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Schwarze Federn

von

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Ich friere! Wo bin ich? Ich weiß es nicht!

Schwarze Federn regnen auf mich nieder, lösen sich auf und werden zu schwarzen Tropfen, die wie Blut über meinem Körper rinnen.

Ein Spiegelscherbe in meiner Hand verrät, was ich noch nicht fühle, meine Schwingen sind gebrochen, hängen nutzlos und zerfetzt an mir herunter.

Hoffnung? Nein, die habe ich verloren. Das Entsetzen steht mir deutlich in mein Gesicht geschrieben. Eine Feder landet unter meinem rechten Auge, löst sich auf und zieht einer unheilvollen Träne gleich ihre Bahn.

Ihr Geschmack ist metallisch, ganz wie Blut. - Ich hatte recht.-

Übelkeit steigt in mir hoch, ich würge, mein Magen rebelliert. Verzweifelt versuche ich das Blut ab zu wischen, immer mehr, stärker, doch: - Es geht nicht!- Panik steigt in mir hoch. Das Blut klebt an meinen Händen, schwere Tropfen, zäh wie Teer, lösen sich von meinen Fingern.

Jetzt, jetzt sehe ich es, ich stehe in einem Meer aus Blut. Und die Federn, sie fallen immer weiter auf mich hernieder.

Ein Schrei, mein Schrei zerbricht die Stille und verliert sich in der Unendlichkeit. Nicht einmal ein Echo kehrt zu mir zurück. Wie ein Schock trifft mich die Erkenntnis der Erinnerung meines Verrates. Die Federn, die Blutstropfen derer, die durch mich gestorben sind. Bereue ich? - Vielleicht.-

Meine Schwingen, einst strahlend schön, jetzt nimmt das was von ihnen übrig ist, langsam die Farbe meiner Seele an.

Die Scherbe in meiner Hand schneidet in mein Fleisch, der Schmerz wirkt fast real. Er wird mich bei Verstand halten. Jedoch zu welchem Preis?

Mein Blut vermischt sich mit dem des Meeres unter mir, langsam versinke ich. Ich will darin ertrinken, doch ich weiß, es wird nicht funktionieren. - Vielleicht ist es nicht wichtig klar zu bleiben.- Langsam öffnet sich meine Hand, die Scherbe löst sich aus meinem Fleisch, sachte fällt sie in das Meer. Mit einem leichtem platschen taucht sie unter reflexartig greift meine Hand noch einmal nach ihr. Will sie noch greifen, es verhindern, sie auffangen. Doch zu spät. Ich sehe sie bereits nicht mehr.

Ewigkeit umfängt mich.

Ich bin allein, gefangen, verdammt, in einem Meer aus Schuld.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Marge91
2009-01-21T11:01:46+00:00 21.01.2009 12:01
einfach toll
da fehlen mir doch glat die worte
mfg Marge91
Von:  AdrienDuCranier
2008-08-26T22:39:19+00:00 27.08.2008 00:39
W.O.W.
Das ist...
Ich habe keine Worte dafür....
Heftig, deutlich, schwer.

Aber ich schließe mich Kira´s Kommentar an...
Wirklich...


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