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Desperate

DavidxPierre Story
von

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Seven - FINAL CHAPTER!

So verging die Zeit. Die Zeugnisübergabe an die Abschlussklassen der Highschool stand bevor. Nur wenige Stunden bevor! David war am Durchdrehen. Wild lief er durch sein Zimmer, durchs ganze Haus. Er konnte seine schwarze Jeans und sein weißes Hemd nicht finden. Er war sich so verdammt sicher gewesen, dass er den Bügel mit den Sachen an seinen Schrank gehangen hatte, aber da war er nicht.
 

„Muuuuuum!!!“, rief er durchs Haus und lief zum Schlafzimmer seiner Mutter. Joanne war gerade dabei sich anzuziehen, als sie ihren Sohn, nur in Boxershorts gekleidet, in der Tür stehen sah.
 

„Was ist denn?“, fragte sie ihn mit leicht genervter, aber trotzdem ruhiger Stimme.
 

„Wo sind meine Klamotten?“
 

„Ich hab dir doch gesagt, dass ich sie dir ins Bad hänge, nachdem ich sie gebügelt habe! Du warst noch nicht duschen, stimmt’s?!“
 

Nun sah Dave sie verdutzt an. „Nein…“, entwich es seinen Lippen und ehe Joanne sich versehen konnte, war er auch schon wieder weg. Er rannte schnell ins Bad und erblickte dort, ordentlich gebügelt an der Heizung hängend seine Sachen. Erleichtert entledigte er sich seiner Boxershorts und stieg unter die Dusche. Er hatte nicht mehr viel Zeit. Nur noch knappe drei Stunden. Für David waren das drei Stunden zu wenig. Wieso musste diese dumme Zeugnisübergabe am Morgen stattfinden? Das war nicht gut für David. Er konnte die letzten Tage vor Aufregung kaum schlafen. Er war müde, nervös, aufgewühlt. Im Moment dachte er alles zu sein.
 

Pierre ging es unterdessen nicht viel besser Zuhause, aber bei ihm hatte es andere Gründe. Er war aufgeregt, weil seine Musiklehrerin ihn dazu „verdonnert“ hatte, etwas für seine Mitschüler zu singen. Nun hasste er es, dass er so gut singen konnte. Wieso musste denn gerade ER etwas singen? Konnte sich die Schule denn keine Band leisten, die singen konnte? Nur weil er nach David Jahrgangsbester war. Aber er war in Musik besser als David und er fand es schon immer schwer, besser als er zu sein, aber er hatte es geschafft. Darauf war er stolz. Wenigstens etwas, bei dem er besser war als David. Obwohl er ihn in allem besser fand. Er war perfekt.
 

Dazu hatte Pierre den perfekten Plan. Vielleicht hatte es doch etwas Gutes, dass er dort singen musste. Es war ja nur ein Song. Vielleicht auch zwei, das musste er noch sehen. Während er weiter über seinen Plan nachdachte, zog er sich seine Klamotten an und fing an sich zu „stylen“. Er fand sich heute abscheulich. Tausend Mal stand er bereits unter der Dusche, weil er immer etwas zu bemängeln hatte. Es sollte doch der perfekte Tag werden. Er bekam sein Zeugnis, das ihm gewährte auf ein College zu gehen. Er konnte seinen Traum leben und Musik studieren.
 

Pierre sah in den Spiegel und fuhr sich mit den leicht gegelten Händen durch die Haare. Er strich seinen Pony etwas zur Seite. Dann doch nach oben. Oder doch kein Gel? Er war am verzweifeln. Er wollte perfekt aussehen, wenn er dort ankam. Dann wuschelte er sich vor Verzweiflung einfach durch die Haare und sah in den Spiegel, als sich seine Augen etwas weiteten. Da war er – der perfekte Look. Er hatte es endlich geschafft. Endlich war er zufrieden. Er sah nicht zu eingebildet aus. Nicht wie ein Streber. Aber auch nicht wie der Faulenzer vom Dienst. Oder wie jemand der gerade erst aufgestanden war. Er sah halt einfach perfekt aus. Er sah aus wie immer. So wie David es liebte. Perfekt!
 

David verzweifelte unterdessen an seinem Make up. Er wusste nicht, wie er es auftragen sollte. War der schwarze Kajal zu krass? Oder doch gerade richtig? Sollte er es auftragen wie immer, oder vielleicht doch weglassen? Aber würde das zu seinen Sachen passen, wenn er kein Make up drauf hatte? Vielleicht passte der Kajal ja zu seiner Robe, die er tragen würde. Er trug den Kajal auf und rannte zu seiner Mum.
 

„Muuuuuuum!!“
 

„Was ist denn nun schon wieder?“, fragte diese mal wieder etwas genervt, als sie ihren Sohn ansah, der zum 20. Mal an diesem Morgen ankam und vor Verzweiflung fast weinte.
 

„Soll ich den Kajal wieder abmachen? Vielleicht passt er nicht zu diesem Anlass?!“
 

Joanne sah ihren Sohn an und grinste leicht. „Komm mal her!“, begann sie, tippte auf ihr Bett und David saß im Nu darauf. „Du siehst perfekt aus, mein Schatz. Du siehst immer perfekt aus. Es ist doch egal ob es zu diesem Anlass passt oder nicht. Sei einfach du. Wen kümmert es ob dein Gesicht zu deiner Robe passt, die du eh nicht lange anhast. Du musst dir selbst gefallen und nicht den anderen.“
 

„Ja, aber was wenn es Pierre nicht gefällt? Vielleicht rechnet er damit, dass ich mal anders komme. Immerhin ist das wichtig. Immerhin…ja immerhin…ja, du weißt schoooon!“, quengelte David verzweifelt.
 

„Du wirst ihm gefallen. Du gefällst ihm immer. Er liebt dich so wie du bist, also reiß dich zusammen. Atme tief durch, geh in dein Zimmer, mach dich fertig! Ich warte unten auf dich“, lächelte sie ihn an und strich sanft über seinen Kopf. Dann verließ Joanne das Zimmer und ging die Treppen hinunter.
 

David tat das was seine Mutter ihm gesagt hatte. Er atmete mehrmals tief durch, als er dann endlich aufsprang, in sein Zimmer rannte und sich so stylte wie er sich selbst gefiel. Seine Mum hatte Recht. Die anderen konnten ihm doch den Buckel runterrutschen. Wichtig war doch nun er. Er und Pierre.
 

Zwei Stunden später kam er dann in der Schule. Er war total aufgelöst. Schon wieder hatte er das Gefühl nicht gut genug auszusehen. Was wenn die anderen ihn auslachen würden? So wie sie es immer taten. Sollte er darauf achten, an diesem Tag, wo er die Rede als Jahrgangsbester halten musste, oder würde er sie ignorieren, wie er es immer getan hatte?! Vielleicht sollte er einfach nur auf seine Mum schauen und daran denken, dass Pierre mit ihm dort oben stand und an ihn dachte. Ja das war eine gute Idee. So würde er es machen.
 

Es war nur noch knapp eine Stunde zeit, bis die Zeremonie losgehen würde. Er ging durch die Schülermengen und hoffte irgendwo Pierre zu finden. Wo könnte er denn nur sein?! Er hätte nun überall sein können. Was wenn er krank geworden war und nicht kommen konnte? Oder wenn er verschlafen hatte? Er würde es nie mehr schaffen, wenn er jetzt erst aufgestanden wäre. David hatte Angst. Seine Hände schwitzten und er war mal wieder am Verzweifeln. Er wusste nicht, wie oft er schon verzweifelt war an diesem Morgen. Er hatte bei 50 aufgehört zu zählen. Und die besagte 50 lag fast 6 Stunden zurück.
 

David seufzte tief und wollte gerade wieder zurück zu seiner Mum, als ihm jemand von hinten die Augen zuhielt. Er erschrak sich heftig und glaubte sein Herz würde still stehen. Ein sehr vertrauter männlicher Geruch stieg ihm in die Nase und ein Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus.
 

„Oh mein Gott, Pierre, tu das NIE wieder!“, lachte David, drehte sich um und fiel seinem besten Freund um den Hals. Pierre lächelte sanft und umarmte David ebenfalls.
 

„Das muss ich mir noch überlegen, weil du dich immer so schön erschreckst!“, erwiderte er mit herausgestreckter Zunge. „Bereit für deine Rede?“
 

„Neeeeiiiin!! Ich bin so verdammt aufgeregt. Ich hab vergessen was ich sagen wollte. Ich habe meine verdammte Rede vergessen!!!“, quengelte David mal wieder – wen verwunderte es – verzweifelnd.
 

„Ach du schaffst das schon. Ich bin auch nervös. Ich glaube ich hab den Text vergessen, von dem Song den ich singen will.“, lachte Pierre.
 

„Was singst du deeeeenn?“
 

„Einen Song, um die Lehrer und alle zu provozieren“, grinste Pierre hinterhältig. „Den hab ich selbst geschrieben, also lass dich überraschen!“
 

Damit konnte sich David natürlich nicht zufrieden geben. Er hasste es zu warten. Er hatte keine Geduld. Aber er wusste, dass Pierre es ihm nicht sagen würde, egal was er tat. Deswegen versuchte er es zu akzeptieren.
 

„Na guuuut! Auch wenn du weißt, dass das verdammt schwer für mich ist!“, grinste David.
 

Die beiden unterhielten sich noch eine halbe Ewigkeit, wobei sie die Zeit vergaßen und erst aus ihrem Gespräch gerissen wurden, als eine Lehrerin kam und den beiden klar machte, dass sie nur noch eine Minute hatten um auf das Podest zu gelangen. Geschockt wie die beiden in solchen Situationen immer waren, setzte sie sich in Bewegung, sprinteten zur Bühne und kamen gerade noch rechtzeitig an. Wie peinlich für David, aber da musste er jetzt durch. Dann fing der Direktor an seine Rede zu halten.
 

„Meine sehr geehrten Schüler und Schülerinnen, Lehrer und Lehrerinnen und vor allem Sie, sehr geehrte Eltern, ich freue mich Sie heute hier alle zahlreich begrüßen zu dürfen. Wieder ist ein Schuljahr vorbei. Wieder haben es unsere Schüler ein Jahr ausgehalten…“, begann er zu reden und versuchte die Menge fröhlich zu stimmen, was ihm gelang. Er hielt etwa 15 Minuten lang seine Rede, als er dann das Wort an David übergab. „Und hiermit übergebe ich an unseren Jahrgangsbesten David Phillippe Desrosiers!“, und mit bemühen versuchte er Davids Nachnamen auszusprechen, wodurch die Menge mal wieder lachen musste. Alle hatten damit Probleme. So gut wie alle. David ging hinter das Rednerpult und sah in die Menge.
 

„Guten Morgen Schülerinnen und Schüler, sehr geehrte Eltern und Lehrerinnen und Lehrer. Leider habe ich vor lauter Aufregung meine Rede zu Hause liegen lassen, deswegen muss ich jetzt etwas improvisieren.“, fing er an und musste leicht lachen, woraufhin das Publikum mitging.
 

„Es freut mich wirklich sehr, heute hier stehen zu dürfen, als Jahrgangsbester und Ihnen sagen zu können, dass ich stolz bin. Ich bin stolz auf alle Schüler an dieser Schule, auf die Lehrer und auf Sie, liebe Eltern.
 

Jeder hier weiß, dass es nicht leicht ist ein pubertierendes Kind vernünftig zu erziehen und dafür zu sorgen, dass es ein normales Leben führen und eine gute Schulbildung genießen kann. Manchen hier fällt das Lernen schwerer als den anderen, manche gehen mit Freude in die Schule, manche, weil sie müssen.
 

Viele wissen, dass die Schulbildung ein sehr wichtiger Bestandteil des Lebens ist, wenn nicht sogar der wichtigste. Es ist nicht immer leicht gewesen, weder für Lehrer noch für Schüler, aber wir haben alle das Beste daraus gemacht. Wir haben uns bemüht zu geben, was wir geben können. Ich kann glücklich verkünden, dass wir alle unser bestes gegeben haben.
 

Ich kann glücklich verkünden, dass ich stolz auf mich bin. Mein Leben war nicht gerade mit Glück und permanenter Fröhlichkeit und Lust aufs Lernen ausgestattet, nachdem mein geliebter Vater und meine Schwester verstorben sind. Aber ich habe für sie nicht aufgegeben. Habe für meinen Dad nie aufgegeben. Ich wollte, dass er stolz auf mich sein kann, auch wenn er nicht mehr unter uns weilt, da ich weiß, dass er mich sieht und jeden Tag bei mir ist. Ich habe alles gegeben, was ich unter manchem Umständen geben konnte, auch wenn es nicht immer besonders gut war. Ich bin nicht der perfekte Schüler, war nie der beliebteste Schüler, aber ich habe nur auf mich geachtet. Wollte immer mein bestes geben. Wollte immer hier oben stehen und Ihnen sagen können, dass sie stolz auf ihre Kinder sein können.
 

Dass du, Joanne Desrosiers, stolz auf mich sein kannst. Ich wollte dich immer stolz machen, Mum. Wir hatten es nicht leicht in den letzten Jahren, aber wir haben nicht aufgegeben. Wir haben getan, was wir immer getan haben und nun sind wir hier. Nun bin ich hier. Habe es mit sehr viel Mühe geschafft meine Zensuren wieder zu verbessern, damit ich hier stehen kann und Ihnen, liebe Eltern, verkünden kann, dass sie ihren Kindern geben müssen was sie brauchen. Sie müssen auf ihre Wünsche eingehen, aber vor allem müssen Sie ihren Kindern Liebe entgegen bringen, denn das ist das wichtigste. Kinder und Jugendliche brauchen Menschen, für die sie all das hier gut schaffen können. Sie brauchen Menschen, die stolz auf sie sind. Wir brauchen Liebe. Wir brauchen Zuneigung und Verständnis.
 

Aber genug mit dem mehr privaten Kram. Ich wollte mich bei allen Lehrern bedanken, die mir geholfen haben, dass ich heute hier stehen kann. Möchte mich aber ganz besonders bei Chelsea Bouvier bedanken, welche wie eine zweite Mutter für mich war oder immer noch ist. Sie hat sich nicht nur darum gekümmert, dass es den Schülern besser geht, wenn sie mal zusammen gebrochen sind oder sich verletzt hatten. Sie hat auch dafür gesorgt, dass wir Schüler über unser Leben nachdenken.
 

Genauso bedanken möchte ich mich bei Mr. Kennedy. Er war immer ein loyaler und fairer Lehrer, wollte nur das Beste für seine Schüler und seine Klasse. Sein Unterricht war nicht oft von Langeweile geprägt. Er wollte seinen Schülern zeigen, dass Schule Spaß macht. Das hat er auch geschafft. Man konnte immer zu ihm kommen, wenn man etwas auf der Seele hatte. Konnte ihn fragen was man wollte, er hatte immer eine perfekte Antwort auf Lager.
 

Ich möchte mich auch bei allen anderen Lehrern bedanken, die es mir ermöglicht haben, meinen Traum leben zu können. Meinen Traum ein guter Schüler zu sein, der das Ziel hat eines Tages studieren zu können. Die Lehrer haben das allen Schülern ermöglicht und werden es allen nachfolgenden Schülern ermöglichen.
 

Und ein besonderes ‚Dankeschön’ würde ich gerne meinem besten Freund zukommen lassen, der mir wieder gezeigt hat, wie man glücklich sein kann. Ein ganz besonderes ‚Dankeschön’ dafür richte ich an Pierre Charles Bouvier!“
 

David machte eine kurze Pause. Sein Hals war trocken vom Reden. Er nutzte den Moment in dem die anderen Menschen klatschten und trank einen Schluck Wasser. Dann beendete er seine Rede.
 

„Ich möchte Sie alle nun auch nicht weiter mit meinem Gerede auf den Geist gehen und richte noch einmal ein großes ‚Dankeschön’ an alle, die es uns Jugendlichen ermöglichen unsere Träume zu leben und nicht unser Leben zu träumen. Danke, dass Sie mir alle so aufmerksam zugehört haben.“
 

Gerade wollte alles klatschen als David seine Hand hob und seinen Kopf noch mal zum Mikrofon beugte.
 

„Und verpassen Sie nachher ja nicht Pierres Auftritt, sonst nehme ich alles zurück, was ich gerade gesagt habe! Dankeschön! Einen schönen Tag noch Ihnen allen.“ David grinste frech und seine Zuhörer fingen nun an lautstark zu klatschen. David war stolz auf sich. Er ging zu Pierre, umarmte ihn kurz und lächelte ihn an.
 

„Deine Rede war großartig. Dir auch ein ganz besonderes ‚Dankeschön’ von mir…“, lächelte Pierre ihn sanft an.
 

Dann stand die Zeugnisübergabe an. David gesellte sich zusammen mit Pierre zu den anderen Schülern und sie warteten bis ihre Namen aufgerufen wurden.
 

„Benjamin Andrews…“, hörte David den Direktor in das Mikrofon rufen und alles klatschte. Ein Schüler nach dem anderen bekam sein Zeugnis. „…Pierre Charles Bouvier, als zweitbester dieses Jahrgangs.“ Pierre stand auf und ging freudestrahlend nach vorne auf die Bühne. David klatschte wie ein verrückter und schrie spaßeshalber. Pierre schwang einmal leicht die Hand durch die Luft und ging auf der anderen Seite der Bühne wieder runter und wartete auf dem angefahrenen Zuschauerrang des Sportplatzes.
 

Wieder ein Schüler und noch einer und noch einer. David wollte nicht mehr warten, aber es gab mehr Schüler, deren Nachnamen mit „B“ und „C“ anfingen, als er gedacht hatte. Dann kam endlich er dran.
 

„Als nächstes unseren Jahrgangsbesten, mit einem Gesamtdurchschnitt von 1,1, David Phillippe Desrosiers!!!“ Total glücklich sprang David auf und lief nach vorne. Die Menge jubelte und klatschte. Okay, das tat sie bei jedem Schüler, aber bei David besonders. Er winkte der Menge und verschwand wieder. Dann stellte er sich zu Pierre und sah ihn freudestrahlend an. Er freute sich bis über beide Ohren.
 

Nach knappen zehn weiteren Minuten waren dann alle Schüler durch. „Und hiermit wünsche ich allen Schülern viel Glück für Ihr weiteres Leben!“, und mit diesen Worten des Direktor, warfen alle Abgänger ihr „Mützen“ in die Luft und jubelten. Endlich hatten sie es geschafft.
 

Dann strömten die Schüler zu ihren Familien und alles unterhielt sich ausschweifend. David wurde fest von seiner Mutter umarmt und tausend Mal geküsst. „Deine Rede war so toll, Liebling. Ich bin so stolz auf dich.“
 

Auch Pierre ging es nicht besser als David. Auch er wurde von seiner Mum halb zerquetscht und er war mehr als überglücklich, dass sein Vater ihm nur die Hand reichte, die er fröhlich annahm, aber er hatte sich zu früh gefreut. Auch sein Vater zog ihn fest in seine Arme und ließ ihn so schnell nicht wieder los. „Wir sind so stolz auf dich, Junge!“, kam es lächelnd von Pierres Vater.
 

Dann stoßen David und Joanne zu der Familie.
 

David wurde als erstes von Chelsea in die Arme gezogen und noch mal richtig fest umarmt. Ihm blieb fast die Luft weg und er sah Hilfe suchend zu Pierre, aber dieser grinste nur hämisch.
 

„Deine Rede war großartig, David. Du hast mich zu Tränen gerührt!“, kam es dann von Pierres Mum, als sie ihn losgelassen hatte.
 

„Dankeschön…wie gesagt, das war nur improvisiert…“
 

Lange unterhielten sich die Familien, wurden von anderen begrüßt, die Pierre und David ihre Glückwünsche überreichten und dann wieder gingen. Dann wurde die Musik der Band unterbrochen und Mrs. Hudson, die Musiklehrerin, meldete sich zu Wort.
 

„Darf ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten? Es ist nun an der Zeit, dass Pierre Bouvier seinen großen Auftritt bekommt. Er hat sich netterweise dazu bereiterklärt für die Schüler, Lehrer und Eltern etwas zu singen, an diesem besonderen Tag. Pierre, würdest du bitte auf die Bühne kommen?!“
 

„Diese miese Lügnerin, sie hat mich GEZWUNGEN!“, zischte Pierre beleidigt. Er sah zu David und seiner Familie und lächelte. „Kommt, ihr müsst in die erste Reihe!“, grinste er und zog David mit sich. Gefolgt wurden die beiden von Joanne und Pierres Familie.
 

Als Pierre die Bühne betrat, ertönte großer Beifall. David schrie wie blöd und grinste. Endlich würde er hören, was für einen Song Pie geschrieben hatte um die Erwachsenen zu provozieren.
 

„Ähm…ja…hi…“, sprach Pierre ins Mikrofon und lächelte verlegen. „Also, wie Mrs. Hudson bereits erwähnt hat, werde ich heute einen Song singen. Ich habe lange überlegt was ich singen könnte und habe dann einen Song geschrieben, da mir nichts anderes eingefallen ist. Er heißt „Generation“. Also viel Spaß dabei…“, und damit schnappte er sich seine E-Gitarre atmete tief durch und fing leicht grinsend an zu spielen.
 

„LISTEN!“, schrie er ins Mikrofon und spielte weiter. Dann sang er den folgenden Text.
 

„I’m sick of all this waiting

And people telling me what I should be

What if I’m not so crazy

Maybe you’re the one who’s wrong not me!
 

So what you gonna do

What you gonna say

When we’re standing on top

And do it our way

You say we got no future

You’re living in the past

So listen up

That’s my generation.
 

Hey ho, let’s go.

It’s going down tonight

Hey ho, let’s go.

We’re gonna do it ‘til we die

‘Cause I got no reason to apologize

That’s my generation.
 

Don’t need to say I’m sorry

I do what everybody wants to do.

It’s not so complicated

‘Cause I know you want the same thing, too
 

So what you gonna do

What you gonna say

When we’re standing on top

And do it our way

You say we got no future

You’re living in the past

So listen up

That’s my generation.
 

Hey ho, let’s go.

It’s going down tonight

Hey ho, let’s go.

We’re gonna do it ‘til we die

‘Cause I got no reason to apologize

That’s my generation.
 

LISTEN
 

Don’t need to say I’m sorry

It’s not so complicated

‘Cause I know you want the same thing, too
 

Hey ho, let’s go.

It’s going down tonight

Hey ho, let’s go.

We’re gonna do it ‘til we die

‘Cause I got no reason to apologize

That’s my generation.
 

Hey ho, let’s go.

That’s my generation

Hey ho, let’s go.

We’re gonna do it ‘til we die

‘Cause I got no reason to apologize

That’s my generation.”
 

Pierre fühlte sich so unbeschreiblich, wie er dort oben stand und mit diesem Song förmlich rebellierte. Die Eltern und Lehrer sahen sich alle entsetzt in der Menge der Schüler um, die jubelten, kreischten, pfiffen und sich freuten. Sie waren begeistert und klatschten sich die Hände wund, bis einige Eltern ebenfalls damit anfingen und die Erwachsenen alle mitrissen. Sie waren alle begeistert davon,

was Pierre dort oben für eine Show abgelegt hatte.
 

David wollte gerade überglücklich auf die Bühne rennen, als Pierre anfing zu reden und alles verstummte.
 

„Danke, für den Beifall und alles, aber ich habe mir zu heute etwas ganz besonderes ausgedacht. Für einen ganz besonderen Menschen.“, und mit diesen Worten, sah er lächelnd zu David. „Ich weiß, dass ich dich scheiße behandelt habe. Ich weiß, dass es dir schwer gefallen ist mir vollkommen zu vertrauen. Ich weiß, dass ich dir gesagt habe, dass ich Zeit brauche, um mir vollkommen über meine Gefühle klar zu werden. Deswegen habe ich versucht einen Song für dich zu schreiben, der meinen Gefühlen entspricht, aber ich habe es nicht auf die Reihe bekommen. Dann habe ich meine CDs durchgehört um vielleicht auf Ideen zu kommen und da ist mir wieder dieser eine Song in Erinnerung gekommen. Ich habe ihn lange geübt, damit ich ihn hier heute perfekt für dich singen kann. Ich widmete dir, David Phillippe Desrosiers, heute von MxPx ‚You Make Me, Me’“
 

David sah ihn total überwältigt an und aus der Menge konnte man nur noch laute „Awww“ hören, als Pierre seine Akustikgitarre nahm und anfing zu spielen.
 

„Every night I get down on my knees and pray

I thank the Lord above for you each day

I was lost and then I found you

You make my ocean, you make my sky blue”
 

Pierre sang mit einer Leidenschaft in seiner Stimme, dass es jedem Zuhörer einen Schauer über den Rücken jagte. Die Liebespaare fingen an sich anzulächeln und zu tanzen, während David nur wie angewurzelt dastand und Pierre anstarrte. Sein Herz blieb fast stehen, dann schlug es mal wieder wie verrückt. Sein Atem stockte und sein Puls raste.
 

„You make me smile

You make me sing

You make me scream

You make me, everything

You make me, me
 

What lesson has the Lord thrown up for me?

You are the answer to that mystery

I was lost and then I found you

You make my ocean, you make my sky blue
 

You make me smile

You make me sing

You make me scream

You make me, everything

You make me laugh

You make me cry

You make me live

You make me die

You make me, me
 

Height won't separate us from this love

Depth can't separate us from this love

Can't separate from this love
 

You make me smile

You make me sing

You make me scream

You make me, everything

You make me laugh

You make me cry

You make me live

You make me die
 

These days so few seem to have faith

In the son of man and in his grace

I feel your breathe upon my face

As you replace, my broken wings
 

You make me sing

You make me scream

You make me, everything

You make me, me
 

You make me, me“
 

Pierre sah entweder zu David oder hatte die Augen geschlossen. Als er fertig war, sah er lächelnd zu Dave, welcher dort noch immer stand, leicht zitterte und weinte. Er weinte vor Freude. Vor Glück. Weinte, weil er nicht glauben konnte, was er dort gerade gehört hatte. Pierres Lächeln wurde immer größer, als er ein liebevolles „Ich liebe dich, David!“ hören lies. Beifall. Alles schrie. Vor allem die Mädchen. Wenn es ihnen möglich gewesen wäre, wären ihre Augen zu Herzchen oder Sternchen geworden. Pierre legte seine Gitarre auf den Boden und wollte zu Dave gehen, aber dieser rannte schon auf ihn zu, fiel ihm um den Hals und küsste ihn innig. Wieder das gemeinschaftliche „Awwwww“.
 

David wollte ihn nicht mehr loslassen. Er wollte Pierre einfach nur noch küssen, bis zum Ende seines Lebens, aber Pierre machte ihm da einen Strich durch die Rechnung, als er sich nach knappen 30 Sekunden von David löste. David sah ihn überglücklich an und ließ ein „Ich liebe dich auch!“ hören.
 

„Die Menge konnte dich nicht hören!“, hauchte Pierre und deutet auf all die Menschen die dort standen, und warteten, dass David seine Worte wiederholte, allerdings ins Mikrofon. David lächelte verlegen, ging zum Mikrofon und wiederholte seine Worte, während er dabei Pierre ansah.
 

Die Menge war überwältigt, aber David glaubte, dass sie nicht halb so sehr überwältigt waren, wie er. Sein Herz machte den Anschein, als würde es bald aus seiner Brust springen und sein Gesicht müsste sicherlich bald starr sein und für immer dieses Lächeln tragen, da er es permanent auf den Lippen hatte. Er konnte einfach nicht glauben, dass Pierre das wirklich getan hatte, vor allem, nachdem er meinte, er hätte Angst verstoßen oder gehasst zu werden. Er hatte Angst seine „normalen“ Freunde, würden nichts mehr mit ihm zutun haben wollen, weil er schwul war oder dass Jeff und die anderen ankamen und ihn zusammenschlugen, wie sie es mit jedem taten, der anders tickte, vor allem auf sexueller Basis. Natürlich hätte er sich gegen sie wehren können, aber am meisten hatte er Angst um David. Er wusste, dass es nie leicht war für ihn und dass es ihn vielleicht daran hindern könnte, seine Noten zu verbessern. Er wusste wie wichtig das David war, deswegen wollte er noch nicht mit ihm zusammen sein, auch wenn es schwer war immer bei ihm zu sein und ich nicht anfassen zu dürfen, da sie sich darauf geeinigt hatten, nur beste Freunde zu sein, bis Pierre den richtigen Zeitpunkt gefunden hatte und sich wirklich mit seinen Gefühlen sicher war. David verstand das und hatte allem zugestimmt.
 

Dave war der Meinung, dass Pierre den perfekten Zeitpunkt gefunden hatte. Er hätte sich keinen besseren Ort, keine bessere Zeit und keine bessere Weise aussuchen können, um ihm das zu sagen. Es war perfekt. David war so glücklich, dass er seinen nun endlich Geliebten wieder küssen musste und diesmal noch leidenschaftlicher als vorher.
 

Somit verbrachten die beiden jungen Verliebten den Tag gemeinsam in trauter Zweisamkeit, bis es am Abend soweit war auf den Abschlussball zu gehen. Für Pierre war es ungewohnt, sich plötzlich mit einem Jungen auf einem Ball blicken zu lassen, aber er war glücklich. Endlich konnte er sein wie er war. Das alles hatte er David zu verdanken. David hat ihm gezeigt, dass man stark sein muss, egal was auf einen zukommt und er hatte ihm gezeigt, dass man sich nicht verändern darf, nur um anderen zu gefallen. Er erinnerte sich an den Spruch, den Dave ihm einmal erzählte. „Ein Freund ist ein Mensch, der dich so nimmt wie du bist und nicht wie er am wenigsten Probleme mit dir hat!“ und das stimmte auch, das wusste Pierre nun. Entweder wollte er Freunde haben, die ihn mochten wie er war oder doch lieber gar keine. Am wichtigsten war für ihn sowieso gerade nur David. Er wollte ihn nie wieder gehen lassen. Wollte nicht zu lassen, dass jemals wieder jemand kommt und ihn verletzt. David verdiente es glücklich zu sein und dafür würde Pierre jeden Tag sorgen.
 

Der Abend verlief großartig. Ein Großteil der Schüler kam zu den beiden, redete mit ihnen, lachten. Es akzeptierten mehr Schüler die Liebe der beiden füreinander, als die beiden es erwartet hatten. Vielleicht war das ein gutes Zeichen. Vielleicht hatte das zu bedeuten, dass die beiden für immer glücklich sein würden. Das wussten sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht, aber das war auch gut so, denn man musste mit dem leben was die Zukunft brachte und es wäre schwachsinnig zu wissen, was sie bringen wird.
 

*
 

So vergingen die Jahre, in denen Pierre Musik studierte und David Psychologie und Musik, so wie die beiden es sich gewünscht hatten. Das Leben auf der Universität genossen sie in vollen Zügen und ihre Liebe wuchs von Tag zu Tag. Somit kam der Tag, an dem David einen Auftritt hatte, um sein Können unter Beweis zu stellen und Pierre fragte, ob er ihn heiraten möchte, aber das ist eine ganz andere Geschichte.
 

~*End*~
 

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A/N(1):Songs by Simple Plan – Generation | MxPx – You Make Me, Me
 

A/N(2): Ich hoffe die Story hat euch gefallen ^^ Sie war ganz schön…heftig, ich weiß, aber ich wollte einfach mal wieder etwas viel zu dramatisches schreiben nach „This Fucking Life“ und ich glaube, dass mir das mit „Desperate“ ganz gut gelungen ist. Ich liebe Dramas mit Happy End, aber ich hatte vorher die Idee, es mit einer oversized Packung Dramatik enden zu lassen, aber dann fand ich das hier besser. Aber genug gelabert =D Freue mich über Reviews/Kommentare. Lob ist gerne gesehen, aber noch lieber Kritik ^^ Ich bin für alles offen ^^
 

LG Isa



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Zwergvampir
2008-10-25T13:44:48+00:00 25.10.2008 15:44
Jetzt habe ich endlich Desperate zu ende gelesen, yeah xD
Und ich weiß nicht, was ich schreiben soll, bis darauf, dass die FF genial war/ ist ^^
Das Ende war so süß >/////<
Mehr xD
Ich würde ja jetzt sagen, du sollst schnell weiter schreiben, aber die FF ist leider schon beendet xD

Hast du ganz toll gemacht *Keks geb* =3
hdl und lg, Matschi

Von: abgemeldet
2008-10-18T19:02:12+00:00 18.10.2008 21:02
Och is das Ende niedlich .D
Ich bin ja auch son Happy End fanatiker.
Mein Tee ist leer ich hab Kopfweh von der Scheiß Brille
und die Geschichte hat mir meinen Abend versüßt ^^
Ich danke ^^
Das Schicksal von David is ja mehr als Scheiße, schön dass er jemanden gefunden hat der ihn liebt.
Und das der Stiefvater Tod ist. Ich hätt ihn auch umgelegt... sagt wohl alles dazu xD
Schreibstil ist schön, manchmal etwas wiederholend aber nicht wirklich schlimm. Idee find ich auch süß. Am besten war ja meiner Meinung nach die Stelle am Friedhof. Das war mal ne verdammt tolle Stelle!! x3
Grüße
Von: abgemeldet
2008-08-06T08:26:35+00:00 06.08.2008 10:26
So das letze Kapü ist geschafft :D
und es war einfach Zucker ;)
Pie hätte sich wirklich keinen besseren Zeitpunkt aussuchen können.
An Daves Stelle wäre ich auch weg geschmolzen.<3
*gg*
Bin froh, dass ich se gelesen hab, aber eig muss man ja alle von Dave x Pie lesen ^^
Haste fein gemacht
*knuddel*
Von: abgemeldet
2008-08-03T20:24:42+00:00 03.08.2008 22:24
Wooow ich liebe dieses FF *__*
hab deinen eintrag im sp zirkel gesehen ^^ hab aber leider kein eigenes FF, was ich da eintragen könnte >_>
aber dieses FF hat mir super gut gefallen, echt klasse ^^
Von:  ChasingCars
2008-07-28T22:00:41+00:00 29.07.2008 00:00
Jetzt bin ich endlich fertig. (:
Also, hat mir total gefallen. ;] Es war nicht so richtig kitschig, eher dramatisch aber ... toll. xD
Aber es wird "Five" geschrieben. (:
Naja, ich finde, die Lieder haben verdammt gut gepasst & besonders das mit Good Charlotte fand ich passend, weil die Bands ja sowieso befreundet sind und so. :D


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