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The Legend of Zelda: Vanishing of the Goddesses

Let's enter the age of darkness...
von

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Nächtliche Unruhen

Kapitel 1:
 

Nächtliche Unruhen
 

Es war kalt. Die Finsternis, welche wie ein Strudel alles mit sich riss und verschlang, schien allgegenwärtig. Fürchterliche Schreie drangen an die spitzen

Ohren verlorener Seelen, die überschwemmt worden waren von den Fluten der Dunkelheit und nun im Nebel des ewigwährenden Bösen umherirrten.

Schritte schienen von überall wiederzuhallen und doch andererseits von der weltfremden Materie einfach verschluckt zu werden.
 

Nur eine kleine Laterne bewegte sich durch die Dunkelheit fort. Sie schien wie ein Hoffnungsschimmer für all die verdammten Seelen. Ein Wegweiser, der sie alle aus diesem Unglück hinaus dirigieren sollte.

Geführt von einer zarten und doch so starken Hand, erleuchtete sie jedoch nur spärlich die Umgebung. Strahlen welche auf dem Weg waren den Ort zu erkunden wurden jäh von der Materie einverleibt.

Lediglich Gold schimmerte und tanzte zu der stummen Musik des schwachen Lichtes. Es umrahmte die zarten Gesichtszüge eines jungen Fräuleins, vielleicht gerade siebzehn.

Sie schaute unruhig umher, darauf bedacht Nichts aus den Augen zu lassen. Falls man in dieser Gegend „Etwas“ sehen könnte.
 

„Nun...das Sprichwort „Die Hand vor Augen nicht mehr sehen können“ bekommt hier doch gleich eine ganz neue Bedeutung...“ , flüsterten die vollen, roten Lippen.

Es schauderte ihr.

Obschon nicht mehr als ein gehauchtes Flüstern, wallte die Stimme der jungen Frau von allen Seiten wieder.

Sie seufzte.

„Ich wünschte ich würde wenigsten sehen wohin ich trete.“

In Gedanken versunken bahnte sie sich immer weiter den Weg durch die Dunkelheit. Nicht wissend wohin sie unterwegs war, und schon gar ahnungslos woher sie kam.
 

„ Komm zu mir...

Komm zu mir...

Zelda!“
 

Erstarrt blieb Zelda stehen.

Jemand rief ihren Namen! Stockend drehte sie ihr Haupt nach hinten.

Unmöglich!

- Diese Stimme...Sie war so...vertraut. –

Zusammen mit der Gänsehaut versuchte sie diesen Gedanken abzuschütteln.

„Wo bist du?“ , rief Zelda in das Schwarze hinein.

Sie drehte sich einige Male um ihre eigene Achse und erwartete bereits keine Antwort mehr, als plötzlich...
 

„Immer ganz nah an deiner Seite!“
 

Mit einem erschrockenen Kreischen machte die junge Frau einen Satz zur Seite.

Noch immer spürte sie den warmen Hauch an ihrem Ohr.

Mit Panik erfüllt warf sie ihren Kopf zu allen Seiten und begann schließlich zu rennen.

Ihr Atmen ging scharf, schnell und unregelmäßig.

In ihrem Kopf baute sich ein schmerzhafter Druck auf.

Sie merkte wie unfähig sie war zu denken, denn diesen Part hatte nun der Instinkt übernommen.

Und dieser kristallisierte aus den nebligen Gedanken nur einen heraus: Lauf.

Die kleine verschnörkelte Laterne schwang heftig mit und wurde zu allen Seiten gerissen.

Ihr Schein gab nur alle zwei Sekunden, wenn sie wieder zurückgeschleudert wurde, das Gesicht der schönen Zelda preis.

Der Schweiß rann von ihrer Stirn.

Das Haar klebte auf ihrer Haut.

Das Gesicht plötzlich zu einer bizarren Maske des Schreckens erstarrt.

Die himmelblauen Augen schmerzhaft immer weiter aufgerissen.

Der Mund nun zum Schrei geweitet.

Der Ton jämmerlich erstickt.

Und dann geschah es.

Zelda fiel. So plötzlich, dass sie nicht registrieren konnte ihre Arme schützend von sich zu strecken. Mit dem Gesicht schlug sie auf dem warmen, klebrigen Boden auf, welcher an ihrer Haut riss.

Der kleine Hoffnungsschimmer flog in einem hohen Bogen durch die Luft um einen Moment später wie ein Stein auf dem Boden aufzuprallen und seine lebendige Flamme auszuhauchen. Der Lampion rollte einige Meter scheppernd weiter bis er endgültig verharrte.

Was folgte war Stille.

Zelda brauchte einen Augenblick um das eben Geschehene wieder in ihrem Gedächtnis einzuordnen.

Ihr Kopf schien zerbersten zu wollen.

Sie führte ihre Hände über ihr Gesicht, zu ihrem Kopf und merkte dabei, dass ihre Haut klebte.
 

- Was zum- Was kann das nur sein? Und wo bin ich hier überhaupt gelandet?! Mein Kopf... -

Zelda tastete vorsichtig ihre Reichweite ab.

Mit einer Hand über den Boden streichend nahm sie dabei einiges mehr an dieser seltsamen Flüssigkeit mit ihren Fingern auf. Als sie Daumen und Zeigefinger gegeneinander rieb, musste sie unwillkürlich an ihre Körperlotion denken.

Eine seltsame Konsistenz.

Und sie roch eigenartig, sogar unangenehm.

Während sie so darüber nachdachte, fiel ihr auf, dass die komplette Umgebung ihren Magen reizte. Es erinnerte sie an ihre Feli. An tote Katze.

Sofort musste Zelda mit dem Würgereiz ringen.
 

Ihr Körper bebte wie Espenlaub. Zitternd und mit klappernden Zähnen kroch sie auf allen Vieren zu der Stelle hin, an der soeben die Laterne ihren Schein verlor. Langsam suchte sie alles ab.

-Bitte, bitte, oh ihr Göttinen lasst sie hier liegen! - , schoss es ihr durch den Kopf.

Und tatsächlich.

Ihre tauben Finger stießen auf kaltes Metall, welches sich nun durch die Krafteinwirkung wieder auf seinen eigenen Weg machte und über das Gestein polterte.

Seltsam, hier war alles trocken.

Zelda haschte schnell nach der Lampe und obwohl sie ihre Finger nicht mehr spürte, schlossen sich diese automatisch um den kleinen Gegenstand.

„Hab ich dich!“

Erleichtert hob sie ihren Fund in die Höhe und mit einer schnellen Handbewegung hatte die Magie wieder Einkehr gefunden.

Die einfache Beleuchtung lies Zelda wieder ein wenig zur Ruhe kommen. Sie leuchtete den Boden ab. Was war das? Auf den Steinen zeichneten sich rote Flecken ab. Die Richtung aus der sie kam...

„Meine Hände...Blut?!“

Einige Sekunden starrte sie geistesabwesend auf ihre Blutverschmierten Hände.
 

Was war dieses Hindernis, über das sie eben gefallen war? Und vor allem, wo kam dieses Blut her?
 

Zeldas Körper war empfindungslos. Obwohl ihr Verstand ihr befahl aufzustehen um womöglich zu helfen, war sie starr vor Schreck und ihre Beine wollten sie nicht tragen.

Mit geweiteten Augen starrte sie in die Finsternis aus der sie gekommen war, auf die vermutete Stelle an der sie gestürzt war. Was würde sie dort erwarten?

Ein Tier?

Ein Dämon?

Ein...Hylianer?

Tot, oder vielleicht doch noch lebendig?

Tausende Fragen schossen ihr durch den Kopf und die Antwort auf alles lag dort drüben, verborgen, still, in einer Lache aus Blut.

- Wieso bin ich nur so feige? Ach wenn Link doch hier wäre! -
 

Link. Er wüsste sicher was zu tun wäre. Er würde sie bezaubernd anlächeln, ihr gut zureden und sie an seiner starken Hand führen. ER hätte Mut.

Das Gefühl der Schäbigkeit wuchs in Zelda zu einer immensen Bedrückung an.

Sie saß nun bewegungsunfähig und zögernd hier, während ein anderes Lebewesen dort drüben litt. Was war sie doch für eine miserable zukünftige Königin!
 

„Hab Vertrauen in dich...

Steh auf meine geliebte Zelda!“
 

Da war sie wieder! Diese Stimme.

Und doch hatte Zelda keine Angst mehr vor ihr. Sie war so klar, rein und liebevoll, sodass die Person, welche sich hinter dieser Stimme verbarg, Zelda niemals etwas antun könnte.

Ihr Name wurde so zärtlich gehaucht.

„Also gut!“ , flüsterte Zelda.

Sie atmete einmal kräftig aus um wieder klar denken zu können.
 

Mit zitternden Beinen stand sie langsam auf. Das zunehmende Schwindelgefühl pochte unerträglich gegen die Schädeldecke.

Neben dem Rauschen des Blutes in ihren Ohren, quietschte nur die kleine Laterne beim schaukeln.

Leicht gebückt, um mit dem Licht den Boden zu beleuchten, machte Zelda einen Schritt nach dem anderen, immer näher an den Ort des Schreckens heran. Die Blutflecken, in Form von ihren Händen, auf dem Boden wurden immer deutlicher, das unbemerkte Summen immer stärker...

Stumm betete Zelda zu den Göttinen.

Sie war nun an der Stelle angekommen, an der sich die Abdrücke mit der Lache vereinten.

Vielleicht noch einen Meter war sie entfernt.

Das Zittern ihrer Hände wollte nicht mehr enden. Ihre Fingernägel bohrten sich bereits in das Fleisch ihrer Handflächen.

Im Geheimen wusste Zelda bereits was sie vorfinden würde, denn der Geruch der Verwesung und das laute, beständige Summen der Fliegen ballten sich zu einem ungerechten Boten des Todes zusammen.
 

Doch sie würde den Letzten Schritt gehen.
 

Das flackernde Licht gab nun die Sicht frei auf den größten Horror, den die junge Frau je erlebt hatte und sich jemals hätte vorstellen können.
 

Zerrissene Hautfetzen und lose Fleischklumpen in denen sich bereits Tausende von Maden und anderem Ungeziefer tummelten. Knochen schauten bereits unter grünen Bekleidungsstücken hervor.
 

„Nein..“
 

Das Bein war in einem seltsamen Winkel verdreht und durchbohrt von einem Teil des Oberschenkelknochens. Die Strumpfhose zerfetzt, der blonde Schopf verklebt von Blut.
 

„Nein!“
 

Aus dem fast vollkommen entstelltem Gesicht schauten zwei kobalt-blaue Augen sie entsetzt und leer an...
 

„NEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN!!!!!!!!!!!!!“
 


 

Vollkommen Atemlos sprang Zelda in ihrem Bett auf. Das bis zur letzten Faser durchtränkte Nachtkleid klebte unangenehm auf ihrer Haut und ihr vom schreien rauer Hals schmerzte höllisch. Sie hustete einige Male kräftig und begann ihre Stirn zu massieren.

Die Bilder des Erträumten sausten in ihren Erinnerungen vorbei.

Das Blut, der Geruch...Link.

Alles war so real.
 

Zeldas Magen verkrampfte sich plötzlich und entleerte sich neben ihrem Bett.

Mit nun tränenden Augen schaute sie sich in ihrem Zimmer umher.

Alles war so wie immer.

Erleichtert, aber samt Übelkeit und bitterem Geschmack im Mund, schloss sie ihre Augen und musste sich für einem Moment zurücksinken lassen, als plötzlich die Flügeltüren aufgestoßen wurden.
 

„Zelda! Was bei Farore ist passiert? Das halbe Schloss hörte dich schreien!“

Wie von Sinnen stand Impa, ihr ehemaliges Kindermädchen, gute Freundin, und Weise des Schattens, im Raum, inklusive zweier Wachen, die verstört die kreidebleiche Zelda musterten.

„Es...ist nichts. Bitte, Impa, schicke die Wachen zurück auf ihre Posten. Ich fühle mich zurzeit ein wenig unpässlich.“, sprach Zelda schwach.

„Ihr habt gehört was die Prinzessin sagte, bitte, führt eure Nachtwache fort. Ich danke euch für euer schnelles Erscheinen.“
 

Mit einer leichten Verbeugung verließen die Wachen das Gemach ihrer zukünftigen Majestät.

Hilflos stand Impa im Raum und ihr Blick fiel auf das Malheur neben dem Bett.

„Zelda, fühlst du dich etwa krank? Soll ich den Arzt holen lassen?“

„Nein, nein. Es ist schon in Ordnung! Ich...habe bloß schlecht geträumt. Aber es wäre schön wenn du ein Hausmädchen holen könntest. Das Ganze ist mir ein wenig peinlich.“

Impa lächelte ihre Ziehtochter an, lies sich neben ihr nieder und streichelte über ihr goldenes Haar.

„Das braucht es nicht. Aber möchtest du mir erzählen was du gesehen hast?“

Zeldas seherische Fähigkeiten waren der erfahrenen Frau wohlbekannt und sie wusste, dass man Träume der Prinzessin nicht einfach abtun sollte.
 

Nach einem Moment des Nichtssagens schaute Zelda sie Besorgnis erregend an.
 

„Hyrule stehen einmal mehr bedrohliche Zeiten bevor. Der Wind des unaussprechlichen Schreckens wird einmal mehr in unserem Land Einkehr finden. Ich spüre wie die Göttinen abermals die Büchse der Pandorra öffnen, aber die Hoffnung unten einsperrt verweilt.

Das Schicksal wird erneut über den Sieg von Gut und Böse entscheiden.

Momentan bereitet sich die Dunkle Seite noch auf den Angriff vor und auch wir sollten uns wappnen.

Denn wenn es so weit ist, dann wird nichts so sein wie es einmal wahr...“
 

Nach dieser Prophezeiung stand Zelda von ihrer Matratze auf und stellte sich ans Fenster. Sie Blickte hinunter auf die von Laternen erleuchtete Stadt.

Wie sehr sie dieses Land doch liebte.
 

Impa blickte mit einem Sorgvollem Blick hinter der jungen Frau her.

Was musste sie nur in ihrem Traum verstörendes gesehen haben?

„Wie kannst du dir so sicher sein?“, fragte die Weise des Schattens vorsichtig.
 

Zelda lächelte sanftmütig und legte eine Hand auf die kühle Fensterscheibe.

„Ich spüre ihn, seine Anwesenheit.

Die Kinder des Triforce werden wieder zusammengeführt werden. Zusammen kämpfen und vielleicht sogar...“

Sie brach mitten im Satz ab.

Zu Anfang wollte sie sagen „...zueinander finden“ , doch die Verbindung mit kämpfen und ihrem Traum, machten ihre Worte düster und der Abschluss „...zusammen sterben“ , stand plötzlich ernüchternd vor ihrem geistigen Auge.
 

Doch sie würde niemals kampflos aufgeben.

„ Diese prophezeiende Botschaft und mein Traum scheinen von aller höchster Dringlichkeit und Priorität zu sein, wenn mich schon gar das Reich der toten Kontaktiert...“ , flüsterte Zelda.

Ihr warmer Atem beschlug die Scheibe, auf die sie nun das Triforce malte.

Impa schaute sie eindringlich an.

„Ich verstehe nicht, wie meinst du?“

Die ehemalige und zukünftige Prinzessin des Schicksals drehte sich grazil zu der Weisen um.

„Ich habe sie gehört, Impa. Ihre Stimme...“
 

Zelda legte eine Hand auf ihr Herz und schloss ihre Augen bevor sie flüsternd weitersprach:

„Es war meine Mutter.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2008-11-28T21:35:59+00:00 28.11.2008 22:35
Whoa... Was für Worte du immer findest und wie ausdrucksstark deine Schreibweise ist, so das man sich jedes Geschehen direkt bildlich vorstellen kann... Sonderbar und einzigartig!
Von:  Findemaxa
2008-10-01T18:55:41+00:00 01.10.2008 20:55
ein wunderbares kapital, ehrlich!
ich weiß, es mag etwas spät kommen, aber wirklich wunderbar.

Wie auch zuvor schon klasse geschrieben, schön zu lesen und ich muss mir eingestehen, anfangs dachte ich gar nicht daran, dass es eine ja gar nicht wirklichkeit war da xD

klasse, weiter so +daumen hoch+
Von:  Yusuna
2008-09-01T11:42:13+00:00 01.09.2008 13:42
O_o Wow. Ein wirklich spannendes Kapitel!


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