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Die liebe geht ihre Wege...

von

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Kapitel 5

Jule setzte sich zurück an ihren Tisch und konnte beobachten, wie Strify nun auch ankam. Er begrüßte sie mit einem Kuss, was Jule einen Stich ins Herz versetzte. Nun umarmte er sie und Yuri blickte über seine Schulter zu ihr herüber, doch Jule wendete den Blick ab, sie konnte das nicht weiter ertragen. Sie ballte ihre Hand zu einer Faust. Wenn sie eins wusste, dann, dass sie Yuri von ihm wegholen würde.

Nun erblickte sie Anna, die sich grad auf dem Weg zu ihr befand.

"Was war das denn grad, Jule? Willst du dich etwa mit Strify anlegen, oder was?!"

"Geht dich das was an", fragte die Angesprochene genervt.

"Ja, eigentlich schon, wir sind gute Freunde. Wenn du dich schon an seine Freundin ranmachst, dann tu’ das doch bitte nicht im öffentlichen Rahmen! Weißt du, was das für Ärger geben kann?"

Jule verdreht die Augen. "Natürlich weiß ich das. Ich möchte mich auch nicht an sie ranmachen, ich möchte sie von Strify wegholen! Wir kennen ihn beide!"

"Genau deswegen solltest du es lassen! Davon abgesehen, bringt man keine Paare auseinander und drängt sich erst gar nicht dazwischen!"

"Ja, was er mit ihr macht ist aber nicht okay! Das artet noch aus, wenn sie bei ihm bleibt!"

"Falsch! Es artet aus, wenn du deine Finger nicht von ihr lässt!"

"Wieso interessiert dich das eigentlich? Sonst machst du dir auch keine Gedanken darum, was ich tue und was nicht."

Für diesen Satz fing Jule sich einen wütenden Blick von Anna ein, die dann sauer abzischte.

Na toll, dachte sich Jule genervt, seufzte einmal auf, bezahlte die Rechnung und machte sich nun auf den Weg nach Hause. Sie musste sich etwas überlegen, wie sie die Sache mit Yuri anstellen wollte. Ein gut durchdachter Plan musste her, aber darüber wollte sie sich jetzt keine Gedanken machen. Erst einmal wollte sie sehen, wie sich das weiter entwickelte, was sie jedoch nicht wusste war, dass sie von Anna beobachtet wurde.
 

Anna hatte sich, nachdem sie sich von Jule verabschiedet hatte, verborgen gehalten, damit sie sehen konnte, was sie jetzt noch so vorhatte. Sie wollte sie nicht an Yuri verlieren! Sie würde das mit allen mitteln verhindern, Jule gehörte nur ihr und wenn sie dafür mit Strify zusammen arbeiten musste, war ihr das auch recht. Erst einmal brauchte sie etwas handfestes, damit Strify ihr überhaupt ein Ohr schenkte. Normalerweise schaute er sie noch nicht einmal mit dem Arsch an, aber das würde sich ändern, sobald Anna was in der Hand hatte! Nun setzte sie Jule nach, die anscheinend auf dem Weg nach Hause war, da brauchte sie ihr nicht weiter zu folgen, denn da würde sich jetzt ohnehin nichts ergeben.

Ein andermal, dachte sie sich und schlug den Nachhauseweg ein.
 

Yuri fühlte sich bei dem allen nicht wohl, das tat sie nie. Aber jetzt hatte es sich noch verschlimmert. Es tat ihr leid, dass Jule mit ansehen musste, wie Strify sie küsste und umarmte. Von Anfang an, seit sie mit Strify zusammen war, war klar gewesen, dass sie da nicht so einfach rauskommen würde. Aber so war nun mal die Vereinbarung. Doch jetzt fühlte sie sich einfach nur mies. Jule hatte ihr unmissverständlich klargemacht, dass sie sie wollte und nicht im Stich lassen würde. Das Gefühl tat gut, jemand sorgte sich um sie und sah, wie es ihr wirklich bei allem ging, ohne dass sie auch nur darüber reden musste. Und Jule begab sich für sie in Gefahr, ohne zu zögern. Deswegen war ihr auch ein wenig mulmig bei der Sache. Das Letzte, was sie wollte, war, dass Jule etwas passiert. Anlügen wollte sie Jule aber erst recht nicht!

"Hey! An was denkst du denn?" Strify blickte sie fragend an.

"Ach, ich hab nur ein wenig über die Schule und so nachgedacht..."

Nun sah Strify etwas skeptisch aus, harkte aber nicht weiter nach.

"Lass uns zu mir gehen", sagte er in einem forschem Ton, der keine Wiederrede duldete. Yuri fügte sich dem und die Beiden machten sich auf den Weg zu ihm.

Nachdem sie dort angekommen waren, holte er zwei Gläser Sekt und bedeutet ihr, auf der Couch Platz zu nehmen. Sie nippte geistesabwesend an ihrem Glas. Strify schaute sich das nur kurz mit an, stellte dann sein eigenes weg, danach das von Yuri. Er rückte näher an sie ran. Seine Nähe war ihr plötzlich unangenehm. Sie bestreitet nicht, dass es eigentlich immer so war, aber in diesem Augenblick war es anders als sonst. Nun zog er sie an sich ran und küsste sie. Sie erwiderte den Kuss widerwillig. Nun wurde er fordernder, drückte sie nach hinten, so dass er auf ihr liegen konnte und ging mit einer Hand unter ihr Oberteil. Das war ihr nun zu viel, sie packte seine Hand.

"Ehm... du, Strify... ich bin eigentlich total müde, lass uns bitte einfach schlafen!"

"Hmmm... okay", sagte er grummelnd und ging ins Bad. Yuri atmete erleichtert auf. Zum Glück hatte er es akzeptier. Sie fragte sich, wann der Tag kam, an dem er ein "Nein" nicht mehr so leicht akzeptierten würde. Sie stand auf, ging hoch in sein Zimmer und holte aus seinen Sachen ein Shirt und eine Boxershorts heraus. Dann kam Strify aus dem Bad und sie ging ins Bad. Sie schaute sich im Spiegel an und ihre Augen begannen sich mit Tränen zu füllen. Der Versuch, sie zurückzuhalten, war vergebens. Schon bald liefen sie über ihre Wangen. Der Grund, weswegen sie weinen musste, war ihr nicht ganz klar. All die Zeit hatte sie diese zurückgehalten, nun lies sie ihren Gefühlen freien lauf. Es waren viele Emotionen, die hochkamen, wovon sie sich viele nicht ganz erklären konnte und woher sie eigentlich kamen. Nach einer Weile beruhigte sie sich, wusch sich das Gesicht mit kaltem Wasser, wartete noch ein wenig, bis man ihr nicht mehr ganz so ansah, dass sie geweint hatte und machte sich dann auf den Weg zurück in sein Zimmer. Er lag schon im Bett, mit dem Rücken zu ihr gedreht, anscheinen schlief er. Sie legte sich dazu und schlief dann ebenfalls, erschöpft vom weinen, ein.
 

Natürlich schlief Strify nicht, er tat nur so. Er musste über die Dinge, die ihm im Moment unklar waren, nachdenken. Warum war Yuri so nachdenklich? Wieso hatte sie ihn abgewiesen? Irgendwie kam sie ihm im Moment verändert vor, oder bildete er sich das nur ein? Nein, das konnte nicht sein, so etwas bildet man sich nicht ein. Er spürte doch, dass sie sich immer mehr, als sonst schon, von ihm entfernte. Hatte vielleicht irgendwer anderes etwas damit zu tun? Er ballte die Hände zu Fäusten. Das würde er herausbekommen, egal was es kostete und derjenige, falls es so sein sollte, wird dann schon merken, was er davon hat. Aber nun war er müde, die Angelegenheit musste er auf morgen vertagen. Er lag noch ein wenig wach, doch dann überkam auch ihn der Schlaf...



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