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The two found

Buffy
von

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This I know

Das kenne ich
 

„Willow, was tust du da?“, Buffy saß der Hexe gegenüber am Tisch und hatte den Kopf auf die Arme Gestützt, die auf der Tischplatte lagen. Sie sah aus wie ein kleines Kind.

„Ich suche nach einem Zauber.“

„Kann ich dir helfen?“

„Vielleicht.“

„Nach welchem Zauber suchst du denn?“

„Ich kenne den Namen nicht, das macht es ja gerade so schwer.“

„Woher weißt du dann, wie du ihn finden kannst?“

„Ich weiß, was er bewirken soll.“

„Und was soll das sein?“

Willow antwortete nicht gleich, wusste sie doch nicht, wie diese Buffy darauf reagieren würde. Sie war schließlich nicht wirklich ihre Freundin, sondern nur der Schatten eben dieser. Der Körper mit den Erinnerungen inklusive der falschen Seele.

„Der, der Zauber soll, er soll jemandem seine Persönlichkeit zurückgeben.“

„Oh, wie meinst du das?“

„Nun, ein Freund von mir, den ich in England kennen gelernt habe, der hat mit jemandem den Körper getauscht und damit auch alle seine Erinnerungen. Wir haben lange gebraucht um ihn wieder zu finden und wollen ihn nun wieder in seinen Körper zurück bringen. In sein Leben zurück, so zu sagen.“

Es war keine richtige Lüge, es war eine Notlüge. Doch warum fühlte sich Willow dabei so schlecht, wenn sie ihre Freundin dabei ansah? Oder viel mehr das Mädchen, dass wie ihre Freundin aussah.

„Ich kann dir doch bestimmt helfen.“

„Klar, aber denk dran, dass du nicht laut aus den Büchern vorlesen darfst. Es ist wirklich sehr gefährlich.“

„Für wie dumm hältst du mich?“, Buffy sah sie schelmisch an und griff nach einem Buch.

Willow ließ sie nicht aus den Augen und hoffte inständig, dass nichts schief gehen würde. Sie wandte sich ab und erblickte Dawn, die verwirrt in der Tür stand. Buffy konnte sie nicht sehen, denn sie saß mit dem Rücken zur Tür, was vielleicht auch ganz gut war.
 

„Bleib ganz ruhig, es ist alles in Ordnung.“, Willow sprach in Gedanken mit ihr, damit ihre vermeidliche Freundin nichts mitbekam.

„Aber was macht sie hier?“, antwortete Dawn auf selbem Wege.

„Sie hilft mir nach dem Zauber zu suchen, der unsere Buffy mit ihr austauschen soll.“

„Weiß sie denn jetzt bescheid?“

„Nein. Ich werde es ihr auch nicht sagen, denn wir können jetzt nun wirklich keine aufgebrachte Jägerin brauchen, auch wenn sie nicht sie selbst ist.“

„Aber was ist, wenn es ihr auffällt?“

„Das wird es nicht.“

„Was hast du ihr denn gesagt?“

„Das ich einen Freund in England habe, dem ein Zauber schief gegangen ist.“

„Oh. Ich helfe dir auch, ist das okay?“

„Klar, aber mach dich darauf gefasst, dass sie nicht ganz sie selbst ist. Sie hat mich in der letzten Viertelstunde ständig irgendetwas gefragt und sie benimmt sich immer noch wie eine zehn Jährige.“

„Warum ist das eigentlich so? Ich dachte, das Mädchen in LA wäre schon siebzehn oder achtzehn.“

„Das liegt an dem Altersunterschied, der zwischen ihr und Buffy besteht und wahrscheinlich ist der Zauber auch nicht so glatt abgelaufen, wie er es eigentlich hätte tun sollen.“

„Wie meinst du das?“

„Nun ja, Buffy in LA ist offenbar richtig erwachsen und das ist auch für ihr Umfeld nicht so leicht aufzunehmen.“

„Verstehe.“, Dawn kam auf den Tisch zu und setzte sich neben Buffy: „Hey ihr Beiden. Was macht ihr denn da?“

„Ich helfe Willow einen Zauber für einen Freund in England zu finden.“

„Oh, davon hat sie mir schon erzählt. Ich helfe euch, okay?“

„Klar, schnapp dir ein paar Bücher Dawn.“, Willow griff nach dem nächsten Buch und stöhnte leicht.
 

„Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass du vielleicht jemanden finden könntest, der deine Nerverei mehr verdient hat, als ich?“

„Nein, nicht so wirklich.“

„Na so ein Pech aber auch.“

„Tja, du hast eben Glück.“

„Kommt ganz auf den Standpunkt an.“

Spike grinste breit und folgte ihr auf dem Fuße: „Findest du nicht, dass du ein bisschen zu erwachsen bist für dein Alter?“

„Was? Willst du dich jetzt beliebt machen?“

Er lachte leise.

„Was ist jetzt schon wieder so komisch?“

„Sag mal, erinnert dich diese Schule an nichts?“

„Klar, an die letzten zwei fast sogar schon drei Jahre, die ich jetzt schon hier zur Schule gehe.“

„Das meinte ich nicht.“

„Ich bereue es wahrscheinlich gleich, aber was meinst du?“

„War da nicht mal eine andere Sporthalle?“

„Ja, die ist aber schon seit einigen Jahren nicht mehr da.“

„Und weißt du, was mit ihr passiert ist?“

„Nein, warum sollte ich? Das ist mir völlig egal.“

„Soweit ich weiß, wurde sie von einem Mädchen niedergebrannt.“

Eine Pause entstand, in der Kate stehen blieb und aus dem Fenster starrte. Spike behielt sie genau im Auge und wartete auf ein Zeichen der Erkenntnis. Doch es ließ lange auf sich warten.

Kate ging näher zum Fenster und sah hinaus. Sie konnte die alte Halle fast sehen, es war gespenstisch. Sie sah viele Menschen darin und rannte hinaus, bevor sie die Türen hinter sich schloss und einen Kanister hinein warf, den sie zuvor mit einem Tuch in Brand gesteckt hatte.

Sie schreckte vom Fenster zurück.

„Was ist los?“

„Da waren noch Menschen drin.“

„Was?“

„In der Sporthalle. Da waren noch Menschen drin.“

„Als was passierte?“

„Als ich sie niedergebrannt habe.“

„Was?“

Sie wandte sich erschrocken in die Richtung, aus der seine Stimme gekommen war und konnte nicht glauben, was sie gerade gesagt hatte.

„Vergiss es.“

Spike musste sich anstrengen mit ihr Schritt halten zu können, so eilig hatte sie es plötzlich. Er hatte etwas losgetreten, da war er sich sicher.

„Sag mal, weißt du, ob damals Menschen umgekommen sind, als die Sporthalle abbrannte?“

„Nein, davon habe ich nichts gehört. Warum fragst du?“

„Das ist egal.“, sie blieb wieder stehen: „Was willst du eigentlich immer noch hier?“

„Das hab ich dir doch gesagt.“

„Ja schon, aber ich hatte dir auch gesagt, dass du verschwinden sollst.“

„Und warum sollte ich das tun, nur weil du es sagst? Tut mir leid, Liebes, aber das kümmert mich wenig.“

„Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du dich nach einem verdammten...“, sie brach ab und war fast augenblicklich wieder auf einem Friedhof. Sie spürte, dass sie genervt war und bemühte sich, nicht in seine Richtung zu sehen.

„Nach einem verdammten, was?“, holte er sie aus ihren Gedanken zurück, ohne dass er es bemerkte.

„Dich nach einem verdammten Macho anhörst.“, beendete sie ihren Satz ohne daran zu denken eine Frage daraus zu machen.

„Danke. Sag mal, was ist los?“

„Was soll sein?“

„Du bist so anders.“

„Unsinn. Woher willst du das überhaupt wissen? Du kennst mich nicht.“

Sie ging weiter und hörte nicht, wie er sagte: „Besser als du denkst, Kleines.“

„Was ist los? Du sagst ja gar nichts mehr.“

„Es ist nur. Mir ist gerade eingefallen, dass eine Freundin von mir hier ganz in der Nähe wohnt. Der Krümel freut sich bestimmt, wenn ich mich mal wieder blicken lasse.“

Er hatte diesen Titel ganz nebenbei fallen lassen und wartete nun auf eine Reaktion.

Sie kam fast sofort. Kate wandte sich im Schritt zu ihm um lief prompt gegen den nächsten Türrahmen.

„Hör auf zu lachen. Das ist nicht komisch.“, sie rieb sich mürrisch die Schulter.

„Das sagst du, Liebes.“

„Hör auf mich so zu nennen.“

„Aber warum denn?“

„Weil ich einen Namen habe.“

„Ja und?“

„Und wenn du nicht aufhörst mich so zu nennen, dann...“

„Was dann?“, unterbrach er sie absichtlich und wartete freudig auf ihre nächste Reaktion.

Sie schwieg kurz und brachte dann so stockend, wie Buffy es damals gesagt hatte, dass sie Schneid hätte, hervor: „Sonst, sonst nenne ich dich Willi.“

„Was?“, es war fast ein Schrei gewesen, denn dieser Name hatte Wut in ihm aufkommen lassen. Wie konnte sie nur?

„Das tust du nicht.“

„Doch das tu ich, Willi.“

Er biss die Zähne zusammen und gab sich alle Mühe nicht auszurasten: „Das ist doch hoffentlich nicht dein Ernst.“

„Doch, genau das ist es, Willi.“

„Dieser Name ist so...“

„Ja?“

„So uncool!“

„Ach. Und du findest “Liebes” so originell?”

„Es ist cool.“

„Klar.“

Er folgte ihr aus der Schule hinaus und den ganzen Weg nach Hause. Sie stritten sich fast ununterbrochen und nicht nur Spike fühlte sich in der Zeit zurück versetzt. Doch Kate konnte sich an diese Zeit nicht wirklich erinnern, eher gar nicht.

Sie betrat ihr Zimmer, nachdem sie es an ihrer Mutter vorbei geschafft hatte ohne dem Drang nachzugeben, Spikes provozierendem Verhalten Beachtung zu schenken. Sie war richtig stolz auf sich.
 

„Was hast du jetzt vor?“

„Vielleicht mache ich Hausaufgaben.“

„Du hast bestimmt klasse Noten.“

„Warum fragst du das?“

„Nur so.“

„Ja, ich hab gute Noten.“

„Und manchmal kannst du dich sogar an den Unterrichtsstoff erinnern, obwohl du ihn noch nie hattest?“

„Woher...“, sie brach ab und starrte ins Leere.

Spike trat ihr ganz nahe, bis er sie fast berühren konnte. Sie spürte seine Nähe und sah nach rechts unten.

„Ich weiß es einfach. Ich kenne das.“

„Was? Woher?“

Sie drehte sich tatsächlich zu ihm um ohne ihn zu berühren und sah im direkt ins Gesicht. Sie wusste vermutlich nicht, dass sie ihn ansah, doch für ihn war es, als wäre er in die Vergangenheit zurück versetzt, denn zum ersten Mal hatte sie ihn aus freien Stücken angesehen, direkt in die Augen und er hatte Buffy darin erkannt.

„Mir ging es auch mal so. Ich habe mich an verschiedene Dinge erinnert, die ich besser vergessen hätte und musste schließlich erkennen, dass ich diese Dinge tatsächlich getan hatte. Es war grässlich.“

„Ich kann mich nicht daran erinnern diese Sachen gemacht zu haben. Sie sind einfach da, für einen Moment oder auch zwei und dann sind sie weg. Aber die Erinnerung daran bleibt.“

„Verstehe.“

Er sah sie traurig an. Es würde wohl noch ewig dauern, bis sie endlich soweit war.

„Aber da ist noch etwas anderes.“

„Was meinst du?“

Sie setzte sich auf den Stuhl, der direkt neben ihr stand und sah zu ihm auf. Dieses Mal hatte sie nicht so viel Glück ihm direkt in die Augen zu blicken.

„Ich hatte da diesen Traum.“

„Erzähl mir davon.“, wenn jetzt das kam, von dem er hoffte, dass es kommen würde, dann konnte er noch hoffen, dass es vielleicht doch nicht so lange dauern würde.

„In dem Traum waren zwei Typen, eigentlich war es einer. Er war irgendwie in zwei gespalten oder so, keine Ahnung, jedenfalls war er in zwei Räume verteilt, eigentlich drei... Wie soll ich das erklären?“

„Red einfach drauf los, ich versteh dich schon, verlass dich drauf.“

„Okay, also, der Eine sagte ständig, ich sollte nicht dort sein und fragte was ich dort täte oder so was ähnliches. Im Nächsten Moment sah er irgendwie anders aus und war auch in einem ganz anderen Raum. Er selbst war irgendwie anders. Es ist unbeschreiblich, was ich dort gesehen habe und ich werde ganz bestimmt auch nicht erzählen, was ich gesehen habe. Jedenfalls hatte er jemanden im Arm und als er mich angesehen hat, klebte Blut an seinem Mundwinkel. Ich wusste instinktiv, dass es Blut war, komisch, oder? Und dann war er plötzlich wieder so, wie ich ihn zuerst gesehen hatte und er war ganz anders. Wie ein anderer Mensch, irgendwie tröstend und da war etwas, dass ich mir nicht ganz erklären konnte.“

„Was meinst du damit?“

„So ein merkwürdiges Gefühl, dass ich nicht wirklich beschreiben kann. Ich konnte nicht mal die Frau erkennen, die er im Arm hatte.“

Spike war erleichtert. Es bestand kein Zweifel mehr, sie war es! Er hatte diesen Traum auch gehabt und darin war er ihr in ihrer waren Gestalt begegnet.

„Hast du dich selbst gesehen?“

„Nein, ich hatte nicht mal ein Spiegelbild. Aber die Sache ist, dass ich ihn irgendwie zu kennen schien, obwohl ich mich nicht im geringsten an ihn erinnern konnte. Ich kann es ja nicht mal jetzt.“

Spike ging zu ihrem Bett und ließ sich darauf nieder. Er sah zu ihr hinüber und wusste nicht, was er tun sollte.

„Hattest du schon mal das Gefühl, dass du nicht der bist, der du zu sein scheinst? Das du irgendwie nicht an den Ort gehörst, an dem du dich befindest?“

Er schenkte ihr einen überraschten Blick, der ihr allerdings völlig unbemerkt blieb, da sie ihn ja immer noch nicht sehen konnte.

„Dieses Gefühl habe ich seit ich aus dem Koma aufgewacht bin. Es ist grässlich.“

„Hast du mal versucht diese Erinnerungen zu verknüpfen oder ihnen nach zu gehen?“

„Wie soll ich das denn machen?“

„Zum Beispiel diese Sache mit der Sporthalle. Darüber müsste doch etwas zu finden sein.“

„Kann sein. Aber nicht jetzt. Ich muss Hausaufgaben machen.

„Wie du meinst. Dann lass ich dich mal alleine.“

„Warum bleibst du nicht einfach?“

Er sah sie überrascht an: „Dann störe ich dich doch nur.“

„Vielleicht bleibst du einfach da, damit ich mich nicht so alleine fühle.“

„Wenn du meinst, gerne.“, er ging hinüber zum Sessel, der in der Ecke stand und ließ sich darin nieder. Er erinnerte sich daran, wie er sie im Arm gehalten hatte, als Faith und die anderen sie ausgeschlossen hatten und fühlte einen Schmerz, der ihm die Brust zuschnürte, wenn er daran dachte, dass sie nun nichts mehr davon wusste.
 

„Willow, ich hab was.“

„Was?“, die Hexe und Dawn sahen überrascht zu der falschen Buffy hinüber.

„Hier.“, sie reichte Willow das Buch mit der aufgeschlagenen Seite. Dawn ging hinüber zu ihr und sah über ihre Schulter in das Buch.

„Das ist gut. Das ist der richtige Zauber. Danke, Buffy.“

Buffy grinste breit und stand: „Dawn, wollen wir irgendwas spielen?“

Dawn sah sie wie paralysiert an, schloss schließlich wieder den Mund und nickte still, bevor sie ihrer Schwester ins Wohnzimmer folgte. Auf dem Weg dorthin warf sie Willow einen überraschten Blick zu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Trollfrau
2009-07-26T19:05:50+00:00 26.07.2009 21:05
Hallo meine Gute. Sorry das es gedauert hat. Musste mich aber erst mal wieder reinlesen. Ist ja schon weder ein Weichen her.
Hast du mal wieder unheimlich gut geschrieben. Es macht wirklich Spaß Texte von dir zu lesen. Ungemein fesselnd.
Willi finde ich so Süß ^^ Verharmlost sein Ich ungemein *gg*
Oh je... Bei Buffy scheint so einiges schief gegangen zu sein...


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