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This love will never end...

wenn du mir fehlst...
von

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(Bonus Teil 1) Wenn unsere Seelen sich berühren...

Ich lade den Bonus in 2 teilen hoch.

Der erste wird noch ohne Lemon sein damit all jene die nicht volljährig sind auch etwas davon haben. ^^
 

Titel: This love will never end

Teil: 1/2 (3)

Autor: TeufelchenYugi

Beta: Marmotje

Email: TeufelchenYugi@gmx.de

Fanfiction: Yu-Gi-Oh!

Pairing: Atemu X Yugi

Disclaimer: Mir gehört hier absolut nichts!! Und ich mache hiermit auch kein Geld!!
 


 

Wenn unsere Seelen sich berühren...
 

Mit einem Lächeln verabschiedeten wir uns von unseren Freunden, ehe wir Hand in Hand aus dem Bus stiegen. Draußen löste ich meine Hand aus Atemus, um den Kragen meiner Jacke etwas hoch zu ziehen und auch mein Schatz tat es mir gleich, um sich etwas besser vor dem eisigen Wind an diesem Dezemberabend zu schützen.

Es ist wirklich schon Dezember. Kaum zu glauben, wie schnell die letzten fünf Monate vergangen sind und ein Lächeln huscht über meine Lippen, als ich an diese wunderbaren fünf Monate zurück denke.

„An was denkt mein kleiner Liebling denn grade?“ Mit diesen Worten zog Atemu mich in seine Arme und keine zwei Sekunden später schauen wir uns tief in die Augen.

„Ach, ich dachte grade an die verführerischen und atemberaubenden Küsse eines jungen Mannes und wie sehr ich diese vermisse.“, versuchte ich Atemu ein bisschen zu necken.

„Und kenne ich diesen jungen Mann denn?“, ging er auf das kleine Spielchen ein.

„Hmmm, ich weiß nicht.“

„Was machen wir denn jetzt, Yugi? Sieht wohl so aus als müsstest du mit meinen Lippen vorlieb nehmen.“

„Mir bleibt wohl nichts anderes übrig.“, kam es gespielt theatralisch über meine Lippen, ehe ich meine Arme mit einem Lächeln um den Hals von meinen Pharao schlang und sich unsere Lippen zu einem süßen und unendlich gefühlvollen Kuss vereinten. Meine Augen schlossen sich und ich spürte nur noch diese Gefühle tief in meinem Herzen, wonach ich mich lange Zeit so sehr gesehnt hatte. Geborgenheit, Liebe, Vertrauen und das Verlangen diesen Moment mit der Person, die ich liebte, immer wieder zu erleben.

Es dauerte nicht lange und ich öffnete meine Lippen, um mit meiner Zunge die meines Pharaos zu besuchen, welche mich freudig erwartend begrüßte indem sie sich an ihrem Gegenstück entlang rieb, sie umtanzte und immer wieder neckend anstupste.

Es war ein wirklich kalter Abend, doch in diesem Moment wurde mir unsagbar heiß. Ich hatte das Gefühl, dass sich in meinem Magen tausende von Ameisen aufhielten und dieses Kribbeln breitete sich in meinem gesamten Körper aus. Ich spürte, dass Atemu diesen Moment ebenso genoss, wie ich es tat, denn er wollte genauso wenig den Kuss beenden wie ich. Obwohl wir nun schon fast ein halbes Jahr zusammen waren, so waren diese Momente, in denen wir beide Zeit für uns hatten bisher recht selten gewesen. Entweder war Atemus Arbeit dazwischen gekommen oder ich musste für einen der unzähligen Tests lernen, ein Referat vorbereiten oder aber einfach einen Berg von Hausaufgaben machen.

So blieb uns oft nur das Internet oder aber ein Telefonat, dass wir jeden Abend führten, ehe ich zu Bett ging. Doch an diesem Freitagabend fuhr ich nach dem Treffen mit unseren Freunden zu meinem Schatz, um bei ihm das ganze Wochenende zu verbringen. Endlich wieder Zeit nur für uns beide.

Nach endlosen Minuten lösten wir entgültig unsere Lippen voneinander, die unter diesem kleinem Spielchen doch etwas gelitten hatten und auch glänzten sie noch immer feucht vom Speichel, welchen wir unweigerlich miteinander getauscht hatten.

Leicht außer Atem sahen wir uns in die Augen, während der Atem, welcher unsere Münder verließ, kleine Wölkchen bildete und nach oben stieg.

Plötzlich jedoch spürte ich etwas kaltes auf meiner Nasenspitze, ehe ich kurz darauf vor meiner Nase ein kleines weißes Flöckchen herunter rieseln sah.

„Schnee?“ Ich löste mich aus den wärmespendenden Armen meines Pharaos und sah mich um.

„Es.... schneit?“, hörte ich ihn ungläubig sagen und ich konnte nichts anderes als nicken.

Ich erinnerte mich plötzlich an etwas, das ich als kleines Kind immer gemacht hatte und steckte spontan meine Zunge heraus, um die ersten weißen Flöckchen dieses Jahres mit der Zunge auf zu fangen.

Ich hatte schon zwei Flöckchen gefangen, als plötzlich Atemus Gesicht vor meinem auftauchte und er mich erst fragend und dann ziemlich belustigt ansah. So als hätte er Schwierigkeiten sich das Lachen zu verkneifen.

„Was wird das Yu-chan? Willst du Fliegen fangen?“

Augenblicklich spürte ich wie meine Wangen heiß wurden und schnell zog ich meine Zunge wieder ein. Allerdings nur um sie meinem Gegenüber kurz darauf frech entgegen zu strecken.

„Nein, ich fange Schneeflocken. Hast du das noch nie gemacht?“

„Nein. In Ägypten schneit es nicht sehr oft weißt du?“

Ups.

Stimmt ja.

Atemu hatte ja in Ägypten gelebt und da schneite es bekanntlich ja doch eher nicht.

Verlegen darüber, dass ich daran nicht gedacht hatte kratze ich mich an der Wange und sah zu Boden.

„Aber... dann wird es ja Zeit, dass du das nachholst. Versuch es mal Atemu. Das kribbelt, wenn der Schnee auf der Zunge schmilzt.“ Ich fand, dass mein Koibito da eine wirklich wichtige Erfahrung in seiner Kindheit verpasst hatte und sah ihn nun anspornend an. Dieser sah mich mit einer Mischung aus Skepsis aber auch Verwunderung an. Wahrscheinlich fragte er sich grade was mich geritten hätte, dass ich von ihm verlangte Schneeflocken mit der Zunge zu fangen .

„Bitte!“ säuselte ich und sah ihn zuckersüß an. Nun schmunzelte er und stupste mit seinen Finger meine Nasenspitze an.

„Du bist wirklich einmalig, mein kleiner Aibou.“, sprach er schmunzelnd, ehe er seine Lippen öffnete und versuchte eine Schneeflocke einzufangen. Gespannt sah ich ihm dabei zu und musste feststellen, dass es wirklich ziemlich dämlich aussah, wie ein erwachsener Mann mit schielendem Blick den Schneeflocken folgte, um sie mit der Zunge auffangen zu können.

Und wenn dieser jemand ein stolzer und mächtiger Pharao war, so wirkte es gleich noch lächerlicher.

Was wohl Shimon, Mahado und Seth für ein Gesicht machen würden, wenn sie ihren Pharao so sehen würden? Ich brauchte nicht viel Vorstellungskraft, um ihre entsetzten und beschämten Gesichter vor mir zu sehen. Und dieser Gedanke ließ mich, ohne dass ich etwas dagegen tun konnte, in laut schallendes Gelächter ausbrechen.

„Hey Yu-chan! Das ist jetzt aber unfair! Ich hab dich auch nicht ausgelacht.“, meldete sich Atemu empört zu Wort und zog einen Schmollmund. Und.. oh Gott ich finde ihn einfach nur süß, wenn er so ein Gesicht macht. Zumal im Moment seine Wangen eindeutig gerötet sind. Ob nun von der Kälte oder vor Scham, weiß ich nicht, doch es ist mir gleich, denn er sieht einfach nur süß aus.

„Es tut mir Leid, aber... Ich habe eigentlich gar nicht wegen dir gelacht, sondern eher wegen den Gesichtern von drei anderen Personen.“

Nun war sein Gesicht ein einziges Fragezeichen und kichernd winkte ich ab.

„Ist nicht wo wichtig, mein Pharao. Wirklich!“ Lächelnd ging ich zu ihm und drückte ihm ein Küsschen auf die Lippen. „Du bist so süß, Atemu!“, hauchte ich ihm entgegen und sah deutlich, wie seine Wangen noch etwas dunkler wurden, während seine Augen angespannt auf den Boden starrten.

„Es ist kalt, Aibou. Lass uns heim gehen!“, sagt er plötzlich knapp, nahm meine Hand in seine und zogt mich sanft, aber bestimmt hinter sich her. Ein Schmunzeln schlich sich auf meine Lippen, während ich von der Seite sein angespanntes, konzentriert nach vorne starrendes Gesicht bemerkte. Seit wir zusammen sind, haben wir scheinbar beide eine ganz neue Seite an ihm bemerkt. Während ich diese neue Seite liebe und finde, dass sie ihn noch begehrenswerter macht, scheint es für ihn doch sehr erschreckend zu sein, festgestellt zu haben, wie leicht er in Verlegenheit zu bringen ist und vor allem, wie schnell er doch rot wird.

Da teilt man sich nun über zwei Jahre einen Körper und doch kennt man den anderen nicht in- und auswendig. Ja, wir haben viele Entdeckungen am Charakter des anderen gemacht und ich bin sicher, dass wir uns noch immer nicht komplett kennen gelernt haben.

Aber ich finde das nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass Atemu doch fast bis zum Schluss unserer Abenteuer selbst kaum etwas über sich wusste.

Allerdings wer hätte gedacht, dass unsere Beziehung anfangs etwas, naja, „verklemmt“ verlaufen würde. Es war ja für uns beide eine neue und völlig andere Erfahrung mit einem Menschen zusammen zu sein, mit dem wir zuvor über zwei Jahre in ein und demselben Körper gelebt hatten.

Nur sehr langsam tasteten wir uns vor. Unser erstes Mal hatten wir erst vor knapp fünf Wochen. Und ich frage mich wirklich, ob wir je miteinander geschlafen hätten ohne diese Aussprache.

Naja.. eine Aussprache war es nicht wirklich gewesen, viel mehr hatten wir beide das Gefühl uns etwas beichten zu müssen. Etwas was uns beide belastete und uns beiden ein schlechtes Gewissen machte was letztendlich daran Schuld war, dass es über Küssen und ein bisschen Streicheln nie bei uns hinaus ging.

Zwei Jahre und länger hatten wir uns einen Körper geteilt. Das ein Junge in der Pubertät nicht zwei Jahre lang auf gewisse Aktivitäten verzichten kann, war verständlich und so hatte ich mich des öfteren Abends befriedigt, wenn ich glaubte, dass Atemu schlief. Jedoch erfuhr ich von Atemu, dass er bei weitem nicht geschlafen hatte. Er hatte alles mitbekommen und nicht einmal versucht unsere Verbindung zu trennen. Nein, schlimmer noch. Oft hatte er mir sogar schmutzige Fantasien ins Unterbewusstsein gepflanzt, um mich dabei beobachten zu können.

Doch hätte ich ihn böse sein sollen, dass er es erregend fand?

Ich war doch nicht besser gewesen.

Mehrmals hatte Atemu, als ich schlief mit mir getauscht, um selbst auch seinen Bedürfnissen nach zu kommen. Und stets wachte ich auf.. und ergötzte mich an diesen Bild, welches mir mehr als nur gefiel. Beide wussten wir, was der andere mochte. Wo er es liebte berührt zu werden und was ihn wirklich heiß machte.

Und das noch, ehe wir wirklich nur ansatzweise eine gemeinsame sexuelle Erfahrung geteilt hatten. Wir hatten beide das Gefühl, dies auszunutzen, den anderen vielleicht noch mit diesem Wissen gegen seinen Willen zu verführen.

Wie sollten wir denn beide wissen, dass der andere sich nicht weniger das erste Mal herbei sehnte, als man selbst? Doch um den anderen zu sagen, dass man es gerne wollte, dafür waren wir beide zu feige gewesen. Insgeheim wünschte ich mir in dieser Zeit unseren Gedankenlink zurück. Dann hätte ich ihm eine Tür geöffnet und es ihn so einfach zufällig erkennen lassen.

Doch wäre das nicht zu einfach gewesen?

Machten so kleine Probleme und Missverständnisse den Reiz einer Beziehung nicht erst aus? Und es war ja schließlich doch dazu gekommen. Ganz ohne den Gedankenlink hatten wir es geschafft.

Naja.. oder besser Atemu.

Es war aber auch zu schön gewesen, wie er mich an diesem Samstag zu sich bestellte und behauptete wir müssten reden. Ich weiß noch genau, wie ich vor Freude regelrecht Tränen vergoss, als ich seine Wohnung sah, die komplett mit Kerzen geschmückt war. Im Wohnzimmer war ein schön hergerichteter Tisch und er hatte für uns mein geliebtes Curry gekocht.

Nach dem Essen und einem gemeinsamen Bad hat er mich in sein nur mit Kerzen beleuchtetes Schlafzimmer getragen, in welchem er mich schließlich mit einem wunderbar langem Vorspiel, das sich über Stunden hinzog verführte.

Mehr als einmal brachte er mich an diesen Abend an die Grenze der Lust und darüber hinaus.

Noch immer bekomme ich eine Gänsehaut, wenn ich daran zurück denke und oft ist dieser Abend mein Begleiter in den einsamen Nächten, die ich in meinem Bett verbringe.

Während der Schnee immer heftiger vom Himmel fällt, biegen wir in die Straße ein, in welcher Atemus Wohnblock liegt und als ich nun in sein Gesicht schaue, wirkt es wieder entspannt und gelassen. Auch der Rotschimmer auf seinen Wangen ist verflogen und plötzlich schaut er zu mir herab und lächelt süß.

„Das wird unser erstes gemeinsames Wochenende seit einem Monat, Aibou. Hast du schon ein paar Ideen, was wir machen wollen?“, fragt er mich, ehe er in seiner Tasche nach den Wohnungsschlüssel kramt, da wir gleich die Tür seines Wohnblocks erreichen.

„Also wir können die DVD schauen, die wir neulich zusammen gekauft haben. Ich hab aber auch mein Deck bei. Oder aber wir essen erst mal was. Hunger hab ich nämlich auch.“, Schlage ich vor, während ich mir insgeheim noch etwas anderes von diesem Wochenende verspreche. Jedoch würde ich das Essen durchaus zunächst allem vorziehen.

„Gut, dann gehen wir erst einmal ins Warme, dann essen wir etwas und dann sehen wir weiter, Aibou. Einverstanden?“ Ein Nicken ist meine Antwort und händchenhaltend betreten wir das Gebäude.
 


 

Nachdem wir gemeinsam Spaghetti gekocht haben und diese anschließend aufgegessen hatten, haben wir uns dafür entschieden, ein paar Duelle zu bestreiten und begaben uns dafür ins Wohnzimmer und setzten uns an den Wohnzimmertisch. In den nächsten ein-einhalb Stunden bestritten wir drei Duelle, in welchem mein Liebling mit zwei Siegen, als Gewinner hervorging. Ich glaube, dass mir duellieren noch nie so viel Spaß gemacht hat. Es ist aber auch etwas besonderes, sich gegen einen Pharao behaupten zu müssen, der aus einer Zeit stammt, in welcher das Spiel seine Wurzeln hat.

Atemu und ich haben uns in den vergangenen Monaten oft duelliert. Einfach so zum Spaß. Ohne irgendwelche Gefahren im Hinterkopf oder was die Niederlage für Auswirkungen für die gesamte Menschheit haben könnte. Es ist ein ganz anderes und viel schöneres duellieren.

Zu dem sind wir so ziemlich auf gleicher Ebene und mal gewinne ich und mal er. Niemand ist eingeschnappt oder beleidigt.. oder verliert gar seine Seele.

Endlich können Atemu und ich ein normales Leben führen.

Endlich sind diese Kämpfe vorbei und endlich zählen nur noch wir.

„Sag mal, Yugi? Was würdest du von einer großen Tasse Kakao halten?“, erklingt die Stimme meines Koibitos, während wir die Karten zusammenräumen und in die Boxen legten.

„Au ja, das wäre jetzt genau das richtige.“, ist auch meine prompte Antwort, welche mein gegenüber schmunzeln lässt. Schließlich beugt er sich zu mir herüber und haucht mir einen süßen und zarten Kuss auf die Lippen, den ich nur kurz erwidern kann, da er sich zu schnell wieder von mir löst. „Du bist wirklich mein kleines Schleckermaul.“, haucht er mir entgegen, ehe er mir lieb durch die Haare wuschelt und dann aufsteht.

„Wollen wir die Schokolade in meinem Schlafzimmer ins Bett gekuschelt trinken, während wir den Film schauen, den wir gekauft haben? Wie klingt das, Aibou?“

„Gut. Sehr gut. Du weißt doch, dass ich es liebe mit dir zu kuscheln.“

„Stimmt. Eigentlich war das eine Frage, die ich mir hätte sparen können. Magst du dann schon mal den Fernseher und den DVD-Spieler vorbereiten, während ich in die Küche flitze?“

„Alles was du willst, mein Pharao, aber vergiss die Sahne nicht!“, mahne ich ihn gespielt ernst und lachend geht er in die Küche.

Als er weg ist, kommt mir ein tiefes Seufzen über die Lippen.

Er ist so süß. Er liest mir wirklich jeden Wunsch von den Augen ab. Mir ist schon den ganzen Abend nach was Süßem. Allerdings hat er diesmal wohl etwas falsch verstanden, wie mir scheint.

Sicher, ich liebe heiße Schokolade, aber ich möchte jetzt einfach etwas ganz anderes, um meinen Hunger nach Süßem zu stillen, welcher seit zwei Tagen meinen ganzen Körper zum kribbeln bringt.

Seufzend begebe ich mich in das Schlafzimmer von Atemu, um alles vorzubereiten.

Nachdem ich den DVD Kanal eingestellt und auch die DVD in den Player eingelegt habe, ist zieht es mich plötzlich zum Fenster, welches ich öffne und als ich hinaus schaue, macht mein Herz ein freudigen Hüpfer. In diesem Moment fühle ich mich plötzlich wieder, wie ein kleines Kind. Ein unschuldiger kleiner Junge, der aus dem Fenster des Zimmers schaut, in welchem ich meine Unschuld doch verloren habe.

Mit leuchtenden Augen schaue ich auf die weiß verschneiten Straßen und die weichen Flocken, welche nur noch vereinzelt herunter rieseln.

Als es vorhin anfing zu schneien, hätte ich niemals geglaubt, dass es tatsächlich so viel wird.

Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie es letztes Jahr war, als es nur ein einziges mal schneite. Es war so wenig gewesen, dass nichts am kommenden Tag davon noch zu sehen war. Meine Freunde und ich waren tierisch enttäuscht gewesen, hatten wir uns doch so auf weiße Weihnachten gefreut. Vielleicht würden wir dieses Jahr ja welche bekommen.

Dan könnten wir unseren Ausflug auf die Skihütte von Kaiba auf dieses Jahr verlegen, zu welchem uns Mokuba schon letztes Jahr eingeladen hatte.

Das würde so toll werden. Die Weihnachtsfeiertage mit unseren Freunden verbringen, im Schnee toben, rodeln, Schlittschuhlaufen, Skifahren oder einfach nur lange Spaziergänge im Schnee machen.

Auf einmal spürte ich etwas feuchtes, heißes auf meinen von der schneekalten Luft eisig gewordenen Wangen.

Ich führte meine Finger zu den feuchten Stellen und als ich sie berührte, stellte ich fest, dass es Tränen waren. Tränen des Glückes und der Erleichterung darüber, solche Freunde zu haben, deren Freundschaft ich leichtsinnig und auch völlig grundlos aufs Spiel gesetzt hatte.

Wieder kam das schlechte Gewissen in mir hoch, mit welchem ich ihnen damals gegenübertrat, als Atemu und ich beschlossen hatten, ihnen ein paar Sachen zu offenbaren und uns bei ihnen zu entschuldigen.

Ihnen waren damals fast die Augen herausgefallen, als mein Pharao und ich uns am verabredeten Treffpunkt einfanden. Ja, ihre Gesichter waren in diesem Moment wirklich Gold wert gewesen.

Und so erzählte als erstes Atemu seine Geschichte und bedankte sich noch einmal bei unseren Freunden für die Hilfe auf der Suche nach seinem Namen und seine Erinnerungen, ehe er sich entschuldigte, da es nun ja umsonst gewesen wäre.

Anschließend gestand ich ihnen die ganzen Lügen und Spinnereien des vergangenen halben Jahres, um vor ihnen Ruhe zu haben. Während ich redete wurde mir immer mehr bewusst, wie fies und egoistisch das gewesen war, wo sie sich doch Mühe gegeben hatten, für mich in dieser schweren Zeit da zu sein. Deshalb hätte ich nie gedacht, dass sie so darauf reagieren würden, wie sie es getan haben.

Sie haben mich angelächelt und nur gesagt „Vergiss es, Yugi. Lass gut sein!“

Und auch auf das Geständnis, dass Atemu und ich nun ein Paar waren, reagierten sie kein Stück überrascht. Anzu nahm meine Hand und drückte sie, während sie etwas sagte, was mir sehr viel bedeutet. Noch immer schallen sie in meinem kopf wieder.
 

„Yugi, hör mal, ich spreche jetzt für alle, wenn ich dir sage, dass wir dich lieben so wie du bist. Für uns zählt nur, dass du glücklich bist. Und wenn das bedeutet, dass du einen Mann liebst, dann ist es halt so. Was glaubst du, warum wir so besorgt um dich waren? Selbst Jonouchi hatte schon lange gemerkt, dass deine Gefühle für den Pharao nicht nur rein freundschaftlich waren. Ihr beide seid ein Paar und glücklich. Da ist es völlig egal, dass ihr beide das gleiche Geschlecht habt.

Schließlich habt ihr euch ja auch in den Charakter des anderen verliebt und nicht in das Geschlecht oder? Also macht euch keinen Kopf und genießt es, dass ihr nun endlich zusammensein könnt.“
 

Ich war damals in Tränen ausgebrochen, denn keiner konnte sich auch nur im geringsten vorstellen, was da für eine Last von mir genommen wurde. Alle Befürchtungen waren mit einem Schlag vergessen und ich war einfach unendlich glücklich.

Ich frage mich noch heute immer wieder, wie ich solche Freunde eigentlich verdient habe und ich würde sie um nichts auf dieser Welt eintauschen oder hergeben wollen.

Sie sing genauso, wie mein Schatz etwas ganz besonderes und ihre Freundschaft ist einzigartig. Nie werde ich in meinem Leben wieder ihre Freundschaft aufs Spiel setzten, was auch immer kommen mag.

„Mein Gott, Aibou! Bist du denn des Wahnsinns? Du holst dir ja noch den Tod!“ Dank dieser Worte meines Geliebten werde ich aus meinen Erinnerungen gerissen und drehe mich auf dem Absatz um.

„Sieh nur Atemu! Es ist alles zugeschneit.“, verkündete ich ihm freudig, ehe ein Schauer über meinen Rücken jagte und ich den Satz mit einem Niesen beendete.

„Und wenn du nicht aufpasst, dann wirst du den Winter mit einer Lungenentzündung im Bett verbringen, mein Schatz.“, antwortete Atemu mir seufzend auf mein Niesen, während er die Tassen und die Sahne auf seinem Nachttisch abstellte, um sich anschließend zu mir zu begeben.

„Uhh, ist das kalt hier drin...!“, sagte er mit zittriger Stimme und schloss das Fenster, ehe er die Heizung ganz aufdrehte und mich dann vorwurfsvoll ansah.

„Tut mir Leid. Ich hatte mich so gefreut. Wir hatten so lange schon nicht mehr so viel Schnee.“ Nun lächelt er mich warm an und schließt mich in seine Arme. Erst jetzt merke ich, dass ich wirklich etwas ausgekühlt war, denn Atemu kommt mir fast schon heiß vor und es ist so schön warm, dass ich meine Augen schließe und mich an ihn kuschele.

„Es ist so schön, dass du im Herzen noch immer ein Kind geblieben bist, Aibou. Nur muss man auf ein Kind auch sehr gut aufpassen. Und jetzt werde ich erst mal dafür sorgen, dass mein kleiner Schatz wieder warm wird. Es ist nämlich unangenehm einen Eisklotz im Arm zu halten.“ Die letzten Worte waren im Ton neckend und frech, so dass ich mit aufgeplusterten Wangen zu Atemu aufsah.

Dieser jedoch streckte mir nur die Zunge entgegen und ehe ich auf diese Aussage hin irgendetwas erwidern konnte, hob er mich auf seine Arme und trug mich zu dem großen Bett, in welchem ich auch meine Unschuld verloren hatte. So sanft, als wäre ich etwas äußerst Zerbrechliches legt er mich ab und haucht mir einen kleinen Kuss auf die Lippen, ehe er sich abstützt und über mich herüber auf die andere Seite des großen Doppelbettes rollt.

Für einen kurzen Moment spüre ich die Wärme seines Körpers über mir, doch bevor ich es richtig wahrnehmen kann, ist er auch schon wieder verschwunden.

Innerlich seufze ich auf und sah zu meinem Schatz, welcher zum Nachtisch auf seiner Seite des Bettes griff und eine der Tassen nahm, nur um sie mir dann in die Hand zu drücken.

„Vorsicht heiß, Aibou!“, warnte er, ehe er sich seine eigene Tasse nahm und in die andere Hand die Sprühsahne. Nachdem wir beide eine ordentliche Portion davon auf unsere heiße Schokolade getan hatten, stellte ich sie nun auf meiner Seite des Bettes auf den kleinen Tisch und ergriff dafür die Fernbedienung des DVD Players.

Während wir beide genüsslich aneinandergekuschelt unsere Schokolade genossen, lief vor uns der Film, auf den ich mich nur ziemlich schwer konzentrieren konnte.

Schon den ganzen Tag lang herrschte in meinem Körper ein erregendes Kribbeln und nun, wo ich so eng an meinen Liebsten gekuschelt lag, wir alleine waren und ich seine Körperwärme nur zu deutlich spüren konnte, wurde mir so unglaublich warm und in mir stieg mehr und mehr der Wunsch auf ihn an Ort und Stelle zu vernaschen.

Doch mein Pharao machte irgendwie so gar eine Anstalten oder Andeutungen, die in eine solche Richtung gingen. Vielleicht wollte er wirklich nicht. Sehnte er sich nach dieser langen Zeit gar kein bisschen nach ein bisschen mehr körperlicher Nähe? Nach ein bisschen mehr Intimität, wo wir doch seit langem endlich wieder allein waren?

Das letzte mal war immerhin vier Wochen her und in mir schrie alles nach seinen Berührungen, Küssen und noch mehr. Ich nehme eine weiteren Schluck aus meiner Tasse, ehe ich sie mit einen Seufzen vorerst auf den Nachttisch stelle. Ich sehne mich einfach zu sehr nach ihm und möchte mich wenigstens an ihn kuscheln, seinen Herzschlag lauschen und seinen Duft einatmen.

Doch soweit komme ich nicht, denn grade, als ich mich an ihn kuscheln will, spüre ich, wie er meinen Kopf zu sich herunterzieht und eine freche Zunge über meinen Mundwinkel huscht, über die Oberlippe zum anderen Mundwinkel nur um über die Unterlippe zum Anfangspunkt ihrer Reise zurückzukehren. Es folgte ein kurzer Kuss, welcher das Feuer in mir nur noch mehr entfachte, ehe er sich von mir löste und sein Kopf zurück ins Kissen sank.

Mit klopfenden Herzen und wallenden Blut sah ich herunter in das Gesicht des ehemaligen Herrschers über Ägypten und musste schwer schlucken, als ich seinen glasigen Blick und seine zart geröteten Wangen sah.

„Du... hattest da etwas Sahne.... Aibou!“

Gott! Bei allen Göttern, an welche die Menschheit seit ihrem Bestehen glaubt, ich schwöre, dass ich nie einen schöneren Klang einer Stimme gehört habe. Die Worte waren mehr ein Flüstern, wie der Hauch eines warmen Sommerwindes auf meiner Haut gewesen und zusammen mit diesem Blick brachte er mein Blut regelrecht zum kochen.

Mir wurde im einem Moment heiß und im nächsten kalt. In meinem Bauch tanzten tausende- nein Millionen Ameisen und Schmetterlinge. Sie schienen in jeder Ader meines Körpers zu sitzen und mich mit ihren Flügeln beim Flattern zu kitzeln, denn es kribbelte überall.

Ich hielt das einfach nicht mehr aus. Ich sehnte mich so sehr nach diesen Menschen.

Wollte er mir grade etwa dasselbe mitteilen?

Ging es ihm doch genauso?

Noch immer sahen wir uns in die Augen und ich hob meine Hand, um mit den Fingerspitzen zart über die Wange meines Liebsten zu streichen.

Diese war heiß und färbte sich noch einen Ton dunkler bei meiner Berührung, während sich seine Augen schlossen und seine Hand zu meiner fand, um sie zu seinen Lippen zu führen und einen kleinen Kuss auf die Handfläche zu hauchen.

Während sich unsere Finger verkreuzten, öffneten sich seine Augen und dieser Blick war eine einzige Aufforderung. Doch scheinbar hatte Atemu Angst, ich hätte sie nicht verstanden, denn ich spürte, wie sich seine andere Hand in meinen Nacken legte und er mich sanft aber bestimmt zu sich herunter zog.

„Liebe mich, Aibou....!“, hauchte er mir mit halb geschlossenen Augen, geröteten Wangen und heißen Atem entgegen, ehe sich unsere Lippen zu einen zärtlich verlangenden Kuss fanden.
 


 

Das war der erste teil und der zweite Folgt bald. ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Sikay
2011-08-18T18:49:46+00:00 18.08.2011 20:49
Hi^^
omg, die Geschichte war sooooooo süß^^
und dann noch so ein tolles Ende XD
Bin total begeistert.
Mach weiter so.
LG Sikay
Von:  AngelCleo
2008-11-23T11:58:09+00:00 23.11.2008 12:58
waiiii ist das süß wenn yugi atemu in verlegenheit bringt ^///^ ist ja voll niedlich <3
war echt ne süße szene mit dem schnee XD

bei anzu's worten an yugi...wahhhh da sind mir auch fast die tränen gekommen *snüff*
es ist so schön wenn man so unglaublich gute freunde hat...das sind wirklich freunde für's leben.

ich hab das dritte kappi sowas von verschlungen...das ist sooo toll und ich hoffe du lädst teil 2 noch hoch *bettel*, bin echt hin und weg und ich will auf jeden fall wissen wie es weiter geht...die beiden sind so unglaublich, hach und dieses "liebe mich, aibou...!" am ende und dann noch der kuss...wahhhh....
=> bitte bitte 2. teil hochladen ja^^
*unglaublich gespannt desu*
es ist sooo schön zu erleben wie glücklich die beiden jetzt sind ^_____^
Von:  magocchi
2008-11-10T02:38:27+00:00 10.11.2008 03:38
Omg q__q schreib schnell weiter, bitte q///q *bettel* <3~
Vor allem Yugi als Seme >D Hrhr. Ich steh auf sowas XD"
Von:  lanhua-yu
2008-10-28T18:47:27+00:00 28.10.2008 19:47
*quick* das war so süüüüüüüüßßßß ^^
das mit dem schnee fand ich lustig,
aber stimmt wann schneit es in ägypten überhaupt??
ich freue mich riesig auf teil 2
Von:  black-angel88
2008-10-28T10:53:24+00:00 28.10.2008 11:53
Hey!!!!!!!
Freue mich riesig, dass es endlich weitergeht^^
Einfach nur schöööööööööööööööön und soooooooooooooo romantisch ^^
Schön das die beiden so glücklich sind, hast die Gefühle sehr gut beschrieben;)
Freu mich schon darauf, wenn es weiter geht^^
Lg
Von:  chrono87
2008-10-27T20:32:33+00:00 27.10.2008 21:32
einfach ein tolles kapitel.
schön, dass es weiter geht.^^
bin ja mal gespannt, wie es weiter geht XD

der lezte satz von atemu ist einfach der hammer.
oder als atemu sich sorgen um yugi machte, weil er sich ja den tod holen könnte.

freu mich schon auf den nächsten teil. ^^
chrono87


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