Bloody Mary
So... hier präsentiere ich euch mein persönliches Lieblingskapitel xDD
Hat mega Spaß gemacht es zu schreiben und wird zu den wenigen `lustigen´ Kapiteln zählen xD... Ab hier habe ich aber auch meine Reservekapitel aufgebraucht und es wird wahrscheinlich (ziemlich wahrscheinlich xD) länger dauern bis die nächsten kommen (wobei Kapitel 12 schon fast fertig war, bis ich es gelöscht hatte xD)
Also viel Spaß und seit nicht all zu böse, wenn es nun etwas länger dauert ...:
Kapitel 11
Bloody Mary:
Laute Musik erfüllte den riesigen Raum und bunte Lichter flackerte auf der Tanzfläche hin und her, im Barbereich war alles in Schwarzlicht getaucht. Eine moderne Einrichtung prägte die Discothek, ließ sie jedoch auch ein wenig kalt wirken.
Zögerlich suchte ein blaues Augenpaar den flimmernden Raum ab und staunte, bei den Gestalten die sie hier entdeckten. Von bunt und ausgeflippt bis schwarz und schlicht, die Tanzfläche war gerappelt voll.
Unentschlossen stand er nun da, hunderte Menschen drängelten sich vor, neben, überall um ihn herum. Lautes Stimmengewirr verschmolz mit den Klängen der Musik und Körper verschwommen im Lichtflackern.
Suchend sah er sich nach Sasuke um und stellte erleichtert fest, dass dieser sich in eine ruhige Ecke der Bar zurück gezogen hatte, auf die nun auch Naruto zu ging. Mit etwas Abstand setzte er sich dann auch hin und ergriff die schlicht gestaltete Karte.
Tausende verwirrende Namen konnte er auf dem Stück Papier entziffern, doch nichts davon hörte sich wirklich nach einem Getränk an. Schnell schob er sie wieder von sich und sah zu Sasuke hinüber, welcher von einem der Kellner gerade ein rotes, dickflüssiges Getränk gereicht bekam.
// Tomatensaft! /,/ strahlte der Blonde gleich, das kannte er.
In einer flinken Bewegung war die Karte wieder in seinen Händen und er suchte nach dem Bild, welches immer neben den Getränken war.
Es dauerte nicht lange da hatte er es gefunden.
// Bloody Mary… Tomatensaft +… Plus ? Was soll das denn ? //, fragte er sich, ignorierte diese Frage jedoch gekonnt und wartete darauf, dass ihn einer der Kellnerinnen oder Kellner bemerken würde. Gleich kam auch schon ein junges, schüchtern wirkendes Mädchen auf ihn zu. Sie hatte langes blau-schwarzes Haar und einen unheimlichen, leeren Ausdruck in ihren Augen. Freundlich lächelte sie den Blonden an und fragte ihn nach seiner Bestellung. Etwas unbeholfen schlug er noch einmal das Papier auf und zeigte ihr, was er gerne hätte. Sofort nickte sie und war auch schon bei einigen Flaschen verschwunden.
Ihre zierliche und eher friedlich wirkende Gestalt passte absolut nicht in dieses Etablissement und Naruto wunderte sich, was ein Mädchen wie sie hier zu suchen hatte.
Doch bevor er sich wieder seinen Gedanken hingeben konnte, reichte sie ihm den Drink und flüsterte mit ihrer zaghaften Stimme etwas wie `Bitte schön´.
// Nein, sie passt hier nicht rein… //, dachte er sich und nickte ihr freundlich zu. // … genau so wenig wie ich… //
Mit zittrigen Händen hob er das Glas und nippte an seinem Inhalt. Es schmeckte bitter und er konnte sich nicht entsinnen, dass Tomatensaft so seltsam schmeckte, doch je mehr er trank, desto uninteressanter wurde der Geschmack.. Warme Ströme zogen durch seinen Körper, bei jedem Schluck den er tat und ein angenehm leichter Druck legte sich auf seine Ohren. Kaum hatte er den Ersten leer, bestellte er noch einen, vergaß dabei jedoch nicht seine Aufgabe.
Immer wieder sah er zu dem Schwarzhaarigen herüber, der von einigen hübschen Mädchen umgeben war und mit ihnen zu flirten schien.
Schnaubend wandte Naruto sich wieder seinem gerade gekommenen Getränk zu und trank einen kräftigen Schluck. Leicht verzog er das Gesicht, spürte jedoch bald wieder dieses leichte Gefühl der Benommenheit. Bei jedem bisschen, das er trank, fühlte er sich freier und wurde nicht von tausenden Gedanken erschlagen, wie sonst.
Immer mehr von dieser Flüssigkeit fand den Weg in seinen Magen, bis es schließlich sechs Gläser waren.
Ihm war ein wenig schwindelig und der Druck auf seinen Ohren hatte sich um einiges erhöht. Zudem war er in seiner Sehfähigkeit eingeschränkt. Seiner Laune tat dies jedoch nichts ab, im Gegenteil, er fühlte sich frei und unbesorgt, wie nie zu vor.
Mit einem benebelten Grinsen winkte er die Bedienung zu sich und beugte sich unbeholfen über die Theke zu ihr.
"Du… machst du mir b-bitte noch einen!", versuchte er es normal, doch seine Stimme zitterte bei jedem Wort, obgleich es von seiner langen Sprachpause oder anderem kam.
"Also… vielleicht sollten Sie nicht noch etwas trinken… sie wirken schon etwas weggetreten….", erwiderte sie schüchtern.
"Wi…iiiiso ?… das ist doch nur Tomatens…saft ", brachte er schwerfällig heraus und lächelte wieder dumpf.
"… und Wodka!", fügte sie hinzu, was dem Blonden einen Schock ins Gesicht zauberte.
"W…was?", lallte er entgeistert und starrte sie förmlich an.
"Ja, steht doch auch auf der Karte!"
"Wo?", fragte Naruto und machte ein übertrieben fragendes Gesicht.
Zögerlich griff das Mädchen nach der Karte und zeigte auf den Schriftzug. Und tatsächlich, dort stand nicht `Tomatensaft +´ sondern bei näherem hinsehen, ließ sich auch das Wort Wodka ausmachen.
"Oh…", machte er nur unbeholfen. "Krieg ich trotzdem noch einen?", grinste er dann jedoch und hatte das vorherige Gespräch schon so gut wie vergessen.
Gerne hätte die Schwarzhaarige ihm widersprochen, zumal ihr der Junge am Anfang recht sympathisch erschien, doch sie traute sich nicht, einem Betrunkenen oder Angetrunkenen zu widersprechen.
Schnell hatte sie den Drink fertig, jedoch mit deutlich weniger Wodka.
In wenigen Zügen war das Glas geleert und man sah dem Blonden immer mehr seinen Alkoholkonsum an. Die sonst schon trüben Iriden waren nun noch trüber und er schien um mindestens fünf bis sechs Jahre gealtert. Schwere, schwarze Ringe machten sich unter seinen Augen breit und sein Körper hing leicht auf der Bar.
Doch er wollte mehr, es war so schön, dieses freie Gefühl, auch wenn es ihm die Sinne raubte, es war so frei und so unbekümmert, hatte er dies doch nie zuvor gefühlt.
Immer heiterer wurde seine Laune und er begann sich angeregt mit einem Mädchen zu unterhalten, dass sich zu ihm gesetzt hatte.
Sie hatte ihre blonden Haare zu auffälligen vier Zöpfen gebunden und war auch sonst, mit ihrer Netzbekleidung, sehr aufreizend und auffällig eingekleidet.
"Wie alt bist du eigentlich ?" fragte sie plötzlich und Naruto versuchte nachzudenken.
"16!", log er knapp und stellte die Gegenfrage.
"19... Arbeitest du schon?"
Er schüttelte verneinend den Kopf und musste merken, dass ihm dadurch furchtbar übel wurde.
"Und du?", fragte er schnell und sah sie forschend an.
"Stripperin!", antwortete sie fest und erntete ein gehauchtes "Häh ?"
"Na Stripperin!… Ich reiß mir anna Stange die Klamotten vom Leib!", erklärte sie augenrollend.
"Und wieso das?", fragte nun wieder der Blonde und trank noch einen Schluck.
"Na für Geld!"
"Escht ?… du ziehst dich an … S…sa…", versuchte er sich an dem `st´ scheiterte jedoch kläglich.
"… an dem ding da aus und kriegst dafür Geld?"
"Jap."
Schweigen trat ein, in dem man fast schon die rumorende und unheilverheißende Wolke über dem Kopf des Blonden sehen konnte.
Flink war er aufgesprungen und sah sich um, es dauerte auch nicht lange, da entdeckte er das gesuchte Objekt und torkelte darauf zu.
In einer umständlichen Bewegung schleppte er sich auf die noch unbeleuchtete Bühne und hielt sich halt suchend an der riesigen, aus dem Boden ragenden Eisenstange fest, wobei er unbeholfen versuchte, sich das Oberteil aus zu ziehen.
Das Mädchen an der Bar war ihm mit ihren Blicken gefolgt und lachte herzhaft. Elegant war sie auch auf gesprungen und ging ebenfalls auf die Bühne, zur zweiten der drei Stangen.
"So geht das nun auch nicht!", tadelte sie und lachte.
Nur durch einen Schleier nahm sie bei ihm einen zarten Geruch von Alkohol wahr und musste aus ihm unerklärlichen Grund grinsen.
"Sieh mal her !"
Geschmeidig begann sie sich an der Stange zu räkeln und fuhr sich in sinnlichen Bewegungen über die schlanken Beine.
Aufmerksam folgte der Blonde ihren Bewegungen, sah wie sie sich an die Stange schmiegte, wie ihre sinnlichen Lippen sich einen Spalt öffneten und sie den Finger samt rot lackierten Fingernagel langsam darüber gleiten ließ und die Unterlippe leicht hinab zog.
Gelenkig wie man es ihr nicht zugetraut hätte schlang sie ihre dünnen Beine um die Stange und drückte sich vom Boden ab.
Alles was sie tat war lustbetont und geschmeidig, doch sah man genau hin, erkannte man nicht nur ihre sehnsuchterregenden Körper und dessen unfassbare Bewegungen, sondern auch die Anstrengungen, welche sich verbarg. Ihr gesamter Körper war perfekt durchgestreckt und trotzdem behielt sie diesen lustverschleierten Blick bei und verzog keine Miene.
Er war hin und weg von ihr. Jedoch nicht von ihr persönlich, sondern von dem, was sie tat.
Langsam wanderten ihre zierlichen Finger zu einem Bein und striffen langsam den Netzstrumpf herunter und über die nackten Füße, ihrer Schuhe hatte sie sich vorher schon entledigt.
Von Euphorie gepackt, wollte der Blonde auch loslegen, als ihn seine Bekanntschaft wieder stoppte.
"So willst du strippen ?" fragte sie skeptisch und Naruto blickte an sich hinab.
"Strippen hat was mit Erotik zu tun, und was du an hast ist nicht erotisch…", kicherte sie und packte ihn am Arm.
"Komm, ich hab hinten was für dich…"
Und schon waren sie verschwunden, doch es dauerte nicht lange, da waren sie wieder da. Und der Blonde sah im wahrsten Sinne des Wortes umwerfend aus.
Sie hatte ihm schwarze Lackstiefel angezogen, ohne Absatz versteht sich. Zu dem kurze lederne Hotpants und ein weißes Hemd mit einer schwarzen Krawatte. Zusätzlich trug er an der rechten Hand einen ledernen Halbhandschuh.
Sogar geschminkt hatte sie ihn ein wenig. Ein verschnörkeltes Ornament zog sich von seinem rechten Auge aus abwärts bis zur Wange.
"Du siehst so geil aus!", wiederholte sie sich mal wieder und schickte den Betrunkenen an die Stange.
Erst zögerlich und unbeholfen, doch dann so, als hätte er nie etwas anderes gemacht, begann er sich an der Stange zu räkeln.
Währenddessen hatte sich das Mädchen verdrückt und war zu einem der Beleuchter gelaufen.
Mit Schwung nahm sie ihm das Wodkaglas aus der Hand und trank es mit einem Schluck leer.
"Sieh mal zur Bühne rüber !" grinste sie und auch der junge Mann grinste bald.
"Mach mal was Licht!!!"
Schnell kam er der Bitte seiner Kollegin nach und alle Augen richteten sie auf die erhellte Fläche.
Auch die schwarzen Augen Sasukes, welchem schockiert das Glas aus der Hand fiel.
Perplex stand er auf und rannte zum Bühnenrand, um zu seiner Hoffnung nach zu merken, dass er sich geirrt hat.
Doch es war nicht so, seine Augen betrogen ihn nicht, der Junge, welcher sie in lustvollen Bewegungen an der Stange räkelte, war kein Anderer als Naruto.
Zum Takt der Musik schlug er seine Ozeane auf und blickte in die Schwärze Sasukes.
Sofort erkannte dieser den glasigen Blick und bemerkte bei genauem Hinsehen, dass er, wenn er um die Stange schritt, ein wenig taumelte.
"Das kann nicht war sein…", nuschelte er planlos und starrte den Blonden immer noch fassungslos an.
So viel hatte er doch nun auch nicht getrunken, nur zwei oder drei Gläser.
Es dauerte zwar eine ganze Weile, doch dann schaltete sich wieder sein Gehirn ein. Er musste ihn da runterholen und zurückbringen. Wenn man ihn hier finden würde, so wäre Sasuke der Hauptverdächtige, da dies sein Lieblingsclub war.
Mit einem Satz sprang er hinauf und packte Naruto, welcher sich gerade kopfüber von der Stange hängen ließ am Handgelenk.
"Sasuke?", fragte dieser erschrocken.
Wortlos zog der Schwarzhaarige ein wenig an ihm und hielt ihn nun, wie eine Braut in den Armen.
"HEY, lassen Sie sofort den Jungen runter!!!!", rief ein Sicherheitsmann und kam auf die beiden zugestürmt.
"Keine Sorge, ich kenne ihn… und er ist definitiv Betrunken, ich werde ihn jetzt nach Hause bringen!", erklärte Sasuke.
Skeptisch besah sich der der Mann den Blonden, doch als dieser begann lallend mit zu singen, ließ er die beiden, zur Enttäuschung des Publikums von Dannen ziehen.
Frische, kalte Luft wehte ihnen draußen entgegen und der Ältere wurde schwerfällig. Womit hatte er das nur wieder verdient ?
Er beschloss den Jungen erst einmal zu sich zu bringen und dort weiter zu sehen.
"Du~ Sasuke?", grinste der Blonde und sah benommen zu seinem Träger auf.
"…"
"Wusstest du das hier mal ein Wald war? Ein ganz ganz großer. Mit ganz vielen Teddybären und Kätzchen! Und ich hab hier ganz oft verstecken gespielt hinter den großes Bäumen. Ganz viele Bäume waren da. Ganz große!!!", brabbelte und lachte der Jüngere vor sich hin und Sasuke konnte es nicht fassen.
"Jetzt versteh ich wenigstens, warum deine Eltern dafür gesorgt haben, dass du schweigst!", knurrte der Schwarzhaarige entnervt.
"Meine Eltern haben auch viel mit mir gespielt. Meine Mama kann toll Teddybären spielen und mein Papa, der hat mit mir und den Bäumen im Wald Fußball gespielt!", lachte er. Doch es war weniger ein heiteres, sondern eher ein dumpfes und unwirkliches Lachen.
Wieder seufzte Sasuke schwer. Wie kommt ein psychisch kranker Mensch, der zusätzlich unter Soziophobie leidet, darauf, einen Nachtclub zu besuchen und sogar zu strippen ?
Hatte er etwa vorher schon getrunken ?
Das konnte er sich nicht vorstellen, all das konnte er sich nicht vorstellen.
Endlich hatten sie das Anwesen erreicht und Sasuke musste den immer noch redenden Jungen kurz absetzten.
"Sei endlich ruhig!", brüllte er aus heiterem Himmel und ließ seinen Kopf entnervt gegen die Tür schlagen, bevor er sie unsanft auftrat und Naruto wieder auf seinen Arm nahm.
Er musste irgendwas tun, in diesem Zustand konnte er ihn unmöglich zurückbringen. Doch auch den nächsten Tag über würde er verkatert sein.
Schnell setzte er ihn auf seinem Sofa ab und besorgte ein paar Kühlakkus, die er dem Blonden auf Oberschenkel, Stirn und Oberarme legte.
Sofort quiekte dieser erschrocken auf, war jedoch zu kraftlos um sich zu wehren.
Doch änderte auch das Eis nichts an seinem benebelten Gemütszustand und auch Essen zur Neutralisierung half kein Stück.
Schließlich gab er auf, hob Naruto noch einmal hoch, um ihn in eines der drei Gästezimmer zu bringen. Sicherheitshalber, entschloss er sich für das direkt neben seinem Schlafraum.
Vorsichtig legte er ihn auf einem Stuhl ab und begann das Bett zu machen.
Im Kopf des Blonden drehte sich derweil alles und er war nicht mal mehr in der Lage auch nur einen Ton von sich zu geben, er hätte sich am liebsten einfach übergeben.
Müde hievte der Schwarzhaarige seinen unfreiwilligen Gast ein letztes Mal hoch in das frisch gemachte Bett. Kurz überlegte er und beschloss dann, ihm nur Schuhe und nicht noch die Kleidung auszuziehen.
// Eins muss man sagen… er sieht verdammt heiß aus… //, grinste er lüstern, besann sich aber schnell wieder und deckte ihn zu. Einen letzten prüfenden Blick auf ihn werfend, verließ er den Raum und schloss die Tür.
"Na, da hast du dir wieder prima was eingebrockt!", fluchte er und trat gefrustet gegen seine Zimmertür. Knurrend schlüpfte er hindurch und gab der Tür einen Stoß, sodass sie laut zuknallte.
"Fuck!", nuschelte der Schwarzhaarige und zog sich genervt sein Shirt über den Kopf, um es achtlos in eine Ecke zu werfen. Schnell folgte auch die Hose und seine Laune, war wohl schon seit längerem davon geflogen.
Kurz rieb er sich die Schläfen, bevor er zu seinem Nachtschrank schritt, das Licht anknipste, zurück zur Tür stapfte, die große Lampe erlischen ließ und wieder zum Bett eilte.
Fast schon stöhnend ließ er sich nieder sinken und kuschelte sich in die weiche Steppdecke. (<- extra zur Nervenschonung meiner Beta xD//dankeschön!)
Schnell hatte er das Licht ausgeschaltet und starrte stur an die Decke, als wolle er sie durchlöchern.
// Dieser hirnlose, besoffene, trottelige, befickte…… //, schimpfte er in Gedanken noch einige Zeit vor sich hin und brachte Wörter zum Vorschein, die er schon lange nicht mehr gebraucht hatte.
Doch nach einiger Zeit der sinnlosen Empörung, beschloss er nun erst einmal zu schlafen und alles weiteres morgen auf sich zukommen zu lassen.
Völlige Stille umgab das riesige Anwesen und man hörte weit entfernt die Kirchenglocke drei Mal laut schlagen. Keuchend schreckte eine Gestalt aus ihren Träumen und merkte wie ihr furchtbar übel durch diese Bewegung wurde.
Unbeholfen hievte sie sich auf die Beine und schwankte auf die Tür, durch welche die Person eher fiel als ging. Hecktisch blickte sie sich um und entdeckte eine große Vase, die ihr bis zum Bauch ging. Hilflos hielt sie sich an dieser fest und erbrach sich in ihr. Kraftlos hing sie dort nun und fiel mit samt der Vase und einem lauten klirren zu Boden, wo sie reglos liegen blieb.
Hinter einer der vielen Türen schreckte gerade eine weitere Person aus ihrem Schlaf und knipste das Licht an. Schnell war sie im Flur angelangt und flutete auch diesen Raum mit Licht.
"Naruto?", fragte der Schwarzhaarige irritiert und blickte auf den Blonden welcher zwischen Scherben und Erbrochenem lag und nur ein Murren von sich gab.
Wieder seufzte Sasuke, packte den Jungen unter den Armen und schliff ihn so wieder in sein Zimmer, wo er ihn wieder ins Bett legte.
"Warte hier…", hallte seine feine Stimme nach und Sasuke rannte die Treppen hinunter in die Küche.
Zielstrebig riss er eine der Türen auf und nahm eine kleines Flasche raus. Schnell holte er noch einen Esslöffel und war auch schon wieder auf halbem Weg zu Narutos Zimmer.
Stille trat ein, während der Flascheninhalt mit einem leisen Ploppen auf den Löffel tropfte.
"Hier, nimm das… ", sagte der Ältere emotionslos und hielt es dem Blonden vor den Mund.
Schwerfällig öffnete Naruto diesen und schluckte die Tropfen wortlos hinunter.
"So… und jetzt schlaf…", war das Letzte, was Sasuke zu ihm zu sagen hatte und verschwand wieder im Flur.
Einen Moment lang überlegte er, ob er das Chaos beseitigen sollte, doch als er einen Blick auf die große Standuhr am Ende des Flurs warf, verwarf er den Gedanken schnell wieder, schaltete alle Lichter aus und kroch zurück in sein Bett.
// Seine Kotze war rot… er hatte bestimmt Bloody Mary getrunken… wer weiß wie viele, wenn der so rille ist…. //, überlegte Sasuke und schloss entspannt die Augen.
"Womit hab ich die Scheiße nur verdient…", nuschelte er und war schon wieder halb eingeschlafen.
// Hoffentlich herrscht bis morgen früh Ruhe… //, dachte er als letztes, bevor ihn der Schlaf einholte und wegdämmern ließ.
Und auch im Zimmer neben an, kehrte nicht nur in Narutos Magen, sondern auch in seinen Körper wieder Ruhe ein, zwar hatte er nicht wirklich mitbekommen, wo er war und warum es ihm so schlecht ging, hatte er auch vergessen, doch war es ihm auch egal, er wollte nur schlafen und vergessen…
