
Hach, ich mag deine Geschichte.
Eine der wenigen Sirius/Remus, die ich angemessen finde, auch wenn wir es hier nicht einmal mit dem echten Sirius zu tun haben. Ich liebe dieses Pairing wirklich, und bin begeistert von deiner Geschichte. Die Charaktere stellst du gut dar, und auch von den Beschreibungen her ist es gut gelungen.
Mach weiter so, erfreue uns an deinen Kapiteln - deine FF ist etwas anderes, und sie ist wirklich gut.
Von: abgemeldet
2009-03-01T13:15:09+00:00 01.03.2009 14:15
huhu ^^
Ich hab mal die Werbetrommel gerührt in meinem Weblog. Ich hoffe es bringt was.
Soooo das Kapitel is klasse. Hast es an einigen Stellen nochmal überarbeitet?
Wie immer bin ich gespannt wie es weiter geht =)
lg deathly


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