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Possum, sed nolo!

von

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Erklärungen

Kapitel 3: Erklärungen
 


 

Schmollend kam ihnen Mandarin auf der Brücke entgegen „Ihr habt mich ja gar nicht mitmischen lassen!“, beschwerte sie sich.

„Tja, Kleine … jedem so, wie sie´s verdient“, zwinkerte Colt ihr zu.

Irritiert musterte sie den Cowboy. Wie das wohl gemeint war, überlegte sie. Unbehaglich glitt ihr Blick zu Claire, die sich im Hintergrund hielt. Warum musste sie nur wieder auftauchen? Ausgerechnet jetzt! Endlich hatte sie es geschafft als vollwertiges Mitglied des Teams akzeptiert zu werden. Und mit Fireball war sie auch endlich weiter gekommen. Sie war sich sicher, dass er ihre Gefühle erwiderte, sie sich selbst aber noch nicht eingestehen konnte.

Ihn würde sie sich nicht noch einmal wegnehmen lassen, vor allem nicht von IHR! Jahrelang hatte sie zusehen müssen, wie er unter Aprils Verschwinden gelitten hatte.

Geduldig hatte sie gewartet, ihn getröstet, ihm zugehört. Vor ein paar Tagen hatte er sie sogar geküsst …. Endlich!

Gut, danach war er erschrocken aufgesprungen und geflüchtet. Darüber geredet hatten sie bisher zwar noch nicht, aber Mandarin war sich sicher gewesen, dass er nur etwas Zeit benötigte um sich über seine Gefühle klar zu werden.

Aber jetzt war SIE wieder da. Ihre größte Konkurrentin, die Ihr alles zunichte machen konnte.

Das würde Mandarin jedoch nicht zulassen! Sie hatte es schon einmal verhindern können, wieso sollte es ihr nicht noch ein zweites Mal gelingen.

Entschlossen ging sie auf Fireball zu, schmiegte sich an ihn und fragte mit einem Blick auf ihre Konkurrentin „Gab es irgendwelche Probleme?“.
 

Sanft aber bestimmt löste sich Fireball von Ihr. Er wusste das Mandarin in ihn verliebt war. Kurz nach Aprils Verschwinden, war sie ihm eine große Stütze gewesen und er hatte sich gerne von ihr trösten lassen. Es tat gut, jemanden zu haben, der ihm zuhörte und ihm Mitgefühl entgegen brachte. Allerdings waren seine Gefühle für Mandarin nicht die Selben.

Er sah in Ihr vielmehr eine kleine Schwester. Daher bereute er auch den Kuss, zu dem er sich vor ein paar Tagen hatte hinreißen lassen. Aber er hatte sich so alleine gefühlt, so einsam. Und sie war für Ihn da gewesen.
 

Er hatte sich den ganzen Tag schon Gedanken darüber gemacht, ob sie April diesmal wirklich finden würden. Saber Rider klang zuversichtlich, da er angeblich Informationen über Ihren Verbleib aus erster Hand hatte. Aber Fireball wollte sich dieser Hoffnung nicht hingeben. Zu groß war die Angst vor einer weiteren Enttäuschung. Er sehnte sich so nach ihr.

Als er nachts auf der Brücke stand und gedankenverloren in die Dunkelheit starrte, war Mandarin plötzlich neben ihm aufgetaucht. Tröstend zog sie ihn in ihre Arme und er ließ es geschehen. Sanft streichelte sie ihm über den Rücken. Er schloss die Augen und überließ sich der Phantasie, dass es April wäre die sich an ihn schmiegte. Bevor er wusste wie ihm geschah, hatte er schon die Lippen auf Ihre gepresst und küsste sie leidenschaftlich. Mandarin verschränkte die Arme hinter seinem Nacken und stöhnte leise auf.

Dieses leise hingebungsvolle Stöhnen brachte in sofort in die Realität zurück. Was machte er hier eigentlich, dass war nicht April! Erschrocken stieß er Mandarin von sich und hetzte mit einem gemurmelten „sorry“ davon. Mandarin blieb alleine zurück.
 

Zu seiner Schande musste er sich jetzt eingestehen, dass er Mandarin ausgenutzt hatte. Er würde dies mit ihr unbedingt klären müssen. Er liebte sie nicht.

Sein Herz gehörte immer noch April, auch wenn diese sich jetzt Claire nannte. Der Name war ihm egal. Meinetwegen kann sie sich sonst wie nennen, dachte er. Ich werde um sie kämpfen, nochmal lasse ich sie nicht gehen!

Aber dass würde warten müssen. Jetzt kam leider erstmal die Arbeit, dann erst dass Vergnügen. Wobei er bezweifelte, dass eine Aussprache vergnüglich werden würde.
 

Claire blickte in die Runde und wandte sich an Colt und Fireball. „Danke, dass ihr mir vorhin geholfen habt. Ich bin wohl etwas aus der Übung“, gab sie kleinlaut zu.

„Kein Problem Süße!“, erwiderte der Cowboy. „Dafür brauchst du dich nicht zu bedanken. Schließlich sind wir ja ein Team!“

„…. und Freunde!“, ergänzte Saber Rider. Claire blickte ihn lange an. „Das dachte ich auch einmal!“, war alles was sie sagte. Dann drehte sie sich auf dem Absatz um. „Ich gehe kurz telefonieren“ teilte sie den Star Sheriffs über die Schulter mit. „Jane und die anderen machen sich bestimmt schon Sorgen“. Schon war sie verschwunden.

„Was war das denn?“, fragte Mandarin ihre Kollegen. Saber Rider seufzte nur und begann sie über alles Geschehene der letzten Stunden aufzuklären.
 

Mandarins Augen wurden immer größer. „Ich soll sie jetzt Claire nennen?“, fragte sie ungläubig. „Dreht sie jetzt total am Rad?!“ Natürlich entging ihr Fireballs Reaktion nicht auf Ihre Aussage.

Wütend blinzelte er sie an. Bevor er etwas erwidern konnte mischte sich SaberRider ein.

„Vorerst werden wir das wohl akzeptieren müssen.“

„Ach, und in der zwischen Zeit macht ihr einfach so weiter, als wäre nichts geschehen? Ich fasse es nicht!“, ereiferte sich Mandarin. „Wie könnt ihr ihr nur vertrauen? Sie ist einfach abgehauen und hat euch im Stich gelassen! Ohne die kleinste Erklärung. Sogar jetzt!“

Ihr Blick blieb an Fireball hängen „… Besonders dich Fire! Wenn sie dich wirklich geliebt hätte, wäre sie nicht einfach gegangen, nur weil…“, Mandarin stoppte erschrocken.

„Weil, was?“ Colt sah sie misstrauisch an.

„Ach, was weiß ich denn!“, blockte der ehemalige Sternenkapitän ab.

„Wieso habe ich das Gefühl, dass du uns etwas verschweigst, Mandarin?“, zischte der Cowboy. Geschockt sah sie ihn an, und versuchte sich eine plausible Antwort zu Recht zu legen.

Unerwarteter Weise bekam sie von Saber Rider Hilfe. „Wir haben jetzt erst einmal andere Sorgen, da wir heraus finden müssen, was die Outrider gesucht haben. Und April… Claire, scheint zu wissen was!“

Er hatte den Satz gerade zu Ende gesprochen, als Claire den Raum wieder betrat.

„Aber das müssen wir doch nicht im stehen besprechen! Was haltet ihr davon, wenn wir uns in die Küche zu einem Kaffee verziehen? Da lässt es sich doch gleich viel gemütlicher plaudern, lässt es sich!“, witzelte der Cowboy. Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen.
 

Als sie mit Ihren dampfenden Kaffeetassen zusammen saßen fing Claire mit ihrer

Erklärung an.

„Ich arbeite zusammen mit Jane im wissenschaftlichen Institut. Als ich vor zwei Jahren dort anfing, arbeitete sie mit ihrem Team gerade an einer ….“

Der Cowboy unterbrach sie sofort und flehte „Bevor du jetzt mit irgendwelchen Ausdrücken um dich schmeißt, die eh keiner kennt oder versteht! Erkläre es uns bitte so, dass es auch für uns Nicht-Wissenschaftler verständlich ist.“

„Wohl eher, dass es für dich verständlich ist, Kuhtreiber!“ witzelte Fireball und erntete dafür einen bösen Blick des Cowboys.

„Wenn ihr fertig seid, teilt es mir mit, damit ich weiter erzählen kann!“, forderte Claire die beiden Streithähne ungeduldig auf. Als keiner etwas erwiderte fuhr sie fort.

„Ich versuch es für dich verständlich zu erklären, Colt. Wie gesagt, Jane arbeitete gerade an einer chemischen Zusammenstellung, die es ermöglichen sollte die Oberflächenbeschaffung eines Gegenstandes so zu verändern, dass dieser optisch mit seiner Umgebung verschmilzt. Also sozusagen unsichtbar wird. Ihr könnt euch vorstellen, dass dies für die Waffenentwicklung sehr von Interesse ist.“ Die Star Sheriffs nickten gespannt.
 

„Vor einem Jahr gelang uns dann auch der Durchbruch. Doch damit war es nicht getan. Um dieses Wissen wirkungsvoll einsetzen zu können, mussten wir diesen Vorgang noch weiterentwickeln. Für die Waffenentwicklung ist dies nur nützlich, wenn man den Gegenstand, zum Beispiel ein Raumschiff, bei Bedarf,bzw. auf Knopfdruck unsichtbar oder wieder sichtbar erscheinen lassen kann. Doch dies zu bewerkstelligen war nicht gerade einfach. Es kostete uns fast noch einmal ein Jahr um dieses Problem zu lösen. Mittlerweile befinden wir uns aber in der Testphase“, schloss sie ihre Erklärungen.

„Ich verstehe allerdings nicht, wie die Outrider davon erfahren konnten. Das Projekt ist streng geheim und nur wenige aus dem Institut oder der Regierung wissen darüber Bescheid. Das Labor befindet sich versteckt unter dem Gebäude und der Zutritt ist nur einer wenigen ausgewählten Mitarbeitern gestattet. Die Sicherheitsvorkehrungen sind hierfür sehr hoch. “

Saber Rider ließ das eben Gesagte sacken. Was sich da für Möglichkeiten für das KOK ergeben würden! Aber nicht auszudenken, was passieren würde, sollte die Outrider sich dieser Informationen bemächtigen. Sie mussten unbedingt handeln!
 

„ Unter diesen Umständen werden wir natürlich vorerst auf der Erde bleiben!“, teilte er dem Team seinen Entschluss mit.

„Ich dachte mir, dass du so etwas sagen würdest …“ Claire sah ihn direkt an.

„…deshalb habe ich vorhin mit Jane telefoniert. Da es in unser aller Interesse liegt hier eine Lösung zu finden, denke ich, dass es am besten wäre, wenn ihr vorerst bei uns bleibt. Jane und ich haben am Stadtrand zusammen ein Haus gemietet. Es wird vielleicht etwas eng, aber von dort aus seit ihr flexibel und vor Ort. Allerdings werdet ihr mit Ramrod ein Problem bekommen. Der Friedenswächter ist viel zu auffällig und groß um ihn dort zu verstecken.“ gab sie zu bedenken.

„Hinter unserem Haus befindet sich zwar ein Wald mit einer eine Lichtung, die groß genug für Ramrod wäre. Allerding wäre es zu gefährlich ihn dort stehen zu lassen. Er könnte dort entdeckt werden. Sie eignet sich also höchstens zum abholen und absetzen.“

„Warum sollten wir Ramrod verstecken?“ fragte der Cowboy begriffsstutzig.

„Mensch Kuhtreiber, du weißt doch, dass die Menschen auf der Erde nichts von der Existenz des neuen Grenzlandes wissen. Das heißt, sie kennen keine Star Sheriffs, keine Outrider und schlussfolgernd auch keinen Ramrod“, ergriff Fireball das Wort.
 

„Richtig, daher müssen wir so unauffällig wie möglich agieren. Claire, vielen Dank für dein Angebot. Wir nehmen es gerne an. Mandarin, du setzt uns auf der Lichtung ab, danach bringst du Ramrod außer Weichreite der Erde. Halt dich aber bitte auf Abruf bereit“, gab Saber Rider zu Befehl.

„Du willst mich einfach weg schicken?!“ Mandarin war entsetzt und warf Claire einen wütenden Blick zu. Wie hatte sie das nur geschafft? Kaum war sie eine Stunde hier, wurde die selbst wieder aufs Abstellgleis geparkt. Jedenfalls kam es ihr so vor. Der Gedanke, dass der ehemalige Star Sheriff alleine um Fireball und das Team herum scharwenzelte gefiel ihr überhaupt nicht. Aber sie hatte keine Wahl außer dies zu akzeptieren. Vorerst jedenfalls.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2008-07-30T06:06:08+00:00 30.07.2008 08:06
Bin beeindruckt. Bis hierher wirklich spannend - in jeder Hinsicht. Bin gespannt, wie es weiter geht.

LG, Flora
Von:  Kittykate
2008-07-29T17:22:31+00:00 29.07.2008 19:22
So also meine Wenigkeit meldet sich auch mal wieder :)

Aaalso, da scheint Mandarin ihre Finger im Spiel zu haben, dass ein großes Missverständnis seitens Claire hervorgerufen hat... Hmmmm... Was könnte das wohl sein.

Dieses Unsichtbar machen klingt super, aber wie konnten die Outrider davon erfahren? Wie geht es wohl weiter???? Bin schon soooo gespannt!

Grüßli
Von:  Turbofreak
2008-07-29T15:48:27+00:00 29.07.2008 17:48
Hey, das war wieder ein nettes Kapitel... alles kommt so stückchenweise hervor... allerdings tapp ich immer noch völlig im Dunkeln... Ich weiß jetzt, warum die Outrider da sind, aber ich weiß nicht, warum die Star Sheriffs augenscheinlich etwas unschön auseinander gegangen sind und was zur .... hat Mandarin damit zu tun *Stirnrunzel*

Ich behaupte mal, dass es keine Absicht war, aber einmal ist aus Jane Claire geworden, während April erzählt hat *g*

Ansonsten: weiter so... ganz neugierig bin

Niki
Von:  Miss
2008-07-28T23:48:23+00:00 29.07.2008 01:48
Dieses Kapitel ist einfach zu kurz...

Ich möchte meeehr;))
Von: abgemeldet
2008-07-28T16:58:04+00:00 28.07.2008 18:58
Da bin ich doch mal gespannt, was hinter der ganzen Sache steckt, bin dich da :-)

Deine Geschichte mach mich neugierig auf mehr. Mach weiter so.
Liebe Grüße



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